Auktionshaus der Gebrüder Borsody

Eine von den zwei freien Städten in Redanien. Oxenfurt liegt an den nördlichen Ufern des Pontar-Stroms. Die Stadt ist bekannt und berühmt für die Universität, die die größte Akademie der nördlichen Königreiche.
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ERZÄHLER
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Das Auktionshaus der Gebrüder Borsody war zunächst in Nowigrad ansässig, aber zog wegen niedrigeren Steuern nach Oxenfurt. Dort wurde es auch schnell zu einer festen und bekannten Institution. Auch hier in Oxenfurt gab es, der Exklusivität wegen, nur 4 jährliche Auktionsveranstaltungen, jeweils an einem Freitag.
Um ein gewisses Maß von Seriösität und Klasse zu demonstrieren, ließ man die Auktionen von dem charismatischen Abner de Navarette leiten. Im Auktionssaal fanden gut hundert Gäste Platz. Versteigert wurden dort Kunstwerke, Edelsteine und Antiquitäten, von deren Erlös 15% an das Auktionshaus ging.
Alles und jeder mit Rang und Namen ließ sich dort blicken, wenn auch nicht um aktiv an den Auktionen teilzunehmen, sondern um gesehen zu werden.

Quelle: https://hexer.fandom.com/wiki/Auktionsh ... er_Borsody
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ERZÄHLER
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~Bald ist es wieder soweit!
Die dritte und damit vorletzte Auktion des Jahres, steht kurz bevor…
Wir laden euch ein!
Kommt herbei werte Gäste und vergesst dabei, eure gut gefüllte Börse nicht!

Angeboten werden die kostbarsten Kunstwerke und Antiquitäten, erlesenster und höchster Güte! Aber dieses Mal gibt es - ganz exklusiv - etwas neues, besonderes und natürlich kostspieliges: Hexer-Memorabilia!
Die verschiedensten Kostbarkeiten, der bekannten und sagenumwobenen Zunft der Hexer! Darunter sogar Stücke, des gefeierten und berühmten Geralt von Riva!

Geleitet werden die Auktionen, vom ehrwürdigen, charismatischen Abner de Navarette - dem besten seiner Zunft! Nutzt eure Chance!
Wir freuen uns auf Euch - und eure Kronen!~

Natürlich war nicht alles Gold, was glänzt - Einige der Gegenstände, wurden auf nicht ganz legale Art und Weise beschafft - Fast ausschließlich alle Teile der Hexer Auktionsgegenstände, waren entwendet oder gar vom Bestatter abgekauft… Einige der Teile waren auch plumpe Fälschungen, doch wer konnte dies denn schon beweisen?
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Vajdan Jaromer
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von/nach: von hier.
Datum: 15. September 1277
betrifft: noch niemanden sonst - später Calla
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"Ah... Hauptmann Jaromer! Auf euch hab ich gewartet. Der Bote mit... einigen Auktionsstücken... ist endlich eingetroffen. Nun könnt ihr euch von deren sachgerechter Lagerung überzeugen... kommt mit..."
Es war Ansgar Veel, der Organisator der Auktion, Mädchen für alles und die Treibende Kraft hinter allem. Abner de Navarette leitete die Auktion, er konnte reden, er war charismatisch, er konnte, wie so so treffend sagte den Velenern ein Stück Sumpf andrehen. Die Borsody Brüder gaben ihren bekannten Namen, aber Veel sorgte dafür, dass die Stücke rechtzeitig geliefert wurden, dass sie bewacht wurden und dass die richtigen Leute ausgewählte Stücke vorher sahen. Das hob die Wahrscheinlichkeit, dass hoch geboten wurde. Natürlich wurde jedem von ihnen vermittelt, das er oder sie der einzige war, der die Stücke zu Gesicht bekam.
Und der Hauptmann, Ansgar ahnte wohl dass ihm wenig entging, aber er wußte auch, dass er mit dessen Diskretion rechnen konnte. Sie arbeiteten nun seit etwa 1 1/2 Jahren zusammen, er war bei jeder Auktion zugegen gewesen, zunächst als einfacher Wachsoldat, man hatte ihn abkommandiert, schon kurz nach seinem Eintritt in der Wache, einfach weil er am meisten hermachte. Und so hatte Ansgar seinen Aufstieg förmlich mitverfolgen können. Jede weiter Auktion hatte ihm beinahe eine Beförderung eingebracht gehabt. Und seit zwei Auktionen war er der Hauptmann.
Neider mochten davon sprechen, dass etwas nciht mit rechten Dingen zugegangen war, aber Ansgar hatte in seinen vielen Jahren als Organisator viele Wachleute gesehen, und der hier schien am besten zu wissen was er tat. Er achtete auf Details und hatte die Wachen umpositioniert nachdem er sich das Haus genau angesehen hatte.
"Und für euch, junge Dame... was kann ich für euch tun?"

Und besagter Hauptmann trat nun ein, überzeugte sich davon dass immer noch alles so aussah wie er es zuletzt zurückgelassen hatte.
ER wartete geduldig, bis Ansgar sich zuerst um die Belange der Dame kümmerte, er konnte warten.
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Calandrella
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Kaum betraten beide das Auktionshaus, wurden sie von einem Mann angesprochen - Besser gesagt der Hauptmann. Sie schienen sich zu kennen.
