Die Burgküche von Kaer Trolde

Die Skelligen bzw. die Skellige-Inseln gehören zu den nördlichen Königreichen und liegen im nördlichen Meer.
Sie liegen von der Westküste von Cidaris und Verden und sind vom Nordwesten her von Cintra zu erreichen.
Auf den Skellige-Inseln wird ein eigener Dialekt gesprochen.
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Saga
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"Um vergangene Dinge zu sehen, muss ich Kontakt mit der betroffenen Person haben" Sie nickte und griff einfach nach seiner Hand. "Eine Berührung sagt vieles aus... Lasst mich sehen" Saga schloss ihre leuchtenden Augen, drehte Ubbe's Händfläche nach oben und berührte die Linien, die seine Handflächen zeichneten, mit ihren doch recht zierlichen Fingern. Einige Geschichten, aus Ubbe's Leben und einige seiner tiefsten Gedanken, öffneten sich für die Seherin, wie ein aufgeschlagenes Buch. "Ihr habt schon früh die Kunst des Kampfes für euch entdeckt... Ihr habt ein gewisses Aggressionspotential, wofür man euch fürchtet... Wie ich sehe, war das Band zwischen euch und eurer Schwester schon immer sehr stark ausgeprägt. Ihr habt als kleiner Junge einen Mann erstochen, der eure Schwester aus ihrem Bettchen entführen wollte. Wie erschreckend, aber jenen die euch wichtig sind, seid ihr ein wahrer Freund." Saga schloss Ubbe's Hand und öffnete ihre goldenen Augen. "Ich glaube das ist genug, ich möchte nicht unbedingt alles sehen und erfahren, dass ihr so erlebt und... getrieben habt" Sie hielt sich die Hand vor den Mund und kicherte, mit zusammengekniffenen Augen. Svea war verwundert und sprachlos, aber begann zu schmunzeln, als sie den letzten Satz gehört hat. "Ihr seid mir vielleicht ein Früchtchen" Lachte sie und tätschelte Ubbe's Schulter. "Nehmt es ihr nicht übel.. Sie hat wohl wirklich keine Ahnung, von unseren Gepflogenheiten...Aber sie könnte doch nützlich sein, oder meint ihr nicht?"
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Ubbe
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Ruckartig zog Ubbe seine Hand zurück und stand auf. Was erlaubte sich diese Person? Auch Ivar rückte seinen Stuhl zurück und stand auf. Ihre Mienen verfinsterten sich und der Raum wurde merklich kälter. Svea hatte zwar versucht die Situation zu lockern doch Saga war mit der plötzlichen Beruhigung und den Erzählungen zu weit gegangen.
Ubbes Augen funkelten sie nun bedrohlich an und er legte Nachdruck in seine Worte.
„Was ihr von euch gebt, weis so gut wie jeder hier in Skellige…ich habe keine Zeit für Scharlatane!“
Svea sah betreten zu Biden und ging in den Nebenraum um sich nun die Kleidung von Sags zu widmen. Sie liebte die beiden, wusste natürlich dass sie Schlitzohren waren, doch auch sie wusste dass es besser war den Jungs aus dem Weg zu gehen wenn sie erbost waren. Wieder erklang Ubbes Stimme „Weil Niko Euch hergebracht habt, seid ihr hier Gast…sollte sich rausstellen dass ihr, wie schon viele andere vor euch, eine Blenderin seid“ er beugte sich bedrohlich nach vorne und fixierte sie mit seinen Augen. „dann schmeiße ich euch höchstpersönlich von der Brücke dort hin zurück wo ihr hergekommen seid!“
Er verließ den Raum und ging nach oben. Ivar musterte Saga ein letztes Mal und guckte dann mit der Schulter „zumindest für heute könnt ihr auch gerne bei mir nächtigen…“ er zwinkerte und sein Blick blieb auf ihren Brüsten hängen. Dann erklang Ubbes Stimme. Er schrie nach ihm „IVAR!!!“ Ubbe wusste dass Ivar es bei ihr versuchen würde. Auch er sollte sich erstmal abkühlen. „Ich kann euch später gerne ein wenig die Gegend zeigen…“ verabschiedete sich Ivar und nahm dann die Treppen.
Svea kam zurück und legte ihre Hand auf Sagas Schulter „ihr müsst noch viel lernen…lasst mich euch euer Nachtlager zeigen….“
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Saga
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Saga war gänzlich unbeeindruckt von Ubbe's Verhalten, sie hatte schon viel schlimmeres, von deutlich angsteinflößenderen Männern erlebt. Langsam aber sicher, hatte sie den Eindruck, dass Ubbe nicht gerade gastfreundlich war und ein Problem mit seinem Temperament hatte. Sie konnte noch nie gut mit aufbrausenden Menschen umgehen, das war ihr deutlich zu anstrengend.
Und der soll irgendwann einmal regieren? Dann herrscht hier wahrscheinlich immer Krieg, oder es wird Aufstände geben. Mit diesem Temperament und seiner seltsamen Zuneigung, seiner Schwester gegenüber, wird es irgendwann Probleme geben, ganz sicher.

Ivar empfand sie als deutlich freundlicher,wenn auch dezent aufdringlich. Sie lächelte ihm zu. "Auf die Führung freue ich mich." Sie wusste nicht, ob er sie noch hörte, aber das war unwichtig, denn sie wusste, dass sie wieder auf ihn treffen würde. Svea's warme Hand bemerkend, wandte sie sich zu ihr und lauschte ihren Worten. "Ist er immer so aufbrausend? Ich habe seine Hand berührt und er reagiert komplett über... Mal ganz unter uns, diese Berührung war nichts dagegen, was ich in ihm lesen konnte .. Und wie er eure Lyri mit seinen Augen ausgezogen hat...Jedenfalls, lasse ich mich nur äußerst ungern, beleidigen oder bedrohen. Woher soll ich all diese Dinge wissen, wenn ich hier gänzlich neu bin?" Nun mischte sich Mäussack ein.
