Bordell | Nachtigall

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
Aedan Neros
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Es war sehr wahrscheinlich, was Valjan sagte, aber was, wenn es dem Verfolger um mehr als das ging? Blut war Leben und manches Blut enthielt Magie… Elfen waren, zumindest in seiner Heimat, magische Geschöpfe…

„Blutmagie… ich weiß nicht, wie es hier ist, aber bei uns ist Blutmagie im Volksmund nichts Gutes, auch wenn sie nicht per se schlecht ist. Es kommt auf ihre Verwendung… Dennoch fallen gewisse Bereiche von ihr und die schwarze Magie, da es dem Anwender möglich ist, Lebewesen zu manipulieren… Kontrolle, Bindungen und Pakte, Blutrituale, Opferungen…“ Aedan merkte auf, als sich sehr leise Schritte näherten, kurz darauf schon klopfte es. Es war die Elfe. Aedan machte ihr Platz, als sie immer näher kam, was ihm ihr sich nähender Schemen verriet. „Geist und Körper brauchen Ruhe. Aber ihr Herzschlag und ihre Atmung geben keinen Anlass, sich im Moment groß zu sorgen“, beantwortete er die Frage von Tihana. Was war, wenn sie erwachte, stand noch in den Sternen geschrieben.
Der Musiker überbrückte den Abstand zu dem Feldwebel. „Auskennen wäre ein wenig übertrieben. Mein Wissen reicht, um mich auf Reisen selbst oder Mitreisende zu versorgen. Schultern einrenken, Brüche richten und schienen, Wunden versorgen und verbinden…“ Der Reisende machte eine Geste, die andeutete dass da noch ein paar Kleinigkeiten waren die er konnte. „Auch kenne ich ein paar Heilkräuter, nur mit dem Finden klappt es meist nicht.“ Er lächelte leicht und dachte kurz an Kalea zurück, die sein Wissen etwas aufgebessert hatte. Von seiner Magie und dass diese es ihm möglich machte, damit auch zu helfen, sagte er vorerst nichts. „Mir ist ganz gleich, wie ich meinen Lebensunterhalt verdiene, es muss nur ehrliche Arbeit sein.“ Natürlich würde er am liebsten musizieren, aber wenn andere Alternativen mehr Münzen brachten, würde er auch dieses nicht abschlagen, zumindest nicht, solange er hier noch nicht Fuß gefasst hatte. Aedan hatte leise gesprochen, um die Elfe in ihrem Gesang nicht zu stören, als sie ihre Frage stellte, zuckte er im ersten Moment mit den Schultern. Sie war nackt und er hatte nicht nach ihrem Hab und Gut gesucht. „Einen Ohrring, der noch den Nachhall von Magie an sich hatte.“ Aedan sah keinen Sinn darin, vor der Elfe etwas zu verheimlichen, denn vielleicht war die Gefahr der Halbelfe auch ihre Gefahr? „Sucht Ihr nach etwas Bestimmtem? Vielleicht hatte sie noch ein Bündel mit persönlichen Sachen?“
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Valjan Novka
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Aha. Blutmagie. Was Aedan erklärte passte zum Klang des Wortes. Nach Kontrolle, Bindungen, Pakte, Blutrituale und Opferungen wartete Valjan irgendwie auf den nicht per se schlechten Teil. Bis jetzt konnte er den nicht so sehen, was sein Gesichtsausdruck mitteilte. Aber ja, Magie ist auch nur ein Werkzeug wie ein Messer, kann man Gutes und Schlechtes damit machen. Nur klang Blutmagie nach Meuchlerdolch netter ausgedrückt nach Schlachtermesser und weniger nach Küchenmesser oder gar Skalpell.

Aber das Thema verstummte als Tihana zurück kam, wahrscheinlich besser so und Aedan sprach von seinen Heilkünsten. Der Feldwebel folgte der Geste mit den Augen, war sich nicht ganz sicher, was der Barde damit sagen wollte. Mehr Magie? Heilmagie klang sehr viel besser als Blutmagie oder Heilung war der nicht per se schlechte Teil von Blutmagie? Er wollte nickten, musst aber dann aber unterdrückt auflachen, als der Blinde erwähnte, er fände die Kräuter schlechter. „Ähm… verzeiht.“ Valjan verstummte lieber, zuckte leicht mit den Schultern und schüttelte dann den Kopf. Das kann der ja nicht sehen. Verdammt. „Ihr könnt natürlich arbeiten, was ihr mögt und solange ich nichts davon weiter mitbekommen ist es wohl ehrlich genug.“ Scherzhaft, keine Drohung.

