Der Hafen

Die Skelligen bzw. die Skellige-Inseln gehören zu den nördlichen Königreichen und liegen im nördlichen Meer.
Sie liegen von der Westküste von Cidaris und Verden und sind vom Nordwesten her von Cintra zu erreichen.
Auf den Skellige-Inseln wird ein eigener Dialekt gesprochen.
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Einar
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Einar ließ sein brummendes Lachen hören. "Ich fummle grundsätzlich nur gewollt.", amüsierte er sich gutmütig, während er sie wieder in den groben Stoff wickelte und seine Körperwärme mit ihr teilte. Der Bär fror selten. Die nächtliche Luft begann merklich kälter zu werden, vom Meer krochen kalte Nebel heran und der Atem kondensierte vor ihren Gesichtern, perlte in Einars Bart. Die Zeichen mehrten sich, dass der Herbst sich dem Winter zuneigte. Keine gute Konstellation, wenn er an die bevorstehende Reise dachte. Doch er hatte ohnehin gerade keine Gelegenheit diesen Dingen viel Beachtung zu schenken, denn Saga forderte seine ganze Aufmerksamkeit ein. Ihre Stimme, ihre Hand auf seiner, ihre Haut etwas kühler.
Ihre Worte ließen ihn lächeln und er zog ihre Hand, die auf seiner ruhte zu seinen Lippen, um diese darauf zu drücken. "Wenn es weiter nichts ist..." Er schmunzelte, neckte sie vielleicht ein wenig. Der innige Moment war fast schon zu perfekt. Er legte ihre beider Hände auf seine Brust, beugte sich etwas zu ihr, berührte mit seinen Lippen fast Sagas.... als er eilige Schritte auf dem Weg vernahm und instinktiv hoch fuhr. Der Bär hob ebenso den Kopf, ein sehr dunkles Grollen rann durch seine Brust, nicht hörbar, doch ganz sicher spürbar für Saga, deren Hand noch immer dort auf dem Wams lag.
Aus den Schatten schälte sich eine in einen Mantel gehüllte Gestalt, die eilig durch das Dorf rannte, dann kurz stockte und schließlich auf sie zukam.
"Einar?" Jener erkannte Rowans Stimme und sogleich auch den Mann seiner Schwester, als dieser die Kapuze in den Nacken strich und Saga zunickte. "Frau Saga. Die Götter seien gepriesen, dass ich Euch über den Weg laufe." Wenn sich der Schiffszimmerer an der innigen Umarmung störte, in der er die beiden Menschen aufgestöbert hatte, so war er wohl zu durcheinander, um es irgendwie einzuordnen.
"Langsam Rowan, was ist los?" Einar hatte sich vorsichtig von Saga gelöst und ein ungutes Gefühl begann ihn zu beschleichen.
"Brundhild. Sie ist wie von Sinnen - hat mich hinaus geworfen, sagt Männer bringen nur Unglück am Wochenbett und gebrüllt ich solle nach Frau Saga suchen." Seine Augen lagen die ganze Zeit auf dem Gesicht eben dieser, halb flehend, halb ratlos.
"Die Kinder? Heißt das es ist so weit?" Einar begriff sofort.
"Kinder?!", reagierte Rowan eher begriffsstutzig, schüttelte sich dann und griff einfach nach Sagas anderer Hand. "Bitte, Frau Saga...", schon im Begriff sie mit sich zu ziehen.
Einar bedauerte einen kurzen Moment lang die herbe Unterbrechung, doch andererseits würde er alles tun, um seine Schwestern und deren Familien zu helfen, also setzte auch er sich nach kurzem Zögern in Bewegung, um Rowan zu dessen Haus zu folgen.
Kaum dort angekommen, nahm Brundhild, die schwerfällig im Raum auf und ab ging, Saga in Beschlag. Auf ihrem Gesicht glänzte Schweiß und ihr Gang zeugte von Schmerz. Ihre Kraft war allerdings ungebrochen und mit eben dieser Kraft griff sie Sagas Hand, während sie die Männer anschauzte, sie mögen verschwinden. Dies war kein Ort für Männer. Hier herrsche nun Freya. Rowan, Einar und Brun hatten kaum eine andere Wahl als sich der herrischen Frau zu beugen.
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Saga
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Einar brummte lachend:
"Ich fummle grundsätzlich nur gewollt."
Sein Lachen erwärmte das Herz, des kleinen Rotschopfes.
Sie hatte schon damit gerechnet, dass sie es sich gänzlich mit ihm verscherzt hätte.

"Wenn es weiter nichts ist…"
Raunte er, ergriff ihre kaltes Händchen und drückte seine Lippen dagegen. Saga kicherte und genoss sein necken. Sanft legte er ihre beiden Hände, auf seine Brust und beugte sich zu der kleinen Rothaarigen. Er wollte sie wohl küssen! Saga reckte sich dem Hünen entgegen und spitzte dabei ihre Lippen… -Oh ein Kuss… Endlich- Doch dann kam es ganz anders.