Der Mann war wahrscheinlich mittleren Alters, er war nicht viel größer als Calandrella und wirkte ein wenig hager. Er machte nicht unbedingt den Eindruck auf sie, ein Mann von hoher Stellung zu sein.
Die Zauberin hielt sich vorerst zurück und lauschte dem einseitigen Gespräch.
Jaromer, war also der Name des Hauptmanns. -Ist das ein geläufiger Name hier? Keine Ahnung- Sie dachte darüber nach, aber konnte nichts damit anfangen, es war
kein Name der der Zauberin geläufig war - Aber das hatte nichts zu heißen, da sie sich die meiste Zeit in Toussaint aufhielt und es auch nur selten verließ. Er informierte Hauptmann Jaromer über die Ankunft einiger Auktionsstücke, was Calandrella aufmerksam werden ließ, doch leider ging der Hauptmann nicht weiter darauf ein. Es roch recht alt und irgendwie muffig im Gebäude, von außen war es einladender, fand die Zauberin. Vielleicht war sie damit zu voreilig, denn sie befanden sich noch im Eingangsbereich.

Bald wandte sich der Mann an Calandrella und fragte nach ihrem Begehr. "Nun ich schätze sie sind der Organisator hier, habe ich recht? Ich werde an der bevorstehenden Auktion teilnehmen und hatte die Hoffnung, mir vorab einige Auktionsstücke ansehen zu können. Falls es keine Umstände bereitet." Sie legte erneut ein sehr kokettes Lächeln auf, klimperte ein wenig mit ihren Wimpern und trat einen kleinen Schritt, auf ihn zu. Der Mann schien nervös, wirkte aber schon die ganze Zeit über, ein wenig zerstreut.
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Vajdan Jaromer
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"Ehm... Ja, Ansgar Veel ist mein Name, ich organisiere alles. Und mit wem habe ich das Vergnügen? Natürlich könnt ihr euch einige der Stücke vorher ansehen, sofern die Sicherheitsauflagen nicht verletzt werden." Sein Blick wanderte zum Hauptmann.
"Hattet ihr an etwas bestimmtes gedacht?"
Er geleitete sie die Treppe hoch in einen Nebenraum.
"...Folgt mir bitte."
Hier waren Vitrinen aufgebaut, sechs Stück an der Zahl, alle etwa eine halbe Elle* lang und hoch, die quadratischen Glaskästen ruhten auf etwa Brusthohen Holzgestellen, so dass man sich etwas bücken musste um genau zu sehen was sich darin befand, aber immer noch darüber hinweg blicken konnte. Während der Auktion würde diese Schaukästen einige der Stücke im Hauptraum präsentieren, sicher welche der spektakuläreren aber nicht unbedingt der wertvolleren Objekte. So zum Beispiel den Strigenkopf, der auch jetzt bereits darin ausgestellt wurde. Auch eine der Statuen, sie zeigte einen Greif im Anflug und war recht filigran gearbeitet, war bereits dort drapiert. In einer anderen Vitrine lagen derzeit noch etwas achtlos einige der angeblichen Hexeramulette, verschiedene Tierköpfe jeweils mit aufgerissenen Mäulern. Sie war noch nicht dekoriert, würden es aber bald sein. Die übrigen Vitrinen waren leer.

Was Vajdán jedoch am meisten interessierte war ebenfalls bereits eingetroffen.
"Hier sind die guten Stücke." Stolz wies Ansgar auf eine auf den ersten Blick unspektakuläre Ledertasche, die an einem Stapel mit Kisten lehnte. Sie war etwas über einen Schritt, oder wie sie hier sagten, mehr als eine Elle lang und aus speckigem Leder. Aus sehr speckigem Leder. Die Tasche war ganz offensichtlich oft und viel gebraucht worden und in vielerlei Arten von Dreck gelegen. Ein wenig kam Vajdán dies merkwürdig vor. Wenn jemand solch wertvolle Stücke zu einer Auktion gab, dann doch nicht in einer derart dreckigen Tasche.
"Darf ich...?" er deutet darauf und Ansgar nickte.
Vajdán hob die Tasche hoch, sie war schwer, sicherlich fast 20 Pfund. Er legte sie der Länge nach auf einen eigens vorbereiteten Tisch und klappte sie auf. Darin fanden sich sorgfältig in abgetrennten Fächern befestigt zwei Langschwerter in ihren speziellen Scheiden. Er hatte davon gelesen, sie eigneten sich um selbst ein Langschwert über den Rücken zu ziehen, sonst ein schier unmögliches Unterfangen. Und nur Hexer trugen die Schwerter auf dem Rücken.
Die Schwerter selbst waren erstaunlich leicht aber in der Tasche befand sich noch allerlei anderen Zeug. Eine beachtliche Auswahl an Glasphiolen, die meisten zwar leer, aber durchaus zum Gebrauch gedacht, ebenso speckige Stöpsel aus Wachs verschlossen diese. Eine Auswahl an Lederbeuteln und Mäppchen, kleinen Dosen aus verschiedenen Metallen und andere Behältnisse fanden sich da. Durchaus interessante Stücke. Am auffälligsten jedoch waren die Schwertknäufe, denn sie zeigten ganz eindeutig Katzenköpfe mit weit aufgerissenen Mäulern.
Vajdán runzelte die Stirn.
"Und die gehören also dem berühmten Geralt von Riva? Dem Hexer der Wolfsschule?"
