Außerhalb | Sturmfelder | Die Strasse zwischen Nowigrad und Oxenfurt

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Nikolavo Vaclav
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Lebenslauf: Kolja

Fast teilnahmslos starrte Nikolavo in die Flammen. Er hatte gelernt, sich zurückzuhalten, vor allem nun Emyja gegenüber. Er fasste sie nur mit Samthandschuhen an, wenn er dazu überhaupt in der Lage war, ein gewisser Überlebensinstinkt aber riet ihm wohl, sie jetzt nicht zurechtzuweisen.
ihrem Blick aber hielt er stand, blickte zurück mit glühenden Kohlen, hinter den aber kein Feuer brannte. Eine Ironie ihrer Völker. Der Wasserdämon trug die Zeichen des Feuers zur Schau, die ihrem Element entsprachen.
Er verstand ihren Ärger gut, angeschürt von tiefer Trauer und Verzweiflung.
Wie das sein konnte wusste er allerdings nicht. Arvijds hatte ihm manches erzählt. Und doch begriff er nicht das geringste, vor allem nicht warum sie ihm dort begegnet war.
"Ich habe sie getroffen... Ein Mädchen, blass, vielleicht 7 Jahre alt. Sie hat deine Züge und meine Augen. Und sie hat mich erkannt. 'Wanderer hat sie mich genannt...
'...Du bist eine vergossene Träne, gefallen in den Brunnen zwischen den Welten. Ein Schatten aus einer Welt, in die du nicht zurück kehren wirst. Ein gestorbener Wunsch. Ein gebrochenes Versprechen. Eine ruhelose Seele - jene eine, nach der sie ewig suchen wird und die sie doch niemals finden kann.'
Das hat sie zu mir gesagt. Ich habe nicht alles verstanden, es mir aber gemerkt."

Und er hatte ein gutes Gedächtnis für Details.
"Es war dort... In der verdorbenen Welt... dort lebt sie. Wie das sein kann weiß aber auch nicht."
Seine Stimme war immer rau, aber nun wurde sie noch ein wenig rauer. Ein Dämon weinte nicht, und auch Kolja blinzelte nur mehrmals, viel mehr war nicht zu erkennen. Nur die Stimmt verriet ihn.
"Mich hat das Portal weggerissen nur wenige Tage nachdem ich von Soreska zurück war... ich wäre da gewesen. Wenn ich es gewusst hätte, ich wäre sofort umgekehrt. Ich wäre bei euch geblieben, egal was es mich gekostet hätte."
Dass es einen Hinweis gegeben hatte... er hatte es nicht verstanden und erst viel zu spät begriffen.
"Ich weiß, dass Menschen nicht lange leben, aber Emyja, du bist auch ein Mensch. Die Magier hier verlängern ihr Leben mit Magie, aber bei uns war das nicht ohne weiteres möglich..."
Doch, das war es. Aber dort wie hier war dazu verbotene Magie nötig gewesen.
"Hast du das hier gelernt? Zeig mir was du gelernt hast... ich gehe mit dir."

<weiter in Est Taiyar>
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Lebenslauf:

Der Weg verlief parallel zum Fluss, nach einer schmalen hölzernen Brücke, waren zwei tiefe Spuren zu sehen, tief in die Erde gefräst. Sie schlängelten sich fernab der Strasse in einem Bogen und dort im Gras lag auch ein hölzernes Wagenrad, das in zwei Teile gebrochen an einem Stein lehnend. Die Spuren kreuzten dann nach wenigen Schritten den Weg und brachen dann in das Flussufer ab, mindestens eine Mannslänge in den Abgrund. Grosse Stücke Erde fehlten aus dem Abhang, wo der Wagen seinen Abdruck hinterlassen hatte. Wenige Schritte weiter war, dann der Wagen zu sehen der die Spuren gemacht hatte. Ein Ertrunkener stapfte energisch zwischen Kisten hin und her, die der Wagen verloren haben musste, doch sie waren leer und meist zerbrochen. Der Wagen selbst war zu grossenteil im Sand versteckt und Holzsplitterte ragten spitz daraus hervor. Jemand der dem Wagen einen genaueren Blick zu warf, würde leicht erkennen können das es schien als wäre da auch etwas unter dem Wagen, den es rappelte und kratzte darunter.
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Reuven von Sorokin
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Registriert: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:38
Lebenslauf: Reuven

