Taverne Neuhaven

Die Skelligen bzw. die Skellige-Inseln gehören zu den nördlichen Königreichen und liegen im nördlichen Meer.
Sie liegen von der Westküste von Cidaris und Verden und sind vom Nordwesten her von Cintra zu erreichen.
Auf den Skellige-Inseln wird ein eigener Dialekt gesprochen.
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Tharun
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von/nach: Kaer Trolde Hafen - Händlerbezirk -> zur Taverne Neuhaven
Datum: Herbst 1277
betrifft: niemanden sonst
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von hier

Tharūn, wusste gleich wohin er wollte: In die einzige Taverne Kaer Trolde's, er kannte den Inhaber Jonas schon recht lange, damals führte er das Althaven, auf Undvik.
Doch Leider war Undvik nun unbewohnt und wie ausgestorben, da dort vor Jahren ein Eisriese sein Unwesen trieb und viele Einwohner der Insel, nach Ard Skellig fliehen mussten. Darunter auch Jonas, der nun erfolgreich das Neuhaven führte.

Die Kälte ließ langsam nach je später es wurde, nur der Wind blies unbarmherzig. Der Ophiri stapfte schnellen Schrittes, er wollte ins Warme und er wurde hungrig. Unterwegs begegneten ihm einige Skelliger, die ihn teils ungläubig beobachteten. Nun das war nicht ungewöhnlich, denn nur selten traf man einen Ophiri auf den Skellige Inseln. Manches Mal gefiel es ihm, dass er so herausstach, denn er wusste welchen Eindruck er hinterließ, aber meistens, war es ihm ziemlich egal, schließlich war das alles nicht mehr neu für ihn.

Bald konnte er das Neuhaven schon sehen.
Dort angekommen, stieß er die Tür kräftig, mit einem lauten Knall auf. Durch das laute Poltern, schreckte der Wirt auf und stampfte in Richtung Tür, doch ehe er schimpfen konnte, erkannte er seinen alten Freund und grüßte ihn herzlich. "Tharūn! Ihr seid das! Lange nicht gesehen... Ihr habt euch kaum verändert!" Bemerkte Jonas, während er seinem Kumpel die Schulter klopfte.
"Ihr hingegen seid ziemlich alt geworden" Feixte das Silberauge und lachte.
Auch der Skelliger begann zu lachen und führte Tharūn, hinein. Die Taverne, wirkte wie ein Langhaus, mit langen Bänken und einer Feuerstelle. Die Wände waren dekoriert mit alten Schilden und Wandteppichen. Der Geruch von Feuerholz und Eintopf, lag in der Luft.

"Setzt euch wohin ihr wollt" Tharūn legte seinen Mantel ab und setzte sich in die Nähe der Feuerstelle. "Was kann ich euch bringen?" Fragte Jonas und beugte sich, zu seinem Gast hinüber. "Ich habe Hunger, habt ihr was warmes? Und Tee, naja das Zeug dass ihr hier so nennt" Der Wirt nickte und grinste "Ihr habt euch wirklich nicht verändert… Es ist noch früh und ich wollte selbst gerade Frühstücken, lasst uns gemeinsam essen - Und ihr erzählt mir, was euch auf die Inseln führt" Tharūn zuckte mit den Schultern.
"Gut, ich warte" Meinte er.

Der silberäugige Mann, machte es sich bequem und blickte sich in der Taverne um. Sie gefiel ihm nicht besonders, zu viel Holz, wenig Komfort und wenn wenige Gäste anwesend waren, war es viel zu still.
Trotzdem war er gerne hier, was er nicht begründen konnte.