"Jawohl, Hauptmann, das wurde mir versichert. Und seht, hier ist das Zertifikat."
Er drückte ihm ein Papier in die Hand und Vajdán nahm es prüfend an sich. Er hatte gelernt die Gemeinschrift zu lesen, auch wenn ihm die Buchstaben immer noch ein wenig exotisch und viel zu kleinteilig schienen.
Aber er konnte erkennen, dass ein Gutachter die Echtheit der Stücke beglaubigte. Sehr dekorativ. Ihm jedoch blieben Zweifel. Allerdings konnte ihm auch das egal sein.
"Und seht, diese Tasche, die war sicher auch in Gebrauch. Stellt euch das nur vor... Aber wird das sicher sehr viel schöner und blumiger vortragen, aber diese Tasche hat echte Monster gesehen, wie authentisch das alles ist... und sogar benutzte Phiolen für Hexertränke. Und Geralt von Rivia hatte diese an seinen Lippen... ach, die Damen von Stand werden außer sich sein. Sind das nicht wunderbare Stücke?"
Ansgar lächelte.
"Ja, ganz außergewöhnlich." Ein Rest von Zweifel lag in Vajdáns Stimme, doch Ansgar überging das geflissentlich.
"Seid ihr ebenfalls deshalb hier, Gnädigste? Ist eure Begleitung deshalb hier, Hauptmann?"
"Sie gehört nicht zu mir, wir haben und lediglich zufällig vor dem Haus getroffen, ich kenne die Dame bedauerlicherweise garnicht."

____________
*englische Elle: 1,14298 m
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Calandrella
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Er war tatsächlich der Organisator und stellte sich vor. Seine Stimme klang irgendwie krächzend, als hätte er schon länger nicht getrunken. "Mein Name lautet Calandrella de Champs-Désolés. Sehr erfreut" Obwohl sie es sagte, klang der Wortlaut nicht unbedingt erfreut. Ihre Augen musterten Herrn Veel, er war wirklich nicht der Typ Mann, oder Person allgemein, mit dem bzw. der sie sich sonst beschäftigen würde. Sie fuhr fort: "Das klingt reizend. Ich interessiere mich für vielerlei Dinge, solange sie meinen ästhetischen Ansprüchen gerecht werden, oder mein Interesse wecken" Ohne weitere Worte ging er voran. Der Hauptmann und die Magierin, folgten ihm wortlos zur Treppe. Dort angekommen veränderte sich die Mimik der Frau. -Schau sich einer diesen Handlauf an, furchtbar staubig…- Heilfroh, dass sie ihre Handschuhe anbehalten hatte, ergriff sie das Geländer und stolzierte mit den Hüften wackelnd, die knarrende Treppe hinauf. Sie betraten einen Raum, eine Art Nebenraum, der mit quadratischen Glasvitrinen auf Holzgestellen, Kisten und allerlei Krempel bestückt war. In diesem Raum, roch es noch muffiger als im Eingangsbereich und bevor Calandrella sich den Vitrinen widmen konnte, versuchte sie den Staub von ihrem Handschuh zu entfernen. Sie ging zwischen den Vitrinen entlang und fuhr mit ihren schmalen, in Handschuhen gekleideten Fingern über das mehr oder weniger saubere Glas. -Hoffentlich werden die nochmal ordentlich poliert- Den Kopf der Strige ließ sie gekonnt aus und hielt sich eher an die Greifen Statue, oder die Hexer-Amulette die ein wenig lieblos hingepfeffert wirkten. -Katze, Wolf, Viper, Mantikora, Greif und Bär sind mir geläufig… Aber die anderen da? Das in der mitte sieht aus wie eine Mischung aus Katze und Wolf. Hmm und dass da… Das sieht aus wie ein aggressives, kreischendes Hähnchen- Das lachen verkneifend, hielt sie sich den Handrücken vor den Mund und wandte sich dann wieder zu Jaromer und Herrn Veel, der ganz aufgeregt zu sprechen und gestikulieren begann. Er steuerte eine speckige und ziemlich mitgenommen wirkende Tasche an. Der Hauptmann hob sie kurz darauf an und legte sie auf einen Tisch. -Sehr exklusiv dieses Stück… Direkt aus dem Schweinestall- die Magierin war nicht gerade angetan, dies änderte sich auch nicht, als die Tasche geöffnet wurde. Darin befanden sich, in abgetrennten Fächern zwei Langschwerter. Ob sie fein gearbeitet oder brauchbar waren, konnte sie nicht wirklich beurteilen. Alles andere, dass sich dort in der Tasche befand, weckte auch nicht mehr Interesse. -Wo haben die nur das Bild von Anarietta versteckt. Der andere Krempel hier, interessiert mich nicht- Obwohl es nun wirklich nichts war, dass ihr Interesse weckte, hörte sie artig zu und gab sich höflich. -Eine Tasche von Geralt also? Mit Fläschchen,an denen er bereits genuckelt hat? Igitt… Darauf stehe ich gewiss nicht, vor allem war er schon mit meiner Cousine Fringilla im Bett. Nein Danke- "Naja, interessant sind diese Stücke bestimmt, aber ich habe keine Verwendung dafür. Ich interessiere mich mehr für Kunst und Schmuckstücke" Während sie sprach, trat sie näher an Jaromer heran um seinen Duft und nicht den Muff dieses Raumes, riechen zu müssen.
