Nowigrad | Gildorf | das Var'Attre Anwesen, später das Krankenhaus

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
Benutzeravatar
Valjan Novka
Spieler Level 3
Spieler Level 3
Beiträge: 466
Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
Lebenslauf: V

„Einen Tee, sehr gerne, Ser“ Doktor. Valjan seufzte, aber Kostjunari hat hoffentlich Verständnis. Genauso gerne folgte er ins Arbeitszimmer, nahm ebenso dankbar Platz, wenn man ihm einen anbot.

„Ich weiß nicht, ob das Mädchen - Dharka mit Namen - geistig in der Lage ist ihre Einwilligung zu geben. Sie machte mehr den Eindruck, als ob eine Menge in der letzten Zeit getan wurde, dass sie keinen eigenen Willen mehr hat. Ein Stück Fleisch für...“ Der Gedanke gefiel ihm nicht, weshalb er ihn nicht aussprach. „Ich würde gerne den Täter finden und dafür wäre mir jede Information wichtig. Ich... will nur helfen. Aber... ich werde Euch nicht in Eure Regeln oder Gepflogenheiten reinreden, Se...r.“ Flamme! Warum war das so schwer? Aber egal. Vielleicht ändert der Doktor auch seine Meinung, wenn er sie gesehen hat. Abwarten.

„Organentnahme... ja... es geht um ein Stück Haut... Die Haut ist auch ein Organ, oder?“ Hatte er mal gelesen, vielleicht. Es gab eine Zeit da wurde alles gelesen, was bei Jamal im Laden verfügbar war. Auch wenn das alles sehr theoretisch war und wild durcheinander. Manchmal grub es das Unterbewusstsein, aber wieder aus und warf es vor. „Aber ja, ich bringe Euch zur Wache, sobald ihr Zeit habt.“

Sein ganzes Verhalten deutete nicht daraufhin, dass es alles nur ein Vorwand war. Oder er groß gesammelt hätte. Nikolavo kannte er erst seit gestern. Also, was will er über die zwei wissen? Valjan dachte einen Moment nach, wobei er mit der freien Hand Cat ausgiebig streichelte. „Alles...“ Neugieriger Fuchs. „...ich meine vor allem in wie weit ich Euch oder eher Eurem Sohn vertrauen kann. - Ist er hier? Ich würde gerne mit ihm, nicht über ihn reden.“
Benutzeravatar
Arvijd Kostjunari
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 133
Registriert: Mittwoch 27. Juli 2022, 12:38
Lebenslauf: Dr. Kostjunari

Der Arzte setzte Tee auf. Er hatte es nicht eilig, gerade noch nicht.
Er nickte nur zu den weiteren Erklärungen. Er würde schon sehen was er sehen würde. An erster Stelle würde ohnehin ihre Gesundheit stehen.

Das Teewasser kochte und kurze Zeit später stand heißer Tee auf seinem Schreibtisch.
"Die Haut ist das größte organ eines Menschen. Sie hat viele Funktionen. Und sie von einem Toten zu entnehmen ist verhältnismäßig leicht."
Dann ging es wohl um etwas, was die Haut verriet.
"Verletzungen auf der Haut können allerdings nciht konserviert werden. Tätowierungen wohl schon. Es gibt eine Flüssigkeit, Methanal, darin kann man Organe für sehr lange Zeit aufbewahren, ohne dass diese verwesen. Ich müsste die Alchemistin anweisen, wie man diese herstellt..."
Im Grund überlegte er laut und wäre fast wieder ins Dozieren abgerutscht.