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von: aus Ferneck
Datum: 20:45 Uhr, 14. August 1278, Samstag
betrifft: Crehwill, Reuven, Ertrunkene
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Erst etwas vom Haus weg und schon weit genug weg von der Stadt, dass man ihre Türme und die Stadtmauer vor der nun fast untergegangenen Sonne sehen konnte hielt es Reuven nicht mehr aus. Er blieb nicht stehen, hatte keinen Blick für die beeindruckende Silhouette der Stadt vor den bunten Farben des Augusthimmels. Sie folgten einem ausgetretenen Pfad der wohl vor kurzem matschig genug gewesen war, dass sich ein Wagen tief eingegraben hatte. Der Pfad würde sie ans Ponatufer führen, an eine Stelle die etwas höher über dem Ufer lag.
Und da platzte es aus dem Hexer heraus:
"Sie hat dir für unterwegs noch einen geblasen?? So wenig Zeit und du läßt dir...?"
Es musste Tage her sein, dass er das letzte mal so liebevoll versorgt worden war, und ja, draus sprach der Neid.
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Crehwill von Seren
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Registriert: Montag 21. November 2022, 13:07
Lebenslauf: Crehwill

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von: ‚Zuhause bei Sarray‘
Datum: 20:47 Uhr, 14. August 1278, Samstag
betrifft: Crehwill, Reuven, Ertrunkene
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Nur einmal hatte Crehwill über die Schulter gesehen, ob die Wachen keinen Unfug machten und hatte sonst dem anderen Hexer brav die Führung überlassen. Zum Einen machte es Sinn, denn offenbar kannte er sich hier aus – sein Vorschlag deckte sich ebenfalls mit Sarrays Hinweisen – und zum Anderen waren Hexer nun mal Einzelgänger. Soviel wusste er, gerade auf der Monsterhatz wollte sich da kaum einer irgendwie reinreden lassen und Kater waren besonderes individuell. So hielt sich der Greif zurück.

Als man sich wieder gesehen hatte, hatte Reuven ihn eh schon schief mit einer Mischung aus Spott, Neid und Genervt sein gemustert und Crehwill hatte keine Ahnung wie er das hätte verhindern können. Er hatte durchaus darüber nachgedacht. Wie hätte er schauen müssen, damit man keinen Verdacht schöpft? Er hat sich umgezogen sonst nichts. Niiichts. Gar nichts. Aber es war kein Herzschlag vergangen, Reuven nahm eine Nase voll, wusste Bescheid und es folgte dieses Grinsen. Aber kein Wort. Worte kamen jetzt im halbdunkel diesem Pfad folgend, dafür fassten sie sehr präzise zusammen.

„Ich...“ Er schaffte es beim Sprechen die Luft einzuziehen und dabei zu seufzen. „…kann nichts dafür. Tut mir leid, ich hatte mir fest vorgenommen nicht zu lange zu brauchen. Kein Sex. Schließlich sind wir gleich wieder da und wir hätten die ganze Nacht Zeit. Aber ich musste mich umziehen und dann hat sie… sie ist ja nur sooo groß… Weißt Du?“ Die Linke deutete Sarrays Kopfhöhe an. „Und als dann ihre Lippen...“ Verlegenes Schulterzucken. „Was soll man machen? Ich dachte mir, wenn ich Dich nicht zu lange warten lassen will, geht es am schnellsten, wenn ich jeden Widerstand sofort aufgebe.“ Also alles nur für den Kollegen, oder so. Er grinste schief zurück. Natürlich war es schön und es tat ihm leid, dass Reuven nicht. „Miss Veskewi ist auch eine schöne Frau, vielleicht…“ Er zog sein Silberschwert, als ihn gewahr wurde wohin die Spur sie geführt hatte. Das ging noch leichter als gedacht.

