Stadtteil | Platz des Hierarchen

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Emyja
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von/nach: Verlorenes Dorf südlich der Stadt -> Nowigrad
Datum: September 1275
betrifft: Silas
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Gebunden mit Dimeritium fühlte Emyja sich wie blind und taub, die Welt zu einem farblosen Brei zerflossen, dem ihre Augen nur bedingt Form geben konnten. Doch viel schlimmer war, dass gebunden mit diesen Ketten auch all ihre magischen Abschirmungen ungreifbar waren und ihre Gabe bloß und roh dalag. Die Emotionen ihrer Begleiter verursachten ein schreckliches Chaos in ihrer Brust, pressten sich ungewollt gegen ihre Seele und rieben sie auf. All die Angst und Abscheu, die Wut und auch die Wollust. Ohne den Schutz der magischen Komponente ihrer Talente war sie dem hilflos ausgeliefert, konnte nur ertragen oder spiegeln was die Ritter und Knechte über ihr ausgossen. Und in all dem Durcheinander lag auch ihre eigene Angst vergraben - ihre Angst vor dem, was kommen mochte. Vor der, für ihre Begriffe, riesigen Stadt mit all diesen hassenden Menschen, die sie brennen sehen wollten. Wieso tat man ihr das an? Wieso hatte sie nicht einfach mit Pavrina sterben dürfen? Mit jeder Stunde, die sie in diesen Fesseln lag, rieb sich ihr Innerstes mehr auf und ebenso schnell sickerte die magische Kraft aus ihr heraus, durch nichts mehr gehalten. Ihre Haut begann von innen zu schmerzen, ihre Gedanken zu kreisen.
Sie verbrachte den Ritt im Sattel vor einem Ritter und die Nächte wie ein Bündel Last zwischen Sätteln und Packtaschen. Entgegen der lauten Bekundungen und anzüglichen Bemerkungen, wagte keiner der Männer, sie anzurühren. Die Angst vor einer Hexe wie ihr war größer als jede Lust auf eine nächtliche Erleichterung und sie schürte diese Angst weiter, zu ihrem eigenen Schutz. Drohte ihnen mit ihrer vom fremden Akzent gefärbten Version der Gemeinsprache, dass ihnen die Schwänze abfaulen und die Samen vertrocknen würden, legte man auch nur unziemlich Hand an sie. Hunde waren sie. Nichts als triebgesteuerte Hunde, die dann doch den Schwanz einzogen, wenn das Opfer ihnen die Zähne zeigte und sich nicht sogleich unterwürfig auf den Rücken drehte. So und so ähnlich beschimpfte sie die Männer, bis es dem Anführer zu bunt mit ihr wurde und er ihr den eisenbeschlagenen Handschuh um die Ohren sausen ließ. Emyja fühlte noch ihre Lippe platzen, als ein scharfer Schmerz durch ihren Schädel zuckte und Dunkelheit sie einhüllte.

Als sie wieder erwachte, lag sie bäuchlings auf der Kruppe eines Pferdes. Ihr Kopf schmerzte, doch das war auch alles. Man hatte sie trotz ihrer Bewusstlosigkeit in Ruhe gelassen, fürchtete wohl ihren Fluch, obwohl sie so gebunden nicht einmal eine Fliege zum Absturz bringen könnte. Die Bewegungen des Pferdes unter ihr ließen ihren Kopf wippen und der sengende Schmerz darin, wollte den Schädel zum Bersten bringen. Nicht einmal Linderung konnte sie sich verschaffen. Unter ihr zog eine befestigte Straße dahin, ein Indiz dafür, dass sie die Stadt bald erreichen würden. Und auch die Gefühle, die von dem Reiter vor ihr auf sie nieder strömten, sprachen dafür. Freudige Erwartung, Erleichterung - vermutlich darüber, sie endlich los zu werden. Als sie bemerkten, dass sie wach war, setzte man sie wieder auf und in raschem Trab ging es weiter. Emyja fühlte getrocknetes Blut in ihrem Gesicht und Strähnen ihrer roten Locken klebten darin fest, doch niemand machte sich die Mühe, es fort zu wischen.
Am Brückenposten unweit des Stadttores hielt die Gruppe an, doch nur, um Emyja die Fesseln mit einem Seil zu verbinden und sie den Rest des Weges laufen zu lassen. Mitten durch die Stadt, bis zum Gefängnis. Sie ertrug es stoisch und mit stolz gerecktem Kinn - die Blicke und Rufe der zusammenlaufenden Menschen, die Flüche und Beteuerungen. Immerhin warf niemand etwas, dazu war der Umzug wohl zu spontan. Darauf durfte sie sich dann freuen, wenn es zum Scheiterhaufen ging, aber um ihren Stolz noch zu treffen, brauchte es mehr als dumme Beleidigungen und eine faule Tomate.
Doch auch das würden sie schaffen.

Im Gefängis zwang man sie zunächst, ihr Kleid abzulegen und ein zerschlissenes, langes Hemd über zu streifen - vor aller Augen. Die Fesseln nahm man ihr dafür nicht ab, statt dessen kam ein Messer zum Einsatz, welches nicht nur Stoff erwischte. Auch das ertrug sie irgendwie. In ihrem Kopf summten so viele Emotionen, dass sie sich ohnehin fühlte, als bestünde sie aus tausend Bildern, von denen jedes ein wenig verschoben auf dem darunter liegenden lag. Das Hemd war fleckig und bedeckte nur eine Schulter, während es auf der anderen einfach verknotet wurde. Der Stoff reichte ihre gerade bis zu den Knien und hatte mehr Löcher als das Gebiss ihres Henkers, der inzwischen hinzu gekommen war. Sie fragte sich nur sehr kurz, wieso, dann warf er sie grob auf die Knie, packte die langen, roten Locken und zog ein Messer. Emyja wehrte sich nur kurz, denn der Griff in ihr Haar war schmerzhaft und die Lust, die der Mann dabei empfand, ihr Leid zuzufügen, krallte sich ekelerregend fest in ihren Leib. Strähne um Strähne fiel die rote Lockenpracht dem Messer zum Opfer. Emyja konnte den Grund nur ahnen - Pavrina hatte ihr erzählt, dass die Zauberinnen ihr Haar offen trugen, zum Zeichen ihrer Freiheit und Unabhängigkeit. So hatten auch sie und Emyja es gehalten. Ihr nun dieses Haar zu nehmen, war ein Machtbeweis und Zugleich ein Zeichen, dass sie ihre Freiheit verwirkt hatte.
Als der Henker fertig war, kniete sie in einem Haufen aus rotem Haar, Bändern und Perlen. Ihre Kopfhaut brannte von Messerschnitten und eiskalte Tränen rannen über ihre Wangen.