Bald kehrte Jonas zurück, er brachte nach und nach einen kleinen Topf, Schalen, Löffel, Brot und einen Kessel mit Tee.
Er füllte die Schalen, goss den Tee in einen Becher und nahm dann Platz. "Guten Hunger!" Grunzte der Wirt, während er sich ein Stück Brot, in den Mund schob. Der Ophiri beäugte alles und fing dann an, wortlos zu essen.
"Also was führt euch her?" Fragte Jonas neugierig.
"Verschiedenes… Wollte Mal sehen, wie's mit dem Fisstech-Handel so läuft. Und ich schaue mich nach Weibern um.." Während er sprach, wandte er seinen Blick, nicht von seiner Schale ab. Jonas hingegen wurde ein wenig nervös, weil Tharūn laut und scheinbar sorglos, über die Droge sprach. "Fisstech?" Flüsterte er und klang dabei seltsam heiser. "Na was biste denn so nervös…? Warst du nicht fertig damit?" Nun blickte Tharūn seinem Gegenüber direkt in die Augen. "Manchmal... Zwischendrin Mal, hier und da. Brauche es nicht mehr" Tharūn lachte.
"Das sagen sie alle." Er nahm einen Löffel und griff in seine Tasche. Jonas beobachtete ihn, mit rot angelaufenem Gesicht. "Was..?" - "Hier, für.. Manchmal, Zwischendurch" Er warf ihm ein kleines Säckchen zu. Der Wirt fing es mehr oder weniger gekonnt, öffnete es und schnaubte aufgeregt. "Also… Danke" Er fingerte direkt, im Säckchen herum und schnüffelte dann an seinem Finger, der mit einem sehr feinen weißen Pulver bedeckt war.
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Einar
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von/nach: Ard Skellige - Einars Fischerhütte -> zur Taverne Neuhaven
Datum: Herbst 1277
betrifft: evtl Tharun
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Es kam nicht oft vor, dass Einar im Bad nicht die Gesellschaft einer der Damen des Baders genoss, aber heute war ihm aus unerfindlichen Gründen nicht danach. Er lag eine Weile ruhelos im Wasser, pulte an den blutigen Nägeln und schrubbte die Hände schließlich mit einer harten Bürste. Das Blut des Hirsches hatte die Furchen und Poren seiner hornigen Hände tief gefärbt und auch die Bürste konnte nicht alles entfernen - den Rest würde die Zeit erledigen oder es gesellte sich einfach neuer Schmutz zum Alten. Das Blut eines Hirschen war immerhin die harmlose Variante.
Hindarsfjall.
Seine Gedanken drifteten zum Heiligtum der Freya, welches er mit Saga besuchen wollte. Der inzwischen verwilderte Hain sollte einst ein wundervolles Blütenmeer gewesen sein, doch das war auch vor seiner Zeit gewesen. Zwar war ihm die pure Wildheit der Natur schon immer lieber gewesen, als künstliche angelegte Gärten, aber irgendwie hätte er der Seherin gern die Schönheit dieses Hains gezeigt, die heute noch in Liedern besungen wurde. Doch es war Vergangenheit und das Heiligtum ein Relikt aus strengeren Zeiten. Trotzdem reisten noch viele dort hin, wenn sie Trost, Schutz oder Hilfe suchten. Wenn sie danken wollten, so wie sie beide. Einar ließ den Kopf gegen den Rand des Zubers sinken, schloss die Augen und lenkte seine Gedanken auf den Nilfgaarder, der keiner war. Ion. Was wenn er auch durch die Sterne gefallen war? Er hatte auf ihn nicht wie jemand gewirkt, der hier her gehörte - wie auch immer sich so jemand auszeichnete. Sicher ein Fremder, aber fremd auf eine ganz eigene Weise. Und dann diese Augen. Die gingen ihm nicht aus dem Kopf. Seltsamer Kerl, ganz eindeutig.

