Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

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von: Zellentrakt
Datum: 19:45 Uhr, 14. August 1278, Samstag
betrifft: Delia, Sarray, Reuven
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Die Wachen garantierten, dass sie unbehelligt blieben, aber unauffällig war etwas anderes. Zumindest hatten sie ihre Schwerter und andere Ausrüstung ohne Umschweife zurück bekommen. Die Waffen wieder zu haben fühlte sich doch sehr gut an. Auch wenn Crehwill sie nicht gerne nutzte gehörten sie doch zu ihm. Wer nicht in der Asservatenkammer war, war Reuvens Hund, der war gerade auf Spurensuche.

Wie Reuven gesagt hatte fand sich genug Balissafrucht am Wegesrand, das erste Anhalten kam den Wachen vielleicht noch etwas komisch vor – wer weiß ob die zwei Hexer nicht doch etwas vor hatten. Aber es kehrte bald Routine ein und man fand sich schnell bei den beiden Damen im Hinterhof. Komisch. Ein bisschen fühlte es sich an wie nach Hause kommen und Crehwill spürte eine gewisse Sehnsucht, als er den warmen Schein aus dem Häuschen erblickte. Sie würde sich bestimmt freuen.

„Ich ziehe mich nur kurz um“, erklärte der Greifenhexer den Wachen. Vornehmlich seinen beiden oder den beiden von denen er ausging, dass es seine beiden waren. Kannte man den einen nicht vom Schiffsausflug? Blieb er deshalb mehr in seiner Nähe, weil Reuven an Deck ordentlich aufgeräumt hatte? Vielleicht… „Es gibt noch eine Hintertür, vielleicht teilt ihr euch auf? Mit rein nehme ich euch nicht.“

Mit Freuden trat er an die Haustür und klopfte.
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Sarray Cestay
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Lebenslauf:

Man hörte eine hohe, weibliche Stimme auf übliche, unflätige Weise schimpfen.
Zwerge halt oder in diesem Fall…Zwerg:innen oder was auch immer die Mini-Blondine war.
Die Tür öffnete sich und die Stimme wurde noch heller, der Ton so hoch, dass er beinahe Glas zum Springen lassen könnte.
„Chreeeehwill.“ Und schon sprang die Heilerin den ach so sehr vermissten Hexer an und bedeckten das stopplige Gesicht mit wilden Küssen.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Och, so stoppelig ist der Hexer gar nicht. Sondern ganz frisch rasiert von heute morgen. Doch er nimmt die Zwergin gerne hoch, in seine Arme, drückt sie an sich und genießt ihre Nähe. Eine Weile kuschelt er sie einfach und hält sie fest. Wiegt sie hin und her, will irgendwas sagen, entschließt sich aber den Moment doch noch weiter hinaus zu ziehen. Weiter knuddeln. Erst als Umstehende vielleicht etwas drängeln, löst er sich langsam von ihr, stellt sie aber nicht auf den Boden zurück: „Ich muss nochmal kurz weg. Ich brauch nur meine Rüstung.“

Dabei dreht sich der Hexer samt Zwergin, damit sie die Männer des Regenten sehen kann und damit wohl ihre Schlüsse ziehen, wer hier Drahtzieher ist.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Nachdem es nur ein Vorschlag gewesen war hatte Reuven auch nicht widersprochen und sie waren direkt zu der Zwergin aufgebrochen. Die Männer des Regenten flankierten sie, und ja, das Bild war merkwürdig, aber es hielt Passanten fern und die Wachen hielten sich sogar weitgehend zurück. Sie blieben professionell, auch als die Hexer unterwegs Pflanzen abrissen. Sie mussten dazu auf fremder Leute Äcker und für den Fall dass hier jemand heftig reagierte waren sie bereit einzugreifen.
Aber es regierte niemand auch nur irgendwie, also ging es weiter.