Die Fahrt zum Platz des Hierarchen war die nächste Prüfung für die junge Frau, denn diesmal war die Menge bewaffnet mit faulem Gemüse und Eiern. Es musste sich herum gesprochen haben, dass heute eine wahre Teuflin brennen sollte und die Attraktion war entsprechend gut besucht. Emyja ballte die gefesselten Fäuste im Rücken und schluckte die zornigen Worte, die aufgepeitscht durch den sie flutenden Hass der Menge, auf ihrer Zunge brannten. Es würde nichts besser machen und auch nicht helfen. Mit saftigen Laut klatschte eine alte Tomate gegen ihren ohnehin schmerzenden Schädel.
Es war wie ein Volksfest. Wie nur konnten die Leute so schnell davon erfahren haben? Sie waren doch erst seit ein paar Stunden in der Stadt. Die Antwort lieferte ein städtischer Beamter, der bereits bei dem frisch errichteten Scheiterhaufen auf sie wartete und nun zu Emyja auf den Karren kletterte. Ihre grünen Augen richteten sich auf ihn, nagelten eisige Blicke auf sein Gesicht, doch er schien sich seiner Sache ganz sicher und von ihm ging weder Angst aus, noch sonst eine nennenswerte Emotion. Er wusste, dass sie ihm nichts tun konnte.
"Bürger!", rief er mit kräftiger Stimme. "Seine Heiligkeit hat die Ritter unserer Mutter Kirche zu Eurem Schutze entsandt, die Ungeheuer zu fangen und zu vernichten, die Eure Familien bedrohen, Eure Frauen unfruchtbar und Eure Kinder krank machen! HIER seht ihr eines davon! Die schreckliche Hexe, die mit ihren Flüchen ein ganzes Dorf in den Untergang gesandt hat!"
Es machte KLICK. "Es war eine Seuche, Narr.", presste Emyja zwischen den Zähnen hindurch.
"Wohl wahr! Eine Krankheit, die DU auf sie nieder gerufen hast, Hexe!", plusterte sich der Beamte auf und entrollte mit großer Geste ein Papier, um Anklage und Urteil zu verlesen. Emyja hörte nicht mehr zu. Daher also der Auflauf. Ihr Prozess war schon gelaufen, als sie noch auf dem Weg gewesen war und das Datum ihrer Hinrichtung bereits bekannt, als sie eintraf. Daher wusste die blutrünstige Meute natürlich Bescheid. Sie wandte den Kopf, blickte über die Köpfe der Menschen hinweg, die ihren Tod wollten und deren Emotionen ihre Sinne so heiß überfluteten, dass es fast schon wie die ersten Flammenzungen war.
Hass. Ekel. Gier.
Wut. Ehrliche Wut. Wut, die sich anders anfühlte und darum heraus stach.
Emyjas Augen glitten über Gesichter und blieben an einem hängen. Saphirblaue Augen. Leuchtend wie die einer Fee. Sie erinnerte sich an einen Patienten, der vor vielen Jahren bei ihr gewesen war, weil ein Tierbiss sich böse entzündet hatte. Seine Augen waren von ähnlich intensiver Farbe gewesen, nur hatte nicht solche eine unbändige Wut darin gestanden. Im ersten Moment bezog sie die Wut natürlich auf sich, denn alle hier waren scheinbar entweder wütend auf sie oder brannten darauf, den Tod zu sehen. Doch dann erkannte sie, dass diese Augen zwar zu ihrem Karren hin gerichtet waren, aber den Beamten fixierten, nicht sie. Es gab also auch Zuschauer, die nicht einverstanden waren. Aber was nutzte es ihr? Niemand war verrückt genug, Partei für eine zu Tode verurteilte Hexe zu ergreifen.
Langsam kehrte Emyjas Blick zu dem Beamten zurück, gerade als dieser damit endete, dass man sie aufgrund all dieser Vergehen nun auf dem Scheiterhaufen in der reinigenden Flamme läutern wolle. Und plötzlich wollte sie, dass auch er Angst hatte und hasste und zitterte. Ihre Lippen verzogen sich etwas, die spröde Haut sprang wieder auf und Blut färbte sie. "Ich werde dich verfolgen. Ich werde in deine Träume kommen. In dein Haus. Ich werde dein Glück fressen." Ihre Worte zeigten Wirkung: der Mann wich zurück und wäre fast vom Karren gestürzt. Sein Schreck brachte ihr ein wenig Genugtuung, doch es währte nur kurz. Der Befehl, sie auf das Holz zu stellen, wurde erteilt und man zerrte sie vom Karren. Unwillkürlich flog ihr Kopf herum und suchte noch einmal die blauen Augen, suchte die rechtschaffene Wut, um sich selbst daran zu stärken.
Man band sie an den Pfahl.
"Ihr dummen Kinder! Ihr ängstlichen Menschen! Macht so weiter, verbrennt all jene, die im Stande sind, eure zerbrechlichen Körper und zerstörten Seelen zusammenzuflicken. Die, die sich selbst dann noch in eure von Seuchen zerfressenen Dörfer wagen, wenn die Ritter schon auf Befehl eures liebenden Herrschers ihre Fackeln entzünden! Ihr vernichtet euch selbst!" Worte, die heraus wollten, zusammen mit dem Zorn über so viel Unverstand.
Zuletzt geändert von Emyja am Dienstag 2. August 2022, 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Silas Patt
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von:Taverne "The black Horseman"
nach:Platz des Hierarchen
Datum: September 1275
betrifft: Emya
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Ein Stümper war dieser Heiler gewesen, den er auf Anraten einiger Bewohner der Stadt, aufgesucht hatte. Silas ganzer Körper schmerzte noch immer vom Sturz von dem Rücken des Höllenfürsten hochpersönlich. Den schwarzen Teufel mit dem neuen Namen Baal, hatte er auf einem kleinen Umweg noch aus seinem Stallplatz bei der Tarverne "The black Horseman" geholt und sich auf dessn Rücken auf den Weg gemacht, einen Hirsch zu erlegen. Silas war, trotz aller anderen Gerüchte, ein Mann der Ehre. Wenn er ein Geschäft abschloss, dazu noch per Handschlag, dann galt diese Abmachung auch, bis sie seinerseits erfüllt war. Doch ein solches Tier zu erlegen, erwies sich als schwierig und so hatte er seine Suche bald ausweiten müssen. Vielleicht war an seinem Wesen ein Eichhörnchen verloren gegangen, denn von Kindesbeinen an, hatten die kleinsten Umstände es geschafft, den grossen Hünen von den wesentlichen Dingen abzulenken. Höchstwahrscheinlich war das auch der Grund, warum er sich hier wiederfand.