Einar blickte sich um, etwas an ihm wirkte wieder so animalisch. Mit den Händen auf seiner Brust, spürte sie eine Vibration, tief aus seinem Inneren, die den Rotschopf an das Knurren eines Bären erinnerte. Für einige Sekunden, hing sie seinem Blick nach, doch dann schaute auch sie sich um. Nun vernahm auch Saga, hastige Schritte und schweres atmen. "Einar?"
Ertönte eine Stimme. Der Lockenkopf konnte aber noch niemanden erkennen, was wohl nicht nur an der einsetzenden Dunkelheit zu tun hatte. "Frau Saga. Die Götter seien gepriesen, dass ich Euch über den Weg laufe." Sagte die Stimme, die der Seherin im Moment, nicht bekannt vorkam. Die Person legte die Kapuze in den Nacken und man erkannte Rowan, den Mann von Brundhild. Er wirkte ziemlich durcheinander und außer Atem. "Langsam Rowan, was ist los?" Warf Einar ein, während er sich von Saga löste. "Dass ihr mich findet?'... Warum gerade mich?" Fragte sie ungläubig.
"Brundhild. Sie ist wie von Sinnen - hat mich hinaus geworfen, sagt Männer bringen nur Unglück am Wochenbett und gebrüllt ich solle nach Frau Saga suchen." Er blickte der kleinen Frau, direkt ins Gesicht. Sein Ausdruck erinnerte Saga, an den eines Mannes in Kattegat, der genau aus demselben Grund, nach ihr Suchte… Sie sollte bei der Geburt seines Kindes helfen.
-Hoffentlich… Geht das anders aus.- "Die Kinder? Heißt das es ist so weit?" Einar begriff sofort. "Kinder?!", reagierte Rowan und griff einfach nach Sagas anderer Hand. "Bitte, Frau Saga…" Er ließ ihr überhaupt keine Zeit zum reagieren, da zog er sie schon fast mit sich. "Ja.. Ja in Ordnung, ich komme mit… Natürlich"
Da machten sie sich auch schon auf den Weg.

Dort angekommen, wurde Saga direkt von der, vom Schmerz gezeichneten Brundhild in Beschlag genommen und die Männer nach draußen komplimentiert.
Die Seherin wusste sofort, was zu tun war. Sie kramte etwas aus ihrer Tasche und gab es der geplagten Brundhild.
"Bitte trink das, es wird dir gegen die Schmerzen helfen!"
Mit ihrer Hilfe, bewegte sich die Hochschwangere in Richtung Bett. Bevor sie sich niederließ, breitete Saga Tücher auf dem Bett aus und half ihr dann, sich hinzulegen. "Ich hole Wasser und Tücher… Wir schaffen das Brundhild." Ihre Stimme war voller Zuversicht und hatte eine seltsam beruhigende Wirkung.
Zuletzt geändert von Saga am Dienstag 27. September 2022, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Avarion DeSpaire
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Von/Nach: Mäussacks Keller --> Der Hafen
Datum: Herbst 1277
Betrifft: Einar und Gefolge
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Das Wetter war deutlich ungemütlicher geworden. Der Wind packte kräftig in die Kleidung und die Haare des Elfen und gefühlt war mehr Feuchtigkeit in der Luft, die in die Kleidung zog und sie klamm und schwerer wirken ließ ohne wirklich nass zu sein. Auch hörte man den Wind kräftiger pfeifen und das Rauschen des Meeres war deutlicher zu hören. Schon von weiten konnte er die Maste der Schiffe im Hafen sehen, wie sie sich leicht hin und her wogen. Am Himmel rückten die Wolken enger zusammen und bildeten bei längerer Betrachtung immer neue Formen.
Mit viel Phantasie konnte man in der Wolke das üppige Dekolleté einer Frau sehen mit kleinen weißen tanzenden Perlen darauf, dank der am Himmel fliegenden Vögel. Der Wind trieb die Wolken wieder auseinander und das schöne Bild am Himmel alterte zu den hängenden Busen einer alten Frau bis es schließlich aufriss und einfach nur noch eine Wolke war.
Sicheren Schrittes erreichte Ion den Hafen und betrachtete sie einzelnen Schiffe. Wie hieß Einars Schiff noch mal. Es hatte was mit dem Meer zu tun und ... es wollte ihm einfach nicht einfallen. `Seevogel` erklang es in seinen Gedanken. "Danke." nuschelte er zu sich selber und sah sich um. Einar hatte gesagt, dass sie eines der schnellsten Schiffe war, was nicht zwangsläufig hieß, dass es auch das größte Schiff im Hafen war.
Noch einen Moment sah er sich suchend um und entschied sich einfach an einer Seite an zu fangen und sich die Schiffe einzeln an zu sehen. Vielleicht hatte er ja auch Glück und entdeckte Einar, so klein war der Menschliche Hüne nicht und somit auch nicht so leicht zu übersehen.