"Dem kann er sich aber nicht sicher sein, deshalb ist er skeptisch und dieses ungebührliche Verhalten, tat sein übriges. Das musst du noch lernen, mein Mädchen. Ich gehe nun und kümmere mich um meine Angelegenheiten. Ihr könnt mich besuchen, falls ihr du und Ubbe meiner Hilfe bedürft.. Achso und vergiss nicht, Nikolavo an meine Bücher zu erinnern" Er nahm sich noch eine Scheibe Brot mit einem Stückchen Fleisch darauf und machte sich damit in der Hand, auf den Weg. "Ihr wolltet mir mein Nachtquartier zeigen?" Bemerkte Saga und warf Svea einen freundlichen Blick zu. Svea konnte natürlich nichts für die ganze Situation, deshalb wollte Saga auch nicht unhöflich sein, aber dennoch war es ihr ein Bedürfnis, den Raum schnellstmöglich zu verlassen, um nicht mehr an diesen Zwischenfall denken zu müssen.
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Saga
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von/nach: Ard Skellige - Der Festsaal -> zur Die Burgküche von Kaer Trolde
Datum: Herbst 1277
betrifft: Einar
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von hier

Je näher sie der Küche kamen, desto deutlicher wurde der Duft nach gebratenem Fisch, Fleisch und anderen Köstlichkeiten.
Saga bat den Bediensteten um Wasser und ein Tuch, aber er hatte eine bessere Idee und führte beide zu einem kleinen Waschraum, der an die Küche grenzte. Es war derselbe Raum, in dem Saga sich waschen und umziehen konnte, als sie von Faroe gekommen war. -Komisch gerade wieder hier zu landen- Sie traten ein, Saga bedankte sich und der Diener schloss die Tür hinter den beiden. Wie aus Reflex, klemmte sie einen Stuhl unter die Türklinke. "So platzt hier keiner einfach rein...Setz' dich doch da drüben hin, Einar" sagte der Lockenkopf, während sie auf den Stuhl in der Ecke deutete. Der Rotschopf steuerte den Waschtisch an, ergriff die Karaffe und goss Wasser, in die dort bereitstehende Schüssel. Einar war ziemlich still, nahm Platz und beobachtete Saga. Sie tauchte einen Stück Stoff in die Schüssel, drehte es aus und wandte sich zu Einar. "Das Wasser ist kalt... Ich fang' dann jetzt an. Ich bin auch ganz vorsichtig, in Ordnung?" Er war sitzend immer noch größer als Saga und schien irgendwie amüsiert zu sein. Er lächelte schwach. Sie schob ihre Ärmel hoch, nahm das feuchte Tuch und hob Einar's Kinn ganz sanft, mit ihrer anderen Hand an. Die Position hatte dem Hünen sicher gefallen, schließlich saß, er direkt vor dem Dekolleté des Lockenkopfs. Ihre kleine Hand verschwand in seinem blonden Bart, während die Andere, zärtlich aber präzise über die blutverschmierten Stellen, im Gesicht des Hünen tupfte. Ganz konzentriert betrachtete sie jede Stelle, die sie gerade mit dem Tuch abgetupft hatte "Gib mir bescheid, wenn ich zu grob sein sollte... Aber sag, was war denn da eben los? Ich verstehe ja, dass er dich beleidigt hat..." Erneut tauchte sie das Tuch ins Wasser und wusch das Blut davon ab. Sie wrang es aus, damit sie ihm nicht, mit dem klatschnassen Tuch im Gesicht herumwischen musste. "Aber du warst plötzlich so anders. Dein Blick... Dein kompletter Ausdruck, er war so - so wild" fügte sie nickend hinzu. Sofort schoss ihr der weiße Bär durch den Kopf.
-Vielleicht...- Saga betrachtete Einar mit einem fragenden Blick und tupfte dann ganz vorsichtig, über sein Philtrum hoch zu seiner Nase. "Gebrochen scheint sie jedenfalls nicht zu sein" Bemerkte der Lockenkopf, während sie die Nase genauer betrachtete und vorsichtig entlang des Nasenrückens tastete. Während sie Einar wusch und seine Nase untersuchte, wurde ein leichter Silberblick, bei ihr sichtbar.
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Einar
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von/nach: Ard Skellige - Der Festsaal -> zur Die Burgküche von Kaer Trolde
Datum: Herbst 1277
betrifft: Saga
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Er folgte Saga aus der Halle hinaus und hinein in das Labyrinth der Gänge. Ihre Hand fügte sich einmal mehr in seine, hielt sie trotz des Blutes fest und bestimmt, während sie zusehends den Weg verlor. Es amüsierte ihn sogar schon wieder ein wenig und ihre Worte dazu wischten den Ärger vollends davon. Er bemühte sich darum, nicht breit zu grinsen und damit zu verraten, dass es ihn durchaus belustigte, wie sie bei dem Versuch, ihn in ihre Kammer zu entführen, in den Gängen verloren gegangen war. Er kannte sich in der Burg halbwegs aus, aber sie fragte ja nicht, also ließ er sie machen und trug weiter seine grimmige Miene zur Schau, bis ihnen ein Diener über den Weg lief und sie mit in die Küche nahm.