Tihana hatte wieder mit ihrem Gesang begonnen, kümmerte sich um das Mädchen, schien ihnen kaum Beachtung zu schenken und Valjan trat auch zurück in die Tür, um ihr Platz zu lassen. Sie war fürsorglicher als Miss Gwen, wahrscheinlich wegen der Artverwandtschaft. Ihre Frage kam dennoch etwas unerwartet, aber sie wollte wohl nur genauso wissen, was vorgefallen war, deshalb lächelte er sie zuversichtlich an:

„Aber habt keine Sorgen, Miss Tihana. Ich kümmere mich darum. Zumindest so weit es in meiner Macht steht. Ihr könnt Euch sicher sein, dass ich kein Interesse daran habe, jemanden, der einem Mädchen so etwas antut in meiner Stadt haben möchte. - Hat sie eigentlich einen Namen?“ Der fragende Blick ging auf beide, aber wahrscheinlich wüsste das man ehesten Matea. „Und wisst Ihr wie lange es dauert bis Matea mit dem Wagen zurück ist? Nachdem Miss Gwen mich… gebeten hat, um die Halbelfe zu sorgen würde sie in medizinische Hände geben.“
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Francis Rose
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Tihana nickte und war fast schon erleichtert als Aedan den Ohrring erwähnte. „Nur einen Ohrring?“ fragte sie nach und in ihrer Stimme klang ein unheilvoller Unterton mit. „Mit einer magischen Restspur?“
Wieder nickte sie. „Schafft den Schmuck weg, weit und sicher. Er ist wahrscheinlich verzaubert und führt den Mann hierher.“
Sie betrachtete das Gesicht des armen Mädchens und seufzte, laut genug das es beide hören konnten.
„Unser Volk wird schon seid Jahrzehnten verfolgt und es werden immer weniger die diese Verfolgung überleben. Eine Schwester ist vor nicht all zu langer Zeit überfallen worden.“ kurz machte sie eine Pause. „Dieses Mädchen beweist mir das die Gerüchte nicht nur Gerüchte sind. Jemand macht jagt auf uns und nicht nur um uns zu töten.“ vorsichtig, fast schon ängstlich strich sie über sie zugefügten Wunden und Narben. „Sie bluten uns aus und experimentieren herum.“ fast schon theatralisch nahm sie Hand vor Nase und Mund, und senkte den Blick. „sie muss in Sicherheit gebracht werden. Niemand sollte so etwa erleiden müssen.“ echte Angst schwang in ihren Worten mit. Dann sah sie zu Valjan auf und in sein Gesicht. „Könnt ihr uns beschützen? In einer Stadt in der wir verfolgt werden nur unserer Andersartigkeit wegen?“ wie um sich selber zu antworten schüttelte sie den Kopf. „Wahrscheinlich nicht. Aber gebt die Bemühungen nicht auf. Sie verschaffen uns wertvolle Zeit.“
Aedan Neros
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Das Lächeln des Reisenden vertiefte sich, als Valjan verhalten lachte. Er konnte den Kleinen bislang ganz gut leiden. „Es kommt wohl eher darauf an, wo man mir Arbeit gibt. Aber ich werde versuchen, Euch keinen Ärger zu machen“, grinste er.