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Einar
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Nachdem Rowan, Brun und Einar aus dem Haus Rowans "geworfen" worden waren, hatten sie sich zunächst in Einars Hütte zurück gezogen, wo der Hausherr aus alle möglichen Resten und vielen Eiern etwas in der großen Gusspfanne entwarf, das man mit viel Bier hinunter spülen konnte und dessen Fett- und Nährstoffgehalt dem Alkohol ein gutes Gegengewicht bot. Selbst Brun erlaubte Rowan ein Bier und die drei Männer saßen bis tief in die Nacht um Einars Kartentisch, den sie zuvor gemeinschaftlich aufgeräumt hatten. Seine Karten waren dem Hünen wert und teuer, entsprechend mussten alle in Dokumentenrollen versiegelt werden, bevor es weiter gehen konnte. Irgendwann war Brun auf Einars Bett eingeschlafen und die Schwager hatten leise weiter geredet. Über vieles, hauptsache nicht über das, was beiden am vordringlichsten im Kopf herum ging.
Noch vor Morgengrauen verließen die Drei dann die Hütte und machten sich auf den Weg zum Hafen. Es gab wenig, was die beiden Männer gemeinsam hatten, doch ein Thema war für sie immer unerschöpflich: die Drachenschiffe. Und so hatten sie sich geeinigt, zur Ablenkung einfach zur Seeschwalbe zu gehen und sich gemeinsam davon zu überzeugen, dass sie für eine Herbstfahrt aufs Festland tüchtig genug war.
Der Wind schnitt kalt von Nordwest herein und zauste ihnen die Haare. Brun drückte sich gegen Einar und verschwand fast unter dessen Mantel. Der Seebär drehte die Nase in den Wind und schnupperte, als brächten die luftigen Geister Kunde vom Wetter. Es war in der Nacht noch einmal deutlich weiter abgekühlt und die graue Farbe der heran rollenden Wellen machten ihm gemeinsam mit der Brise Sorgen.

Die Seeschwalbe lag als Schwester des Flaggschiffes an einem der Stege nahe der Seeadler und schaukelte auf den Wellen, während kleinere Schiffe etwas entfernt auf den Strand gezogen waren. Einar und seine Begleiter gingen über eine Planke an Bord, die sich unter dem Gewicht des Hünen bedenklich bog. In Gedanken ging er schon die Beladung und die Vorräte durch, die sie für eine Fahrt nach Nowigrad brauchen würden. Er ging zum Heck und ließ die Hand über das glatt gescheuerte Holz des Ruders gleiten. Die Geste löste immer ein Gefühl des nach Hause Kommens aus.
Er unterhielt sich mit Rowan über neue Kalfater, als Brun vom Bug her, wo er auf den Holm geklettert war, auf den der Drache aufgepflanzt wurde, wenn man den Hafen verließ, rief: "Papa! Onkel Einar! Ist das ein Elf?!" Laut und völlig ungeniert, wobei er noch zusätzlich mit dem Finger zeigte. Einar und Rowan wandten die Köpfe und der Seebär stützte sich auf die Bordwand, von wo er zu Ion hinüber blickte. Dann grinste er. "Guten Morgen Herr Ion!", rief er freundlich und seine dunkle Stimme trug sich laut über das Wasser hinüber zu dem ungewöhnlichen Gast. "Kannst du nach den vielen Bohnen auch nicht schlafen?!", setzte er nach und lachte. Nervosität überspielte er in der Regel mit jovialen Scherzen.
Mit einer weiten Geste lud er Ion ein, zu ihnen aufs Boot zu kommen.
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Avarion DeSpaire
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Sich die einzelnen Schiffe ansehend, hatte Ion die Seeschwalbe nicht sofort erkannt, waren sie nicht beschriftet oder dergleichen oder er hatte es nicht gesehen. Und selbst wenn eine Art Banner auf dem Segel war, so konnte man es eingerollt nicht sehen. Er schlenderte an den Schiffen entlang, als er die aufgeregte Stimme eines Jungen hörte. Die Worte hatte er nicht verstanden, was ihn daran erinnerte die Hand in die Tasche seines Mantels zu stecken und den Stein zu umfassen. In der Bewegung inne haltend suchte er nach dem Ursprung der Stimme und fand einen Jungen auf dem Bug eines der Schiffe herum klettern und in seine Richtung zeigend. Er hob die Hand und winkte diesem mir einem Lächeln auf den Lippen zu. Als dann die beiden Männer ebenfalls an die Bordwand und somit in Sichtweite kamen, wurde das Lächeln kurz noch breiter und Ion trat ein paar Schritte näher an das Schiff heran. Er deutete eine Verbeugung an als ihn Einar begrüßte und erwiderte mit einem "Bal'a dash Malanore." Dank des Steins verstand er den Satz mit den Bohnen und schmunzelte leicht. Darauf antwortete er allerdings nicht, da ihn wahrscheinlich nicht nur Einar nicht verstehen würde. Was aber unmissverständlich war, war die einladende Geste auf das Schiff zu kommen, dem Ion direkt nachkam.