Der Mann brachte sie in einen kleinen Waschraum, den auch Einar schon genutzt hatte, wenn er sich mit Ubbe nach einem hitzigen Training erst etwas in der Küche gestohlen hatte und dann den Schweiß hatte abwaschen wollen. Neugierig beobachtete er, wie sie die Tür verbarrikadierte, aber so lange es von innen war, sollte es ihm recht sein... Er setzte sich wie angewiesen und sah ihr einfach schweigend zu, wie Saga Wasser in die Schüssel goss. Das er jetzt hier so ruhig saß und sich generell so schnell wieder gefasst hatte, wunderte ihm im Nachgang selbst ein wenig. Selbst der Knochenbeißer hatte wohl gespürt, dass er im Begriff war, etwas zu reizen, was man besser nicht reizte und Einar kannte sich und seine wilde Seele. Selbst wenn der Bär sich nicht nach draußen arbeitete, war es mitunter wirklich schwer, ihn wieder unter Kontrolle zu bringen. Wenn jemand, der ihn kannte, das Schauspiel beobachtete hatte, würde die Kunde von der Bärenbändigerin bald die Runde machen.
Seine blauen Augen fingen Sagas Blick, als sie wieder zu ihm kam und ankündigte, anfangen zu wollen. Er hielt ganz still, die Hände locker auf den Oberschenkeln abgelegt, den Blick nicht von ihren Zügen wendend, so hübsch andere Ausblicke auch sein mochten. Es waren ihre Augen gewesen, die ihn schon am Hafen gefesselt hatten und es war auch jetzt wieder das sonnige Gold, dass ihn ganz einnahm. Das Wasser war kalt, aber Kälte schreckte ihn nicht. Und seiner Nase tat es gut, die Blutung war zwar zum erliegen gekommen, aber sie fühlte sich dennoch geschwollen an. Und so ließ er sie einfach stumm machen.
Ihre Finger waren kalt vom Wasser, als sie prüfend über seinen Nasenrücken fuhren und ihre Augen folgten der Bewegung mit einem entzückenden Schielen. Nun musste er wirklich lächeln.
"Du bist eine mutige Frau, Saga.", sprach er schließlich in die entstehende Stille hinein, während er sie weiter musterte und sich fragte, was sie so besonders machte. "Die wenigsten Männer haben den Schneid, sich mir in so einer... Phase... in den Weg zu stellen.", gab er ihr zu verstehen. Dann verstummte er einen Moment lang wieder. Wie viel konnte er ihr offenbaren? Sie war keine Skelligerin - wenn er es richtig verstanden hatte, war sie nicht einmal von dieser Welt. Auf dem Kontinent war es für jemanden wie ihn nicht ratsam, sich allzu vielen Leuten zu offenbaren. Wie schnell hatte man einen Hexer oder Schlimmeres an den Hacken, weil irgendjemand ein hübsches Fell vor dem Kamin brauchte. Vertraute er Saga sein Geheimnis an, war das fast gleichbedeutend damit, ihr sein Leben anzuvertrauen.
Er entschied sich für einen Teil der Wahrheit.
"Es ist nicht so einfach zu erklären und es kann mich das Leben kosten, wenn die falschen Leute davon wissen.", sagte er schlicht. Er nahm ihre Hand, zupfte den Lappen aus ihren Finger und bettete sie auf seine Brust, direkt auf die Bärentatze, die viel größer war als Sagas Handabdruck. Seine eigene Hand ließ er auf ihrer liegen, sein Herz schlug stark unter ihrer beider Finger. Der Takt von zwei Herzen, der nun wieder allein der des Menschen war.
"Mein Seelentier ist der Bär. Er ist stark, wild und stolz. Und so bin ich." Zumindest so viel konnte er dazu sagen, ohne ein Problem daraus zu erzeugen, denn damit war er nicht der einzige. Viele Krieger trugen ein solches Totem und zogen ihre Zuversicht aus dem Fakt, dass die Geister ihnen gewogen waren. Das es bei ihm tiefer reichte, musste er damit nicht sofort offen legen. Irgendwann vielleicht, aber nicht heute.
Dann fiel ihm allerdings noch etwas ein und er krauste leicht die Stirn. "Du hast mich vorhin den 'weißen' Seebären genannt." Eher eine Feststellung als eine Frage. Das Lächeln war unlängst verschwunden und er musterte sie nun ernst.
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Saga
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Von der vorherigen Wildheit und dem Zorn, schien nichts mehr übrig zu sein. Einar saß einfach da und ließ Saga gewähren. Es war seltsam, denn es fühlte sich so an, als hätte sie dieselbe Situation schon einmal erlebt… Während sie seine Nase untersuchte, sah Einar plötzlich aus wie Knut -Knut..? Nein das kann nicht...- Sie schloss die Augen für einige Sekunden, öffnete sie wieder und auch das Schielen, hatte sich wieder gelegt. Nun sah er wieder aus, wie er selbst. -Immer diese Augen..- Sie sah schon immer schlecht und wenn sie zu schielen begann, wurde es noch schlimmer.

Knut hatte das Schielen gemocht und lächelte immer, wenn sie es tat. So nun auch Einar. Er lächelte und nannte Saga eine mutige Frau. Der Lockenkopf aber, schüttelte den Kopf und kühlte ihm weiterhin die geschwollene Nase. "Die wenigsten Männer haben den Schneid, sich mir in so einer... Phase... in den Weg zu stellen." Fügte er hinzu und betrachtete sie nachdenklich.
