Oxenfurt - Gaststätte 'Zur Alchemie' / Slavas Zimmer

Eine von den zwei freien Städten in Redanien. Oxenfurt liegt an den nördlichen Ufern des Pontar-Stroms. Die Stadt ist bekannt und berühmt für die Universität, die die größte Akademie der nördlichen Königreiche.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

"Die Welt, Religionen und Bräuche... das werde ich lernen. Ich will wissen ob es Portale schon öfter gab, die Elfe hat etwas angedeutet, aber sie ist verschwunden als du aufgetaucht bist... darüber will ich mehr wissen. Ob es andere wie dich und mich und Jake gibt und ob man es vielleicht sogar bewusst herbeiführen kann... Das wird nicht einfach..." und er schürzte die Lippen. "Ich werde in Erfahrung bringen ob es einen Geheimdienst gibt... auch Könige dieser Zeit gaben schon welche unterhalten... dort ist mein Platz. Wo sitzt denn der König dieser Gegend?"

Jarel zog eine Augenbraue hoch.
"Wenn du Könige, Verräter und Spione suchst, solltest du uns bis Nowigrad folgen. Über die Hintergründe erzählte ich dir morgen." Der Ritter begann aus dem Zuber zu klettern, wesentlich weniger angespannt als beim Weg hinein. Und wesentlich geschmeidiger.
"Die Nacht ist kurz, das Wasser fast kalt und du brauchst Schlaf." (Bearbeitet)

Der Agent blickt dem Ritter nach, ehe er selbst aus dem Zuber kletterte. Er war tatsächlich erschöpft und es galt noch den Boden zu reinigen.
"Gut, wir reden morgen weiter."

Jarel stand bereit, sollte Slava Straucheln oder stürzen.
"Möchtest du dich wirklich vollständig anziehen? Ich hatte noch was bequemes zum Schlafen..."

"Soll ich nackt nach oben gehen?" Er zwinkerte. Zwischen den Anfällen ging es ihm recht gut. Im Normalfall hätte er in seiner Ausrüstung geschlafen, aber es musste ja nicht sein. "...oder hast du alles hier?"
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Jarel Moore
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Jarel schüttelte den Kopf, auch wenn ihm der Gedanke daran durchaus gefiel.
Er ging zu seinem Stapel Ersatzkleidung, nahm eine knielange Leinenhose heraus und schlüpfte hinein. Er nahm eine zweite und reichte sie Slava.
Alt,abgetragen, aber sauber und mit einem dezenten Geruch nach Lavendel. (Bearbeitet)
"Brauchst du hilfe beim Anziehen?"
Es klang noch spöttisch. Auch nicht, als würde etwas anderes dahinter stecken.

"Das bekomme ich gerade noch hin."
er fühlte sich insgesamt nciht einmal schlecht, hoffte nur auf eine ruhige Nacht, er würde es brauchen. Der König saß also in Nowigrad... Verräter uns Spione... Was auch immerr er damit meinte, nur der Orden, da war sich slava sicher, der wäre nichts für ihn. Als Sowjektmensch war er durch und durch ungläubig, nicht einmal den den aberglaube, den man in der Zone schnell elrnte hatte er geteilt. Andererseits hatte er auch nie etwas zu verlieren gehabt, denn err hatte der Zone bereits genug gegeben.
Slava zog sich die Hose über und seine Stiefel, dann verließen sie den Waschraum. Diesesmal wartet bereits eine junge Frau, wohl die Wirtstochter, sie dürfte den Auftrag bekommen haben, den Zuber für die nächsten Gäste oder den nächsten Tag zu reinigen. Die musterte die beiden Männer die nun mit freiem Oberkörper und unzählicgen Narben darauf die Treppe hoch zu den Zimmern nahmen. Was ihr durch den Kopf ging war an ihrem Blick nur teilweise abzulesen.
Oben im Zimmer stellte slava fest, dass der Boden bereits gerienigt war. Vielleicht war das dem Mädchen zugefallen... was ihren Blick erklären mochte. Vermutlich sah sie nur Zechbrüder in den beiden, die zu tief ins Glas geschaut hatten. Zu hoffen war es.
Mit einem Blick auf das Bett überlegte Slava kurz.
"Nimm du das Bett, ich rolle meinen Schlafsack aus, und ich kann auch noch dein Fell unterlegen. Sollte ich nocheinmal krampfen falle ich wenigstens nicht auf den Boden."