Menschen waren dumme Herdentiere. Stumpf und angsterfüllt, neigten sie dazu, alles zu töten, was ihnen unbekannt und fremd vorkam. Was sie nicht verstanden, durfte keinen Bestand haben. Und genau deshalb hatten sich all diese Dummköpfe hier versammelt. Bewaffnet mit Schimpfwörtern, Hasstiraden und faulem Obst und Gemüser aller Art, welches es zu werfen galt. Er band Baal an einem nahe gelegenen Baum fest und mischte sich wie ein schwarzer Schatten zwischen die Bauern und Händler. Ein sehr stark bewaffneter schwarzer Schatten allerdings. Silas Augen, die von einem unnatürlichen Blauton waren, glitten über die Köpfe, deren Gesichter sich allesamt dem Spektakel entgegen gereckt hatten. Was für eine Ausgeburt an Idiotie. Hier standen sie und labten sich an dem Leid einer Frau, welche von Anfang an chancenlos gewesen war. Silas schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust. Natürlich war er ein anmaßender Narr, hier zu urteilen. War er nicht derjenige, der gegen Geld tötete? Tiere, Männer, als auch Frauen? Was der Grund für ihr geplantes Ableben war, hinterfragte er nie, um sich mit der Gewissheit seiner Schandtat nicht zu belasten. Sein moralischer Kompass war intakt. Und er hinderte ihn bei der Arbeit. Das war ein Problem. Die Art jedoch, die diese Hoheiten sich ausgesucht hatten, um jene zu beseitigen, deren Leben ihnen wertlos erschien, ging ihm gehörig gegen den Strich. So feige. Feuer. bei lebendigem Leibe. Einfach so. Nicht einmal die Humanität eines schnellen Todes war diesen armen Teufeln vergönnt.
Gefangen in seinen Gedanken, schritt Silas weiter voran, näherte sich dem Mittelpunkt des Geschehens immer mehr. Da war er. Der mutige Mann, der sich mit einer sehr zierlichen Frau anlegte, wie der Jäger nun deutlich erkannte. Der Wichtigtuer entrollte ein Pergament, dessen Inhalt doch völlig bedeutungslos war. Diese Frau würde brennen, ganz egal, was da auf dem Papier stand. Abgesehen davon konnte er eh nicht lesen. Sein Blick bohrte sich in den Widerling. Die Menge um ihn herum jedoch, war nicht so reglos wie Silas. Die Meute hatte Blut geleckt und wollte nun mehr sehen. Sie wollten ihre Wut über ihr eigenes erbärmliches Leben, über dieser kleinen Frau entladen, der man die Haare genommen hatte. Wie lächerlich. Als würde der Verlust eines Schopfes irgendjemanden mächtiger machen, als den Anderen. Als könne das als Zeichen der Unterdrückung, so etwas wie Unterwerfung erzeugen. Die Leiber um sie herum bewegten sich, spürten Unruhe in sich aufwallen. Sie wollten endlich jemanden sterben sehen. Um den Rausch zu spüren. Nur für Minuten. Nur um sich dann, wenn das Adrenalin nachliess und die Schreie der sterbenden Frau verhallten, wieder nutzlos und klein zu fühlen. Barbaren! Selbst vor ihren eigenen Kindern machten sie nicht halt. Gross und klein waren hierher gekommen. Gemeinsam! Als wäre dies hier eine Festlichkeit, auf der man süsse Backwaren naschen und bunte Lichter beobachten konnte.
Der grosse Mann überragte fast jeden Menschen hier um einen Kopf, oder mehr. Das bot ihm die beste Sicht auf das, was sich vorne abspielte. Die Frau, die sie als Hexe verurteilten, sammelte ihre letzten Kräfte und ging in den psychischen Angriff über. Kurz zuckten Silas Mundwinkel unter dem Bart nach oben. Ouh, die Kleine hatte Fraueneier, so gross wie Kuheuter. Gefiel ihm. Seine Haltung lockerte sich, als er sich mit einer Hand über Mund und Kinn strich, um das Lächeln hinfort zu wischen. Wenn das einer der Ritter sah, konnte es schnell ungemütlich werden. Apropos ungemütlich...die "Hexe" hatte ihr Pulver verschossen. Auch, wenn sie Angst in der Seele des Wichtigtuers gesäht hatte, so saß dieser am Ende am längeren Hebel.
Plötzlich strandete der Blick der Rothaarigen auf ihm und in Silas rastete etwas ein. Kannte er sie? Sie blickte so seltsam vertraut...Verwirrt hielt er diese kurze Verbindung aufrecht. Etwas in ihm begann, zu schmerzen und zu ziehen. Seine Moral, so nahm er an. Silas Beine waren wie am Boden festgeklebt, er konnte sich kaum rühren. Was sein Kopf sich zurecht sponn, konnte unmöglich wahr sein. War diese Frau doch eine Hexe und pflanzte ihm Gedanken der Rebellion ein? Nein..nein er musste bei klatrem Verstand bleiben. Kurz sah er über die Schulter zu Baal. Er war nah. Er war schnell...Und Silas hatte Waffen. Wie viele Ritter waren hier versammelt? Er verengte die Augen, als er im Kopf zählte. Eine Hand voll, nicht mehr. Diese fetten Kerle, die durch ihre Rüstungen und ihren Wohlstand so langsam geworden waren, wiegten sich in Sicherheit. Sie waren nahezu unaufmerksam und rechneten nicht damit, dass jemand sich ihnen entgegen stellen würde. Denn ihre leeren Augen sahen nur die Zustimmung in der Menge. Ein einzelnes Reiskorn auf der Waage allerdings vermochte ein Schicksal zu kippen. "Scheisse. NEIN. Bleib hier stehen. Sieh hin und ertrage es. So ist es nun mal. Du kannst es nicht ändern. Wer bist du schon hm? Denk an die Nahrungskette Silas. Du bist das letzte Glied darin."Er begann, sich selbst gut zuzureden.
Wieder blickte ihn die Hexe an. Es war ganz klar, dass sie nur IHN ansah. Oder wurde er nun wahnsinnig? Wunschdenken hin, oder her, er bildete sich das doch nicht ein! Dann wurde sie bereits unter ihrem Kampfgeschrei und wildem Gezapple vom Karren gezerrt. Fraueneier. Grösser als Seine und das sollte schon was heissen.
Der Scheiterhaufen, ein solides Werk aus Holz und Seilen, wartete auf sie. Neben diesem stehend ein ausführendes Organ der Hoheiten mit brennender Fackel in der Hand. Sofort kam Leben in die Menge. Sie fluchten, buhten, pfiffen. Sie schimpften die Hexe eine Hure, eine Scharlatanin. Sie warfen mit allem, was sie mitgebracht hatten. Manches mal trafen sie, manches Mal ging eine Tomate daneben. Schon wenige Sekunden nach ihrem Gang der Schande war die noch immer keifende Frau über und über mit Flecken und Nahrungsresten übersäht. "BLEIB.STEHEN, alter Junge." Silas fuhr fort, mit sich selbst zu reden, doch seine Füsse hatten sich schon in Bewegung gesetzt, als habe sein Körper einen anderen Plan, als sein Verstand, der ihn noch zu schützen versuchte. "ACH VERFLUCHT!" Gut, dann würde er wohl jetzt mal etwas GUTES tun. Etwas Heroisches. Etwas, was ihn auf die Abschussliste setzen würde. Plakate mit seinem Gesicht darauf würden ausgehängt werden. Wehe, sie gaben sich dann nicht wenigstens mühe und trafen sein hübsches Antlitz perfekt. Eine zu grosse Nase, oder zu lichtes Haar würde ihn in seinem Ego immens kränken.