„Und ich hab mich schon gefragt woher Du das Aas nimmst.“
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ERZÄHLER
Spieler Level 4
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Registriert: Samstag 6. November 2021, 15:47
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Wasser umspülte seine Beine so um die 1 Fuss breit. Er stand da und wusste lange würden sie hier nicht mehr lauern und warten. Sie waren den Fluss entlang gezogen und hatten diesen Karren entdeckt. Eine Weile hatten sie von dem armen Kerl essen können und seinem noch armeren Gaul der unter dem Karren begraben worden war. Der Karren musste vom Weg abgekommen sein und ins Flussbett gestürzt, oben am Weg waren grosse
Stücke Erde aus dem Abhang gebrochen, doch es gab keine Spuren im Sand und bei näherer Betrachtung wäre jedem wohl aufgefallen das der Karren nicht gerade erst ins Flussufer gestürzt war. Er sah immer wieder mit verquollenen Augen zu dem anderen hinüber und dieser eine er sah sogar zurück. Der andere stand Hüfttief im Wasser und versuchte die kleinen silbrigen Dinger zu fangen die an ihm vorbei schossen. Langsam wurden sie ungeduldig und das war kein gutes Zeichen. Sie würden keine Geduld mehr haben geschlossen zu jagen wenn der Hunger sie blind werden liess. Mit schlurfenden Schritten wandte er sich wieder dem Karren zu nurnoch das Skelett des Pferdes halb unter dem Karren war zu sehen. Den Rest hatten er und seine Bande leer gefressen wie ein Heuschreckenschwarm über satte grüne Wiesen. Er musste sie irgendwie wieder zusammen bringen aufstellen zu einer Masse von Klauen und hungrigen Zähnen. Wenn sich nur eine Gelegenheit bieten würde.

Was war das? Sein Blick streifte über das erhöhte Ufer und es kam jemand der Spur gefolgt. Nur verschwommene Schemen konnte er durch seine trüben Augen erkennen doch wenn es sich bewegte würden sie es fressen können und der Geruch von Schweiss und lebendigem Fleisch war nur allzu verlockend.
Er sah sich zu dem anderen der da im Wasser stand, doch dieser sah den Fluss hinab und hatte die Schemen noch nicht bemerkt. Wenn Sie nur ein Stück näher kommen würden, er könnte Alarm geben und sie würden wie eine Plage über die Schemen fahren und fressen
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Die Wachen folgten ihnen brav und die meiste Zeit konnte Reuven sie sogar komplett ignorieren.
Einem Hexer gegenüber verbergen dass man gerade Spaß gehabt hatte, das war vermutlich ein Ding der Unmöglichkeit. Selbst jemandem der Dauergrummelige Ritter, dem sah man es auch an. Wobei der Reuven zum Essen eingeladen hatte und durch Sindra hatte er dann erfahren, dass er diesem durchaus gefallen hättte.
Andererseits... dem Freiherrn hatte man es nicht sofort angemerkt, aber wenn der Ritter, dann musste ja zwangsläufig auch... Weg von dem Thema, vor allem wenn man selbst gerade keine Aussicht darauf hatte, oder wenn nur eine weit entfernte.
Und wenn er sich die Wachen so ansah... von denen hatte auch keiner... wobei...
Und auch bei Crehwill's Erklärung war großes Potential, sich zu verschlucken. Nur grade aß oder trank der Katenhexer nichts.
Beim Umziehen... einfach mal so.
Wäre Reuven in der Welt des 20sten Jahrhunderts groß geworden und mit Pornos sozialisiert - was er sicherlich gewesen wäre, er hätte vermutlich große Freude am Internet gehabt - dann wären ihm sicherlich ein Duzend Klischees eingefallen, die es dort gab, die mit der Realität aber nichts zu tun hatten. Das wäre wohl eines davon gewesen. Beim Umziehen einfach zwischendurch... Ja, klar. Auch ein Ausdruck wie 'Standgebläse' war ihm leider unbekannt.
So blieb ihm nur eine vage Vorstellung davon, dass Crehwill vermutlich den Traum eines jeden Mannes lebte, rollte nur die Lippen ein und sagt dazu nichts.