"Nun, das mag sein, aber ich bin eine Frau! Wir Frauen müssen manchmal eingreifen, denn wir haben oft ein Gespür dafür, wenn sich jemand in Schwierigkeiten bringt…Und da ich dich nicht in einem Kerker oder bei eurem Heiler besuchen wollte, dachte ich - wäre es besser, einzugreifen" Nach einem Moment der Ruhe, musterte er sie und schien etwas entschlossen zu haben. "Es ist nicht so einfach zu erklären und es kann mich das Leben kosten, wenn die falschen Leute davon wissen." Er ergriff hurtig ihre Hand, nahm ihr den feuchten Waschlappen weg und führte die kleine Hand zu seiner Brust. Er legte die kühle Hand sanft auf das Bärentatzen-Mal dass er so stolz trug. Seine Brust war warm und der Herzschlag deutlich spürbar. Auch wenn Saga verwundert war und zunächst nicht wusste, was er da tat, ließ sie es zu. Er würde ihr bestimmt nicht weh tun. Der Seebär blickte ihr tief in die Augen und legte seine große warme Hand, auf die ihre. "Mein Seelentier ist der Bär. Er ist stark, wild und stolz. Und so bin ich." Ihre Hand war ganz warm geworden. "Das bist du, ohne Frage" Hauchte sie und wieder erschienen Saga Bilder im Kopf und auch diesmal, war sie für einige Sekunden regungslos. Es war der weiße Bär: Er bäumte sich vor jemandem auf und setzte zum Schlag an … Zuerst konnte sie den Bär in seiner vollen Pracht sehen, doch dann sah sie seine Augen. Wild und voller Kraft, war der Ausdruck darin. Schnell erkannte sie Einar in ihnen wieder.-Ist er…?- Plötzlich hörte sie sich selbst sagen "Denkst du, ich würde wollen, dass dir etwas geschieht? Oder dass dir jemand schadet? Ich habe dich doch erst gefunden und will dich nicht verlieren" Sie legte ihre andere Hand auf die von Einar, die noch auf seinem Schenkel ruhte. Die Worte konnten ehrlicher nicht sein.

Er lächelte nicht mehr.
Hatte sie etwas falsches gesagt? Glaubte er ihr nicht?
"Du hast mich vorhin den 'weißen' Seebären genannt." Warf er ein und runzelte dabei die Stirn. Saga's Augen folgten seinen. "Ich war nicht ganz ehrlich…" Ein Moment der Stille. Unbehagen, machte sich breit. Die Seherin, wusste nicht wie sie anfangen sollte. Einar setzte an, um etwas zu sagen, doch da fuhr sie bereits fort. "Ich war zwar die Seherin in Kattegat, aber in meiner eigentlichen Heimat…Da war ich die Druidin des Dorfes." Die Augen der Beiden folgten sich "Ich deutete Träume, hatte Träume in denen ich die Zukunft sah und wusste Dinge über die Menschen, die ich unmöglich wissen konnte... Nur durch eine Berührung" Mit einem Blick, deutete sie auf die Hand auf seiner Brust, mit der sie nun sanft gegen das Mal drückte. Sie beugte sich zu ihm hin und flüsterte "Ich habe den prächtigen weißen Bär gesehen… Ich habe seine Präsenz gespürt - Du trägst ihn dir...Du bist dieser Bär." Langsam hob sie seine Hand von seinem Schenkel und blickte ihm mit den sonnengelben Augen so tief in seine, als wolle sie direkt zu seiner Seele sprechen. "Ich habe keine Angst, Einar. Bitte habe du auch keine" Sie legte seine raue Hand auf ihre Brust, direkt auf die Stelle über ihrem Herzen. "Vertrau mir... So wie ich dir vertraue" Das kleine Herz der Rothaarigen, schlug zwar schneller als das des Bären, aber der Herzschlag war ruhig und gleichmäßig. Der Ausdruck in ihren golden Augen, war voll von Zuversicht und Vertrauen. In diesem Moment, strahlte sie eine unerklärliche Kraft und Wärme aus, die sich auf Einar übertrug. Da waren sie nun und spürten das Herz des jeweils anderen, während sie sich tief in die Augen blickten.

Natürlich hatte man ihre Fähigkeiten gern beansprucht, aber außerhalb der Weissagungen und Deutungen, hielten sich die Leute ihrer Heimat, lieber fern von ihr. In Kattegat war es anders, denn die Menschen dort dachten, wenn sie sich gut mit ihr stellten, könnte Saga die Götter gnädig stimmen. Als sie dann zur Seherin des Jarls ernannt worden war, stieg ihr Ansehen ins Unermessliche und sie stand inoffiziell, sogar über dem Jarl - Der immer ihren Rat suchte und sich davor hütete, ihr zu widersprechen. Der Rotschopf war den Nordmännern sehr wichtig, wieso auch sonst, gab man ihr den Namen Saga, den Namen einer Göttin, die auch eine Seherin gewesen sein soll.
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Einar
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Er hatte das Gefühl, sie blickte in jenem Moment des Kontaktes auf etwas, was nur ihre Augen sehen konnten und verharrte gefangen in den Bildern, die sich ihr zeigten. Er kannte diesen Ausdruck von Ethirna und er fragte sich, was sie wohl erblickte. Der Moment kam und ging, nur ein flüchtiger Schatten, dann sprach sie wieder und es klang aufrichtig. Sie hatte ihn gefunden - hatte sie ihn denn gesucht? Vielleicht ohne es zu wissen. Und sie wollte ihn nicht verlieren. Er forschte in sich selbt nach dem, was er wollte. Seinesgleichen war selten ein langes Leben vergönnt - nicht dem Krieger, eher dem Verfluchten dahinter. Sein Dasein war unsicher, geprägt von Unwägbarkeiten und darum hatte er bisher nicht danach gestrebt, sich zu binden, jemanden hier auf der Insel zu haben, der sich sorgte und für den er sorgen musste. Es machte viele Dinge nur komplizierter und die Druidin, die ihm das Mal des Bären aufgebrannt hatte, hatte ihn gewarnt, sich nicht zu eng an jemanden zu binden. Letzten Endes war sein Fluch nichts, womit man jemand anderen belasten wollte, wo er sich doch immer auch gegen ihn wenden könnte, wenn er die Gunst der Geister eines Tages verlieren sollte.