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Emyja
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Ihre Brust hob und senkte sich heftig, eine Mischung aus ihrer eigenen Panik und der geifernden Blutlust der Menge jagte durch ihre Adern, befeuerte ihr schnell schlagendes Herz und ließ ihre Augen glühen, während sie die Leute einfach weiter beschimpfte. Nun war auch alles egal. Sie schimpfte, aber sie verfluchte nicht. Sie würde diesen einen Fehler nicht wiederholen, denn inzwischen wusste sie um die Macht eines Fluchs. Und auch wenn sie mit die Magie unterdrückenden Fesseln gebunden war, so wagte sie es nicht, zu fluchen. Doch die Dummheit der Leute weiter verhöhnen, das konnte sie. Es verschaffte ihr Luft, denn ihre Brust war von der Angst wie zusammen gepresst und es war schon immer ihre Art gewesen, damit umzugehen: Flucht nach Vorn. Angriff statt Rückzug. Sie warnte, sie drohte, sie peitschte willentlich die Emotionen der Menge auf und saugte jedes noch so kleine Gefühl heran wie ein Strudel in einem tiefen Flusskessel. Völlig außer Kontrolle wie ein wilder Bergbach strömte alles auf sie herab, riss sie fort und schuf neue Furchen und Höhlungen in der ohnehin schon gemarterten Seele.
Als die ölgetränkten Scheite in Flammen aufgingen, hörte sie sich lachen. Gellend und laut, herausfordernd. "Narren!", hob sie ihre Stimme, laut, erstaunlich fest. Kein Kreischen, kein Geschrei. "Das Feuer liebt mich! Eure Ewige Flamme wird mir kein Haar krümmen! Es wird mich tragen, es wird mich nähren!" Welch Hohn. Sicher würde es das, wenn sie nicht diesen unsäglichen Schmuck aus Dimeritium tragen würde. Wie durch eine dicke Tür hindurch konnte sie die Kraft spüren, die aus dem Feuer aufstieg - zum Greifen nah und doch unerreichbar. Es war so stark, dass sie wohl bei dem Versuch, daraus zu schöpfen oder es nur zu führen, trotzdem verbrennen würde. Und die halbe Stadt mit ihr.
Raserei ergriff sie. "Wartet nur! Ihr brennt mit mir, ihr Hurensöhne!", pöbelte sie in Richtung der Ritter, die den Scheiterhaufen umstanden. Und als gehorche das Feuer doch ihrem Willen, flammten plötzlich tiefer liegende Scheite auf und der Haufen loderte heller. In Wahrheit hatte die Hitze nur eine Öllache erreicht, die sich im Inneren gesammelt hatte, aber der Effekt war, dass die Ritter und Menschen ein Stück zurück wichen.
So viel Angst. Sie hatte so viel Angst.
Ihr Körper zitterte vom Scheitel bis zur Sohle. Die Plattform, auf der sie stand, hüllte sich in Rauch und Emyja begann zu husten. Flammen züngelten durch die Spalte zu ihren Füßen, leckten an ihrer Haut.
Verzweifelt zerrte sie an den Stricken, die sie banden, lehnte den Kopf an den Pfahl und schloss die vom Rauch gereizten Augen. Arvijd kam ihr in den Sinn... Arvijd - was würde er nur von ihr denken, wenn er sie so sähe. Und war es wohl so für ihn gewesen, als er versucht hatte, ihren Vater zu retten? Vater... liebster Vater... Ihre Gedanken begann zu schwimmen, Hitze und Rauch zerrten an ihrem Bewusstsein.
Hoch über den Platz öffnete sich ein Fenster, dass auf einen Balkon des Hierarchenpalastes führte und der alte Mann trat heraus. Der Scheiterhaufen war so errichtet, dass Emyja direkt zu ihm empor sehen konnte, wie er dort stand, in seiner roten Robe, gesäumt von Gold. Welch hoher Besuch... Sie wollte spucken, doch sie hatte keinen Speichel mehr. Die Hitze kochte ihr alles Wasser aus dem Leib.
"Schwöre ab, Hexe! Schwöre ab und kehre heim! Lass dich reinigen von der Urkraft des Feuers, der Ewigen Flamme!", hörte sie ihn wie durch Watte hindurch proklamieren.
Husten. Atmen. Wieder Husten. Ein Atemzug, der Luft beinhaltete, denn der Wind frischte kurz auf und trieb den Rauch auseinander.
Emyjas Augen flammten, Wahnsinn machte sich darin breit. "Geh und fick ein Schaf, Bastard!"
Die Menge tobte, raste, wieder flogen Dinge. Emyja raste mit ihnen. Schrie nun und lachte hysterisch dazwischen, der Platz glich einem Tollhaus und sie war das Zentrum. Ihre Haut schmerzte, ihre Kehle brannte, ihr Geist drohte zu kippen.
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Silas Patt
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Schweiss rann ihm bereits den Rücken hinab, denn in der bloßen Nähe des nun entfachten Feuers, war es unwahrscheinlich heiss. Das Brüllen und Jubeln der Menge drang ungefiltert an sein Ohr und machte ihn taub für alles Andere. Die Menschen verwandelten sich in wilde Tiere, gaben sich ihren niederen Bedürfnissen und Instinkten hin, die ihnen rieten, das Leid der Frau im Feuer zu befürworten. Lautstark und ehrlos.
Sie schrie. Schrie und lachte, hustete und wand sich leidvoll an dem hölzernen Pfahl, an den sie gebunden war. Das Feuer wurde durch den aufkommenden Wind schnell zu einem lodernden Inferno, die Flammen lechzten nach dem hilflosen Körper, der sie nähren würde.
Silas trieb sich zur Eile an und zog einen seiner Dolche mit breiter Klinge aus seinem Ledergurt hervor, den er sich zwischen die Zähne schob, um notfalls die Hände noch frei zu haben.
