Hafen und Hafenbecken | vor der Pontarmündung

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

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von: Sarrays Wohnung
Datum: 06:05, 15. August 1278, Sonntag
betrifft: Pandora, Raul, Reuven & Slava
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Crehwill schlenderte mehr oder weniger seinem Kollegen hinter her und hing dabei ganz anderen Gedanken nach. Sie drehten sich mehr um eine gewisse Zwergin und ihr Zuhause. Er war gerade dabei alle Grundsätze über Bord zu werfen, um bei ihr zu bleiben. Aber mit diesem Ausflug für Millycent hatte er sich mehr oder weniger auf eine Seite gestellt. Es war nicht von der Hand zu weisen, dass man ihm im Kaiserreich Ärger machen konnte. Auch wenn die Nilfgaarder, die Rekin den Zweiten gegessen hatten nie aufgefallen sind. Jetzt waren es zwei mehr…
Aber wollte er überhaupt hier bleiben? Freute er sich darauf mehr oder weniger bei Sarray einzuziehen? Konnte er sich nochmal darauf einlassen? Seine Gräfin war tot, das schon seit Jahrzehnten, aber dennoch vermisste er sie. War das hier nur Ersatz? Was wenn es wieder so endet? Warum konnte er nicht sein wie Reuven und sich einfach weniger Gedanken machen. Weniger das Bedürfnis haben in der Gesellschaft einen Platz zu finden. Bei der Kräuterprobe war bei ihm etwas schief gelaufen, ganz bestimmt. Sonst würde er sich über scharfe Klingen und ein schnelles Pferd freuen. Aber er freute sich über Haarschmuck, für den er wahrscheinlich nie eine Gelegenheit fand ihn zu tragen. Aber natürlich mochte er Rekin die Dritte.

Man erreichte den Hafen. Auch er zog kurz die fischige Meerluft ein und betrachtete die Personen, die dort auf sie warteten. Den anderen Hexer konnte man kurz mit: ‚groß, blond, athletisch’ beschreiben. Seine Bewegungen waren flüssig und gleichzeitig kräftig, man konnte das Spiel der Muskeln ähnlich einer Raubkatze sehen und sie wirken alles andere als schwerfällig. Im Moment vielleicht ein bisschen tapsig, aber nur weil er sich keine Mühe gab, denn es war viel zu früh am Morgen. Mit den langen Haaren erinnerte er eher an Barbie, auch wenn sie gerade in einem dicken Zopf über den Rücken hingen. Trotz der eher robusten und praktischen Kleidung, schien er auf ein gepflegtes Äußeres bedacht, was man unter anderem an den Fingernägeln ausmachen konnte. Er war nicht so gut gerüstet wie Reuven, sondern hatte einen großen Teil seiner Ausrüstung ‚Zuhause‘ gelassen, schließlich sollten sie im Hafenbecken herum tauchen. Da war der dicke Gambeson nur lästig. Ohne Schwerter ging man allerdings nie außer Haus, die er ebenso auf dem Rücken trug. Das war unter Hexer so üblich. Als sein Kaer noch stand, hatte er mal die Geschichte gehört, dass es daher kämme, weil die Junghexer noch so klein sind, dass sie kein ordentliches Schwert auf der Seite tragen können, ohne dass es ständig am Boden schleife. Jetzt war er zwar mit knappen einsneunzig eindeutig groß genug, aber die Sache mit der Gewöhnung.

Seine Gedanken ließ er ruhen, als man sich der kleinen Gruppe näherte. Ja, die Wächter gingen zu den anderen Wächtern. Aber das verfolgte Crehwill nur am Rand, es fiel ihm nicht schwer diese Aufmerksamkeitarbeit Reuven zu überlassen. Den Kartographen hatte er schon mal gesehen, den großen Rotblonden natürlich auch, die kleinere Frau mit den kurzen Haaren nicht. Wobei sie für eine Frau gar nicht so klein war. Auf jeden Fall kräftig.
Reuven übernahm mit wenigen Worten das Reden. Crehwill fügte vorerst keine an, ließ das Getapse aber bleiben, zog die Schultern gerade und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Eine Geste, mit der er Werbung für Shampoo hätte machen können, wären da nicht diese Katzenaugen mit ihrer zartrosanen Iris. Die Pupillen waren wegen der Dämmerung geweitet und leuchteten sie mit dem richtigen Licht ebenfalls wie bei einer Katze?

Er selbst setzte sein charmantestes Lächeln gegenüber der Dame auf, legte die linke Hand auf den Rücken, den rechten Arm vor den Bauch und deutete gegenüber der Unbekannten eine Verbeugung an. „Crehwill von Seren, Hexer der Greifenschule.“ Falls Pandora es zulässt, würde er ihr zum Abschluss der Begrüßung einen Handkuss geben.
