Platz des Hierarchen | ein Büro

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Vyacheslav Sokolov
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vom: aus dem Badehaus
Datum: etwa Mittags bis Spätnachmittag ~15:00 Uhr, 13. August 1278, Freitag
betrifft: Slava & Vajdán
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Nach dem Badehaus war Slava in eines der speziellen Büros am Platz des Hierarchen zurückgekehrt.
Dort drängten sich Häuserfronten aneinander und hinter den Fassaden lag ein verwirrendes Netz aus Fluren und Zimmern die mit den von außen erkennbaren Fronten nicht viel zu tun hatten. Das galt sogar für die Fenster. Einige von denen, die man von außen erkennen konnten waren nur Attrappen, denn Innen war es deutlich dunkler als man annehmen mochte.
Hier wurden speziellere Gespräch geführt - so wie damals mit ihm selbst - und hier wurden auch die spezielleren Gefangenen verwahrt. Wie zum Beispiel Philippa Eilhart. wobei er in dem Fall mutmaßte, dass Sigismund sie einfach gerne nahe bei sich haben wollte. sein spezielles Geheimnis, das den Regenten genauso erpressbar machte wie den Berater und Agenten mit dessen Beziehung.
Aber darum ging es gerade nicht.
Bherger hatte ihn verständigt, nämlich, dass sein Gast nun eingetroffen war.
Deshalb war er nun auf den Weg dorthin.
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Vajdan Jaromer
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Lebenslauf: Vájdan

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vom: aus Oxenfurt
Datum: Vormittags, 13. August 1278, Freitag
betrifft: Slava & Vajdán
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...man brachte ihn in einem Raum, den er bei sich in der Wache sicherlich als Verhörraum genutzt hätte und dort er saß mit dem Rücken zur Tür. Auch wenn der Wachmann ihm auf seine Einflüsterungen hin zumindest einen Tee gebracht hatte, die Situation gefiel ihm nicht, das sollte kein Gespräch unter Gleichberechtigten werden, das allein stellte die Sitzposition schon klar.

Dann trat dieser Sokolov ein. Er konnte ihn nur dabei hören, um ihn zu sehen hätte er sich umdrehen müssen und diese Geste hätte erfordert, dass er dem Mann in seinen Bewegungen folgte, was bereits der erste Schritt war zu kooperieren.
Erst als er ihn dann aus den Augenwinkeln sehen konnte war mehr an Einschätzung möglich. Groß, etwa so groß wie er selbst. Dass das in dieser Welt ungewöhnlich war wusste auch der Hauptmann. Rotblondes Haar, kürzer geschorenes Haare als hier für seinen Stand üblich. So kurz trug es fast nur wer die Läuse hatte, dafür aber pflegte er einen Vollbart, was wieder gegen Läuse sprach.
Auch sonst ein gepflegtes Äußeres, hochwertige Stoffe, wenige offenkundiger Prunk. Dafür hatte der Fae einen guten Blick. Er roch sauber, nach Seife. Und es war wirklich parfumierte Seife, er war keiner der seinen. Bemerkenswert aber waren die grünen Augen, die ihn irgendwie an eine bestimmte Hexe erinnerten. So konnte man die Narben, die das Gesicht eigentlich zur Gänze entstellten, ganz leicht übersehen.

