Die Straßen von Oxenfurt - zur Akademiehalbinsel

Eine von den zwei freien Städten in Redanien. Oxenfurt liegt an den nördlichen Ufern des Pontar-Stroms. Die Stadt ist bekannt und berühmt für die Universität, die die größte Akademie der nördlichen Königreiche.
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Über die Akademie...

Inmitten der vor Leben pulsierenden Stadt Oxenfurt steht eine Bastion des Wissens und der Ausbildung: die Akademie von Oxenfurt. Der erste Rektor der Akademie war Nicodemus de Boot. Eine große Grünanlage verbindet die verschiedenen Lehrstühle des Universitätsgelände, unter anderem gibt es den Park der Denker und die Guildenstern-Brücke.
Viele Gelehrte haben hier studiert, unter anderem die Medizinerin Shani oder der Alchemist der Manufaktur. Shani hat hier ihr Magister in Medizin gemacht und wird später Dekanin der medizinischen Fakultät. Sogar der Poet Rittersporn war Absolvent der Universität Oxenfurts. Zunächst als Student der Sangeskünste und Dichtkunst und später gab er hier selbst Vorlesungen. Auch der Hexer Geralt von Riva nahm als Gasthörer an Vorlesungen am Lehrstuhl für übernatrürliche Erscheinungen teil.

Die Universität steht ebenfalls im Interesse der Geheimdienste, jedoch können Spitzel ihrer Arbeit hier nicht uneingeschränkt nachgehen. Das Gelände gilt als exterritorial, sodass Studenten und Dozenten dort Immunität genießen. Der redanische Geheimdienst hat Räume im obersten Stockwerk des Rektorats angemietet, die der Geheimdienstchef Dijkstra scherzhaft "Lehrstuhl der Neuesten Geschichte" nennt - Rittersporn jedoch Lehrstuhl für Vergleichende Spionage und Angewandte Diversion.

Aktuell ist die Akademie jedoch abgeriegelt, der Lehrstuhl, sämtliche Bücher und Archive werden noch immer durchsucht um verbotene Lehren und Hexereiinhalte auszumerzen. Vor den verschlossenen Toren stehen daher Wachen, und jeder, der Einlass will wird kontrolliert und in den meisten Fällen abgewiesen.
Wer Einlass erhält wird in ein Buch eingetragen. Vor dem Tor brennen vielleicht gerade noch all jene Bücher, die ausgesondert wurden, weil ihr Inhalt verboten worden war.
Studenten sind in diesen Zeiten keine mehr anzutreffen. Viele haben die Stadt verlassen, wenige treiben sich in den Straßen herum, nur die Gelehrten, die größtenteils in der Akademie wohnen, sind geblieben - oder mussten sogar bleiben weil ihre Lehren einer Überprüfung unterzogen werden.
Der Befehl stammt im Übrigen aus Nowigrad und von der Interimsregierung mit Sigismund Dijkstra an der Spitze.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

aus der Gaststätte.

Der Ritter nickte und lächelte
Slava fiel auf, das er sich oft umsah und die Personen in der Umgebung musterte. Sie setzten ihnen Weg fort, und als sie am Tor der Akademie angekommen waren, gab es sogar einen Grund für derartiges Misstrauen.
Zwei Männer, so unauffällig das es auffiel, folgten ihnen.
Den Ritter schien das nicht zu beunruhigen. Nur genervt wirkte er.
Am Tor angekommen mussten sie beiden sich in ein Buch eintragen.

Was Jarel dann auch tat, wohl für sie beide. Slava sah ihm über die Schulter, die Schrift ähnelte zwar stark dem glagolitischen Alphabet, aber natürlich konnte er das weder schrieben noch lesen, obwohl es der Vorläufer des kyrillischen war. Nicht einmal seinen eigenen Namen konnte er entziffern... vorausgesetzt Jarel hatte den richtigen eingetragen.
"Nur damit es nachher nicht unangenehm wird... welchen Namen hast du für mich eingetragen?"