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Pandora
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Und dann tauchten die beiden Kampftaucher auf. Pardon, Hexer. Jordan ließ den Blick erst eine ganze Weile auf dem Dunkelhaarigen ruhen und wechselte dann auf den Blonden. Scheiße, was waren das denn für zwei Gestalten? Der eine sah aus wie die Marines gerne aussehen würden, nur eben noch mit den Klamotten aus einem Abenteuerfilm plus Schwerter (achja, da war was mit Hexern und Schwertern gewesen) und der andere wie die Personalunion von Ken und Barbie. Letzterer versuchte doch zu allem Übel auch noch ungefragt ihre Hand zu greifen und was zu tun?! Holy Shit...
Einen Teufel würde sie erlauben. Sehr langsam verschwanden ihre Hände hinter ihrem Rücken und da legte sie diese ineinander. Handschlag: Fehlanzeige, Handkuss: No way. Den Stand der Beine änderte sie einen Deut, bis sie bequem stehend dem Barbieken namens Crehwill in die Augen sehen konnte. Rosa Augen mit einer senkrecht stehenden Pupille. Jesus war sie dankbar dafür, dass Oberst Sokolov sie darauf vorbereitet hatte. Sonst hätte sie wohl reichlich dämlich aus der Wäsche geguckt. So konnte sie sich hinter der guten alten Maske des Geschwaderführers, der zum Lachen in den Keller verschwand, verstecken. Kein Küss-mir-die-Eichel-Lächeln heute. Die beiden sollten einen Job machen, da hörte die Jovialität schlagartig auf. Captain Jordan Baker. Sehr erfreut." Auch wenn sie nicht so klang und vermutlich auch nicht verstanden wurde. Mist, sie hätte dem Colonel (Oberst!!) wenigstens das rudimentäre einmaleins der örtlichen Höflichkeitsfloskeln aus dem Kreuz leiern sollen, anstatt die dunklen Geheimnisse früher Armeejahre. Eben praktisches Zeug.
Wieder den Kopf etwas drehen. Die Schultern wie verschraubt. "Und die zwei..." Kasper hing schon wieder ungesagt irgendwo als Wolke über ihrem Kopf, wo sie glücklicherweise verpuffte. Wobei 'Kasper' auch nicht das Wort war, was sie suchte und 'Freak' auch nicht so richtig passen wollte. Sie sparte sich also entsprechende Koseworte. Auch wenn man die Sprache nicht verstand, der Ton machte genug Musik. "...Herren sind die Marines plusplus dieser Welt, ja?", wandte sie sich an den Oberst. Die sowohl ihn als auch sie in die Tasche steckten, deutlich älter waren als sie aussahen und irgendwie mutiert. Wieder besah sie sich den, der sich nicht vorgestellt hatte. Na gut, mit all dem Blech hätte er wenigstens kein Problem mit dem Tauchen, nur hoch kommen musste er auch wieder. Der Blick wanderte wieder aufwärts. Gelbe Augen bei dem Exemplar, aber die Pupille war ebenfalls eher katzenhaft. Kein Name, also John Doe. Private Doe.
Und Barbie. Private Barbie.
Sie überließ das Briefing dem Oberst und streute nur Informationen ein, wo er sie von ihr haben wollte. Sachlich, klar und ohne Schnörkel. Gelernt war eben gelernt.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Über Den Einwurf, sie wäre doch Texanerin, wie man ihr die Schusswaffen wegnehmen konnte, lachte der Russe.
"Da hatte ich ja gerade noch mal Glück, denn Vodka gibt es für mich noch."
Die wundersame Veränderung im Anschluss überraschte Slava kaum, er kannte das zu gut und irgendwie hatte er auch nichts anderes erwartet.
Zum Glück äußerten sie unterwegs weder ihre Paranoiden Überlegungen noch stellte sie ihre Fragen, denn Slavas Antworten wären allenfalls dazu geeignet gewesen, diese zu mehren, gerade in Hinblick auf Attentäter mit Armbrust konnte er genug erzählen.
"Der Elektriker?'' Slava musterte sie kurz als sei ihm etwas entgangen, aber sie erklärte, dass es nur eine Assoziation gewesen wäre und sie würde es später erklären. Also notierte sich diese Frage mental für später denn die Hexer trafen auch bereits ein. Immerhin waren sie pünktlich. Und wie immer wirkte von Seren wie aus dem Ei gepellt, er strahlte das einfach mit seiner ganzen Haltung aus während von Sorokin immer etwas Rattiges an sich hatte. Kater hin oder her. Er konnte sich vermutlich noch so oft waschen, ganz sauber wurde so einer nie.

