Stadtteil | Platz des Hierarchen

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Reuven von Sorokin
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"Was willst du üben? Ich helfe dir gerne... aber bei einem Hexer funktioniert das meiste, was vielleicht bei einem Menschen klappt nicht in gleichem Maße..."
Sie wollte es tatsächlich versuchen, er.
Das würde den Hexer sicher noch verwirren. Er musterte den jungen Mann. Irgendwann einmal hatte ihm jemand vorgeworfen, er wäre wahllos in Hinblick auf seine Sexualpartner. Vielleicht stimmte das auch. Aber es war nicht widerlich, wie der junge Mensch das genannt hatte, er konnte einfach in vielen Menschen etwas interessantes erkennen. Die Frau hatte ausgesehen wie gute 60 Winter, aber immer och ein straffer Körper und das hatte sie wohl ihrem Elfischen Blut zu verdanken gehabt. Und sie hatte ihn sogar abblitzen lassen, weil er ihr zu jung gewesen war. Ein anderes mal wäre er sogar bereit gewesen, sich an den viel zu stark parfümierten Kürschner zu verkaufen, damit er die Rüstung, die er so dringend braucht um sie Summe bekam, die er noch hatte. Später dann war eine Narbe hinzukommen, denn auch der hatte ihn abblitzen lassen. Er hatte wohl den Stolz des jungen Mannes verletzt.
Und nun, sah er nun wirklich den Doppler in der Gestalt des Vampire mit diesem Blick an, der taxierte ob ein Mann wirklich Spaß bringen konnte.
Soweit er wußte allerdings nicht. Es kam immer nur einer auf seine kosten. War liebe im Spiel und traf diese nun einmal eines des Gleichen Geschlechts, dann würde er kein Urteil fällen, aber ihm ging es ja tatsächlich nur um den Spaß. Er musste sich jetzt konzentrieren.
Er war sich aber auch bei dem Doppler fast sicher, dass sie... er... die meiste Zeit an das eine dachte.
Sie passten ja hervorragend zusammen. Er schüttelte den Gedanken ab.
"Je mehr wir ihm nehmen, umso schneller wird es ihm auffallen. Aber weniger als 2000 Kronen werden uns kaum weiterhelfen. Vielleicht sogar 2500, denn du brauchst auch ein Pferd, und zwar kein schlechtes."
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Sebastien
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Sebastien nickte. „Ja. Ich glaube, wenn wir es bei dreitausend belassen, wird uns der echte Besitzer nicht einmal verfolgen. Das verkrafte ich…er ohne weiteres.“
Der junge Mann betrachtete den Hexer mit einem warmen lächeln. „Vanja steht noch am Badehaus. Sollen wir sie holen? Es ist nicht weit zur Bank.“
Es war aufregend. Sie würden in eine Bank gehen. Gestern hatte er kaum gewusst, wie so eine Einrichtung wie eine Bank funktionierte. Und heute wusste er nicht nur, wie man mit so etwas umging… Er hatte sogar die Macht die Angestellten nach seiner Pfeife tanzen zu lassen. Nicht lange, und er würde es ausprobieren.
Macht…seine Fähigkeiten brachten ihm Macht. Warum hatte er nicht schon immer so gelebt?
Es fühlte sich großartig.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Reuven nickte.
"Ja, holen wir sie, und bis die Bank öffnet... wir werden noch ein wenig Geduld haben müssen, auch wenn dieser Herr... Amaury de Pasquire-Lemaire... wenn der reich ist, Nachts werden sie ihm die Bank nicht öffnen, das macht sie nur misstrauisch. Holen wir Vanja und dann... ich suche mir ein ruhiges Plätzchen, an dem ich ein paar Stunden meditieren kann, ich bin müde... und ich muss nachdenken. Und morgen früh holen wir uns das Geld und kaufen ein gutes Pferd für dich und dann reiten wir nach Oxenfurt."
Ein wenig Skepsis blieb erhalten ob des Vorgehens, aber es bot sich an und die Idee war zu gut um nicht zuzugreifen.
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Sebastien
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Meditieren. Sein Hexer wollte meditieren. Nun, sie würden sehen. Sebastien betrachtete einen Moment gedankenverloren seine Fingernägel. Das Wesen hatte sich nicht nur die Gestalt angeeignet, sondern auch Mimik und Gestik.
