Kaer Trolde - Mäussack's Keller

Die Skelligen bzw. die Skellige-Inseln gehören zu den nördlichen Königreichen und liegen im nördlichen Meer.
Sie liegen von der Westküste von Cidaris und Verden und sind vom Nordwesten her von Cintra zu erreichen.
Auf den Skellige-Inseln wird ein eigener Dialekt gesprochen.
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Avarion DeSpaire
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Neugierig betrachtete Ion die Steine. Er nahm jeden einzelnen in die Hand, drehte ihn und betrachtete das jeweilige Symbol darauf. Manche hatten eine geringe Ähnlichkeit mit den Runen und Schriftzeichen, die er in seiner jahrelangen Ausbildung lernen musste für die Hexerei. Andere sagen denen der Zwerge seiner Heimatwelt ähnlich, die er auf einer seiner langen Reisen durch seine Welt gesehen hatte. Wieder andere könnten auch Dämonischen Ursprungs sein. Alles zu Wage um ein Urteil abgeben zu können. Aber da hörte es auch schon auf.
Resignierend legte er den letzten Stein wieder auf den Tisch zurück, schüttelte in Mäussacks Richtung den Kopf und schloss angestrengt die Augen. Angestrengt atmete er durch und schoss und öffnete ein paar mal nacheinander seine Faust. Und immer wenn er die Hand öffnete waren seine Finger am zittern. Er fühlte sich ausgeliefert in eine ihm scheinbar ausweglose Situation und eine innere Panik schien ihn überrollen zu wollen. Der Gedanke seine Familie und die Leute die er liebte nie wieder zu sehen, war kaum zu ertragen. Unstet glitt sein Blick durch den Raum, als könne er einen Ausweg oder die Antwort auf die Frage seiner Heimreise alleine hier schon finden. Er musste sich zwingen inne zu halten und noch ein paar male tief durch zu atmen, was alles andere als selbstverständlich war. Alleine die Luft hier im Keller schien kaum atembar zu sein in diesem Augenblick.
Mit fahrigen Bewegungen öffnete er erneut seine Tasche und fing an darin herum zu suchen. Immer wieder nahm er etwas hinaus und legte er auf den Tisch, um besser in den Sachen darunter suchen zu können. So beförderte er ein viereckiges Etui auf den Tisch, welches aus geschmeidigen Leder genäht worden war und durch eine lange Schnur und einen Knopf zusammen gehalten wurde. Dann zwei Beutel die beim ablegen eindeutig klimperten und ihren Inhalt als bare Münze offenbarten, auch ohne das man hinein sah. Dann noch ein weiteres Etui, wie das Erste nur etwas größer, aber von der selben Machart. Beide waren mit viel Liebe hergestellt worden und zeugten von der Handwerkskunst des Erbauers.
Ions Bewegungen wurden noch eine Spur fahriger als er offensichtlich nicht sofort fand was er suchte. Er stand vom Tisch auf und griff in seine Taschen der Robe und schließlich noch in die des Mantels. Dann Erleichterung. Offensichtlich hatte er gefunden was er suchte. Wieder ein Lederetui, dessen Ecken aber abgerundet waren und welches er kurz wie einen Schatz in den Händen hielt.
Er setzte sich wieder und löste das Band an der einen Seite des Etui. Es war im Slalom um mehrere Knöpfe gelegt worden, die jeweils auf dem Deckel und passend gegenüber auf dem Etui selber befestigt waren und so den wertvollen Inhalt sicher im Inneren verschlossen. Kaum hatte er das Band komplett gelöst, schlug er den Deckel, der die komplette Vorderseite bedeckt hatte zurück und klappte ihn auf die Rückseite. Ion kippte das Etui etwas hoch und spähte hinein. offensichtlich war genügend von dem, was er suchte vorhanden. Sein Blick ging hoch zu Mäussack und er lächelte leicht verlegen. "Darf man hier rauchen?" fragte er ruhig und fing obwohl er die Antwort nicht kannte schon an einen Tabakstegel zu drehen. Die Hülle dafür war ein hauchdünnes, ja was eigentlich? Es sah aus wie Pergament, hatte aber die falsche Farbe und die Maserung eines filigranen Blattes einer Pflanze. Der Tabak selber sah beinahe aus wie wo anders auf der Welt wahrscheinlich aus, wie getrocknete und zerkleinerte Fasern einer oder mehrerer Pflanzen, die beim trocknen dunkel geworden waren. Mit sicheren Bewegungen vollendete der junge Elf seine Arbeit, schloss das Etuimäppchen wieder sorgfältig und legte den Tabakstengel auf die Oberseite. Zumindest war er so anständig diesen nicht einfach zu entzünden. Apropo. Zum entzünden hatte er nichts bekanntes oder unbekanntes auf dem Tisch liegen lassen.