Er kam zu keiner Lösung und Saga sprach bereits weiter, beantwortete seine ungestellte Frage. Sie hatte den weißen Bären gesehen, den Nordbären, der in ihm lauerte. Und sie war in ihrer Heimat eine Druidin gewesen. Eine weitere Information, die ihn zusammen mit den Dingen, die sie ihm auf dem Balkon anvertraut hatte, eigentlich innerlich einen Schritt zurück treten lassen sollte. Druiden genossen auf den Inseln großen Respekt und wurden wie die Priesterinnen Freyas hoch geachtet, entsprechend wollte er schon ihre Finger los lassen und war drauf und dran, sich zu entschuldigen, da zog sie seine andere Hand zu sich und bettete sie auf ihr Herz. Das Gefühl, respektlos gehandelt zu haben, verflog, machte statt dessen einer ganz anderen Seite von ihm Platz... Und wäre der Ausdruck in ihren Augen nicht so ernst gewesen, es hätte sich wohl ein jungenhafte Grinsen auf seine Züge gestohlen, als er daran denken musste, wie oft in den letzten wenigen Stunden er inzwischen schon Bekanntschaft mit dem wirklich hübschen Vorbau der Seherin hatte schließen dürften. Sie arbeitete wirklich mit vollem Körpereinsatz, anders konnte man das nicht beschreiben und das unterdrückte Grinsen schimmerte wohl doch kurz in den blauen Augen.
Einar entschuldigte sich vor sich selbst damit, dass er immer noch weit entfernt von nüchtern war und Sagas weibliche Reize vor zu nah vor seiner Nase. Außerdem hatte sie eine unglaublich fesselnde und zugleich beruhigende Wirkung auf ihn, wodurch die Vertrautheit wieder in seinem Innersten aufstieg. Als würden sie sich ein Leben lang kennen.
Zu spät. Er grinste nun doch das jungenhafte Grinsen, so ernst die Worte und Gesten, ja der ganze Moment, auch sein wollten. Er wollte nicht mehr ernst sein und er wollte auf dem Thema nicht weiter herum reiten. Nicht mit Alkohol im Kopf, der einen nur leutselig und unvorsichtig machen. Außerdem: Druidin hin oder her, sie war eine wirklich faszinierende Frau. Stark wie eine Skelligerin, auch wenn sie nicht von hier kam, doch andererseits auch nicht so zugeknöpft und in ihrem Kampf um Gleichstellung kratzbürstig wie die Wildkatzen. Und so tat er etwas, was er bei all dem Wissen um ihre Vergangenheit wohl nüchtern niemals getan hätte: Er löste seine beiden Hände von ihren, umfing sie mit den Armen und zog sie näher heran, sodass sie zwischen seine langen Oberschenkel treten müsste, wollte sie nicht stolpern. Er fühlte ihren warmen Körper wieder ganz nah an seinem und ließ sie keinen Moment aus den Augen. Selbst wenn er saß war sie nur wenig größer als er.
"Ich will nach Hindarsfjall segeln und Freya danken, dass sie dir ihre Hand gereicht hat, als du verzweifelt warst. Und das sie unsere Wege gekreuzt hat. Willst du mit mir kommen, Saga?" Elegant, wie er glaubte, umschiffte er so allzu ernst werdende Situation rund um seinen Fluch und der Bitte um Vertrauen. Vielleicht dort, vielleicht im Heiligen Hain. Aber noch blieb er einfach vorsichtig und wollte sich nicht zu schnell offenbaren. Außerdem war es halb betrunken ohnehin nicht ratsam, den Bären frei zu lassen - er brauchte für dessen Kontrolle stets all seine Sinne beieinander.
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Saga
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Wieder dachte er nach, selten hatte Saga einen Mann getroffen, der so viel nachdachte und das dann auch noch im angesäuselten Zustand!
Er wurde unruhig, als sie ihm über ihr Dasein als Druidin erzählte und dass sie scheinbar über sein Geheimnis bescheid wusste. Mit seiner Hand, über ihrem Herzen wollte sie ihn beruhigen und natürlich auch von seinen Gedanken ablenken. Ob er immer so nachdenklich war?
"Du denkst ziemlich viel nach, oder?" Stellte sie fest und lächelte dabei. Langsam wirkte Einar wieder gelöster, seine Augen verrieten, dass er sich wieder wohler fühlte. -Ob's jetzt meine Worte, oder seine Hand auf der Brust war… Er lächelt wieder!-
Mit einem spitzbübischen Lächeln, löste er seine Hände von ihr, und zog sie vor sich, direkt zwischen seine starken Oberschenkel. "Huch!" Entwich dem kleinen Lockenkopf.

Eng und fest, legte er seine starken Arme um Saga, atmete ihren Duft ein und blickte ihr tief in die Augen. Sie spürte seinen Körper und fühlte sich in seinen Armen so wohl, dass sie hoffte er würde sie nie wieder loslassen.
"Ich will nach Hindarsfjall segeln und Freya danken, dass sie dir ihre Hand gereicht hat, als du verzweifelt warst. Und das sie unsere Wege gekreuzt hat. Willst du mit mir kommen, Saga?" Fragte er mit einem Lächeln auf den Lippen. -Freya? Da waren wir doch damals auch…- Saga erinnerte sich daran, wie Knut mit ihr nach Upsala reiste, um dort zu beten und um dort nach Freya's Segen zu bitten. Doch diesmal war es Einar, der sich bei Freya bedanken wollte. Dafür dass sie Saga gerettet und in diese Welt geschickt hat. Der Rotschopf war gerührt und nickte. "Natürlich. Sehr gerne sogar. So kann ich mich dafür bedanken, dass du mir begegnet bist - Sie hat dich zu mir geschickt!" Ihre Augen funkelten hell und so tat es auch Saga. Mit Einar fühlte sich alles so einfach an und es war, als kennen sich die Beiden, schon ein ganzes Leben lang. Die Vertrautheit, die beide verband, schien wie das Normalste auf der Welt, obwohl sie sich erst einige Stunden kannten.