Mit schnellen Schritten ging er zur Planke und betrat diese sicheren Fußes. Trotz seiner 186 Finger breiten Länge bog sich die Planke bei ihm fast gar nicht durch. Elfen halt. An Deck angekommen trat er auf Einar zu und holte den Stein aus der Tasche. Er hielt ihn sicher zwischen Daumen und angewinkelten Zeigefinger vor sich, so das Einar die Chance hatte diesen zu berühren um eine Kommunikation möglich zu machen. Die beiden anderen Anwesenden betrachtete er mit offener Neugier und ließ seinen Blick über ihre Gestalten wandern.
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Einar
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Brun hatte die Beine um den Stumpf des Bugs geschlungen und gaffte mit offenem Mund, während Ion seinen Elfensingsang erklingen ließ. Rowan, der neben Einar stand, runzelte die Stirn und murmelte: "Balla Balla, wie auch immer... Einar? Wer ist das?" Er wirkte noch immer zerstreut, so als wäre nur ein Teil von ihm wirklich hier anwesend.
Einar beobachtete derweil Ion, wie dieser die Planke überschwebte und empfing ihn mit einem noch immer breiten Grinsen. "Du bist schon ganz leicht. Nächste Mal koch ich dir was Anständiges. Seemannskost." Er stemmte die Hände in die Seiten und wirkte in dieser Pose auf seinem Schiff ganz in seinem Element. Der Wind frischte in Böen auf und ließ die Seeschwalbe auf den Wellen leicht schwanken.
"Das ist mein Schwager Rowan und das mein Neffe Brun. Brun, Rowan, das ist Avarion. Und das -", er wies auf den empor gehaltenen Stein, "Ist Fingerwackelei von Mäussack. Der Stein hilft ihm unsere Sprache zu verstehen.", erläuterte er freimütig. Rowan nickte nur zur Begrüßung, Brun kletterte vom Bugsprit und kam vorsichtig näher. Einar feixte. "Willkommen auf meinem Schiff.", fügte er noch hinzu und holte schon Luft für die nächsten Ausführungen, da stand Brun schon zwischen ihm und Ion und blickte ernst zu ihm hoch.
"Tante Eathirna sagt, hier lebten früher viele Elfen, aber mit dem Krieg sind die meisten gegangen. In den Brokilon oder nach Dol Blathana. Ich hab noch nie einen Elfen gesehen - ich war noch zu klein, als ihr weggegangen seid. Bleibst du jetzt hier? Kommen noch mehr?", redete er einfach drauf los, aber sein Ton war nicht der eines neugierigen Kindes. Er klang eher ein wenig skeptisch.
Einar ließ seine schweren Pranken auf Bruns Schultern fallen, dass der Junge ein wenig in Knie ging, bevor er sich gegen die Last stemmte. "Ion möchte das Schiff ansehen, weil er noch vor dem Winter auf den Kontinent segeln will.", sagte er und hob dann eine Hand vor sich, damit Ion den Stein hinein fallen lassen konnte und ihnen damit die Chance geben, seine Erwiderung zu verstehen - sofern er nicht tödlich beleidigt davon laufen würde. Brun war zuweilen schon eher seiner Mutter entsprungen und die pflegte auch selten ein Blatt vor dem Mund oder ihre Gedanken in ihrem Kopf zu halten.
Rowan schlurfte an ihnen vorbei. "Verzeiht edler Herr, Einar - ich denke, ich schaue mal in meinem Haus vorbei.", murmelte er noch immer etwas neben sich, grüßte und ging mit schweren Schritten über die Planke.
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Avarion DeSpaire
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An Bord des Schiffes hatte Ion den beiden anderen Männern zugenickt als Einar diese vorstellte und musste schmunzelt. Leicht fühlte er sich eigentlich nicht, aber im Vergleich zu Einar war er das wohl. Wie um das zu prüfen legte er sich eine Hand auf den flachen Bauch und ja, er war schon mal besser in Form gewesen und hatte mehr auf den Rippen. Nichts Deso trotz wusste er um seine Konstitution und diese war dank seines täglichen Trainings nicht die schlechteste. Er war eben eher Athletisch als ein Muskelberg.
Sein Blick ruhte auf den Seemann und es brauchte nicht viel um Ion erkennen zu lassen, dass dieser eine Berufung in der Seefahrt gefunden hatte. Er konnte den Stolz des Mannes auf sein Schiff sehen. Und gerade als dieser noch etwas sagen wollte stand Brun vor ihm und betrachtete ihn mit einer Mischung aus jugendlicher Neugier und erwachsener Skepsis. Ruhig und geduldig hörte sich Ion seine Aussagen und Fragen an und stolperte bei einem Wort. Broko...Was?
