Allgemein | Irgendwo in den Straßen Nowigrads...

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Farrah
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Farrah verabschiedete sich von Argemor. Sie hatte einen Ansatzpunkt, den sie weiter verfolgen wollte.
Hinsichtlich der derzeitigen politischen Situation wusste Farrah aber nicht was sie davon halten sollte. Nur eins war ihr klar, dass sie nicht zwischen den Fronten geraten wollte.
Sie drehte sich um und wollte nur noch raus aus der Mine . Sie wollte endlich nach Ferneck und wissen was mit dem Wagen war. Vielleicht war endlich dort ein Lebenszeichen von Faradar zu finden? Wer weiß? Und was konnte die Heilerin erzählen? Und in welchen Zusammenhang stand sie zu dieser zwielichtigen Geheimgesellschaft ?
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Garland Jezc
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Das Mädchen verschwand und Argemor sah ihr hinterher, zuckte schließlich mit den Schultern und klopfte Garland dann auf die Schulter.
"Nimm's nicht übel."
Wobei sich der Zwerg dazu auf die Zehenspitzen stellen musste, aber das bemerkte der größere Mensch gar nicht, denn er verstand auch so absolut nicht was der Zwerg meinte.
Dann verschwand er und Garland blieb zurück.
"Sone verdammt Scheisse." murmelte er und folgte dem Mädchen, das so unbedarft durch die Scherben wanderte.
Sie ahnte wohl wirklich nciht wie groß die Gefahr war. Etwas wie ne Ehre unter Dieben gab es nicht. Wenn da jemand in der Gasse war, der gerade ne frische kleine hur brauchen konnte, dann griff er sie sich.
Nicht dass dem Selbsternannten Festlandpiraten viel an dem Kind lag, aber immerhin wollte sie ihm noch Gold geben. Und deswegen folgte er ihr, starrte in die Gassen, nur für den Fall dass da jemand mit Begehrlichkeiten lauerte.
Dann hatte er sie eingeholt, begleitet sie auf jeden Fall wieder bis zum Tor.
"Also. Nach Ferneck? Findest du's oder soll ich dich hinbringen? Auf jeden fall hätt ich schon mal gern meine Bezahlung."
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Farrah
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Farrah überlegte. Garland könnte noch nützlich sein. Sie kannte sich in der Stadt nicht aus und sie wusste auch nicht in welchen Stadtteilen sie besonders auf der Hut sein musste, " Ja , ich gebe dir das versprochene Gold und ich gebe dir außerdem einen Aufschlag, wenn du mich noch zu Ferneck begleitest."
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ERZÄHLER
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von: Von Draußen
Datum: 7:15 Uhr, 14. August 1278, Samstag
betrifft: Saoirse
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Den Weg zum Markt kannte Rischa. Nur vor dem Stadttor, gab Jolanta zu verstehen, dass sie mal nach vorne fährt. Schließlich kennt man sie und ihre Rüben am Tor. Heute halt mit zwei Wägen, aber hinten fuhr ja ihre Enkelin, die kannte man auch. Weil sie so frech war für ein Mädchen. Aber die Bäuerin schob diesen Gedanken beiseite, setzte ihr gütiges altweiber Lächeln auf, das zog bei den Wachen immer, sodass man tatsächlich nach ein paar Floskeln das Tor passiert hatte, um den Marktplatz anzusteuern.

„Wo genau Du jetzt hin willst, weiß ich nicht“, rief Jolanta nach hinten. „Wir haben unseren Stand meist da vorne. Aber wenn alles seine Ordnung haben soll, dann schaust Du vielleicht erst beim Marktaufseher vorbei und meldet Dich an.“ Was sie schon vor Jahrzehnten getan hatte oder besser ihre Großeltern.
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Saoirse Aeryn Healy
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"Manchmal geht es einfach nicht ohne ein gewisses Risiko. Aber es muss gründlich abgewogen werden." Schon wieder so ein Ratschlag der eigentlich eher für sich selbst gut passen würde. Nur war es viel leichter ihn Jemandandetem zugeben statt ihn selbst zu befolgen. Saoirse seufzte etwas und positionierte ihren Wagen nun hinter dem von Jolanta. Usiert schaute sie von ihrem Sitz zu. "Jolanta hat sie ja voll im Griff, sie konnte sie sicher auch zum helfen beim Stand abkomandieren."Schmunzelnd fuhr sie Jolanta hinterher und schaute sich um. Im Grunde kannte sie das ganze ja, nur halt in sehr unregelmäßigen Abständen. "Ich muss zum Aufseher, ich habe keinen festen Stand, dafür bin ich zu selten hier." rief sie Jolanta zuund bog erstmal ab. Sie schaute Zu Jarischka. "Ich muss erst noch was erledigen, wir sehen uns später nochmal okay? Du willst sicher den anderen beide. helfen."
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ERZÄHLER
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„Na, klar“, Jarischka hüpfte vom Wagen. „Ich bin sicher den ganzen Vormittag hier, wenn wir uns nicht nach kochenden Männer umhören.“ Sie lachte und es nicht klang so, als ob sie dies vor hätte.

