Oxenfurt - Gaststätte 'Zur Alchemie'

Eine von den zwei freien Städten in Redanien. Oxenfurt liegt an den nördlichen Ufern des Pontar-Stroms. Die Stadt ist bekannt und berühmt für die Universität, die die größte Akademie der nördlichen Königreiche.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Auch wenn es in seinen Ohren summte und er schon einige miese Treffer abbekommen hatte, Reuven stand noch und schlug sich tapfer (100/100) während die Männer um ihn herum bereits langsamer wurden. Ihre Ausdauer war, anders als bei einem Hexer, nach dieser Rauferei allmählich am Ende.
So fiel es Reuven immer leichter, Schlägen auszuweichen und sich darunter hindurch zu ducken.
Doch er hatte auch nicht damit gerechnet, dass Jake ebenfalls noch immer bei ihm war.
Er duckte sich unter dem nächsten Schwinger hinweg, drehte sich in den Schlag hinein um ihm unerwartet eins mit dem Ellbogen mitzugeben, doch der Mann war irgendwie von selbst gestürzt, zumindest musste er davon ausgehen, denn er war weg als Reuven zuschlug (10/100) und der Schwung trieb ihn weiter und sein Ellbogen schlug statt dessen gegen Jakes Schädel, was den Jungen sofort ausknockte. (Jakes 9/100)
Wenigstens fiel er weich...
Dass sich auch Sindra für ihn ins Getümmel hatte werfen wollen konnte er nicht erkennen, ebenso wenig, dass Vycheslav sie zurückhielt. vielleicht wäre er ihm sogar dankbar gewesen dafür. Er wollte noch Jake aufhelfen, brachte vorher noch einen Angreifer über sein eigenes Bein hinweg zu Fall und setzte ihm mit einem Ellbogen ins Genick nach um ihn schlafen zu schicken, da hörte er die Stimme des Ritters.
Er drohte mit dem Scheiterhaufen und das verfehlte seine Wirkung nicht.
Die ohnehin müden Kämpfer hielten inne, begannen ihre angeschlagenen Kumpanen nach draußen zu schleppen.
Der Schankraum leerte sich zusehends.
Reuven konnte verschnaufen. Er wollte nun zu Jakob, ihm aufhelfen, allerdings lag da noch das verbogene Blech noch am Boden und irgendwie bekam er es unglücklich zwischen die Beine. Der Hexer, der eben noch mit unglaublichem und übermenschlichem Geschick gekämpft hatte stolperte und schlug der Länge nach neben Jake am Boden auf. (10/100)
Er schaffte es auch nicht mehr, sich sinnvoll mit den Händen abzufangen, dafür gaben ihm die eigenen Schwerter noch eins auf den Hinterkopf mit.
Karma. Er hatte Jake ausgedockt... Allerdings blieb er selbst bei Bewusstsein, er blieb nur einen Moment lang stöhnend liegen.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

„Jakob!“ Es gab etwas, das schlimmer war als Slavas Platzwunde. Der Junge war verletzt!
Der Ritter brachte die drei Schritte zu den beiden gestürzten hinter sich, packte Reuven, stellte ihn seitlich und auf die Beine. Es ging ihm nicht darum dem Hexer zu helfen. Er wollte ihn nur aus dem Weg haben und die wütende Bestie in ihm verlieh ihm die Kraft dazu, schürte die Wut, stachelte ihn an.
„Jakob?“ Jarel ging neben seinem Knappen in die Knie. Einen Moment drängte es ihm danach, die Übeltäter nach draußen zu verfolgen und in der Luft zu zerreißen. Und das nicht im übertragenen Sinne. Er bleckte unbewusst die Zähne.
Dass es ein Unfall gewesen war und die geflüchteten nicht schuld an der Bewusstlosigkeit des Knappen trugen begriff er nicht.
Er untersuchte den Bewusstlosen kurz. Keine offenen Wunden, nichts, dass auf eine Verletzung des Rückens hindeutete. Der Ritter nahm den Jungen hoch, als wöge er nichts, ging mit ihm auf den Armen mit starrem Blick an Reuven vorbei Richtung Theke.
Sindra gab ein erschrockenes Kieksen von sich, hüpfte vom Tresen, machte Platz, eilte zu Reuven, vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. „Ist er tot?“, quietschte sie erschrocken.