Er schwieg also, auch weil er den Eindruck bekam, das nun doch auch die Wachen lange Ohren bekamen.
Den Vorschlag, die Alchemistin zu vögeln erwog er dann aber tatsächlich, während sie weitergingen. Er hatte sie irgendwie vollkommen ausgeblendet, sie war praktisch so groß wie er und nur unwesentlich schmaler, hatte im Krieg gekämpft und auch auf dem Schiff... Er nahm sie nicht so recht als Frau war. Was andererseits auch keine Rolle spielte.
Sein Beuteschema war normalerweise ein anderes... aber warum nicht. Nur weil ihm kleinere zierlichere Mädels besser gefielen hieß das nichts, er hatt schließlich auch schon mit größeren haarigen Kerlen...
Verdammt, wieder das Thema. Dabei wollte er doch an etwas anderes denken, unkonzentriert sein konnte tödlich enden, selbst wenn es nur Ertrunkene waren.
Aas... ja genau. Über Aas konnte man sprechen ohne eine Ständer zu bekommen. Verdammt noch mal.
"Irgendwas findet sich immer. Und wenn man ein paar Knochen in einen alten Sack steckt." Fuck... das half auch nicht... "Oder man... Da vorne ist was."
Unterbrach er sich selbst. Zum Glück.

Vom Weg war ein gutes Stück abgebrochen und ins Wasser gestürzt. Das Ufer war vermutlich unterspült worden bei den letzten Regenfällen und der Pontar führte auch gerade viel Wasser. Und es roch tatsächlich nach einer Mischung aus vermoderndem Holz, Fisch und Sand und eben Aas.
Und so kamen die Schemen näher.
Zwei vorne weg und vier ein wenig entfernt.
Dass diese nun jeder eine Armbrust zogen und einen Pfeil einlegten, wenn sie sie auch noch auf den Boden gerichtet hatten nahm Reuven zunächst fast persönlich, aber dann ging ihm doch auf, dass die vier im Ernstfall wohl sogar eine Hilfe sein konnten, wenn sie einigermaßen gut zielten.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

„Falls ihr mit den Bolzen nicht durch die Haut kommt, schmiert das drauf.“ Der Greifenhexer überreichte mit der Linken der nächsten Wache eine kleine Phiole. Der Flaschenhals war gerade groß genug, dass man einen Armbrustbolzen eintauchen könnte. Auf den Weg nach Nowigrad hatte er es mit genügend Nekrophagen zu tun gehabt, um des Waffenöls vorrätig zu haben. „Und bleibt vom Wasser weg, da hüpfen sie gerne unbemerkt raus.“ Dass sich Menschen da gerne mal überraschen ließen hatte er auf dem Fl0ß mitbekommen, während das Medaillon schon seit einer Weile von der Ankunft gezittert hatte. Wie gut diese Wachen ausgebildet waren wusste er nicht. Die Doktorin hatte sich angewöhnt, ihr Schwert zu ziehen sobald er nur aufmerksam lauschend stehen geblieben war. Aber Crehwill hatte gesagt, dass er auf die Begleitung aufpasse. Also machte er das.

Seine Schritte führten ihn deshalb schützend vor die Wachen neben Reuven, dass er damit auch im Schussfeld der Armbürste stand nahm er zur Kenntnis. Ein Teil müsste nach hinten hören, falls ein Querschläger ankommt. Wäre nicht der erste Treffer aus eigenen Reihen, aber da hatte er sich gerade nicht bewegen können. Schon bewaffnet würde er diese Bolzen schon abwehren können.