In seinen Gedanken sah er jetzt das grüne Kreuzblütler Gemüse in Begleitung seiner noch weniger begehrten Brüder leicht mit Butter angedünstet und dazu Erdäpfel, gerne deftig angebraten mit Speck und Zwiebeln. Bei der Vorstellung lief ihm schon fast das Wasser im Mund zusammen und sein Magen erinnerte ihn daran, dass er noch gar nicht gefrühstückt hatte. Verlegen legte er eine Hand auf den Magen, der knurrend seinen Unmut kund tat.
Als Einar den Jungen über sein Vorhaben aufklärte und der Schwager, dessen Namen Ion schon wieder vergessen hatte, sich verabschiedete streckte Ion ebenfalls die Hand aus um allerdings Brun den Stein zu geben, damit dieser ihn verstehen konnte. Er musste sich dringend mit der Sprache auseinander setzen. Verinnerlicht hatte er lediglich zwei Worte sicher. Das waren 'ja' und 'nein', ach ja und 'danke'.
Ion nickte dem Schwager zu, als dieser das Schiff verließ und sah ihm noch einen kurzen Moment lang nach. Irgendetwas war mit ihm. Bei Gelegenheit würde Ion einfach mal nachfragen, aber das konnte warten. Erst jetzt fing er an zu sprechen. "Da wo ich lebe gibt es noch sehr viele meiner Art, aber sie werden nicht herkommen. Ich habe mich hierher verirrt und möchte wieder nach Hause zurück. Nur von hier aus kann ich das nicht, deshalb hilft mir Einar. Du brauchst dir keine Sorgen machen." Seine Stimme klang ruhig und verständnisvoll. Er ließ den Jungen den Stein noch ein wenig betrachten. "Gibst du den Stein bitte Einar weiter, damit ich mit ihm reden kann?" dies klang schon etwas mehr wie eine bestimmte Bitte.
Erst als der Junge dem nachkam sprach Ion weiter, nun an den Seebären gewandt. "Guten Morgen." begrüßte er den Menschen noch einmal und ließ den Blick über das Schiff gleiten. "Das ist also dein Boot?" Er machte eine Anerkennende Geste während er es sich noch einmal ansah und schluckte innerlich. Im Vergleich zu dem, was er aus seiner Heimat gewohnt war, erinnerte ihn dieses hier schon fast an eine Nussschale. Aber der Mensch wirkte so stolz darauf und war sich seiner Sache offensichtlich sehr sicher, dass es schon etwas beruhigendes hatte. Es würde ein Abenteuer werden damit den Ozean zu überqueren. "Wie viele Leute werden uns auf See begleiten?" fragte er weiter, konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Einar das Ding alleine bewältigt bekommt, andererseits... Er erinnerte sich an den Hirsch, den der Mensch alleine und scheinbar mit Leichtigkeit getragen hatte. Vielleicht konnte er es doch.
Ion trat Seitlich einen Schritt näher an Einar heran, um den Stein zeitlich berühren zu können, es würde die Kommunikation leichter machen als das ständige hin und her reichen. Eine Windböe zerrte an seiner Kleidung und an seinen Haaren und ließ das Schiff sich wieder hin und her wiegen. Es war ein ungewohntes Gefühl unter den Füßen, aber übel wurde ich zumindest jetzt noch nicht.
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Einar
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Dem Elf knurrte der Magen und Einar verschränkte mit selbstgefälligem Zug um die Lippen die Arme vor der Brust. Elfen - die taten immer so kunstvoll und knebelten sich doch nur selbst für diese ach so zierliche Gestalt. Der Junge würde mal ordentlich was von ihm auf die Gabel bekommen. Das Hirschfleisch hing gut gekühlt in seinem Keller und würde mehr als einen guten Eintopf hermachen. Bei dem Gedanken grollte sein eigener Magen, als sei der Bär höchstselbst erwacht. Doch Ion antwortete Brun und dessen Augen wurden immer größer, als er, den Stein in der Faust, gebannt der Stimme des Elfen lauschte und zwischen diesem und dem magischen Ding hin und her blickte. Tonlos formte sein Mund einen Laut des Staunens, wohl weniger des Inhalts, als der Magie in diesem Akt wegen.
Trotzdem gelang es Brun irgendwie, klug zu nicken. "Tante Eathirna sagt, die Elfen kamen einst von den Fernen Landen durch ein Portal und das sie irgendwann dahin zurück gehen werden, wenn..." Diesmal unterbrach ihn Einars schwere Hand, deren Finger einen leichten Druck auf die Schulter des Jungen ausübte, sodass dieser sich zu winden begann.
"Plapper nicht alles nach, was deine Tante dir so an Märchen weiß macht, Brun.", wies er ihn zurecht. Der Junge zog eine Schnute. "Aber vielleicht kommt er ja von da - von den Fernen Landen. Wenn er wieder zurück will...?"
