Taverne Neuhaven

Die Skelligen bzw. die Skellige-Inseln gehören zu den nördlichen Königreichen und liegen im nördlichen Meer.
Sie liegen von der Westküste von Cidaris und Verden und sind vom Nordwesten her von Cintra zu erreichen.
Auf den Skellige-Inseln wird ein eigener Dialekt gesprochen.
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Saga
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Saga wandte sich wieder ihrem Humpen zu, als sich das blonde Gift endlich vom Tisch entfernte.
"Ich denke das Neuhavn ist kein Ort für dich, Saga. Jonas hat zwielichtige Freunde und die Mädchen sind… naja, eben Mädchen einer Hafenschenke."
Meinte der Seebär, dessen Blick auf Tharūn gerichtet war.
-Warum sagt er das? Will er etwa nicht, dass ich auch so befummelt werde… Oder meint er, ich geh' dann auch plötzlich ins Badehaus?-
Langsam aber sicher spürte sie den Alkohol. Sie lächelte und ihre Wangen färbten sich rosig.
Sie zuckte mit den Schultern und streckte dem Ophiri die Zunge entgegen.

"Ion!" Einar erkannte und begrüßte den Fremden. Er zog ihm einen Stuhl heran und deutete ihm, sich hinzusetzen.
"Setz dich! Ich hab doch gesagt, wir werden trinken und dann verstehst du mich schon?" Er verstand ihn also nicht? Wieder jemand, der in fremden Zungen sprach? Saga machte sich keine Gedanken, bis jetzt hatte sie noch jeden verstanden - Und konnte sogar antworten!

Jetzt erst blickte sie von ihrem Humpen auf und erblickte den fremden Mann. Er hatte weißes Haar, trug einen Mantel… Seine Augen wirkten unterschiedlich, aber sie konnte es nicht erkennen. Das Licht in der Taverne war nicht das Beste und die Augen der Seherin, waren auch nicht sonderlich gut - Welch' Ironie. Etwas an ihm war anders… Als er sich dem Rotschopf zuwandte, konnte sie es sehen: Er hatte spitze Ohren ! Saga war verblüfft und betrachtete ihn ungläubig. -Er ist ein Alb! Das kann doch gar nicht…Könnte Knut ihn sehen, würde er bestimmt rückwärts von der Bank fallen!-

Ihre goldenen Augen, blickten direkt in seine.
"Saga, das ist Ion. Ich hab ihn auf der Jagd mitten im Wald aufgesammelt. Sah aus wie vom Himmel gefallen…" Stellte Einar ihn vor und wirkte im nächsten Moment, wie vom Donner gerührt. -Im Wald vom Himmel gefallen?... Kommt er also auch aus einer fremden Welt?- Die rothaarige Frau lächelte nur, aber konnte den Blick zunächst nicht von Ion's Ohren lösen. "Achso und der da sitzt hier rein zufällig.“ Fügte Einar hinzu und deutete abwinkend auf Tharūn, der das ganze amüsiert beobachtete.

Der weißhaarige Mann, legte seine Hand auf die Brust, beugte sich kurz vor und sagte etwas. Es klang zwar anders, als die Sprache die hier sonst jeder von sich gab, doch Saga verstand ihn. "Es ist mir eine Ehre." Sie hob den Humpen mit beiden Händen und blickte ihn freundlich an. "Die Ehre ist ganz meinerseits, nennt mich Saga!" Wie immer, wenn sie eine neue Sprache nutzte, leuchteten ihre goldenen Augen auf. Auch wie immer, ging ihr die neue Sprache leicht über die Lippen und es war so, als hätte sie nie eine andere gesprochen. Genüsslich nahm sie einen weiteren Schluck. Der Fremde nickte auch Tharūn zu, der das Nicken erwiderte.

Langsam legte Ion ab, nahm Platz und betrachtete die Umgebung. Er hatte den Met erblickt und fragte Einar, ob er ihm auch einen bestellen könne und gestikulierte dabei. Saga lächelte "Ein Met für euch? Das lässt sich einrichten" Sie hob ihre Hand und rief eines der Tavernen-Mädchen zu sich. Natürlich nicht die blöde Blonde.
Zuletzt geändert von Saga am Donnerstag 28. Juli 2022, 09:47, insgesamt 4-mal geändert.
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Tharun
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Tharūn war nicht entgangen, dass Einar seine Stichelei ignorierte, aber das war schon in Ordnung - denn er hatte erreicht, was er erreichen wollte. Saga war beleidigt und warf dem Hünen, einen eiskalten Blick zu.
Faeinne reagierte immer ganz genauso, wenn der Ophiri mit anderen Frauen schäkerte. Wie gerne, hätte er sie nun umarmt, den Duft ihrer Haare eingeatmet und sie geküsst.
'Es war doch nur ein kleiner Flirt' Hätte er ihr versichert und sie zärtlich an sich gedrückt. Aber Saga war nicht Faeinne und leider, galt ihre Eifersucht nicht ihm. Saga bemerkte, wie er sie beobachtete und streckte ihm lächelnd die Zunge entgegen.
Er lachte und schüttelte dabei den Kopf.