Als er das Badehaus verließ, war die Sonne hinter den Bergen verschwunden und hinterließ rote Wolkenfetzen an einem dunkel werdenden Himmel. Aus dem Neuhaven drang Stimmengewirr, das Klirren von Humpen und der Geruch von Braten. Sofort knurrte Einars Magen und er machte sich mit langen Schritten daran, die Straße zu queren und die Taverne zu betreten. Wie jeden Abend war sie gut besucht und kaum, dass er die Tür aufschob, prallte ihm eine Welle aus Hitze, Gesprächslärm und diversen Gerüchen entgegen. Außerdem Musik von einer Fidel und einem Dudelsack - zwei Musiker saßen an der Feuerstelle, bunt gekleidete und eindeutig fahrendes Volk. Jemand stampfte den Takt.
Am Tresen ging es voll zu, was Einar nicht daran hinderte, sich einfach zwischen zwei Männern hindurch zu pressen und sich seitlich an das raue Holz zu lehnen.
"He Jonas! Ein Bier." Er musste nicht wirklich brüllen, seine Stimme trug auch so gut genug über den Lärm und der Wirt war ein aufmerksamer Mann. Er hob die Hand zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Einar machte sich derweil noch etwas mehr Platz und seine ganze Körpersprache sorgte dafür, dass die Männer rechts und links von ihm, etwas abrückten, um ihm diesen zu lassen. Er drehte sich, lehnte beiden Ellenbogen auf den Tresen und ließ den Blick über die Gäste schweifen, grüßte bekannte Gesichter, die sich ihm zuwandten und seinen Blick haschten, mit einem Nicken. Der Kapitän war bekannt wie ein bunter Hund und er selbst kannte fast das ganze Dorf. Erst als es hinter ihm einladend knallte, wandte er sich wieder der Seite des Wirts zu und griff nach dem Bierhumpen.
"Lange nicht gesehen, Einar.", grüßte ihn Jonas, während er sich die Hände an der schmutzigen Schürze abwischte.
"Aye. War lange draußen diesmal." Er nahm einen Zug und wischte sich mit dem Handrücken den Schaum aus dem Bart. Welche Wohltat! Endlich wieder Bier, dass nicht wie schale Pisse schmeckte.
"Hab schon gehört. Ziemlich erfolgreich." Jonas wischte einen Humpen aus, wobei es allerdings zweifelhaft war, ob der durch die Behandlung sauberer oder eher schmutziger wurde.
"Nilfgaarder Pack und ein paar Piraten. Hundsfötter, die auf den Grund der See gehören. Fischfutter.", grollte Einar über sein Bier, den Blick der blauen Augen auf Jonas geheftet. Dann richtete er sich etwas auf. "Mach mir was zu essen." Damit nahm er seinen Humpen und setzte sich einfach auf einen freien Stuhl an einem Tisch, unweit der Musiker und ungeachtet dessen, wer noch an diesem Tisch saß. Berührungsängste kannte Einar nicht - Höflichkeit allerdings auch nicht immer. Wenn man ihn nicht an diesem Tisch haben wollte oder der Platz gar von jemandem besetzt sein, der vielleicht gerade draußen war, um das Bier weg zu bringen, müsste nur einer den Schneid haben, es ihm zu sagen. Ob er dann aufstünde, käme wohl auf den Ton an.
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Tharun
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Gegen Abend, war die Taverne rappelvoll. Es war ziemlich laut, überall klapperte und klirrte das Geschirr, Leute unterhielten sich und direkt in unmittelbarer Nähe, von Tharūn's Platz musizierten Spielleute.