"Brun..." Warnend und zugleich auffordernd. Einar streckte die Hand nach dem Stein aus und Brun legte diesen widerwillig in Einars Hand. Dieser schmunzelte. "Außerdem versteht er dich ohne den Stein sowieso nicht."
Der Junge machte ein komisches Gesicht, doch Einar konzentrierte sich bereits auf Ion, der ihm zum zweiten Mal einen Guten Morgen entbot und sich direkt nach dem Drachenboot erkundigte. Er ließ sich kaum anmerken, dass er wohl etwas anderes erwartet hatte, doch Einar hatte tiefstes Vertrauen in sein Boot und lächelte freimütig. Den Stein hielt er so, dass sowohl Ion als auch Brun ihn berühren konnten.
"Aye, das ist sie. Windschnittig und stark wie die Bäume, die ihr ihr Leben gaben. Um sie zu fahren braucht es mindestens acht Mann, aber das würde voraussetzen, dass wir nicht rudern müssen und ruhige Fahrt machen. Ich würde eher mit zwölf oder fünfzehn rechnen." Er schmunzelte. "Saßt du schon mal an einem Riemen, Ion?"
"Wenn ein Sturm kommt, müssen alle Männer an die Riemen! Nur der Kapitän hält das Ruder! Stimmt's Onkel Einar?!", sprühte Brun seine Begeisterung für Stürme und Seefahrt hinaus, die er nur von den abenteuerlichen Geschichten seines Onkels kannte. Die anfängliche Scheu dem fremden Mann gegenüber war schon vergessen. "Und wenn die Sirenen mit dem Sturm singen, dann gnade euch Freya!"
Einar zauste Brun nur den Kopf, was diesem aber Zeichen genug war, erstmal die Luft anzuhalten. Die blauen Augen des Bären kreuzten den Blick Ions. "Diese beiden hier - sie Seeschwalbe und die Seeadler", er wies auf das nicht weniger aufwändige Schiff am benachbarten Steg, "gehören zu einer neuen Bauart. Schau die Ringhorn und die Fenris dort auf der anderen Seite. Sie sind in der Mitte breiter gebaut und liegen tiefer im Wasser. Das macht sie stabil, aber auch weniger wendig. Schwere Reiterei, wenn man es mit den Armeen des Festlands vergleicht. Diese hier sind eher leichte Kavallerie." Während er sprach, ging er zur anderen Bordwand, um von dort zu den Schiffen zu weisen, die unter Crach an Craite gegen Nilfgaard gezogen waren. Er überließ Ion kurz den Stein, stützte sich auf die Reling und ließ die Gedanken einen Moment schweifen. Ihm war, als sei es erst gestern gewesen, dass er als junger Krieger auf einem dieser Schiffe gefahren war. Jedes von ihnen hatte Schlachten gewonnen. Jedes hatte Narben. Jedes hatte Männer verloren.
"Irgendwie schade, dass es einen Krieg braucht, um solche Dinge zu erschaffen, wie ein besseres Schiff.", sinnierte er vor sich hin. Sicher, er war Krieger durch und durch, damals voller Inbrunst hinaus gefahren und völlig ernüchtert zurück gekommen. Manchmal allerdings war er des Kampfes müde.
Zuletzt geändert von Einar am Freitag 14. Oktober 2022, 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Avarion DeSpaire
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Ion war heran getreten und streckte Zeige- und Mittelfinger nach dem Stein auf um diesen in Einars Hand zu berühren. So lauschte er dessen Worten über das Schiff und folgte mit Blicken dem gesagten. Seeschwalbe also. Wie konnte ihm das nur entfallen? Normalerweise war gerade sein Untermieter bekannt dafür alle möglichen und unmöglichen Informationen zu sammeln wie ein Philatelist seine postalischen Belege. Und er wurde auch nicht müde dieses Wissen zu den unpassendsten Augenblicken preis zu geben. Innerlich seufzte er und schmunzelte dann.

Es gefiel Ion wie der Mensch voller Hingabe über sein Schiff und den verarbeiteten Bäumen sprach. Es verlieh dem toten Gegenstand etwas lebendiges, eine eigene Seele sozusagen. Weniger hingegen als dieser von der Anzahl der Besatzung sprach und Riemen? Sein Blick glitt zu den Bänken, auf denen die Männer sitzen und rudern würden. Rudern. Es war nichts anderes als ein zu groß geratenes Ruderboot. Unwillkürlich sah er zu dem Segel hoch. Oder wohl doch etwas mehr. Er wusste nicht, ob er der Menschen nun für verrückt erklären sollte, oder ob ihn der Mut beeindruckte. Es war wohl eine Mischung aus beidem die sich auf seinem Gesicht wiederspiegelte. "Ich bin in meinem Leben nie mehr als ein kleines Ruderboot gefahren mit meiner Frau zu einem romantischen Ausflug." gab er auf die Frage wieder, ob er schon mal so was benutzt hatte.