Als sich der Musiker der Elfe zuwandte, war er wieder ernster. „Wenn Ihr nicht mehr gefunden habt, dann nur der Ohrring. Ich hatte nur auf magische Auren geachtet, und neben dem versickerten Wasser und dem Ohrring war nicht mehr zu entdecken“, erklärte Aedan bereitwillig. „Eine Restspur oder aber der Zauber ist wieder inaktiv. Ich müsste mich wohl länger damit beschäftigen, um mehr darüber in Erfahrung zu bringen.“ Wieder hatte Aedan seine Stimme gesenkt, da er die Warnung bzgl. Magie nicht vergessen hatte. Aber weder Valjan noch die Elfe schienen sich daran zu stören, dass er über solche Dinge sprach und die Elfe selbst schien auch etwas von Magie zu verstehen, so kam es ihm jedenfalls vor.
Betroffen verfolgte er die Worte Tihanas und er wusste auch nicht recht, was er dazu sagen sollte. Vielleicht wäre es auch für Tihana besser sich eine andere Arbeit zu suchen, wer wusste schon mit wem sie als nächstes das Bett teilte und zu was dieser in der Lage war?
„Niemand“, stimmte er zu, denn wahrlich sollte so etwas niemand erleiden müssen und anderes auch nicht. Aedan hatte Fragen zu diesem, was die Elfe sagte und wollte ihr auch irgendwie seinen Schutz anbieten, doch wie sollte er, der auch noch nicht von hier war, für andere sorgen oder ihnen Schutz versprechen? Dennoch, sollte es ihm möglich sein zu helfen, so würde er dies tun. „In der Sache müsste man etwas unternehmen“, meinte er dann. „Alle vom Blute der Elfen sollten darüber informiert werden, damit sie vorbereitet sind…“
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Valjan Novka
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Valjan zog etwas die Stirn kraus, spannend was die Elfe alles erzählte. „Woher wisst Ihr soviel über Magie und so?“ Sie hatte kurz gesungen, war gegangen um sich anzuziehen und die Haare zu machen. Jetzt erklärte sie solche Sachen. Das war nicht mehr dieses um ihn herum schnurren, wie er sie kannte. Neugierig und aufmerksam betrachtete er Tihana, verschränkte die Arme und lehnte sich an den Türrahmen. So ganz normal war das nicht oder hatte er einfach nur keine Ahnung von Bordellen?
„Wer sonst?“ gab er deshalb vielleicht ein bisschen zu trotzig auf ihre Frage, ob er sie, die Elfen, die Anderlinge beschützen könnte, zurück. „Wenn nicht das idealistische Bürschchen, das jede Gelegenheit ergreift sich bei der Wache hochzuarbeiten, um für mehr Gerechtigkeit zu sorgen? Unabhängig davon, ob jemand ein Anderling ist oder nicht. Ich will nicht, dass nur die Rechte haben, die Geld oder Status besitzen oder zufällig ein Mensch sind. Wer auch immer dieser Mann ist hat Gesetze gebrochen und soll dafür die Verantwortung übernehmen, damit es aufhört. Das ist die Aufgabe der Wache… Aber wahrscheinlich seid Ihr mindestens dreimal so alt wie ich und hab das alles schon mal gehört und seid enttäuscht worden.“ Auch er seufzte, hörte Aedan zu, wie dieser noch einmal alles erklärte. Er würde Zivillisten ja weniger von den laufenden Ermittlung erzählen. Na ja, noch hat ja niemand eine Anzeige erstattet. So gesehen noch gar keine offiziellen Ermittlungen. Aber Sokolov interessiert das hier bestimmt, wäre auch eine Möglichkeit bei den Elfen Vertrauen zu finden.

„Was heißt Zeit verschaffen? Zeit wofür?“ hakte er dann doch nach. Mit Aedans Worten alle vom Blute der Elfen, klang das irgendwie unangenehm.
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Francis Rose
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Tihana nickte und sah irritiert zum Boden. „Wir haben hier kein magisches Wasser.“ sie erhob sich und kniete an der Stelle nieder an der das Wasser zu Boden gefallen war. Mit den Fingern tastete sie über dir nassen Bohlen, als ob sie etwas suchte.
„Die Elfen alle zu warnen dürfte fast unmöglich sein. Wer nicht gefangen geflüchtet oder übergelaufen ist, hält sich möglichst versteckt. In der Stadt kenne ich nur eine Hand voll Elfen die offen als das Leben was sie sind. Und die letzte Säuberung der Stadt hat noch eine ganze Menge Elfen mehr vertrieben.“
Sie erhob sich wieder und sah auf den kleinen Feldwebel herab. „Es ich mit Zeit meine?“ ihre Augen fixierten Valjan. „Ihr werdet mehr Kontrollen an den Toren der Stadt machen, was es ungebetenen und zweifelhaften Gestalten schwieriger machen wird ungehindert hinein zu kommen. Vielleicht werdet ihr sogar ein paar Leute motiviert bekommen mehr Patrouille zu laufen. Was einen heimlichen Übergriff längerer Planung zur Folge hat. Zeit in der ich die Elfen die ich kenne warnen kann, vorsichtiger zu sein.“
Ihr Tonfall änderte sich erneut. „Ich möchte euch nicht kränken, aber wirklich vertrauen in die Wachen habe ich als Elfe nicht. Und wenn der Mann wirklich ein so starker Magier ist, dass er sogar auf eine große Entfernung Einfluss nehmen kann, werdet ihr ihn auch nicht aufhalten können. Die meisten Magier die ich kennen gelernt habe sind hoch angesehen, Berater von Königen. Niemand wird wissen was die in ihren Kellern machen.“
Sie seufzte leicht. „Irgendwann wird ein Vorgesetzte eh darauf aufmerksam werden und hinterfragen warum so viel kontrolliert wird. Fällt dann ein einziges Mal das Wort elf. Wird er schimpfen und euch auffordern euch um wichtigere Dinge zu kümmern. Die Spitzohren sollen ihre Angelegenheiten selber regeln. Verzeiht. Zu oft habe ich das schon erlebt.“ auf das Thema mit der eigenen Magie ging sie nicht weiter ein.
„Sagt mir. Was gedenkt ihr zu tun?“
Aedan Neros
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„Ihr warnt jene, die Ihr kennt, und diese warnen jene, die diese kennen und so weiter, so meinte ich das. Die Warnung wird sich dann verbreiten“, erläuterte er näher, was er gemeint hatte.