Und als Crehwill von der Zwergin angesprungen wurde wartete Reuven nicht. Er ging direkt zur Hütte er Alchemistin und klopfte. Als sie öffnete erklärte er ihr kurz, dass sie einen Tank zubereiten müssten, dass sie in einem wichtigen Auftrag unterwegs waren, daher auch die Wachen. Die Alchemistin verstand wohl und blieb ebenfalls professionell als zwei der Wachen den Hexer bis vor die Hütte begleiteten. Auch sie kannte die Art der Wachen und die Handschrift des Kopfes dahinter.
Sie drängten sich immerhin nicht mit hinein, alles in allem schien als als würden sie den Hexern nicht grundsätzlich mistrauen, aber sie waren da um den Schein zu wahren.

Er erörtere ihr kurz was er vorhatte und übergab ihr die Balissafrucht. Sie würde etwas vorarbeiten während die Hexer sich wieder aufmachen würden um die restlichen Zutaten zu besorgen. Solange blieb Crehwill Zeit um die Zwergin zu knuddeln.
Als sie soweit waren wartete Reuven zusammen mit den Wächtern vor der Hütte. Er hatte keine Lust zu plaudern, allerdings nahm er sogar an, dass sie nicht die Anweisung hatten gar keinen Kontakt zu knüpfen. Nur eben der Hexer schwieg lieber und wartete auf Crehwill. Er prüfte die eigene Ausrüstung. Mitnehmen würde er nur die Schwerter und Behälter um Kreuzdorn und Ertrunkeneninnereien frisch zu halten, und was sonst so wichtig war.
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Sarray Cestay
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Reichlich verdattert starrte die Zwergin erst die Wachen, dann Reuven an.
„Ach…du bist gar nicht rausgekommen? Verlegen sie dich?“, raunte Sarray mit steigender Panik in der Stimme, während sie mit der flachen Hand sanft über die Wange ihres Liebhabers strich.
Er wirkte garnicht wie frisch auf dem Kerker, das hatte sie sich nur eingebildet. Er roch sogar annehmbar. Herb- männlich, aber nicht, als wäre er irgendeinem Loch entsprungen. Er roch sogar so gut, dass die Kleine augenblicklich auf dumme Gedanken kam.
Aber wenn sie ihn wegbrachten…? Ach ne…er hatte gesagt, er müsse nur kurz weg.
Jetzt war die Mini- Blondine endgültig verwirrt. „Was heißt kurz weg…wohin bringen sie dich? Bist du in Gefahr?“, flüsterte sie und sah ihn aus großen, kugelrunden strahlend blauen Augen intensiv an.
In ihren wirren Gedanken überlegte die quirlige Frau bereits, wie sie die Wachen umnatzen und wohin sie mit ihrem liebsten Hexer fliehen sollte. Seltsam. Sie war sogar bereit mit ihm zu fliehen.
War weit gekommen mit ihr.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Vielleicht war der herbe männliche Geruch auch der von Reuven. Aber Crehwill kümmerte sich nicht darum, sondern zog Sarray an sich. Eine Hand des Hexers löste sich von ihren Pobacken, fuhr ihre Wirbelsäule entlang und nahm sanft ihren Nacken, bevor er sie hingebungsvoll küsste, um ihren Redefluss ein bisschen zu stoppen. Dabei trug er sie zurück ins Haus und schloss die Tür mit dem Fuß, sobald sie drin waren.

„Nein.“ Er war nicht in Gefahr. Er würde mit Reuven spazieren gehen, ein bisschen um die Wette tauchen und Lustwandeln im Sumpf. Das war nichts gefährlich.
„In zwölf Tagen komme ich raus, aber dann haben wir die nächsten 200 Jahre für uns. Wenn Du das möchtest…“ Wollte sie das? Wollte er das? Er sah sie nur an. Wie blau ihre Augen sind. Es erinnerte ihn daran wie sein Medaillon gezogen hat, als sie nach diesem Magietraum aufgewacht ist. Jetzt war da gar nichts. So langsam ließ er sie los, um sie an sich abgleiten zu lassen.