Kopflos, planlos. So war er. Doch er war ein Könner mit Glück, weshalb er auf seinen Erfolg vertraute. Dass die Hitze auch ihm Haut und Haar versengen würde, hatte er einkalkuliert. Trotzdem traf ihn der Schmerz unvorbereitet, als er mit einem enormen Sprung reiner Kraft, auf dem Scheiterhaufen landete und begann, den Dolch unter das dicke Seil zu schieben, mit dem Emya an den Pfahl gefesselt war. Es war stramm und dick, fest um die Handgelenke, hinter dem Rücken der Rothaarigen um das Holz geschlungen, und es gab nur zögerlich nach, trotz des Feuers, welches bereits um sich schlug und alles fraß, was sich ihm anbot. (43) Es verbrannte den schwarzhaarigen Mann die Haut an den Händen, die bald Blasen werfen würde, doch der Jäger biss die Zähne aufeinander und achtete gar nicht darauf. Natürlich hatten die Ritter, als auch der alte Mann in rot und gold gekeidet ihn unlängst bemerkt, doch hierher ins Feuer trauten sie sich nicht, die feigen Hunde. Nichts konnte ihn also aufhalten, oder ihn von seinem Plan, diese Frau zu retten, abbringen. Die Frau, die den Flammen noch immer hustend die Stirn bot, legte ihren intensiven Blick wieder auf ihn, als sei sie gewiss, dass er sie hier raus bringen würde. NUR KEIN DRUCK! "Scheisse ist das HEISS!" Silas säbelte trotz des Hustens, der nun auch bei ihm einsetzte, weiter mit dem Dolch an dem Strick herum, dessen Fasern sich immer weiter auftrennten. "KOMM SCHON!"
Und dann, endlich, gab das Scheissseil nach und fiel zu Boden, wo die Flammen sich darüber hermachten. Im selben Moment hörte das vehemente Husten neben ihm auf. Silas sah auch, warum. Emya verdrehte urplötzlich die Augen, sackte zusammen und verlor, bedingt durch Rauch, Adrenalin und Schmerz, das Bewusstsein. Gerade so konnte Silas sie auffangen und ihr Gesicht vor den Flammen an seiner Brust schützen. Dabei fiel sein Dolch zu Boden. Drauf geschissen.
Im Abtransport von Opfern und Wild kannte er sich aus, weswegen er die zierliche Frau, die nichts zu wiegen schien, einfach über seine Schulter warf und einen Arm gegen den Rauch anhob, um etwas zu sehen. Sein Husten wurde quälender und immer öfter schien die Luft, die er in seine Lunge einsog, nur noch aus Qualm zu bestehen.

Stimmen wurden laut. Die Menschen zu seinen Füssen waren nur zu Teilen mit seiner Rettungsaktion einverstanden. Sie begannen, wieder mit faulem Obst zu werfen, hinzu kam, dass die Soldaten nun der Meinung waren, ihm jegliche Wege abschneiden zu müssen. Wie verdammt stilsicher wäre nun ein Pferd, ein Schlachtross, welches auf einen Pfiff von ihm hin, in seine Richtung galoppieren würde. Aber er hatte nur diesen schwarzen Höllengaul, der sich einen Scheiss um seinen Herren scherte und ihn aus der Distanz aus braunen Glupschaugen anglotzte. Silas zog mit letzter Kraft sein Schwert und sprang seitlich vom Scheiterhaufen hinab auf den Boden, wo die wenigsten Menschen standen. Diese wichen vor ihm zurück. Gut. Respekt war immer von Vorteil, wie man sehen konnte. Zwar hörte die Bombardierung mit Obst und Gemüse nicht auf, doch sie waren die grösste Gefahr in Form des Feuers schon mal los. Und wohin nun? Silas begann, zu rennen. Dabei das Schwert drohend erhoben, falls er auf einen der Ritter traf, die jedoch, wie zuvor erwähnt, zu langsam waren, um sich ihm zahlreich in den Weg zu stellen. Gerade sah er Baal und er war sicher zuvor noch nie so froh, das Mistvieh zu sehen, als es DOCH ein Ritterlein wagte, sich vor den Hünen zu schieben. Die blauen Augen blitzten warnend, als Silas seinen Schwertarm hob. Es brauchte nur einen Streich. Einen heftigen Schlag, den der Wicht nicht kommen sah und auf den er nicht rechtzeitig reagieren konnte und sein Kopf trennte sich mit einem sauberen Schnitt von seinen Schultern und fiel zu Boden. Der Körper folgte nur Sekunden später mit einem dumpfen Geräusch, welches von zusammenklappenden Knochen, Muskeln und Sehnen zeugte. Der Kopdgeldjäger stieg über die sich rasch ausbreitende Blutlache und rannte auf Baal zu, der unruhig hin und her tänzelte. Silas wuchtete den schmalen Frauenkörper über den Pferderücken und riss die Zügel vom Baum, ehe er sich auf sein Pferd schwang und diesem umgehend die Sporen gab.
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Emyja
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Rauch und Hitze mussten ihr die Sinne verwirren - sie halluzinierte! Ein Mann sprang auf den Scheiterhaufen... niemand war so verrückt. Sie musste halluzinieren! Doch sie spürte ihn, die Hitze auf seiner Haut, roch sogar seinen Schweiß und blickte in das intensiv blaue Feuer seiner Augen - Augen, die sie zuvor in der Menge gesehen hatte. Wie eine wilde Welle überspülten sie seine Emotionen, verdrängten alles andere, weil er so nahe war. Noch immer die rechtschaffene Wut. Schmerz. Selbstherrlichkeit. Bitte?! Der hatte Nerven! Aber er war kein Trugbild und mit dieser Gewissheit richtete sie ruckartig all ihr Hoffen auf ihn aus, nährte sich an der Kraft, die er ausströmte, begann wieder an den Fesseln zu zerren, um sein Bemühen irgendwie zu unterstützen. Er hustete und er fluchte über die Hitze. Emyja bleckte die Zähne. "Gut erkannt, Hyronimus!", blaffte sie und musste zur Strafe sogleich wieder husten. Weniger schwätzen, mehr arbeiten. Die Hitze kroch ihr über die Füße, loderte ihr Rückgrat hinauf. Der Rauch... der Rauch... Kolja...
Der Frauenkörper verlor einfach an Spannung, drohte mitten in die Flammen zu fallen, kaum dass das Seil sich endlich löste, doch Silas reagierte prompt und brachte sie beide hinaus aus dem Inferno. Die Masse tobte, doch Emyja bekam von all dem nichts mehr mit. Nicht von dem Blut, das auf sie spritzte und nichts von dem wilden Ritt quer durch die Stadt. Ihr Atem ging brüchig, doch er ging. Ihre Lungen sogen Luft ein, kühle, sauerstoffreiche Luft. Mit jedem Atemzug sammelte sich das lebensspendende Element stärker in ihrem Blut an, verdrängte das schädliche Gift bis in ihrem Kopf das Notsignal zum Erwachen eintraf, denn sie war nicht in Sicherheit. Das jedenfalls flüsterten ihr ihre Instinkte zu und drängten sie damit aus der Bewusstlosigkeit.
Augen aufschlagen.
Orientieren.
Emyja hustete krampfhaft, versuchte mit den Händen irgendetwas zu greifen, doch sie konnte sie nicht nach vorn nehmen. Da waren Ketten. Ketten, die nicht nur ihre Hände auf dem Rücken, sondern auch ihre magischen Sinne fesselten. Dimeritium, immer noch. Sie wollte fluchen, aber ihre Kehle brannte, ihre Lippen waren spröde wie altes Holz. Allmählich kam auch der Schmerz, vor allem in den Füßen und an den Handgelenken. Ihre Fußsohlen mussten ziemlich verbrannt sein und das heiße Metall hatte sich auf der Haut ihrer Arme verewigt. Über andere Stellen beklagten sich ihre Nervenenden gerade noch nicht.