"Hmpf." Der Ritter überlegte. So groß war der Unterschied in diesem Falle zwischen Bett und Fußboden nicht. Schlussendlich nicke er und rollte Slava das helle Sattelfell aus. Das Widderfell hatte er -wieder einmal - abgegeben um es säubern zu lassen. Er holte noch zwei kleine Gegenstände aus seinen Taschen, stellte eine Kerze auf einen Hocker zwischen Bett und Fell, entzündete diese und kletterte in den Holzkasten, der sich Bett schimpfte.
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Vyacheslav Sokolov
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Slava rollte darauf seinen Schlafsack aus, auch der konnte eine Wäsche vertragen, aber alles zusammen war es deutlich wärmer und weicher als eine Übernachtung in der Zone im Freien. Nur dass er auch dort schon lange nicht mehr im Freien geschlafen hatte, er hatte als Kommandant ein Zimmer in Pripyat mit einer halbwegs guten Matratze gehabt. Aber der Ritter stimmte zu, und gerade wäre es Slava zuviel gewesen, im gleichen Bett zu schlafen. Er musste erst den Entzug hinter sich bringen, dann konnte er darüber nachdenken, ob er sich auf ein Schäferstündlichen mit Jarel einlassen wollte.
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Jarel Moore
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Der Ritter setzte sich ans Kopfende des Bettes und wartete, bis Slava es sich gemütlich gemacht hatte. Dann nahm er die beiden Gegenstände und werkelte daran herum. Theoretisch seine Art, seine Gefühle und Gedanken zu orten, doch dieses Mal wurde es nicht ruhiger in seinem Kopf.
Er blieb wach, beobachtete immer wieder Slava aus dem Augenwinkel, achtete darauf, ob er schwitzte oder sich ungewohnt regte. Wach zu bleiben war ihm in seiner Ausbildung zum Schattenläufer mehr aus ausgiebig beigebracht.
Über Tage ohne Schlaf, ohne zu essen, zu schlafen oder auszutreten. In unmöglichen Zwangshaltungen, in sengender Hitze, klirrender Kälte. Allerdings war er damals erstens jung gewesen und zweitens wurde damals kräftig mit Tränken nachgeholfen.
Das war furchtbar lange her. Die Rückverwandlung war auch noch nicht verwunden und der Tag war anstrengend gewesen. Sowohl körperlich, als auch emotional. Immerhin hatte er den Hunger stillen können.
Der ehemalige Schattenläufer schaffte es wach zu blieben und hatte so genug Zeit, Slava im Schlaf zu beobachten und seiner kleinen Fingerübung nachzugehen.
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Vyacheslav Sokolov
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Auch Slava besaß, wie der Ritter, die Fähigkeit im Ernstfall tagelang wachzubleiben. Auch das war Teil des Trainings gewesen. Darüber hinaus hatte er aber auch gelernt, wenn sich die Gelegenheit bot, innerhalb von Augenblicken einzuschlafen. Und genau das versuchte er nun... natürlich vergebens. Gerade als er in Begriff was, einzuschlafen kam der nächste Anfall. Leichter dieses Mal aber wieder überraschend und es war wieder Jarels Geistesgegenwart zu verdanken, dass er unversehrt blieb. Es dauert nur Augenblicke, die einem natürlich wie eine Ewigkeit erschienen und noch eine halbe Ewigkeit später war er auch wieder halbwegs klar. Wie der Ritter begonnen hatte etwas zu schnitzen war ihm entgangen.
"Verdammter Scheiß... wenn das so weitergeht..." murmelte er vor sich hin. Die Aussicht, noch über Tage hinweg so gebeutelt zu werden ließ ihn in dem Moment fast verzweifeln. Mühsam zog er seinen Rucksack heran, nachdem Jarel ihn wieder aus seinem Griff entlassen hatte, wühlte darin nach den PDAs. Er aktivierte einen nach dem anderen, suchte etwas, deaktivierte ihn wieder und schmiss ihn zurück, dann hatte er es gefunden. "Ich hätte wetten können, dass es irgendwo drauf ist... Das ist es immer. Ein Gruß von der Zone..." murmelte er etwas bitter, aber nicht ganz undankbar. Dann startete er, was er gesucht hatte, der PDA spielte ein Lied. die Klangqualität war für die Verhältnisse von 2019 eher miserabel, aber für das Ende des 12ten Jahrhunderts dennoch eine Sensation. Das Lied* war russisch, die wenigsten Begriff für Jarel verständlich, vielleicht konnte er aber heraushören: "Niemand wartet auf den Oberst... er ist nicht verrückt geworden..."