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Der alte Druide beobachtete den Elfen die ganze Zeit über. Er schien auch wenig mit den steinen anfangen zu können. Sie stammten also nicht von seiner Welt. Bedauerlich, aber ein weiterer Beweis, dass bereist geschah was er befürchtete.
Er lächelte, pflichtschuldig, aber man sah ihm an, dass ihm die Erkenntnis zusetzte.
So leicht nahm er es doch nicht hin, und das bedeutete, dass er auch keiner der Wissenden war, denn die hätte gewusst, wie es funktionierte - zumindest ging der Druide davon aus.
Und trotzdem war es hoch interessant, denn er sprach ihre Sprache. Wie das Erlenvolk und das Ältere Volk. Gehörten vielleicht sogar alle Elfenvölker ursprünglich einem einzigen an?

Zu der Frage ob er rauchen dürfte nickte Mäussak nur und kramte selbst seine Pfeife heraus, stopfte sie geduldig. Allein das gleich einer Mediation - und zündete sie dann an einer Kerze an.
Währenddessen sah er zu, wie der junge Mann seine Tasche leerte, Etuis kamen zum Vorschein und allerlei anderer Kram, und schließlich auch was er zum Rauchen verwenden wollte.
Er wickelte den Tabak in feines Papier oder andere Blätter. Eigentlich keine schlechte Idee.
Dennoch zog der Alte Mann seine Pfeife vor. Die Geste war einfach eine andere, mit der Prozedur, die der Elf an den Tag legte verband er schnell Hektik, die Pfeife dagegen gab ihm Ruhe.
Überhaupt wirkte der junge Mann sehr fahrig für einen seines Volkes, die doch meist sehr gediegen auftraten. Er war vielleicht noch jung, aber selbst die, so nahm Mäussak an, bemühten sich meist es den Älteren gleichzutun.
"Wenn ihr auf den Kontinent wollt... wendet euch am Einar. Das ist der der euch hergebracht hat. Er mag grobschlächtig sein, aber er führt ein eigenes Schiff und er bringt immer alle zurück... oder eben an ihr Ziel. Sprecht mit ihm."
Er lächelte.
Vielleicht ahnte der Druide sogar, wie es dem Elfen gehen mochte und dann es besser war, ihm nun klare Ziele zu geben. Er hätte ihn wirklich gerne begleitet oder ihm jemanden mitgegebene, dem er vertraute, aber Einar war der einzige. Er selbst und alle anderen hatten Verpflichtungen am Hofe, die sie unabkömmlich machten.
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Avarion DeSpaire
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Ion hielt in seinem tun inne und sah zu Mäussack, als dieser sich eine Pfeife anzündete. Hmm. An sowas wie eine Pfeife hatte er nie gedacht, was wohl daran lag, dass er immer nur dann rauchte, wenn er Stress hatte. Er nahm den Tabakstängel zwischen Zeige- und Mittelfinger und führte ihn an die Lippen. Doch anstatt diesen an der Kerze zu entzünden, hob er die Finger der anderen Hand. Einen Moment lang hielt er noch einmal inne und sah mit den Augen leicht nach unten, als sehe er in sich hinein. Dann rieb er mit der freien Hand, Daumen über Zeige und Mittelfinger und schon einen Wimpernschlag später brannte auf seinen Fingerspitzen eine kleine Flamme mit deren Hilfe er den Tabakstängel zum brennen brachte.