Die Worte des Jungen machten die Aussicht auf die Fahrt nicht unbedingt besser. Aber bei der Weite der Reise war an eine andere Reiseart nicht zu denken, auch wenn Ion es ernsthaft kurz überdachte. Ob Sirenen hier das selbe waren wie in seiner Heimat? Wasserbewohnende Wesen, die mit ihrem Gesang einen gestandenen Mann zu einem Willenlosen Zombie machen konnten, nur um sie in den sicheren Tod zu führen.
Es hätte den Vergleich mit Armeen an Land nicht gebraucht um Ion verstehen zu lassen, wovon Einar redete und doch nickte er. Als der Mensch den Stein Ion übergab und zur Reling ging sah er ihm nur nach. Er konnte die Schwermut in seinen Worten nur zu gut verstehen. Krieg trieb immer die Entwicklung voran, egal in welchen Bereichen. Hauptsache es wurde stärker, schneller oder effektiver. Kurz wollte er ihm nach und eine Hand auf dessen Schulter legen, nur um ihm zu zeigen, dass er mitfühlte. Krieg war nie schön, auch wenn ein guter Kampf den Kreislauf in Wallung brachte und ein errungener Sieg so viele Hormone ausschüttete, das man regelrecht High davon wurde. Doch selten waren Kriege ehrenhaft oder Gerecht.
Langsam Schrittes trat Ion neben Einar und sah auf das Meer hinaus. Er legte ihm den Stein seitlich an die Hand ohne ihn an zu sehen. "Ich bin mir sicher das solche Dinge früher oder später auch ohne einen Krieg geschaffen worden wären und sei es nur um den Fahrwind etwas mehr zu spüren und voller vergnügen es einem den Magen zusammen ziehen lässt, wenn sich das Schiff in die Wellen schmeißt und wendet. Es ist immer auch die Liebe zu einer Idee die so etwas Schönes hervorbringt."
Nun sah er doch zu Einar und sein Lächeln wurde breiter. "Verzeiht. Ich muss mich wie mein Großvater angehört haben." Dann deutete er zu den Bänken. "Das mit den Riemen werde ich schon hinbekommen. Zumindest verstehe ich jetzt warum die Kleidung entsprechend Wetterfest sein sollte." Er griff mit der freien Hand in die Tasche und förderte ein paar Münzen zu Tage, um sie Einar unter die Nase zu halten. "Bekommen wir dafür ein Frühstück? Ich glaube ich bin dran mit zahlen. Und gerade könnte ich ein ganzes Schwein verdrücken." scherzte er, nicht wirklich wissend, dass es mehr als genug Geld war.
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Einar
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Einar hatte seinen Gast genauer im Auge, als es auf den ersten Blick scheinen mochte und so entging ihm nicht, wie dessen ungleiches Augenpaar erst zu den Bänken mit den an der Bordwand liegenden Rudern und dann am langen Mast empor glitt. Dabei wirkte er durchaus skeptisch. Der Seebär hätte auch nicht wirklich damit gerechnet, in Ion einen verkappten Seemann zu finden, dich er lotete gern zu Anfang das Selbstbild seiner Passagiere aus, auch wenn man im Ernstfall durchaus überrascht wurde. Ihm gefiel jedenfalls die Ehrlichkeit des Elfen - neun von zehn Skelligern hätten sich wohl eher damit gebrüstet, das Boot notfalls allein durch einen einen Sturm rudern zu können. Und von diesen neunen hätten fünf nach zwei Zügen die ersten Blasen, zwei nicht ansatzweise die Kräfte und die letzten beiden reiherten mit Beginn des Sturms abwechselnd ins Meer. Und der eine, zurückhaltende, der würde rudern und sie noch durch Ragh nar Roog bringen.
Weniger berührungsscheu als sein Gast hatte Einar frech kurz Ions Bizeps mit seiner freien Pranke unspannt, seine blauen Augen funkelten im Morgenlicht und er feixte schon wieder dabei, während er sich innerlich notierte, die Ruderbänke gleichmäßig zu besetzen. Sicher war sicher und das Meer im Herbst durchaus rau.
"Ich kann doch mitkommen und für Ion rudern, wenn er nicht mehr kann!", erbot sich Brun hilfreich, wenn auch wenig förderlich. Einar zauste ihm nur den Lockenkopf, das Nein brauchte er dazu gar nicht aussprechen. Brun maulte auch so schon herum, Einar ignorierte ihn geflissentlich.