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das hier:
BI2 — Polkovniku nikto ne pishet (2000)
und eine Übersetzung:
Bild_2022-07-11_113522284.png
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Jarel Moore
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Jarel staunte mit hoch gezogenen Augenbrauen. Die Dinger der Gnomen konnten Piepsen, rattern und leuchten, aber DAS konnten sie nicht. Er schwang die Beine aus dem Bett, legte die beiden Dinge auf das Bett neben sich, stütze die Unterarme auf die Knie, ließ die Hände locker zwischen den Knien hängen und lauschte.
Er verstand kein Wort, trotzdem rief das Lied etwas in ihm hervor.
Einsamkeit. Eine Spur Reue. Etwas verloren und auch hinter sich gelassen haben.
"Ist das deine Muttersprache?", fragte Jarel, als der letzte Ton verklungen war und sah endlich vom Gerät zu Slava auf. "Was bedeutet es?"
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Vyacheslav Sokolov
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"Ja." Slavas Stimme war rau, wieder nicht unbedingt des Anfalls wegen. "Dass Lied stammt aus einem Film... also gehört zu einer Geschichte und ist älter als die Zone. Aber es steckt viel von meiner Geschichte darin... irgendwie. Es handelt von einem Oberst, dem niemand schreibt und auf den niemand wartet. Und trotz der Trostlosigkeit ist er nicht wahnsinnig geworden." Und dann fiel ihm noch etwas ein, und er lachte ein wenig verhalten. "Und weißt du was mir gerade noch auffällt... der Name der Gruppe... es ist mir nie aufgefallen... man kann es auch als 'Bisexuell' verstehen." eigentlich ein Wunder, dass niemand sonst die Anspielung aufgefallen war, und dass sie noch auftreten durften. Aber er würde jetzt keine KGB Manieren mehr einführen... gesetzt den Fall er kam zurück. Und noch etwas bedeutet das Lieb. Am Anfang hatte es seine Erinnerungen getriggert, mehrmals hintereinander war er plötzlich als das Lied gespielt wurde zu sich gekommen und hatte festgestellt, dass er all dass schon einmal erlebt gehabt hatte und dabei gestorben war. Zunächst vollkommen willkürlich und zufällig, später hatte er gelernt, danach zu suchen, es fast zu steuern. Nun hatte es ihn verlassen. Der letzte Beweis, und vielleicht hatte er den gebraucht, dass er tatsächlich nicht wahnsinnig war, es war wirklich keine Halluzinationen gewesen, sondern etwas, dass die Zone ihm gezeigt hatte. Den Wahnsinn hätte er nämlich mitgenommen, die Zone aber nicht. Und er hatte an sich gezweifelt, und wie... und für einen weiteren kurzen Moment blickte er den Ritter fast fassungslos an. "Ich war wirklich nicht wahnsinnig... Die Zone ist nur etwas wirklich durch und durch dämonisches."
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Jarel Moore
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"Bisexuell. Also ist es bei euch kein Tabuthema?"
Jarel spürte, dass Slava dieses Lied noch viel mehr bedeutete. Viel mehr auslöste.
Nicht wahnsinnig... darum machte er sich also Sorgen? Verständlich. Nur all zu verständlich.
"Du bist nicht wahnsinnig. Auch wenn es mehr als genug Grunde gab - und gibt - es zu werden."
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Vyacheslav Sokolov
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"Es IST bei uns ein Tabuthema... Wer sich zu offen dazu bekennt wird verhaftet, verliert seinen Job... Er wundert mich, dass die Anspielung durchgeht... Aber versteckt Anspielungen und Witzen haben bei uns eine noch länger Tradition... Und wer das durchsetzt ist nicht zuletzt der Dienst, für den auch ich arbeite. Ich bin in der Abteilung für's Ausland, aber es gibt auch einen Innlandsabteilung." Und der Rest Europas zählte Russland durchaus zu den Unrechtsstaaten... auch das wusste er natürlich. "Und es gab viel Grund für mich an meinem Versand zu zweifeln... Die Zone zerlegt systematisch jeden Glauben an die Wirklichkeit. Das werde ich dir vielleicht irgendwann erzählen, aber nicht mehr heute... Ich versuche schlaf zu finden."

Jarel nickte und stieg zurück ins Bett.
Während er seine Bastelei wieder aufnahm fragte er:
"Spielst du das Lied nochmal?"

Slava nickte. Jede Minute Akku war wertvoll, aber er hatte noch ein paar zur Verfügung, man konnte sie tauschen. Er spielte es noch einmal, als das Lied zuende war war er so gut wie eingeschlafen, aber er schaltete noch aus. allerdings führte es dazu, dass er träumte.