Es sah schon beinahe meditativ aus, wie er genüsslich an dem Stängel zog und dabei die Flamme betrachtete. Er öffnete die Hand ließ sie auf seine Handinnenfläche wandern. Das wohl faszinierendste daran war die Farbe. Die Flamme tanzte zwischen einen schwachen rot und einem fast schon grell wirkenden hellen grün. Wie ein lebendiges Tier lief die kleine Flamme über seine Finger, als vollführte er einen Taschenspielertrick mit einer Münze. "Eine Reise aufs Festland klingt nach einer guten Idee. Nur gibt es ein Problem. Ich verstehe die hier gesprochene Sprache nicht und Einar spricht die Meine nicht. Wie soll ich mit ihm kommunizieren und wie wird es auf dem Festland weiter gehen?" fragte er und seine Stimme klang ruhig und bedächtig.
Als die Flamme wieder in der Handinnenfläche angekommen war, schloss Ion die Hand und ließ sie erlöschen. Erst dann sah er wieder zu Mäussack und in seinen Augen lag ein lebendiger und warmer Schimmer. Wenn er noch nervös oder hektisch war, hatte entweder der Stoff in dem Glimmstängel oder aber die Handlung alleine seinen Stress gewaltig minimiert. "Habt ihr ein Buch mit einer Übersetzung, aus dem ich mir die Sprache aneignen kann? Oder jemanden der es mir beibringen kann. Zumindest soweit, das ich mich notdürftig verständigen kann?" Er tippte auf sein Notizbuch. "Ich kann mir auch ein paar Notizen machen, damit ich die Worte nicht vergesse."
Er zog noch einmal ruhig an seinem Tabakstängel und behielt ihn zwischen Zeige- und Mittelfinger während er das Lederetui wieder verschloss. "Und viel wichtiger. Wenn ich auf dem Festland bin, wie geht es dann weiter? Wie finde ich die die meine Sprache sprechen? Die Elfen des ... wie sagtet ihr. Des alten Volkes?"
Gelöst von der anfänglichen Panik kehrte die jugendliche Neugier zurück. "Sind die Elfen hier mehr naturverbunden, oder eher Menschlich. Oder gehören sie zu denen die steif und aristokratisch den Eindruck erwecken was besseres zu sein?"
Als sein Blick auf die Beutel mit den Münzen fiel griff er zu einem und öffnete diesen. Er nahm eine Goldmünze heraus, legte sie auf den Tisch und schob die Mäussack herüber. "Wie ist das mit dem Zahlungsmittel hier? Ich denke nicht, das es das selbe ist wie in meiner Welt, aber gibt es hier so etwas die Kupfer, Silber und Gold und kann ich notfalls das Material anhand seines Wertes umtauschen." Was Mäussack nicht wusste, aber vielleicht erahnen konnte, das der weißhaarige Elf vor ihm nicht zu den Armen gehörte. Ion war zeit seines Lebens fleißig gewesen und schnell zu einem gewissen Wohlstand gekommen, sowohl durch seinen Beruf, als auch durch seine Berufung.
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Der Druide paffte an seiner Pfeife und beobachtete den Elfen. Er verfügte also über magisches Talent, nicht ungewöhnlich bei Elfen, aber dennoch sah man es in der Anwendung nicht täglich. Es war verblüffen, wie leicht man da vergessen konnte, dass er aus einer vollkommen fremden Welt stammte. Aber wie es schien waren die seines Volkes überall gleich.
"Auch auf dem Kontinent sprechen viele die Ältere Rede, zumindest gebildete Leute und natürlich die Elfen, einige Anderlinge. Und die Sprache ist denen der Nilfgarder sehr ähnlich... aber diese... nun, das solltet ihr wissen. Wir befinden uns im Krieg. Das Kaierreich von Nilfgard ist in Begriff die Nördlichen Königreiche zu erobern. Der Pontar hat sie aufgehalten, das ist der große Strom an dem auch Nowigrad und Oxenfurt liegen, aber auf dem Südufer wertet ihr Nildgardischen Truppen begegnen... Seid vorsichtig. Sucht euch eine Eskorte. Einar kann euch hier sicher weiterhelfen... Ach ja, die Sprache... Ich habe ein Buch über die Gemeinsprache, wartet einen Moment..." und wieder begann er mit seiner Suche. Er wirkte nun ein wenig zerstreut, ganz wie man es von einem Druiden oder einem Gelehrten erwarten würde.