Alles an ihm rief Knut, selbst die Art und Weise, wie er sich davor drückte, über den weißen Bären zu sprechen. Der Rotschopf war wirklich amüsiert darüber, aber es war ihr recht, sie würde nur ungern von Einar, wie eine Seherin oder Druidin behandelt werden.

Die Anziehung zwischen den beiden, war greifbar. Sie blickten einander tief in die Augen und rückten noch näher aneinander. Saga legte ihre Hände in seinen Nacken, näherte sich seinen Lippen und schloss die Augen…Gleich würde es passieren, die Lippen würden sich treffen… Einar schloss auch seine Augen. Er presste Saga an sich und legte seinen Kopf schräg, um sie besser küssen zu können.
Aber dann kam es ganz anders! Saga war direkt vor seinem Gesicht, schleckte ihm über die Nasenspitze und drückte dann den Kopf des verdutzten Hünen - mit der Wange voran - gegen ihren Busen. Sie lachte. "Das hast du jetzt nicht erwartet, was?" Den Kopf des Hünen in ihrem Dekolleté haltend, bemerkte sie dass sie wohl doch nicht so nüchtern war, wie sie dachte. Sein Atem war ganz warm und sein Bart kitzelte den Busen… Das erinnerte sie an etwas, doch was war das bloß? Das Herz der kleinen Frau, begann etwas schneller zu schlagen.
Der Busen war weich und kühl, perfekt um den Kopf des Hünen darauf zu betten. "Pass auf deine Nase auf" Kicherte sie und streichelte zärtlich über sein blondes Haupt. Saga wunderte sich über sich selbst. Warum war sie so versessen darauf, ihn zu berühren und ganz nah an sich zu spüren? Forsch und offen - So wurde sie in Kattegat, sie passte sich den rauen Sitten und dem Verhalten dort an. Doch das, war etwas gänzlich anderes. Berührungen und zu viel Nähe, durch Fremde konnte sie im Normalfall nicht ertragen.
Wie sie sich Einar gegenüber verhielt, war ziemlich untypisch für sie... Nur mit Knut, tauschte sie solche Vertraulichkeiten aus. Einar's Nähe ließ sie etwas spüren, dass sie schon gar nicht mehr kannte - Geborgenheit.
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Einar
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Sie stellte belustigt fest, dass er viel nachdachte. Und dabei gab er sich doch sonst so Mühe, den Kleingeist zu miemen - dumm, stark, wasserdicht, wie er gern zu sagen pflegte. Doch sie machte es ihm schwer, diese Scharade aufrecht zu halten, denn er wollte es nicht wirklich. Es gab nur wenige Menschen, bei denen es ihm so ging. Menschen wie Ubbe, seinem Vater und Ethirna, von denen er gern als er selbst gesehen werden wollte. Schon bei Brunhild war es ihm nicht mehr wichtig - die Älteste der drei Geschwister hielt ihn für einen hohlköpfigen Haudrauf, der außer Schiffen und Schwertern nichts im Kopf hatte, keine Verantwortung übernehmen wollte und darum immernoch allein in seiner kleinen Hütte lebte. Immerhin hatte sie es aufgegeben, ihn diesbezüglich zu bedrängen und zu belehren. Statt dessen genoss sie, dass der erfolgreiche Seefahrer ihren Kindern Geschenke brachte und der Familie einen Anteil der Beute abtrat, denn Brunhilds Mann war nicht gemacht für Beutezüge. Er war Handwerker, baute Boote, doch wagte sich selbst nicht aufs Wasser. Einar zog ihn regelmäßig damit auf, wie viel Vertrauen er als Kapitän in diese Machwerke haben sollte, wenn der Bootsbauer selbst keinen Schritt darauf setzte...
Er lächelte, als Saga zustimmte und ließ die Gedanken aus seinem Kopf fallen, weil er selbst in den goldenen Seen ihrer Augen versank. Sie wollte Freya danken, dass sie ihn zu ihr geschickt hatte... war es nicht andersherum? Während sie sprach, fühlte er ihren Atem auf seinem Gesicht und rocht den Met darin. Sie hatte deutlich weniger getrunken als er, aber wie viel sie vertrug, konnte er nicht abschätzen - Saga könnte nüchtern sein und nur mit ihm spielen, oder so betrunken wie er selbst. Genaugenommen war es ihm egal. So war in seinen Armen, schmiegte sich geradezu an ihn und nur das zählte im Moment.
Ihre Finger fuhren in seinen Nacken, ließen einen wohligen Schauer sein Rückgrat hinunter wandern. Sie schloss die Augen, ließ sich widerstandslos noch etwas näher ziehen... Überrascht riss er die Augen wieder auf, völlig überrumpelt, als sie seinen Kopf gegen ihre Brust zog und die Instinkte des Kriegers vermischten sich mit denen des Bären und ließen ihn für einen Moment lang die Muskeln spannen. Verrückt genug, aber einen Herzschlag lang glaubte er an einen Angriff, ein Attentat - er war kein unwichtiger Mann für die Skellige und die besten Attentäter waren bekanntlich die, denen man es am wenigsten zutraute. Sie war eine Fremde, plötzlich aufgetaucht... war er töricht gewesen? Würde er jetzt dafür büßen müssen? Körperlich war er ihr überlegen, aber sie müsste nur flink genug zustechen - ein Messer, ein kleiner Dolch, verborgen im Ärmel.
Dann lachte sie...
Lachte hell auf und neckte ihn.
Einar schalt sich einen Narren und zugleich floss die Spannung wieder aus seinem Leib, als sei sie nie da gewesen. Er lauschte ihrem leicht beschleunigten Herzschlag, atmete den Duft von Birnen und Frühling, vor allem aber den Duft ihrer Haut. Ihren wirklichen Duft unter all den Ölen und Parfums. Sie streichelte beruhigend über sein Haar und er schloss einen Moment lang die Augen, ließ sich ganz auf die Berührung ein. Ein weiteres Mal beglückwünschte er sich zu der Entscheidung, das Bad nicht allein genommen zu haben, denn sonst hätte er so langsam für wirklich nichts mehr garantieren können. Aber so ließ sich der Moment gut genießen.