Der Ophiri fühlte sich deutlich wohler, als noch am Vormittag.
Er trank gerade von seinem Met und betrachtete das Treiben. Seine Blicke wirkten ziellos, doch der Schein trug. Jede Frau die er sah, beäugte er kritisch… Zu blond, zu dürr, zu flachbrüstig… Irgendetwas hatte er immer auszusetzen, dabei gefielen ihm früher so gut wie alle Frauen - Der Fluch spielte ihm übel mit, langsam wurde er mürbe. Nicht einmal sein Einfluss, all das Geld und die Untergebenen, konnten ihn davon ablenken.

Jemand bahnte sich schnurgerade den Weg, durch die Massen und steuerte zum Tisch, an dem der exotisch wirkende Tharūn saß.
Der Fremde pflanzte sich mit seinem Humpen, direkt auf die gegenüberliegende Seite des Ophiri. Es schien ihn zwar nicht zu stören, aber er musste sich bemerkbar machen - Ein bisschen unhöflich, fand er den Typen schon.
"Prost" Zischte er dem blonden Hünen zu und genehmigte sich einen großen Schluck Met.

Tharūn, hatte sich -nachdem er ein paar Stunden schlief- umgezogen. Er trug nachtblaue Kleidung, das Hemd war leicht durchsichtig und bis unter seine muskulöse Brust aufgeknöpft.
Überall an seiner fremdländischen Kleidung, gab es goldene Stickereien.
Alles in allem, erinnerte er wohl an einen fremdländischen Magier oder Aristokraten.
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Einar
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Das klare Blau von Einars Augen heftete sich auf das Grau des Fremden, als dieser ihm zuprostete und ließ ihn auch dann nicht los, als er selbst nach kurzem Heben des Humpens einen tiefen Zug aus diesem nahm. Schaum verzierte den blonden Bart, als er das Gefäß absetzte und erst nach einem oder zwei Herzschlägen wischte er ihn mit dem Handrücken ab. Die zwei Herzschläge brauchte er, um das Gegenüber kurz ab intensiv in Augenschein zu nehmen. Serrikanien oder Ophir, definitiv aus dem fernen Süden, jenseits des Kaiserreichs. Selten, dass sich Händler aus diesen Gefilden aktuell in die nördlichen Gewässer wagten. Nicht nur, dass es vor Piraten nur so wimmelte, das Kaiserreich erschwerte es den Schiffen aus dem Süden auch zusehends, die nördlichen Reiche zu erreichen. Ohnehin hatte er keine fremden Flaggen im Hafen in Erinnerung und er hatte den Hafen immer im Blick, vor allem wenn Schiffe anderer Bauart als jene der Skelliger hier einliefen. Der Kerl musste also als Passagier gefahren sein. Was ihn in Einars Augen gleich wieder verdächtig machte - der Mann sah nicht aus wie ein Händler. Eher wie ein Fingerwackler oder Klugscheißer wie Mäussack, nur weniger druidisch verschroben. Zwar verstand der Seebär nichts von Mode, aber sein Gegenüber erschien teuer gekleidet. Auf jeden Fall aufwändig. Kein armer Schlucker jedenfalls und er trank Met, kein Bier, dass verrieten ihm die Sinne seines tierischen Begleiters. Der Duft des Honigweins war ihm gleich in die Nase gestiegen, aber das Zeug kostete ein vielfaches vom Bier, deshalb sparte Einar sich das für besondere Gelegenheiten oder eben wenn es im Schloss auf Kosten des Jarls und dessen Frau floss.
Während er all diese Schlüsse erwog, ließ er den Blick nicht von dem anderen Mann abschweifen. An Selbstbewusstsein mangelte es dem Hünen jedenfalls nicht, wieso auch. Er überragte die meisten Männer seiner Heimat und der Bär in seiner Seele, dessen Zeichen sich allerdings aktuell unter dem einfachen, braunen Webhemd verbarg, verlieh ihm die Kraft und den Mut eben jenes Tieres. Zumal war er hier zu Hause und der Fremde eben genau das: fremd, nicht von hier - vermutlich nicht mal aus den Königreichen. Einar nahm noch einen Schluck Bier. Ophiri, entschied er, den dunkelhäutigen Mann über den Rand seines Humpens anpeilend. Eigentlich hatte er für einen Tag genug zwielichtige Fremde getroffen, aber sei es wie.
"Bist du mit Silberzahn gekommen oder mit dem Roten Begni?", fragte er schließlich nach Abschluss all seiner Überlegungen und ohne unnötige Förmlichkeiten. Beide Kapitäne führten Handelsschiffe und waren nach ihm in Kaer Trolde eingelaufen. Sie waren unter Männern und in einer Taverne, was sollte da schwülstiges Gerede. Und wenn der Mann sich davon beleidigt fühlte, wusste er wenigstens gleich, woran er bei ihm war. Die Frage als solche stellte klar, dass er sich relativ sicher war, dass der Kerl noch nicht lange hier war, auch wenn Einar selbst erst vor zwei Tagen wieder von See zurück gekehrt war. Er hatte einfach ein Gespür dafür, wenn jemand gerade erst von einem Deck gestiegen war. Bei manchen sah man es am Gang, oft genug man roch es an der Haut und im Haar, sah es in den Augen oder der Kopfhaltung. Das wankende Deck eine Schiffes hinterließ feine Spuren, die man nur zu deuten verstehen musste und die jedes Lebewesen zeigte - selbst die Ratten und die Schiffskatze.
Bevor der Mann allerdings etwas antworten konnte, tauchte Jonas an ihrem Tisch auf und platzierte je einen hölzernen Teller vor Einar und dem Fremden, der geschmorte grüne Bohnen und einen Teil des Rippenbogens der Wildsau enthielt, die sich in der Küche über dem Feuer drehte. Irgendwo unter den Bohnen verbarg sich eine krümelige Getreidegrütze, die dort auch weiter verborgen bleiben konnte, wenn es nach Einar ging. Das Essen für die betuchteren Leute. Die meisten anderen begnügten sich mit der Grütze allein, eventuell etwas Fett der Sau, was Jonas darauf tropfen ließ, wenn sie sich denn überhaupt ein Essen in der Taverne leisteten und nicht nur zum Trinken hier waren.
Einar grinste und zeigte dabei zwei weiße Reihen für einen Seemann erstaunlich ebenmäßiger und vollständiger Zähne. "Wohl bekomm's."
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Tharun
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Der blonde Hüne, trank von seinem Bier und musterte Tharūn von oben bis unten. Jeder andere, hätte sich unwohl und beobachtet gefühlt, doch dem Ophiri machte es nichts aus, er genoss es sogar.
Er hatte den Blondschopf beobachtet, als er durch die Mengen schrat - Die Leute Bogen sich aus dem Weg, oder gingen einen Schritt zurück. Scheinbar war er jemand hier, doch Tharūn kannte ihn nicht - Er war wohl zu lange nicht mehr auf Skellige gewesen.