"Ich rate euch, geht nach Oxenfurt, dort findet ihr Gelehrte die vielleicht mehr wissen..."
Und dann fand er auch das Buch. Ein dicker Wälzer, in einfaches Leder gebunden und mehrfach neu gebunden, denn die Seiten und die genähte Bindung sahen deutlich ramponiert aus. Es war viel und oft in Gebrauch gewesen. Manche Worte waren nachträglich noch einmal von jemandem nachgezeichnet worden nachdem die Tinte verwischt und ausgeblichen war, von jemandem, der nicht der ursprüngliche Schreiber gewesen war - und vom Buchdruck war man hier auch noch eine unbestimmte Weile entfernt.
"Was sagtet ihr? Die Elfen? Nun... ich kenne nicht viele Vertreter... Manche sind so andere so... Sie haben sicher ein anderes Gespür... einen anderen Zugang zu den natürlichen Dingen, aber den kann auch ein Mensch lernen. Jene Elfen, die in den Städten leben haben diesen wohl verloren, andere haben ihn sich bewahrt. Es gibt sehr steife Vertreter eurer Art und welche die genauso dem Bier und dem Wein zusprechen wie wir Menschen. Sie sind differenziert... Ist das denn bei euch anders?"
Seine Neugier war wieder entfacht, die Neugier eines Forschers.
"Mit Gold könnt ihr überall zahlen. Allerdings werdet ihr euch mit diesem Stück hier eher den Banditen ausliefern... Wartet..."
Und ja, dem Druiden war spätestens jetzt klar geworden, dass er vermutlich einen Aristokraten vor sich hatte. Er würde nicht auf die Idee kommen, dass der junge Mann Schneider war, allerdings verfügte er als königlicher Berater selbst über einen gewissen Schatz, darunter auch Nowigrader Kronen, wobei ihm der Umrechnungskurs nicht ganz klar war. So musste er schätzen.
Allerdings hatte der Druide nicht über Geldnot zu klagen, um den Gast nicht zu übervorteilen legte er vor ihm einen Beutel aus.
"Das sind fast 4000 Nowigader Kronen, in Kronen, 10Kronen, Kopper und Orin. Das sind die in Redanien gültigen Zahlungsmittel, aber der Kurs, vor allem der Krone ist stark, man wird sie auch in Temerien akzeptieren. Ihr könnte mit euer Gold uns Silber geben... Das hier wäre der Gegenwert für 4 gute Pferde."
schloss er.
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Avarion DeSpaire
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"Ochsfurt, Nilfgard? Der Was?" Von den ganzen gesprochenen Worten hatte Ion nur die Hälfte verstanden. Was nicht an den Worten selber lag sondern, dass ihm zu vielen Sachen einfach der Zusammenhang fehlte. Was er hingegen sehr deutlich verstanden hatte war die Tatsache mit dem Krieg.
Er zog noch einmal an seinem Tabakstängel und sog den Rauch tief in die Lungen, bevor er weiter über das gesagte nachdachte. Krieg. Mal wieder hatte ihn ein Portal in eine andere Welt befördert und er war in einem Krieg gelandet. Kurz überlegte er, ob er es dem Fremden erzählen sollte. Er wirkte aufgeschlossen, interessiert und aufrichtig, wobei letztes wohl gerade für den jungen Elfen das wichtigste war.
Das Buch welches Mäussack ihm gab, drehte er zu sich herum und blätterte vorsichtig ein paar Seiten durch. Sein Meister hätte bei dem Anblick das Herz geblutet. Für ihn waren Bücher ein Heiligtum und wurden wie Schätze behandelt. Ion selber hatte eine gewisse Ehrfurcht vor Büchern erlernt, hatte er aus ihnen viele Wertvolle Dinge gelernt. Mit den Augen überflog er ein zwei Zeilen und brauchte etwas um die Schreibweise der alten Reden, wie es hier genannt wurde, zu erkennen.