Einmal noch atmete er tief durch, atmete sie. Dann löste er sich, fischte nach ihren Händen und strich mit den Daumen über ihre schlanken Finger, die Augen darauf gerichtet. Erst nach einem Moment sah er Saga wieder an.
"Tut mir Leid, ich bin ein misstrauischer Mann, fürchte ich. Wir haben Krieg und ich bin ein Kriegsherr." Leicht hob er die Schultern, während er seinen kurzen Schrecken, der ihr kaum entgangen sein konnte, zu erklären versuchte. "Es wäre sicher leichter, mich fernab jedes Schlachtfeldes auszuschalten. Entschuldige bitte." Leicht schüttelte er den Kopf. "Du hast mich tatsächlich kurz erschreckt." Seine Miene wurde etwas ernster. "Tu' das nicht - ich kann dir gefährlich werden, ohne es zu wollen und das Letzte, was ich will, ist dir zu schaden, Saga.", offenbarte er letztlich doch etwas mehr, als er eigentlich wollte. Doch es war ihm wichtig und das darauffolgende Lächeln geriet etwas traurig.
Der Moment - der richtige Moment - war verflogen. Einar seufzte und stemmte sich hoch, ohne Sagas Hände los zu lassen. Er hatte seinen Kopf zu ihr hinunter geneigt, sodass seine Lippen fast ihre Stirn streiften, als sie zu ihm hoch sah. Die Fragen in ihren Augen waren unmissverständlich - er schüttelte leicht den Kopf.
"Nichts, du hast nichts falsch gemacht. Ich bin es. Lass uns zum Heiligen Hain segeln und ich erkläre dir alles - ich verspreche es." Er zog ihre Hände an sein Gesicht und drückte seine Lippen auf ihre Finger. Dann lächelte er wieder freier. "Sollen wir zurück in die Halle gehen? Ich fürchte, es ist unhöflich, wenn ich einem Fest zu meinen Ehren zu lange fern bleibe." Er zwinkerte.
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Saga
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Es war Saga nicht verborgen geblieben, dass er ihre Berührungen genoss - Also ging es ihr nicht alleine so.
Doch als sie ihn an ihren Busen drückte, wirkte er für einen Augenblick plötzlich verkrampft und angespannt, sie konnte es spüren, aber nicht deuten. Aber der Alkohol überdeckte ihre Gedanken und lachte.
Das sanfte streichen durch sein blondes Haar und das kurze necken des Hünen, ließ ihn scheinbar wieder entspannen.
Er erhob seinen Kopf nicht, sein Kopf ruhte dort auf ihrem Busen, ganz sanft. Sein Atem war warm, sein Bart kitzelte und es fühlte sich einfach wunderbar an. Saga blickte mit ihren großen Augen hinab zu ihm und bemerkte, dass seine Augen verschlossen waren. Er atmete noch einmal tief ein und aus, dann löste er sich von ihr.
Schnell ergriff er wieder ihre Hände und streichelte mit seinen großen Daumen über die schmalen Finger des Rotschopfes. Seine Berührungen waren immer zärtlich, es war so als wüsste er, dass Saga zerbrechlicher war, als sie schien."Tut mir Leid, ich bin ein misstrauischer Mann, fürchte ich. Wir haben Krieg und ich bin ein Kriegsherr." Sprach er mit ruhiger Stimme und betrachtete dabei ihre kleinen, blassen Hände. Sie wusste gleich was er meinte, aber sie wollte ihm nicht ins Wort fallen. Dennoch wollte sie nicht, dass er sich schlecht deswegen fühlte, also schloss sie ihre Hände fest um seine, während seine Daumen sie noch immer streichelte. "Es wäre sicher leichter, mich fernab jedes Schlachtfeldes auszuschalten. Entschuldige bitte." Leicht schüttelte er den Kopf. "Du hast mich tatsächlich kurz erschreckt." Saga senkte ihren Blick, sie wollte nur die Situation auflockern, aber stattdessen hatte sie ihn verschreckt. Einar bemerkte ihr Schweigen und fuhr deshalb schnell fort. "Tu' das nicht - ich kann dir gefährlich werden, ohne es zu wollen und das Letzte, was ich will, ist dir zu schaden, Saga." Seine Worte klangen aufrichtig. Er lächelte irgendwie traurig und blickte Saga wieder in die Augen, die den Blick nicht erwiderten.
Hätte er den Dolch gespürt, den Saga am Oberschenkel trug, wäre die Situation wahrscheinlich weniger glimpflich verlaufen.
"Tut mir Leid… Ich wollte dich nicht erschrecken, ich weiß auch nicht genau… Ich dachte so könnte ich, die Situation auflockern?" Der Blick, ihrer sonnengelben Augen, wanderte von den Händen der beiden, zu seinen Augen. Seufzend richtete der Hüne sich auf, aber löste sich weder seinen Blick, noch seine Hände von ihren. Sie blickte zu ihm auf und es war so, als hätte er ihre Stirn geküsst, doch wahrscheinlich war es nur eine flüchtige Berührung. Saga wusste nicht was sie denken, oder sagen sollte. Da meldete Einar sich wieder zu Wort."Nichts, du hast nichts falsch gemacht. Ich bin es. Lass uns zum Heiligen Hain segeln und ich erkläre dir alles - ich verspreche es." Erleichternde Worte! Er hob ihre Hände zu seinem Gesicht und küsste die Finger des Lockenkopfs. Saga schossen so viele Gedanken, Erinnerungen und Sorgen durch den Kopf… Es war zwar schön, dass Einar sie berührte und nah an sich zog, aber dann stieß er sie doch irgendwie, emotional von sich. "Am Hain dann? Sicher wacht Freya über uns." Antwortete sie ihm und lächelte dabei sanft.