Die alte Dame wurde von anderen Händlern durchaus freundlich begrüßt, auch hier kannte man sich. Ein paar sahen anderes interessiert auf die Enkelinnen, aber allen Anschein nach wusste sie sich zu helfen und begannen gleich mit dem ‚Standaufbau‘. Im wesentlichen flog die Plane von der Ladefläche und gab den Blick auf die Rübenernte frei.

Der Verkauf ging eigentlich sofort los, da ein paar Stammkunden schon gewartet hatten. „Na, diesmal ne rothaarige Schönheit statt Elfenprinz gefunden“, scherzte ein älterer Mann mit wenig Zähnen und kicherte über seinen eigenen Witz, während Saoirse weiterfuhr.
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Saoirse Aeryn Healy
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Saoirse winkte den anderen dreien noch und fuhr dann erstmal weiter zum Marktbaufseher. Nach kurze Verhandlungen richtete sie sich dann ein auf dem Markt. Leider war der provisorische Platz auf der anderen Seite des Platzes so das sie sich wahrscheinlich nicht wiedersehen. Jedenfalls fuhr Saoirse gegen Ende des Abends weiter um sich für die nächsten Tage einzuquatieren. Für sie selbst war das nicht so problematisch, aber Hafersack war da etwas schwieriger unterzubringen. Glücklicherweise lief der Tag auf dem Markt gut für sie und sie konnte für Hafersack und sich selbst für einige Nächte eine Unterkunft finden. Auch ihre Suche nach einer Werkstatt mit Unterkunft verlief halbwegs erfolgreich. Für's erste war sie zufrieden damit was sie bekommen hatte. Die restlichen Tages knüpfte sie erste Kontakte für Lieferanten und mögliche Kunden. Erst dann lagerte sie einige Dinge ein und machte sich wieder auf den Weg für ihren ersten von vielen Fahrten um ihr Heim und ihre Werkstatt zu verlegen.
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Garland Jezc
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Er nickte und als sie sich kurz ihrer Kuh - es blieb eine Kuh, was sollte denn ein Yak sein? - umwandte, rollte er mit den Augen.
"Meinetwegen..."
Und er setzte sich abermals in Bewegung.

