Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
Benutzeravatar
Ljerka-Ilmatar Veskewi
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 214
Registriert: Samstag 2. April 2022, 12:55
Lebenslauf: Ljerka

Ljerka sah ihm nach und nickte nur. "Bis übermorgen..." aber da war er schon draußen. Er war also nicht von hier, auf der Durchreise? Ein wenig schade. Aber er würde wiederkommen.
"Verdammt, der Kerl wird uns reich machen! Was auch immer er hat, der ewigen Flamme sei's gedankt!" Und auch wenn sie sich nicht wünschte, das jemand krank war, und litt, aber das war nun mal das wovon sie lebten. Die Leiden und Wehwehchen der Leute. Und so war auch Ljerka's Freude groß, aber sie hatte sich im Gegensatz zu der Zwergin eine eher reservierte Art angeeignet, das zu zeigen. Vielleicht lag es an der überwiegend männlichen Gesellschaft in der Armee, vielleicht lag es auch am Alter. Die Zwergin war nach dem Maßstab ihres Volkes wohl gerade mal erwachsen, sie dagegen eine alte Frau, sie sprang nicht mehr vor Freude herum.
"Das feiern wir mit einem Bier!" Und auch sie lachte.
"Aber das ist schon ein ganz schöner Hammer, den er sich da reinpfeift. Wenn es so wirkt wie ich vermute unterdrückt das die Abwehrreaktionen seines Körpers." Das konnte nicht gesund sein.
"Ich muss auch gleich ein paar Bestellungen machen. ich brauch Apparate dafür... und Zutaten... Jede Menge Zutaten... Und dann treffen wir uns im 'Flussbarsch' auf ein Bier."
'Flussbarsch nannten sie die kleine Spelunke in Ferneck, irgendein Spaßvogel hatte das kleine Wirtshaus "zum silbrigen Fluss mit den silbrig springenden Forellen' genannt, sicher ein Barde, oder en Elf... oder ein Elfenbarde. Und daraus war am Ende 'Flussbarsch' geworden. eine Wandmalerei neben dem Eingang sollte den eigentlichen Namen darstellen und war auch recht idyllisch gelungen, das scherte aber niemanden, der Name war einfach zu lang.
"... Denkst du du kannst mir das hier besorgen?"
Sie hatte begonnen, selbst eine Liste zu kritzeln, darauf fanden sich verschiedene Pilze, die schon genannte Scharfgarbe, Innereien vom Schwein, vor allem die Nieren brauchte man dazu und noch andere Dinge, sogar Kirschen fanden sich unter den Zutaten sowie Talkum und Wachs.
Man merkte ihr die Begeisterung an, etwas so kompliziertes zuzubereiten.
"Es wäre nur gut zu wissen, was er hat, was ich da mache hat dermaßen viele Nebenwirkungen, wenn ich genau wüsste, wogegen oder wofür es sein sollte, dann könnte ich es gezielter anmischen. Ich hoffe er weiß was er tut, wie ein Hexer sah er nämlich nicht aus... So kann es ihn umbringen wenn er zuviel nimmt."
Oder zumindest gemeine Nebenwirkungen verursachen von denen die meisten auch irgendwann zum Tode führten.
Sie blickte noch einmal auf die Tür, durch die ihr geheimnisvoller Gast auch so schnell wieder verschwunden war.
Benutzeravatar
Sarray Cestay
Spieler Level 3
Spieler Level 3
Beiträge: 487
Registriert: Mittwoch 20. April 2022, 22:38
Lebenslauf:

Mit roten Flecken im Gesicht und immer noch breit grinsend nahm Sarray den Zettel entgegen.
Sie betrachtete die Liste.
„Mal ehrlich, und so was nimmt der freiwillig? Muss dem nicht den ganzen Tag speiübel sein? Ich werd´ schon noch rausfinden warum.“, behauptete sie nassforsch.
Sie wedelte kurz mit dem Zettel herum „Ich denke ich bekomme das zusammen. Wird aber etwas dauern. Von ein paar Sachen weiß ich noch nicht wo ich sie krieg, aber ich finde es heraus.“ Die Kleine nickte eifrig. Schüchtern war sie nicht. Was ihr an Körpergröße fehlte, machte sie durch ein schlagkräftiges Mundwerk und ungebremstes Selbstbewusstsein wieder wett.
„Was denkst du, wie teuer wird das alles?“ Sie nahm den Zettel in die linke und betrachtete ihn nochmal nachdenklich. Für sich selbst plante sie gleich noch ein an einem Stand für Leckereien Halt zu machen und sich vielleicht eine Tüte geröstete Nüsse zu holen. Oder auch ein Bier. Oder beides…
Bei der Bezahlung gab es keinen Grund zu hungern.
Sie freute sich darauf, ihrer Freundin beim Brauen des Trankes zu helfen und zuzusehen, wie die Flüssigkeiten durch die gläsernen Röhrchen tropfen, liefen und dampften. Das hatte schon immer eine enorme Faszination ausgeübt, auch wenn ihr das Grundlegende Verständnis dazu fehlte.
Das alles MUSSTE ein Wink des Schicksals sein. Sie waren am richtigen Ort.
Ihr neues Zuhause.
Ab jetzt würde alles gut werden.
Benutzeravatar
Ljerka-Ilmatar Veskewi
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 214
Registriert: Samstag 2. April 2022, 12:55
Lebenslauf: Ljerka