Schweigend gingen die beiden Richtung Badehaus, während das Wesen die Gedanken des Vampirs nach einem geeigneten Plätzchen zum Meditieren durchforstete.
Während Reuven Vanja losband, kam Sebastien eine Idee. „Ich kenne einen passenden Ort.“
Mit schwungvollem Schritt ging er erst vor, dann wartete er doch, bis der Hexer aufgeholt hatte um neben ihm zu gehen. Es war stockfinster, doch weder Reuven noch Sebastien hatten Probleme mit dem Sehen. Reuven konnte seine Pupillen entsprechend stellen und Sebastien. Für ihn war die Nacht, was für die Menschen der Tag war.
Einige Minuten gingen sie nebeneinander her. Der reiche Schnösel und der abgerissenen Hexer. Was wohl ein Beobachter gedacht hätte? Sicherlich nicht, dass der Schönling in der exquisiten Kleidung den Hexer regelrecht anhimmelte.
Sebastien führte Reuven zu einem kleinen Tor zwischen zwei Gebäuden, das schief in den Angeln hing und nicht mehr schloss. Dahinter befand sich eine schmale Gasse, die sich nach wenigen Schritten zu einem kleinen Hinterhofgarten öffnete. Wuchernde Blühpflanzen, wilder Wein, unbeschnittene Büsche und in der Mitte eine Bank, die aus gefügtem Stein rund um einen knorrigen Baumstamm gebaut war, dessen dichtes Bätterdach – trotz der Jahreszeit – den Blick auf die Sterne versperrte.
Es war heruntergekommen, verwildert aber irgendwie auch romantisch.
„Wie wäre es hier?“ Die Stimme der Vampir- Kopie schnurrte wie die eines Panthers.

Woher er wusste, dass dieser Garten verlassen war verschwieg er. Auch dass er genau wusste, woran der Besitzer des Gartens verstorben und wohin er verschwunden war.
Das sollte die Stimmung auf die er hoffte nicht verderben.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Der Hexer folgte dem Vampir. eigentlich absurd.
viele Gedanken, wie man ihn wahrnahm machte sich Reuven nicht, nicht mehr. Er musste in der Hinsicht nciht spekulieren, er wusste es ja. Er könnte sich herausputzen und das Medaillon verbergen, an den Augen würde man ihn immer erkennen und danach beurteilen. Dass er nicht mehr Wert darauf legte, nicht zu abgerissen daher zu kommen... Gewohnheit. Wenn etwas funktioniert, warum es ändern. Wenn das Wams noch stabil genug war war ihm der Geruch egal.
Nur in Gegenwart dieses gepflegten jungen Mannes war der Unterschied noch deutlicher zu erkennen.
Sie hatten das Pferd geholt, und die elegante Stute schnupperte nur an dem jungen Mann, schnaubte und rieb ihren Kopf an ihm... ihr. Das war der letzte Beweis. Mit einem Fremden, gar einem Vampir hätte sie das nie getan, aber zum einem kannte sie Sindra bereits und zu andern schienen Tiere vor einem Doppler deutlich weniger scheu zu haben als gar vor einem Menschen.
Wäre die Reaktion anders ausgefallen, vermutlich hätte der Hexer es doch zur Sicherheit mit einem Bannkreis versucht, denn genau der junge Mann führte ihn nun in einen Hinterhof. Wildromantisch. Abgelegen... und es gab keine Zeugen.
Das Blut eines Hexers war auch für einen Vampir nicht verachtenswert.
Die Stimme des jungen Mannes schien ihn permanent verführen zu wollen, als hätte er sich eine naive Jungfrau geangelt.
Er sah sich kurz um.
Überreife Weintrauben warteten auf die Ernte, überall blühte und wucherte es.
"Schön hier." befand er. Und es war ruhig genug.
Und er merket nun wie erschöpft er war.
Wenigstens ein paar Stunden Meditation.
"Hier sind wir wohl ungestört... ich hoffe du hast mit dem Körper nicht auch seine Vorlieben übernommen... ich denke mein Blutt würde dir nicht bekommen." Er grinste, aber er ahnte nciht wie weit sich ein Doppler in seinen neuen Körper hineinversetzen konnte. Was aber nciht bedeutet, dass er nicht vertraute. Er suchte sich eine Stelle, die Moosbewachsen war und ließ sich auf die Knie nieder.
