Ard Skellige - Der Festsaal

Die Skelligen bzw. die Skellige-Inseln gehören zu den nördlichen Königreichen und liegen im nördlichen Meer.
Sie liegen von der Westküste von Cidaris und Verden und sind vom Nordwesten her von Cintra zu erreichen.
Auf den Skellige-Inseln wird ein eigener Dialekt gesprochen.
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Saga
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Langsam wurde es spät, Saga war erschöpft vom Gefühlschaos, dass durch den Alkohol nur noch angefacht wurde. Einar hatte recht, niemand konnte die Wege der Götter erklären, noch nachvollziehen und es machte keinen Sinn, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Auch wenn es nicht unbedingt fair oder einfach war, man musste es akzeptieren und das beste daraus machen. Einar sprach weiter erzählte von seiner Druidin und schmunzelte plötzlich, Saga war müde und hatte ihm nicht zugehört. Sie wusste deshalb nicht wovon er sprach. Also lächelte sie einfach und genoss es, wie er ihre Hand ganz zärtlich ergriff und sie sanft umschloss. Ihre Finger verflochten sich ineinander. Diese kleine Geste hatte etwas symbolisches, so wie die Finger miteinander verflochten waren, waren es auch die Seelen und Leben der beiden, nur wussten sie noch nichts davon.

Der Lockenkopf wollte sich nun etwas besser konzentrieren, damit sie nicht noch mehr verpasste, was Einar zu sagen hatte. "Und wenn du weiter von Druiden und Auserwählten redest, werde ich dir morgen nüchtern nicht mehr in die Augen sehen können. Druiden erweist man hier großen Respekt, selbst wenn ihnen ein zweiter Kopf wächst." Sagte er, nachdem er noch etwas aß. Natürlich war ihr klar, was er damit meinte, aber sollte sie das jetzt trösten? Er sollte sie nicht als Druidin sehen, Sie nicht nur deshalb akzeptieren und ehren, egal wie anders, sie nunmal war. Sondern weil er sie als Mensch -als Frau- mochte und ehrte.

Einar zog Saga nah an sich heran und legte seinen starken Arm um den üppigen Rotschopf. Sein Gesicht vergrub er in ihrer roten Lockenmähne.
"Seien wir froh darüber, dass Freya oder die Vorsehung oder welches Hirngespinst auch immer ein Einsehen mit uns hatte. Und das ich mir so viel Mut angetrunken habe." Nuschelte er in ihre Haare. Das klang schon ganz anders, viel persönlicher. Es klang nach Einar und Saga, nicht nach Einar und die Druidin.
"Wenn sie es war, bin ich ihr dankbar. Es muss aber eine göttliche Fügung gewesen sein, denn wie sollte ich sonst erklären, dass ich das Gefühl habe, dass ich dich schon eine Ewigkeit kenne" Sie lehnte sich an ihn und schloss ihre Augen. Saga genoss seine Nähe und jede einzelne, seiner Berührungen, egal wie klein sie auch war. Beide hielten noch immer Händchen und waren eng aneinander geschmiegt.

Bald waren sie eingeschlafen.
Sie hatten den Schlaf bitter nötig, um den Rausch auszuschlafen und um sich zu erholen. Am nächsten Tag, würde sich zeigen, wie sie nüchtern und mit all den Informationen, die sie in dieser Nacht über einander erfuhren, umgehen würden.
Bald löste sich die Feier auf, aber die Arbeit im Festsaal ging weiter. Schließlich musste aufgeräumt und sauber gemacht werden.