Aber die wichtigere Frage stand im Raum, die nach Nikolavo.
"Er ist heir..."
"...ja ist er."
Bestätigte selbiger und zeigte wieder einmal, wie lautlos er sich bewegen konnte.
Er erschien einfach in der Türe, trug eine Brille mit dunklen Gläsern, sonst aber lockere Hauskleidung, im skelliger Stil.
Wenn er genau überlegte, dann hatte er zuvor schon etwas im Flur und auf der Treppe gehört, aber das Knarren als die normalen Geräusche des Hauses ignoriert.
Benutzeravatar
Valjan Novka
Spieler Level 3
Spieler Level 3
Beiträge: 466
Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
Lebenslauf: V

„Die Tätowierung ist irgendwie verzaubert. Vielleicht verhindert das auch eine Verwesung?“

Valjan mochte den dozierenden Ton des Medikus und er hätte gerne weiter über Methanal und anderes gelauscht. Jedes Mal wenn der Doktor ins Reden kam wurden Valjans Augen und Ohren größer. Soviel Wissen. Wie konnte Kostjunari sich das alles merken? Eine gewisse Bewunderung gegenüber des Doktors konnte Valjan nicht verbergen, auch weil dieser so bereitwillig seine Überlegungen teilte. Wäre ein gewisser Ziehsohn nicht beinahe plötzlich aufgetaucht, hätte Valjan noch länger an den Lippen des anderen gehangen.

So zuckte der Feldwebel leicht zusammen: „Herr... Vaclav.“ Die Augen musterten den Neuankömmling, die Größe, Brille, Haare, Muskulatur, Haut... Haut? Valjan schluckte kaum merklich.
„Danke, dass Ihr für mich Zeit findet.“ Versuchte er seine Sicherheit wieder zu finden. „Ich... möchte nicht unhöflich erscheinen. Aber... ich würde euch gerne ein paar Fragen stellen, wenn es gestattet ist.“ Ja, sein Blick ging ebenso auf den Doktor, der eine gewisse Frage schon einmal übergangen hatte.

„Ich...“ räusperte sich der kleine Feldwebel, während er nach weiteren Worten suchte. „...ich möchte keine Umstände machen, Sers, aber ich mache mir Sorgen. Ihr seid beide... nicht gewöhnlich, aber...“ Er atmete ein und nahm Haltung an: „Ich habe Euch ohne viel Nachzufragen in diese Stadt gelassen. Nun seid Ihr innerhalb der Mauern und steht damit unter meinem Schutz. Ich möchte mich vergewissern, dass es... das richtige ist.“ Seine Augen versuchten hinter diese Brille zusehen, den Ziehsohn irgendwie zu verstehen. „Ihr seid kein Hexer, oder? Die sind... anders.“
Zuletzt geändert von Valjan Novka am Donnerstag 17. August 2023, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Arvijd Kostjunari
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 133
Registriert: Mittwoch 27. Juli 2022, 12:38
Lebenslauf: Dr. Kostjunari

Die letzte Frage hatte er nicht beantworten können, Kolja war dazwischen gekommen. Aber er dachte darüber nach. Konnte man ihnen vertrauen?
Ihm selbst, ja. Sicher.
Aber er erinnerte sich plötzlich wieder an den Vorfall, weswegen Kolja damals aus Soreska verbannt worden war. Das Gemetzel im Schlachterviertel. Sicher, er war erpresst worden, von einem Wächter. Aber hatte man nicht immer eine Wahl? Blut trinken und ein Massaker veranstalten, und sei es nur an Kriminellen, dass war in seinen Augen nicht die richtige.
"Ich bin Arzt, und ich bin, ehe ich herkam, im Tempel der Melitele in Wyzima meiner Profession nachgegangen, schickt Boten dorthin, wenn ihr mir nicht glaubt."
Verzauberte tätowierte Haut, er war schon wieder mitten rein geraten. Wäre er doch besser in Wyzima geblieben "Nicht ausgeschlossen, dass Magie die Verwesung verhindert, es gibt allerdings auch Substanzen, die das tun, allerdings müsste man sie schon in großer Menge einbringen und bei einem Lebenden Wesen führen diese zu Vergiftungen. Ich werde es mir gerne ansehen, nur zu Magie bin ich leider nicht in der Lage, das ist Koljas... also Nikolavo's Metier."
Den Nachnamen wollte er nicht aussprechen, und wenn man genau hingesehen hatte war er bei dessen Erwähnung leicht zusammengezuckt. Der Dämon verwendete ihn normalerweise nicht, warum er ihn hier zu Protokoll gegeben hatte wußte der Arzt nicht. Vielleicht weil es hier keine Geschichten über den bösen Blutmagier Mieszko Vaclav gab, der Seelen stahl und Unschuldige zu Bluttaten verführte.
Benutzeravatar
Nikolavo Vaclav
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 184
Registriert: Donnerstag 6. Januar 2022, 10:08
Lebenslauf: Kolja