Der Ritter ignorierte sie komplett.
„Einen Heiler.“, fuhr der Ritter den Wirt dunkel grollend an. „Hol einen Heiler.“
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Reuven von Sorokin
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Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
Lebenslauf: Reuven

Einen Moment noch lag Reuven am Boden.
Dann geschah einiges, und zwar in folgender Reihenfolge:
Er atmete tief ein, es waren sicher Rippen gebrochen, ob von zuvor oder erst durch den Sturz, das war nun auch schon egal.
Er wollte langsam aufstehen, aber dazu kam er gar nicht...
Nein, schon vorher begann sein Amulett zu vibrieren.
Da hatte sich Magie aufgebaut und zwar nicht zu schwach.
Und es kam näher und stellte ihn einfach auf die Beine und entpuppte sich dann als der Ritter.
Ausgerechnet,
Er war ja schon stämmig, ein kleines bisschen größer, sicher nur ein oder zwei Finger breit, ganz sicher, und definitiv breiter. Aberr ein Mensch konnte ihn nicht einfach am Kragen packen wie einen Kater und auf die Beine Stellen.
Und der Kater fluchte.
Dann klopfte er sich demonstrativ Staub ab.
"Es geht ihm gut, ich habe ihn nur echt versehentlich erwischt. Bring ihn hoch und leg ihn ins Bett, er muss einfach Schlafen. Tut mir übrigens leid."
Und er musterte den Ritter nachdem er sich beruhigt hatte, dann seufzte er.
Sein Amulett spielte noch immer verrückt. ein Mensch war der definitiv nicht. Er sah nur aus wie ein Mensch. Leider sah man ihm nicht an, was er statt dessen sein konnte. Was verbarg sich hinter einer normalen Fassade und löste eine derartige Magie aus?
"Verflucht noch eins. Ich will gar nicht wissen, was du bist und warum du dich als Ritter der Flammenrose ausgibst..."
Wobei... Irgendwie wollte er es schon wissen, aber andererseits reichte es ihm auch gerade mit komplizierten Monstern und Geheinissen. einen einfachen Bies erschlagen, das wäre jetzt genau seins.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Als er Sindra berührt hatte war da etwas seltsames gewesen. Er hatte ihr die Hand auf die Schulter gelegt und als seine Finger ihre Haut berührten war das seltsam gewesen. Als taste etwas an der Berührung entlang. vielleicht war er ein ganz normaler Mensch, nicht zu Magie in der Lage, aber die Schrecken der Zone hatten ihn sensibel werden lassen, vor allem wenn es um seinen Kopf ging, seinen Verstand an dem er noch immer zweifelte.
Aber lange war nicht Zeit, nachzugrübeln, es galt den Mob aufzulösen.

Auch Slava hatte noch einen der Raufbolde nach draußen befördert, Jarel half mit und er konnte sehen wie etwas in dem Ritter erwachte. Der wolf, wie er nun wußte. auch das konnte kaum gut ausgehen.
Aber dann erhob Jarel die Stimme, was dem Wirt zuvor nciht gelungen war gelang ihm. Nach und nach verpissten sie sich und übrig blieb der Hexer und Jake am Boden. Er hatte sich gut geschlagen und am ende einen missglückten Treffer des Hexers abbekommen.
Slava hätte sich nun darauf stürzen können, es war auch nicht so, dass sich seine Meinung über den Mann von jetzt auf gleich geändert hatte, aber ihn kämpfen zu sehen hatte ihm dann doch etwas Respekt beigebracht, und zwar nciht seine Kraft oder das Durchhaltevermögen sondern die Tatsache, dass er ohne zu murren einsteckte obwohl er sicher sehr tödliche Hiebe hätte austeilen können. Er hatte nie zur Waffe gegriffen, nicht einmal das Messer, dass einer nach ihm geworfen und das er aus der Luft gefangen hatte, das lag einfach unbenutzt am Boden. Er hatte sich zurückgehalten, weil er wußte, dass er den Leuten überlegen war. Das war es, was einem wie Slava Respekt abnötigte. das und die Tatsache, dass dieses kleine zerbrechliche Mädchen sich ohne zu zögern zu ihm in den Kampf hatte stürzen wollen. Einen magischen Bann konnte er noch immer nciht ausschließen, er hatte ja keine Ahnung was möglich war, aber er würde sich zumindest nicht mehr einmischen.