Grinsend rieb er sich die Hände und ließ erst den Blick von Saga ab, als der Fremde neben ihm stand. Es war ein Elf. Irgendwie fühlte er sich Elfen immer verbunden, obwohl er selbst nur ein Viertelelf war. Er dachte sofort an seinen Vater, doch er verwarf den Gedanken schnell wieder.
Er beobachtete die Situation.
Ion hieß der Elf also, irgendetwas an ihm war aber nicht, wie bei allen anderen Elfen. Eine andere Art Aura umgab ihn. Es fühlte sich anders an. Dieses Gefühl wurde von den Worten des Hünen bekräftigt. 'Vom Himmel gefallen' Und dazu diese Sprache, die ihn entfernt an die Alte Rede erinnerte.
-Seltsam…-
Ion wandte sich an Saga und sprach zu ihr. -Sie versteht dich doch sowieso nicht.- Er zuckte mit den Schultern. Aber es war ganz anders! Sie verstand ihn sehr wohl und antwortete ihm sogar! Die goldenen Augen der üppigen kleinen Frau leuchteten auf, während sie diese Sprache sprach. So etwas hatte Tharūn noch nie gesehen.
-Ihre Augen! Wer oder was ist diese Saga nur?-
War sie vielleicht auch von elfischer Abstammung?
Sie verblüffte ihn immer wieder.

Der Fremde nickte ihm zu, was Tharūn erwiderte. Ion nahm Platz und ließ seinen Blick schweifen. Kurz darauf gestikulierte er und fragte wohl nach einem Humpen, auf den er deutete.
Die Augen des Lockenkopfes leuchteten wieder, als sie ihm in fremden Zungen antwortete. Sie lächelte dem fremden Elf zu und hob dann ihre Hand, wohl um eine Bedienung herbeizurufen.