Die Augen des Mannes beobachtete er nun doch einen Moment länger. Ein ähnlich intensives Grün hatte er bisher nur ein einziges mal zuvor gesehen. Zuletzt vor etwa einer Woche. Und jede seiner Bewegungen war langsam und machte zumindest auf den ersten Blick den Eindruck nur sehr ruhig und kontrolliert zu sein, aber er blickte etwas tiefer, etwas hielt der Mann mühsam zurück. So tat er was er immer tat, er strecke langsam die Finger seiner Magie aus, oder was es auch immer war, um nach Schwachstellen zu tasten, ihn um den Finger zu wickeln, ihm einzuflüstern und ihn gefügig zu machen.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Man hatte den Hauptmann bringen lassen, es hatte auch einen Tag gedauert, aber es war dann doch recht schnell gegangen.
Bherger hatte Slava bereits mit einigen Dokumenten versorgt. Der Mann hatte sich in den Wenigen Stunden, die sie nun zusammenarbeiteten bereits bezahlt gemacht. Noch kannte Slava seine Vorgeschichte nicht zur Gänze, aber eine grobe Vorstellung hatte er. Er musste nur daran denken und der Mann hatte es schon ausgegraben.
Auf jeden Fall war das Offizierspatent des Mannes eine glatte Fälschung. Slava hielt es in der Hand.
Er hatte keine Ahnung von Heraldik oder den Beurkundungen dieser Welt, aber man hatte ihm versichert, diese Familie gab es in Kovir nicht und auch das Wappen war frei erfunden und beim Stempel und Siegel des Offizierspatentes gab es auch einige Auffälligkeiten.
Sicher, auch er selbst war ein Emporkömmling, auch er selbst trug einen künstlichen Adelstitel. Aber er hatte sich seinen Posten verdient, hatte dem Regenten bewiesen, dass er genau dazu befähigt war und der Titel war nur nötig um den Posten zu rechtfertigen. Sicher, ein wenig Manipulation war auch im Spiel gewesen, er hatte genau gewusst, welche Knöpfe er drücken musste, eine so dreiste Fälschung war eine ganz andere Kategorie. Er hatte sich ein Offizierspatent ausstellen lassen und sich so zum Hauptmann der Wache gemacht. Auch innerhalb eines Jahres, und das nun seit ebenfalls etwas einem Jahr.
Er war sich nicht ganz sicher was er davon halten sollte. Dreist? Tollkühn auf jeden Fall und unverfroren.
Und er hatte auch noch die Warnung Jarels im Ohr.
Er war ihm in Oxenfurt fast schon einmal über den Weg gelaufen... Fast.

Der Mann saß ihm nun gegenüber im Besprechungsraum, etwa so groß wie er selbst, allerdings schmaler. Er wirkte durch und durch elegant, so dass er sich selbst grobschlächtig daneben fühlte. Auch wenn er ein wenig wirkte als habe er eine schlimme Säureverbrennung hinter sich, die Haut war an einer Seite noch etwas fleckig, er war auf eine Art blass... hellhäutig, die dennoch irgendwie attraktiver war als seine blasse Mehlwurmkonsistenz. Irgendwie eine beneidenswert schöne Erscheinung. Und ja, er mußte gestehen, er fand ihn anziehend. Er trug vermutlich ein teures Aftershafe, etwas dass er zwischen Sandelholz, Pachouli und einem Bioladen einsortiert hätte.

Er saß ruhig da, mit ausdruckslosem Gesicht, praktisch keine Mimik, trug ein graublaues Wams, Jacke, Stiefel, Hose, alles Maßanfertigungen. Irgendwie ein wenig sein Stil, aber so wie er es trug war es deutlich anziehender, der Bursche war wie gemacht für gute Kleidung. so stellte man sich einen Adeligen vor, nicht so wie ihn selbst... Die klaren graublauen Augen fixierten ihn, versuchten es jedenfalls, denn das gehörte nicht zu den Dingen die ihn beeindrucken konnten.
Und der Kerl strahlte etwas aus... er konnte es nicht greifen, aber er erinnerte sich daran, dass ihn Jarel damals vor ihm gewarnt hatte. Ja, da war etwas, nur konnte er den Finger nicht drauf legen.
Ein wenig as spüre er seine schlanken Finger nach seinem Verstand tasten. Instinktiv fuhr seine Abwehr hoch. Irrte er sich oder zuckte der junge Mann tatsächlich kurz zusammen? Wie alt mochte er sein? Etwa in den 30ern?
Er hätte ihn gerne noch eine Weile einfach beobachtet, aber die wenigen Augenblicke waren vorbei.
Er setzte sich, bewerte sich immer noch langsam. Sie waren alleine, aber Männer des Regenten standen vor der Türe, entkommen würde keiner, allerdings ware der Mann ja kein Gefangener... noch nicht.
Slava lächelte.
"Hauptmann Vajdán Jaroměr... Ich bin Freiherr von Sokolov. Schön, dass ihr es einrichten konntet herzukommen."
Der Mann musterte ihn kurz, dann nickte er.
"Ser. Ich höre, dies ist nicht eure Muttersprache. Ist das richtig?"
"Direkt zum Punkt... hm? Ich hätte es gerne versucht einmal über das Wetter zu reden, über die Preise für Safran die ja der reinste Wucher sind."
"Safran interessiert mich nicht."
"Ja, das ist mir nicht entgangen."