Vanja streifte indessen durch's hohe Gras.
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Sebastien
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Sebastien blieb in Reuvens Nähe und streckte sich einfach auf dem Boden aus, die Hände im Nacken verschränkt und den Blick auf das Blätterdach gerichtet.
Es war wohl der Aufregung geschuldet, dass es gedacht hatte es wäre nicht müde, doch als es endlich zur Ruhe fand, war es schneller eingeschlafen, als es den Tag Revue passieren lassen konnte.
Wie ein Kind, dass einfach nicht hatte ins Bett gehen wollen.
Schon nach Minuten sank sein Kopf zur Seite und es schlief seelenruhig.

hierher.
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ERZÄHLER
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von/nach: das Haus in Ferneck >> Gildorf >> unauffälliges Haus am Platz des Hierarchen
Datum: Vormittag 29. Juli 1278
betrifft: Cyron, Elurin, Slava
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Sie waren bis zum Platz des Hierarchen gelangt, dort waren Büros und Archive und auch Arbeitszimmer seine Chefs, so wußte Elurin. Wenn der Besucher empfing, dann bevorzugt dort.
Das Haus der den Eingang beherbergte lag unauffällig zwischen anderen und wenn man es nicht genau wußte übersah man es leicht. Vielleicht war hier allerdings auch Magie gewirkt worden. Durch eine Reihe verwinkelter Gänge kam man zu einem Arbeitszimmer, auch hier musste man den Weg sehr genau kennen und fast wirkte es, als seien nachträglich die Innenräume mehrere angrenzender Häuser miteinander verbunden worden, allerdings nur mit Türdurchbrüchen an seltsamen Stellen, was die Verbindungen sehr verwirrend machte. Manchmal hatten die Stockwerke auch nicht ganz die gleiche Höhe gehabt, so dass kleine Treppen dazwischen lagen und auch am Ende die Stockwerke nicht synchron liefen.
Vermutlich aber war alle das Absicht.
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Cyron
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Cyrons Orientierungssinn war äußert mies, wie er beim Weg hierher schon mehrfach bewiesen hatte.
Die ersten paar Treppen, Gänge und Flure versuchte er noch sich den Weg zu merken, doch spätestens als die Sonne an der von ihm aus gesehen falschen Gebäudeseite herein schien gab er auf.
Und selbst wenn die Räume des Gebäudes nicht durch Magie wie ein Deck Schlagwetter- Karten durchgemischt worden wäre, hätte er sich verlaufen. Wie oft hatte er sich von irgendeinem Ort zurück zum Kloster teleportieren lassen, weil er den Weg zurück nicht fand…

Wieder zwei Erinnerungen die eingeordnet werden wollten. Und wieder hatte Elurin Mühe, den Elfen auf Kurs zu halten. Manchmal wirkte er wie ein Schlafwandler. Was hatte seine Vorgesetzter da nur wieder aufgesammelt?
Schlussendlich standen sie doch vor der Richtigen Tür und Cyron blinzelte, als wäre er gerade erst erwacht.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Wieder einmal brütete Slava nur über Dokumenten.
Dieses mal hatte er sie in einem Arbeitszimmer im Hauptsitz seiner neuen Behörde ausgebreitet.
Wobei 'Behörde' eigentlich die falsche Übersetzung war, 'Autorität' traf es deutlich besser. Aber er hatte sich nun einmal angewöhnt, seinen Arbeitgeber so zu nennen.
Dabei hatte es ihm nie gefallen, nur hinter einem Schreibtisch tätig zu sein, er war in der Zone immer im Feld gewesen, war viel zu lange auf verdeckten Einsätzen gewesen, und zwar im wahrsten Sinne zu lange in ein und dem selben Einsatzgebiet. Die Zone war zu seiner Heimat geworden, ein ungeliebter arbeitsplatz, der ihn aber immer davor bewahrt hatte, in ein Büro verfrachtet zu werden.
Nun war vor allem Konzeption seine Aufgabe.
Die Stadt unter Kontrolle bringen, und zwar nicht über einen Putsch, eine aggressive Übernahme, sondern unauffällig aber effizienter.