Am nächsten Morgen, erwachte Saga, weil ein Diener an beiden vorbei huschte und den Teller und den Schemel mit sich nahm, die vor den beiden standen.
Sie erwachte, mit dem Kopf auf Einar's freiliegender warmer Brust. Seine starken Arme waren eng um sie geschlungen, wie auch die Beine der Beiden. Saga brauchte einen Moment, bis sie wusste wo und mit wem sie dort, an die Wand gelehnt lag. Zunächst hielt sie Einar für Knut, aber erkannte schnell dass er es nicht war. Seltsamerweise, war sie nicht traurig darüber, sondern freute sich, dass Einar nicht nur eine Figur aus einem Traum, sondern ein echter Mensch war. Einar schnarchte wirklich laut und sabberte ein ganz klein wenig, es war irgendwie niedlich. Die Rothaarige dachte gar nicht daran, ihn zu wecken oder sich von ihm zu lösen. Im Gegenteil, sie kuschelte sich noch enger an ihn und schloss wieder ihre Augen. Einar drückte sie im Schlaf an sich, als wolle er verhindern, dass sie sich von ihm entfernte. Welch' schönes Gefühl!
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Einar
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Einar hatte sich noch bemüht, Saga zuzuhören, hatte anfänglich sogar noch mit dem Gedanken gespielt, nachzuschauen, ob das Mieder log oder ob sie darunter wirklich so verlockend üppig war - und dann war er darüber doch irgendwie eingeschlafen. Er schlief tief, traumlos und laut. Er schnarchte immer, wenn er getrunken hatte, dafür war er am Tag danach selten verkatert. Er behauptete, es liege am Schnarchen. Mehr Luft, gute Vibrationen im Gehirn und schon war man nach einem Besäufnis munter wie eine Ratte an Bord eines Getreidekahns. Zwischendurch war er kurz wach geworden, weil sein Nacken unangenehm spannte und hatte sich in eine bequemere Position gebracht, Saga dabei fester an sich ziehend und sie beide mit einem Fell bedeckend. Die Bank wäre sogar breit und lang genug gewesen, um sich darauf auszustrecken, aber das hätte sie wohl ganz geweckt. So murrte sie nur im Schlaf, als er sie etwas umsortierte und driftete dann wieder hinein, den Kopf auf seiner Brust. Bald schnarchte auch er wieder.