Die Vorstellungen und auch alle weiteren Worte übersetzte er kurz und stellte dann auch eben noch Reuven vor, der es unterlassen hatte.
"Das ist Reuven von Sorokin. Hexer geben sich üblicherweise solche 'von' Namen um einen Ortsbezug aufzubauen. Sie werden meist aus Waisen rekrutiert und oftmals wissen sie gar nicht wie sie ursprünglich hießen und sie sind in der Regel auch nicht adelig. Es soll aber auch Ausnahmen geben."
Erklärte er auf englisch und übersetzte jeweils die Vorstellungen wobei er gewisse Schwierigkeiten mit dem Begriff 'Marines' hatte. Auch etwas wie Kampftaucher oder Kampfschwimmer hätte niemand verstanden, also umschrieb er es mit 'eben die besten für den Job' das traf es so halbwegs.
"...und Sie sind für den Kampf gegen jeden Gegner ausgebildet und genetisch optimiert. Können doppelt so lange tauchen wie jeder Mensch, sind stärker, zäher, werden nicht krank heilen schneller... und was ich vergessen habe kannst du dir ausdenken." fügte er noch hinzu.

Slava beobachtete Pandora und Crehwill und hatte doch ein wenig Mühe beherrscht zu bleiben.
Vielleicht konnte er mittlerweile doch Gedankenlesen, oder aber sie trug einen Teil ihrer Gedanken doch in ihrer Mine. Reuven hielt sich zurück, wartete auf Anweisungen. Vielleicht suchte er auch nach einem Begriff zwischen 'Spassvögel...' und 'Witzfiguren', hier konnte er förmlich sehen was Pandora durch den Kopf ging. Er selbst hatte weder Reuven noch Crehwill am Anfang besonders ernst genommen, der eine so zerschlissen, der andere zu herausgeputzt, beide irgendwie komisch. Aber ihm fiel auch gerade kein passender Ausdruck ein.
Ehe es aber noch seltsamer wurde...
"Gut, zum wesentlichen. Czengis hat die Position genauer bestimmt, er wird uns mit dem Boot dort... zu der Stelle begleiten, von dort aus taucht ihr. Habt ihr die Tränke, die ihr braucht?"
Er deutet kurz auf ein etwas größeres Ruderboot, es bot ein paar mehr Leuten Platz und konnte auch Fracht transportieren.
Reuven bestätigt kurz die Tränke.. Er hatte bereits begonnen die Schließen seines Panzers zu öffnen, nun stoppte er als ihm klar wurde, dass er sich auch noch auf dem Schiff ausziehen konnte.
"Gut. Wir kommen mit auf das Boot,... Mir geht es vor allem darum zu wissen, ob das Wrack am Stück ist. Es handelt sich um ein Fluggerät aus einer Aluminiumblechlegierung. Ich muss vor allem wissen wie stabil es ist, ob irgendwelche Substanzen austreten. Es gibt den Haupttank im Rumpf und Flügeltanks. Diese sind nicht offen erkennbar wenn es noch am Stück ist. Achtet darauf, ob sich ein Stoff sammelt, der nicht wasserlöslich ist. Vermutlich werden wir das aber auch schon sehen wenn wir in die Nähe kommen, aber achtet dennoch darauf."
Er erklärte es kurz Jordan und ließ sie beschreiben und übersetzte die Beschreibung.
"Und wenn möglich bergt auch den Flugschreiber... es sollte einer im Cockpit sitzen, einer im Hinteren Teil... meist in Signalfarben, orange oder so." Er ließ sich hier Position und Merkmale von Jordan noch genauer beschrieben und übersetzten.
Es wurde schnell deutlich, dass er eine gewisse Übung als Simultanübersetzer hatte, zumindest musste er nie lange nach Worten suchen.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Man konnte den Hexern sicher einiges vorwerfen und man war dabei sehr kreativ. Freak war da fast schon gewöhnlich. Aber was dieser blonde Hexer nicht war, war aufdringlich. Es hatte nur eine kleine Andeutung der Ablehnung in der Körpersprache gebraucht und Crehwill ließ den Handkuss bleiben, soweit konnte er auch Gedanken lesen. Seine Rechte ging deshalb mit einem Lächeln zum Salut an die Brust „Kapitän“, die militärische Haltung war ihm nicht entgangen und das Wort klang ähnlich.
Damit zog er sich auch wieder zurück und ging hinter Reuven herum, sodass dieser zwischen ihm und Pan stand. Den hatte sie eh viel länger gemustert. Nach dem er bei Abwenden aber leicht in die Knie ging, um sanft mit einem Bein herum zu schwingen, als wäre er auf der Tanzfläche, wirkte er wirklich nicht wie ein Marine. In andern Klamotten ohne die Haare vielleicht… und solange er sich nicht bewegte.