"Krieg also. Gebt mir bitte eine Einschätzung der Situation und bitte auch eure Meinung. Worum geht es in dem Krieg? Landeroberung. Recht oder Unrecht? Eine Bedrohung ganz anderer Art." fragte er nach. Seine Stimme klang ruhig, aber durchaus ernst.
Das Zahlungsmittel welches Mäussack ihm hinlegte nickte er ab und schob seinen Gegenwert in Gold und Silber zu dem Druiden herüber. Zumindest war er so für eine Weile Zahlungsfähig und musste nicht von der Hand in den Mund leben. Aber einschränken würde er sich trotzdem, rein zur Vorsicht.
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Eine Einschätzung zum Krieg. das war leichter gesagt als getan.
"Das Nilfgardische Imperium hat sich wohl zum Ziel gesetzt, alle nördlichen Königreiche zu erobern..."
Er zog wieder eine Karte zurate, dieses mal eine mit einem kleineren Ausschnitt, auf der nur die Nördlichen Königreich eingezeichnet waren.
"Vor etwa 40 Jahren begannen sie ihren Feldzug, bis dahin waren Ebbing, Maecht, Metinna und Nazair noch unabhängig."
Er deutete auf die Länder im Süden.
"Dann etwa 15 Jahre später sind sie in Cintra eingefallen, es war ein Massaker, niemand hat damit gerechnet. Und Cintra war mit uns... also mit Skellige verbündet."
Er hielt kurz inne. Das war ein überraschender Überfall gewesen und ein herber schlag. Königin Calanthe kam zu Tode, er selbst war nur kurz vorher abgereist, sonst hätte ihn das gleiche Schicksal ereilt. Auch Eist war gefalllen, bei der Schlacht von Marnadal. Er war ein Ritter Skelliges und der Onkel von Crach, es war also etwas persönliches für Skellige.
"Es folgte Schlacht um Schlacht, Marnadal, Sodden... Es gab Verträge und Abkommen, die gebrochen wurden. Dannach fiel ein Königreich nach dem anderen. Verden, Cidaris, Lyrien, Rivien, Aedirn..."
Sein Finger glitt auf der Karte über immer weitere Länder und ganze Landstriche.
"Und dann, die letzte offene Schlach von Brenna... Redanien und Temerien, haben gesiegt, aber zu welchem Preis. Wir haben einen Frieden mit den Nilfgardern ausgehandelt, jetzt haben sie ihn wieder gebrochen und versuchen sich zurückzuholen, was ihnen die nördlichen Bündnisse ihnen nach Brenna abgenommen, sich wieder zurückgeholt haben. So schnell wird der Krieg nicht enden. Aber gerade tobt er nicht offen. Es sind einzelne Schlachten, hier ein Überfall, dort ein brennendes Dorf. Auch Nilfgard hat nicht mehr die Ressourcen... Aber wir auch nicht mehr. Nun läßt er systematisch die Könige ermorden. Wisimir ganz zu Anfang, Demawend, Foltest, Henselt, Radovid... Die gekrönten Häupter rollten wie die Fuhrwerke. Jeder könnte der nächste sein, und ohne einen starken König machen die Erbstreitigkeiten die Königreiche zur leichten Beute. Noch hält der Pontar sie auf..."
Er deutet auf den Fluss, der sowohl Nowigrad als auch Oxenfurt einschloss.
"Der Pontar und Readniens Armee und ich vermute auch Dijksatrs Ränkespiel."
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Avarion DeSpaire
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Ion hatte seinen Tabakstängel ein letztes mal aufglimmen lassen und schloss ihn dann in die Hand um ihn komplett verlöschen zu lassen. Dann lehnte er sich leicht vor um einen guten Blick auf die Karte zu haben. Er folgte Mäussacks Worten und dessen Finger über die Karte. Immer wieder nickte er verstehend und ein zwei male hielt er bei den Erzählungen die Luft an.
