Oxenfurt - Gaststätte 'Zur Alchemie' / Slavas Zimmer

Eine von den zwei freien Städten in Redanien. Oxenfurt liegt an den nördlichen Ufern des Pontar-Stroms. Die Stadt ist bekannt und berühmt für die Universität, die die größte Akademie der nördlichen Königreiche.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

von der Akademie.

Als Jarel mit dem Boten gegangen war kehrte er in die Akademie zurück.
Von Aria erbat er sich noch Papier, vom Wirt ließ er sich noch einen starken Kräutertee machen und zog sich dann in sein Zimmer zurück.
Dort begann er damit, was er fotographiert hatte abzuzeichnen und auszuwerten.
Zuerst legte er ein Gitternetz über die Karte die er fotographiert hatte, dann versuchte er seine Einteilung der Zone, vornehmlich von Pripyat aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren. An einige Details erinnerte er sich, jedoch bei weitem nicht an alles.
Auch wenn er glaubte, die Stadt wie seine Hosentasche zu kennen, sie auswendig von oben zu zeichnen bracht er dann doch nicht zustande, und das obwohl er sicher unzählige Male auch Satellitenbildern gesehen hatte und alte Stadtpläne. Und doch reichte es nicht. Er war ein wenig frustriert.
Dann erst fiel ihm ein, dass die Karten ja auch noch in den PDA's hinterlegt war und er sie von dort übernehmen konnte. Er war eindeutig unkonzentriert.
Als nächstes ging er dazu über, zunächst die Häufung der Steine in die Koordinaten einzutragen und das war die erste Überraschung. Er hatte es nicht mehr ganz exakt im Kopf gehabt aber es stellte sich heraus, dass annähernd 40% der Steine aus zwei Portalen in der Zone stammten, und diese verteilten sich wiederum auf 3 Fundorte in dieser Welt. Er hatte es also mit wenigstens mittelfristig stabilen Portalen zu tun und diese hatte er eben identifiziert.
Es mochte noch sein, dass sie pulsierten - das war sogar wahrscheinlich. Es würde ihn sicher noch Zeit kosten und er musste sich einen Versuchsaufbau überlegen, wie er das mit den hiesigen Methoden messen konnte, aber er war einen Schritt weiter gekommen.
Noch konnte er die Namen auf der Karte nicht lesen - etwas, dass er schnellstens lernen musste.
Aber er hatte eine neue Theorie, er konnte seine Arbeit hier fortsetzen und wenn es ihm gelang, diese Portale zu finden und womöglich sogar eine Botschaft hindurchzuschicken...
Er lehnte sich zurück und hätte am liebsten ein Glas Schnaps getrunken. Oder geraucht... Er war zufrieden, stand auf und blickte eine Weile aus dem Fenster auf das bunte Treiben in der Stadt. Mit dieser Aussicht sah es schon gar nicht mehr so duster aus.
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ERZÄHLER
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Lebenslauf:

Jemand klopfte, trat aber dann ein, ohne auf Antwort zu warten.
Es war der Ritter. Er wirkte nachdenklich, aber ruhig und gelöst. Ein gutes Zeichen.
Er schob die Tür zu und sah zu Slava. "Der Junge ist in seinem Zimmer. Wie geht es dir?", fragte er leise und betrachtete Slavas Arbeiten.
Slava sah von dem Plan auf, in dem er bereits die Häufung des Auftretens eingetragen hatte. Eine grobe Skizze des Planes, den er abfotographiert hatte.
Er schien kurz nachdenken zu müssen, über die Frage. "Hervorragend... Ja, tatsächlich." Einen kurzen Moment schien er es selbst kaum zu glauben.
"Kannst du mit sagen, was diese Daten hier bedeuten? Das müssten Datumsangeben sein..." Er deutet auf eine Liste mit Zeichen, die er abgemalt hatte. Schriftzeichen der Gemeinsprache.
Der Ritter ging in die Hocke und betrachtete die Zeichen. Er deutete auf das erste. "Stimmt..."
Er las Slava das erste Zeichen vor und wartete, ob dieser das notieren wollte.
Slava notierte alle Zahlen und Daten, die Jarel ihm nannte. Es waren rund 30 verschiedene. Slava ging sie noch einmal durch um Fehler ausschließen zu können, dann holte er noch einmal den PDA heraus, verglich die Zeichen und zeigte sie Jarel. "Hab ich das richtig abgemalt?" Er deutete auf ein Datum.
Jarel nickte. "Sind die alle von dir?" Der Ritter fürchtete sich etwas davor, was das alles bedeuten konnte. Für ihn bedeuten würde.
"Kannst du etwas daraus Schlussfolgern?"
"Ja... und ja... aber dass bedeutet, dass in diesem drei Gegenden Portale existieren müssen, die entweder dauerhaft oder in regelmäßigen Abständen Zugang nach Pripyat ermöglich. Das könnte ein Weg sein. Ich weiß aber bereits, dass Portale pulsieren können und diese Zahlen bedeuten, dass dieses eine zeitlich nicht linear funktioniert. Verdammt. Es hat diesen Stein, den ich vor diesem hier hineingeworfen habe danach erst ausgespuckt. Aber insgesamt liegen zwischen den Auffindungen nur wenige Jahre und dass deckt sich weitgehend mit meinem Projekt dort. Es könnte einen Weg bedeuten... und wenn ich einen stabilen Weg hin finden..." Er grinste. "Dann gibt es auch einen zurück. Eine Türe, in beide Richtungen vielleicht." Bestätigt war das nicht, aber Slava wußte nur zu gut, dass er kaum die Unterstützung des Ritters bekommen würde, wenn er ihm nun erklärte, dass er dann für immer weg wäre.
Jarel schluckte.
Doch zu Slavas Überraschung bestätigte er seinen Verdacht nicht. Im Gegenteil. "Wenn wir Aria zu ihrem Ziel gebracht haben und ich Jakob vorstellen konnte, kann ich dir bei der Suche helfen."
Er selber hatte den Weg zurück nicht gefunden. Doch die Sehnsucht nach "Zuhause" war nie vergangen, höchstens etwas abgeflacht. Er ahnte, wie Slava sich fühlte. Und nur weil er sich seine Gegenwart wünschte, er wollte ihm doch helfen. "Wenn du diese Geduld noch hast."
"Die habe ich. Jetzt ja... Denkst du, du könntest mir eine Karte besorgen? Eine möglichst detaillierte von der Gegend hier, damit ich die Werte übertragen kann? Ich habe auch etwas Geld, den Banditen abgenommen... Aber ich habe noch keine Vorstellung wieviel es Wert ist." Er hielt ihm den Beutel hin. Es waren ein paar silberne und goldene Münzen drin, der Rest war Kupfer, aber er war nicht in der Lage zu sagen ob es nur für eine Brotzeit reichte oder ob er damit bereits reich war.
Jarel nahm den Beutel und überflog die Münzen. "Damit komme ich weiter. Und ich denke, ich weiß, woher ich die Karte bekomme." Er ging zu seinen Taschen. Einen Moment verharrte sein Blick auf den noch draußen stehenden Phiolen. Noch nicht. Die Verwandlung in den Worg hatte ihm einen Vorsprung verschafft. Auch wenn die latente Übelkeit ihn sachte daran erinnerte, dass er die Phiole in mittelbarer Zukunft einnehmen musste...noch nicht. Nicht jetzt.
Er kramte auch einen seiner Beutel hervor. Seine Ersparnisse. Nur zur Sicherheit.
"Denkst du, ich kann dich noch etwas länger allein lassen?"
"Danke. Und... Ja. Die Arbeit tut mir gut." Er würde mit seinen Berechnungen fortfahren, vielleicht ließ sich eine Regelmäßigkeit in den Zeitabschnitten finden.
Der Ritter nickte. Etwas Zeit allein würde ihm guttun. Er hakte die Reste des Beutels los, wegen dem Jakob sich verlaufen hatte und stellte ihn in Slavas Nähe. "Vergiss nicht zu Essen und zu trinken.", flachste er grinsend.
"Ich bin heute Abend wieder da."
"Ich habe mir schon Tee geholt..." Slava deutete auf den Becher mit mittlerweile kalt gewordenem Getränk. "Danke, vergess ich nicht. Dann viel... Spass? ...Erfolg? Was auch immer du zu tun hast." Er grinste und wandte sich wieder den Daten zu.
Der Ritter nickte und verschwand - erstaunlich lautlos. Vielleicht einer der Gründe, warum er nie Metallrüstung am Körper trug.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava arbeitete noch eine ganze Weile konzentriert weiter, nachdem Jarel gegangen war. Es war wohl mittlerweile Nachmittag, zwischendurch hatte er etwas aus dem Beutel gegessen, den Jake ihnen gebracht hatte. Es war alles drin... Fett, Kohlenhydrate, Mineralien. In dem Burschen steckte doch mehr als man auf den ersten Blick sehen konnte - wobei ihm das eigentlich schon länger klar war, aber weil ihn seine verstockte Art derart nervte ließ er sich immer wieder dazu verleiten ihn geringschätzig zu behandeln. Auch ein Fehler, aber dennoch einer, den er sich selbst nur zu gerne verzieh. Dann irgendwann stellte er irgendwann fest, dass der Tee nun das Weite suchen wollte. Er trug noch immer die Lederrüstung von Jarel, vor allem weil er keine Ahnung hatte wie er da rauskommen sollte ohne einen Gurtschneider. Aber vorerst kam er ganz gut damit klar und er würde sich daran gewöhnen. So verließ er sein Zimmer und trat in den Gang...

weiter dann hier.
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