Er flüsterte, denn auch ihm waren natürlich die Männer aufgefallen, die sie schon seit einer Weile beschatteten. Auch wenn er hier nicht damit gerechnet hatte, es war bei ihm längst ein Grundsatzinstinkt auf soetwas vorbereitet zu sein und irgendwie hatte er ja tatsächlich die Aufmerksamkeit des hiesigen Geheimdienstes auf sich ziehen wollen. Nur, war es das? Oder spionierte noch eine andere Partei? Nicht ausgeschlossen. Er würde es wohl erfahren.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Je näher sie dem Akademiegelände kamen, desto weniger Zivilisten waren auf den Wegen zu sehen. Eigentlich genau das Gegenteil von dem, was Slava erwartet hätte.
Dafür war Militär unterwegs. Und das nicht zu knapp. Am Tor wurde ihnen sogar der Zutritt verwehrt.
Jarel warf sich in die Brust wie der Spatz in die Scheiße und fuhr die Person im Wachhäuschen dermaßen an, dass dem armen Mann – einem halbstarken Menschem mit karottenroten Haaren und Sommersprossen - die Haare aus der Stirn wehten.
Der Wappenrock über der breiten Brust und sein Gehabe verfehlten ihre Wirkung nicht.
Der Mann salutierte sogar und schob ihnen ein Buch hin. Jarel trug sie ein. Beide.
Die Wachen traten zurück und ließen sie durch.
Jarel sah kurz zu Slava und der Soldat entdeckte auf den Lippen des Ritters ein spitzbübisches, selbstzufriedenes Lächeln. Er hatte seinen Auftritt und die geglückte Wirkung genossen.
Als sie das Gelände betraten, fühlte sich Slava in eine Mischung aus Mantel und Degen Kino und Disneyland versetzt. Elegant gebaute kleine Gebäude mit schicken Vorgärten und pittoresk bepflanzten Beeten, breite Alleen mit sorgsam gestutzten Bäumen und bunten Steinchen als Bodenbelag, künstlich angelegte Bachläufe mit geschwungenen kleinen Brücken darüber. Parks mit Brunnen und Bänken, die zum Verweilen einluden. In einem der Bäume döste sogar ein großer Menschenaffe mit leuchtend orangefarbenem Fell, der ihnen scheel hinterhersah.
Nur eines fehlte. Studenten. Nur einige Magister beeilten sich hier und dort, von den Straßen zu kommen.
Dafür gab es Militär. Und Schergen die gerade Bücher auf einem großen Platz zusammentrugen.
Slava bemerkte, wie der Ritter blass wurde. In der Heimat des ehemaligen Schattenläufers waren Lehrbücher unersetzbar. Und hier würde er sie wahrscheinlich noch heute brennen sehen.
Zielsicher und beinahe mit Stechschritt überquerte Jarel den Platz und steuerte auf das große Gebäude auf der anderen Seite zu.
„Ich habe dich mit Gwain Faron eingetragen.“ Er grinste verschmitzt. „Das bedeutet ‚Blonder Jäger‘ in der Sprache der Quel´Dorei. Das kennt hier niemand.“
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Über die Akademie staunte er nicht schlecht, auch wenn das Areal nicht groß war hatte man allerhand darin untergebracht, kleine Parks und sogar exotische Tiere. Denen schenkte er allerdings weniger Beachtung.
Es war offensichtlich, dass hier irgendetwas im Gange war, Soldaten in Rüstungen patrouillierten in den Alleen, sie unterschieden sich aber von denen auf der Brücke, so gut wie alle trugen ein Adlerwappen, das der Stadt Oxenfurt hatte er bereits als Kreuz und Lilienartige Gebilde identifiziert. Er war kein Heraldiker, aber er konnte erkennen, dass das nicht die Stadtwache war, was der Miliz entsprochen hätte, sondern vermutlich auf Landesebene entschieden worden war.