"In unserer Welt hat es ähnliche Kriege auch gegeben und das Land ist eigentlich in zwei Große Fraktionen gespalten. Über die Jahrzehnte und Jahrhunderte hat es immer wieder heftige Auseinandersetzungen gegeben, die auf beiden Seiten viele Opfer gefordert hat." Er machte eine kurze Pause und lehnte sich wieder zurück.
"Schon wieder ein Krieg. Und die Opfer sind immer das Volk, das mit den Politischen Differenzen der Oberen nichts zu tun haben wollen."
Seine Miene verfinsterte sich und kurz musste er die Augen schließen, drohten Bilder vor seinem inneren Auge hoch zu steigen, die er mühsam unterdrückt hatte. Dann gab er sich einen Ruck und sah zu Mäussack. "Unter welchem Banner kämpft Nilfgard?" fragte er schließlich. "Ich meine, woran erkenne ich jene und solche." Dabei streckte er die Hand aus und kippte sie von Vorder- auf Rückseite und zurück.
"Ich muss gestehen, das ich an einem Krieg überhaupt keine Lust habe. In zu vielen durfte ich Kämpfen und zu viele Opfer habe ich gesehen." Kurz wanderte sein Blick zu seinem Tabakbeutel, doch entschied er sich dagegen und nahm stattdessen noch einmal die Tasse mit dem Tee.
"Die Frontkriege waren schon schlimm. Aber der schlimmste in meinen Augen ..." er machte eine Pause und sah Mäussack an, als überlege er, ob er überhaupt davon berichten sollte. "Wir haben eine Invasion von Dämonen hinter uns. Sie sind aus einer Parallelwelt über Portale überall in der bekannten Welt aufgetaucht und haben gnadenlos alles gemetzelt was innen in den Weg kam. Das Problem mit den Dämonen unserer Welt war, das sie nicht wirklich sterben konnten. Sind sie in unserer Welt gestorben kehrte ihr Geist in ihre Welt zurück und wurde wiedergeboren. Danach konnte er wieder durch ein Portal in unsere Welt einfallen und weiter kämpfen. Es war ein fast aussichtsloser und gefühlt nie enden wollender Kampf."
Er machte eine kurze Pause auch um sich selber zu sammeln. "In diesem Krieg, der sowohl Horde als auch Allianz gleichermaßen bedrohte waren die Politischen Querelen alle nebensächlich. Wir sind enger zusammengerückt im Angesicht eines gemeinsamen Feindes. Und gemeinsam konnten wir der Bedrohung Herr werden."
Ion rutschte ein wenig hin und her und änderte seine Sitzposition, wobei er locker auch ein Bein über schlug. "Eines hat sich aber bei jedem Krieg heraus gestellt. Am Ende sind es wenige die den Krieg treiben und viele die ihm folgen müssen." Wieder zitterte kurz seine Hand, die er aber schnell auf die Tischplatte legte und die andere darüber um sich selber zu beruhigen. "Gibt es auch neutrale Parteien?"
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Der Elf hatte also auch Kriege erlebt. Es wäre beinahe ein Wunder, eine Welt zu finden, in der es keinen gab. Doch von einem Krieg in den nächsten zu stolpern...
Dämonen, die durch Portale kamen... Nun war der Druide doch froh, den jungen Mann nicht zu Nikolavo geschickt zu haben. Es war eine Sache, Bücher so zugerichtet zurückzugeben - denn auch dem Druiden hatte das Herz geblutet - aber die andere war, dass er wohl der Vorstellung eines Menschen vom Bild eines Dämonen recht nahe kam. Auch wenn viel von seinem Äußeren menschlich war, als Druide hatte er ahnen können was noch in dem Mann steckte. Für den jungen Elfen wäre es vielleicht traumatisierend gewesen ihn zu sehen. Der alte Mann konnte sehr wohl all die kleinen Zeichen erkennen, fahrige Bewegungen, das leichte Beben in der Stimme, ein Zögern. Er wollte keine Wunden aufreißen.
Dass der Weg ohnehin umsonst gewesen wäre weil selbiger durch ein eben solches Portal den Weg hinaus aus dieser Welt gefunden hatte, das ahnte Mäussack noch nicht.