Das am nächsten Morgen um ihn her geräumt und gewerkelt wurde, störte den Schlaf des Hünen nicht. Er war Krieger, er schlief notfalls im Stehen und auf Kommando, tief genug, um sich zu erholen und trotzdem war ein Teil seines Gehirns immer irgendwie wach genug, um eine feindliche Annäherung zu registrieren und den Rest zu wecken. Aber hier war Frieden, hier war Wärme und Sicherheit. Nur ein paar Diener, die den inneren Bären nicht einmal zu einem Kopfheben veranlassten, während die äußere Hülle friedlich ganze Wälder einsägte.
Bis einer der dienstbaren Geister unachtsam über die Beine eines Seemanns stolperte, die unter einem Tisch hervor schauten, unter dem er am Abend wohl eingeschlafen war. Krüge und Becher fielen mitsamt Tablett und Mann zu Boden, gingen in Scherben und lösten eine Kettenreaktion von erwachenden, fluchenden oder einfach nur aufschreckenden - und im Falle des Seemanns sich den Kopf am Tisch stoßenden - Männern aus. Auch Einar schreckte auf, öffnete die Augen und hob halb den Kopf, suchend, woher der Lärm kam und ihn schnell als ungefährlich einsortierend. Er lehnte sich wieder zurück, warf noch einen letzte Blick in den Raum und sah dann an sich hinab, seine müden Gedanken sortierend. Er hatte einen warmen Frauenkörper im Arm, der sich vertraulich an ihn schmiegte - kam nach solchen Festen häufiger vor. Weniger häufig kam vor, dass er seine Kleider in so einem Fall noch an hatte und sie ebenfalls.
Rote Locken.
Saga.
Langsam kamen die Erinnerungen, während sein Gehirn aufwachte und dann kam auch das Gefühl der Verspannung in seinem Kreuz. Diese Bank war nicht wirklich für längeren Schlaf geeignet, zumal er unwillkürlich Sagas Körper mit gestützt hatte, entsprechend schmerzten die Muskeln in seinem Nacken und seinen Schultern. Auch sie war von dem Geschepper wach geworden und so schob er sich, damit auch sie, in die Senkrechte. Brummend rieb er sich die Muskeln der Halsbeuge und knurrte mit von Schlaf und Alkohol rauer Stimme: "Ich werde zu alt, um auf Bänken oder darunter zu schlafen." Er räusperte sich, streckte dann den Rücken und gähnte herzhaft, laut und ungeniert.
Dann blickte er Saga an und grinste. "Ich glaube, du bist die erste Frau, die nach so einem Abend bei mir aufwacht und noch alle Röcke an hat." Er besann sich sogleich, rieb sich wieder den Nacken. "Entschuldige, meine Manieren... Hast du einigermaßen schlafen können?"
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Saga
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Unvermittelt polterte es, Saga schreckte hoch und blickte sich erschrocken um. Es war bloß ein Diener, der wahrscheinlich über Einar's Beine gestolpert war. Der Diener richtete sich auf und klaubte die Scherben zusammen. Die ganze Angelegenheit, war im sichtbar unangenehm.
Erleichtert aber schlaftrunken, rieb sie sich den Schlaf, mit ihren zierlichen Fingern aus den Augen. -Ich habe gerade so schön geträumt...- Dann wandte sie sich zu Einar, der wohl im selben Moment, in die Horizontale geschnellt war. "Ich werde zu alt, um auf Bänken oder darunter zu schlafen." raunte er, mit vom Schlaf belegter Stimme. Der Lockenkopf gähnte belustigt und hielt sich ganz vornehm die Hand vor den Mund. Grinsend drehte der Seebär sich zu Saga und feixte. "Ich glaube, du bist die erste Frau, die nach so einem Abend bei mir aufwacht und noch alle Röcke an hat." Saga schüttelte lachend den Kopf "Alle wäre zu viel gesagt, ich trage nur einen… Verbuche es als Teilerfolg!" Zwinkerte sie und strich dabei über die Haare, die ihre ungeliebte, hohe Stirn bedeckten. "Entschuldige, meine Manieren... Hast du einigermaßen schlafen können?" Ergänzte der Hüne, während er seinen Nacken rieb. "Ehrlich gesagt, habe ich schon lange nicht mehr so fest und tief geschlafen!... Wobei sich die Bänke hier, für meine Rundungen nicht unbedingt als Bett eignen" Sie legte ihre Hand in Einars Nacken "Du hast dir wohl den Nacken verspannt.. Wahrscheinlich weil du mich auch noch stützen musstest" Sie errötete und massierte seinen Nacken zärtlich, aber mit genügend Druck, um ihm zumindest ein wenig Linderung zu verschaffen. Es war ihr spürbar peinlich, dass sie wohl eine Teilschuld an seinen Nackenschmerzen hatte. "Ich hoffe, du hast trotzdem einigermaßen gut geschlafen?... Das Aufwachen war aber ehrlich gesagt, nicht so ganz nach meinem Geschmack" Lachte sie und zupfte dabei das Mieder zurecht. Sie bemerkte Einar's Blicke und stieß ihn schmunzelnd an. "Du schnarchst übrigens wie ein Bär!" Fügte sie hinzu und das Schmunzeln wandelte sich in ein leises Kichern "Aber gestört hat's mich nicht, so konnte ich sichergehen dass du noch atmest und dich nicht davongestohlen hast" Saga streckte sich und bemerkte dabei einen Fleck an ihrem Ärmel, danach blickte an sich herab und wirkte nicht besonders glücklich. "Mir fällt auf, dass ich mich gar nicht umziehen kann.. Das Kleid, dass ich gestern trug muss gewaschen werden.. Und bis auf das, dass ich trage, habe ich keines mehr" Sie versuchte den Fleck, durch reiben zu entfernen und wirkte seltsam nervös. "Hätte ich geahnt, dass ich plötzlich in einer anderen Welt lande, hätte ich meine Tasche besser gepackt... So muss ich jetzt Ewigkeiten, mit dem Kleid hier rumlaufen... Oder mich in meine Kammer einsperren, bis beide gewaschen und getrocknet sind" Saga war nicht die Sorte Frau, die immer neue und teure Kleider brauchte, aber sie legte wert darauf, mit sauberen und wohlduftenden Kleidern unterwegs zu sein. "Da komme ich mir gleich wieder vor, wie zu meinen Anfangszeiten in Kattegat... Da lief ich ewig in den selben alten Lumpen herum... Ich möchte nicht mehr wie eine Bettlerin herumlaufen und dann mitleidig angeschaut werden" Sie schüttelte den Kopf und wandte sich an Einar "Weißt du vielleicht, wo ich zumindest Stoff herbekommen könnte? ... Aber wie soll ich das bezahlen" Zwanghaft rieb sie immer fester über den Fleck, obwohl es kaum dabei half, ihn zu entfernen. Wer Saga kannte, wusste dass es gar nicht mehr, um den Fleck selbst ging.
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Einar
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Er grinste und genoss den Druck ihrer Finger auf seinem verspannten Nacken, der viel zu schnell von dort wieder verschwand. Er zuckte halb mit einer Schulter. "Ich schlafe fast überall irgendwie. Lernt man auf See." Er wollte nicht sagen 'im Krieg', obwohl das noch viel eher zutraf. Aber der Morgen war zu friedlich, um vom Krieg zu sprechen und Saga redete ohnehin schon munter weiter, informierte ihn, dass er schnarche, dass sie das aber nicht störe. Als sie sich wie ein Katze streckte, zwang er sich, nicht zu sehr zu starren, sondern ließ den Blick durch den Raum schweifen, der ein Durcheinander von Menschen und Dingen bot, das seinesgleichen suchte. Essensreste wurden von den Jagdhunden des Schlosses durchstöbert, Diener sammelten Geschirr auf, andere versuchten die schlafenden Krieger entweder zu wecken oder so zu drapieren, das sie den Arbeiten weniger im Weg waren.
So hörte Einar zunächst nur Sagas Bemerkungen und sah nicht, was sie mit ihrem Ärmel veranstaltete. So scherzte er noch: "Dann kommen wir der Sache mit den Röcken vielleicht doch noch näher.", bevor er den Kopf wandte und ihr verbissenes Rubbeln bemerkte. Sie ließ auch dann nicht ab davon, als sie ihn fragte, wo sie Stoff kaufen könne und die Bewegung hatte etwas mechanisches, so als müsse sie den Stoff immer wieder reiben, weil etwas sie dazu drängte. Und das war nicht der Fleck. Er beobachtete das noch einen Moment lang, dann streckte er die Hand aus und griff nach ihren Fingern, die wieder und wieder an dem Stoff herum machten, ohne eine Wirkung dabei zu erzielen.
"Komm, ich hab da so eine Idee." Und er zog sie einfach auf die Füße, ohne sich weiter zu erklären oder auf ihre Zustimmung zu warten. Sie schien ja sowieso keine große Wahl zu haben, denn frisch machen ging zumindest nicht mit Umziehen. Und genaugenommen störte es ihn auch nicht, wenn Menschen tagelang die gleichen Kleider trugen und eben wie Menschen rochen. Er war es gewohnt. An Bord eines Drachenschiffes hatten die meisten Krieger eine Garnitur dabei, dazu Kleidung mit denen man der Wärme halber aufstocken konnte. Alles andere war Ballast. Ohnehin hieß es unter Seeleuten, dass man nichts mit auf ein Schiff mitnahm, was man nicht hergeben konnte, und Kleidung war nicht billig.