Tharūn wurde unruhig und auch langsam aufgeregt, etwas dass er schon lange nicht mehr war. Seine Gedanken überschlugen sich. War Saga die Reinkarnation seiner geliebten Faeinne? War sie ein magisches Wesen, dessen Bann er sich nicht erwehren konnte? Er musste es wagen. Diese magischen Augen und das wunderschöne rote Haar... Seine Hände wurden schwitzig und er rieb mit ihnen nervös über seine Oberschenkel.
-Du bist ihr so ähnlich... Das kann kein Zufall sein-
"Bronwen, bist du eine Elfe… Oder vielleicht eine Fee?"
Hauchte der Viertelelf, in der Sprache seiner Vorfahren. Er ergriff die Hand der Rothaarigen und blickte sie mit seinen funkelnd silbernen Augen an. Saga drehte erschrocken ihren Kopf zu ihm um. Ihre Augen starrten ihn ungläubig an.
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Einar
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Einar sah Ion freundlich interessiert dabei zu, wie er ablegte und sich dann zu ihnen an den Tisch setzte. Die zweifarbigen Augen fuhren wach und interessiert über sein Umfeld, blieben dann an den Bechern von Tharun und Saga hängen. Der Elf sagte etwas in seiner melodischen Sprache und die Gestik dazu reichte aus, um Einar zu verstehen zu geben, dass er etwas bestellen wollte. Doch bevor der Hüne etwas sagen oder tun konnte, sprach Saga neben ihm Ion an – und sie tat es in der gleichen melodischen Sprache, die auch der Elf verwendet. Dann winkte sie nach der Bedienung.
Nun war Einar wirklich baff. Frauen, die saufen konnten wie Kerle waren auf Skellige nicht so selten – gelehrte Frauen waren da schon seltener. Die Fischerinnen, Perlentaucherinnen und Schildmaiden waren stolz und von den Männern geachtet, doch die wenigsten sprachen andere Sprachen als den Dialekt Skelliges. Doch dann gab es da noch die Druiden und Druidinnen, wie Mäussack, der alte Schwätzer und Ethirna, eine von Einars Schwestern. Diese benutzten häufig dieses hoch gestochene Elfisch und ihre Bücher waren oft in dieser Sprache geschrieben. Die Ältere Rede. Ethirna hatte versucht, sie ihm beizubringen, aber Einar hatte sich standhaft geweigert. Zu weich, zu mild, zu trallala Blümchenzählen.
Und dann stieg auch noch der Ophiri in diesen Singsang ein, wodurch Einar sich an seinem Stammtisch mit einem Mal fremd vorkam. Doch er hörte genau genug zu, um den Eigennamen aus den Worten Tharuns heraus zu hören. Zusammen mit Sagas Reaktion regte sich das erste Mal wieder Misstrauen ihr gegenüber in seiner Brust und er verengte die Augen leicht. Bronwen? Und wieso kannte dieser Halsabschneider sie offenkundig unter diesem Namen und warum hatte sie sich ihm als Saga vorgestellt?
Hätte jemand Einar über die letzte halbe Stunde eingehend beobachtet, er hätte interessante Persönlichkeitswechsel festgestellt – vom grobschlächtigen Seemann, zum wütenden Bären, hin zum eifersüchtelnden Mann und nun zum vorsichtigen Kriegsherrn. Er hatte Saga nach dem Fest bereitwillig sein Vertrauen geschenkt, doch gerade bekam dieses wieder tiefe Risse – was wusste er schon von ihr? Von der Wahrheit?
Die Bedienung riss ihn aus seinen finsteren Gedanken, als sie fröhlich an den Tisch trat. „Bitte?“
Einar blinzelte, reagierte aber prompt. „Met für meinen Freund hier. Und mir noch ein Bier.“ Er reichte ihr seinen leeren Humpen. Bier war leichter. Er wollte einen klaren Kopf behalten.
Dann sammelte er sich, wandte den Kopf wieder Saga und Tharun zu. Letzterer hatte schon wieder seine Pfoten an der Frau und Einar konnte sich nur mit Mühe davon abhalten, ihm nicht einen Schlag auf eben diese zu verpassen. Er wusste, er hatte kein Recht dazu, aber ein Wort oder eine Regung Sagas, dass ihr das unangenehm war – Misstrauen hin oder her – und er würde dem Ophiri Manieren beibringen. Aber interessant wäre es auch, wie sie weiter reagierte – kannte sie ihn vielleicht doch näher? Würde ein neues Licht auf sie werfen...
„So, du hörst jetzt mal auf was von Blümchen und Bienchen zu säuseln.“, raunzte er Tharun an, anstatt gleich handgreiflich zu werden, wartete aber nicht auf eine Reaktion, sondern wandte sich an Saga. „Du verstehst ihn?“ Ein Daumenzeig auf Ion. „Kannst du ihn fragen, ob Mäussack hilfreich für ihn war?“ Kein Wort zu dem fremden Namen, den er aufgeschnappt hatte. Das gehörte nicht hier her – dazu würde er später kommen. Unter vier Augen. Trotzdem war sein Stimmungswechsel kaum zu übersehen.
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Avarion DeSpaire
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Als die rothaarige ihn in seiner Muttersprache ansprach als wäre es das normalste von der Welt, ließ es ihn fast den Unterkiefer herunter klappen und sie sprachlos anstarren. Doch es wurde stattdessen ein erfreutes Lächeln. Sie verstand ihn und der Sonnengeküsste sprach scheinbar ebenfalls seine Sprache. Eine erfreuliche Wendung. Zumindest half ihm das sich nicht mehr ganz so verloren und Fremd zu fühlen wie bei seiner Ankunft.
Und dann war da das goldene Leuchten ihrer Augen. Scheinbar war sie magiebegabt. An besessen wollte er gerade nicht denken, war er froh, das sein eigenes zweites Ich gerade noch an den Nachwirkungen der Reise zu leiden hatte und schwieg.
Ion hatte noch nicht lange am Tisch gesessen, da spürte er bereits die seltsame Spannung zwischen den Anwesenden Parteien. Wer wie und mit wem bekannt war oder nicht hatte er noch nicht raus. Wohl aber, das irgendetwas in der Luft lag. Spätestens als Tharun die rothaarige mit Bronwen ansprach und diese erschrocken in dessen Richtung sah, war Ion das klar gewesen. "Bist du eine Elfe oder vielleicht eine Fee?" fragte Tharun.
Ion sah unwillkürlich auf Sagas Ohren, eigentlich ein sehr deutliches Zeichen für elfische Abstammung, es sei denn sie waren medizinisch gekürzt worden wie bei seinem Onkel, dann würde man genauer hinsehen müssen. Oder die Abstammung war schon mehrere Generationen her, dann konnten die langen Ohren einfach nicht mehr da sein.
Das der Ophiri dann auch noch so körperlich nach ihrer Hand griff und sie so intensiv ansah, war fast schon unangenehm zu betrachten. War das hier so üblich, das man distanzlos mit seinen Mitleuten war.
Ion sah sich um und betrachtete die Leute in der Taverne, wie sie miteinander umgingen. Aber auf dem ersten Blick benahm sich keiner so wie es Tharun es gerade gegenüber Saga tat. Okay. Die Bardamen wurden sehr körperlich behandelt, mit dem Klaps auf den Po oder einer Hand sonst wo am Körper. Und es schien ihnen erst mal nichts aus zu machen. Selbst dieses körpernahe verhalten und derbe Gehabe war überall gleich. Geflirtet und mit Charm um sich geworfen wurde auch in seiner Heimatwelt, allerdings mit viel mehr schönen Worten und Schmeicheleien begleitet.
Ion huschte ein schmunzeln über die Lippen, als er daran dachte.
Es waren Einars kräftige Worte die ihn aus den Gedanken rissen. "So, du hörst jetzt mal auf was von Blümchen und Bienchen zu säuseln." sagte Einar. Wieder musste er Elf schmunzeln. Klang seine Sprache so für ihn? Ein lustiger Gedanke. "Du verstehst ihn?" fragte Einar Saga und deutete auf Ion. "Kannst du ihn fragen, ob Mäussack hilfreich für ihn war?"
Das Lächeln auf Ions Lippen wurde noch ein wenig breiter und es lag ein wenig Schalk darin. Der Blonde Hüne konnte ja nicht wissen, das Ion ihn bereits verstand. Er sah Einar direkt an und nickte ihm zu. Dann legte er seine Hand mit dem Stein drin auf den Tisch und zeigte diesen Einar. Doch wollte er sicher gehen, dass er diesen nicht durch eine unvorsichtige Bewegung verlor. So drehte er die Hand auf dem Tisch um, legte den Stein auf das massive Holz und behielt die Hand darauf um den Kontakt zu behalten. Einar weiter ansehend sagte er ruhig. "Ich kann Einar verstehen und ja. Mäussack konnte mir zumindest etwas weiter helfen." Kurz sah er zu Saga um sicher zu gehen, dass sie gerade überhaupt zugehört hatte, sowohl was Einar sie gefragt hatte, als auch was Ion nun zu ihr gesagt hatte.
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Saga
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"Bronwen, bist du eine Elfe… Oder vielleicht eine Fee?" Die Seherin drehte sich langsam und geschockt zu Tharūn um.
Bilder aus ihrer Jugend und dem Überfall, auf ihr Heimatdorf schossen ihr plötzlich durch den Kopf. Die Seherin nahm ihre Umwelt nicht mehr wahr. -Woher... Woher kennt er meinen Namen?-