Mit einer Kopfbewegung warf er sich eine Haarsträhne, die sich von Zopf gelöst hatte wieder von der Nase und spannte alle Muskeln. „Lassen wir sie kommen…“ nicht, dass die Ertrunkenen es noch mit der Angst zu tun bekommen. Reuven bekam einen Seitenblick und ein schiefes Grinsen, als ihm einfiel, dass man auch diese Aussage zweideutig lesen konnte.
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Doch sie kamen nicht. Er stand nur da und sah zu den Schemen herauf. Sie Taten irgendwas, doch er konnte weder genau sehen was sie Taten, geschweige den interpretieren. Machten sie sich bereit?
Jetzt hatte sich auch der umgedreht, der im Wasser gestanden und gefischt hatte. Mit schlurfenden Schritten schloss der andere zu ihm auf. "Hunger" Sagte der andere zu ihm in klickenden kehligen Lauten und grollendem Unterton. "Schemen" antwortete er. "Jagd" Sagte wieder der andere und sie waren sich einig. Der andere duckte sich leicht hinter ihm. Sie waren es gewöhnt zu warten und solange wie die Schemen sich ruhig verhielten und keine hektische Bewegung machten würden sie nicht angreifen. Der Instinkt eines Ertrunkenen war sehr reaktiv. Wie eine Katze die eine Maus beobachtete und erst mit der Pfote Zuschlug wenn die Maus sich hektisch bewegte. Selbst wenn sie hätte zuschlagen wollen, hätten sie das Flussufer doch nicht erklimmen können, so blieb ihnen nichts anderes übrig als zu warten.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Um die Armbrustschützen kümmerte sich Reuven zunächst herzlich wenig. Er war es gewohnt alleine zu jagen. Auch Ertrunkene.
Normalerweise kamen sie in kleinen Gruppen von einem halben Duzend vor und bis auf ein paar der kräftigeren Exemplare waren sie eher behäbig. Man hatte also in der Regel gut Zeit, den schnelleren den Kopf abzuschlagen bis die langsamen nachkamen.
Manche besaßen Giftstacheln, vor denen musste man sich in Acht nehmen, allerdings waren das auch meist die bunteren Exemplare.
Ansonsten verursachten die Krallen Blutvergiftung, vor der auch ein Hexer nicht zur Gänze gefeit war, denn Dreck in der Blutbahn war nun mal Dreck in der Blutbahn:
Leichengifte und sowas - was eben diese Aasfresser, wie auch Alghule nun mal überall an den Pfoten kleben hatten.
Ganz automatisch kamen ihm die Einträge der Lehrbücher wieder vor Augen, die Zeichnungen und Erklärungen. Manchmal war es doch gut etwas bis zum Erbrechen eingedrillt zu bekommen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Und die Ertrunkenen kamen nicht näher. Richtig. Sie waren nicht gut im Klettern, und es gab auch keinen Grund, im Wasser waren sie deutlich wendiger, normalerweise mussten sie nur warten, bis das Essen zu ihnen kam.
Crehwill stattete ihre Wächter derweil mit KlingenÖl aus, ihm wäre es egal gewesen, und wenn sie draufgingen, ihr Problem, nicht seins. Aber der Greif nahm das mit dem Aufpassen sehr wörtlich.
"Hochkommen werden sie nicht, wir müssen schon zu ihnen, wenn wir was von ihnen wollen."
Ihre Zungen nämlich.
Er zog das Schwert, Silber natürlich für die Bestien. Auch er rieb es mit Öl ein, nur zur Sicherheit, warum es sich unnötig schwer machen?
Dann sprang der Katzenhexer mit einem behänden Satz über die Böschung in den Sand. Der war nass genug, dass er auch einem paar Stiefel Halt bot.

Die Vier Wächter näherten sich ungleich vorsichtiger, die Waffen vor sich. Das Öl hatten sie dankbar angenommen und nun zielten sie... vielleicht auch auf die Hexer, falls diese ihre Arbeit nicht tun wollten. Reuven hätte es nicht einmal gewundert.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Da war er. Dieser kleine Unterschied ihrer Schulen. Obwohl Crehwill nur eine paar Jahre Ausbildung im vollen Kaer mitmachen konnte oder musste, sind ihm die Grundsätze des Gründers Erland gut im Gedächtnis geblieben. Dinge wie die Wichtigkeit der Gemeinschaft. Vereint kämpfte es sich besser als alleine. Gerade Hexer hatten kaum jemand anderen als sich selbst. Und der Greif vermisste die Gesellschaft seit dem ersten Tag an dem sie ihm genommen wurde. Ein Grund warum er immer wieder versuchte sich dem menschlichen Leben anzupassen und dabei genauso regelmäßig auf die Nase fiel, sodass er Reuvens Weg sich weniger darum zu kümmern genauso verstehen konnte.