Sie verließen den Saal über das Hauptportal und Einar ließ sich von einem Diener seinen Mantel bringen, den er aber nicht selbst anlegte, sondern Saga wie einen Plaid um die Schultern warf, da er ihr sonst viel zu lang gewesen wäre. Draußen pfiff der Wind über die Brücke, der Tag war noch jung und er konnte mit der Kälte, die die Luft schneidend machte, besser umgehen. Die Sonne stand flach über dem Meer und verbarg sich hinter Wolkendunst - der Tag würde schön werden, aber es brauchte noch Zeit, bis die Strahlen genügend Kraft haben würden, um den Dunst zu vertreiben.
"Wir gehen zu meiner Schwester. Sie wird etwas in ihren Truhen haben, was du dir anpassen kannst. Sie hat viel zu viel Zeug und einiges davon passt ihr sicher nicht mehr." Brundhild ging mit dem dritten Kind schwanger und war nach dem zweiten schon ein wenig aus den Fugen gegangen. Einar würde allerdings einen Teufel tun, das laut auszusprechen, auch nicht Saga gegenüber. Frauen waren Bestien und sie kommunizierten... Fakt war aber, dass seine Schwester gern neue Kleider hatte und die alten seltenst änderte. Ab und zu für Isold, aber er hatte die Theorie, dass sie sich immer noch den Hoffnungen hingab, eines Tages wieder in die Kleidergröße zu passen, die sie bei ihrer Hochzeit getragen hatte. Niemand würde wagen, ihr dahingehend Realismus beizubringen.
Der Krieger folgte dem Weg von der Burg hinab zum Hafen, wobei er Sagas Hand inzwischen los gelassen hatte. Es war das Eine angetrunken auf einem Fest mit den Frauen neckisch herum zu tändeln und das Andere mit einer ehrbaren Frau - und das war sie für ihn, nach allem, was er inzwischen wusste - Hand in Hand durch die Straßen zu spazieren. Doch er blieb in ihrer Nähe, immer an ihrer Seite, auch wenn das Dorf auf den ersten Blick noch wie ausgestorben wirkte. Vom Hafen drangen Hammerschläge herauf und es war auch die Richtung, die er ansteuerte, denn das Haus des Bootsbauers lag nicht weit von den Trockendocks.