Statt dessen kniete er sich nun neben Jake, zog die übliche Prozedur durch, Atmung, Herzschlag und eine grobe Abschätzung des Blutdruckes, Pupillen, weiterer äußere Verletzungen.
"Beruhig dich, Jarel. Er scheint soweit in Ordnung. Wir sollten ihn wirklich einfach in sein Bett legen."
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Der Hexer hatte Jakob also verletzt...
Einen langen, düsteren Moment lang starrte Jarel Reuven an, aus Augen schwarz wie eine sternlose Nacht. Ein Grollen rollte seine Kehle hinauf, geschickt von dem, der Blut und Jagt wollte. Er versuchte es zu unterdrücken, es herunterzuwürgen. Es war nicht gut wenn er…
Vor seinem inneren Auge sah er sich die Kleine wegstoßen, den Hexer packen, zu Boden werfen und so lange auf ihn einschlagen bis…
Die Kleine schien das zu spüren und versteckte sich mit einem erschrockenen Laut hinter ihrem „Herrn“.
Jarel wand ruckartig den Blick ab und schluckte schwer. Das war nicht richtig. Nicht seine Gedanken. Also warum gefiel ihm das Bild?

Es war Slavas Stimme, die das Zünglein an der Wage stellte. Jakob war nicht schwer verletzt. Es würde ihm gut gehen.
Und obwohl Slava immer noch blutete, stand dieser ihm auf eigenen Beinen gegenüber.
Kein Grund für…
Der Ritter legte die Fingerspitzen der rechten Hand auf den Griff des Parierdolches an seinem rechten Oberschenkel, fuhr tastend darüber. Er und schloss die Augen. Atmete tief ein, lange aus, hielt den Atem an, wieder ein, konzentrierte sich, ausatmen, noch einmal.
Der Spuk hatte nur Sekunden gedauert und mit jedem der Atemzüge hatte sich Reuvens Amulett weiter beruhigt. Nun lag auf seiner Haut, als wäre nichts passiert. Und auch Sindra lugte am Hexer vorbei zu den anderen.

Mit leicht hängenden Schultern kniete Jarel nun neben Jake, strich ihm eine ohnehin kurze Franse aus der Stirn.
Er räusperte sich und wand sich Reuven nochmal zu. „Ich bin Ritter der Flammenrose. Der Junge ist mein Knappe. Nicht mehr.“ Die Stimme hatte nichts bedrohliches mehr. Nichts kaltes. Nichts raubtierhaftes. Sie war ruhig und warm, irgendwie entschuldigend. Eher bittend als drohend. Ebenso wie der Blick aus den warmen braunen Augen mit den bernsteinfarbenen Sprenkeln.
Ihr habt gut gekämpft, Hexer.“ Er rang sich sogar die Andeutung eines Lächelns ab.
Ohne eine Antwort abzuwarten schob er die Arme unter Jakobs Acheln und Knie und hob ihn an. Dieses Mal war es eine sichtliche Anstrengung für den schwarzhaarigen Menschen, hatte nichts mehr mit der Leichtigkeit der letzten Minuten zu tun. Er schwitzte wieder, immerhin war die Blässe aus seinem Gesicht verschwunden.
Mit dem Jungen auf dem Arm wand Jarel sich an Slava. „Deine Wunde muss versorgt werden.“, schlug er leise, aber mit Nachdruck vor. Es klang Sorge darin, die zur Platzwunde nicht passte. Und das aus gutem Grund.
Die Platzwunde des Soldaten selber erschien dem ehemaligen Schattenläufer nicht so schwerwiegend. Doch der Stress begünstigte den nächsten Krampfanfall. Und sollte es so kommen, wollte der Ritter den Soldaten aus der ‚Öffentlichkeit‘ raus haben.
Ein Teil von Jarel zerbrach sich den Kopf darüber, wie der Schwarze so weit nach vorn kommen konnte. Ein anderer Teil war stolz darauf wie leicht es ihm gefallen war, ihn zurückzuschicken.

Wie auch immer. Die Situation war vorbei. Alle Beteiligten warn nur leicht verletzt. Bei ihm selber würde der blaue Fleck am Kinn den Braten auch nicht fett machen.