Saga saß mit weit aufgerissenen Augen da. Die wenigen Pigmente, die ihre Haut einfärbten, waren gänzlich verschwunden.
Sie umschloss das Bären-Amulett ganz fest und versuchte sich zu irgendwie zu fangen. -Träume ich?... Kennt er mich? Wer ist er?-
"Woher kennt ihr diesen…" Sie wechselte zum Skellige Dialekt, damit Einar alles verstehen konnte. "Woher kennt ihr diesen Namen?... Ich kenne euch nicht… Doch ihr kennt den Namen meines alten Lebens" Tharūn antwortete nicht, sondern strich mit seinen Fingern über ihre Hand. Seine Augen wirkten traurig, aber voller Hoffnung. Sie wusste zunächst nicht was sie tun sollte, denn auch wenn ihr die Situation unheimlich war, tat er ihr irgendwie Leid. Der Blick in ihren Augen wirkte so ehrlich und unverfälscht.

Nach einigen Sekunden, hatte sie eine Idee.-Das ist es…-
Sie umfasste Tharūn's Hand und schloss ihre Augen. Saga nutzte ihre seherischen Fähigkeiten… Der Rotschopf wurde regungslos und tauchte in die Erinnerungen des Ophiri ein.
Sie sah viele Jahre, mehr als dieser junge Mann wirklich erlebt haben konnte. Es war verwirrend. Viele der Erinnerungen hatten mit Gewalt und Tod zu tun… Sogar mit dem Ableben des Ophiri's selbst.

Doch da, erschien eine ganz bestimmte Erinnerung… Tharūn lag eng umschlungen, mit einer Frau im Bett, er flüsterte er etwas zu… Die Frau lachte und drehte sich langsam zu ihm um. Dieses Gesicht! Saga konnte ihren Augen nicht glauben.
Es war Faeinne, eine Frau, die aussah wie eine elfische Variante von Saga. Er liebte sie. Ein bittersüßes Gefühl, breitete sich aus.
Viel Liebe, Leidenschaft, aber auch Trauer und Leid, vereinten sich in dieser Erinnerung.

Nun sah die Seherin sich selbst, während Tharūn ihr in die Augen blickte… So viele Emotionen, Knut, die Heimat… Bronwen. Plötzlich wurde es dunkel - Tharūn wehrte sich, er warf Saga aus seinen Erinnerungen.