Die Hexe klammerte sich an den Schmerz, versuchte verzweifelt mit seiner Hilfe, klar zu werden.
Die Welt bewegte sich... nein, sie bewegte sich. Da war wieder ein Pferd, auf das sie geworfen war wie ein Stück Fracht. Sie hörte die Eisen einen eiligen Takt trommeln, spürte die Härte der Bewegungen. Das Tier lief steif, als wäre es sich nicht eins mit dem Reiter... Unsanft warf es sie auf dem Pferderücken herum. Wie sie diesen Zustand langsam Leid war! Sie war ein Mensch, kein alter Seesack, den man einfach über einen störrischen Gaul warf. Ihre Wut darüber weckte allmählich ihre Lebensgeister und sie fing an kraftlos zu zappeln. Das Erlebte der letzte Minuten ließen wenig Platz für Ratio. Sie war nicht mehr auf dem Scheiterhaufen, aber sie war auch nicht frei. Was war sie dann also? Das wollte sie wissen und zwar sofort. Sie wollte von diesem Gaul runter und sie wollte verdammt noch eins diese Ketten los sein. Und dann wollte sie... wollte... endlich bemerkte sie auch den nagenden Hunger. Nicht nach Essen. Essen konnte sie tagelang ausfallen lassen, aber nicht das Blut. Die Urkraft aus den Elixieren brauchte sie fast so dringend wie die Luft zum Atmen. Blieb der Nachschub zu lange aus, wurde sie übellaunig und fahrig, begann zuweilen zu zittern und betrachtete jedes Lebewesen nur noch als Netz von Blutgefäßen.
Der Gedanke allein reichte, um sich darauf zu besinnen, dass ein ebensolches Netz aus Blutgefäßen gerade unter ihr dahin schoss, beziehungsweise ganz nah bei ihr im Sattel saß... Ein Impuls nur... Ach nein, Dimeritium. Wieder flammte die Wut auf und ihr neuerliches Aufbäumen war schon energischer.
"Verflucht, jetzt..." ...lass mich runter und binde mich los!, wollte sie ausrufen, doch sie schaffte genau zwei Worte, bevor der Rest in einem Krächzen und anhaltend würgendem Husten unter ging.

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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

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von/nach: Badehaus -> ein unauffälliges Haus am Platz
Datum: 17. September 1277, Nacht
betrifft: Sindra/Sebastien - oder wer will
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Die Konversation wäre wohl sehr einseitig ausgefallen, deshalb verfiel Reuven bald in Schweigen und so eskortierten sie ihn zum Platz des Hierarchen, durch das Tor, hinein in das Amtsgebäude der Flammenrose.
Er trug nach wie vor nur seine Hose, die Stiefel und sein Hemd hatten sie ihm zusammen mit dem leeren Schwertgurt einfach über die Schulter geworfen.
Sie führten ihn durch zig Flure bis er fast die Orientierung verloren hatten und schließlich in ein Amtszimmer, wo sie ihn unsanft auf einen haten Holzstuhl schmissen und links und rechts von ihm positioniert blieben.
Durchsuchen mussten sie ihn gar nicht mehr, sie hatten ja bereits alles gesehen was es an ihm zu sehen gab.
Es dauerte eine Weile, bis jemand kam, solange konnte der Hexer die Wand anstarren. Es gab absolut nichts zu sehen, nichts zu hören... Doch, Stöhnen, erstickte Schreie... der Kerker und die Folterkammer waren wohl nicht fern. Und dann noch ein Herzschlag in einem Nebenzimmer, und der Atem eines sehr schweren Mannes.
Dann trat ein Herr im Wappenrock der Stadtwache hinter den Schreibtisch vor ihm. Das war allerdings ein anderer als de, den er gehört hatte. Er war gedrungen, mittelgroß und glatzköpfig und machte ein wichtiges Gesicht.
Damit schob er ihm ein Pergament hin, auf dem fein säuberlich etwas notiert war. Reuven runzelte die Stirn, er verstand die Geste nicht ganz.
"...du weißt, Herr Hexer, wessen man dich bezichtigt?"
Unterwegs hatte er etwas Zeit gehabt nachzudenken und war darauf gekommen, dass es vielleicht nicht so klug war, gleich zu verraten was er vermutetet, dass man ihm ankreidete. Vielleicht war es ja noch etwas ganz anderes, und dann brachte er sie auch noch auf eine neue Fährte.
"Nein..." war daher seine Antwort. "Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen."
"...du hast ein Pferd gestohlen?"
"Ich hab was?"
Noch einmal tippte der Mann auf das Pergament und nun las Reuven.
"Ich denke, ich habe es klar formuliert." hakte der Mann noch einmal nach.
Man warf ihm tatsächlich vor, das Pferd geliehen und in der Absicht es sich anzueignen nicht zurückgebracht zu haben.
"Aber mir wurde die Quittung gestohlen, ich hätte meine Kaution nicht zurück bekommen." Versuchte der Hexer zu erklären.
Der Glatzköpfige zuckte nur mit den Schultern.
"Das spielt keine Rolle, das Pferd wurde nicht zurückgegeben."
"Und dafür wollt ihr mich jetzt hängen?"
"Nein. Aber wie es der Zufall will haben wir gerade Verwendung für einen Hexer."
"Ach?" daher wehte der Wind.
Der Mann sah in eine Richtung des Zimmers, in dem Reuven den Herzschlag hörte. Ein kräftiges Herz, ruhiger Schlag, er atmete nur etwas schwer. Eine Türe öffnete sich hinter ihm, aber die Wachen fixierten ihn so, dass er sich nicht umdrehen konnte. Dass es dunkel war hätte den Hexer nicht einmal gestört.
Schritte kamen näher, unregelmäßig, der Mann humpelte also.
"Du nennst dich 'Reuven von Sorokin'." eher eine Feststellung. Noch konnte er den Mann nicht sehen, er stand hinter ihm, aber er musste groß sein, groß und schwer. Eine tiefe ruhige Stimme.
"Ja."
"Ich kannte einmal einen Reuven, Ori Reuven... ich wüsste gerne was aus ihm geworden ist. Ich nehme an, mit ihm hast du nichts zu tun?"
"Nein."
"Ihr Hexer denkt euch eure Namen selbst aus, oder?"
"Ja."
"Ach, wie mag ich es, wenn man mir ausführliche Antworten gibt. Wie ist dein wirklicher Name?"
"Keine Ahnung. Ich heiße Reuven, einen anderen gibt es nicht."
"Gut. Du gibst dich also nicht auch von Zeit zu Zeit als Slavomir von Zobol aus?"