"Niemand zieht gerne in den Krieg... Aber deshalb riet ich euch auch, geht nach Oxenfurt... auch Nowigrad ist nicht frei und sicher. Bis dorthin hat es der Krieg nicht geschafft. Aber schon in Velen werdet ihr seine Spuren nicht übersehen können."
Unter welcher Fahne... Nun musterte er den Elfen eine Weile lang.
"Die Nilfgarder tragen schwarz und kämpfen unter dem Banner einer Sonne auf schwarzem Grund." Er zog an seiner Pfeife, sie hielt die Glut lange, war nicht so kurzlebig und Hektisch wie der Glimmstängel des Elfen. Allerdings würde er bei zwei Rauchern hier im Keller später ausgiebig lüften müssen. Der Qualm trübte die Luft und schlug sich auch auf die Bücher und Pergamente.
"Und auf der Seite des Kaiserreiches stehen viele Elfen... Der Imperator hat sie mit Versprechungen gelockt, von denen er bisher die meisten nicht hat erfüllen wollen... oder von denen er gedenkt sie die Nordländer erfüllen zu lassen."
Alle Versprechungen von Land für die Elfen gingen auf kosten der nördlichen Reiche.
"Deswegen könnt ihr froh sein, dass unter dem ungewaschenen Haarschof von Einar mehr Verstand arbeitet als man ihm gemeinhin zutraut. Die meisten anderen hätten euch für einen von ihnen gehalten und gleich erschossen." Aber er lächelte zu dem Worten.
"Aber neutral ist hier niemand... Einige Magier versuchen es, die Hexer wären gerne unbeteiligt, aber jeder, dessen Wort oder Schwerthand nur ein wenig Gewicht hat wird auf eine Seite gezogen, dazu geht es um zu viel. Das ist Politik, die macht vor niemandem Halt."
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Avarion DeSpaire
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"Verstehe." sagte Ion nur und hatte nun eine leichte Ahnung davon, warum die Leute ihn so seltsam angesehen hatten. "Naja. Dann werde ich mir wohl angewöhnen müssen, Feuer wieder auf die herkömmliche Art und Weise zu entzünden und weder Zauber noch Schwert offensichtlich zu nutzen." Er presste resignierend die Lippen aufeinander. "Schwarz also. Das erklärt einiges." Mit diesen Worten nahm er seinen grauen Mantel zur Hand und begutachtete den Riss darin. "Dann sollte ich das flicken um mich den Äußerlichkeiten hier ein wenig an zu passen."
Damit zog er das Tuch vom Hals und legte es neben sich ab und fing an die Robe vom Hals an zu öffnen. Zu guter Letzt zog er sie ganz aus und legte sie sehr Sorgfältig zusammen, damit er sie sicher in seiner Tasche verstauen konnte. In dem weißen Hemd wirkte er gleich viel legerer. Ob es ausreichen würde um ihn nicht sofort wie einen Nilfgarder aussehen zu lassen, wusste er nicht. Aber einen Versuch war es wert. "Gibt es noch andere Farben, die ich meiden sollte, und kann ich irgendwo Stoffe einkaufen, damit ich mir etwas anderes zum anziehen nähen kann?" Zeitglich öffnete er eines der anderen Etuis und offenbarte dessen Inhalt. Nadel, Faden und alles was man zum Schneidern brauchte. Er zog eine bereits eingefädelte Nadel heraus und wechselte den Faden darin, dann suchte er nach einer passenden Garnrolle, um den Riss zu flicken. Leider nicht ganz der richtige Farbton, aber das war jetzt eh zweitrangig. Noch während er sich mit Mäussack unterhielt, fing er an den Riss zusammen zu nähen. Seine Hände vollführten die geübten Bewegungen sicher und schnell und man konnte zusehen, wie das Loch im Mantel wieder kleiner wurde. Das hatte er offensichtlich nicht zum ersten mal gemacht. "Werdet ihr Einar bitten mich über zu setzen? Er scheint mir gegenüber keine oder nur wenig vorbehalte zu haben? Und wann fährt überhaupt ein Schiff in Richtung Festland?"