Ljerka sah sich den Zettel noch einmal an.
"Nicht mehr als 50 oder 70 Kronen. Hol die Innereien nicht bei dem Metzer am Alten Markt, der die Alchemisten beliefert, der verlangt doppelt so viel, geh am besten zu einem außerhalb der Stadt. Wenn du etwas nicht findest, dann find ich es."
Und sie hatte den gleichen Gedanken. Es war ein gutes Zeichen.
Jetzt musste nur noch Kundschaft für Sarray kommen, ein Offizier, einer aus der Wache oder einer aus dem Stadtrat vielleicht, irgendwer, der andere zahlende Kundschaft nach sich zog. Nicht die Bauern hier draußen, die mit Kartoffeln zahlten, nicht eggen Kartoffeln, man konnte von ihnen leben, aber die Ausrüstung, die sie brauchten konnten sie nicht ebenfalls damit bezahlen.

Sie selbst zog schließlich los um die Apparaturen zu besorgen, die sie kaufte. Diese würden am teuersten werden, vielleicht würde alles sogar einen Großteil ihres Einkommens auffressen, aber es war eine wichtige Anschaffung erst recht, wenn der Mann wiederkam. Mit ihren wenigen Tigeln und Kolben konnte sie Salben zubereiten, gerade mal einen Absud aufkochen aber nichts destillieren. Das würde sich ändern.

Es war gegen Abend, als sie ihre Besorgungen zusammen hatte. In dem kleinen Haus stapelten sich Kisten mit dem zerbrechlichen Gut. Ein Destillationssatz mit Scheidetrichter und Kühler und einigen Kolben, Kondensationsgefässe, Thermometer, andere, weniger zerbrechliche Güter wie Rührstäbe, die nicht an der alchemistischen Reaktion teilnahmen, Zangen, Brenner und Schutzausrüstung lagen daneben. Aufbauen und beginnen würde sie am nächsten Tag, früh, das würde immer noch reichen. Für den Abend würden sie feiern und trinken.
Benutzeravatar
Sarray Cestay
Spieler Level 3
Spieler Level 3
Beiträge: 487
Registriert: Mittwoch 20. April 2022, 22:38
Lebenslauf:

Sarray hatte tatsächlich nicht alles bekommen, aber Ljerka hatte ihr Versagen ausgeglichen.
Voller Faszination hatte die Zwergin der Menschefrau beim Hereintragen zugesehen – und auch gelegentlich mitgeholfen - und sich dabei eine kandierte Nuss nach der anderen in den Mund geworfen. Und auch ein paar In Ljerkas, auch wenn das einige Male beinahe ins Auge ging
Gleich gab es noch Bier!
Also galt es sich hübsch zu machen. Was bei ihr hieß: Zopf neu flechten, Schnürstiefel polieren und die Oberweite hochbinden. Fertig.
Mal sehen, ob nicht noch etwas andres zu „naschen“ zu finden war.
„Ich wär soweit!“, flötete das Stimmchen gut gelaunt und trat zur Tür.
Benutzeravatar
Ljerka-Ilmatar Veskewi
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 214
Registriert: Samstag 2. April 2022, 12:55
Lebenslauf: Ljerka