"Dort wo ich herkomme hab ich Monster getötet, für Geld. Und einfache Magie gewirkt, für Geld. Ist das nicht die Stellenbeschreibung eines Hexers?"
antwortete er mit rauer Stimme, die manchmal den Eindruck erweckte als wäre sein Kehlkopf nicht wirklich zum Sprechen gemacht worden.
"Ich war die letzten 7 Jahre auf Skellige." schloss er sich nun eindeutig Arvijds Argumentation an. "Könnt gerne auch dahin nen Boten schicken. Ich hab mir dort ein Haus gebaut und gelebt und gelesen und Monster verjagt. Das einzige was ich mir zu Schulden habe kommen lassen war, dass ich Mäussack seine Bücher nicht gleich zurückgebracht habe." und er grinste. Ein Blick ging auch in Richtung seines Ziehvaters, er wollte auch dass dieser ihm glaubte.
Sein Akzent stammt auch eindeutig von den Inseln und schienen seine Worte bestätigen zu wollen.
Benutzeravatar
Valjan Novka
Spieler Level 3
Spieler Level 3
Beiträge: 466
Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
Lebenslauf: V

Kolja, wie der Vater seinen Sohn genannt hatte, grinste. Ein… interessantes Grinsen. Novka betrachtete es mit gemischten Gefühlen und ihm wurde mehr bewusst, dass die zwei ihn wahrscheinlich jeder Zeit los werden könnten, wenn sie das nur wollten. Aber genau deshalb war er hier, sich davon überzeugen, dass sie es nicht tun. Er räusperte sich.

„Wo ist das, wo Ihr herkommt?“ Es fühlte sich zumindest so an, dass sie ihn nicht belügen wollten. Ganz ähnlich wie am Tor, aber alles erzählen taten sie ebenfalls nicht: „Seit ein paar Tagen ist mir bewusst, dass es mehr gibt als diese…“ Welt. Aber das brachte er nicht über die Lippen, doch noch zu weit weg – auch wenn auf der Trauerfeier recht offen darüber gesprochen wurde. „…n Kontinent. Dass die Menschen selbst von irgendwo herkamen, worüber sich die Elfen immer noch ärgern. Kommt ihr von soweit?“ Die Frage richtete sich an beide, bestimmt waren sie auf den Inseln oder in Wyzima gewesen. Warum auch nicht? Sie hatten ja eine Menge Zeit gehabt. „Irgendwo müssen die... hundertfünfundzwanzig Jahre stecken…?“

Valjans Blick ging vorsichtig von Kolja zu Arvijd und wieder zurück. Er wusste nicht warum er dieser Altersangabe glaubte, aber Nikolavo war da so bemüht gewesen nichts falsch zu machen. „Ich hab kein Geld für Boten weder nach Wyzima noch nach Skellige. Wie Ihr das hier macht, weiß ich eh nicht, Ser Doktor. Ich komme mit Wünschen und Bitten, aber eine Bezahlung erwähnt ihr nicht. Eher, dass Ihr mir nichts über eine Patientin erzählt, die ich Euch schicken lasse, weil es mich möglicherweise nichts angeht. Wie geht das?“

Obwohl sie sich bedeckt hielten war es doch sehr viel, was sie ihm sagten. Einen Mäussack kannte Valjan nicht, nur dass der Bücher verliehen hatte. Nicht sofort zurück geben, kann er verstehen und er lächelte verständlich dazu, bevor der Feldwebel in seinen Tee blickte: „Seid Ihr genauso gebildet, wie Euer Vater, den man nur neugierig fragen muss und das Wissen nur so aus ihm heraus sprudelt, sodass man Angst hat es sich nicht alles merken zu können? Es muss toll sein all die Zeit so einen Lehrer zu haben und… Magie ja?“ Der Blick ging vorsichtig von Tasse zur Brille des Dämons. „Wie dieser scheißpraktische Leuchtstein? Hab Ihr den gemacht? Und… könnt Ihr so etwas auch… an… analisieren? Lysieren?“
Benutzeravatar
Arvijd Kostjunari
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 133
Registriert: Mittwoch 27. Juli 2022, 12:38
Lebenslauf: Dr. Kostjunari