Schlagartig kehrte sie ins Hier und Jetzt zurück. "Ihr… Was seid ihr? Und wer ist diese Alb? Warum sieht sie aus wie ich?" Ängstlich, ergriff der Lockenkopf Einars Hand und umfasste sie fest.
Nun hielten zwei Männer Saga's Hand.
Zuletzt geändert von Saga am Samstag 30. Juli 2022, 20:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Tharun
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Tharūn hatte eine andere Reaktion erwartet… Er wollte sie nicht verängstigen, im Gegenteil, er hoffte sie irgendwie mit ihrem echten Namen zu erreichen.
Die goldenen Augen, der kleinen Frau waren weit aufgerissen und ihre blasse Haut, war plötzlich gänzlich farblos. Er konnte erkennen, wie es in ihrem Kopf arbeitete.

"Woher kennt ihr diesen…" fragte sie mit bebender Stimme. Sie wechselte zum Skellige Dialekt und starrte dem Ophiri direkt in die Augen, während sie ihr Amulett, mit der freien Hand umfasste. "Woher kennt ihr diesen Namen?... Ich kenne euch nicht… Doch ihr kennt den Namen meines alten Lebens" Tharūn konnte ihr schlecht sagen, dass er in ihrem Unterbewusstsein herumkramte. Er befürchtete, dass er sich nun die Chance bei dem Rotschopf, komplett verspielt hatte. Warum ähnelte sie nur so sehr seiner Faeinne? Wie war es möglich, dass sie ihn - einen gestandenen 83 jährigen Mann-, so aus der Fassung bringen konnte und das nur, mit ihrer bloßen Anwesenheit. Zärtlich strich er mit seinen Fingern über ihren zarten, kleinen Handrücken. Seine Augen, waren auf ihren gerichtet und gaben seine wahren Gefühle preis.

Nach einigen Sekunden, hatte sie ihm die Hand noch immer nicht entzogen, sondern umfasste sie. Er war gerührt und lächelte ihr mild zu, doch er musste erkennen, dass Saga plötzlich gänzlich erstarrt wirkte. Ein seltsames Gefühl durchfuhr den Ophiri. Was passierte hier? Der Ophiri konnte das Gefühl zunächst nicht erklären, doch dann spürte er was los war.
Er erinnerte sich plötzlich an einen Morgen. Er lag eng umschlungen, mit seiner Faeinne im Bett, leise flüsterte er ihr etwas zu und kitzelte den Nacken der Elfe, mit seinem warmen Atem ... Sie lachte und drehte sich zu ihm um. Sogar an den leichten Duft ihrer Haare, konnte er sich erinnern.
Da war ihr Gesicht… Das wunderschöne Gesicht, seiner geliebten Faeinne. Doch dann sah er Saga, die ihm zulächelte … Oder war es doch Faeinne?

Er schloss seine Augen, die Erinnerung schien immer weiter entfernt und verschwanden hinter einem Schleier.
Ein Schleier, der Saga schlagartig aus Tharūn's Erinnerungen schleuderte.
-Diese Frau … Sie kann kein normaler Mensch sein-

Laut atmend kehrte die Seherin, aus ihrer Trance zurück. Saga suchte scheinbar nach den richtigen Worten.
"Ihr… Was seid ihr? Und wer ist diese Alb? Warum sieht sie aus wie ich?" keuchte sie. Tharūn's Stimme erhob sich.
"Du weißt doch ihren Namen… Und was ich bin? Was bist du!? Du warst in meinem Kopf… Du siehst aus wie sie… Da ist dieses Gefühl, dasselbe Gefühl." Er fuhr mit seiner freien Hand, über seine raspelkurzen Haare und seufzte. "Sag mir Bronwen, du bist keine normale Frau, oder? Bist du vielleicht doch… Eine Fee?"