<geht hier weiter>
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Pandora
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von/nach: aus dem Eisvogel durch die Stadt
Datum: 14. August 1278
betrifft: Valjan, Schura
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Nein, sie würde absolut nichts hier lassen in einem Zimmer, in das Menschen einfach so rein marschierten, ohne zu klopfen und das man nicht abschließen konnte. Jordans Antwort war also eine zackige Wende auf dem Absatz und ein beherzter Griff nach ihrem Rucksack, den sie mit leisem Klappern auf dem so genannten Bett parkte. Noch war wohl nicht alles ausgepackt. Die Pilotin kramte darin herum, beide Arme bis zu den Ellenbogen im Sack und begann dann routiniert zu packen, als ginge es auf Zeit. Jedes Ding fand seinen Platz und zum Schluss rollte sie den nassen Overall auf und schnallte den noch obenauf. Aufsatteln, Sonnenbrille auf die Nasenspitze, Matchogrinsen ins Gesicht und fertig.
Jordan folgte den anderthalb Männern die Treppe hinunter und auf die Straße hinaus. Novka führte und Jordans Orientierungssinn verriet ihr, dass er diesmal schnurstraks auf den Bereich zusteuerte, den er zuvor gemieden hatte wie der Teufel das Weihwasser. Und schon bevor die Erklärung anfing, konnte es die Veteranin riechen. Äußerlich blieb die Maske, Schutzmechanismen sprangen an und sie beglückwünschte sich stumm zu der Entscheidung für die Diaz, als sie den Blick hinter den verspiegelten Gläsern wandern ließ.
Sicher, Jordan war als Kampfflieger immer über dem Geschehen gewesen, trotzdem machte die Realität eines Krieges wie Vietnam vor niemandem Halt, der vorort war. Sie kannte den Geruch von brennendem Fleisch, von schwelendem Haar. Und vor allem kannte sie die Schreie, das Klagen, das Wimmern.
Die Stille.
Sie war Patriotin. Sie war bis zum Ende sicher gewesen, dass dieser Kampf wichtig und richtig gewesen war. Zweifel durfte man nicht haben. Zweifel betäubte man. Oder man war Fanatiker. Jordan hatte allerdings nie zu den Fanatikern gehört. Sie machte ihren Job und sie machte ihn gut, hinterfragte niemals zu viel. Treu, ehrgeizig und furchtlos. Die Angst war zu langsam für Jordan Baker in ihrem Jet, sie kam immer später, wenn alles vorbei war. Oder wurde einfach lahm gelegt.
So wie jetzt.
Jordan hörte zu, am ganzen Körper zu etwas geworden, was künstlich war. Gleichgültig gehalten von den Nachwirkungen ihrer Pillen, in Form gehalten vom Drill ihrer Ausbilder. Mit einer ruhigen Bewegung nahm sie die Sonnenbrille ab, faltete die Bügel und wollte sie in die Innentasche stecken. Nur war da kein Overall und auch kein Uniformhemd mit Brusttasche. Kurz wirkte sie durch die geschulte Hülle hindurch irritiert, dann ließ sie den Rucksack nach vorn rotieren und steckte die Brille weg.
Beiläufig fragte sie Schura: "Hat er gerade Zauberer und Drachen gesagt?", und als dieser bestätigte, zuckten ihre Brauen kurz einen Deut empor. Der Rucksack fand den Weg zurück auf den Rücken und sie musterte erst Novka einen langen Moment und dann die alten und neuen Scheiterhaufen.
Homosexuelle.
Frauen in Uniform.
Fehlte noch Reiter von stählernen Drachen und sie war Gewinnerin dieses Bullshit Bingos.
Und der Preis war ein kostenloser (und auf unbestimmte Zeit andauernder) Aufenthalt in dieser gesunden Mischung aus spanischer Inquisition und Nazi-Deutschland. Und dazu waren die Natives noch Märchenfiguren und Sagenmonster. Wenn das mal kein Horrortripp war, wusste sie auch nicht.
Zurück zu dem, was sie noch in der Lage war zu fassen: Frauen in Uniform. Ihr Blick kehrte zurück zu Novka. Inzwischen war sie sich sicher, dass der Versprecher keiner gewesen war. Novka war gut, aber nicht gut genug, wenn man darauf achtete. War sie nun beeindruckt? Angesichts dieser Gesellschaft schon ein wenig. Würde sie selbst vorsichtiger sein? Kam drauf an. Jordan war es gewohnt, Gegenwind zu haben, aber wenn der aus einem Flammenwerfer kam, würde auch sie einen Schritt rückwärts treten. Allerdings nur, um einen anderen Weg zu suchen.
Sie grinste wieder, zupfte die legere Bluse am Busen etwas zurecht, sodass sie mehr kaschierte und änderte die Haltung einen Deut. Dieses Spiel konnten auch zwei spielen. "Frauen?", wiederholte sie das Wort in Novkas Sprache und sah sich theaterreif suchend um, bevor sie mit den Schultern zuckte. Jeder Psychiater hätte sich wohl so langsam Notizen gemacht, bei der Art, wie Jordan all die Eröffnungen der letzten Stunden schluckte und verdaute, ohne das kleinste Anzeichen eines emotionalen Echos darauf. Sie zeigte weiterhin die gleiche Schale und das unerschütterliche Grinsen.
An Schura gewandt kommentierte sie nur: "Wie mir scheint sind die 'Monster' nicht das Problem. In dieses Bullshit Bingo passt noch ein Krieg.", ohne zu ahnen, wie nah sie der Wahrheit damit kam.
Sie ließen den Platz hinter sich und wanderten weiter durch die Straßen, allerdings weg von diesem Tempel. Jordan warf ab und an einen Blick hinauf zum Turm, aber den Wunsch, hinauf zu steigen, hatte sie ad acta gelegt. Allmählich wurden die Gebäude schäbiger und das Volk bunter. Wieder sah Jordan Zwerge, stämmige und zierliche. Und dann... kein Zweifel! Elfen! Schlank, groß und mit spitzen Ohren! Und wieder sorgte Novka dafür, dass Jordan nicht zu lange starrte.
Der Ort erinnerte sie erneut an Saigon. "Warst du mal in Südostasien?", stellte sie Schura eine ihrer aus dem Kontext gerissenen Fragen, die oft aus Gedanken heraus entstanden, die ihr spontan kamen. Sie sah ihn dabei nicht an, sondern beobachtete ein paar barfüßige Kinder, die herumstanden, wie die Bälger immer herumzustehen pflegten, wenn sie klauen wollten. Aber der Wachmann in ihrer kleinen Touristengruppe hielt sie wohl auf Abstand.
Jorden holte ihren Rucksack wieder auf die Brust und kramte eine angefangene Packung Panzerkekse aus einem Seitenfach. Sie entnahm die Kekse, behielt die Verpackung und hielt dem nächsten der Teppichratten den Stapel Kekse entgegen. Es war immer wieder erstaunlich, wie schnell diese Kids wurden und man musste aufpassen, dass man nicht noch Uhr, Ringe oder Finger inklusive verlor. Daher nutzte Jordan immer die Linke, an der es keinen Schmuck zu stehlen gab.
"Die gibt es überall.", murmelte sie und folgte ihren Führern weiter, den Rucksack nun mehr unter den Arm geklemmt.
Zuletzt geändert von Pandora am Montag 28. August 2023, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Valjan Novka
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Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
Lebenslauf: V