Ein paar der expliziteren Zutaten fehlten. ein Pilz, der giftig war und nicht zu den Speisezutaten gehörte und ein eine bestimmte Art Mohn, nach der man auch besser nicht am Markt fragte. Aber Ljerka wusste noch von früher, von Nenneke, wo das wuchs, sie würde sich in aller frühe aufmachen um es zu suchen.
Die Innereien legten sie in den Kühlkeller - auch ein kleiner Vorzug über den das Häuschen verfügte - bis morgen würden sie frisch genug bleiben um die gewünschten Substanzen zu extrahieren. Jetzt galt es erst einmal etwas Brot in flüssiger Form zu sich zu nehmen, und den Erwerb zu begießen.
Von Zeit zu Zeit fing sie eine der kandierten Nüsse, die Sarray mitgebracht hatte. eine bekam sie tatsächlich ins Auge, aber Nüsse waren bei weitem nciht so schlimm wie Schwerthiebe, aber die meisten fing sie doch tatsächlich mit dem Mund, nur ab und zu musste sie die Hand einsetzen.
Das schulte die Koordination.
Im Krieg hatten sie sich auch Essen zugeworfen, Würstchen, Brotstückchen, und die mit dem Messer aufgefangen.
Nur einmal Hatte Vergil ne Schale Brei geworfen, aber zu seiner Entschuldigung musste man sagen, er hatte tags zuvor einen Knüppel auf den Schädel bekommen, sein Denke hatte etwas gelitten... und einige Tage später hatten sie ihn ins Sanitätszelt gebraucht weil er nur noch stammelte und nichts mehr sehen konnte. Sie wollte nciht dran denken, besser weiter Nüsschen fangen und sich auf das Bier freuen, dazu geräucherten käse essen und den Krieg krieg sein lassen.
"...so, für heute genug getan. Morgen verdienen wir weiter Geld dann kommt hoffentlich auch ein interessanter Klient für sich, und wenn ich heute Abend jemandem eigenhändig die Nase brechen muss." Witzelte sie, und sie marschierten los.

hierher...
Benutzeravatar
Ljerka-Ilmatar Veskewi
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 214
Registriert: Samstag 2. April 2022, 12:55
Lebenslauf: Ljerka

von hier.

"Ich muss erst meinen Rausch ausschlafen, sonst wird das mit der Medizin morgen nix." erklärte sie noch und zuhause fielen sie fast augenblicklich in die Betten. Viel Platz für Privatsphäre war dort nicht, ein Raum, ein abgetrennter Nebenraum mit den zwei Betten, ein Keller und etwas Stauraum unter dem Dach. Und immer wenn sie getrunken hatte schnarchte Ljerka dass auch jeder Holzfäller stolz gewesen wäre auf die Ausbeute. Sarray musste einen tiefen Schlaf haben.
Und in dieser Nachtträumte sie unruhig.
Von gläsernen und metallenen Kolben und dass sie darin eine Armee destillierte. Sie tropften klein und schwarz heraus und malten sich die Symbole von Sonnen auf den Harnisch. Und dabei wusste sie genau, irgendetwas war noch im Dachboden des Häuschens, ein zusätzliches Bett oder Sofa, mit dem irgendetwas wichtiges zu tun gewesen wäre, aber sie hatte vergessen was es war. Statt dessen zogen die kleinen Soldaten an der Wand entlang und verschwanden im Schatten.
Als sie erwachte, mit den ersten Sonnenstrahlen, hatte sie dermaßen einen Schädel, dass sie glaubte, die Welt müsste untergehen und sie wunderte sich ein wenig, dass sie es nicht tat, sondern an Ort und Stelle blieb. Sie hätte sich nicht einmal über kleine Soldaten am Boden gewundert.

Ehe sie mit der Arbeit begann tat sie noch etwas anderes. Sie nahm eine Handvoll fast schwarz gerösteter Bohnen aus einer hölzernen Dose, die sie hütete wie ihren Augapfel, zerstampfte ein paar davon ganz fein in einem Mörser und brachte das Pulver in einer kleinen gestielten Tonkanne zum Kochen. Die Hälfte davon goss sie sich dann in einen Tonbecher und trank. Es war etwas bitter und Pechschwarz und es war genug für zwei Personen, Wenn Sarray erwachte würde sie ihr auch etwas von diesem Kirschsud anbieten. Die Frucht, von der die Bohnenartigen Samen stammten sahen aus wie Kirschen und waren hier bisher nicht heimisch, aber sie würde versuchen, sie anzupflanzen. Die Samen hatte sie von einem anderen Soldaten erhalten, ein junger Mann aus Nazair, er hatte eine Nilfgardische Sonne auf dem Harnisch getragen, war aber in ihr Sanitätszelt gebracht worden und sie hatten ihn zusammengeflickt. Er hatte nichts weiter dabei als diese Samen und wollte sich dankbar zeigen und so gab er sie ihr und die Anleitung, wie man sie anbaute, röstete und zubereitete. Und machte man es richtig, so entwickelten sie ein besonderes Aroma und wenn man das Pulver richtig aufkochte hatte es eine belebende Wirkung und besänftigte auch den wildesten Kater in ihrem Kopf.