Dem etwas aufgewühlten Wortwechsel auf beiden Seiten folgte Aedan schweigend. Er wusste dazu auch keinen Rat. Wer würde recht behalten? Er wollte keine Wette darauf abschließen.
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Valjan Novka
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„Was ich machen werde? Ermitteln. Sehen wie hoch ich komme bis mir jemand ein Bein stellt und sehr genau hinsehen wer es war.“ Sie hatte ja selbst bemerkt, dass man einen mächtigen Magier sucht oder jemanden, er sich mächtige Magier leisten kann und keinen Handlanger. „Falls ich also irgendwann tot in einer Gasse liege, wisst Ihr zumindest warum. Die Tore brauch ich nicht mehr kontrollieren zu lassen, diesen Herrn werde ich dort nicht finden und Schlägertypen, die ne kleine Elfe für den Preis sie vorher mal durchficken dürfen einsacken, findet man schon innerhalb der Mauern genug. Mehr nächtliche Patrouillen? Ganz sicher, hilft Menschenfrauen genauso, da muss ich keine Elfen erwähnen. Ist nicht so, dass ich meine Vorgesetzten nicht kenne und weiß um welchen Finger ich sie wickeln muss.“ Damit kannte sie sich ja aus.

Valjan schnaubte, nicht wütend, eher resignierend. „Das Vertrauen fällt mir auch schwer, Miss Tihana. Wenn ich daran denke, dass letzte Woche Socia’Tael, Elfen und andere Anderlinge zehn meiner Kollegen erschossen haben, als die das Feuer auf einen belebten Platz eröffnet haben, egal wer sich dort aufhielt. Und warum? Um ihren Mitstreiter zu erschießen statt vom Galgen zu befreien. Wie soll ich das verstehen?“ Der Feldwebel machte ein unschuldiges Gesicht. „Aber ich bin ein dummes, unbelehrbares Kind und versuche es weiterhin mit dem Vertrauen - unabhängig von der Ohrenform. Obwohl meine Frage nach der Zauberei übergangen wird. Genau diese Sache, die sie so unheimlich und unnahbar macht. Weswegen man sie auf Scheiterhaufen zerrt, weil man nicht weiß wie man sich dagegen wehrt und deshalb lieber alles erschlägt, was einem Angst macht. Aber Ihr habt das Recht dazu nichts zu sagen...“ Er wirkte enttäuscht, fragte aber kein zweites Mal nach.