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von: Platz & Eisvogel
Datum: 14:17 Uhr, 14. August 1278, Samstag
betrifft: Pan & Schura
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„Hunger und Ungerechtigkeit?“ Novka nickte, auch dankbar zu Schura, dass der so bemüht übersetzte. „Ja, gibt es überall.“ Zumindest hatte er so verstanden, dass die anderen Welten in dem Punkt nicht so anders waren. Wie viele kannte er inzwischen? So viele wie Reisende? Immerhin waren Pan und Schura so nett von derselben zu kommen. „Man ist wohl nirgendwo schlauer…“
Seine Wachsamkeit war eher gering, ob eines der Kinder etwas anders klauen würde. In seiner Gegenwart kam das nicht so häufig vor und das Verpackungsmaterial lenkte ihn ab. Seltsames Zeug. Irgendwie dünn, haltbar und jetzt unbrauchbar? Es sah aus, als würden da nie wieder Kekse drin sein können. Was machte man jetzt damit? Aber das würde man vielleicht noch erklären.

Ein wenig Menschenkenntnis hatte der Wächter und merkte eine gewisse Veränderung oder zu viel Gleichgültigkeit bei seinem Gast. Seine Augen folgten ihrem Zupfen am Hemd, um die Brust mehr zu kaschieren. Das kannte sie zu genüge, weshalb sie begann zu erklären: „Es gibt Söldnerinnen, Kämpferinnen. Auch mal Soldatinnen oder gar Offizierinnen in den Armeen, je nach Königreich mehr oder weniger. Doch meist nur wenn die Umstände es erlaubt haben. Natürlich müssen sie sich alle mehr beweisen als Männer. Drei Schritte statt einem, um dasselbe erreichen.“ Ein kurzer Augenkontakt zu Schura, um ihn zu beruhigen, sie würde sich nicht wieder in Rage reden wie neulich. „Aber keine Frauen im Orden oder der Stadtwache.“ Ein leichtes Räuspern. Frauen bemerkten es eher, das war ihr schon aufgefallen. Novka konnte ihnen gegenüber schlicht nicht so schwanzgesteuert wie viele Kollegen reagieren und das Bild des schüchternen Jünglings war gegenüber Pandora auch nicht passend, schließlich musste er auf sie aufpassen. Außerdem waren sie beide zu sehr auf ‚man muss jemanden treten, um zu seinem Recht zu kommen’ eingeschworen. Sie führte sich auf wie ein ungehobelter Kerl, also schoss Novka ähnlich zurück. Nahuela würde bestimmt darüber lachen, dass sie sich auf diese Niveau herab begaben. Sie sollten es besser wissen und asad‘hi hatte Recht.