Und sie verbrannten Bücher. Das warf kein besonders gutes Licht auf diese Seite der Grenze. Griff Nilfgard an, um solche Ausschreitungen zu unterbinden? Darauf würde er wohl so schnell keine Antwort bekommen. Jarel hatte einen Wachmann - der wiederum sehr wohl zur Stadtwache gehört hatte - dazu gebracht sie einzulassen, Slava folgte ihm im Moment nur unauffällig - soweit die möglich war.
In Kiew, Moskau oder einer der Metropolen gelang es ihm in der Regel nicht bemerkt zu werden, aber hier und derart auffällig gekleidet - da fehlte es ihm dann doch an Erfahrung. Ein wenig war all das wirklich wie im falschen Film.
"Gut zu wissen." Slava grinste. Die beiden Unauffälligen waren immerhin weit genug weg, um nichts mithören zu können, dessen war Slava sich sicher. Es sei denn, es gab da irgendetwas magisches - die Grenzen der Hörweite hatten sie seinerzeit in der Ausbildung ausgiebig ausgelotet.
"Dann bring uns mal zu deinem Freund."
Unterdessen beobachtete er aufmerksam alle Gesichter in der Umgebung. Beschatter wurden von Zeit zu Zeit ausgetauscht, die Professoren wohl nicht. Irgendwann waren vielleicht Männer dabei mit etwas mehr Erfahrung, er wollte darauf vorbereitet sein.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Jarel führte ihn in das große Gebäude an der Rückseite. Immerhin drei Geschosse. Und Türmchen. In dieser Welt schon bemerkenswert.
Die medizinische Abteilung befand sich im ersten Stock. Slava und Jarel wurden eingelassen.
Kaum durch die Türgetreten entspannte sich Jarel endlich. Das „großer strenger Ritter“ Gehabe verschwand. Als die Tür wieder geschlossen war, drehte er sich zu Slava und lächelte ein wenig. „Das hier ist die medizinische Abteilung. Ich habe mehrfach einem der Proffessoren als Personenschützer gedient.“, erklärte er leise. „Wir kommen miteinander klar.“
Dass das untertrieben war bemerkte er, als sich die Tür zu einem der Labore öffnete und DeWalde Jarel entdeckte.
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ERZÄHLER
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"Meister Moore beehrt mich hier!"
Der alte Professor hatte sich schnell von seiner Überraschung über den seltenen Gast erholt und kam direkt auf ihn zu.
"Lass dich ansehen, Jungchen, siehst gut aus!" und er packte ihn, obwohl er ihn wohl leicht um einen Kopf überragte, an den Schultern und drehte ihn hin und her um ihn genau sehen zu können.
Der Mann, den Jarel als Prof. Dr. Herman DeWalde kannte war nciht groß, eher zierlich und nannte einen fadenscheinigen Haarkranz als Frisur sein eigen. Seine Hakennase war immer ein Stück vor ihm im Raum und der Abstand seiner Zähne hätte es ihm durchaus erlaubt, Spaghetti durch einen Tennisschläger zu essen. Wäre beides in dieser Zeit und Welt bekannt gewesen.
"Und wen hast du mir denn da mitgebracht? Erzähl, wie geht es dir? Du musst mir glich alles berichten... Ich muss nur noch.. ach was, kommt einfach rien, Jungs, ich mach uns einen Tee... für dich ohne Rum, ich weiß ja."
Er ließ den beiden kaum Zeit für Erwiederungen.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Jarel machte eine Verwandlung nach der anderen durch.
Eben noch hatte er den Wachmann angeherrscht als wollte er ihm bei Zuwiderhandlung den Kopf abbeißen. Gut, er wäre dazu in der Lage, nur ahnte das ja das Wachmann nicht.
Kaum außer Sichtweite schwand diese Maske wieder wie Slava fasziniert feststellte. Er hielt sich zunächst zurück, überließ das Wort Jarel. Fasziniert beobachtete er auch den alten Arzt. imposant war er nicht und dass der Ritter 'mit ihm klar kam' war auch weit untertrieben. Er grinste nur verhalten, deutete eine dezente Verbeugung an. "Faron, Gwain Faron ist mein Name, werter Herr." Er sprach verständlich aber immer noch mit starkem Akzent.