„Wir sind die Idioten, die jeden Scheiß machen und davon erzählen können.“ Ansonsten hörte er zu. Die Tränke hatte Reuven schon abgenickt. Ob man sie gleich trank oder erst wenn man das Wrack gefunden hatte, würde sich zeigen. Er blickte ein wenig missmutig auf das Hafenbecken und das eher brackige Wasser. Aber das Badehaus danach hatte er schon herausgeschunden. Orangefarbene Box am Bock und irgendwo hinten. Neben Dreck, der rauskam. Zum sonstigen Plan hatte er wenig anzufügen und schloss sich dem Zug zum Boot an. Nur kurz beugte er sich zu Reuven: „Weißt Du was da alles so drin herum schwimmt?“ So dicht am Hafen sollte eigentlich nicht so viel los sein. Auch Monster wollten ihre Ruhe.
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Reuven von Sorokin
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Reuven nickte, zu der Vorstellung des Freiherrn als wäre das tatsächlich etwas, was noch seiner Bestätigung bedurfte.
Darüber was sie sich da ansehen sollten und dass es aus einer fremden Welt stammte dachte er nur kurz nach. Sie waren die Idioten, die alles machten und überlebten.
Er musterte immer wieder die Frau und den Freiherren. Er mochte ihn immer noch nicht und hatte irgendwie trotzdem Respekt. Der Typ hatte sich aus Axii befreit und ihm fast die Schulter ausgekugelt. Das würde ihm kein zweites Mal passieren aber etwas an dem Mann gefiel ihm nicht. Aber er bekam Geld von ihm, viel Geld. Genug um in Nowigrad über den Winter zu kommen... Das war ihm schon länger nicht mehr gelungen.
Dabei konnte er so leicht über Freiheit und Gefangenschaft entscheiden.
Wie eben jetzt. Er hatte sie einbuchten lassen, nun durften sie raus weil er sie brauchte... warum konnte er sie nicht einfach begnadigen lassen?
Aber egal... Sie würden tauchen.
Noch ein Blick zu der Frau. Kapitän... von was? Dem fliegenden Ding? Sie ähnelte keiner Frau, die erkannte, Interessant, aber irgendwie fast keine Frau.
Er wollte schon den Panzer ablegen, das würde er sich nicht vom Hafenwasser kaputt machen lassen, aber sie würden ein Boot besteigen, gut, dann dort.
Er nickte zu den Erklärungen. Das wäre hinzubekommen.
Gedanken, wann sie den Trank einnehmen sollten machte er sich nicht. Noch nicht.
Was im Hafenbecken schwamm...
"Dreck... Müll... Manchmal Leichen. Selten wagen sich Monster so weit vor. Draußen manchmal schon. Kommt also drauf an wie weit es draußen liegt."
Das Wrack aus komischem Metall... eine Legierung, ihm unbekannt.
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Pandora
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Hexer "rekrutierte" man also aus Waisen. Interessante Wortwahl. Jordan erwiderte das Nicken von Reuven, da sie es als Gruß auffasste. Zwei sehr unterschiedliche Vögel, diese zwei Hexer. Ihr Blick ging wieder zum Oberst, als dieser das Wort ergriff. Gewohnheitssache. Immer den anschauen, der gerade das Wort führte, dann verpasste man nichts und wirkte aufmerksam. Er wurde nicht müde zu wiederholen wie toll diese Typen doch waren: Schneller, stärker und überhaupt in allem besser. Vielleicht sollte er einen von denen heiraten, wenn er so schwärmte. Was er vergessen hatte war: standfester. Das war doch das übliche Sammelsurium, wenn es um die perfekte, männliche Kampfmaschine ging, oder? Erst ballern, dann bumsen. Oder andersrum, machte ja fast keinen Unterschied. Sie schwieg, hob nur unwillkürlich eine Augenbraue. Das Schmunzeln dazu konnte sie unterdrücken.
Hach Mist, keine Sonnenbrille. Die Augen waren immer das verräterische Organ bei ihr.
Private Barbie tänzelte derweil davon und erreichte damit wieder Jordans Aufmerksamkeit. Doch lieber Schwanensee statt Hafenbecken? "Augen auf bei der Berufswahl, hm?" Ein kurzer Blick zu Sokolov - sie musste aufpassen, der übersetzte ja echt alles und das verdammt flott. Hin und wieder zurück. Jordan hatte natürlich gerade gehört und auch aufgenommen, dass diese Hexer wohl kaum freiwillig zu Supermutanten geworden waren. Nur leider hörte sich das ganze Konzept so haarsträubend an, dass Jordan dies noch gar nicht richtig ernst nehmen konnte.
