Taverne Neuhaven

Die Skelligen bzw. die Skellige-Inseln gehören zu den nördlichen Königreichen und liegen im nördlichen Meer.
Sie liegen von der Westküste von Cidaris und Verden und sind vom Nordwesten her von Cintra zu erreichen.
Auf den Skellige-Inseln wird ein eigener Dialekt gesprochen.
Benutzeravatar
Einar
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 109
Registriert: Freitag 4. März 2022, 08:25
Lebenslauf:

Ions Miene wechselte von kurzer Verwirrung zu heller Freude, als ihm aufging, dass der grobschlächtige Seemann seine drei Gehirnzellen korrekt sortiert hatte. Zumindest wäre das der Gedankengang eines Elfen vom Kontinent - dieser hier bewies nicht nur mit Worten, sondern mit seinem ganzen Gebaren, dass er von irgendwo her kam, aber sicher nicht aus den Nördlichen Königreichen. Ihm fehlte die enervierende Arroganz und diese Art, über Dinge zu sprechen, als müsse jeder Bescheid wissen, sodass man die relevanten Informationen einfach weglassen konnte und nur unwesentlich Details aussprach. Nur um sich dann zu beschweren, wenn das Gegenüber nichts kapierte.
Ion statt dessen bombardierte Einar geradezu mit Informationen, dass ihm Hören und Sehen verging.
Silbermond.
Sin'Dorei.
Hatte er gerade REITWOLF gesagt?!
"Sagst du mir grad, da draußen strolcht ein pferdegroßer Wolf rum?!"
Einars blaue Augen wurden größer, trotzdem winkte er fast automatisch Gisela heran, als diese durch sein peripheres Sichtfeld huschte, damit der Elf noch etwas bestellen konnte. Dieser erging sich im Weiteren in Reden, wie er sie von Mäussack und Ethirna kannte. Sphären. Risse. Übergänge. Der Teil war ihm tatsächlich zu hoch, doch sein Blick glitt unwillkürlich zu Saga, die noch ein paar Worte mit Tharun wechselte, welche dieser zwar auf Ophiri beantwortete, aber der Stein unter Einars Finger kannte auch diese Sprache. Der Seebär verdrehte die Augen, was für ein Schleimfisch. Da wurde einem ja übel. Vielleicht lag es auch daran, dass sein Kopf kurz hin und her ruckte, als er sowohl Ion als auch Saga zu folgen versuchte, die beide redeten, nur leider nicht vom Gleichen, aber beide zu ihm. Schließlich hob er in einer kapitulierenden Geste die Hände.
"Langsam, beide, holt die Segel ein. Dieser alte Kahn verliert gerade den Anschluss." Er rieb sich mit beiden Händen das Gesicht, schindete Zeit, versuchte die beiden Gäste an seinem Tisch irgendwie zu sortieren.
Die Höflichkeit gebot, dass er sich Saga zuerst wieder zuwandte, zuvor tauschte er noch einen dieser Blicke mit Ion, die wohl alle Männer mit dem ersten Bier aufsaugten. Das Weib braucht Aufmerksamkeit... Ob es diese nonverbale Kommunikation auch unter Elfen oder Sin Ei oder wie auch immer gab, wusste der Kapitän freilich nicht.
Die Hände wie zum Gebet gefaltet, lehnte er den Kopf daran und drehte Saga das Gesicht zu.
"Was dich und diesen Halunken verbindet, würde ich wirklich gern verstehen - aber dies ist weder der Ort noch die Zeit. Aber ich bitte dich inständig, halt dich von ihm fern. Dieser Ophiri gehört nicht an einen Tisch mit uns, sondern an den Galgen.", sagte er mit seiner tiefen, doch nun sehr ruhigen Stimme. Seine Meinung zu Tharun mochte derb sein, aber er würde dazu stehen. Ein tiefes Durchatmen. "Dein Name... Hier kannst du sein, wer immer du willst. Saga. Bronwen. Es spielt keine Rolle, wie du dich nennst, so lange Du du bist." Und ehrlich zu ihm, aber das würde er hier und jetzt nich weiter vertiefen.
Dann wandte er sich mit ebenso ernster Miene an den bisher noch sehr ausgelassen wirkenden Elf. Fast taten ihm seine nächsten Worte leid, denn sie würden ihm seine gute Stimmung vermiesen. "Sei froh, dass es dich auf die Skellige Inseln verschlagen hat, Ion, hier ist man Anderlingen gegenüber seit jeher freundlich gesinnt. Auf dem Festland sieht das anders aus. Die Menschen jagen alles was anders ist, treiben sie in Ghettos zusammen oder stellen sie auf den Scheiterhaufen. Überlege es dir gut, ob du Skellige wirklich verlassen willst." Er musterte Ion eindringlich, während sein Blick von einem der ungleichen Augen zum anderen huschte.
"Zumal du den Makel zweifarbiger Augen trägst. Die Menschen sind äußerst abergläubisch."
Einar wandte sich Saga wieder halb zu. "Ich habe das Opfer für Freya. Wir könnten mit der nächsten Flut nach Hindarsfjall auslaufen. Oder aber...", sein Blick wanderte zurück zu Ion, "...wir machen die Seeschwalbe für eine längere Fahrt klar."
Brundhild hatte es bereits orakelt: Einar hielt es nie lange an Land und die Fahrt zum Kontinent hätte gleich noch mehrere Vorteile. Die See im Gesicht. Saga an seiner Seite und Tharun wo der Pfeffer wuchs. Und eine Fahrt hinüber brachte immer irgendwelche Güter in den Schiffsbauch. Blieb nur die Frage, welchen Hafen Mäussack vorgeschlagen haben könnte. Lange musste Einar nicht nachdenken.
"Der einzige halbwegs frei zugängliche Hafen ist derzeit Nowigrad. Von dort kann man im Frühjahr den Pontar bis Oxenfurt befahren." Jetzt... Fraglich. Kam auf die Regenfälle im Innland an. Der Tiefgang der Seeschwalbe war auf die Hochsee angepasst, aber notfalls müsste Ion eben auf ein anderes Schiff umsteigen, wenn es ihn zur Universität zog.
Benutzeravatar
Avarion DeSpaire
Spieler Level 3
Spieler Level 3
Beiträge: 393
Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
Lebenslauf:

Taverne
„Gute Reise.“ sagte Ion etwas lauter, als Tharun sich erhob und ohne ein Wort ging. Die Gespräche und die Art, wie sie miteinander umgingen hatte ihm zumindest soviel verraten, das sie im Mindesten einander kannten. Die Frau, die sich ihnen als Saga vorgestellt hatte, wurde scheinbar von beiden gekannt. Und selbst wenn es nicht so war, so empfand es der weißhaarige Elf als äusserst unhöflich ohne ein Wort zu gehen, zumindest hatten sie den Tisch miteinander geteilt. Selbst Fremden gegenüber war dies das Mindestmaß an Höflichkeit.
Er hatte den Blick gehoben und ernst zu dem Sonnengeküssten gesehen. Kurz schien es, als ob ein violetter Schimmer über seine Augen huschte. Zu kurz um es wirklich als gesehen bewerten zu können. Und auch seine Aura, die ihm inne war, schien einen kurzen Moment intensiver zu sein. Fast wirkte es für jene, die empfänglich für solche Schwingungen waren, das der Elf nicht alleine auf seinem Platz saß, sondern als ob da noch eine zweite Präsenz war, wie ein Schatten über der von Ion.

„Ich habe leider nicht wirklich zugehört. Falls ihr noch eine Frage habt, oder ich euch etwas übersetzen soll, dann lasst es mich wissen." Ihre Worte klangen traurig und bestätigten den Eindruck, den sie gerade auf ihn machte. Er schenkte ihr ein Lächeln und schüttelte den Kopf. „Schon gut. Wir kommen zurecht. Habt vielen Dank.“ sagte er leise zu ihr.

„Langsam, beide, holt die Segel ein. Dieser alte Kahn verliert gerade den Anschluss.“ sagte Einar und warf Ion einen vielsagenden Blick zu, den er verstand und nickend quittierte. Er stellte seinen Monolog ein und schenkte seine Aufmerksamkeit ebenfalls gänzlich der Rothaarigen, die gerade so zerbrechlich und durcheinander auf ihn wirkte.

Ein mitfühlender Ausdruck erschien auf seinem Gesicht und ein aufmunterndes Lächeln auf seinen Lippen. Das Reden überließ er weiterhin Einar, kannte er Saga deutlich besser als Ion, der sie heute zum ersten Mal getroffen hatte.
„Was dich und diesen Halunken verbindet, würde ich wirklich gern verstehen - aber dies ist weder der Ort noch die Zeit. Aber ich bitte dich inständig, halt dich von ihm fern. Dieser Ophiri gehört nicht an einen Tisch mit uns, sondern an den Galgen." Sagte Einar weiter. Worte die nicht nur Ion, sondern auch sein alter Ego aufhorchen ließen. Das an diesem Mann etwas anders war, hatte er irgendwie gespürt, es aber noch auf seine Portalkrankheit und den Manaverlust geschoben, welche ihn bei seiner Anreise heimgesucht hatte. Vielleicht sollte er etwas vorsichtiger sein wem er was erzählte. Vor allem nachdem Einar weiter gesprochen hatte und über den offensichtlichen Rassismus sprach der hier gegenüber Andersartigen herrschte.

„Überlege es dir gut, ob du Skellige wirklich verlassen willst.“ klang für Ion wie eine nicht ausgesprochene Warnung und doch hatte er in diesem Falle keine andere Wahl. Er musste und vor allem wollte er einen Weg nach Hause finden, zurück zu seiner Frau und zu seinen Kindern. Viel zu oft war er von Ihnen getrennt gewesen und viel zu oft war er durch einen Lebendig gewordenen Alptraum gewandelt um zurück nach Hause zu kommen.
Scheiterhaufen? Ion schmunzelte leicht bei dem Gedanken, wie die Bevölkerung reagieren würde, wenn sie versuchen ihn zu verbrennen und sich dann das Feuer in seiner Farbe wandeln und ihn nicht verbrennen würde. Es gab hier Magie, wenn er sich recht erinnerte sogar in unterschiedlichen Ausrichtungen. Dann gab es garantiert auch einen entsprechenden Glauben und viel schlimmer Aberglauben. Ein brennender Elf, der lässig vom Scheiterhaufen herunter schreitet und das Feuer regelrecht in sich aufnimmt, würde eine Panikwelle auslösen und es gab genügend andere Dinge, die ihn töten konnten. Sowohl Mistforke im Körper als auch Knüppel auf dem Kopf, waren der Gesundheit nicht zuträglich. Schnell verwarf er den Gedanken und wand seine Augen auf Einar.

"Zumal du den Makel zweifarbiger Augen trägst. Die Menschen sind äußerst abergläubisch." Sagte Einar. Und da hatte Ion seine Bestätigung. Er presste die Lippen leicht aufeinander und atmete ein zwei mal tief ein und aus. „Verstehe.“ sagte er leise und nickte zusätzlich.
Einar sprach von zwei Schiffen, die er für eine Seereise benutzen konnte und dann viel das Wort, das Ion selber entfallen war. „Oxenfurt. Das war der Name, den Möussack mir nannte.“
Dann sah er wieder zu Saga. „Aber ich kann warten. Wenn ihr euch erst um Saga kümmern möchtet, so kann ich das sehr gut verstehen. Wenn ihr Hilfe braucht, stehe ich euch jederzeit zu Diensten.“ da sprach definitiv ein Teil seines zweiten Ichs, das schon wieder anfing seinen Charme überlaufen zu lassen, wie Milch aus einem Topf auf einem zu heißen Herd.
Innerlich seufzte Ion. `Halt dich zurück, zumindest noch eine Weile. Es ist zu gefährlich für dich sich offen zu zeigen. Nicht einmal in unserer Welt wirst du gerne gesehen.` sagte er in Gedanken zu sich selber.
Gerade als er noch etwas sagen wollte, kam sein bestellter Met. Ion nickte der Dame mit einem lächeln dankbar zu, als sie den Met und das Bier für Einar auf den Tisch stellte. Die Bezahlung überließ er jedoch Einar, war Ion noch nicht vertraut mit dem Zahlungsmittel und den Gepflogenheiten hier, was Zeitpunkt und Trinkgeld anging.
Er wartete bis die Dame wieder weg war und griff nach dem Met um ihn näher an sich heran zu ziehen. „Sollte ich länger hier verweilen bräuchte ich allerdings Hilfe bei der Suche nach einer Unterkunft. Einer bezahlbaren Unterkunft.“ wand er sich diesmal den Blick abwechselnd auf beide gerichtet.
Benutzeravatar
Saga
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 110
Registriert: Mittwoch 26. Januar 2022, 19:44
Lebenslauf:

"Ich kenne ihn nicht… Deshalb war ich doch so erschrocken.. An den Galgen? Oh ist er wirklich so gefährlich?... Er war schon irgendwie seltsam und aufdringlich, aber nett… Oder nicht?... " Ein wenig verwundert betrachtete sie Einar und trank dabei, von ihrem Met. "Oh und ich bin ehrlich! Ich bin es nur nicht gewohnt, mit meinem wahren Namen angesprochen zu werden… Nachdem man mich verschleppt hat, hat man mir den neuen Namen, nahezu eingeprügelt… Habe ich nur einmal meinen alten Namen genannt… Dann..."
Sie starrte in ihren Humpen und verstummte. Es war nicht fair, ihr der Lüge zu bezichtigen. Er hatte kein Recht dazu, ihr etwas zu unterstellen. -Der soll Mal nicht den Moralischen raushängen lassen… Schließlich hat der die dumme Blonde betatscht-

Aufmerksam lauschte sie dem Gespräch, das zwischen dem Weißhaarigen und Einar entstand.
"Sei froh, dass es dich auf die Skellige Inseln verschlagen hat, Ion, hier ist man Anderlingen gegenüber seit jeher freundlich gesinnt. Auf dem Festland sieht das anders aus. Die Menschen jagen alles was anders ist, treiben sie in Ghettos zusammen oder stellen sie auf den Scheiterhaufen. Überlege es dir gut, ob du Skellige wirklich verlassen willst." Der Alb reagierte nur mit dem zusammenpressen seiner Lippen."Zumal du den Makel zweifarbiger Augen trägst. Die Menschen sind äußerst abergläubisch."
Also gab es hier noch mehr Leute wie ihn? Vielleicht sogar Zwerge? Nein, das war unmöglich… Wahrscheinlich hatte sie einfach eine zu blühende Fantasie und der Alkohol tat sein Übriges.
Dort verbrannte man die Alben? Das klang schrecklich. Natürlich hatte Saga ähnlich grausame Dinge erlebt und durch die Wikinger erfahren, aber dennoch schockierte sie die Information, dass man diese Leute verbrannte, nur weil sie keine Menschen waren. Ob man ihr dort auch etwas antun würde, weil sie eine Seherin war, oder wegen ihrer Fähigkeit Sprachen zu verstehen und auf anhieb sprechen zu können? Sie wusste nicht einmal davon, dass ihre Augen leuchteten, wenn sie die neuen Sprachen zum besten gab.

Ion nickte. "Ich verstehe."
In ihm schien eine gewisse Unruhe zu herrschen, es war nicht nötig, dass er darüber ein Wort verlor. Saga hatte es einfach im Gefühl.
Einar betrachtete den Alb.
"Der einzige halbwegs frei zugängliche Hafen ist derzeit Nowigrad. Von dort kann man im Frühjahr den Pontar bis Oxenfurt befahren."
„Oxenfurt. Das war der Name, den Mäussack mir nannte.“ Entgegnete Ion.
-Mäussack, komischer Kerl mit seltsamem Hut, der mich einfach geduzt hat… Mir hat er ja nicht sonderlich geholfen-

Der Seebär sprach zu Saga, weil er ihr sowieso noch etwas sagen wollte. "Ich habe das Opfer für Freya. Wir könnten mit der nächsten Flut nach Hindarsfjall auslaufen. Oder aber...", sein Blick wanderte zurück zu Ion, "...wir machen die Seeschwalbe für eine längere Fahrt klar."
Der Rotschopf war nicht begeistert, wollte aber keine erneute Diskussion führen. Langsam hob sie den Humpen wieder und trank, während sie Einar mit großen glänzenden Augen anfunkelte.
Vielleicht verstünde er ihre Reaktion, schließlich wollten beide, noch ein wenig Zeit allein verbringen...

Ion wandte sich zu Saga und betrachtete sie, ihm war wohl ihre Reaktion aufgefallen.
„Aber ich kann warten. Wenn ihr euch erst um Saga kümmern möchtet, so kann ich das sehr gut verstehen. Wenn ihr Hilfe braucht, stehe ich euch jederzeit zu Diensten.“ Plötzlich wirkte er ein wenig anders als zuvor, irgendwie seltsam charmant. Bronwen lächelte, ging aber nicht weiter darauf ein. "Sollte ich länger hier verweilen bräuchte ich allerdings Hilfe bei der Suche nach einer Unterkunft. Einer bezahlbaren Unterkunft.“ Meinte Ion und betrachtete Saga und Einar abwechselnd.
"Ich nächtige in den Gesindekammern und habe bis jetzt das Glück, meine Kammer nicht mit jemandem teilen zu müssen… Vielleicht könnte Einar dafür sorgen, dass ihr dort auch untergebracht werden könnt" Sie wandte sich kurz zu Einar, aber betrachtete dann Ion wieder, der gerade auch zum Hünen hinüberblickte. Da waren sie wieder, seine Ohren! Irgendwie war der Lockenkopf ganz entzückt von ihnen.
"Sagt Ion seid ihr wirklich ein Alb?" Sie stellte den Humpen beiseite, beugte sich seitlich über den Tisch und deutete auf eines seiner Ohren. "Verzeiht, dass ich so forsch bin… Der Met spielt mir übel mit… Aber eure Ohren finde ich wirklich entzückend. Ohne den Alkohol, würde mir das wohl nicht einfach über die Lippen kommen" Gestand sie kichernd und konnte einen kleinen Hicks nicht unterdrücken
Benutzeravatar
Einar
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 109
Registriert: Freitag 4. März 2022, 08:25
Lebenslauf:

Bei seiner Eröffnung wirkte Ion teil betroffen, doch teils auch... was? Belustigt? Das leichte Schmunzeln entging ihm nicht, aber er konnte es noch nicht recht einsortieren. Hätte Einar Ions Gedanken erahnt, er hätte ihn wohl noch deutlich mehr zur Vorsicht ermahnt. Auch Magier fanden ihren Weg ins Feuer - der Schlächter hatten ihre Methoden. Und wenn es mit dem Feuer nicht gelang, dann gab es anderes Werkzeug. Immerhin zeigte sich der Elf verständig. Verständiger als er, denn dem Seebären entging bei der Aussicht auf eine ordentliche Hochseefahrt anstatt einem Geschippere zwischen den Inseln, glatt das verräterische Funkeln in Sagas Augen. Wohl nicht so dem Elfen, der nach einem kurzen Blick zum Rotschopf einlenkte und beteuerte, warten zu können.
Einar rieb sich das Kinn. Die Herbststürme würden nicht mehr lange auf sich warten lasen, aber bevor er das anmerken konnte, erhob Saga wieder ihr Stimmchen und flötete etwas von Alben und entzückenden Ohren. Er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, immerhin hatte er selbst vor kurzem noch erleben dürfen, wie viel sie trank und wie wenig davon sie vertrug. Aber immerhin überzog nun wieder eine hinreißende Röte ihre Wangen und sie wirkte fast ein wenig aufgekratzt. Lieber so, als miesepetrig oder schlimmer noch verunsichert von so einem dahergelaufenen Piraten.
Nein, stopp, das war eine Beleidung für alle Piraten.
So ein Hundsfott von einem Kamele reitenden Verbrecher...
Er beobachtete noch einen Moment amüsiert das Wechselspiel der Emotionen auf Sagas Zügen und überließ es Ion auf den Alb und die entzückenden Ohren zu reagieren. Währenddessen überlegte er, wie die Sache am geschicktesten zu regeln sei, ohne Saga vor den Kopf zu stoßen und trotzdem vor dem Winter noch einmal zu einer Fahrt auszulaufen... Nachdenklich nahm er einen Zug von seinem Bier. Ions Met wanderte auf Einars Kerbholz, ebenso wie dessen zweiter Bierkrug.
"Könnte aber bedeuten, dass du den Winter hier verbringst, Ion.", sagte er schließlich in eine Pause des Wortwechsels zwischen den beiden Fremdweltlern hinein. "Bald kommen die Herbststürme und bringen das Eis von Norden. Dann läuft bis zum Frühjahr kein Schiff mehr aus." Dann wurde es heimelig auf den Skellige. Die Menschen zogen sich in ihre Hütten zurück, die Feuer brannten in den Herden bei Tag und bei Nacht, die Geschichtenerzähler zogen von Haus zu Haus. Wohl dem, der den Vorratskeller und Speicher dann voll hatte. Der Winter auf Skellige war hart. Und fürchterliche langweilig.
Der Seebär wandte sich ohne wirklich auf eine Antwort zu warten, Saga zu. "Saga, ich habe dir gesagt, Hindarsfjall wird dir Antworten liefern. Auch über mich. Das Heiligtum wird nur von wenigen Priestern bewohnt, es gibt viele einfache, aber zweckmäßige Unterkünfte. Wir können reden, Freya danken, Ion kann die Landschaft genießen - und dann segeln wir nach Nowigrad." Er war vielleicht kein ophirischer Schleimbeutel und auch kein elfischer Charmeur, aber er hatte den Bärenblick, als er Sagas Hand in seine Pranke nahm. Er hatte Salzwasser in den Adern, dass musste sie nur noch begreifen.
Benutzeravatar
Avarion DeSpaire
Spieler Level 3
Spieler Level 3
Beiträge: 393
Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
Lebenslauf:

Den Met in der Hand lauschte Ion den Worten Sagas, nickte leicht und nahm bei Gesindehaus einen Schluck. Für ihn schmeckte der Met hier deutlich derber als der Sonnenmet in seiner Heimat, aber auch der hier war trinkbar und spätestens wenn er ein paar mehr davon getrunken hatte, würde der Alkohol darin den Rest erledigen. Auch Geschmack war flexibel.
"Vielleicht könnte Einar dafür sorgen, dass ihr dort auch untergebracht werden könnt" Er nickte wieder und atmete leicht ein und aus. In Gedanken sagte er sich: `Immerhin eine Möglichkeit und solange es sauber war, soll es mir recht sein.`
Jetzt gerade dachte er mit leichter Wehmut daran, dass er diese Nacht nicht bei seiner Frau liegen würden und ihre Wärme spüren konnte.
Über den Gedanken hinweg bemerkte er beinahe nicht, das die Rothaarige sich zu ihm herüber gebeugt hatte und ihn anstarrte. Etwas perplex drehte er den Kopf in ihre Richtung, dann aber auch wieder nicht, als er bemerkte, dass sie seine Ohren betrachtete. So direkt angestarrt zu werden erfüllte ihn mit einer Mischung aus Verlegenheit und Schalk. "Nennt man uns so in deiner Heimat? Was macht einen Alben aus?" fragte er Saga, schmunzelte leicht und tat etwas, was Kinder lustig fanden. Er wackelte leicht mit den Ohrenspitzen. "Wenn spitze Ohren, eine geschwollene Sprache, überkandiertes Gehabe und ein langes Leben ihr Eigen ist, dann ja. Ansonsten ist unser Blut genauso rot wie eures, und wir müssen essen und trinken und uns erleichtern wie jeder andere auch."
Diese fast schon jugendliche Neugier war eine wohltat für die Seele. Ion spürte, wie die Anspannung immer weiter von ihm abfiel und er sich wohl fühlte in dieser Situation.
"Könnte aber bedeuten, dass du den Winter hier verbringst, Ion." hörte er Einar sagen. "Bald kommen die Herbststürme und bringen das Eis von Norden. Dann läuft bis zum Frühjahr kein Schiff mehr aus." Der Elf wandte seinen Kopf zu Einar und nachdenklich betrachtete er ihn. Bis zum Frühjahr wollte er auf keinen Fall hier festsitzen. So sehr er sich auch gerade wohl fühlte und die Situation genoss. Sein Weg kannte nur eine Richtung und der war, wieder zurück nach Hause zu kommen. Wenn die Sphärenrisse ihn hergeholt hatten, so würde er auch wieder zurück finden.
Die weiteren Worte, die Einar sprach bekam er nur unterbewusst mit und automatisch wanderte sein Blick ebenfalls zu Saga, als Einar mit ihr sprach. Es dauerte einen Herzschlag lang, bis die Worte sein Bewusstsein erreicht hatten und er sich einen Ruck gab, um wieder im Hier und jetzt zu sein. "Wenn sich das verbinden lässt wäre ich euch natürlich sehr zu Dank verpflichtet." sagte er in Richtung Einar. "Ich muss einen Weg nach Hause zurück finden und selbst wenn ich den Winter hier auf Skellige bleibe, wird mich das nicht weiter bringen. Mäussack konnte mir zwar helfen, aber leider nicht in diese Richtung."
Er nahm noch einen kräftigen Schluck von dem Met und stellte ihn zurück auf den Tisch. "Ich habe also keine andere Wahl. Ob es Gefährlich wird oder nicht, ich muss aufs Festland. Und mit den Anfeindungen derer ich eventuell begegne werde ich zurecht kommen." Seine Worte klangen sicher und selbstbewusst und ließen keinen Zweifel daran das er es ernst meinte.
Benutzeravatar
Saga
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 110
Registriert: Mittwoch 26. Januar 2022, 19:44
Lebenslauf:

Ion reagierte gelassen auf das Starren der Seherin, irgendwie schien es ihn sogar zu belustigen."Nennt man uns so in deiner Heimat? Was macht einen Alben aus?" Fragte er die leicht beschwipste junge Frau. Sie starrte ihn noch immer an, da tat Ion etwas, dass Saga überraschte und gleichzeitig faszinierte. Er wackelte mit seinen Ohrenspitzen! Die goldenen Augen der Rothaarigen, wurden ganz groß und funkelten vor Begeisterung. Sie war so entzückt und belustigt davon, wie ein kleines Mädchen - Und genauso wirkte sie in diesem Moment auch. "Wenn spitze Ohren, eine geschwollene Sprache, überkandiertes Gehabe und ein langes Leben ihr Eigen ist, dann ja. Ansonsten ist unser Blut genauso rot wie eures, und wir müssen essen und trinken und uns erleichtern wie jeder andere auch."

"Oh! Ihr könnt damit wackeln? Einar, hast du das gesehen?! Das ist ja so niedlich!... Könnt ihr das noch einmal machen?"
Sie bemerkte wie die beiden Männer, sie belustigt betrachteten. Da fiel ihr auf, wie kindlich sie sich verhielt.
Peinlich berührt, räusperte sie sich und versuchte sich dem Alter entsprechend zu verhalten. "Also… Alben sind in meiner Heimat sehr bekannt, aber wirklich gesehen - Hat sie kaum jemand! Man sagt ihnen magische Kräfte nach. Was sie ausmacht? Man sagt, dass alle Alben mit großer Schönheit gesegnet sind, spitze Ohren haben und lange leben.. Sie sollen mit den Asen, unseren Göttern zu tun haben. Aber es soll auch böse Dunkelalben geben" -Asen, unsere Götter?... Meine Heimat? Was rede ich denn da…?-
Saga schüttelte den Kopf und lachte. "Das erzählt man in Sverige, wo man mich hin verschleppt hat…" Sie lächelte Ion zu. "Es tut mir leid, ich wollte euch nicht in Verlegenheit bringen… Bald erzählt man mir noch, dass Zwerge wirklich existieren"
Sie blickte ihm in seine Augen und versuchte die verschiedenen Augenfarben zu erkennen, aber wirklich klappen wollte es nicht. Ion hatte wahrscheinlich bemerkt, dass Bronwen so starrte, da sie nicht die besten Augen hatte.

Bald sprachen Einar und Ion über die Schiffsreise und dass es wohl der Jahreszeit wegen eilte. Doch Saga interessierte sich nur bedingt dafür. Sie war mit den Gedanken bei Knut, als er ihr einst über die Alben erzählte und meinte. "Du bist bestimmt auch eine von ihnen! Die Götter haben dich zu mir geschickt. Womit habe ich diese Gabe - Wie habe ich dich, nur verdient?"
Er hätte Ion bestimmt gerne kennengelernt und wäre brennend an seiner Heimat interessiert. Es war seltsam zu sehen, dass Einar der genau wie Knut aussah, dort saß und sich mit dem Alb beschäftigte.
Saga wurde wehmütig. Bevor sie zu weinen beginnen drohte, lauschte sie den beiden wieder.
Einar ergriff Saga's kleine Hand und sprach zu ihr. Immer wenn er sie berührte, durchfuhr sie ein warmes und wohliges Gefühl, wie bei Knut.
"Saga, ich habe dir gesagt, Hindarsfjall wird dir Antworten liefern. Auch über mich. Das Heiligtum wird nur von wenigen Priestern bewohnt, es gibt viele einfache, aber zweckmäßige Unterkünfte. Wir können reden, Freya danken, Ion kann die Landschaft genießen - und dann segeln wir nach Nowigrad." Der Blick in seinen Augen, hatte etwas animalisches - Es war der Bär in ihm. Bronwen nickte, sie wollte zwar allein mit Einar sein, aber wollte nicht dass Ion ihretwegen, auf Skellige überwintern musste.
"Ich möchte nicht, dass Ion meinetwegen warten muss." Sie nickte und legte ihre zweite Hand, auf Einar's Pranke. Zärtlich strich sie über seine warme Hand und wandte sich dann Ion zu.
"Wenn sich das verbinden lässt wäre ich euch natürlich sehr zu Dank verpflichtet." Meinte Ion.
Er trank einen großen Schluck und fuhr dann fort.
"Ich habe also keine andere Wahl. Ob es Gefährlich wird oder nicht, ich muss aufs Festland. Und mit den Anfeindungen derer ich eventuell begegne werde ich zurecht kommen." Er wirkte entschlossen.
Benutzeravatar
Einar
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 109
Registriert: Freitag 4. März 2022, 08:25
Lebenslauf:

Einar lachte ebenfalls, teils über Sagas Begeisterung, teils über Ions Worte. „Sehr treffend beschrieben, Herr Elf.“, schmunzelte er. Er konnte förmlich zusehen, wie Ion sich entspannte und Sagas Leichtigkeit hatte definitiv ihren Anteil daran. Einar nahm noch einen Schluck Bier. Fast tat es ihm Leid, die Stimmung mit seinen Vorausahnungen zu belasten, aber wenn Ion zum Festland wollte, dann war die Zeit knapp und das schien auch dem Elf aufzugehen. Zumindest klang er im nächsten Moment sehr überzeugt davon, hinüber auf den Kontinent zu wollen.
Neugierig lauschte er Sagas Beschreibung der 'Alben', die tatsächlich Ähnlichkeit mit den Elfen seiner Lebensrealität zu haben schienen. Das sie wieder von ihrer Gefangennahme sprach, ließ einen Schatten über die blauen Augen des Bären ziehen, doch Saga hatte ihre andere Hand auf seine Pranke gelegt und sein Blick kehrte wie magisch angezogen zu ihr zurück. Die kleine Frau hatte diesen merkwürdigen Effekt bei ihm, dass er auf ihre Sanftheit mit dem Ruhe und dem Ausschalten der Umgebung reagierte. Zumindest für die Dauer einiger Herzschläge lang, bis der Kriegsherr in seinem Kopf ihn daran erinnerte, dass es nie gut war, die Umgebung allzu lange aus der Aufmerksamkeit gleiten zu lassen – zumal wenn sich zwielichtige Ophiri im selben Raum herum drückten.
Er schenkte ihr ein warmes Lächeln. „Du wirst sehen, Nowigrad wird dir gefallen. Dagegen ist Kaer Trolde ein Pfuhl. Die Saovinenacht auf dem Kontinent ist allerdings nicht zu vergleich mit der auf den Skellige, aber zu Yule sind wir auf jeden Fall zurück.“ Er drückte ihre Finger leicht und bemühte sich dann, von ihren Augen los zu kommen, um sich Ion wieder zuzuwenden.
„Dann ist es also beschlossen. Ich lasse gleich im Morgengrauen die Seeschwalbe fertig machen. Es wird ein zwei Tage dauern – wir brauchen Proviant, Trinkwasser und ein paar Leute. Das Drachenboot lässt sich nicht zu dritt fahren. Und ihr braucht seefeste Kleider, alle beide. Aber das lasst meine Sorge sein.“ Man spürte geradezu, wie der Seebär in sein Element geriet und im Kopf begann, Mengen zu kalkulieren.
Einar wirkte fast aufgekratzt. Er winkte noch einmal Jonas heran und meldete mit breitem Grinsen: „Bring noch was von der Sau, Jonas. Frau Saga und Herr Avarion brauchen was unter den Met und ein Elf muss genauso essen wie wir, damit er ordentlich…“ Sagas drohender Blick ließ ihn verstummen und dann dröhnend lachen. Jonas eilte dienstbeflissen davon.
Benutzeravatar
Avarion DeSpaire
Spieler Level 3
Spieler Level 3
Beiträge: 393
Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
Lebenslauf:

Saovi...was und Yule? Ion sah auf den Stein, kurz daran zweifelnd, ob er noch richtig funktionierte, aber scheinbar gab es für diese Worte keine Alltagsübersetzung in seine Sprache. Wahrscheinlich waren es irgendwelche Traditionellen Feste wie bei ihnen auf Azeroth es die Schlotternächte oder das Braufest gab. "Was ist Jule?" Fragte er schließlich und sah zu Einar. "Und was ist... Sovi... Nacht?" er runzelte die Stirn, klang beides wirklich seltsam.

„Dann ist es also beschlossen. Ich lasse gleich im Morgengrauen die Seeschwalbe fertig machen. Es wird ein zwei Tage dauern – wir brauchen Proviant, Trinkwasser und ein paar Leute. Das Drachenboot lässt sich nicht zu dritt fahren. Und ihr braucht seefeste Kleider, alle beide. Aber das lasst meine Sorge sein.“ sagte Einar und er schien begeistert davon zu sein, aufs offene Meer hinaus zu segeln. Seemann durch und durch. Ob sich für ihn die Fahrt mit einem Schiff genauso berauschend anfühlte, wie für ihn selber der Flug auf einem Drachen. Hoch oben im Himmel über das Wolkenmeer zu segeln, den Wind um die Nase wehend und weit und breit ruhe und Einsamkeit. Kurz verlor sich sein Blick wie schon so ein zwei mal an diesem Abend und es würde bestimmt nicht das letzte mal sein.

„Bring noch was von der Sau, Jonas. Frau Saga und Herr Avarion brauchen was unter den Met und ein Elf muss genauso essen wie wir, damit er ordentlich…“ Einar hatte Ions Aufmerksamkeit mit dem Satz so schnell wieder in die Realität zurück geholt. Kurz weiteten sich seine Augen, als wolle er sagen, das man nicht über alles reden musste und schon gar nicht so laut quer durch den ganzen Raum.

Dann nickte er dem Hünen zu. "Könnt ihr den Wirt nach einem Zimmer für mich fragen, oder aber mich zu diesem Gesindehaus bringen. oder was anderes." fragte er Einar, während er den Met nahm und beim sprechen kurz auf ihn zeigte. Dann nahm er noch einen großen Schluck. Langsam breitete sich ein warmes Gefühl in seinem Magen aus. Der Met und der darin enthaltene Zucker wurden gierig von seinem Energiehaushalt aufgesogen. Die unfreiwillige Anreise durch das Portal hatten seinen inneren Energiehaushalt mächtig durcheinander gebracht. Um so schneller er wieder auf alle seine Kräfte zugriff hatte um so besser. Jetzt war er Einar schon sehr dankbar, dass er zuerst was zu essen bestellt hatte und nicht fragte, ob er überhaupt hungrig war. Kurz sah er dem Wirt nach, wie dieser davon eilte.
"Wetterfeste Kleidung? Können wir die hier fertig kaufen, oder lässt man das schneidern. Im letzten Falle bräuchte ich nur den Stoff, dann kann ich die Kleidung selber machen." Mit diesen Worten holte er seinen Mantel hervor und legte die geflickte Stelle auf den Tisch, von der man kaum noch etwas sah. "Ich habe das mal gelernt." sagte er nur beiläufig, und strich mit dem Finger über die Naht. "Könnte hilfreich sein, einen Bodenständigen Beruf zu erlernen." sagte Ion und sah zu Einar. "Und du bist Seemann nehme ich an. Mit eigenem Schiff?"
Benutzeravatar
Saga
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 110
Registriert: Mittwoch 26. Januar 2022, 19:44
Lebenslauf:

Die kleine Rothaarige, hatte nicht mehr viel zu sagen, sie betrachtete Einar und lächelte selig durch den Alkohol.
Natürlich wurde ihr bei seinem Lächeln warm ums Herz.
„Du wirst sehen, Nowigrad wird dir gefallen. Dagegen ist Kaer Trolde ein Pfuhl. Die Saovinenacht auf dem Kontinent ist allerdings nicht zu vergleich mit der auf den Skellige, aber zu Yule sind wir auf jeden Fall zurück.“ Die erste Sache, sagte ihr überhaupt nichts, aber Yule kannte sie - Das gab es auf Sverige auch.
"Was ist Jule?" Fragte Ion und betrachte Einar mit gerunzelter Stirn. "Und was ist... Sovi... Nacht?"
Der Lockenkopf nickte "Saovinenacht sagt mir auch nichts… Aber ein Jul-Fest gibt es in meiner Heimat auch"