Jaroměr zog wohl noch eine Augenbraue hoch ....aber etwas anderes interessierte Slava plötzlich mehr. Er musterte den Mann und es war wohl seiner guten Ausbildungen zu verdanken, dass er sich im Griff behielt.
Es hatte damit angefangen, dass der andere nach einem teuren Aftershave duftend hier hereinkam, und hätte er es nicht besser gewußt... Wer auch immer das gemischt hatte verwendet wohl reine Pheromone, und die wollten ihn dazu bewegen diesem Mann - der zugegebenermaßen wirklich gut aussah, zwar so hellblond wie er... wobei nein, der war anders blond, eher wie Sand, wie trockener warmer Sand... Bjlad, genau das.
Dieser Scheißkerl strahlte etwas aus, dann man sich einfach hinknien und ihm einen blasen wollte. Bljad.
Aber er konnte sich zusammenreißen.
Und sie befanden sich in diesen Dwimeritverstäkenten Zellen, reine Magie war es also nicht.
Er musterte ihn und offenbar war der andere sich des innerne Kampef seines Gegenüberrs bewusst, da war so ein selbstgefälliger Zug um dessen Lippen. schmale lippen, aber schön geschwungen... 'Bljad, reiß dich zusammen!'
Slava kniff die Augen zusammen, dachte an die Kontroller. Er hate sich keinem Milimeter bewegt. Aber es war wohl wirklich keine Magie und es half auch nicht diesem Mann Gewaltbilder an den Kopf zu werfen.
"Unterlasst es." kommandierte er nur grob.
Sein Gast blickte auf. "Was bitte?"
"Was auch immer ihr macht, Magie ist es keine. Aber ihr tut etwas um mich zu manipulieren und für euch einzunehmen. Bei den meisten anderen würde es vermutlich funktionieren, nur eben bei mir nicht, also tut uns beide den Gefallen und unterlasst es, dann kann ich mich besser konzentrieren und ihr bringt mich nicht dermaßen gegen euch auf, dass ich euch gleich im Anschluss hier wegsperren lasse und zwar für sehr lange Zeit. Dann könnt ihr ausprobieren ob dieser Sandelholzduft auch die mangelnde Hygiene nach Jahren im Kerker übersteht. Oder ich erlaube dem Hierarchen gleich direkt, mit euch den Hof zu heizen."
"Ich bin Hauptmann der Stadtwache.
"Nein, eben genau das seid ihr nicht."

Der Dialog war unterbrochen, der jungen Mann schwieg und blickte zu Slava auf der begonnen hatte unruhig im Raum auf und ab zu laufen um dem Duft zu entgehen und was auch immer er eingeatmet hatte auszuscheiden.
Nachdem sein Gast schwieg sprach er weiter.
"Immerhin kann ich mir eine Frage nun wohl selbst beantworten, und zwar wie ihr so ohne weiteres an ein gut gefälschtes Offizierspatent gelangt seid und dies auch durchgebracht habt, denn auch in Oxenfurt sind sie nicht auf den Kopf gefallen. Sie erkennen normalerweise Fläschungen, ihr aber habt es geschafft. Hier, beim Siegel, es fehlt diese kleine Raute. Eines von mehreren Zeichen."
Er hatte sich sogar das Patent kommen lassen und das zeigte, dass er Einfluss hatte. Dieses legte er seinem Gast nun vor.
Der blieb trotz der gravierenden Anschuldigungen komplett ruhig.
"Ihr selbst seid auch kein Freiherr. Wie eingangs schon erwähnt stammt ihr nicht von hier. Müsste ich raten würde ich sogar behaupten, nicht von dieser Welt."
"Ihr seid ein guter Beobachter, aber stimmt. Wir können es kurz machen. Ich bin ein Reisender wie ihr. Nur ist mein Titel legitim, denn er wurde mir direkt vom Regenten verliehen. Und ich habe noch ein Offizierrspantent als Oberst, das zwar nicht von dieser Welt stammt aber auch echt ist und hart erarbeitet, während ihr, wie ich vermute in keiner bekannten Welt über ein solches verfügt, lediglich über die Gabe, euch die Welt gefügig zu machen. Ihr seid ein Schwindler. Vajdán Jaroměr. wobei der Name vermutlich echt ist."

"Was bringt euch zu diesem Schluss?"
"Das wertet ihr noch sehen."
"Nachdem ihr mich nun also enttarnt habt, was wollt ihr von mir?"