Er hielt gerade das Echtheitszertifikat der Schwerter in der Hand und sprach zu dem Organisator. "Wir kennen uns in der Tat nicht, aber er hat sich bereits als sehr hilfreich bewiesen" Warf sie ein.

Calandrella wandte sich ab und wollte sehen, ob sie etwas auffälliges, an den Hexer-Schwertern erkennen konnte. Die Klingen wirkten, als hätten sie schon einiges abbekommen und die Hefte wirkten nicht besonders, recht schnörkellos - Wie sie fand. Aber als sie die ausgearbeiteten Knäufe erblickte, wurde sie stutzig. "Das sind doch Katzen und keine Wolfsköpfe" Sie hob eine Braue, mit misstrauisch funkelnden Augen wandte sie sich an den Organisator.
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Vajdan Jaromer
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Eine von Vajdáns Augenbrauen wanderte nach oben als sie ihn 'hilfreich' nannte. Dann aber war sie es, die sich als hilfreich erweis.
Auch ganz ohne dass er nachfragen musste gab sie ihren Kommentar ab. Katzen und keine Wolfsköpfe.
Zunächst hatte er sie nur für eine basierte und überkandidelt verzogene Göre gehalten, die Art wie sie den Handlauf erst berührt aber dann angeekelt die Hand zurückgezogen hatte um dann den Handschuh zu reinigen. Und wie sie die Treppe hoch stolzierte, als ginge es darum irgendwen zu beeindrucken. Vermutlich war es einfach ihre Art und sie machte es nicht einmal für Publikum, auch die Art wie sie sich demonstrativ das Lachen verkniff als sie die Vitrinen begutachtete und die Medaillons betrachtete. An ihr war fast alles gespielt erkannte der Fachmann, und häufig verbarg sich hinter einer solcherart polierten Fassade eine höchst zerbrechliche Persönlichkeit. Er nahm an, dass das hier nicht anders war als dort wo er herkam.
Allein ob er sich dafür interessieren sollte hatte er noch nicht entschieden.
Dann aber gab sie ungefragt ihr Urteil zu den Schwertern ab und sprach damit aus, was Vajdán nur gedacht hatte.
Katzen, keine Wölfe.
Gut, die Zeichnungen, die er in dem Buch gesehen hatte waren sehr ähnlich, deshalb hätte er nichts dazu gesagt, man konnte beides schon verwechseln. Was ihn nun interessierte war die Reaktion Ansgars.
"Das... hm... hier ist das Zertifikat, hier steht 'Wolfsschule'. Vielleicht sind die Schwerter einfach nur sehr alt... sehr euch doch die Tasche an. Vermutlich sind das zudem auch noch wertvolle Antiquitäten... Wahrscheinlich hat sich einfach nur das Design des Zunftzeichens im Laufe der Jahre geändert."
Vajdán's kühler blick ruhte auf ihm.
"Ja... vermutlich ist das so."
Er hatte sofort eine Erklärung parat konnte die Frage nicht i Raum stehen lassen und nahm auch gleich das Zertifikat zurück.
Eine Täuschung. Er mochte vielleicht nicht selbst daran beteiligt sein, aber er wusste mit Sicherheit davon. Dabei war das ein renommiertes Haus. Er schüttelte nicht den Kopf darüber, er würde nicht aktiv werden aber er würde jede Einzelheit im Gedächtnis behalten. Noch gab es keine Anklage, und wo kein Kläger, da kein Richter. Noch gab es niemanden zu verhaften.
Doch es bewog ihn dazu, sich die Klingen erneut anzusehen.
Was ihm als erstes auffiel, die Parierstücke der beiden unterschieden sich, bei einem waren sie gerade, beim anderen schräg. Auch die Klingen unterschieden sich. Allerdings war er kein interessierter Käufer. Dennoch nahm er es sich heraus, das Schwert zu ziehen und in der Hand zu wiegen. Seine Hände waren elegant, es waren nicht die Hände eines Kämpfers oder überhaupt eines Mannes der fest zupacken musste, trotzdem zierten etliche Schrammen die schlanken Finger, die meisten lange verheilt. Nur sie zeugten davon, dass er sich nicht scheute, sich die Hände auch schmutzig zu machen. Die Art wie er die Klinge griff und kreisen ließ zeigte, dass er eine Waffe führen konnte, wenn er wohl auch eher den einhändigen Gebrauch gewohnt war, Fechten hatte er seinerzeit gelernt. Sein Vater hatte ihm einen Privatlehrer zur Seite gestellt, der gleichzeitig sein Bewacher gewesen war.
Ob es nun Fälschungen waren oder nicht, das waren hervorragend gearbeitete Waffen, noch nie zuvor hatte er derart perfekt ausbalancierte Schwerter in der Hand gehabt, und es war sehr leicht für die Größe und wenn auch schlecht gepflegt doch extrem scharf. Vermutlich konnte man, schliff man die Klinge ordentlich, ein seidenes Tuch darauf fallen lassen und es würde nur durch sein Eigengewicht zerschnitten.
"Sie sind allerdings hervorragend gearbeitet." konstatierte er und ließ es zurück in die Scheide gleiten.
Ansgar wirkte zufrieden.
"Wurde der Schaukasten wie besprochen gefertigt?" Wollte er dann wissen.