Dennoch waren ihm die vier Wachen nicht egal, sie waren jetzt dabei, also kämpften sie mit und man passte auf einander auf. Oder zumindest er auf sie. Als eine so richtige Bedrohung nahm er sie jedenfalls nicht wahr. Gerade mit Reuven an seiner Seite.
Doch ganz abgesehen davon: er hatte vier Armbrustschützen. Warum nicht nutzen? Eine Salve abfeuern? Selbst gegen Ertrunkene, die wie es bis jetzt aussah Reuven genauso alleine besiegen könnte. Allerdings bemerkte auch Crehwill, dass sich diese Wächter noch nicht ganz sicher waren wohin sie zielen sollten. Dabei stand der Feind doch direkt vor ihnen… … Wenn man bei Dunkelheit so gut sehen konnte wie ein Hexer. Er seufzte über diese Erkenntnis. In ihren primitiven Augen waren da wahrscheinlich nur irgendwelche… Schemen.

Reuven sprang nach unten, bevor jemand schoss und hatte diese Armbrust eben in diese Richtung gefuchtelt? Eine stumme Aufforderung, es ihm gefälligst gleich zu tun? Klar. Aber statt zu springen und das Schwert zu heben, hob Crehwill die Linke und formte ein Zeichen. Gegen Feuer waren die Wasserwesen anfällig und ein bisschen Licht würde nicht schaden, dann sahen die Menschen vielleicht wohin sie zielen mussten.

Um dem Kollegen nicht zu sehr ins Handwerk zu pfuschen oder ihn abzulenken, zielte Crehwill auf den Ertrunkenen etwas weiter weg. Sobald dieser sich an Land bewegte schoss ihm ein dünne Feuerlanze direkt in dessen Bauch, die die Szenerie erleuchtete. Schließlich wollten sie ihre Zungen, weder sollte der im Pontar versinken noch sich diese verbrennen. Reuven konnte die Hitze für ein paar Augenblicke spüren, bevor der Strahl wieder erlosch. Erst dann kam der Greif nach, auch weil mindestens eine der Armbrüste nun direkt auf ihn zeigte, oder?
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ERZÄHLER
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Die Ereignisse überschlugen sich. Man hätte gar nicht sagen können, wann das lauern sich in Chaos verwandelte. Es schien, als würde alles gleichzeitig passieren.
Einer der Schemen kam zu ihm hinunter gesprungen während die anderen Schemen, was Taten? Lauerten sie noch? War es Hilflose Beute?
Er streckte die langem Arme, mobilisierte seine Finger. Er warf dem Schemen ein herausforderndes Knurren zu. Doch ein weiterer ihrer, hatte bemerkt das etwas vor sich ging. Der Weitere hatte an einer Kiste gesässen, am Rand unterhalb der Gräser verborgen vor dem Weg und der sich nun leise erhob. Während er mit langsam Schritten die Distanz zum Schemen verringerte, pirschte sich der andere an.
Dann folgte der helle leuchtende Pfeil der an ihm vorbei Schoss und den anderen im Bauch traf. Er folgte dem Verlauf des Lichts mit seinem Blick und sah wie der andere taumelte und sich ins Wasser warf, noch bevor das Licht ganz erloschen war. Man sah Wasser umher spritzen, doch der andere tauchte nicht wieder auf.
Der weitere hingegen, das helle Licht war so plötzlich gekommen, es hatte ihn erschreckt und der weitere kannte nur eine Reaktion auf einen Schreck wie diesen und so setzte er zum Sprung an und warf sich kreischend von hinten auf den Schemen, ohne eine weitere Sekunde verstreichen zu lassen. Er musste reagieren und so stimmte er in das Kreischen des Weiteren mit ein und duckte sich für einen Angriff.
Der Wagen, er bis dahin nur leise geklappert hatte, bebte polternd und Holz knirschte.
Wer Weiss wenn das Geschoss nicht nicht gewesen wäre,aus Licht und Wärme, vielleicht wäre es anders gekommen. Doch auch hinter dem Wagen tauchte ein blasses Mitglied seines Rudels auf. Es war noch so jung und die Vorsicht eines Kindes steckte noch immer in dessen Herzen. Es stand vom Weg verborgen vom Wagen da und sah voller Furcht woher der Schrei kam. Es kannte diesen Schrei. Dieser Schrei bedeutete es würde ernst werden
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