„Ich brauch meine Rüstung.“ Versuchte er sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Je eher er hier weg kommt und so schneller ist er wieder hier. „Der Schoßhund will das wir was suchen, frag nicht genau nach. So Geheimdienstmist halt, aber es ist wahrscheinlich alles harmlos. Reuven und ich gehen nur ein paar Ertrunkenenzungen holen und sind gleich wieder da. Ljerka braut uns etwas daraus und morgen vor Sonnenaufgang brechen wir auf, um im Hafen herumzutauchen. Da soll was rein gefallen sein. Hast Du davon gehört?“

Kein Wort hatte Sokolov gesagt, aber irgendwas musste er sagen, sonst wurde sie nur unruhig. Langsam begann er die schicke Kleidung auszuziehen. „Ist schön Dich wiederzusehen.“
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Sarray Cestay
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Sarray lauschte und beruhigte sich tatsächlich ein wenig, vor allem, als Crewill ihr die Lippen verschloss.
War das schön….
„Zwei-Hundert-Jahre…“ Sie seufzte lang und schenke ihm einen hinreissenden – und vollkommen übertriebenen – Augenaufschlag. Als ob jemals ein Hexer so bodenständig würde.
Aber…sie würde nehmen, was er ihr zugestand und jeden Augenblick genießen.
Beim Thema genießen…
Sie half ihm aus der Kleidung und berührte ihn dabei hier…und dort…und überall ein bisschen zu lange.
„Der Schoßhund?“ Sarray hatte hier definitiv jemand anderes vor Augen als der Hexer gemeint hatte.
„Was hat denn der mit Geheimdienst…achso…jaja…“ Die Verknüpfung zwischen von Sokolov und dem Flammenrosenschoßhund glaubte Sarray zu verstehen. „Gehört habe ich was. Da soll ein junger Drache ins Hafenbecken gestürzt sein, abgeschossen von einem Hexer mit einer Balliste. Armes Tier…hätte nur nicht gedacht, dass da was dran ist.“
In eben diesem Moment stand die kleine Blondine stand vor einem nackten Hexer. Genau in Sichtweite von…
Spion und Flammenrosenritter waren ihr mit einem Schlag egal. Ein weiteres Seufzen entrang sich ihr. „Auch schön dich zu sehen. Hast du ein paar Minuten? Ich könnte….“ Frivol zu ihm hochgrinsend wackelte sie munter mit den Augenbrauen.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Er wich nicht zurück, zumindest nicht schnell genug und sein Körper stimmte ihr zu. Da sie ohnehin schon auf passender Höhe war… Ehe Crehwill sich versah, war nach unten nur noch ein blonder Haarschopf zu sehen und genießendes Schmatzen zu hören.

„Es war kein Draaaaoohmmm…“ Eigentlich wollte er lieber wieder schnell zurück sein und Reuven nicht so lange warten lassen, aber… er lehnte sich an was auch immer gerade hinter ihm stand und genoss. Diese Zwergin wusste genau was sie tat. Eine Hand begann ihr durchs Haar zu kraulen, aber sonst tat er wenig. Sich ihr und ihrem Tun völlig hinzugeben, war die einzig wahre Entscheidung und die Zwergin wusste was sie tat, sodass er bald nur noch keuchte und stöhnte bis er langes zufriedenes Brummen von sich gab…

Sobald es wieder ging, küsste er sie dankbar auf die Stirn: „Du bekommst es zurück, wenn ich wieder da bin. Zum Sonnenaufgang muss ich am Hafen sein, solange haben wir Zeit.“ Und er sollte sich bemühen keine Ertrunkenen-Kralle abzubekommen. Denn ja, am Oberarm war noch diese Schnittwunde von vorgestern, die Sarray sicher nicht unbeachtet lassen würde, bevor er sich wieder in Kluft und Rüstung zwang.