Ansgar zeigt ihn ihm.
Ein Kasten, der zur Größe der Tasche passte und es erlaubte, die Schwerter auf der Tasche auszustellen, so dass man Klingen und Scheiden und den Tascheninhalt gute sehen konnte.
Dünne eiserne Streben hielten die Glasscheiben, und verstellten den Blick nicht. Ein massives Schloss sicherte den Deckel und wer genau hinsah konnte fein ins Glas eingearbeitete Drähte erkennen. Auf diese Weise würde es einem Dieb schwer fallen das Glas zu zerschlagen. Man würde schon den ganzen Kasten wegtragen müssen, was sich als sehr schwer erweisen würde.
Er hob ihn selbst prüfend an. Er war fest an dem Tisch montiert und zusätzlich mit einem Stein versteckt in Inneren beschwert. Er war zufrieden.
"Hervorragende Arbeit."
Ansgar war ein um's andere Mal erfreut und legte die Tasche in der Vitrine ab.
"Sie wird dann in einem Nebenraum ausgestellt sein und auch vor der Auktion können auch nur ausgewählte Gäste die Stücke begutachten. Das gilt für den ganzen Raum, alle unsere exklusiven Hexer Sammelstücke werden zusammen ausgestellt. Nur diese Vitrine..." er deutet auf die Amulette. "Wird als Aufhänger draußen bei den anderen Exponaten stehen, um die Leute auf den Geschmack zu bringen. Wenn alles gut geht bekommen wir auch noch eine Rüstung. Für diese benötigen wir allerdings keine gesonderten Vorkehrungen, in eine Vitrine passt die ohnehin nicht..."
"Weggetragen kann sie dennoch werden. Lasst den gleichen Schmied ein Seil anfertigen, wie zum vertäuen der Schiffe nur aus Eisendrähten verspleißt. Sechs Schritt lang... und an beiden Enden mit Laschen versehen. Ihr benötigt auch noch, sagen wir vier weitere Schlösser."
Ansgar nickte. Er hatte längst aufgehört, die Ideen des hochgewachsenen Wächters zu hinterfragen.
Er sprach noch immer mit Akzent, jedoch einem, der schwer einzuordnen war. Er selbst hatte einmal erklärt, dass seine Familie aus Kovir stammte, das hatte bisher die meisten Frager zufrieden gestellt. Dabei drückte er sich in der Regel sauber und gewählt aus, fluchte nicht legte Wert auf präzise Aussagen.
"Sucht ihr denn nach etwas bestimmtem?" Wollte Ansgar schließlich von der Zauberin wissen, er hatte wohl die suchenden Blick bemerkt. "...besondere Schmuckstücke bieten wir in diesem Quartal nicht an, aber vielleicht interessiert sich die Dame ja für Bücher?"
Vajdán hätte gleich sagen können, dass das wohl ihr Begehr war, überhaupt fiel ihm nur wenig aus dem derzeitigen Angebot ein was ihren Geschmack treffen könnte. Außer sie war wegen der Exponate aus Touissant hier...
"Zeigt ihr die Stücke aus ihrer Heimat." riet er deshalb. Ansgar blickte ihn an, dann ging ihm ein Licht auf.
"Ihr seid aus Touissant? Was für eine wundervolle Gegend. Der Wein... die Landschaft... die Architektur, einfach traumhaft, wie im Märchen! Sagt, werte Dame, interessiert ihr euch für Kunst? Da hätten wir einige einmalige Stücke..."
Ja, Vajdán erinnerte sich, angeblich auch das Bildnis des besagten Hexers, wenn das aber stimmte, dann waren die Schwerter wirklich alt.
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Calandrella
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Natürlich bemerkte Calandrella die Blicke des Hauptmanns, aber es war ihr schlichtweg egal, trotzdem lächelte sie ihn provokativ an. Die Erklärung des Organisators, stellten die Zauberin nicht zufrieden, aber im Grunde konnte es ihr egal sein, denn sie war es später nicht, die auf diesen Fälschungen sitzen würde. "Nun, wenn ihr das sagt" Sie zuckte mit den Schultern und betrachtete den Hauptmann, der gerade damit anfing mit den Schwertern zu hantieren. -Na ihm scheinen die Dinger ja zu gefallen… Er scheint auch damit umgehen zu können- Calandrella's Blick, blieb an der Tasche hängen.