Tharūn selbst, war auch recht bekannt - Bei den meisten nur namentlich, aber das reichte bereits aus. Einige der Gäste, wussten natürlich ganz genau wer er war, aber niemand hatte den Schneid, sich mit ihm zu unterhalten. Nur dieser blonde Kerl, mit Schaum auf seinem Oberlippenbart. "Bist du mit Silberzahn gekommen oder mit dem Roten Begni?" Drang es plötzlich, aus dem Hünen.
Ganz schön neugierig und forsch, dachte das Silberauge.
"Silberzahn, hatte noch was gut bei ihm." Entgegnete Tharūn, trank einen Schluck Met und lehnte sich weit, in seinem Stuhl zurück. Er rieb sich den Bart am Kinn und musterte den großen Mann, nun sehr auffällig. Seine Kleidung, war schlicht und langweilig. Er roch nach der Seife, aus dem Badehaus und natürlich auch nach der salzigen Meeresluft. War er wirklich ein hohes Tier? Er sah, der Meinung des Ophiri nach, nicht unbedingt danach aus.

Jonas, tauchte auf und brachte reichlich gefüllte Teller zum Tisch der beiden. Bohnen, Wildschweinfleisch und diese schreckliche Grütze, die hier einige der Gäste als Hauptgericht verputzten.
"Hier eine Portion für euch Einar… Und eine für euch Tharūn." Er stellte sie ab und betrachtete beide. "Ihr kennt euch? Nun… Ihr seid bekannte Männer, also kein Wunder."
Zuletzt geändert von Tharun am Sonntag 10. Juli 2022, 21:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Einar
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Tharūn.
Wenn der Fremde auch Einar nicht zu kennen schien, was diesem nur Recht sein konnte, so hatte der Seebär den Namen Tharūn schon öfter gehört. Meist in keinem guten Zusammenhang. Gesehen hatte er den Ophiri allerdings noch nie und kennen... "Nein.", rollte es tief aus Einars Brust empor, bevor er noch einen Schluck Bier nahm und sich dann dem Teller widmete. Zielsicher den beschissensten Platz im ganzen Neuhaven gefunden. Nicht weil er den anderen Mann fürchtete - das bei weitem nicht. Eher weil er sich nicht gern auf eine Stufe mit solchem Gezücht stellen lassen wollte. Tharūn. Ein "Händler", würde er vermutlich selbst sagen. Ein Nutznießer dieses Krieges und selbst nicht Willens, das Geschäft gegen das Schwert zu tauschen. Wieso auch? Es war lukrativer mit dem Leid zu verdienen, als selbst zu leiden oder dafür zu kämpfen das Leid zu beenden. Das er mit Silberzahn, dem alten Halsabschneider, gekommen war, wunderte Einar dann auch nicht mehr sonderlich. Nichts vereinbarte sich so gut, als ein Tuchhändler, von dessen doppelten Plankenböden jeder wusste, der etwas von Booten verstand und ein Mann wie dieser Tharūn. Bedauerlich, dass die Nilfgaarder Silberzahns Schiff nicht einfach versenkt hatten - schwer und tief wie sie lag, war sie so ein einfaches Ziel. Aber vermutlich machte er auch mit ihnen Geschäfte, was ihn damit wiederum zu einem guten Partner für eine sichere Überfahrt machte. Krähen und Augen - da gab es doch ein Sprichwort.
Einar zupfte eine Rippe aus dem Fleisch und nagte schweigend die Fleischreste davon herunter, während Jonas weiter brabbelte und ihnen unbedarft einen ähnlichen Rang einräumte. "Sicher hattet ihr schon miteinander zu tun..." Als Einars flache Linke auf den Tisch krachte, dass die Bohlen ächzten, machte Jonas einen erschrockenen Satz und ließ das runde Tablett, welches er eben noch vor dem Körper gedreht hatte, beinahe fallen. Die meerblauen Augen des Hünen richteten sich nun auf den Wirt und es brodelte dunkel darin, obwohl seine Lippen zu einem Lächeln verzogen waren.
"Hör auf zu schwafeln, Jonas und verschwinde.", war allerdings seine einzige Erklärung zu dem Ausbruch und nur wer Einar sonst kannte, wusste, dass er normalerweise nicht so grob mit dem Wirt umsprang. Hauptsächlich wollte der Kapitän nicht, dass der geschwätzige Wirt des Neuhaven noch mehr über ihn und seine "Bekanntheit" plauderte. Einar entschied lieber selbst, was er Preis gab und was nicht. Jonas machte wie befohlen Kehrt und eilte in seine Küche. Verflucht, wieso hatte er sich nicht zu den Bootsbauern am Tresen gesetzt? Oder zu Fentt und seinen Zechkumpanen? Kurz spielte er mit dem Gedanken, den Tisch zu wechseln, doch dann siegten Stolz und Sturheit. Er war Einar Sversson, der Seebär und dies war sein Heimathafen und sein bevorzugter Tisch - er würde bleiben.
Er trank noch einen langen Zug aus seinem Humpen und aß dann weiter das kräftige Fleisch.
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Tharun
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Einar. Der Name, kam ihm nicht bekannt vor. Er aß einen Löffel Bohnen, während er die Grütze mit seinem Messer, feinsäuberlich beiseite schob. Jonas erzählte drauf los, mehr oder weniger interessante Anekdoten, die sowohl von Einar und Tharūn handelten.
Sein Name, bewirkte etwas bei dem blonden Hünen - Er hatte sicher bereits, von ihm gehört.
Tharūn lauschte Jonas kurzzeitig, rieb sich kurz über seine freiliegende Brust und widmete sich dann wieder seinem Teller.

Einar schien nachzudenken und Jonas' Gebrabbel machte ihn scheinbar wütend, da er plötzlich mit der flachen Hand auf die Tischplatte donnerte und den Wirt schroff anzischte. Ohne ein weiteres Wort, verschwand Jonas und klammerte sich an sein Tablett, das ihm vor Schreck fast zu Boden fiel.

Der Ophiri war amüsiert, seine silbernen Augen folgten den beiden Männern und blieben dann an Einar heften. -Ich könnte ihn mir gut, als einen meiner Männer vorstellen… Er wäre sicher nützlich- Dieser Gedankengang, war wohl eher abwegig, denn Einar war sicher kaum daran interessiert, sondern wirkte eher so, als würde er sich am liebsten verdrücken.