Einar, Ion und alle anderen ignorierte er entweder gekonnt, oder er hatte sie einfach vergessen.
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Einar
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Saga und Tharun versanken in ihre eigene kleine Welt und Einar spürte deutlich, wie er darüber ärgerlich wurde. Und auch betrübt. Etwas war im Gange und er hatte keine Ahnung, was es war. Doch da Saga bis auf den Wechsel zurück in seinen Dialekt keine Anstalten machte, sich Tharun zu entziehen oder ihn abzuwehren, zog auch der Seebär sich einen Schritt zurück. Keine Ansprüche - weder sie auf ihn, noch er auf sie. Dennoch blieb das unangenehme Gefühl, etwas zu verlieren. Ein Spiel? Einen Wettstreit? Etwas, was begonnen hatte zu werden?
...den Namen meines alten Lebens. Jenes Leben unter einer anderen Sonne, wie sie ihn glauben machen wollte oder ein Leben irgendwo jenseits Skellige, wie es vielleicht wahrscheinlicher war? Erst jetzt, da er Ion aufgesammelt hatte, begann Einar sich zu fragen, wieso Saga die ganze Zeit schon seinen Dialekt beherrscht hatte, wo sie doch angeblich aus einer fremden Welt kam. Magie... Schon möglich. Betrug... Viel wahrscheinlicher.
Das Misstrauen grub sich weiter in seine Eingeweide, fraß sich wie ein Wurm in seinen Verstand.
Da er also weder von der Frau noch dem Ophiri Antwort oder Beachtung erhielt, wandte er sich wieder Ion zu, der etwas zwischen sie auf den Tisch gelegt hatte. Einar war grundsätzlich ein neugieriger Mensch und beugte sich etwas vor, um den Stein zu betrachten, der unter Ions Fingern dunkel im Schein der Talglichter ruhte. Die glatte Oberfläche war überzogen von feinen Gravuren, die das Auge des Bären in feinen Abschattungen als Runen erkannte. Altes Elfengeschreibsel, was Einar zwar als solches erkennen, jedoch nicht lesen konnte.
Während Ion sich an die beiden anderen Wesen am Tisch wandte, ließ Einar seiner Neugier freien Lauf und fuhr mit einem Zeigefinger über die feine Gravur. Der Elf informierte Saga darüber, dass er verstehe und das Mäussack hilfreich gewesen war... Auch wenn diese weder Auge noch Ohr für Ion hatte.
Einar fuhr hoch und seine Hand zuckte zurück, als wäre der Stein im Herdfeuer gelegen und hätte ihm den Finger verbrannt. Mit deutlicher Überraschung im Blick sah er den Elf an und hatte nun seinerseits für einen Moment die widerstreitenden Gefühle in seiner Brust vergessen. Erst starrte er noch einen Moment lang ungläubig, dann breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus, als er ganz offensichtlich eins und eins zusammen zählte. Man konnte Einar vieles nachsagen, aber langsam im Kopf war er nie gewesen. Mäussack, der alte Halunke - immer wieder für eine Überraschung gut.
"Hab doch gesagt, wir werden trinken und dann wirst du mich verstehen.", sagte er zum dritten Mal, feixte und legte demonstrativ einen Finger an den Rand des Steins. "Hätte nie gedacht, dass dieser ganze Hokuspokus mal für was gut ist.", gab er sich einen äußerlich unbekümmerten Anschein, auch wenn er nicht verhindern konnte, dass sein Blick zu Saga driftete, als deren Hand in seine Pranke schlüpfte, auf ein Zeichen wartend, dass er den Ophiri entfernen sollte. Doch so lange sie mit dem Halunken hier am Tisch saß und nicht ins Kämmerlein verschwinden wollte, würde er gute Miene zum bösen Spiel machen. Es mochte Dinge geben, die er nun mit Saga würde klären müssen, aber gewiss war, dass er sie nicht mit Tharun gehen und aus den Augen lassen würde. Versichernd drückte er ihre Finger kurz, ließ sie allerdings schnell wieder los - eine Hand an Ions Stein brauchte er die andere für sein Bier, von dem er nun einen langen Zug nahm, bevor er den Elf mit den blauen Augen ins Visier nahm.
"Dann erzähl mal, Ion. Wie bist du in den Wald geraten, so ganz ohne Schiff?" Offen legend, dass er eine grobe Idee von den Schiffsbewegungen im Hafen und dem Kommen und Gehen auf der Insel hatte
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Avarion DeSpaire
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Ion betrachtete die beiden seltsamen Turteltauben noch ein wenig und entschied, dass es ihn schlicht nichts anging. Sie schienen irgendwie miteinander verbunden zu sein, wie genau konnte er beim besten willen nicht sagen. So sah er noch einen Moment lang zu Saga, in der Hoffnung eine Antwort von ihr zu bekommen, oder sonst eine Reaktion. Kurz überlegte er, ob er schlicht unhöflich ihr gegenüber gewesen war, als er sie so plump angesprochen hatte. Schließlich zuckte er tatsächlich kurz mit den Schultern und wand sich Einar wieder zu.