"Nur weil diese Tasche so abgewetzt und schmutzig ist, ist es noch lange kein Indiz für das Alter. Sie wurde höchstwahrscheinlich oft und gerne getragen, hatte vielleicht auch schon als Kissen gedient, vielleicht hat sie schon den ein oder anderen Schlag abgefangen und war einfach viel im Gebrauch" Auch wenn sie die Tasche wirklich schrecklich fand, erinnerte sie die Zauberin an ihre verkorkste Kindheit und an eine Tasche, die genauso genutzt wurde, wie sie es gerade umschrieb. Eine gewisse Wehmut war in ihrer Stimme zu erkennen. -Wie die Tasche damals, mit der ich unterm Kopf, viele Nächte im Schweinestall verbringen musste…- Sie bemerkte schnell, dass sie sich fast in Gedanken verloren hatte und wandte deshalb ihren Blick ab. Dem Hauptmann und der Organisator besprachen irgendwelche Konstruktionen, bezüglich der Vitrinen. Sie wartete nur darauf, wieder angesprochen zu werden und blendete alle anderen - für sie irrelevanten - Informationen aus. Kurz darauf war es dann auch soweit, Herr Veel informierte sich nach den Interessen der Zauberin, setzte sie aber auch gleich in Kenntnis, dass während dieser Auktion keine Schmuckstücke versteigert werden würden. Er fragte sie nach dem Interesse an Büchern, darauf wusste sie sofort eine Antwort. "Bücher interessieren mich sehr, vor allem Sachbücher, Geschichte der Magie… Tagebücher wichtiger Figuren unserer Welt. Aber ganz sicher keine, Selbstbeweihräucherungen irgendwelcher fettwänstiger blasierter Männer die sich für die Arbeit anderer, auf die eigene Schulter klopfen - Solche Schinken wurden mir bereits zu genüge, persönlich von noch lebendigen Exemplaren dieses Schlages vorgetragen" Nun lächelte Calandrella wieder. Das Gesicht des Herrn Veel, sprach Bände - Gerade im richtigen Moment, warf Vajdan ein, der Zauberin Stücke aus ihrer Heimat zu zeigen. Herr Veel fand seine Sprache wieder und sprach wohlwollend über Toussaint. "Das klingt nach einer sehr guten Idee. Ich interessiere mich in der Tat, für Kunst und derlei Dinge." Sie musste den Organisator nicht einmal darauf stoßen, weil es der Hauptmann tat - Er war wirklich ein hilfreiches Kerlchen.
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Vajdan Jaromer
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Aller Wahrscheinlichkeit nach würde es auch gar keinen Kläger geben. Wer auch immer die Schwerter kaufte würde sie mit großer Begeisterung in seinem Haus in einer Sammlung ausstellen und zu Festen und Empfängen damit protzen. Die wenigsten der erlauchten Gäste hätte sich dann wohl mit der Realität beschäftigt.
Und vermutlich würden sich nur alle wohlig gruseln, vor allem der der Strigenkopf daneben lag.
Der schöne Schein war alles was zählte.
Auch wenn ihm Lüge und Betrug grundsätzlich gegen des Strich gingen, aber es gab größere Dinge, die seine Aufmerksamkeit erforderten.
Und auch die Frau besaß die Vernunft, dazu zu schweigen. Einen kurzen Moment noch schien es ihm als wolle sie sich doch aufregen, sie sprach über die Tasche und etwas in ihrem Tonfall veränderte sich, gewann an Eindringlichkeit, doch weiter reichte seine Erfahrung nicht und es fehlte ihm einfach das Gefühl dazu.
Sein Blick wanderte wieder zu Ansgar, der fast erleichtert auf die Bücher und Kunstwerke umschwenkte.
"Wir haben hier... nun eine Abhandlung über die Königsgshäuser des Nordens... Sehenswürdigkeiten in Kovir..." kurz wanderte sein Blick zum Hauptmann. "...einem wunderschönen Bildband über Gräser und Flechten... und einen Bildband über... oh... nun... und hier, 'gnomische Scherze'" las er vor und reichte Callandrella schnell den Anekdotenband. Das andere Buch legte er weg, darauf bedacht es unten in den Stapel zu bringen...

...doch der Hauptmann war schneller. "Antlitz des Abends" war der Titel, und wenn man Ansgars Vorrede bedachte ahnte man wohl schon was nun kommen würde.
Vajdán schlug eine Seite auf.
Seine Mine verreit mit keinem Zucken was er sah, nur dass er den Band nach etwas blättern erst in die eine und dann in die andere Richtung drehte verriet, dass er aus dem zwar wohl sehr detaillierten Stich nicht auf Anhieb schlau wurde.
"Bemerkenswerte Technik." kommentierte er nur ohne auch nur eine Spur rot zu werden. Er blätterte weiter und es blieb zu raten ob er die hervorragende Druckkunst meinte oder die dargestellten doch sehr akrobatischen Manöver.
Schließlich war es Ansgar, der mit hochrotem Kopf das Buch zurückforderte.
Vajdán gab es ihm ohne weiter darauf einzugehen.
Nicht einmal ein Lächeln deutet an, dass er verlegen sein könnte. Genausogut konnte man ihm eine mathematische Abhandlung geben, die Reaktion wäre wohl ganz die gleiche gewesen.
Sogar seine Anmerkung "das meiste davon habe ich bereits versucht, der Rest dürfte meines Erachtens nicht funktionieren." hätte zu einem arithmetischen Lösungsansatz gepasst.
Nur Ansgar schluckte als er das Buch nun doch versteckte.
"Aber hier werte Madame de Champs-Désolés... das dürfte euch wahrlich interessieren. ...diese Meisterwerke..."
Er holte eines nach dem anderen Bilder hervor, Öl auf Leinwand, Guaché, Tempera auf Karton, manchmal zeigten sie den Propheten Majoran, manchmal einfach Stillleben oder Jagdszenen. Und schließlich auch das Bildnis eines alten Manns, angeblich des Hexers Geralt, dessen Juwelen nur durch ein zufällig herumfliegendes Tuch verdeckt wurden. Er ruhte vor einem erschlagenen Greifen.
"Und hier sind einige wahre Meisterwerke, es sind zwar nur Skizzen, aber angeblich zeigen sie die Herzogin von Touissant persönlich."