weiter im Hafen
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Saga
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All die Geräusche, das Treiben und selbst der Hüne, verschwammen und verschwanden im Hintergrund, während Saga fast schon wahnhaft über diesen kleinen unscheinbaren Fleck rieb, als hinge ihr Leben davon ab.

Erst als Einar ihre Finger ergriff und dem ganzen ein Ende setzte, kam sie wieder zu sich.
Verdutzt wirkte sein Blick, er verstand ganz eindeutig nicht, warum sie so handelte - Damit war er aber nicht allein, Saga wusste es selbst nicht, es war nichts, dass sie steuern konnte.
"Komm, ich hab da so eine Idee." Durchbrach Einar die Stille und zog Saga dabei auf die Füße. Er führte sie an der Hand durch den Saal, ohne Möglichkeit, weiter am Ärmel zu reiben. Sie zog den Ärmel mit ihren Fingern in ihre Faust und erneut versuchte sie den Fleck zu zerreiben.

Sie verließen den Saal durchs Portal. Einar wies einem Diener an, seinen Mantel zu bringen. Als er den Mantel entgegen nahm, legte er ihn sich nicht selbst an, sondern drapierte ihn auf Saga, die ihn dabei genau beobachtete. "Danke… Tut mir leid, dass du meinetwegen frieren musst" bemerkte sie, als die beiden über die Brücke schraten. "Es ist wirklich ziemlich kalt...Wo gehen wir eigentlich hin?" Die kalte Luft, tat Saga gut, denn er vertrieb die Nachwirkungen des Alkohols. Unter dem Mantel, wurde es schön warm und er roch nach Einar. Die Sonne schien nicht besonders hell und verbarg sich hinter einigen dünnen Wolken. Dieses Wetter gefiel Saga, denn sie war keine Freundin der Sonne - Ihre Blässe, war für sonniges Wetter einfach nicht gemacht. "Wir gehen zu meiner Schwester. Sie wird etwas in ihren Truhen haben, was du dir anpassen kannst. Sie hat viel zu viel Zeug und einiges davon passt ihr sicher nicht mehr."
Zunächst wusste der Rotschopf nicht, was sie mit dieser Information umgehen sollte. Meinte er, dass seine Schwester dick geworden war und deshalb Kleider übrig hatte, die ihr nicht mehr passten - Oder wollte er ihr sagen, dass sie die Kleidung bekommen könnte, die sie während ihrer Schwangerschaft trug? Sie ahnte zwar nichts von Einar's Gedanken, kam diesen aber, mit ihren eigenen, gefährlich nahe. -Sei Dankbar Saga… Egal was es zu bedeuten hat! Er meint es nur gut.-
"Meinst du wirklich, dass sie mir wirklich etwas von ihren Kleidern abgeben würde? Einer völlig Fremden?" Sie bemerkte gar nicht, ob er darauf reagierte oder nicht, denn sie hing wieder in ihren Gedanken fest. Was würde seine Schwester nur von ihr halten? Im schlimmsten Fall, hielt sie Saga für eine für eine Gespielin ihres Bruders, die die Frechheit besaß, nach Kleidung zu betteln. Und dann war da auch noch der Fleck! Sie würde sicher denken, dass Saga ungepflegt und ehrlos sei.

Hammerschläge beendeten Saga's Gedanken abrupt.
Es schien, als hätten sie das Ziel bald erreicht.

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