Da sprach Einar schon über die Schiffsreise und Saga konnte etwas in seinen Augen erkennen, dass so laut Knut rief, dass es ihr wie ein Donnergrollen in den Ohren dröhnte. Es war die Begeisterung, wenn es um die Seefahrt ging. Auch Knut liebte es, obwohl es ihm nicht gefiel, dass er seine Bronwen, dann lange nicht um sich hatte.
Nie hätte sie gedacht, die Begeisterung in Knut's Augen oder ihn überhaupt wiederzusehen... Doch durch Einar, war es so, als wäre Knut nie nach Walhalla gegangen.
"Dann ist es also beschlossen. Ich lasse gleich im Morgengrauen die Seeschwalbe fertig machen. Es wird ein zwei Tage dauern – wir brauchen Proviant, Trinkwasser und ein paar Leute. Das Drachenboot lässt sich nicht zu dritt fahren. Und ihr braucht seefeste Kleider, alle beide. Aber das lasst meine Sorge sein.“
Wieder musste er etwas für sie besorgen, ihr war ein wenig unwohl dabei, da sie das Gefühl hatte, ihm etwas schuldig zu sein und ihm eine Gegenleistung erbringen zu müssen. Abseits ihrer eigenen Unsicherheit, freute sie sich über seine fast schon überschwängliche Art. Er war wahrlich, ein eingefleischter Seemann. Insgeheim wünschte sich die kleine Frau, dass er sich eines Tages auch so freuen würde, wenn er nur an sie dachte. Ihre Gedanken, wurden von Ion jäh unterbrochen.
"Wetterfeste Kleidung? Können wir die hier fertig kaufen, oder lässt man das schneidern. Im letzten Falle bräuchte ich nur den Stoff, dann kann ich die Kleidung selber machen" Er nahm seinen Mantel hervor und deutete auf eine bestimmte Stelle. "Ich habe das mal gelernt." sagte er und fuhr mit dem Finger über die Naht. "Könnte hilfreich sein, einen Bodenständigen Beruf zu erlernen."
Saga konnte die naht nicht sehen und kümmerte sich auch nicht wirklich darum. Der Met ließ solche Dinge uninteressant erscheinen.

"Bring noch was von der Sau, Jonas. Frau Saga und Herr Avarion brauchen was unter den Met und ein Elf muss genauso essen wie wir, damit er ordentlich…" Er stoppte, als er den Blick von Saga erblickte, die mahnend den Kopf schüttelte. "Ich möchte nur Gemüse und von den Bohnen. Die ohne Schoten" Nickte sie Jonas zu, der sie für eine Weile musterte. Es musste ihn schon verwundern, dass es an Einar's Tisch so viele unterschiedliche und auch fremde Gesichter zu sehen gab.
"Könnt ihr den Wirt nach einem Zimmer für mich fragen, oder aber mich zu diesem Gesindehaus bringen oder was anderes."
Nun blickte Saga ein wenig seltsam drein.
"Na ihr habt's aber eilig… Lasst uns noch ein wenig essen und unsere gegenseitige Gesellschaft genießen. Wenn alle Stricke reißen, kommt ihr mit in meine Kammer. Da steht noch ein weiteres Bett, am anderen Ende des Raumes… Schließlich sind diese Kammern immer für mehrere Leute gedacht" Sie zuckte mit den Schultern. Glasig schimmerte das Gold in ihren Augen.
"Das soll natürlich keine seltsame Einladung sein" Ein kichern brach aus ihr heraus und sie lehnte sich, an Einar's starken Oberarm.
"Ich könnte bestimmt auch bei Brundhild unterkommen…" Säuselte sie, stieß Einar zärtlich in die Seite und zwinkerte ihm zu. "Sie meinte ja, dass sie MICH mag und ICH immer willkommen bin" Wieder kicherte sie.
Benutzeravatar
Einar
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 109
Registriert: Freitag 4. März 2022, 08:25
Lebenslauf:

Den Elfen ein wenig aus der Fassung zu bringen, dazu hatte Einars Spieltrieb diesen verleitet. Manchmal lotete er gern Grenzen aus und benutzte dabei sein lautes, derbes Bild vom ungeschlachten Seemann. Ions Mienenspiel war Entlohnung genug, auch wenn Saga ihn eingebremst hatte und es zugleich geschickt so aussehen ließ, als müsse sie an der Bestellung etwas korrigieren. Frauen, was wäre die Welt nur ohne ihre ordnende Hand… wobei… er grinste vor sich hin, nahm einen Schluck Bier und verschluckte sich fast, als Saga Ion ihr Zimmer oder besser das zweite Bett darin anbot.
Und es ihm übel nehmen, wenn er mit einer Dirne Späße trieb! Erst dem Ophiri schöne Augen machen und nun den Elfen einladen. Doch wirklich erbost war er nicht darüber, denn sie schmiegte sich dabei so warm und weich an seinen Arm, dass er ihr um ein Haar seine Hütte und sein Bett angeboten hätte. Aber so betrunken war er noch nicht, dass er sich vergaß und seinen Vorsatz, es langsam angehen zu lassen. Eine ehrbare Frau, keine Gisela.
Dennoch erwiderte er den Druck etwas und grinste sie breit an. „Liebes, dir steigt der Met zu Kopf. Du solltest was essen.“, doch es war eine freundliche Ermahnung. „Aber Recht hast du. Brundhild hat einen Narren an dir gefressen. Wir kriegen euch zwei schon unter. Standesgemäß.“ Und ehrenhaft.
An Ion gewandt sagte er: „Es kommt darauf an – wenn es dir nichts ausmacht leihweise Kleider eines anderen Mannes zu tragen, also für die Überfahrt, dann haben wir schnell was zusammen. Wenn du was eigenes willst, dauert es länger. Das gilt auch für dich, Saga.“ Neugierig beäugte er den geflickten Mantel. Eine saubere Naht – er verstand nichts davon, aber es sah für sein Dafürhalten gut aus. Wenn einer so nähen konnte… Einar kratzte sich am Bart, doch Ion unterbrach seine Überlegungen mit seiner Frage nach seiner Profession. Kurz wankte der Seebär zwischen seiner Maskerade und der Wahrheit, dann lächelte er wieder breit. Er war hier zu Hause und in zwei Tagen war die Katze ohnehin aus dem Sack. Außerdem, wenn Ion nicht ganz auf den Kopf gefallen war, hatten ihn die Seekarten und Werkzeuge in Einars Hütte schon mit der Nase drauf gestoßen.
„Richtig liegst du. Ich bin Einar Sversson, der Seebär. Kriegsherr und zweiter Kapitän von König Sverige. Erster ist sein Sohn, Ubbe. Mein Schiff ist die Seeschwalbe und nach Ubbes Seeadler das schnellste Drachenboot der Flotte.“, erwiderte er nicht ohne Stolz. Und nun ließ er sich doch dazu hinreißen, den Arm um Saga zu legen. Wenn er allerdings weiter eine Hand an Ions magischem Stein behalten wollte, hatte er keine Hand mehr für’s Bier frei. Ach, vorerst egal.
„Deswegen werden wir an Saovine in Nowigrad sein. Der Nacht, in der die Tore zur Welt der Geister offen stehen und die Wilde Jagd über den Himmel zieht. Und an Yul, wenn wir das neue Jahr feiern, sind wir zurück. Die Herbststürme werden unsere Segel füllen. Wirst sehen, Saga, das wird ein Tanz mit den Sirenen.“ Er lachte, drückte sie an sich, ließ allerdings ab, als Jonas mit einer dampfenden Platte und Tellern erschien.
Während die beiden aßen, wies Einar auf Ions Mantel. „Nowigrad ist eine Stadt der Händler. Es mangelt immer an guten Handwerkern. Wenn du wirklich gut bist, kannst du es dort schnell zu etwas bringen.“, doch trotz seiner ermunternden Worte, drang Skepsis durch. Ion war und blieb ein Elf und wenn ein Elf in den Menschenstädten Erfolg hatte, war das oft genug der Anfang vom Ende. Er schüttelte den düsteren Gedanken ab, wandte sich statt dessen Saga zu. „Und dir werden die Läden und Märkte die Augen über gehen lassen.“ Frauen kauften doch immer schöne Sachen – er würde ihr was Schönes kaufen, entschied er.
Benutzeravatar
Avarion DeSpaire
Spieler Level 3
Spieler Level 3
Beiträge: 393
Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
Lebenslauf:

Ion hatte noch einen Schluck von seinem Met genommen während er Sagas Worten lauschte und sie ansah. Sie wirkte auf ihn abwesend und mit den Gedanken gerade weit weit weg.
Dann sagte sie etwas, was Ion sie fassungslos ansehen ließ. "Na ihr habt's aber eilig… Lasst uns noch ein wenig essen und unsere gegenseitige Gesellschaft genießen. Wenn alle Stricke reißen, kommt ihr mit in meine Kammer. Da steht noch ein weiteres Bett, am anderen Ende des Raumes… Schließlich sind diese Kammern immer für mehrere Leute gedacht"
Schnell hob er die Hände mit eng an den Körper liegenden Ellenbögen und schüttelte den Kopf. "Nein. nein. So war das nicht gemeint. Ich wollte noch nicht gehen."
Er nahm die Hände wieder herunter und legte zwei Finger zurück auf den Stein. Seine Stimmt klang ruhig und freundlich. "Sollte heute mehr Alkohol als nötig fließen, weiß ich nicht, ob ich dann noch daran denke." Dann runzelte er die Stirn. "Ein Zimmer mit euch Teilen? Schickt sich so etwas? Wir kennen uns praktisch noch gar nicht?" Etwas Hilfe suchend sah er zu Einar und wie sie sich an ihn kuschelte, was ihm offensichtlich zusagte.
„Liebes, dir steigt der Met zu Kopf. Du solltest was essen.“ sagte Einar. So langsam verstand er die ganzen Verhältnisse zwischen den beiden immer weniger und was spielte der Ophiri dabei für eine Rolle? Ion sah kurz in die Richtung in die der Sonnengeküsste verschwunden war.
"Wir kriegen euch zwei schon unter. Standesgemäß." bekam der Elf noch mit, als er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Beiden zurück richtete. Mit einem verhaltenen Lächeln nickte er zustimmend.
Was Ions Vermutung über Einars Berufung anging, bekam er prompt die Bestätigung samt Erklärung. Der Stolz des Seemanns war nur zu deutlich zu hören. Alleine schon wie er über sein Schiff sprach. Und auch die beiden Feste schienen etwas besonderes zu sein.
"Der Nacht, in der die Tore zur Welt der Geister offen stehen und die Wilde Jagd über den Himmel zieht." sagte Einar weiter. Das klang nach einem Spektakel und vor Ions inneren Auge formten sich wilde Tiere die von stolzen und geschmückten Jägern Feierlich gejagt und erlegt wurden. Sein anderes Ich half mit den passenden Bildern nach und fast war es so, als könne er die Bilder greifen, den Wind spüren, die Natur riechen und den Herzschlag der Beute hören. Er musste den Kopf schüttelt um den Gedanken los zu werden.
Zum Glück kam der Wirt mit dem Essen und Ion konnte sich auf etwas sehr irdisches Konzentrieren. Es roch gut und als ob sein Magen genau auf diesen Augenblick gewartete hatte, knurrte er laut. Schnell legte er sich eine Hand auf den Bauch. "Entschuldigt. Ich habe heute noch nicht viel gegessen." Und das wenige was er gegessen hatte musste er sich ja nochmal durch den Kopf gehen lassen nach seiner Ankunft. Innerlich seufzte er kurz und stellte sich dann einen Teller und Besteck zurecht. Besteck, immerhin. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn es hier so etwas nicht gegeben hätte.
Er nahm sich von allem ein wenig, erst mal um es zu probieren. Es schmeckte deftig und würzig für ihn. Vielleicht eine Spur zu deftig, aber als Basis für eine ordentliche Portion Alkohol war das gerade richtig.

„Nowigrad ist eine Stadt der Händler. Es mangelt immer an guten Handwerkern. Wenn du wirklich gut bist, kannst du es dort schnell zu etwas bringen.“ sagte Einar und Ion nickte ihm zu. Er legte kurz das Werkzeug auf den Tellerrand und sah Einar an. "Ich habe nicht vor mich dort nieder zu lassen. Mein Ziel ist es einen Weg nach Hause zu finden. So lange es geht, werde ich versuchen ohne Arbeit voran zu kommen. Aber es ist gut zu wissen, das ich die Möglichkeit habe Geld zu verdienen." Die Skepsis mit der der Nordmann sprach blieb bei Ion nicht ungehört. "Gibt es denn ein Problem mit meinem Beruf?" fragte er schließlich direkt heraus und trank seinen Met leer.
Antworten