Er holte eine Lederrolle hervor, ein Zylinder dessen Deckel man abziehen konnte. Darin, fein säuberlich zusammengerollt einige Blätter von edler heller Schöpfung mit sauberen Rändern.
Mit Kohle hatte jemand darauf gezeichnet.

Nun sah der Hauptmann mit verschränkten Armen zu. Er konnte ohne Probleme Ansgar über die Schulter blicken. Sein Auge wanderte zwischen diesen zum Teil nicht minder frivolen Darstellungen und dem Gesicht der jungen Frau hin und her. Er verstand nicht genau den Unterschied. Zuvor, bei dem Buch, wo zwar der Akt als solches recht detailreich und anschaulich gezeigt wurde, schämte sich der Organisator, dabei waren kaum Körperteile abgebildet. Hier nun waren die körperlichen Vorzüge der Menschen offen zur Schau gestellt, ihre Nacktheit diente keinem anderen Zweck als diese anzuglotzen, und hier war es Kunst und keine Pronographie, nur weil das dicke nackte Mädchen neben dem Propheten eine Naturgottheit sein sollte, und der alte Mann ein Held war?
Die Logik hinter den beiden Sichtweisen leuchtete ihm absolut nicht ein. Aber noch was das Maß nicht voll genug um eine Kunsttheoretische Diskussion vom Zaun zu brechen. Vielleicht war auch Ansgar der falsche, denn der hätte Ausflüchte gesucht und sich auf keine Aussage eingelassen. Er würde sich vielleicht irgendwann den Aktionator selbst vornehmen müssen.
Dabei hätte dass Buch ihn sogar noch interessiert, denn es ließ auch Rückschlüsse zu auf die Vorstellungen des Autors über Anatomie und bei manchem war er absolut sicher, dass es unter den gegebenen Voraussetzungen unmöglich war. Dennoch. Die Menschen hielten eisern an ihren verschrobenen Sichtweisen fest.
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Calandrella
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Herr Veel trug der Zauberin einige Buchtitel vor und versuchte dabei, das Gesicht der Dame zu lesen. Sie wirkte weder interessiert noch desinteressiert. Er sortierte die Bücher in einem Stapel vor sich, das Buch 'Gnomische Scherze' drückte er ihr in die Hand und versuchte ein anderes Buch, ganz unten im Stapel zu verstecken -Scherze? Naja besser als das langweilige Gräser Buch- Sie strich über das alte Einband, aber behielt die beiden Männer im Blick. Das Gesicht des Organisators, wirkte irgendwie verkniffen, als der Hauptmann ihm das Buch wegschnappte. Zunächst konnte Calandrella den Titel nicht lesen, interessierte sich aber wegen der Reaktion des Herrn Veel, brennend dafür. Worum es sich wohl handelte? Dann wurde es kurios, Vajdan drehte und wendete das Buch - Passend dazu bewegte sich auch sein Kopf. "Bemerkenswerte Technik." Kommentierte er, während er noch ein wenig weiterblätterte. Das Gesicht des Organisators war hochrot, als er das Buch zurückforderte, es schien ihm wirklich peinlich zu sein. Als Vajdan, ihm das Buch kommentarlos und scheinbar ohne emotionale Regung aushändigte, konnte auch die Zauberin den Buchtitel erspähen. Sie lachte mit vorgehaltener Hand. "Aber Herr Veel… Dafür müssen sie sich doch nicht schämen - Ich finde es aber wirklich kurios, dass es in dieser Sammlung dabei ist" Dabei wedelte sie mit dem Anekdoten-Band herum und legte es dann auf den Stapel. "Und ihr scheint wohl gefallen an diesem Buch gefallen zu haben? Ihr seid mir ja einer" wandte sie sich an Vajdan und lächelte dabei süffisant. "Also… Ehm, ja dann zur Kunst Madame, vielleicht ist hier etwas für sie dabei"
Schnell wandte sich Herr Veel den Kunstwerken zu und führte eines nach dem anderen vor. Die meisten waren langweilig und wahrscheinlich nur wegen der Künstler, die sie fertigten begehrt, deshalb hielt sich auch die Interesse der Zauberin in Grenzen. Das Bild des nackten Geralts, hatte sie schon einmal irgendwo gesehen, obwohl alles sehr schön und detaillierte gemalt war, fand sie das Bild scheußlich. "Die Details sind wirklich schön ausgearbeitet, die Rosen und das kleine Kätzchen, gefallen mir besonders… Doch war es nicht so, dass Katzen Hexer nicht mögen?" Herr Veel nickte "Ja die Details sind vorzüglich! Die Katze… Ja! Künstlerische Freiheit." Eine sehr nüchterne Antwort, aber er könnte natürlich recht haben, dachte sie sich. "Und hier sind einige wahre Meisterwerke, es sind zwar nur Skizzen, aber angeblich zeigen sie die Herzogin von Touissant persönlich." Räusperte sich der Organisator und zog einige zusammengerollte Blätter aus einer zylindrischen Lederrolle. -Na endlich- Calandrella war gut darin, ihre Emotionen zu verschleiern und so tat sie es in diesem Moment auch, obwohl sie kaum darauf warten konnte, das Bild in die Hände zu bekommen… Herr Veel reichte der Zauberin, das Bild ihrer Cousine. Calandrella nahm das Bild und rollte es soweit, in ihren Händen aus damit sie erkennen konnte, ob es wirklich das Bild ist, dass Rittersporn gestohlen hatte. Und tatsächlich war es das Bild. Es war sehr detailliert und fing die Schönheit Anariettas gut ein. Der Künstler hatte es geschafft, die Herzogin in ihrer ganzen Pracht, mit nur einem Stückchen Kohle auf diesem Pergament zu bannen. -Ich war ja dabei als es gezeichnet wurde, aber es ist wirklich wunderschön- "Dorian Vilesse ist wirklich ein Meister seines Handwerks, seine Bilder sind wirklich extraordinär!... Nun er hat sich der Akt-Malerei verschrieben und alles andere lehnt er kategorisch ab. Mich hat er auch schon mehrfach angefragt, aber ich bin mir noch nicht sicher … Nicht dass eine Skizze plötzlich in die falschen Hände gerät." Wer gut kombinieren konnte, verstand ganz deutlich was sie damit sagen wollte. Sollte sie das Bild einfach verschwinden oder in Flammen aufgehen lassen? Nein, das würde viel zu viel Aufsehen erregen und man würde sie bestimmt festnehmen. Sie hatte eine andere Idee und überreichte Herrn Veel das Bild. "Ich müsste mich einmal kurz mit dem Hauptmann besprechen."