Scheinbar hatte das Hoch, dass der Alkohol verursachte, nun sein Ende gefunden. Das Hoch, hatte sich in ein tief gewandelt. Trauer, machte sich in ihr breit. Trauer, darüber dass Einar nicht Knut war, oder dass Einar sich scheinbar distanzierte? Sie hatte darauf keine Antwort.
Sie verstand Einar nicht, aber wollte es sich nicht anmerken lassen. Knut war wieder in ihren Gedanken aufgetaucht. Sie wollte ihn zu sich rufen, doch er schüttelte den Kopf.

"Sollen wir zurück in die Halle gehen? Ich fürchte, es ist unhöflich, wenn ich einem Fest zu meinen Ehren zu lange fern bleibe." Fragte Einar zwinkernd, mit einem gelösterem Lächeln, auf den Lippen. Saga nickte und löste eine Hand von Einar. "In Ordnung… Lass uns zurückgehen" Sie gähnte und hielt sich dabei die Hand vor den Mund. "Hoffentlich ist es jetzt ruhiger… Ich kann den Krach nicht ausstehen" Sie lächelte zwar, aber wirklich glücklich, wirkte Saga nicht. "Einen Happen, gegen den Met… Den könnte ich tatsächlich gebrauchen" Sie legte ihren Arm um Einar und drückte sich fest an ihn. "Tut mir Leid, ich wollte nicht, dass du dich unwohl meinetwegen fühlst… Schon gar nicht, weil ich mich wohl mit dir fühle, Seebär."
Um ehrlich zu sein, wusste sie nicht mehr, ob er sich auch wohl mit ihr fühlte. Sie hatte Angst, dass er nun auch verschwinden würde.
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Sie wich seinem Blick zunächst aus. Das hatte er nun davon! Natürlich hatte sie ihn nicht erschrecken wollen - er war ein Idiot, aber gegen manche tief aus dem Inneren kommenden Reaktionen, konnte er nichts tun. Er schlief mit einem Dolch unter dem Kissen und damit hatte er auch schon ein Mädchen erschreckt, die nach einem Gelage irgendwie in seinem Bett gelandet war und ihn nachts aus Versehen geweckt hatte. Er reagierte oft schneller, als sein Verstand nach kam und das hatte mit geendet, dass sie sich in seiner Umklammerung und mit dem Dolch an der Kehle wieder gefunden hatte. Ihm passierten diese Dinge und er wollte aus irgendeinem Grund nicht, dass sie ihm mit Saga passierten. Sie war kein leichtes Mädchen, sie war eine ehrbare Frau - eine Druidin, wenn ihre Worte wahr waren - und er wollte sie als solche behandeln. Das hieß auch, dass er sich mit ihr vertraut machen musste, denn nur dann blieben solche Affektreaktionen aus oder passierten zumindest nicht so leicht. Aber all das ließ sich so schwer in Worte packen und er wollte es auch gerade einfach nicht, wollte lieber fröhlich sein und feiern und diesen traurigen Ausdruck aus ihren Augen weichen sehen. Seine Reaktion tat ihm Leid und als sie sich an ihn drückte, legte er den Arm um sie und zog sie fest in seine Nähe.
Ihr Gähnen war ihm nicht entgangen und zu ihren Worten lachte er auf. "Ich fürchte, je später die Stunde, desto lauter." Bis es irgendwann leiser wurde, weil die eine Hälfte ihren Rausch ausschlief und die andere Hälfte in dunkle Ecken gekrochen war, um Freya zu huldigen. Freya und immer wieder die Göttin - seine Gedanken kreisten stetig um diesen Wink der Vorsehung. Bevor er die Barrikade löste, die sie vor der Tür errichtet hatte, wandte Einar sich Saga noch einmal ganz zu, zog sie näher und hob ihr Kinn mit einer Hand an, damit sie ihn ansehen musste.
"Hör auf damit, Saga. Ich fühle mich nicht unwohl wegen oder mit dir. Jetzt lächle wieder. Du wirst mich kennen lernen und dann wirst du mich verstehen und ich werde dich kennen lernen und nie verstehen, weil niemals ein Mann eine Frau verstanden hat." Er grinste breit. "Heute Nacht wird ein Sieg gefeiert." Und dann schob er alle Bedenken, Ausflüchte und Gedanken unter das Deckmäntelchen des Metrauschs und drückte seine Lippen auf ihre. Ganz weich, fast noch züchtig zu nennen und löste sich ebenso schnell wieder. Ein wohliges Prickeln überrollte seinen Körper und sammelte sich in seinen Lenden. "Damit wären wir wieder bei verbotenen Früchten.", neckte er sie, schob dann den verkanteten Stuhl beiseite und öffnete Tatsachen schaffend die Tür, denn er wusste sehr genau, dass er sonst trotz aller guten Vorsätze viel mehr von ihr wollen würde. Aber sie sollten wirklich zurück gehen und gerade hatte er noch über sie als ehrbare Frau und nicht als Hafendirne nachgedacht, also sollte er sie so behandeln.
Die Küche war noch immer ein hektisches Durcheinander und so war es ein leichtes zurück in die Gänge der Burg zu entkommen. Einar kannte sich selbstverständlich aus, aber Sagas Versuch, ihn nach der Schlägerei fort zu bringen, war einfach zu rührend gewesen, als das er sich hatte einmischen wollen. Auf den ersten Metern hatte sie ja auch sehr entschlossen gewirkt - bis sie sich verlaufen hatte. Der große Mann hatte wieder einen Arm um Saga gelegt und dirigierte sie auf kürzestem Weg zurück in die große Halle, die wie angedroht von Musik und Stimmengewirr angefüllt war.

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