Der alte Arzt runzelte darüber die Stirn und wollte nun ganz eindeutig von Jarel wissen wer das war und was es mit ihm auf sich hatte.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Ja, die beiden kannten sich. Der zunselige Professor durfte Jarel nicht nur anfassen, er drehte sich sogar mit leicht ausgebreiteten Armen für ihn, als wäre er ein Forschungsprojekt. Und er lächelte unentwegt.
‚Du siehst gut aus.‘ Typisch für den Professor. Die Hämatome und das Feilchen übersah er. Aber irgendwie hatte er recht. Der Ausflug auf vier Beinen hatte ihm sicher sieben Jahre geschenkt.
Völlig untypisch legte Jarel seinem Gegenüber schwer die Hände auf die Schultern.
„Schön dich zu sehen! Ist lange her.“ Der Ritter klopfte den Professor noch einmal auf die Schulter und ging dann zurück zur Tür, um seine Waffengurte abzulegen. Alle Waffengurte.
Der Ritter sah zu Slava. Er benutze tatsächlich den Namen, den Jarel gewählt hatte.
„Der Professor – Hermann – weiß woher ich stamme. Und ich vertraue ihm.“, erklärte Jarel Slava. Er klang ehrlich. Und wirkte entspannt.
Ja, der Ritter fühle sich sicher. Und wohl.
„Hermann…Gwain hier ist ebenfalls durch ein Portal angereist. Er macht gerade gesundheitlich einiges durch. Für ihn besser auch keinen Rum.“
Der Ritter nahm in einem der abgewetzten Ohrensesseln Platz und deutete Slava, sich ebenfalls zu setzen.
„Der Orden hat mich dazu verdonnert mir einen Knappen zu suchen.“ Der Ritter schmunzelte.
„Der Bengel raubt mir den letzten Nerv. Intelligent. Unglaublich stur. Impulsiv. Wird ein hervorragender Ritter. Kommt ebenfalls aus einer anderen Welt. Wie es scheint, treten die Portale gehäuft auf. Hast du mehr davon gehört?“ Wieder rieb sich der Ritter die Schläfe und verzog kurz das Gesicht. Nur Kopfschmerzen. Im schlimmsten Fall eine leichte Gehirnerschütterung.
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ERZÄHLER
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Der Professor lotste sie in den Raum. "DeWalde... Professor DeWalde... aber für euch Jungs einfach Hermann." Er ging ging zu einer Anrichte, auf der eine Kanne mit Wasser stand und einige Dosen. Er fühlte die Temperatur der Kanne, dann schmiss er ein paar Kräuter in eine Teetasse und goss sie direkt mit Rum auf statt auf heißes Wasser zu warten.
Währenddessen hörte er zu, nickte, machte 'mhm' und blickte von Zeit zu Zeit zu Jarel und dann zu dem anderen Mann, der sich als 'Gwain Faron' vorgestellt hatte und einen seltsamen Akzent zeigte. Also ein Reisender wie Jarel. Der Professor nickte als wüsste er schon Bescheid, doch das war trügerisch.
"Erinnert mich irgendwie an einen anderen Ritter..." murmelte er vor sich hin. "Ich habe Magier sagen gehört, dass eine neue Konjunktion ansteht... Die Sphären sind sich nahe und dann... wird irgendetwas rissig. Ich muss gestehen, ich habe es nicht zur Gänze durchdrungen. Das ist etwas für Magier und Astronomen. Ich muss ja zugeben, Jarel, mein Jungchen, ich habe lange gedacht, du wärst einfach nur ein wenig verrückt... Jetzt glaube ich dir, aber ich habe noch nie von anderen gehört. Stimmt es wirklich?"
Er wandte sich nun direkt an Slava... doch der antwortete nicht mehr wirklich...
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

"In dem Fall... Vyacheslav Anatoljewitsch Sokolov." Slava ließ sich auf einen abgewetzten Sessel fallen, den der Professor ihm wies.