Bevor sie zum Boot gingen, ließ Jordan sich in Hocke sinken und begann mit einem Steinchen eine Skizze in den Dreck zu krizzeln. Wobei krizzeln untertrieben war. Technische Zeichnungen waren ihr schon immer ganz gut gelungen. "Ihr sucht ein zigarrenförmiges Objekt von etwa 16 m Länge. Die Flügelstellung lag beim Eintritt in diesen Luftraum bei etwa 20°, weshalb ich befürchte, dass die Tragflächen beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche abgerissen wurden. Der Rumpf hat vier Tanks. Hier, hier, hier und hier. Tank zwei ist gleichzeitig Teil der wingbox. Wenn Kerosin austritt, dann höchstwahrscheinlich da. Der ist bei dem Modell ein Schwachpunkt. Keine drop tanks, keine Bomben. Allerdings eine fest installierte 23mm im Bug. Hier. Auf einer absenkbaren Lafette." Sie malte und überließ es dem Oberst ihre Worte so zu umschreiben, dass sie für hiesige Ohren Sinn ergaben. Kurz nur sah sie auf zu Sokolov. "GSch-23, wenn dir das was sagt." Die Maschinenkanone wäre vielleicht noch interessant, wenn das Seewasser sie nicht längst angefressen hatte. Man wunderte sich immer, wie schnell das gehen konnte.
"Die Blackbox, pardon, Flugdatenschreiber und Stimmrekorder sitzen etwa hier und sind in je einer separaten Dose untergebracht. Rund, etwa 12 inch* Durchmesser, orange mit zwei Griffen." Sie deutete die Größe mit den Händen an.
Ja genau, DAS sind 12 inch, meine Herren. Überrascht? Ich nicht.
Jordan warf das Steinchen weg und richtete sich wieder auf. Hände und Klamotten abklopfend folgte sie dem bunten Karnevalszug zur Mole, wo der Elektriker; Stopp. Wo Raul oder Herr Czengis Kartograph schon seine Siebensachen verstaut hatte. Rudern also, so als workout für den jungen Morgen? Saugut!
Jordan blinzelte in die Sonne. Das Meer war ruhig und blau, der Himmel klar. Im Grunde der perfekte Tag zum Fliegen. Sie warf einen Blick auf die Uhr.


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*umgerechnet etwa 30 Zentimeter
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Vyacheslav Sokolov
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Dreck, Müll, Leichen... Slava konnte sich sogar denken wie es zu letzterem kam.
Crehwills 'Tanz' blieb unkommentiert, aber es amüsierte ihn tatsächlich, wie sich der Mann bewegte, das passte so gar nicht zu einem Hexer, war aber elegant.
Und immer wieder musste er sich ins Gedächtnis rufen, dass beide sein Vater hätten sein können, vielleicht sogar sein Großvater.
Pandora ergänzte seine Ausführungen noch, die Hexer blieben erstaunlich ruhig und diszipliniert.
Wie richtig die Amerikanerin mit ihrer Einschätzung zur Welt eines Hexers hatte erriet er nicht, er legte es derzeit aber auch nicht darauf an. Kämpfen und vögeln. Das schien der überwiegende Zeitvertreib zu sein.
Und vermutlich würde er dazu auch noch ein paar aufschlussreiche Fakten von den Wachen erfahren. Später.
Tatsächlich interessierte ihn die Lafette ebenfalls und fesselte seine Aufmerksamkeit.
"Gute Idee... Versucht aus die zu bergen... wenn etwas aussieht wie eine komische Armbrust, Armbrust ohne Wurfarme... dann versucht möglichst vorsichtig abzubekommen und mit hoch zu bringen. Ihr bekommt eine Sicherheitsleine mit, falls die Sicht zu schlecht wird oder etwas schweres mit muss. Notfalls liegen auch Schwimmblasen bereit."
Und sei es um Czengis zu beruhigen. Wie viele in dieser Welt konnte der nicht schwimmen und es hatte einiges an Überzeugungskraft gekostet ihn mit auf's Boot zu bekommen.
Es war interessant wie detailliert Pandora zeichnete. Auch das notierte er sich in die imaginäre Akte. Technische Zeichnungen... vielleicht gab es in diesem Kopf auch irgendwo eine Blaupause für gewisses technisches Gerät... Er dachte dabei mehr an Schusswaffen, irgendetwas, was sich mit den hiesigen Materialien umsetzen lassen konnte.