Er konnte sehen, dass Kolja schon auf die Frage, woher sie kamen sofort mit 'Skellige' antworten wollte aber er unterbrach ihn noch vor dem ersten Buchstaben mit einem Blick und der Feldweben sprach weiter. Arvijd nickte sehr verständig. Er hatte es sich schon gedacht, der Feldwebel beim Freiherrn zu Gast, also wußte er wohl Bescheid. Es gab da diesen Kreis an Leuten, die sich irgendwie sammelten und die allesamt Reisende waren, und einige wenige aus der Stadt, die ihnen halfen. Dabei war die Welt aus der der Freiherr und seine Leute kamen deutlich exotischer als seine, So weit waren diese Welt und Ataris nicht voneinander entfernt.
"Wir kommen tatsächlich von weiter her. Aus einer Stadt namens Soreska... Nikolavo lebte aber seit einer Weile schon in einer anderen Stadt, in Genea. Unsere Welt ist Ataris..."
Er atmete tief durch. Sein Alter und das Koljas. Er hatte da einen Fehler gemacht und sich verraten.
"Nikolavo lebte über 7 Jahre auf Skellige, ich war die letzten 4 Jahre in Wyzima..."
Er wollte fortfahren mit 'aber das erklärt wohl die Jahre nicht...' Wie sollte man das ausdrücken, er suchte nach Worten ohne gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, aber der Feldwebel fuhr fort.
"Ich bin es nicht anders gewöhnt. Wobei, nein, ganz richtig ist das nicht... auch in meiner Welt war es noch nicht normal dass die medizinische Versorgung für alle frei war, aber das sollte es, und es brach auch gerade ein Wandel an... Dann riss mich das Portal weg."
Wie sollte er sagen, dass er die Entwicklung schon sehr lange beobachtete?
"Dort hatte ich Besitztümer, ein Anwesen, das meines war... Ein gut gefülltes Bankkonto. Ich hatte begonnen, ein Krankenhaus aufzubauen... Ich hatte in Soreska an der Hochschule Medizin gelehrt, ich hatte Apparate, eine Bibliothek mit den wichtigsten Werken letzten Jahrhunderte, meine eigenen Aufzeichnungen... Das ist nun alles verloren. Hier beginne ich von vorne. Dass der Freiherr mein Vorhaben so sehr unterstützt ist ein Glücksfall., kann aber nicht wiederbringen was verloren ist."
Wieder das Alter, er wollte die Frage nicht unbeantwortet lassen.
"Das alles erklärt aber den Altersunterschied nicht, wie ihr richtig bemerkt habt. Ich sehe schon, dass ihr kein Mann seid, der einen leichtfertig auf den Scheiterhaufen stellt... Ich bin tatsächlich älter als ich aussehe. Sehr viel älter. Ich bin nun sage und schriebe 328, aber ich bin ein Mensch. Wie es dazu kam ist eine ganz andere Geschichte, aber damit dürfte erklärt sein, wie ein Dämon mit fast 140 Jahren mein Ziehsohn sein kann."
Benutzeravatar
Nikolavo Vaclav
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 184
Registriert: Donnerstag 6. Januar 2022, 10:08
Lebenslauf: Kolja