Tharūn zupfte Fleisch von den Knochen und betrachtete dabei, seine eigenen Hände. "Einar also…Ein bekannter Krieger und erfolgreicher Seemann… Soso. Wir hatten wirklich noch nicht die Ehre. Ihr scheint ein eindrucksvoller Mann zu sein" Langsam führte er sich die Gabel zum Mund und aß einen großen Happen Fleisch. Genüsslich brummte er und ließ noch ein Stück in seinem Mund verschwinden. Er spülte mit einem großen Schluck Met nach und betrachtete seinen Gegenüber. "Ihr seht aus, als würdet ihr lieber einen Humpen Met genießen… Nicht diese Plörre, die sich Bier schimpft" Im gleichen Moment hob er seine Hand und rief eine der Kellnerinnen, mit einem Fingerzeig zu sich. Das strohblonde Mädel, drückte sich an einigen Männern vorbei und balancierte ein mit einigen Humpen beladenes Tablett, gekonnt mit einer Hand, vor sich her.
"Ja? Was kann ich bringen?" Sie blieb direkt neben Einar stehen, der nun ihren Busen an seiner Schulter spüren konnte.
"Einen Humpen Met, für den großen Einar hier…" Antwortete Tharūn und deutete mit seinem beringten Finger, auf den Hünen. "Gerne doch!" Kicherte sie, presste sich an Einar vorbei und stellte einen der Humpen direkt vor ihm ab.
Sie lächelte ihm zwinkernd zu, als würden sich die beiden 'schon etwas besser' kennen.
"Guten Durst, Großer… Darf's Sonst noch was sein?" Tharūn wunk ab und schüttelte den Kopf. Obwohl die Kellnerin eine hübsche und wohlproportionierte Frau war, hatte der Ophiri nicht die geringste Interesse oder Regung gezeigt - Stattdessen aß er vom Wildschweinfleisch und starrte dabei auf seinen Teller. Das blonde Mädel, ließ Einar noch einmal deutlich ihren Busen spüren und eilte dann schon wieder zum nächsten Tisch, an dem die Männer schon unruhig auf ihre Getränke warteten. "Die Frauen scheinen euch auch zu mögen… Ihr scheint mir kein Kostverächter zu sein."
Tharūn schmunzelte und zeigte dabei einen spitzbübischen Gesichtsausdruck.
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Einar
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Welches Bild wollte er für den Ophiri abgeben? Welche Maske tragen? Den tumben Seemann hatte ihm Jonas vermasselt, als er von seinem Heldenmut als Kapitän schwadroniert hatte. Blieb also der ungehobelte Kriegsherr, der sich mit jeder Kleinigkeit provozieren ließ. Zum Beispiel, indem man das gute Bier seiner geliebten Heimat eine Plörre schimpfte. Sicher sprach er auch gern dem Met zu, aber er würde immer behaupten, dass die Skelliger das beste Bier brauten. Außerdem konnte so ein Schönling aus dem Süden, wo sie alle nur süßen Rotwein tranken und dazu Gedichte rezitierten, ein wirklich gutes Bier nicht erkennen, selbst wenn man es ihm als solches persönlich vorstellte. Er brummte, riss weiter Fleisch mit den Zähnen von den Rippen und erwiderte nichts außer eines finsteren Blickes, den Tharūn nicht bemerkte, denn er beschäftigte sich damit, die Bedienung heranzurufen. Einar beobachtete den Mann gegenüber, dessen Augen so ungeniert wie wohl aller Männer Augen hier auf Gisela und ihren beiden dekorativen Freundinnen lagen. Eben jene Freundinnen, die sie wie beiläufig an seinen Körper drückte, als sie den Met auf den Tisch stellte. Das Interesse des Kerls gegenüber ließ allerdings genauso schnell wieder nach, wie es für den Moment des Heranwinkens aufgeflammt war. Innerlich addierte Einar zum süßen Wein und den Gedichten noch 'Liebhaber von Knaben'. Ja, genau so stellte er sich die Männer aus dem warmen Ländern vor. Warm.
Bevor die Kellnerin davon eilen konnte, schlang er einen Arm um ihre Mitte und zog sie auf seinen Schoß. Mit einem piepsenden Laut der Überraschung balancierte sie ihr Tablett aus und lachte dann. Spielerisch schlug sie nach der sie umfassenden Pranke, aber die Art, wie sie sogleich ihr Gesäß gegen ihn gepresst hatte, sprach eine ganz anderen Sprache. Dennoch ließ er sie los, grinste frech und schaute ihr nach, während sie Hüften schwingend zu den anderen Tischen eilte. Erst Tharūns Worte ließen ihn den Kopf wieder wenden. Er hob gleichgültig eine Schulter.
"Münzen. Geh' ins Badehaus, da verdient sie sich was dazu.", erwiderte er roh, bevor er sich einen Löffel Bohnen zwischen die Zähne schob. Irgendwas an der Type reizte ihn und als er geschluckt hatte, demonstrativ mit seinem BIER nachspülend, bleckte er die Zähne zu einem Lächeln, dass den Weg in seine Augen allerdings nicht fand. "Du Tharūn, scheinst mir allerdings kein Frauenfreund zu sein." Wieso er den anderen jetzt unbedingt provozieren wollte, wusste er selbst nicht so genau. Wahrscheinlich lag es einfach an dessen selbstgefälligen Auftreten.
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Saga
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Roggi der Koch traf Saga, als sie die Gesindekammern verließ, dabei bedröppelt zu Boden starrte und fast in einen der Diener hineinlief. Er griff nach ihrer Schulter, zog sie zur Seite und konnte damit den Zusammenstoß verhindern.
Zunächst war der Rotschopf erschrocken, aber erkannte schnell, dass der Fremde ihr nichts böses wollte. Beide kamen schnell ins Gespräch.

Nach einer Weile, hatte er ihre missliche Lage erkannt.
Er hatte sie in der Küche zum ersten Mal gesehen und hatte sich nach ihr erkundigt, doch niemand konnte ihm etwas, über den Lockenkopf erzählen. Also sprach Roggi sie direkt auf ihre Situation an. Saga seufzte und begann zu erzählen, dass sie nicht genau wusste, wie sie über die Runden kommen sollte. "Na, schaut doch nicht so traurig! Geht doch zu Jonas, im Neuhaven - Ich weiß nicht, ob er gerade jemanden sucht … Aber ihr seid ein hübsches Mädchen, da findet sich sicher was. Sagt ihm einfach, dass ich Roggi euch schicke. Wenn er dann immer noch nicht weich wird, sagt ihm dass er an die Sache mit seinem Neffen denken soll" Lachend, tätschelte er ihre zarten Schultern.
Die beiden unterhielten sich noch eine Weile, bis Roggi ihr den Weg erklärte und Saga aufbrach. "Danke Roggi… Ich werde euch wissen lassen, ob es geklappt hat! Bis bald"

Normalerweise war sie nicht unbedingt gut darin, sich Wege zu merken… Es war gar nicht so weit, deshalb fand sie den Weg ohne Probleme. Zum Glück. Seltsamerweise, waren die Straßen relativ leer, im Vergleich zum frühen Morgen. Es war frisch, doch sie hatte Einar's Mantel in ihrer Kammer gelassen, er war recht schwer und falls es doch zu warm werden würde, müsste sie das schwere Ding, mit sich herumschleppen.