Damit bestiegen die das Boot. Ausrüstung war bereits da, Seil, auch die Schwimmblasen aus eben dem, Tierblasen, allerdings derzeit noch entleert. Luft gab es ja genug.
Eigentlich wollte Slava schon die Wachen an die Ruder schicken, aber wie es schien wollte Pandora tatsächlich den Morgen mit etwas Workout beginnen. Er musterte nun die Hexer, ob einer der beiden ihr beispringen wollte. Er hatte ja schon einen heißen Tipp. Sollte er mit Czengis wetten?
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Genau. Müll, Leichen, Dreck. Reus Antwort entsprach den Erwartungen. Was dort unten sein sollte nicht. Ein unbekanntes Ding. Irgendwie gefiel es ihm nicht, dass die beiden Jungspunde irgendetwas so gut kannten, von dem er noch nie gehört oder gelesen hatte. Er hielt sich immer für gebildet, zumindest versuchte er es. Irgendjemand hatte seine Bibliothek kaputt gemacht, aber es gab noch Lan Exeter oder Oxenfurt, dennoch… nervig.

Er lauschte und versuchte zu verstehen sowie sich alles zu merken. Bei der Erwähnung der komische Armbrust nickte er erstaunlich verständnisvoll. Davon hatte er schon gehört und einen fehlenden Hinterkopf gesehen, dass es das noch ein paar Nummern größer gab wusste er nicht. Aber zumindest war seine Neugier geweckt.

Sonst stiefelte er der Truppe hinterher fragte sich, ob er für zukünftige Aufträge irgendeine Art Sonderzuschlag wegen Dreckwasser machen sollte. Schon wieder schwimmen. Das konnte er offenbar so gut, dass er sich wenig Gedanken machte in ein wackeliges Boot zu steigen. Er wusste nicht warum ihn gefühlt plötzlich alle so erwartungsvoll ansahen, nachdem die Kapitänin an den Riemen gesprungen war. Ja, da konnten noch mehr rudern.
Der Hexer zuckte mit den Schultern und setzte sich ebenfalls dazu. Täglich rudern musste er schon als Junge und Reuven wollte ablegen und die Wächter waren bestimmt wieder zu aufgeregt, um sich auf so etwas zu konzentrieren. Bevor sie dann im Kreis fuhren... Außerdem würde er die nächsten Tage wieder im Knast verbringen, da war die Bewegung nicht schlecht.
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Reuven von Sorokin
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Große Kanonen waren Reuven fast egal. Er war einfach grundskeptisch bei allem was von diesem Reisenden kam. Austretende Flüssigkeiten, wasserunlöslich, Gift vermutlich. Wozu das allen?
Dann bunte Kisten mit komischen Namen. Stimme irgendwas... zeichnen, aufschreiben konnte man gesprochenes. Oder zeichnete es Noten wie bei einem Lied? Ging das auch? Und was war mit dem Flug? Wenn man sich in der Luft bewegte brauchte man auch Landkarten wie unten auf den Straßen... ansatzweise formte sich in seiner Vorstellung ein kleiner Wicht in einem Kasten, der aufschrieb was man sagte und der einem auch Karten aufmalte. Das ging sicher... irgendwie... magisch.
Ein kleiner Dämon vielleicht. Dämonen von anderen Ebenen waren ja meist wie Erscheinungen nicht körperlich oder fast nicht, also bekam man sie vielleicht auch in so kleine Kisten. Und wenn man die dann unter einem Bann hatte, dass sie einem Bilder malten... vorstellbar war es. Es gab ja echt vieles. Als Hexer brauchte man manchmal etwas Phantasie um drauf u kommen wie ein Fluch entstanden war und wie man ihn lösen konnte.
Er prägte sich ein, was die Frau erklärte und zeichnete. Schade, dass man keinen Dämon in einer Kiste schon hier hatte um das abzumalen.
Flügel... also war es doch ein Wyvern? Ein künstlicher aus einer Metalllegierung... oder etwas wie eine Luftkutsche, die von einem Wyvern gezogen wurde?
Vielleicht gab es auch sowas. Der Wyvern war weg, deshalb war die Luftkutsche es ins Wasser gefallen. Klang plausibel.
Er nickte. Wyvernkutsche.
Runde Dämonenstimmenkisten. 30 Zentimeter. Verstanden.
Er runzelte die Stirn über den Blick der Frau. Sie hatte einen Namen gesagt... Tschor... den... Baiker? So ähnlich.
In den richtigen - oder falschen - Kontext brachte er die Andeutung, wie ein kurzer Blick von ihrer Hand mit gerunzelter Stirn hin zu seiner Körpermitte verriet. Sie hatten doch tun... die hatte jetzt nicht wirklich davon gesprochen, oder? Wenn es erforderlich wär, dann wäre er auch damit zu Diensten, aber eigentlich lieber nicht...