Er sortierte wenig aus. In der Tasche war eh nur das notwendigste drin – da zählte Schminke dazu. Auch die Armbrust fand neben den Schwertern Platz, lieber dabei haben und nicht brauchen statt anderes herum. Die Haare wurde natürlich nochmal ordentlich gebürstet und zusammen gebunden.
Aber auch wenn er gerne schicke Sachen trug, fühlte sich das doch wie ein zweite Haut an.
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Sarray Cestay
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Nachdem der Druck abgebaut war, versorgte Sarray noch den Stich am Oberarm.
Eher, weil sie damit ‚ihren‘ Hexer als ‚Eigentum‘ markierte, als dass es notwendig gewesen wäre.
Aber ein fremder Verband an ‚ihrem‘ Hexer…tse…das ging gar nicht.
Danach half sie ihm gut gelaunt die Rüstung anzulegen.
„Es ist also wirklich was ins Hafenbecken geplumpst? Nehmt ihr mich mit? Was ist denn reingefallen? Wird es gefährlich?“
Und da war sie wieder…die Zwergin, die die Kiemenatmung beherrschte um reden zu können ohne Luft zu holen.
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Crehwill von Seren
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Sehr viel gab es nicht mehr zu versorgen. Eher mit Spucke die letzte Kruste wegwischen und gut. Da war noch die durchlöcherte Wange und Unterarm oder die Reste an der Kniekehle. Zumindest der genähte Sirenenkratzer war inzwischen gut verheilt. Wenn Crehwill darüber nachdachte ärgerte er sich schon, dass er in den letzten Wochen so viel abbekommen hatte. Na, vielleicht wurde mit festen Job alles besser, auch wenn Sarray mit den nächsten 200 Jahren etwas unsicher gewirkt hatte. Aber das wusste er auch nicht. Vielleicht auch nur zwanzig oder zwei Jahre.

„Ich hab nur gehört wie es ins Wasser gefallen ist…“ Schulterzucken. „…es war recht groß und schwer.“ Sonst saß er im Knast. Wohin sollte er gehen, um Gerüchte aufzuschnappen? „Ich weiß nicht, ob Du mitkannst. Auch wenn es weiterhin ungefährlich ist. Sokolov will halt, dass da alles geheim bleibt. Und ich nicht, dass Dir was passiert oder Du in Geheimdienstmist verstrickt wirst. Außerdem haben wir immer vier Wächter dabei, damit uns nichts passiert. Vielleicht magst Du Ljerka helfen den Extrakt aus der Balissafrucht zu gewinnen, den brauchen wir später für einen Hexertrank.“

Wieder angezogen machte er sich zuletzt noch die Haare schön. Für tauchen später sollte er sich einen Zopf flechten. „Wo ist eigentlich Delia?“
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Sarray Cestay
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„Kümmert sich um deinen Zampel.“, erklärte Sarray, während sie auf ihrem Hocker stehend half Crehwills Haarpracht zu bändigen. In dieses weiche Haar zu greifen war schon ein echter Genuss. Auch wenn sie gerade nicht ganz so seidig waren wie sonst. Sollte sie ihm sein Geschenk geben? Jetzt? Nein…das passte nicht. „Ich glaub sie mag Pferde. Rekin besonders.“
Sie seufzte. Viel lieber als ihn gehen zu lassen, hätte sie ihn in ihr Bett gezerrt.
Oder ihm zumindest gefolgt. Ihre Neugier kochte bereits wieder über.
Naja…vielleicht wusste Ljerka ja etwas.
„Wenn du sagst, ich soll nicht mit, dann bleib ich hier.“ Sie kletterte vom Hocker und sah ihn mit einem Schmollschütchen an, das Stein erweichen konnte.
„Aber du erzählst mir alles, wenn du wieder herkommst, ja?“
Kurz überlegte sie, ob sie den Freiherrnspion und das Schoßhündchen grüßen lassen sollte, aber sie konnte beide einfach nicht leiden. Also…nein…keine Grüße. Aber ein Kuss sollte es noch sein. Den auf jeden Fall.
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