"Nicht dass ich wüsste."
"Hm."
"Was wollt ihr denn von mir? Warum das Theater, nur wegen eines Pferdes?"
"Wir finden sicher mehr, wenn wir nur etwas suchen, nicht wahr, Mallat?" richtete er seine Worte an den Glatzköpfigen, der noch vor ihm am Schreibtisch saß und nur kurz aufgesprungen war als der andere eingetreten war. Der nickte nur selbstgefällig und setzte ein dreckiges Lächeln auf.
"Du trägst ein Amulett der Katzenschule. Glaub bloß nicht, dass ich den Unterschied nicht kenne. Deinem Freud Gaetan wirft man Massenmord vor und dein Ausbilder war der Schlächter von Iello. Gegen dich graben wir schon noch etwas aus, aber du kannst das verhindern."
"Wenn ihr mir sagen würdet was ich tun soll... Ich habe ja noch gar keine Ahnung warum ihr gerade versucht Druck aufzubauen!"
"Du hast es ihm nicht gesagt, Mallat?"
Der schüttelte fast verschämt den Kopf.
"Also gut, nachdem ich mit nun halbwegs sicher bin, dass du zuhören wirst..." er musste eine Geste gemacht haben, die Wachen nahmen ihm nun die Fesseln ab. Dennoch wagte es Reuven nicht, loszuschlagen, alle hätte er nie erwischt, und genau das würden sie sich auch sofort als Druckmittel einsetzen.
Statt dessen setzte er sich bequemer hin, zog sein Hemd an und den Gürtel und auch die Schuhe nachdem er die Füße etwas abgewischt hatte.
Währenddessen redete der andere weiter, aber er konnte ihn nach wie vor nicht sehen, nur hören, wie wenig ihn das alles aufregte, der Mann hatte Nerven.
"vor zwei Jahren hat sich eine Hexe der Verbrennung auf dem Scheiterhaufen entzogen indem sie einen Komplize dazu gebracht hat, sie zu befreien. Der Komplitze wurde gefunden, aber ihr Kopf fehlt mir noch. Bring ihn und alles ist getilgt."
"Eine Hexe? Was hat sie verbrochen?"
"Das ist weiter nicht wichtig."
"Zwei Jahre später? Das wäre schon...
"Nein. Es ist nicht wichtig. Verstande."
"Aber... Ich töte keine vernunftbegabten Wesen."
"Die Loge hat sich von ihr distanziert, und sie trägt sicherlich immer noch gesiegelte Dimeritiumhandschellen. Sie ist also ungefährlich."
"Wozu braucht ihr dann einen Hexer?"
"Ich gehe gerne auf Nummer sicher."
"Ich töte k..."
"Das sagtet ihr schon. Aber ihr seid doch ein Katzenhexer. Für euch gilt das nicht, muss ich euch erst daran erinnern? Für eine Gorgo hätte ich Geralt kommen lassen, aber darum geht es nicht."
Reuven biss die Zähne zusammen und der andere redete weiter.
"Die Loge wirft ihr Blutmagie vor, sie ist eine Gefahr für die Allgemeinheit."
"Mhm... Was passiert wenn ich mich weigere?"
"Dann wirst du den Betrag von 1500 Kronen plus Zinsen bezahlen und zudem bis zur Bezahlung in Beugehaft genommen werden."
"Aber wie soll ich bezahlen wenn ich in Haft sitze? Dann kann ich nichts verdienen!"
"Euer Problem."
"Gut. Wie sieht sie aus?"
"Etwa so groß, rote Haare, Grüne Augen... Dimeritiumfesseln."
"Wie praktisch. Und wenn ich sie euch bringe ist meine Schuld beglichen und ich kann das Pferd behalten?"
"Ihr habt das Pferd also tatsächlich?"
"Ja, und ich werde es behalten."
"Einverstanden."
"Und ihr vergesst auch alles andere, was ihr gegen mich ausgraben könntet?"
"Was wäre das denn? Sollten wir etwas wissen?"
"Nein."
"Dann hast du ja nichts zu befürchten."
Reuven war schon bereit, mit Axii nachzuhelfen, aber soweit kam es nicht. Der Träger der Stimme entfernte sich humpelnd, ohne dass er ihn zu Gesicht bekommen hatte, nur der Glatzköpfige blieb.
"Du weißt ja gar nicht was du für ein Glück hast, Hexer!"
Und das wusste Reuven tatsächlich nicht. Und vorerst erfuhr er auch nicht, mit wem er gesprochen hatte, denn die freundlichen Wachen begleiteten ihn bereits hinaus.
Vor einem unauffälligen Haus setzten sie ihn einfach auf die Straße, hinter ihm fiel die Türe mit einem Knall ins Schloss.
Es war mitten in der Nacht... Reuven seufzte und atmete tief durch. Wieder Sindra finden und Vanja... es gab zu tun, und wieder vollkommen ohne Geld.
Sindra
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Als er auf die Straße trat, erwartete ihn außer Dunkelheit und Kälte noch etwas. Ein schmucker, junger Mann, der aus dem Schatten trat und ihn musterte. Teure Kleidung aus Seide und Brokat, jedoch mit ausreichend Geschmack gewählt nicht zu protzig zu wirken. Peinlich gepflegtes Äußeres, sicheres, geschmeidiges auftreten. Und er schien in der Dunkelheit genau so gut zu sehen wie der Hexer selber, den er sah ihm ohne Probleme in die Augen. Tief in die Augen. Auf eine Art, die der Hexer kannte.
Das Wesen war erleichtert. Reuven war frei. Und unverletzt. Sein Anblick wärmte ihr…sein Herz. Und noch mehr. Es schluckte schwer und verdrängte den Wunsch in seine Hose zu schauen.
„Geht es euch gut, Herr?“ Eine angenehme, wohlbetonte Sprache. Warmes Timbre. Vielleicht etwas nasal, aber passend zur Erscheinung. Es machte richtig Spaß, er zu sein. Es fühlte sich mächtig. Das erste Mal in seinem Leben war es irgendwie…wichtig.
Er…es sah dem Hexer tief in die Augen. Ob er es erkannte? Ob er akzeptieren konnte, wie es jetzt aussah? Er wusste um die Natur des Wechselbalges. Warum sollte er nun angewidert sein oder weglaufen? Es wegstoßen.
Trotzdem war das Wesen aufgeregt und ein wenig ängstlich.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Sie hatten ihm noch Dokumente übergeben, eine genaue Beschreibung, ein paar Zeugenaussagen, eine Beschreibung des Komplizen. Er würde alles noch lesen müssen, irgendwo, in Ruhe.