Der Dämon schwieg sofort, wenn ein anderer redete, erst recht wenn der andere Arvijd war. Er sprach einfach nicht gerne und wenn jemand anderer den Part übernahm ließ er das nur zu bereitwillig zu. Nur bedeutet das nicht automatisch, dass er auch konzentriert zuhörte.
Deshalb überhörte er die an ihn gerichtete Frage fast. War er gebildet?
"Ja." lautete die ausführliche Version seiner Antwort. Und damit auch die auf die Frage, ob das Wissen aus ihm herausgesprudelt kam. Er hob nur fragend eine Augenbraue und Arvijd lachte.
"Nein, Nikolavo wird kaum lange dozieren, so wie ich es vermag. Er kann einen bis zum Wahnsinnigwerden anschweigen."
Und es war klar, wer die Stille mit Reden füllte.
"Sowas kann ich herstellen." Wie den Leuchtstein. "Analysieren kann ich auch." erläuterte der Dämon aber dann doch.
Benutzeravatar
Valjan Novka
Spieler Level 3
Spieler Level 3
Beiträge: 466
Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 17:46
Lebenslauf: V

Dreihundertachtundzwanzig. Logisch. Es ergab Sinn. Aber trotzdem das ist… unvorstellbar alt. Falls Valjan noch nicht saß, tat er es jetzt und hielt sich an seiner Teetasse fest. „Fuck.“ Mal wieder lauschte er dem Doktor mit großen Augen und mal wieder konnte jener sehen, mit welcher Neugier der Jugend der Feldwebel alles aufzog und versuchte die neuen Informationen irgendwie zu sortieren. War sonst aber sehr froh, dass er das Eis hat brechen können - zumindest ein wenig. Ein Dämon und ein Mensch, der sehr alt wird. Letzteres konnte er mal so hinnehmen, Zaubernde und Hexer sterben auch nicht einfach so. In seiner Welt konnte er das alles irgendwie in den Topf namens Magie werfen und mehr wird sich zeigen, denn kontrollieren oder überprüfen konnte er dies eh nicht.

Am Ende nickte Valjan dennoch wissend: „Also über hundert Jahre reichen nicht, dass die Eltern aufhören Fragen zu beantworten, die ihren Kindern gestellt wurden. Meine machen das auch immer.“ Sein Blick ging grinsend auf Nikolavo, als ob man hier ein gemeinsames Leiden hätte, richtete dann seine Worte wieder an beide: „Es tut mir leid zu hören, dass ihr euer Zuhause verloren habt und ich hoffe ihr findet hier ein Neues. Diese Krankenhaussache klingt… toll. Auch wenn ich mir nicht wirklich vorstellen kann wie es funktionieren soll. Oder der Freiherr alles bezahlen kann. Alleine mir fallen schon so viele Leute ein, die Eure Hilfe brauchen könnten. - Aber ja, ich möchte nicht, dass jemand in dieser Stadt Unrecht passiert nur weil er oder sie etwas anderes aussieht.“ Ja, damit meinte der Feldwebel ziemlich sicher den Sohn, den er nochmal sehr eindringlich, wenn auch nicht aufdringlich musterte. „Der Orden ist da… übereifrig und die meisten haben Angst, vor dem was sie nicht kennen, aber… das wisst ihr bestimmt.“ 328 Jahre. „Ich tue was ich kann.“

Er trank einen Schluck Tee. Natürlich interessierte ihn die Geschichte, wie man so alt wird. Diese Suche nach der Unsterblichkeit war doch irgendwie verbreitet, doch beim Doktor klang es mehr nach einem Unfall, als der Wunsch lange zu leben, um Macht und Vermögen anzuhäufen. Aber der Feldwebel nickte es nur ab, die Frage danach lag auf seiner Zunge, das sah man ihm an, aber er würde nicht weiter nachfragen. Sie sollten selbst entscheiden, was sie darüber erzählen wollten und was nicht. Sie waren nicht beim Verhör.