Das war gerade noch mal gut gegangen.

Er brummte dem Wirt etwas wie „...das Essen geht auf meinen Deckel.“, zu und wollte gehen.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Er hatte einen Typen am nicht vorhandenen Gürtel gepackt und mit zugleich gezieltem Tritt zu Boden befördert - leider zielte der Ellenbogen des Hexers auf den gleichen Kerl und mit einem Timing, das man niemals hinbekommen hätte, wenn sie es darauf angelegt hätten, fiel der Dörfler zwischen ihnen nieder und krachte der Ellenbogen gegen Jakobs Schädel wie ein Hammer. Er sah nicht mal die berühmten Sterne - eher das nicht minder berühmte Infraschwarz. Der junge Mann klappte einfach zusammen wie eine Marionette, der man die Fäden durchschnitten hatte und bekam vom Ende der Schlägerei nichts mehr mit.
Sein Gehirn nutzte die Gelegenheit und fiel vom knock-out gleich in den dringend benötigen Schlaf. Der allerdings bei Jakob nicht sonderlich tief war, ob nun angeboren oder anerzogen, jedenfalls tauchte er aus dem Schlaf hoch, als Jarel ihn bewegte. Zunächst hatte er ein seltsam schwereloses Gefühl, dann gesellte sich ein penetrantes Pochen und Brummen in seinem Schädel dazu. Das Pochen entpuppte sich nach einigen weiteren Sekunden des Auftauchens und Sortierens als Herzschlag unter seinem Ohr, das Brummen allerdings kam aus seinem ganz eigenen Kopf und nahm seinen Ausgang an der Stelle, an der Reuven ihn getroffen hatte.
Jakob kniff die Augen zusammen, blinzelte dann. Jemand trug ihn, stellte er fest, und diesem Jemand gehörte der Herzschlag an seinem Ohr. Denn sein Kopf ruhte am Körper desjenigen und auch wenn er Jarel noch nicht lange kannte, schon gar nicht so aus der Nähe, er hätte eine Wette darauf abgeschlossen, dass dieser es war, der ihn in der Gegend herum schleppte. Ein merkwürdiges Gefühl stürzte in seinen Magen und ließ ihn tatsächlich noch einen Moment inne halten, um dem nachzuspüren.
Sicherheit? Geborgenheit?
Auf jeden Fall ein Eindruck, den er auf den erst Moment nicht benennen konnte. Und auch nicht, ob er es als positiv empfand. Vermutlich schon, was ihn sogleich wieder zutiefst verunsicherte und ihn das daran geknüpfte spontane Gefühl des Mehrwollens beiseite schieben ließ. Was man nicht hatte, konnte einem auch nicht entrissen werden...
Jakob begann in Jarels Armen zu zappeln, bis dieser ihn auf die Füße stellen musste. "Lass mich runter, ich bin kein Kind.", murrte er, hielt sich aber noch einen Moment am Arm des Ritters fest, da sein Kopf vom Schlag des Hexers noch schwamm.
Dann sah er sich um. "Mist, ich hab die halbe Schlägerei verpasst.", sagte er auf Englisch, weil sein Gehirn die Älter Rede gerade verweigerte. Auch sein Englisch klang etwas schleppend. Er rieb sich den Schädel, wo Reuvens Ellenbogen ihn getroffen hatte und musterte den Hexer. "Fühlt sich an wie ich mir Knochen aus Adamantit vorstelle.", scherzte er doch tatsächlich, allerdings immer noch Englisch. Schlägereien hatten diesen Effekt bei ihm, wie eigentlich alles, was mit Adrenalin zu tun hatte. Unter dieser Droge wurde Jakob fast normal, ja sogar aufgekratzt.
"Hast du stärkere Knochen oder Metall drin oder so?", wiederholte er in seiner Form der Älteren Rede an Reuven gewandt. Nachtragend war er in diesem Fall überhaupt nicht.
Endlich ließ er Jarel los und sah Slava mit einem komisch wirkenden Gesichtsausdruck an, nicht ganz Grinsen, nicht ganz schmerzend. "Klingt voll nach X-Men, dieser Hexer-Kram. Abgefahren." Sein durchgeschütteltes Gehirn ließ scheinbar zuerst den Jugendlichen in Jakob wieder laufen, der Rest hatte noch Pause. Daher blickte er sich erst jetzt etwas genauer um - Reuven, Slava, Jarel und Sindra, alle sahen etwas angeschlagen aus.