Zunächst abstrakt, es war ihm als könne er zusehen wie sich Wurzeln eine weg suchten, nur waren sie mehr wie grünes Kristall das Stück für Stück erkaltete und auskristallisierte und so das Dunkel erleuchtete. Er später begriff er, dass es nach ihm tastete und je weiter er zurückwich um so näher kam es. Und dann war es Blut, das langsam den Boden tränkte und seine Fußsohlen zu beschmutzen drohte. Er wollte keine Spuren hinterlassen, vor allem keine blutigen. Und dann zog Jarel ihn weg, aber er war halb Wolf halb Mensch und das mit einem gigantischen erigierten Penis. Es faszinierte ihn, auch dass er das Blut nicht scheute. Und es war einer der Träume in denen er sich halb bewusste war, dass er träumte und sich deshalb nicht schämen musste hinzusehen, aber ehe er sich entschieden hatte ob er sich abwenden sollte oder fasziniert war hatte der Kristall ihn erreicht und eingeschlossen. Und dann war er aufgewacht. Die Sonne schien bereits durch das Fenster in die Kammer.

"Guten Morgen." Jarel schwang wieder die Beine aus dem Bett, legte die Gegenstände weg und setzte sich an die Bettkante. Er war gut weiter gekommen, obwohl das Teil detailliert und das Licht schlecht gewesen war. Ein weiteres Geschenk der Bestie. Jedoch würde sowohl die bessere Nachtsicht als auch der geschärfte Geruchsinn spätestens an diesem Abend verschwunden sein.
"Du warst sehr unruhig. Alptraum?"

Slava war ebenfalls bereits wach, er hatte noch eine Weile mit geschlossenen Augen dagelegen und nachgedacht, versuch herauszufinden was er wollte. Im Moment war er... sein Gefühlsleben? Er neigte immer dazu die einzelnen Teile zu separieren, Verstand, Gefühl, Körper. Ein Teil war wie ein wildes bissiges Tier, in die Enge getrieben schnappte es nach allem, wurde bösartig, aggressiv, zynisch und verletzend in seinem Fall. Er wollte nicht unbedingt alle von sich stoßen, auch wenn die Überzeugung, er wäre ein eher schlechter Umgang für die normale Bevölkerung seine Motive auf jeden Fall bestärkte. Und dann war da Jarel. Ihm so ähnlich, dass er versucht war ihn viel zu nahe an sich heranzulassen. Der Traum hatte ihm viele Ebenen gezeigt, und manchmal wäre er viel lieber einfach blind gewesen, aber er hatte nun einmal auch Psychologie studiert.
Er rollte sich auf die Seite und blickte Jarel in die Augen. Es hatte sich nichts verändert, vielleicht... da war ein vielleicht...
"Ja. Die Zone verfolgt mich bin in die Träume."
Er richtete sich in seinem Schlafsack auf.
"Wann willst du aufbrechen? Heute schon? Oder hast du Zeit, dass wir uns diese Stadt ansehen, wenigstens mit ein paar dieser gelehrten sprechen... Dann würde ich dich nach Nowigrad begleiten."
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Jarel Moore
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Jarel legte den Kopf leicht schief.
Das konnte man als Erpressung auffassen. Oder als Vorschlag.
Wie auch immer, er ging zu gern darauf ein.
"Ich zeige dir die Stadt. Und bringe dich zur Universität. Eigentlich kommt da niemand rein, aber ich kenne einen Trick, der bisher immer gut funktioniert hat. Aber erst einmal muss ich runter in den Hof."
Der Ritter stand auf, ging zu seinem Gepäck, reckte und streckte sich, verbog sich in alle möglichen Richtungen.
Zum Schluss dehnte er die Halswirbeksäule. Hierbei war er jedoch ungewöhnlich vorsichtig. Sein Lindenblatt. Seine Schwachstelle.

Slava sah ihm nur so, als er sicher war, das sein Kreislauf mitspielte richtete er sich auf, kramte au seinem Rucksack die letzte saubere Boxershort, schwarzer eng anliegender Jerseystoff, dazu ein paar Wollsocken. Er zog Jarels weite Hose aus und die Sachen statt dessen an. Nach wie vor war es ihm egal, wer wie und wann einen Blick auf seine Kronjuwelen bekam. In der Hinsicht schien es kein Tabu zu geben in seiner Welt. "Sehr gut." Sein Lächeln geriet etwas verschmitzter als geplant. So zog er bestmöglichen Gewinn daraus. "Dann solltest du mir mit dem Lederding helfen... das erschließt sich mir noch nicht ganz..."