Sie erreichte die Taverne und trat ein. Gut besucht, eingehüllt von Düften der frisch gekochten Gerichte, erfüllt vom Raunen der Gäste und dem Geklapper des Geschirrs - Es war wie in einem Langhaus, selbst die Wände waren mit Schilden und alten Waffen dekoriert. Das Flackern des großen Feuers, weckten einige schöne Erinnerungen an ihre Heimat, in der Seherin.

Saga sah niemanden am Tresen, also lief sie mehr oder weniger planlos durch das Wirtshaus. Zumindest war es schön warm in der Taverne.
Sie erkannte einige der Gesichter wieder, denen sie auf dem großen Fest begegnete. Sie grüßten einander, aber zu einem Gespräch kam es nicht.
-Vielleicht frage ich die Spielleute- Entschied sie sich und bahnte sich den Weg, vorbei an ein paar dicht beieinander sitzenden Gästen und einigen Mägden. Es war ein wenig laut, denn einige der Gäste waren bereits stark angetrunken und unterhielten sich lautstark. Eine der Mägde wurde begrabscht und kicherte schrill, auch wenn sie nach der Hand des Grabschers schlug, schien es ihr nicht viel auszumachen.
-Hier soll ich arbeiten? Ich weiß nicht, ob ich darauf Lust habe… Hoffentlich behalten die ihre Finger bei sich-
Nun fühlte sie sich unwohl, in ihrem Kleid mit dem großzügigen Dekolleté. Sie legte ihre Hand auf den Ausschnitt und hielt weiterhin Ausschau, nach dem Wirt.

Plötzlich spürte sie etwas und erblickte blondes Haar. Ohne weitere Umschweife, erreichte sie den Tisch. Aus ihrer Freude, wurde schnell ein wenig Missmut, denn Einar schäkerte mit einer Blondine. Er zog sie auf seinen Schoß und schien das Gefühl, auf bzw. in seinem Schoß zu genießen. So gefiel er Saga überhaupt nicht.
Die blonde Frau tat so, als gefiele es ihr nicht, aber man konnte erkennen, dass sie auch Spaß daran hatte. Er ließ sie los und sie hüpfte, wie ein Kind davon. -Wie kindisch dümmlich...-
"Na du scheinst ja Spaß zu haben" Gab sie in einem undefinierbaren Tonlage von sich, klopfte Einar mit ihren kleinen Händchen auf seine Schulter und bohrte sich mit ihren Nägeln, in sein Hemd.
Irgendwie fühlte sie sich beobachtet und ließ ihren Blick von Einar's Hinterkopf über den Tisch hinweg schweifen… Und da saß er. Der Grund, ihres Gefühls. Ein großer in fremdartigen Kleidern gekleideter Mann, mit dunklerem Teint und diesen Augen, sie waren silbern und stechend. -Jemanden wie ihn, habe ich noch nie gesehen...Ob er ein Freund von Einar ist?- Es kam ihr vor, als starre er ihr ein Loch in den Kopf. Da sie wusste, wie wichtig Höflichkeit in dieser Welt wohl war, lächelte sie den Fremden an und nickte zum Gruß.
Zuletzt geändert von Saga am Mittwoch 13. Juli 2022, 13:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Tharun
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Das Schauspiel, interessierte den Viertelelf überhaupt nicht. Er tat es als Darstellung der Männlichkeit Einar's ab und schmunzelte nur, bevor er einen großen Schluck Met trank. Er wischte sich mit dem Ärmel über den Mund und schüttelte dann den Kopf.
"Im Badehaus also? Verdient die Gute hier bei meinem alten Freund Jonas, so schlecht?" Sprach er besonders laut, lachte und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, der zu knarzen begann. Natürlich nahm er diese Provokation wahr, aber er ließ sich nicht so schnell provozieren. Als junger Mann, hätte er ihm wahrscheinlich den Humpen durchs Gesicht gezogen und die Gabel in sein hübsches Auge gerammt, aber Tharūn hatte mit seinem Alter gelernt, sein Temperament zu zügeln - Und um ehrlich zu sein, wurde er schon deutlich schlimmer und weniger subtil provoziert. "Frauenfreund? Mit blonden Weibern hab ich's nicht so… Und nicht jeder, hat das Bedürfnis, sich so darstellen zu müssen..." Er grinste einfach und zuckte mit den Schultern. "Ich habe eine Schwäche für blasse Rothaarige…" Er rieb sich erneut sein Kinn und griff nach seinem Humpen. Gerade als er ansetzen wollte, sah er Kupferfarbenes Haar. Eine kleine üppige Frau, mit einer langen Lockenmähne stand hinter dem blonden Hünen. Er hatte sie zunächst nicht gesehen, da sie kaum größer als der sitzende Einar war. Doch da war sie nun. Sie berührte die Schulter des blonden Mannes und sprach zu ihm. Sie war nicht sonderlich gut gelaunt, so schien es. Normalerweise wusste und spürte er gleich Desinteresse, doch irgendetwas war anders.
Er betrachtete ihr einladendes Dekolleté, die Haut über ihrem Busen, färbte sich rosa - also kam sie wohl gerade draußen aus der Kälte, hier ins Warme gekommen.
Eine ihrer roten Locken, hing neckisch in der Falz ihrer Brüste, auch eine Kette befand sich dort, der er aber nur wenig Beachtung schenkte. -Sie gefällt mir…- Nun blickte er ihr direkt ins Gesicht, eine kleine Strähne klebte an ihrer Lippe - So wie sein Blick, auf ihrem Gesicht haftete. Er konnte sich nicht erklären, warum er gerade so gefesselt von dieser Frau war. Er stellte den Humpen ab und widmete sich nun vollends, dieser weiblichen Erscheinung.