"Alles klar bei euch?", fragte er vielleicht etwas verspätet, aber immerhin nun in beiden Sprachvarianten und ließ den Blick dann über das Chaos schweifen, das sie hinterlassen hatten. Er wirkte ziemlich zufrieden, fast schon entspannt.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

"Danke erwiderte er dem Ritter noch." und ein wenig erleichtert war Reuven als der junge Mann wieder zu sich kam. Robust war er ja, und es war auch soweit er erkennen konnte nichts beschädigt. Er konnte noch sprechen und tat das auch. Dass er wieder in diese seltsame schnelle und abgehackte Sprache verfallen war, die er zuvor am Tisch schon gehört hatte, und von der er nur das eine oder andere Wort verstand, war schon egal.
Dann sprach er ihn doch wieder in der Älteren Rede an, oder der ziemlich gebrochenen Form davon. Seltsame Leute waren das, aber was für ein Urteil sollten sich Hexer hier schon erlauben. Und er sprach ihn ausgerechnet auf seine Knochen an. In der Tat merkwürdig.
"Metall wohl nicht, aber mit irgendeinem Biest aus einer anderen Welt haben sie meine Gene wohl verschnitten um das zu erreichen. Spaß war es jedenfalls keiner."
Jeder Hexer erinnerte sich noch an die Mutation und die Kräuterprobe. Vielleicht nicht an Details, aber wohl an die Schmerzen, die, hätte er auch nur eine blasse Ahnung gehabt, was Jakob mit Adamantit oder Adamantium meinte, er hätte vielleicht Parallelen erkannt. Nur dass man einen Hexer nicht in ein Wasserbad legte. Vielmehr wurden sie als Jungen an rostigen Gestellen festgeschnallt und dann folgte Infusion um Infusion, aber es fühlte sich durchaus so an, als gieße man ihr innerstes mit flüssigem Metall aus, Ähnlichkeiten waren da nicht von der Hand zu weisen. Wenn der Körper dann bereits war auf links gedreht zu werden folgte Mutagen um Mutagen, und einer nach dem anderen siechte dahin und starb bis am Ende nur noch ein paar übrig waren, drei, vier von einem Duzend.
Danach war ihnen noch tage- und wochenlang kotzübel, aber sie mussten essen, fressen wie die Scheunendrescher, denn der Körper brauchte jedes Quäntchen Kraft um sich umzubauen. Und da setzten die Veränderungen ein. Die Augen veränderten sich, der Geruchssinn, das gehör, die Muskeln, nach schmerzen als hätte man sie auf's Rad geflochten. Wochen, Monate der Tortur. Bei manchen hörte der Schmerz nie auf. Manche veränderten sich noch weiter, verloren sämtliche Körperbehaarung, oder jede Pigmentierung oder die Haut nahm eine durchaus merkwürdige Farbe an, grün und Brauntöne wie bei einer ansteckenden Krankheit. An den Helden des Marvel-Universums hätte er bei einem Vergleich wohl seinen Spaß gehabt.
Er selbst war glimpflich davongekommen. Trotzdem erinnerte er sich nicht gern.

Aber der Ritter unterbrach sie ohnehin, er wollte die beiden anderen offenbar wegbringen. Nun, ja, alle waren etwas angeschlagen. Ihm selbst ging es noch recht gut, sein Gesicht schmerzte etwas, morgen würde es blau werden, was sicher spaßig aussah. Aber sein Kiefer war in Ordnung. Auch seine Nase war maximal ein weiteres mal angeknackst, ansonsten nur Aufschürfungen, seine Schulter blutete ein wenig, wo Werwolf biss und Messerstich sich wieder geöffnet hatten, doch die Heilung war weit fortgeschritten, es war nicht mehr weiter schlimm. Eigentlich hätte er jetzt erst mit dem Trinken angefangen, noch ein Bier... Aber es war wohl Zeit zu gehen. Besser so.
"Ich denke, wir sollten gehen." Wandte er sich an Sindra, ehe noch einmal jemand die Hand nach ihr ausstrecken konnte. Sie musste unbedingt ein unauffälligeres Äußeres finden, so sehr ihm die Lederhose auch gefiel.