Ein Blick zum Freiherren löste das Missverständnis aus. Es ging um die Größe der Teile, die sie hochholen sollten. Ah, ja, verstanden. Trotzdem blieb ein halb misstrauischer Blick auf der Frau haften. Merkwürdige Person. Reisende eben, die hatten doch irgendwie alle einen an der Klatsche.
Er sprang während er noch grübelte ähnlich elegant auf das Boot wie sein Kollege, auch wenn der Kater nicht am Meer ausgebildet worden war, schwimmen konnte auch er, und auf schwingenden Balken zu balancieren und zu kämpfen war eine gute Vorbereitung für ein Schiff oder Boot gewesen. Er hätte auch gerudert, einfach weil er wusste, dass sie dann schneller waren, aber die seltsame Tschor-den-Baiker übernahm. Interessiert beobachtete er das Ergebnis. Und Crehwill sprang ihr bei. Und sie kamen erstaunlich schnell voran. Zupacken konnte die merkwürdige Person also...
Nicht schlecht.
Nachdem also geklärt war wer ruderte spazierte er nach vorne zu Czengis und ließ sich erklären, wie der die Position bestimmte.
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Pandora
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Mit der Maschinenkanone hatte sie die Augen ihres neuen "Freundes" zum Leuchten gebracht. Naja, etwas übertrieben, aber wer war nicht mit einer 23 mm zu begeistern, die hundert Schuss ihrer Munition schneller rausrotzte als man "nicht getroffen" sagen konnte und aus dem Ziel Konfetti machte? Zumindest Jordan wurde bei sowas ganz warm ums Herz und sie kannte eine Menge Kameraden, bei denen beim Anblick so einer Waffe allein das Testosteron im Blut Blasen schlug. Optionale Allmachtsfantasien, wenn man mal den Finger am Abzug hatte. Man wurde nicht aktiver Soldat, wenn man auf sowas nicht irgendwie stand und jeder, der was anderes behauptete, war ein Lügner.
"Mal sehen wie das in Echt geht.", feixte Jordan und setzte sich an eins der Ruder. Die Ruderbank gehörte zu einem ihrer liebsten Geräte, wenn es um Training indoor ging. Hatte mit der Realität vermutlich gar nichts zu tun, aber sie krempelte trotzdem mit Entschlossenheit und wie immer maßlosem Ego die Ärmel hoch, bevor sie das Ruder packte. Ihre Unterarme waren gebräunt von der Wüstensonne, den rechten zierten ein paar Kratzer und Abschürfungen, die schon einige Tage alt und verschorft waren. Ihr letztes Andenken von Schlucha. Die Iwans entgrateten einfach NICHTS. Das konnte man auch als eine Art Kriegswaffe sehen, wenn sich der Feind, sollte er in Besitz einer MiG kommen, beim Versuch deren Eingeweide zu erforschen, die Pulsadern aufschlitzte.
Als Jordan das Ruder packte, spannten sich unter der Sonnenbräune (die bis auf die Schulter reichte und dort erst von edler Blässe in Form eines modischen Feinripp-Unterhemds abgelöst wurde, was die Crew später, wenn sie genug ins Mehlwurmhemd geschwitzt hatte, noch zu sehen bekäme) Sehnen und Muskelstränge, die gar nicht ins Bild der 'Dame' passten und das war gut so. Diese Dame machte ihre Gurkengläser selber auf. Dem Blick von Private Doe (Hexer Reuven) begegnete sie dabei ziemlich unverfroren, bis Private Barbie (Hexer Crehwill) sich neben ihr auf der Ruderbank nieder ließ und ebenfalls zupackte. Na holla, doch nicht Schwanensee?
Sie nickte ihm zu und grüßte mit zwei Fingern an der Braue.
Jordan jedenfalls legte sich mächtig ins Zeug. Wenn sie neben Pillen und Fliegen noch nach etwas süchtig war, dann war das sportliche Aktivität. Allein die letzten anderthalb Tage so untätig gewesen zu sein, machte sie innerlich schon ganz kribbelig. Sport hob ihre Laune immer und wo andere anfingen zu ächzen, weil es anstrengend wurde, da lief Jordan erstmal zu Hochform auf. Bisher war niemand dahinter gekommen, woher sie diese Motivation nahm. Ihre Kameraden nicht und sie auch nicht. Es war einfach ein innerer Drang, der Grenzen suchen, kennenlernen und überschreiten wollte. Ihr Bruder Mike nannte es ihre dollen fünf Minuten, auch wenn es gerne länger ging. Will sagte dazu nur 'zum Kotzen', aber er meinte damit nicht das Resultat, wenn sie es übertrieb. Er hasste einfach Sport und ihre gute Laune, wenn sie von selbigem Heim kam.