So wiederhergestellt machte sie sich schon früh an die Arbeit, zu destillieren und zu kochen.
Während dann später am Tag Absude eindampften, besorgte sie noch die übrigen Zutaten, welche die Zwergin nicht hatte bekommen können. Sie war an dem Tag nicht sehr gesprächig, die Begegnung mit dem dem Ritter am Vortag und der Abend im "Flussbarsch" hing ihr noch nach und ließ ihre Gedanken kreisen, um den Krieg und die Schicksale, de da geschaffen wurden.

Erst gegen Abend taute sie wieder ein wenig auf, als dann die ersten Dosen des Medikaments fertig waren, gelöst in einer milchigen Emulsion.
"Seltsamer Mensch, oder?"
Eröffnete sie ganz plötzlich eine Unterhaltung, in der Annahme, dass sicher auch ihre Freundin den ganzen Tag über nichts anderes nachgedacht hatte.
Benutzeravatar
Sarray Cestay
Spieler Level 3
Spieler Level 3
Beiträge: 487
Registriert: Mittwoch 20. April 2022, 22:38
Lebenslauf:

Während Ljerka mit der Arbeit begonnen hatte, hatte sie sich tatsächlich die andere Hälfte des Kirschsuds gemoppst und genüsslich getrunken, bevor sie aufgebrochen war ein paar Dinge einzukaufen.
Nicht die fehlenden Zutaten. Dafür fehlte ihr einfach der richtige Riecher.
Aber geräucherten Fisch, frisches Brot, Marmelade und Butter hatte sie aufgetrieben. Dazu zwei Stück Seife und zwei Bürstchen für die Zähne. Und kandierte Nüsse….natürlich. Irgendwie musste man sich die frisch geputzten Zähne ja wieder einsauen.
Sarray schreckte zusammen, als Ljerka sie ansprach. Sie hatte tatsächlich gerade an den Menschen gedacht.
„Ja. Wo der wohl herkommt. Seine Aussprache war irgendwie….“ Die kleine Heilerin vollführte mit der rechten Hand kleine drehende Kriese, während sie mit der Linken weiter den Tisch deckte. Das passende Wort wollte ihr nicht einfallen, so fuhr sie fort: „…fremd. Der ist nicht hier aus der Gegend.“
Dann reckte sie den Kopf und sah zu Ljerka. „Hast du bemerkt, wie er dich angesehen hat? Ritter dürfen doch nicht beim Weib liegen, oder?
Der Frage war der Ritter am Vorabend ausgewichen. Wie einigen anderen Fragen auch.
„Und die Kohle die er dabei hat. Er spart auf die Behandlung. Wenn er immer so viel für die Medikamente ausgibt, bekommt er das Geld nie zusammen.“
Der Tisch war fertig gedeckt und Sarray betrachtete mit glänzenden Augen ihr Werk. „Hast du Hunger?“, fragte sie ohne Luft zu holen. „Ich könnte ein ganzes Schwein verputzen.“
Sie hatte sich nicht die Mühe gemacht den Tisch zu dekorieren. Brettchen, Messer, Krüge. Fertig.
Benutzeravatar
Ljerka-Ilmatar Veskewi
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 214
Registriert: Samstag 2. April 2022, 12:55
Lebenslauf: Ljerka

Ljerka lachte, langsam war ihr Schädel auch wieder klarer dafür.
"Ja, das hab ich mir auch gedacht. Aber hätte ich sagen sollen, er soll uns besser nicht einladen? Ich glaube ja, er kommt aus Cintra oder der Gegend. Ich hab nachgerechnet, vor 15 Jahren haben die ersten Überfälle des Imperiums dort stattgefunden, das passt. Vielleicht auch deswegen die komisch Aussprache. Und vielleicht gehörte er in Cintra zum Adel... vielleicht kannte er sogar die Königin Calanthe? Das würde das viele Gold erklären. Und dann ist er hier in der Flammenrose untergetaucht. In Cintar mögen sie die Elfen nicht besonders... da passt der Orden. Aber der Typ selber war dann doch irgendwie ...gemäßigt."
Brach alles aus ihr heraus, was sie den Tag über gedacht hatte.
"...und ich hab es auch gehört, also dass die jungen Ritter Jungfrau bleiben müssen. Schon hart, so ein Leben. Würd ich nie können. Dazu machte der Bettsport einfach zu viel Freude." Sie grinste. Solche Bemerkungen würde sie wohl gegenüber keines anderen sterblichen Wesens in der Form fallen lassen. Aber auch die Zwergin nahm selten ein Blatt vor den Mund... es sei denn es war eines, das man essen konnte. Apropos.
"Und was ich für einen Hunger habe..." Sie setzte sich, während in der nun neu eingerichteten Alchemistischen Werkstatt die Kolben dampften.
Sie konnte ab jetzt einfach zusehen, wie das Zeug fertig wurde, und es abkühlen lassen.
"Aber wenn der uns weiter so gut zahl haben wir in einer Woche eine ganze Heilerstube eingerichtet und eine voll ausgestattete Werkstatt. Ich weiß also nicht ob ich froh sein soll oder nicht."
Benutzeravatar
Sarray Cestay
Spieler Level 3
Spieler Level 3
Beiträge: 487
Registriert: Mittwoch 20. April 2022, 22:38
Lebenslauf:

„Uhhhhh Adel!“ Sarray hob die rechte Hand und knickte gekünstelt das Handgelenk ab. „Herr Vonundzu…“, flötete sie nasal und klimperte übertrieben mit den Wimpern.
„Gemäßigt ist gut. Ich glaube, wenn du dem eine glühende Kohle in den Schuh schieben würdest, würde der erst ne Stunde später aufspringen.“
Sarray hielt ich Hauptsächlich an den Fisch. Und das Brot. Und die Butter.
Und…naja, an einfach alles, was auf den Tisch stand. Wie immer war es verwunderlich, wo sie die ganze Nahrung ließ.
Warum solltest du dich nicht freuen? Den hat uns Militele selbst geschickt, damit wir hier richtig durchstarten können.“ Das nächste Stück Brot landete zwischen ihren Lippen und mit vollem Mund sprach sie weiter. „Hauptsache er überlebt lange genug, um uns auszuzahlen. Das Zeug hats ja echt in sich. Ich glaube ich würde die ganze Zeit kotzen…“
An den Gedanken schien sich die Zwergin aber nicht zu stören. Zumindest aß sie mit Appetit weiter.
Benutzeravatar
Ljerka-Ilmatar Veskewi
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 214
Registriert: Samstag 2. April 2022, 12:55
Lebenslauf: Ljerka

Ljerka lachte und aß.
Es war nicht immer so unbeschwert, das wußte sie, aber es gab eben auch diese Momente.
Und die aß deutlich weniger als die Zwergin, nicht so sehr weil es ihr nicht geschmeckt hätte oder sie sparen wollte, aber sie wußte, dass sie nicht mehr so unbeschwert ihre Linie hielt in dem Alter, und es wäre eindeutig zu teuer geworden, die Kleidung weiter nähen zu lassen. Letztlich vielleicht also doch aus Sparsamkeit.
Sie sah den tropfenden Reagenzien zu. Irgendwann war ein kleines braunes Fläschchen voll, sie verkorkte und versiegelte es und stellte ein zweites drunter.
Eine Weile sann sie nach, wie man die Dosierung bemessen sollte. Auf dem Rezept war nichts vermerkt und der Wirkstoffgehalt hing sehr stark von den angewandten Verfahren ab und der Qualität der Ausgangsstoffe. Sie hatte sich bemüht, alles so sorgfältig wie möglich zu machen, also war der Gehalt vielleicht höher als er es gewohnt war.
Nun musste sie nur warten, bis er zurück kam... oder sie brachten ihm die Fläschchen ins Gasthaus.
"Was denkst du? Bringen wir's ihm vorbei, oder warten wir?"
Benutzeravatar
Sarray Cestay
Spieler Level 3
Spieler Level 3
Beiträge: 487
Registriert: Mittwoch 20. April 2022, 22:38
Lebenslauf:

„Bringen!“, rief Sarray erfreut. Dann konnte man den Bauchladenhändler mit den Nüssen suchen und ein Bier...
Während die Zwergin sich ausmalte, was sie unterwegs alles essbares „Jagen“ konnte sprang sie schon auf und räumte die – erstaunlich kläglichen – Reste von Fisch, Butter und Marmelade in den kühlen Keller. Ein wirklich praktischer Luxus.
Vielleicht konnten sie sich bald noch mehr Luxus leisten. Neue Decken für die Betten zum Beispiel.
Sie wollte schon zum Umhang greifen, doch dann fiel ihr ein, dass das Zeug noch gar nicht fertig war.
„Wann wollen wir los?“
Antworten