Gestern Nachmittag. Sie hatten einen Tag Vorsprung, eine Nacht. Sie konnten überall sein. Aber ihnen hinterher galoppieren würde ohnehin nichts bringen. Richtig, Vanja musste er finden und Sindra. Das Tier, dass hm alles eingebrockt hatte und... Er hatte auch nichts persönliches von der Hexe um einen Spürhund einzusetzen... er musste sich auf sein Glück verlassen - mit dem es wiederum nicht weit her war. Jetzt war er wirklich offiziell zum Menschenjäger geworden. Er hatte es nie gewollt...
...ein junger Mann sprach ihn an, ein reicher Schnösel, großgewachsen, sogar etwas größer als er selbst, gute Figur. Die Art Aristokrat, die ihn normalerweise nicht einmal ignorierten, so gering schätzen sie Mutanten wie ihn. Und ausgerechnet der sprach ihn an. Etwas stimmte hier nicht. Ihm fielen wieder die Augen ein, die er in der Dunkelheit gesehen hatte, die wiederum ihn gesehen hatten. Nein, das waren nicht diese dunklen Augen aus dem Schatten, die waren alt gewesen, dies hier waren hell und grün, jünger.
Und die Frage passte nicht zu ihm... Zu vertraut. Und ja, der Blick kam ihm bekannt vor.
"Verdammte... Das... Sindra, bist du das?"
Er kam näher, blickte ihr in die Augen, ging um sie herum, befühlte den Stoff. Ging um sie herum, um ihn. Wie um ein seltenes Tier oder ein besonders Kunstwerk.
"Das ist unglaublich... wer ist das? Wo hast du ihn her?"
Zuletzt geändert von Reuven von Sorokin am Sonntag 3. Juli 2022, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Sebastien
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Lebenslauf:

Der Schnösel spreizte die Arme etwas ab und drehte sich mit leicht erhobener Nase so schwungvoll, dass die Schöße des Gehrocks flogen, bremste nach einer Umdrehung, nahm den rechten Arm in einer fließenden Bewegung vor die Brust und verbeugte sich übertrieben elegant.
„Sebastien Francoise Amaury de Pasquire-Lemaaaair.“, stellte er sich vor und zog das letzte „a“ dabei übertrieben in die Länge.
„Junge, Junge haben alle Vampire so lange Namen?“
Hatte es gerade wirklich Vampir gesagt?!
„Er hat mich aus dem Schatten beobachtet und angesprochen, mir aber nichts getan. Und dann war es weg. Einfach so. Ich hatte den Eindruck, es wusste was ich bin.“
Es versuchte über die Schulter hinten an sich herunterzusehen und wackelte mit dem Hintern. „Wir sollten eine Art Losungswort vereinbaren. Damit ihr mich stets erkennen könnt, Herr.“
Er bewegte die Hüfte zwei Mal leicht drehend vor und zurück, nahm dann die Arme hoch und spannte den Bizeps an, bevor es die Hände vor die Augen nahm und die Ringe begutachtete.
„Der ist reich…stark. Und schnell. Trotzdem sagt mir mein Bauchgefühl, dass ich nicht lange so bleiben sollte.“
Was es schade fand. Der Körper war unglaublich und wenn es an das Geld herankam, könnten sie ein gut situiertes Leben führen. Und außerdem…
Das Blick des Wesens hob sich langsam und es betrachtete seinen Herrn aus buchstäblich anderen Augen einmal von Kopf bis Fuß und zurück mit wölfischem Ausdruck in den intelligenten grünen Augen. Einen Moment konnte Reuven den Blick nicht abwenden. Etwas war in den Augen seines Gegenübers, das…
Und dann war der Moment vergangen. Zurück blieb nur ein wohliges Kribbeln. Welche Überraschungen die neue Gestalt wohl noch in sich barg?
Auch Sebastien erschauerte und vertrieb eilig den Gedanken, eine gewisse neu gewonnene Kraft gleich einmal ausprobieren zu wollen.
„Ich bin so froh, dass sie euch rausgelassen haben, Herr. Ich hatte wirklich Angst. Was wird euch vorgeworfen?
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

"Achdu... Scheiße. Hast du gerade versucht, mich zu beeinflussen?"
Vampire waren stark, sie konnte sogar mit einem Hexer anstellen was sie wollen, auch wenn sie resistenter gegen Manipulationen waren als menschen. Ganz geheuer war es ihm allerdings nicht und vielleicht war für einen Moment sogar ein Hexer wie Reuven etwas blass geworden.
"Du hast allen ernstes einen höheren Vampir kopiert... Oh Mann... du hast Eier..." Er schüttelte den Kopf, auch ein Hexer konnte fassungslos dastehen, wie er eben unter Beweis stellte. "Jetzt ja wirklich... Aber die verstehen darin glaub ich keinen Spaß. Wenn er das rauskriegt, und die sind selten alleine..." Und doch war es verlockend. Dann erinnerte er sich wieder, weswegen er hier war.
"Sie haben wir vorgeworfen, dass ich Vanja gestohlen hätte... Aber es war nur ihre Art mich zu bitten, einen Auftrag anzunehmen. Unbezahlt versteht sich. Wo ist Vanja eigentlich, hast du sie dort gelassen?"
Ein reicher Vampir... Das war vielleicht die Lösung. Wenn sie diesem Schnösel nur ein paar Tausend Kronen entwendeten, konnte das all ihre Probleme lösen, er hätte wieder Schwerter... Er konnte ja versuchen, den Auftrag auszuführen und wenn es nicht klappt, sich freikaufen... Verlockend.
Aber das Naheliegendste zuerst.
"Ein Codewort wäre gut, ja..." womit er zwar offenbarte, dass er es nicht erkennen würde.
"Sag einfach... 'Grüße aus Iello' das würde sonst keiner zu mir sagen. ...und du denkst, wir könnten uns bei ihm bedienen? Ich muss nach Oxenfurt... Dort finde ich vielleicht meine Schwerter. Etwas Geld könnte nicht schaden."
Sie würden das Pflaster mit ihm aufwischen, wenn sie dahinter kamen, ganz sicher, aber vielleicht erwischten sie ihn ja auch einfach nicht.
Sindra
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Lebenslauf:

„Beeinflussen….“ Das Wesen zog nachdenklich die Stirn kraus. „Ich hab an einen Wunsch gedacht. Einen, der euch betrifft, Herr…“ Es schluckte und schlug den Blick nieder. „Und da war etwas. Ich hatte das Gefühl, wenn ich mich nur genug darauf konzentrierte, kann ich es bekommen.“
Ein verschmitztes Lächeln huschte über ihre Lippen, während es den Blick wieder hob.
„Ich denke, wenn ich ein bisschen üben könnte, würde es besser klappen.“
Der junge Mann streckte sich.
„Wir brauchen also Münzen“ Das Wesen orientierte sich kurz.
„Wie viel braucht ihr? Vimme wird für ihn…für mich… die Bank sicherlich öffnen.“
Er streckte sich, zog seine Manschetten zu recht und sah mit einem leichten, blasiertem Schmunzeln Reuven in die Augen.
Niemand. Absolut niemand würde den Unterschied bemerken.
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