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Und wieder begann der Druide zu kramen.
"Die Zauber stören wohl weniger. Und es sind auch nicht nur die Farben, auch manche Hexer tragen gerne dunkle Farben." er grinste nun. "Es gibt Magier, auch... nein vor allem unter den Elfen, aber sie sind selten geworden. Und meist sind sie auch respektiert... wenn sie sich an die Regeln der Loge und der Bruderschaft halten."
Das war gerade etwas, wovor er warnen sollte.
"Ich weiß nicht woher ihr Kraft zeiht, aber hier ist es verpönt, es aus dem Feuer zu nehmen, die Zauberer verbieten es. Und Nekromantie und auch Blutmagie sind verboten und werden geahndet. diese Fähigkeiten solltet ihr verbergen, solltet ihr darüber verfügen. Ah, da ist es ja..."
Er war fündig geworden, ein flacher Stein, Handtellergroß vielleicht, wie aus einem größeren Stück herausgebrochen mit unregelmäßigen Rändern und einem feinen linearen Mustern überzogen. Der Stein war nicht gefasst, eine Kette oder derartiges fehlte.
"Den kann ich euch geben... Haltet ihn in der Hand, dann versteht ihr was der andere sagt. Gebt ihn eurem Gesprächspartner und der versteht was ihr sagt. Und Stoffe findet ihr hier auf Skellige vor allem in den Clanfarben..." er deutet auf einen Mantel, der über einem Stuhl lag, der zeigte die typischen Tartans.
"Aber sehr euch am Hafen um, es sind immer wieder Händler zu finden, und wenn sich einer bis Nowigrad durchschlagen kann, dann Einar. Er wird fahren, wenn nicht werde ich ihn selbst bitten." Der Druide lächelte vielsagend. "...aber versucht es zunächst selbst, ich habe noch ein wenig zu tun... unter anderen werde ich mich erkundigen, ob jemand euer Reittier gesehen hat."
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Avarion DeSpaire
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Etwas irritiert betrachtete Ion den Stein und drehte ihn ein paar mal unschlüssig hin und her. Dann legte er ihn vor sich auf den Tisch und nahm wieder Nadel und Faden zur Hand um den Riss endgültig zu schließen. „Erlaubt mir noch ein zwei Fragen, bevor ich gehe.“ sagte er ruhig und hielt sogar für einen Moment mit seiner Arbeit inne. „Wenn ihr sagt, Hexer, Magier und Zauberer. Was versteht ihr darunter und wo liegt der Unterschied? In Meiner Welt ist zum Beispiel der Zauberer ein Überbegriff unter dem sich Hexenmeister, Magier ,Schamanen, Druiden und Priester anordnen. Und jede benutzt eine andere Art von Zaubern. Unsere Kraft zum Zaubern nehmen wir aus uns selber. Es nennt sich Mana und es ist eine Ressource die sich selbstständig mit der Zeit regeneriert oder schneller durch die Aufnahme von Lebensmitteln. Hexenmeister können auch Energie aus anderem Leben ziehen oder auch etwas aus der Umgebung. Magier können deutlich mehr Energie aus der Umgebung ziehen, was aber nur im Notfall gemacht wird. Priester je nach Professur sind Licht oder Schatten zugeneigt und sowohl die Schamanen als auch die Druiden sind Naturverbunden. Richtige Nekromantie ist auch bei uns nicht gerne gesehen, und wird nur von abtrünnigen Kultisten oder von Todesrittern praktiziert.“
Kurz legte Ion die Nadel weg und prüfte die Festigkeit der Naht. Als er mit dem Ergebnis zufrieden war, schnitt er den Rest des Fadens ab und verstaute sowohl Nadel als auch Faden wieder im Etui. Auch legte er den Mantel zur Seite und griff den Stein. „Wie funktioniert der Stein? Woher weiß er in welche Sprache er übersetzen muss und kann er aus allen Sprachen übersetzen?“ kurz war er versucht Mäussack den Stein zurück zu geben und etwas auf Orkisch oder Dämonisch zu sagen, nur um zu sehen ob der Stein das auch kann.
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