Sein Blick fiel dabei erst auf das breite Grinsen des Mannes vor ihm und danach auf den Finger am Stein. Das ihn Einar direkt angesprochen hatte, und den Sinn des Steins scheinbar von selber sofort erkannt hatte, brachte den jungen Elfen doch tatsächlich einen Herzschlag lang aus dem Konzept. Dann erhellte sich seine Miene und er zog erst eine Augenbraue hoch, dann lächelte er erfreut.
Sofort gab er etwas mehr Oberfläche von dem Stein frei und stütze den zweiten Arm nahe am Körper auf die Tischplatte ab. "Du verstehst mich. Sehr gut." sagte er mit nicht zu verbergender Begeisterung. "Das erleichtert sie ganze Sache hier ungemein. Ich habe so viele Fragen."
Anstatt weiter zu reden sah er nach der Bedienung, konnte sie aber nicht direkt ausmachen.
So wand er den Blick wieder Einar zu. "Du hast gefragt, wie ich her gekommen bin." Er seufzte kurz und beugte sich leicht vor. "Ich muss gestehen. So ganz genau weiß ich das gar nicht." fing er an zu berichten. "Ich wollte heute morgen eigentlich nach Silbermond, das ist die Hauptstadt der Sin'Dorei in meiner Welt. Wir nennen uns nicht einfach nur Elfen. Es gibt viele verschiedene ..." Ion suchte nach einem passenden Wort und sah grübelnd auf einen Punkt neben Einars Kopf. "... Ich nenne es mal Volksgruppen. Aber das wolltest du gar nicht wissen. Auf jeden Fall bin ich mit meinem Wolf auf den Weg durch den Wald geritten, als etwas in der Luft lag. Irgendwelche Spannungen oder Schwingungen. Ich glaube das beschreibt es am besten. So bin ich abgestiegen und vom Weg runter. Auch weil Noir meinte quer durchs Gebüsch davon springen zu müssen." Ein kurzes lächeln huschte über sein Gesicht, als er daran dachte, wie der große schwarze Wolf durch das Unterholz hüpfte wie ein Reh.
"Ich habe im Wald die Orientierung verloren, obwohl ich in den Wäldern fast schon zu Hause bin." Sein Blick wurde nachdenklich und ernster. "Irgendwas hatte sich verändert und ich bin etwas umher geirrt. Mir wurde schwindelig und ich bin gestürzt. Danach ... ich glaube es war direkt danach war mir schlecht und ich fühlte mich schwach. Wie lange ich durch den Wald geirrt bin weiß ich nicht genau. Mäussack meinte, das ich wohl durch einen Sphärenriss gegangen sein muss."
Angestrengt versuchte sich Ion daran zu erinnern, doch nichts in seiner Erinnerung sah aus wie ein Portal oder dergleichen. Kurz presste er die Lippen aufeinander, denn der Gedanke daran gefiel ihm nicht. "Ich weiß nur noch, das ich dann irgendwann erst auf einen Weg und schließlich auf eine Straße gekommen bin, der ich meiner Meinung nach in die Richtung, in die ich wollte weiter gefolgt bin. Dann hast du mich aufgelesen."
Ion richtete sich wieder etwas mehr auf und lachte. "Und ich muss wirklich sagen, das du mich erschreckt hast. In der Gegend, in der ich geglaubt habe zu sein, gibt es nur sehr wenige Menschen und die sind uns Sin'Dorei nicht freundlich gesinnt. Aber ich bin sehr froh, dass du mich mitgenommen hast." Er machte eine weit ausschweifende Bewegung. "Das hier ist alles sehr faszinierend und so ganz anders als ich es von zu Hause gewohnt bin. Ich fühle mich wie ein Junge der die Welt mit neuen Augen sieht."
Ion hielt inne. Ob das jetzt zu viel war? Er fühlte sich gerade regelrecht euphorisch, dass er endlich die Gelegenheit hatte sich mit dem Seemann aus zu tauschen. "Mäussack hat mir ein paar Dinge erklärt und mir auch ein Buch gegeben, damit ich eure Sprache erlernen kann. Und er sagte, dass ich ...." wieder stockte er. Verdammt. Ion hatte den Namen der Stadt vergessen, zu der Einar ihn bringen oder bringen lassen sollte. Bei all den Notizen die er sich gemacht hatte , war es ausgerechnet das was ihm entfallen war. "Kannst du mir einen Weg zum Festland organisieren? Ich habe den Namen der Stadt vergessen, wo ich hin soll. Aber du wirst bestimmt wissen, wo ich sicher an Land gehen kann." Hoffentlich war Einar auch bereit ihm weiter zu helfen. "Ich kann dich natürlich auch bezahlen. Mäussack hat mir auch da weiter helfen können." Bare Münze war eigentlich immer ein Passables mittel um raue Gesellen zu überzeugen.
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Saga spürte, dass Einar nicht gefiel, was gerade passierte. Es war keine leichte Situation, denn sie wollte keinem der beiden Männern, vor den Kopf stoßen. Einar nicht, weil sie bereits so viel für ihn empfand und sie Knut in ihm sah. Aber auch dem Ophiri nicht, denn vieles, dass sie in seinen Erinnerungen gesehen hatte, machte sie traurig und scheinbar, war der Mann eine sehr einsame Seele.
Doch sie hatte eine Entscheidung getroffen.