Sie ließ ihren Blick schweifen und betrachtete Tharūn. Er erkannte, dass sie wohl noch nie einen Mann wie ihn gesehen hatte. Sie musterte ihn zwar nicht, aber betrachtete ihn länger als nötig - Tharūn's Meinung nach.
Bald wandte sie den Blick von seiner Kleidung ab und blickte ihm direkt ins Gesicht. Er erwiderte den Blickkontakt und sah ihre außergewöhnlich schönen Sonnenfarbenen Augen. Sie lächelte, wenn auch verhalten. Tharūn's Herzschlag wurde schneller, seine Pupillen weiteten sich und ein Schauer, lief ihm über den Rücken.
-Feainne?... Das kann nicht-
Er sprang von seinem Stuhl, ergriff Saga's kleine Hand und führte sie zu seinem Mund. Noch bevor er ihr einen Kuss aufdrückte, atmete er ihren Duft ein und schloss seine Augen. "Wie lautet dein Name schönes Kind?" Raunte er mit samtener Stimme, küsste ihre Hand und blickte Saga, mit seinen silbernen Augen direkt in die ihren. Die Frau war sichtlich verwundert und wusste nicht, wie sie reagieren sollte, doch sie gefiel ihm. Es war das erste Mal, seit 50 Jahren.
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Einar
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Lebenslauf:

Eine vertraute Stimme schwappte von hinten über seinen Nacken und eine kleine Hand legte sich auf die Schulter des Hünen. Einar bemühte sich, das Gefühl des Ertappt-Worden-Seins zu ignorieren und zu verdrängen, aber es gelang ihm nicht ganz. Pech für Saga, dass Tharūn Einars Stimmung bereits einen Kick in die eher brummige Richtung gegeben hatte. Ihren Ton interpretierte er entsprechend als Missfallen, weil er ja genau wusste, welches Bild er mit Gisela eben abgegeben hatte, und dies wiederum ließ ihn nur tiefer grollen. Seit wann hatte sie denn ein Anrecht auf ihn gepachtet oder auch nur das Recht, seine Handlungen zu bewerten? Mürrisch darüber, wandte er sich gar nicht erst um, sondern pickte weiter an seinem Fleisch und den Bohnen, sodass er beste Aussicht auf Tharūn und dessen wundersame Verwandlung hatte. War das denn die Möglichkeit? Halb amüsiert, halb mürrisch sah er dem Ophiri dabei zu, wie er geradezu aufsprang, um sich Saga an den Hals zu werfen. Das Gefühl, das ihn dabei beschlich, konnte er zunächst nicht ganz einsortieren, aber angenehm war es nicht. Und es befeuerte andere Gefühle, die er durchaus besser einsortieren konnte - Unwillen und den dringenden Wunsch, dem Ophiri die Zähne neu zu sortieren.
"Soll ich Jonas vielleicht nach einem Zimmer für euch fragen?", schnappte er - ohne Begrüßung, Vorstellung oder sonstige höfliche Floskeln. Eifersucht? Schon möglich. Endlich richtete der sich bis eben auf die Ellenbogen gestützte Hüne etwas auf, wobei er mit dem Rücken Sagas Körper berührte, die recht dicht bei ihm stand, als müsse sie inmitten all der fremden Menschen Schutz suchen. Das zähmte ihn dann doch wieder ein wenig, weil es ihn daran erinnerte, das die Seherin fremd in seiner Heimat war und eigentlich niemanden kannte, außer ihm und ein paar seiner Leute. Wobei 'kennen' da auch wiederum nicht das Wort war. Er drehte sich halb und wandte den Kopf, um Tharūn von unten her zu mustern, der ganz vernarrt seinerseits nur die rothaarige Frau ansah.
"Saga, das ist Tharūn. Ein Händler aus Ophir.", wobei seine Betonung klar machte, dass 'Händler' nicht die Beschreibung war, die Einar zuerst im Sinn hatte.
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