Gesagt getan. "Könnte ich euch kurz sprechen Hauptmann Vajdan?" Sie führte ihn einige Schritte zur Seite und berührte davei seinen Rücken.
Calandrella trat nah an den großen Mann heran und beugte sich an sein Ohr, dabei konnte sie seinen Duft, noch viel intensiver wahrnehmen.
"Ich bin nicht ganz ehrlich gewesen, natürlich interessiere ich mich für Kunst und die Literatur, aber ich bin aus einem anderen Grund hier" Der Atem der Zauberin strich über die Ohrmuschel und den Hals, des Hauptmanns. "Ich bin die Hofzauberin und viel wichtiger noch, die Cousine der Herzogin von Beauclair… Diese Kohlezeichnung, wurde aus den Privatgemächern der Herzogin entwendet. Ich suche schon seit einer Ewigkeit danach und bin durch einen Tipp darauf gekommen, wo der Dieb das Bild hingebracht haben könnte… Natürlich bietet sich eine Auktion wie diese, mit einem solch ausgewählten Kreis der Kundschaft nahezu an. Ich muss das Bild zurück nach Toussaint bringen, um meine Cousine vor der Schmach zu bewahren, dass jemand in den Besitz, dieses doch sehr privaten Kunstwerks kommt, oder schlimmer noch, dass es publik gemacht wird... Ich hoffe ihr versteht mein Dilemma" Die Stimme der Zauberin klang wahrhaftig und auch ein Anflug von Sorge, war zu vernehmen. Ihre Augen, mit denen sie ihn eindringlich betrachtete und das hübsche Gesicht, wirkten ernst.
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Vajdan Jaromer
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Lebenslauf: Vájdan

"Ich finde die Detailliertheit der Zeichnungen und vor allem die Phantasie des Autors durchaus beachtlich. Nicht alles kann, anatomisch betrachtet funktionieren... wobei ich mich immer gerne vom Gegenteil überzeugen lasse." War Vajdán's Antwort. Und es waren nicht einmal Ausflüchte und er hatte er auch nicht einmal als plumpe Anmache geplant. Er informierte sie nur, sachlich und höflich. Natürlich lockte es ihn, mehr noch als jeden anderen Mann, denn weil er selbst nicht fühlte zogen die Gefühle und starke Emotionen anderer mehr als unwiderstehlich an. Und was war emotionsgeladener als der zwischenmenschliche Verkehr?
Ihren Kommentar zu dem Werk hörte er aufmerksam.
Auch er fand das Bild abstoßend, es war zu unecht, wirkte zu drapiert, manche Elemente schienen vollkommen auf ein Symbol reduziert zu sein und ohne den Code zu kenenn verstand man es nicht. Soetwas missfiel ihm immer. Und obendrein passten Licht und Perspektive nicht zusammen, aber es ging hier nicht um seinen Geschmack.
Die Kohlezeichnungen dagegen waren schön. realistisch, auf das nötigste reduziert und fingen die frau in sehr lebensechten Posen ein. Ihr Lachen, eine zufällige Geste. Doch dann nahm ihn die junge Frau beiseite und es ging um genau diese Bilder. Ansgar hielt höflich Abstand, dachte wohl es ginge um den Bildband zuvor. Er wollte es nicht richtig stellen.
Und sie kam sehr nahe, er spürte ihren Atem auf seiner Haut, überlegte was es bedeuten könne? War sie angezogen? Wie seine Wirkung auf Magierinnen war wusste er nicht genau - eine umso besser Möglichkeit, das zu überprüfen. Aber dann lüftete sie das Geheimnis.
Ein Diebstahl also.
Gut, das konnte jeder behaupten.
"Gibt es Beweise, dass es sich um Diebesgut handelt? Ich kann die Zeichnungen durchaus für ein paar Tage beschlagnahmen, aber wenn dann keine schlüssigen Belege vorliegen muss ich sie pünktlich zur Auktion wieder aushändigen. Ihr müsst mir zumindest die Anklageschirift oder die Anzeige vorlegen beziehungsweise von der Wache aus Touissant überstellen lassen, dann kann ich ermitteln."
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