So lange her. Nun so weit weg.
Ziehen, Jordan. Denk an was anderes.
Leise brummelnd begann sie die Melodie eines Working-Songs vor sich hin zu summen, der vom Rhythmus her ziemlich perfekt auf das passte, was der Hexer und sie wortlos als ihren Schlag auserkoren hatten. Und sie kamen gut voran. Das Wasser war glatt, der Tag fast zu klar. Richtig, kaum was in der Luft, was da nicht hin gehörte. Vermutlich hatte sie das erste Objekt in diese Welt gebracht, dass Abgase in diesen Mengen ausstieß. Seltsames Gefühl.
Jordan warf einen Blick über die Schulter. Schwimmen würde sie auf jeden Fall nicht mit gehen. Sie konnte schwimmen, ziemlich gut sogar, weil es Teil des Trainings war. Von Mögen konnte allerdings keine Rede sein. Als geborenes Wüstenkind war sie lieber an Land. Rudern war jetzt ein glücklicher Zufall, der dem Gerätetraining geschuldet war.
Sie zwinkerte dem Oberst frech zu. "Und was machen wir zwei Hübschen, während unsere Marines auf Tauchgang sind? Ich hoffe, du hast eine Zigarette für mich." Sie konnte es nicht lassen. Na gut, da waren noch zwei Wächter, also meinte sie es bestimmt genau so, wie sie es sagte. Eine Fluppe rauchen eben, während man wartete. Ein bisschen außer Atem war sie. Okay, vielleicht auch ein bisschen mehr. Und sie schwitzte auch inzwischen ordentlich. Mann, das tat so gut.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Natürlich teilte Slava die Vorliebe für Kanone und alles was schießen konnte. Bei einer Grjasew-Schipunow bekam er glänzende Augen, allerdings war es eher etwas wie das Scharfschützengewehr Vintorez oder auch eine Dragunov, die feuchtere Träume hervorbrachten. Auch wenn er zugeben musste, das andere besser mit umgehen konnten.
Jedenfalls konnte die Soldatin mit dem Hexer mithalten mit rudern auch wenn sie ihr Licht wohl ein wenig unter den Scheffel zu stellen versuchte.. Vielleicht bremste sich der Hexer auch... sehr wahrscheinlich sogar. Aber sie kamen deutlich schneller voran als er es bei den Wachen vermutet hätte. Die ruderten einfach und da war kein Macho Gehabe das sie schnell voran trieb.
Das Lied, dass sie dabei summte erkannte er jedoch nicht, dafür pfiff auch der Katzenhexer am Bug irgendetwas, zusammen ergab sich eine merkwürdige Mischung. Czengis dirigierte derweil während er noch erklärte wie er die Stelle gefunden hatte.
Insofern kam schon recht bald ein dünner Kerosinteppich in Sicht, regenbogenfarbene Schlieren trieben auf dem Wasser, zogen eine Spur.
"Da lang..." kommandierte er, jetzt nur in Gemein. Der Wächter am Ruder verstand und Pandora würde es sich schon erschließen können.
Es war nicht viel. Kein ausgelaufener Tank zumindest. Das war vermutlich was an unverbrannten Treibstoff beim Aufprall noch aus den Triebwerken gesickert war. Ein Hinweis, aber kein präziser. Auch wenn die Buch windstill war, ein und ausfahrende Schiffe hatten den Teppich verzogen.
Aber Raul machte seine Sache gut. "Hier müsste es sein, ab hier müsst ihr selbst suchen." verkündete er.
Slava nickte.
"Gut, bereitet euch vor, sucht erst das Wrack, wir ankern hier und warten auf eure Einschätzung. Wenn ihr es habt dann sehen wir was ihr bergen könnt." das wieder zweisprachig. Reuven nickte und begann sich nun auszuziehen, die Wachen ankerten das kleine Boot und Raul begann, die Schwimmblasen aufzupusten.
"Wir warten hier und bräunen gemütlich in der Sonne." nur auf Englisch. Slava grinste. Es war noch zu früh für viel Sonne, aber der Tag versprach hell und klar zu werden.
Er reichte Pandora eine Selbstgedrehte, darauf war er vorbereitet gewesen, er hatte eine ganze Packung eingesteckt. Die Wachen musterten das Rauchwerk interessiert, abbekommen würden sie aber keine. Nur vermutlich hatten sie den Freiherrn noch nie aus der Nähe beim Rauchen gesehen.
Dann fiel ihm etwas ein...
"Reuven, Crehwill... ehe ich abtaucht... habt ihr Feuer?"
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