So bekam Jordan plötzlich ein warmes Lächeln: „Ein paar tragen Hosen, weil sie praktischer, bequemer sind und man besser damit reiten kann. Ihr werdet schon einen Weg finden, wie Ihr Euch hier bewegen und anziehen wollt. Eventuell hat man nur mehr Ärger als ein Mann in Hosen, wenn jemand meint stänkern zu müssen. Anderen ist es unheimlich. Ein paar scheißegal. Trägt man Rock ist man unsichtbarer, unscheinbarer, unwichtig. Außer sie wollen ficken. Dann hilft nur ein Tritt in die Eier, aber… ich hab das Gefühl, damit kennt Ihr Euch aus, Miss Baker.“ Und er, sie, er, der Feldwebel, die Feldwebel konnte ganz charmant lächeln, dabei leicht nicken, den Kopf senken und für einen Moment Pan in die Augen sehen. Spannende Augen, wie Novka bei der Gelegenheit merken konnte.

Ihr Weg hatte sie aus dem ärmeren Viertel wieder hinaus geführt und sie hatten ein optisch besseres erreicht. Die Fachwerkhäuser hatten mehr Stockwerke, waren sauberer und gepflegter. In den Straßen weniger Gesindel und Dreck, dafür hin und wieder eine Truppe von Novkas Kollegen. Und weniger Elfen oder Zwerge, diese schienen ihre Viertel zu haben...

Bei einem schicken kleinen Häuschen blieben sie stehen und Valjan beugte sich zu Schura: „Wenn er nicht da ist, wie kommen wir rein?“ Vielleicht hatte Schura einen Zweitschlüssel? Auf jeden Fall überließ er dieses Problem vorerst dem Größeren, die kruden Dietriche konnte er immer noch rausholen.
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Alexander Lebedew
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Spieler Level 2
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Registriert: Sonntag 12. Dezember 2021, 17:30
Lebenslauf: Schura

Und Schura erklärte dieses Mal ganz ohne zu übersetzen, während er den Rest wieder versuchte so genau wie möglich wiederzugeben.
Allein dieser Tag brachte ihn sprachlich u einiges voran. Valjan ergänzte Worte, wenn er sie nicht fand, aus der Gemeinsprache ins Englische fiel ihm deutlich leichter.
Das Geplänkel über Frauen verfolgte er nur und fast hätte er hier das Übersetzen vergessen weil er drauf wartete, ob sie sich gegenseitig anstachelten und ob diese Jordan Baker auch schon erraten hatte was hier los war.
Aber dann entstand eine kleine Flaute und eilig übersetzte er wieder was hängengeblieben war.
"Jetzt wo du es sagst... Krieg gibt es auch. Das Nilfgardische Reich versucht die Nordländer zu überrennen. Wir haben eben eine Vorhut erledigt und einen versteckten Angriff abgewehrt, aber sie kommen sicher wieder. Die Nilfgarder sind hier... ein wenig wie... Nazideutschland aber mit der Wirtschaftsmacht Chinas."
Wieder ein Versprecher. Er ging von dem Einfluss der Industrie seiner Zeit aus.
Dabei ahnte er nicht, dass er eben die Analogie, die sie für den Orden herangezogen hatte auf den Feind jenseits des Pontars gemünzt hatte. Es lag aber auch nahe.
"...schwarze Rüstungen und gelbe Sonne..."
Südasien? Kam sie darauf wegen China?
"Ich war mal In HongKong, aber da gehörte es schon wieder zu China." und wieder ein unbedachter Hinweis. Slava hätte ihm eigenhändig eine reingehauen dafür.
Valjan hatte sie zu einem gewissen Haus zu Beginn der St. Gregors Brücke geführt. Schura überlegte kurz.
Er war der Leibwächter des Freiherrn, natürlich hatte er einen Schlüssel.
"Wartet kurz"
Er trat an die Türe und testete erst kurz ob der Hausherr zugegen war, aber um diese Zeit hielt er sich aller Wahrscheinlichkeit nach im Badehaus auf. Und wenn er einen solchen Luxus genoss, warum sollte er dann nicht seinen Luxus an andere verleihen? Nur Jarels Seife durfte er nicht wieder aufbrauchen. Den Blick würde er nicht vergessen, hier meinte er es wohl ernst. Vermutlich sogar die Drohung, wenn das noch einmal vorkäme würde er ihn zu Seife verarbeiten.
Dann hatte er aufgeschlossen.
"Hereinspaziert."
Und er grinste. Ob er es einfach witzig fand, bei seinem Chef einzubrechen oder ob etwas anderes in ihm vorging wußte er wahrscheinlich selbst nicht einmal genau.
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