Slava musterte ihn kurz, wieder keine Spur einer Emotion, dabei stand der Kerl mit dem Rücken zur Wand. Oder sollte das zumindest...
"Beginnen wir damit, dass ihr mir einen blast." erwiderte nun er ungerührt.
"Haltet ihr das für angemessen?" war die einzige Erwiderung, aber ein Zucken hatte ihm verraten, dass der junge Mann durchaus bereit war aufzustehen und genau das zu tun.
"Nein, natürlich nicht. Das war ein Test. Ein normaler Mann hätte entweder über einen guten Witz gelacht oder wäre empört aufgesprungen und hätte mir eine gefeuert. Ihr dagegen habt es in Erwähgung gezogen."
Nun wirkte der Mann restlos verwirrt.
"Und was genau soll euch das sagen? Weshalb bin ich nun hier?"
Slava grinste und setzte sich wieder. Der Duft schien nachgelassen zu haben.
"Das hier lassen wir verschwinden, dann macht es euch auch keine Probleme mehr. Und ihr arbeitet für mich. In die Stadtwache passt ihr wie eine Distel in ein Weizenfeld."
Der Gast schien nachzudenken, er verschränkte die Finger, dann blickte er auf.
"Warum sollte ich?"
"Weil nicht viele hier in der Lage sind, euch zu verstehen. Ein Adeliger dieser Welt hätte euch längst hängen lassen und wenn euch die Flammenrose in die Finger bekommt brennt ihr. Ihr hattet Glück. Ich aber kann euch gemäß eurer Begabung einsetzen."
"Was genau wäre meine Aufgabe?"

"Ihr behaltet die Stadt für mich im Auge und für euer besonderes Talent finde ich auch Verwendung."
"Ihr seid ein Berater des Regenten, in welchen Angelegenheiten beratet ihr ihn denn?"
"In sehr vielen. Das werdet ihr sehen wenn ihr einwilligt."
"Habe ich denn eine Wahl?"
Sein Blick ging zurück zu dem Offizierspatent.
"Die gibt es immer. Nur Hauptmann der Stadtwache von Oxenfurt werdet ihr nicht mehr sein."
Er überlegte, ob er den Witz mit dem blasen noch einmal machen sollte, aber der Ausgang wäre wohl der gleiche, jetzt ein anderes Ergebnis zu erwarten wäre dumm. Und würde nur verraten, dass er ihn um ein Haar erwischt hätte mit seinen Pheromonen und dass er sich genau das durchaus vorstellen konnte. Scheißkerl. Da würde er sich in Acht nehmen müssen. Und gerade jetzt war Jarel nicht da...
"Ihr erpresst mich also, Ser?"
"Nein, so würde ich das nicht nennen."

"Egal wie ihr es nennt, die Konsequenz ist die gleiche. Was wird geschehen, wenn ich ablehne und nach Oxenfurt zurückreite? Wird dann in den nächsten Tagen herauskommen, dass meine Patente eine Fälschung sind?"
"Es ist keine Erpressung, denn ich bewege mich auf der Seite des Gesetzes. Ich kündige euch lediglich die Konsequenz einer Strafe für euren Betrug an. Ihr könnt euch freikaufen indem ihr die Schuld abarbeitet. Eine solche Fälschung wird die Krone nicht dulden, seht es als Entgegenkommen, beweist mir, dass es in meinem Interesse liegt, euch zu schützen, dass euch nicht die Hände abgehackt werden und die Fälscher allesamt gehängt. Oder umgekehrt, das Rechtssystem ist hier nicht zimperlich, das wisst ihr sicher auch. Wenn ich euch einen Posten anbiete dehne ich meine Kompetenzen bereits weit aus."
"Und warum wiederum solltet ihr das tun? Damit ich euch einen blase?"
Sieh an, ein wenig Humor steckte ja doch in dem Bürschchen. Slava lachte.
"Vielleicht. In erster Linie weil ich euer Talent sehe und weil ich denke, Reisende haben eine zweite Chance verdient."
Jaroměr nickte nur bedächtig.
Slava sprach weiter, er sah dass er ihm Zeit geben musste ein wenig nachzudenken, aber wenn er ihn erwartungsvoll anblickte würde er vielleicht unter Druck setzen, also plapperte er weiter.
"Ich verschaffe euch eine adäquate Position außerhalb der militärischen Hierarchie, ihr bekommt eine Wohnung und ein angemessenes Gehalt und ihr werdet direkt mir unterstehen..."
Der Mann nickte nun deutlicher.
"Bin ich frei zu gehen wohin ich will?"

"Anfangs steht ihr selbstverständlich unter Beobachtung, wenn ich aber weiß, dass ich euch vertrauen kann, dann ja."
Wieder nickte er.
"Einverstanden."
"Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Mein Adjutant wird alles weitere mit euch regeln."
Slava lächelte. Dass Gespräch war besser verlaufen als gedacht, er konnte erst das Vertrauen dieses Kerls gewinnen und ihn später ausquetschen - auch wenn alles so verflucht lange dauerte.
Dafür wartete Bherger schon, um sich des neuen Mitarbeiters anzunehmen.
Wie ein Geist war er aufgetaucht und Slava wusste nciht genau, wieviel er mitgehört hatte.
Wobei es auch fast egal war.