Er legte noch ein paar Münzen vor dem Wirt auf den Tresen, er konnte nun guten Gewissens großzügig sein, wichtiger war, dass keiner die Wachen rief und er auch nicht weggejagt wurde, es gab nicht viele Tavernen in Oxenfurt, in die er sich bei bedarf einmieten konnte.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Jake war geradezu aufgekratzt. X-Men? Echt jetzt?
Aber Slava musste fast gegen seinen Willen lächeln. Er kannte sich durchaus in der westlichen Popkultur aus, auch bei jahrelanger verdeckte Arbeit durfte er schließlich nicht auffallen und immerhin hatte er einige Jahre in England gelebt. Er mochte trotzdem die Amerikanischen Comics nicht besonders, aber sehr viel anders war die Verfilmung eines gewissen 'schwarzen Wolga' auch nicht aufgebaut und auch die anderen Graphic Novels waren auf jeden Fall beeinflusst.
Und ja, irgendwie war der Vergleich mit Wolverine auch durchaus berechtigt. Hätte dieser Mann einen Wolf statt einer Katze um den Hals getragen...
"Mir geht's gut, zum Glück war der Bierkrug nicht aus Stein, sonst hätte ich auch ein Metallskelett gebraucht, und es heißt Adamantium." scherzte er, zwinkerte Jake sogar zu. Jarel zuliebe. Er wollte Jakes gute Laune nicht gleich wieder durch eine spitze Bemerkung verderben.
Und Slava verstand durchaus Jarels Gründe.
Der letzte Anfall war lange her, auch wenn die Abstände tatsächlich wieder größer wurden, er sollte mit seiner Angst recht behalten.
"Mit brummt der Schädel. Ich leg mich hin für heute. Man sieht sich immer dreimal, Hexer." versicherte er ihm.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Er stutzte einen Moment lang, dann verzog sich sein Gesicht mit einem Mal sehr merkwürdig - zumindest für ihn. Offen, erkennend... er wies auf Slava. "Riiiichtig. So lange her. Bin auf der Hälfte vom Film eingeschlafen..." Er kratzte sich am Kopf - Marvel war ihm einfach zu albern gewesen...
"Danke jedenfalls fürs Klären von Vorurteilen.", blödelte er tatsächlich noch in Reuvens Richtung. Als wären sie normale Kameraden in einem normalen Leben nach einer normalen Kneipenschlägerei. Dann nickte er immer noch etwas verwirrt im Kopf. Die Bewegung ließ seinen Schädel schmerzen und er griff fahrig danach. Ja, hinlegen klang gut. Sehr gut sogar. Diesen Gedanken formulierte er allerdings nicht aus und auch die Erklärung des Hexers würde erst später bei irgendeinem Hintergrundprozess wieder hoch kochen, um ihn noch zu beschäftigen. Statt dessen drehte er sich um und wankte etwas unstet in Richtung der Zimmer. Immerhin stieg er über Hindernisse und Menschen am Boden hinweg.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Auch der Ritter empfal sich. Bei Sindra mit einer leichten Verbeugung, den Hexer musterte er noch einmal.
Er ahnte was los war. Er ahnte nur nicht, wie knapp sie an einer Katastrophe vorbei geschrammt waren.
"Viel Glück und wessen Segen ihr euch immer wünscht."
Fast wäre ihm ein 'Möge das Licht stets zwei Schritte hinter euch bleiben.' herausgerutscht.
Das hätte zum Hexer gepasst, aber nicht zu einem Ritter der Flammenrose.
Er wand sich ab und hechtete den beiden Hinterher. Er hielt Jake kurz an, bevor er in seinem Zimmer verschwand.
"Ist es in Ordnung, wenn ihr euch in einem Raum aufhaltet?", fragte er und deutete mit einem Kopfnicken auf Slava.
"Mit einer Gehirnerschütterung ist nicht zu Spaßen."
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava zuckte nur mit den Schultern. Gerade war ihm alles egal.
"Ich habe heute nichts mehr vor."
Er stieg die Treppe zu seinem Zimmer hoch, trat dort ein und begann das Papier wegzuräumen, die Katze hatte er auch noch aus dem Schankraum gesichert.
Dann begann er sich der Rüstung zu entledigen, er spürte tatsächlich, dass auch er Ruhe brauchte.
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