"Es tut mir sehr Leid Tharūn, aber ich bin nicht die, für die ihr mich haltet… Ich bin nicht eure Faeinne. Ich bin keine Elfe und auch keine Fee. Ich möchte euch keinen Schmerz zufügen, oder falsche Hoffnungen in euch erwecken… Auch wenn ich ihr vielleicht ähnlich sehe, bin ich es nicht." Langsam entzog sie ihm die Hand und strich nocheinmal über seine.
Mit ihren goldenen Augen, schenkte sie ihm ein warmes Lächeln. "Vielleicht könnt' ihr mir irgendein anderes Mal von ihr erzählen. Doch heute ist nicht die richtige Zeit dafür"

Tharun nickte, scheinbar hatte er verstanden.
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Tharun
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Ihre Worte trafen den Ophiri hart, viel härter als er es zugeben würde. -Sie... Irgendwas an ihr reizt mich… Ich muss sie wiedersehen-
Nur langsam zog er seine eigene Hand zurück und blickte Bronwen tief in die Augen.
Das sonnige Gelb ihrer Augen, war so warm wie ein Sonnenstrahl im Frühling, alles an ihr, erinnerte ihn stark an Faeinne. "Vielleicht könnt' ihr mir irgendein anderes Mal von ihr erzählen. Doch heute ist nicht die richtige Zeit dafür".
Er nickte und stand auf. Tharūn musste erkennen, dass er nun nichts mehr erreichen konnte und es klüger war, das Feld zu räumen. Langsam rieb er sich über seine Haare und ergriff noch einmal die Hand, seiner rothaarigen Fee. "Wir werden uns wiedersehen, beim nächsten Mal… Aber ohne die zwei… In Ordnung? Auf Bald, meine Sonnenäugige Fee..."
Da war es wieder, sein schelmisches fast schon unverschämtes grinsen. Er wusste genau, dass sie ihn verstand und er wollte nicht, dass dieser Elf mithörte - Deshalb sprach er Ophiri.
Nicht nur Saga konnte Dinge in seinem Unterbewusstsein sehen, auch Tharūn hatte einige Erkenntnisse gewonnen.
Zärtlich küsste er Bronwen's Hand, ließ von ihr ab und machte einen Schritt zurück. Noch einmal betrachtete er die Rothaarige, ließ seinen Blick zu Einar herüberschweifen und grinste ihn noch einmal an, ehe er in der Menge verschwand.
Zuletzt geändert von Tharun am Freitag 5. August 2022, 04:14, insgesamt 6-mal geändert.
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Wieder nutzte er eine andere Sprache, küsste ihre Hand und verschwand dann einfach.
Er war ein Rätsel für die Seherin, hätte sie zu diesem Zeitpunkt bereits geahnt, dass er viel mehr über sie wusste, als ihr lieb war, hätte sie ein erneutes Treffen, wohl kaum vorgeschlagen.

Als Tharūn dann verschwunden war, wandte sich der Rotschopf, den beiden Männern zu. "Es tut mir leid, dieser Mann hat mich komplett überrumpelt… Und ich dachte, dass mir nie wieder etwas annähernd seltsames passieren könnte, wie mein plötzliches Erwachen hier, auf diesen Inseln… Doch das...Das kam schon wirklich nah heran" Sie betrachtete den Elf und gab für ihn wieder alles in seiner Sprache wieder, sie hatte den Stein zwar gesehen und Ion reden gehört, doch war sie viel zu sehr von Tharūn abgelenkt. "Ich habe leider nicht wirklich zugehört. Falls ihr noch eine Frage habt, oder ich euch etwas übersetzen soll, dann lasst es mich wissen." Fügte sie hinzu. Doch irgendwie, wirkte der Lockenkopf noch immer nicht ganz bei der Sache.

Mit einer Hand am Amulett und der anderen am Humpen saß sie da und starrte vor sich hin. Nach einem Moment des Schweigens, schien sie ihre Gedanken zu verbalisieren.
"Die Dinge, die ich in seinem Unterbewusstsein gesehen habe… Sie verwirren mich - Ich verstehe auch nicht, woher er diesen Namen kennen könnte… Bronwen… So hat mich schon lange niemand mehr genannt." Sie umklammerte das Bären-Amulett ganz fest und seufzte. "Ich war so auf Saga getrimmt … Dass ich fast meinen wahren Namen vergessen hätte" Der kleine Rotschopf wirkte gänzlich durch den Wind, sie fingerte an ihrem Amulett herum und starrte vor sich hin. Die ganze Situation, der Alkohol - Scheinbar stolperte die Seherin, von einer seltsamen Situation in die Nächste.
"Ist dir aufgefallen, dass ich immer sage 'man nennt mich Saga' oder so ähnlich?... Ist mir eben selbst erst aufgefallen. Mein Unterbewusstsein, wehrt sich wohl dagegen zu sagen 'ich bin Saga' oder 'ich heiße Saga'... Schon komisch." Erinnerungen an früher, vor allem an Knut stiegen in ihr auf, schließlich war er es, der sie zuletzt Bronwen nannte. Es wirkte fast wie ein Selbstgespräch, obwohl sie zu Einar hinüberblickte und hoffte, dass er darauf reagieren würde.
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