Sicher, Dijkstra war bereits der Regent und als Vorsitzender des Handelsrates lag die Macht bei ihm, so schien es zumindest. Allerdings traf dieser Rat noch immer sehr viele Entscheidungen ganz autonom und eine große Menge an Beschlüssen und deren Umsetzung wurde gar nicht erst an ihn herangetragen.
Wie also bekam man hier einen Fuß in die Tür?
Und das ganz ohne die ihm vertrauen IT Systeme?
Darüber brütete er nun.
Er hatte Papier gegen eine Schiefertafel getauscht und zeichnete und korrigierte immer wieder Strukturen darauf. Denn war war ein Geflecht von Handelspartnern anderes als ein Netzwerk an Netzwerktransferprotokollen?
So seine Überlegungen. Information ging von einer Hand in die nächste.
Schadsoftware tausche eine Komponente aus um Informationen zu manipulieren... in der Realität tausche man also einen Mittelsmann aus. So zeigte sein Diagramm, das eben verdächtig an eine technische Darstellung seiner Welt erinnerte, persönliche Verflechtungen auf Basis der Daten aus Familienarchiven und der Aufklärung seiner Leute und er überlegte, wen man am besten austauschen konnte.

Dijkstra und seine Vorgänger hatten es bisher plump mit Erpressung versucht.
Irgendetwas in der Hand haben, was den anderen band. Das war sicher wirkungsvoll, aber es war eine Holzhammermethode und wenn der Andere davon Wind bekam konnte er versuchen sich von dem Makel zu befreien und man hätte nichts mehr in der Hand. Oder schlimmer, er ging zum Gegenangriff über.
Seine Methode war zwar kein so starker Hebel im Ernstfall, aber langfristig viel unauffälliger und viel sicherer, denn die meisten beteiligten ahnten im besten Fall gar nicht, dass sie manipuliert wurden.

In seiner Zeit war es nicht so schwer gewesen Meinungen im Netz zu steuern, die Anonymität machte es fast schon zu leicht über Algorithmen zu steuern, wer was zu sehen bekam und so ein Meinungsbild zu schüren, das den eigenen Interessen genehm war. Russland hatte lange Erfahrung darin.
Es kursierte sogar ein Witz, dass man in Deutschland gefragt hatte, wie Putin es geschafft hatte, über 90% der stimmen zu bekommen. Seine Berater hatten es Merkel schließlich erklärt, und gespannt wartete man in Deutschland auf das nächste Wahlergebnis... und das war: 91% für Putin.
Eigentlich hätte man Witze wie diesen verbieten sollen, aber er konnte sich viel zu gut selbst darüber amüsieren und letztlich erreichte ein Verbot wenig, im Gegenteil. Die Witze hatten in Russland ebenso lange Tradition wie Unterdrückung durch den Geheimdienst, sie gehörten beinahe zusammen.
So war Berija gefragt worden, ob er denn ein Hobby habe, und er entgegnete "Ich sammle Witze." Und wie viele er schon habe? "Ein ganzes Arbeitslager voll."
Oder der vom Richter, der aus dem Gerichtssaal kommt und sich das Lachen nicht mehr verkneifen kann. Ein Kollege fragt warum. "Ich habe grade den besten Witz gehört seit langem..." Und der Kollege will ihn hören. "Geht nicht, ich habe eben deswegen lebenslänglich gegeben."
Slava schmunzelte jedoch nur vor sich hin in der Erinnerung.
Er vermisste sein Land, seine Heimat, das innerlich so zerrissen war aber eben trotzdem seine Heimat.
Redanien würde das nie werden. Aber dennoch tat er sein möglichstes... um... ja, um das Spiel zu gewinnen.
Es war nicht mehr als eine Herausforderung. Und wenn er dann gewonnen hatte?
Nun, vielleicht würde er die Seiten wechseln und es dann noch einmal versuchen. Nicht ausgeschlossen.
Da war eine Wut in ihm, ein Frust und ein kaltblütiger Hass auf etwas... irgendetwas dass er nicht greifen konnte. Das Schicksal vielleicht, dem es beliebte ihm immer wieder so übel mitzuspielen.
Aber er besann sich wieder auf die Dokumente.
Ein man-in-the-middle-angriff also, und das ganz ohne Computer. Sollte zu machen sein, die geeigneten Leute vorausgesetzt.
Und dann unterbrach ihn ein Klopfen.