Eher beim… Jahrmarktszauberer. Ein kindliche Faszination legte sich in Valjans Blick, als er hörte Kolja hätte diesen Laternenstein selbst gebastelt: „Ist das… schwer? Habt Ihr… mehr davon?“ Licht für die dunklen Gassen wäre ja so hilfreich, aber er räusperte sich und versuchte von Kind wieder zu Stadtwache zu finden.
„Ich hab…“ Er stellte den Tee wieder ab und holte etwas aus seinen zahlreichen Gürteltaschen hervor, einen kleineren Beutel in dem ein Schmuckstück steckte. „Das ist ein Ohrring. Dharka die Halbelfe von der ich Eurem Vater erzählt habe und die hier hoffentlich noch auftaucht, hatte ihn getragen. Ihr Peiniger soll diesen irgendwie als magische Ortungshilfe genutzt haben. Möglicherweise ist er damit aber… verbraucht? Könnt Ihr mir mehr dazu sagen? Vielleicht sogar woher die Magie kam?“ Vertrauensvoll hielt der Feldwebel dem Dämon das Schmuckstück entgegen.
Benutzeravatar
Nikolavo Vaclav
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 184
Registriert: Donnerstag 6. Januar 2022, 10:08
Lebenslauf: Kolja

"Ich kann mehr machen, ist nicht schwer, muss nur viel Essen." als Erklärung zu den Steinen. ER sah sich suchend um. "Ion kann noch bessere." Keine der Laternen war gerade in Griffweite, sie standen vermutlich im Keller.
"Meine gehn nach ner Weile aus, seine nicht." Und sie waren heller und leichter zu bedienen. "Bring mir nen großen Stein, Basalt am besten. Dann mach ich dir einen. Und... ein Gas Honig."
Er nahm den Ohrring, drehte ihn in der Hand.
"Brauch etwas Zeit. Kann ich ihn behalten, dann seh ich was ich findn kann."
Benutzeravatar
Arvijd Kostjunari
Spieler Level 2
Spieler Level 2
Beiträge: 133
Registriert: Mittwoch 27. Juli 2022, 12:38
Lebenslauf: Dr. Kostjunari

"Ja, das denke ich mir auch manchmal." zum 'Fuck' er war alt, uralt. Es wurde ihm gerade selbst erst wieder bewusst als er es ausgesprochen hatte.
"Es ist aber die meiste Zeit mehr Segen als Fluch. Ich erzähle euch gerne mehr, aber vielleicht ein anderes mal."
Denn er erwartete nun tatsächlich, dass jeden Moment das erwähnte Mädchen eintreffen konnte.
"Der Freiherr hatte die Idee, dass alle Leute, die denken, sie könnten eines Tages einmal medizinische Hilfe brauchen jede Woche einen kleinen Betrag an das Krankenhaus zahlen, ein paar Kupfermünzen oder wer es sich leisten kann etwas mehr und wenn dann ein Ernstfall eintritt kann derjenige die Hilfe kostenlos in Anspruch nehmen. In seiner Welt funktioniere das ganz gut."
Er hatte einen Ausdruck dafür gebraucht, soziale Absicherung oder so ähnlich, die auf den ersten Blick utopisch geklungen hatte, aber so wie er es nun geschildert hatte konnte es funktionieren. Und er hatte auch lachend erklärt, das ganze gäbe es als sognannte 'Versicherung' auch für Brände und Diebstahl, aber warum dann nicht jeder sein Haus anzünden und seinen Wagen verstecken würde, das war nicht zu klären.
"Und wir haben bereits in Wyzima Bekanntschaft mit dem Eifer des Ordens gemacht." begann Arvijd während es nun Nikolavo war, der mit einem Blick versuchte seinen Vater zum Schweigen zu bringen, doch so sehr der Dämon ihn auch anfunkelte, Arvijd winkte ab.
"Lass, ich denke, der Feldwebel versteht das. Nikolavo hat versucht einem Mann das Leben zu retten, er ist nämlich auch ein begabter Heiler, wenn er sich nur Mühe gibt. Hätte so ein übereifriger Ritter ihn nicht gestoppt, wir hätten dass Leben des Mannes wohl bewahren können. Es war übrigens einer der Männer des Freiherren. Nun aber liegt er begraben in der Erde Wyzimas beim Temple der Melitele. Wir wissen also wie das hier enden kann, wir wissen von den Hexenjägern und wie in den letzten Jahren hier mit Magiern umgesprungen wurde. Hier trägt er deshalb draußen immer eine Brille oder einen breitkrempigen Hut..."
Antworten