"...und Rum ist nicht mein Problem. Aber ich verzichte tatsächlich..." Aber viel mehr aus Rücksicht auf Jarel. Er hatte immer wieder getrunken auch während des letzten Entzuges und Alkohol war tatsächlich nicht sein Problem. Tatsächlich hatte er nciht einmal eine besonders hohe Disposition zur Sucht, nur wenn man ruhiggestellt war hatte man wenig Wahl und es fragte auch keiner, ob es vielleciht zuvor schon einmal Probleme mit Opioiden gegeben hatte. auch wenn man es meist nicht vermutete war Slava diszipliniert. Es war nur so, dass er oft einfach keine Lust dazu hatte.
Was den Professor anging blieb er skeptisch, Jarel mochte ihm vertrauen, aber in seinen Augen musste es sich der alte Mann erst noch verdienen.
Er sah dem Professor zu wie er Tee zubereitete indem er sich ein paar Kräuter mit Alkohol aufgoss. Gut, wie er meinte. Schon seit einer Weile spürte er wie sich sein Herzschlag beschleunigt hatte, wieder stand ihm ein Schweißfilm auf der Stirn, das Sichtfeld begann sich zu verengen. Es war bald wieder so weit, noch hielt die hart erarbeitete Disziplin den nächsten Anfall in Schach, aber lange würde das nciht mehr möglich sein. War es hier wirklich sicher genug?
Deshalb bekam er nur halb mit, was der Mann über Konjunktionen und Risse sagte, andernfalls hätte es für ihn durchaus einen Sinn ergeben, denn es deckte sich durchaus mit seinen Theorien.
Und so bekam er auch nicht mehr wirklich mit, was Jarel über Jake sagte. Vielleicht hätte er sonst Genugtuung gespürt, vielleicht auch nicht, denn irgendwie erinnerte es ihn an jemanden.
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Jarel Moore
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„Slava?“ Dem Ritter wäre vor lauter Plauderei beinahe entgangen was geschah.
„Slava?!“ Leise fluchend stand Jarel auf und ging zum Sessel, kniete sich vor den Russen.
„Slava?“, versuchte er es noch einmal und legte dem Soldaten eine Hand an die stopplige Wange, tätschelte ihn.
Er war weg. Der Ritter handelte, ohne auf die Reaktionen des Professors zu achten.
Er griff den Soldaten unter den Achseln und zog ihn aus dem Sessel. Ohne ein Wort – dafür erstaunlich vorsichtig – legte er ihn auf den abgetretenen Teppich.
Eilig hakte er seine Handschuhe los. Er hätte an einen Riemen denken sollen, aber gut, das ging auch. Den zusammengerollten Handschuh schob er dem Kranken zwischen die Zähne, kniete sich hinter ihn und zog ihn mit einer solchen Routine an sich, dass der Professor auch ohne Studium der Medizin erkannte, dass er das nicht zum ersten Mal tat.
Und mehr noch. Jarel sah zum Professor auf. Die Augen des gerade noch gut gelaunten Ritters waren dunkel vor Sorge und verhängt vom Mitgefühl. „Entzugsanfall.“, prophezeite der Ritter und tatsächlich. Es dauerte nicht lange, da begann dass, was der Ritter erwartet hatte. Slava Arme ruckten an seinen Körper heran, die Handgelenke seltsam verdreht, sein Körper spannte sich, zuckte, bebte, bog und wand sich.
Schnaufend hielt der ehemalige Schattenläufer den Soldaten fest, mühte sich ab den Mann, den er als Freund ansah zu schützen.
Minuten später ließen die Krämpfe nach. Jarel lockerte den Griff, ließ aber nicht los.
Slava war noch nicht wieder da. Ein schlechtes Zeichen? Oder war er einfach zu erschöpft.
Der Ritter sah aus verhangenen Augen zum Professor. „Hast du die Möglichkeit ihm zu helfen?“, fragte er heiser. „Es liegt mir etwas an ihm.“, fügte er völlig überflüssigerweise hinzu.
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