Er ließ sich die Zeit, seine Dokumente und die Schiefertafel in einer Kiste zu verstauen, die er abschloss.
Nichts sollte verraten, woran er arbeitete und er arbeitet gründlich, immer.
Erst dann rief er: "Herein."
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Cyron
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Lebenslauf:

Der Elf ließ sich den Beutel mit den Fläschchen und Tiegeln geben, bevor er eintrat.
Er lächelte – wie immer – als er eintrat.
Wir waren erfolgreich, Herr Faron. Ich brenne darauf, euch die Ergebnisse zu präsentieren und gewiss Erleichterung damit zu verschaffen.“ Er klang selber davon überzeugt und das Funkeln in den grauen Augen des Elfen verlieh ihm durchaus Glaubwürdigkeit.
Er brannte darauf zu helfen und zu heilen, obwohl er immer noch nicht so recht wusste, wohin er seinen Gastgeber stecken sollte. Seine Instinkte mahnten zur Flucht.
Sein Heilerschwur zum Bleiben. Nunja. Nicht nur der Schwur, auch der Mangel an anderen Möglichkeiten.
„Wenn ihr Zeit und etwas Platz erübrigen könnt, können wir gleich beginnen.“
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Als der Elf eintrat war Slava nur wenig verwundert, auch nicht über das Lächeln, dass ihn so eindeutig von den hiesigen Elfen unterschied. Allein damit konnte ihn ein aufmerksamer Beobachter schon von einem Einheimischen unterscheiden. Wie gut, dass nur wenige Beobachter wirklich aufmerksam waren.
Dennoch konnte man nie sicher genug sein, ein gesundes Maß an Paranoia hatte in seinem Beruf noch nie geschadet.
Der Zufall war schließlich ein Eichhörnchen, oder so.
"Warte draußen, Elurin." Der Junge folgte auf's Wort.
Allerdings konnte man nie kontrollieren, was die Leute dachten... Auch das missfiel ihm ein wenig, aber dagegen war nirgendwo ein Kraut gewachsen gewesen, nicht einmal in seiner Heimat.
"Ja, ich habe Zeit." antwortete er schließlich Cyron.
Der Schreibtisch, aus dunklem dekorativ gemasertem Holz mit durchaus hübschen Einlegearbeiten - genauer konnte Slava das wuchtige Ding nicht einornen, weil er weder Ahnung von Holz noch von den Kunststilen hatte - der ihm hier zur Verfügung stand, ebenso wie der wuchtige und eher repräsentative Sessel - mit schwerem Brokatstoff bespannt und geschnitzten Armlehnen und Rückenlehne - waren beide eher dekorativ und entsprachen absolut nicht den modernen Standards eines Büros. Es fehlten auch Tageslichtlampen mit der erforderlichen Lumenzahl... durch das Butzenglasfenster an der Decke drang nur wenig Licht und Kerzen erreichten einfach nicht den Mindestwert an Candlea, bei dem man noch lesen sollte. Auch wenn das eher europäische Normen waren, auf die man in seiner Heimat in der Regel sch... pfiff, gerade jetzt und in seinem Alter hätte er sich deren Umsetzung mehr als gewünscht.
So war auch die Sitzfläche des Stuhles schon zimlich durchgesessen, er ahnte auch von wem. Deshalb saß er, egal wie oft er sich auch wieder versuchte aufrecht hinzusetzen immer wieder mit Rundrücken und eingesunken da, was dazu führte, dass er immer mehr Rückenschmerzen bekam.
Ein drehbarer und höhenverstellbarer Stuhl und Tisch... was hätte er jetzt darum gegeben.
Außerdem schmerzen ihm bereits die Augen... wenn er wegen der miesen Verhältnisse hier jetzt auch noch eine Brille brauchte....
Aber bis man hier eine Arbeitstsättenverordnung durchsetzen konnte würde es noch dauern.
Vielleicht hatte er aber auch nur der Schmerzen wegen konstant schlechte Laune.
Irgendwen aufhängen lassen wäre ihm nun gerade recht gekommen...
Er richtete sich also wieder in seiner gewohnt langsamen Art auf, die seine schmerzhaft eingeschränkten Bewegungen kaschieren und reduzieren sollte.
"Alles was hilft ist willkommen. Was soll ich tun?" Die Bitterkeit war seiner Stimme anzuhören.
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