Jarel nickte. Er zog seine Lederhosen und ein Hemd an und verschwand nach unten. Sein Waffengurt hatte er im Zimmer gelassen. Slava wusste nicht WIE ungewöhnlich es war, dass er den Dolch nicht bei sich trug.
Und eben dieser war ein Stück aus der Scheide gerutscht und leuchtete sachte in einem faszinierenden hellem Blau.
Jarel verschwand zum Abort.
Auf den Rückweg verlangte er nach Pergament und Feder, um Jake und Aria mitzuteilen wo er war.
Er hätte gern nach den beiden gesehen befürchtete aber, in eine unpassende Situation hereinzuplatzen.

Slava indessen hatte recht ungeniert den Waffengurt genommen und beobachtet den langen Dolch, der mit zunehmender Entfernung zu leichten begann. Durchaus interessant, wie er fand, aber es fehlte ihm ein Richtungsanzeiger. Aber er dachte schließlich auch technologisch, er würde sich noch anpassen müssen... oder dieser Welt einen beachtlichen Schub in Richtung Fortschritt verpassen.

Es war Slavas geschärftem Blick für Details zu verdanken, dass er die "Anzeige" doch fand. Mit der Klingenspitze in eine bestimmte Richtung zeigend huschte plötzlich ein Schimmern, kaum wahrnehmbar, wie ein Lichtreflex über die Klinge. Als er die Bewegung wiederholte, konnte er die Reaktion erneut hervorrufen.
Während er herumprobierte, wurde das Leuchten schwächer. Schlussendlich betrat der Ritter wieder den Raum und das Schimmern war im Licht des Tages nicht mehr zu sehen.

Jarel ging sofort zu der abgelegte Lederrüstung und nahm als erstes die Hose und Unterzeug auf. Hoffentlich bemerkte Slava nicht, wie sehr ihm das Herz in dem Moment bis zum Halse schlug. Wie der Soldat darin wohl aussehen würde?
Die Hose über dem Unterarm trat er vor Slava und reichte ihm erst einmal das Unterzeug.. "Das Oberteil ist etwas komplizierter anzuziehen."
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Vyacheslav Sokolov
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Fasziniert beobachtete er dass der Dolch tatsächlich doch die Richtung anzuzeigen schien. Auch wenn ihm ein Peilgerät mit Display und Entfernungsmesser deutlich lieber gewesen wäre, vielleicht konnte man das eine oder andere auch mit magischem Kram anstellen, man brauchte ja oft nur eine ausreichend konkrete Vorstellung davon, was damit erreicht werden sollte. Dann kam der Ritter auch bereits zurück und das Leuchten verlosch. Slava steckte den Dolch auch wieder brav zurück in die Scheide. Sehr verfänglich, Geste und Begriffe. Aber da kam davon, wenn Männer die Sprache prägten.

Jarel hielt ihm einfache und leicht gepolsterte Unterkleidung hin, das erschloss sich ihm noch, die Hose aus sehr festem Leder ebenso, an der Rückseite waren Riemen und Schnallen angebracht um sie auf pass zu schnüren, er zog allerdings seine eigenen Armeestiefel dazu an, die waren Wasserdicht und bereits bequem eingelaufen, auch wenn sie in direktem Kontrast zu der Rüstung irgendwie stanken. Das Leder duftete, abgesehen von Leder, nach Lavendel. Dann war der obere Teil dran, hier allerdings verzweifelte der Mensch des 21sten Jahrhunderts, der nie auf einem Mittelaltermarkt oder Rollenspiel gewesen war und zumindest beim letzten Begriff an etwas vollkommen anderes gedacht hätte.

Der Ritter half ihm mit sicheren Handgriffen und einer Routine in Unterzeug und Leder die zeigte, dass er diese Rüstung wirklich lange getragen hatte. Er stand dabei hinter Slava und war froh darüber. Die Rüstung passte gut. Nicht ganz wie angegossen, dafür war um die Brust herum noch etwas Platz, aber die Hose... Jarel schloss einen Moment die Augen, räusperte sich.
"Passt.", versuchte er betont nebensächlich zu bemerken.

Slavas Grinsen wuchs in die Breite. Auch wenn er nicht gesehen hatte was sich in Jarels Mine abspielte als er sich abgewandte hatte, aber allein dass er sich so positioniert hatte, dass man sein Gesicht nicht sah und dazu sein Blick jetzt sprachen Bände.
"Sitzt auch ganz bequem." und er zwinkerte. "Macht es dich scharf, mich darin zu sehen?" kurz wanderten seien Augenbrauen auch verschwörerisch nach oben. Er konnte es, kaum dass es ihm besser ging, auch einfach nicht lassen. Egal um wen es ging, er lotete sofort wieder Grenzen aus.
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