<geht dann hier weiter>
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Vyacheslav Sokolov
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So kam es, dass er den Absturz des sowjetischen Kampfjets zwar aus einem Fenster beobachtete und sich einen langen Moment fragte ob er nun endgültig den Verstand verloren hatte. Aber gerade konnte er nicht weg, und das wurmte ihn.
Aber er konnte Bherger schicken um wiederum sein Netz aus Spionen zu aktivieren die ihm sagen sollten was geschehen sei.
Dann ging es weiter mit Gesprächen, Verhandlungen mit den Ratsherren. Er saß neben Dijkstra und teilte ihm seine Beobachtungen mit.
Er musste konzentriert bleiben, durfte keine Ablenkung zulassen. Ein russischer Kampfjet. Eine MiG oder eine alte Suchoi, auf jeden Fall ein russisches Modell. Die vertraute Silhouette würde er immer erkennen - nur er war nicht ganz sicher welcher Typ, es war zu schnell weg gewesen und er hatte das Heck nicht richtig sehen können.
Ein Portal also nach Russland, ode einen Luftraum in dem sich russische Maschinen bewegten... oder sowjetische. Vermutlich nicht in die Gegenwart, aber auf jeden Fall ein Portal nach Hause das groß genug war ein Kampfflugzeug durchzulassen und das direkt über dem Hafen. Bljad nahui.
Konzentriert bleiben.
Er hatte einen Job zu erledigen und wenn er hier nicht ablieferte untergrub er seine Position nur unnötig.
Er ließ sich also nichts anmerken, musterte die Verhandlungspartner. Der Plan schien aufzugehen, der Rat akzeptierte die Veränderungen. Kritik gab es, aber die Räte zogen dabei nciht am gleichen Strang, jeder wollte etwas anderes also war es ein leichtes, sie mit kleinen Zugeständnissen abzuspeisen und auf Kurs zu bringen. So haten sie das geplant gehabt.
Die Umstrukturierung ging auf, für Dijkstra bedeutete das ein e stabilere Position und damit auch für ihn, aber es war auch ein winziger Schritt in Richtung einer Staatsverfassung, die zwar immer noch weit von einer Demokratie entfernt war, aber wenigstens alle wichtigen Stände repräsentierte und die Entscheidungen nicht dem Adel und den reichen Händlern überließ. Das wiederum eröffnete die Möglichkeit, irgendwann einmal auch Plätze für Volksvertreter zu schaffen... In ferner Zukunft. Keine Revolution aber ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Revolutionen hatten ohnehin fast immer eine kurze Halbwertszeit. Stabile Veränderungen brauchten Zeit und mussten sorgfältig eingefädelt werden.
Und er war auf dem richtigen Weg.
Mit jeder Verhandlung wuchs zudem auch die Akzeptanz seiner Position und auch seiner Person, auch das war nicht unwichtig.
Und irgendwann waren auch die Verhandlungen beendet und er konnte sich zurückziehen.
In einem seiner Amtsräume trug man ihm dann die Information zu, dass ein eiserner Drache ins Meer gestürzt war. Oder ein Greif oder etwas in der Arzt. Es hatte jedenfalls Feuer gespuckt. Man riet ihm einen Hexer zu fragen ob Greifen das konnten.

Die nächste Anweisung war es sofort, Bherger anzuweisen, sich Gedanken zu machen, wie man den Drache bergen konnte. Gewicht und Größe konnte er schätzen, aber noch während er es aussprach war ihm klar, wie utopisch das Unterfangen in dieser Zeit war. Minimum 10 Tonnen. Suka bljad.
Aber was wenn der Treibstoff austrat? Er musste es versuchen, notfalls mit magischer Hilfe. Wenigstens hinabtauchen musste er irgendwie... Hexer, vielleicht keine schlechte Idee.

Und dann erstattete man ihm schließlich Meldung, dass ein unbekannter Mann in den Eisvogel gebracht worden war, auf seinen Namen und auf seine Kasse. klar. Nun war er sicher, Irgendwer hatte den Reisenden in seinem Namen bereits aufgesammelt. Schura? Valjan? Er hoffte es. Wer wusste sonst vom Eisvogel? Viktor war es wohl nicht.

<geht erst einmal am Hafen weiter>
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