"Dieses Schiff hat schon viele Stürme überstanden. Schau der Mast ist auch gerade neu. Das passiert, wenn der Kapitän der Meinung ist, das laue Lüftchen kann man durchaus noch durchsegeln." Er lachte. Nein, mit dem vorsichtigsten von Svanriges Kriegsherrn fuhr Ion definitiv nicht hinaus, aber vielleicht machte genau das ihn so erfolgreich. Wer zu wenig wagte, würde nie gewinnen. Er machte eine beschwichtigende Geste. "Aber keine Sorge, Mastbruch ist nicht die Regel und wir sind auf einer Reise, nicht in einer Seeschlacht.", hoffte er jedenfalls. Wieder ein kurzes Schnauben. "Der Sturm hat zwei Nilfgaarder Kriegsschiffe versenkt. Das spricht für unsere Boote, will ich meinen."
Ions versöhnliche Worte schien er überhört zu haben, aber in Wahrheit machte ihn solches philosophieren immer schwermütig und heute wollte er nicht schwermütig sein, weshalb er mit einem bellenden Lachen Ion den Arm über die Schultern warf. Dabei stets eine Hand an Mäussacks Stein zu haben, machte das Manöver zwar schwieriger, aber nicht unmöglich.
"Das mein Freund, reicht, um die halbe Taverne zu kaufen. Aber ich habe einen besseren Vorschlag: mein Herd ist noch warm und wir besorgen uns auf dem Rückweg ein paar Zutaten für ein ordentliches Frühstück. Dann zeig ich dir gleich das Dorf. Brun!?" Er entließ Ion aus der erdrückenden Herzlichkeit und sah sich nach seinem Neffen um, der über zusammen gerollte Taue balancierte.
"Lauf nach Hause und sieh wie es steht. Und auf dem Rückweg bringst du ein Laib von Hildas Brot mit.", und wieder an Ion gewandt: "Meine Schwester liegt im Kindbett. Langsam sollte es mal so weit sein und ein Kind muss man pinkeln lassen!"
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Avarion DeSpaire
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Da war er. Hatte Einar den steifen Elfen in Ion vermisst, so fand er ihn jetzt in jeglicher Art körperlicher Nähe. Beim Abmessen des Bizeps konnte der Elf noch schmunzeln und ließ Einar spüren, das unter dem ganzen Stoff doch mehr war als nur Haut und Knochen. Und doch würde es nie an die Masse an Mensch heran reichen, die Einar verkörperte. Mit der Größe alleine hatte Ion keine Probleme, war sein Großvater locker einen ganzen Kopf länger als er selber und sein eigener Sohn sogar fast zwei. Aber es hätte schon beide Elfen vereint in einen Körper gemusst um Einars Kaliber zu erreichen.
Die zügellose Körperlichkeit danach brachte ihn sogar so weit aus dem Konzept, dass er nicht einmal Zeit fand, den Gedanken um den Zerbrochenen Mast zu Ende zu bringen. Auch nicht, dass er kurz zweifelte, ob es eine gute Idee war, mit einem gefühlten Heißsporn als Käpten in See zu stechen, wenn er das andere Ufer nicht einmal erahnen konnte.
Er zog etwas den Kopf zurück um Einar ansehen zu können und versteifte sich leicht. So unter dessen Arm fühlte er sich ein wenig wie ein kleiner Junge gegenüber dem Seebären und lächelte leicht gezwungen. Die Bemerkung mit dem Geld ging beinahe unter, verstanden hatte er sie aber dennoch. Etwas hilflos sah er auf die Münzen in seiner Hand, versuchte sich an ihre Wertigkeit zu erinnern und steckte sie dann mit einem Schulterzucken zurück in die Tasche.
"In Ordnung." sagte er zu Einars Vorschlag mit dem Essen. Als Einar Brun noch ein paar Anweisungen gab, wirkte er wie ein lebloses Anhängsel, das mit den Bewegungen des großen Menschen mitgeführt wurde. Umso erleichterter wirkte er, als Einar ihn aus der Körperlichkeit entließ. Es kostete ihn schon eine gehörige Portion Selbstbeherrschung nicht laut auf zu atmen. Trotz alle dem bewegte er sich ein wenig aus der Reichweite des Menschen und behielt den Stein am ausgestreckten Arm mit Einar in Kontakt. "Eine Besichtigung würde mir gefallen." sagte er ruhig und sah nun ebenfalls zu Brun, der so viel jugendliche Unbekümmertheit ausstrahlte.
Bei der Kunde des zu erwartenden Nachwuchs wurden Ions Augen groß. Er liebte Kinder, vor allem wenn sie noch ganz klein waren und schwirrte dann Tagelang um das Kind herum um es herum zu schleppte, wann immer er durfte. Ein Säugling, egal ob sein eigener oder nicht, hatte ihm nach jedem Krieg geholfen, wieder Fuß im Leben zu fassen und die Schrecken zu vergessen. Entsprechend weich wurde sein Gesichtsausdruck, als er die Nachricht hörte. "Oh wie schön. Das freut mich wirklich für euch. Wisst ihr schon was es wird?" Schon jetzt drehte er sich zur Planke, um das Boot wieder verlassen zu können.

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