„Ich warte am Tresen“, an Aedan. „Dann könnt ihr ausmachen, wie es weitergeht. Eigentlich bin ich ja hier um Euch abholen und kann Euch ein Zimmer für ein paar Nächte im Eisvogel anbieten, wenn ihr das wollt.“ Damit nickte er noch einmal in die Runde, um zurück zu Miss Gwen zu gehen.
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Francis Rose
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Tihana sah erschrocken drein, als Valjan erwähnte das er mal Tod in einer Gasse liegen könnte. Lag dem jungen Mann so wenig an seinem eigenen Leben. Für einen Menschen ein unübliches Verhalten. Auch die derbe Art der Aussprache war ihr vorher nie ausgefallen. Als dann das Thema auf die Socia'Tael kam presste sie die Lippen aufeinander. Denn mit diesem Thema kamen auch die Differenzen auf den Tisch. Es fielen Worte wie Elfen, Anderlinge und sie glaubt das Misstrauen zu spüren. Offensichtlich wollte der Feldwebel das Gespräch beenden, sie aber nicht. "Meine Magie ist nichts im Vergleich zu dem was übliche Magier können. Ich kann singen, es wirkt beruhigend und ich kann die Leute in meinen Bann ziehen, sie Rufen. Aber nichts was ich gelernt habe. Es war als Kind einfach da. Ich kann nicht einmal erklären wie genau es funktioniert. Es ist ein Gefühl."
Sie bliebt mitten in der Bewegung stehen als Matea hinter Valjan auftauchte und sie wirkte alles andere als Glücklich. Es donnerte. "Was ist denn hier los?" und damit übertönte sie sogar Miss Gwen, die ebenfalls hinter gestapft kam. "Lasst Dharka in Ruhe. Was habt ihr gemacht?"
Die Große stämmige Frau schob den Feldwebel einfach bei Seite und Tihana diesem regenrecht in die Arme. Dann funkelte sie Aedan böse an, was dieser nicht sehen konnte. "Raus." donnerte sie und stellte sich schützend vor die im Bett liegende Dharka. "Das Mädchen ist schon zu genüge verunsichert, da müssen nicht noch zwei Kerle Plötzlich im Zimmer stehen."
Hinter Valjan stapfte nun auch die Matrone heran. "Hört auf herum zu schreien. Das hier ist keine Markthalle. In MEINEM Haus dulde ich so ein Verhalten nicht." Die Ältere schob sich nun ebenfalls an dem Feldwebel vorbei, schob Tihana noch näher an den Feldwebel heran. Die Elfe sah mit großen Augen auf das Geschehen und stand mit dem Rücken an Valjan. "Verzeiht." sagte sie fix und ging schnell einen Schritt zur Seite.
Matea und die Matrone standen Nase an Nase und stritten miteinander. Dabei flogen die Arme in wilden Gestiken hin und her. deuteten auf das Mädchen, die Tür, die Männer, das Haus. Eigentlich alles. Schließlich war es Miss Gwen die sehr deutlich machte, wer unter den Mädels die Regeln aufstellte. "Du kannst sie wo anders unter bringen oder dir ein neues zu Hause suchen."
Die Kiefer von Matea mahlten kräftig und was auch immer sie sagen wollte schluckte sie herunter. "Geht raus. Ich will nicht, das sie sich erschreckt wenn sie erwacht." was gelinde gesagt an ein Wunder grenzte, das es noch nicht geschehen war. "Und wo soll ich sie von jetzt auf gleich hin bringen. Ich kann sie schlecht zurück auf die Straße legen."
Miss Gwen verschränkte die Arme vor der Brust. "Sie kann bleiben, wenn sie arbeitet. Aber das bezweifle ich und noch mehr aufsehen brauche ich nicht. Die ersten Kunden werden gegen Mittag erwartet. Löse das Problem."
Matea seufzte und schluckte erneut alles herunter, was ihr auf der Zunge lag. Sie konnte es sich nicht leisten wo anders an zu schaffen, dafür war sie einfach nicht hübsch und Fraulich genug.
Es war Tihana die sich wieder gefangen hatte, die nun das Wort ergriff. "Wieso bringst du sie nicht in meine alte Unterkunft. Es ist nicht die beste, aber es ist sauber und bis Ende des Monats im Voraus bezahlt. Da kann sie sich erholen und wir finden eine Läsung mit der alle Leben können." Sie sah zu Matea und danach zu Valjan. "wäre das ein Angebot?"
"Ich möchte sie noch nicht alleine lassen. Was auch immer geschehen ist..." erst jetzt bemerkte sie das Chaos im Zimmer. "Was ist hier überhaupt geschehen?"
Aedan Neros
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Aedan folgte den Worten des Feldwebels, der sich immer mehr rechtfertigte, herausstellte und von Vertrauen sprach. Nicht was er von einem Feldwebel erwarten würde, nicht was er von einem Stadtsoldaten erwarten würde, nicht was er von einem Mann erwarten würde… Aber was wusste er schon? Und noch weniger wusste er, wie Valjan zu Tihana stand und umgekehrt.

Der Reisende hatte nicht vor sich da einzumischen und noch mehr verlangte es ihn danach den Raum zu verlassen, als dieser sich füllte. Es gab nicht viel, was einem Mann mehr missfiel als zeternde, meckernde Frauen.
Die Sprache hatte auch wieder zur Gemeinsprache gewechselt und bis auf ein paar Brocken verstand er nicht wirklich etwas. Doch hier diskutierten lautstark Löwenmutter und Hausdrauche, Gut, gut, Löwenmutter war etwas übertrieben, aber die hochgewachsene Frau sah sich als Beschützerin der kleinen Halbelfe an und Miss Gwenn, der Stimme nach, wollte ihr Haus beschützen. Zumindest war es das, was er meinte, der aufgeheizten Stimmung zu entnehmen. Warum man aber dieses „Gespräch“ ausgerechnet im Raum der Bewusstlosen führen musste, entzog sich ihm. Sie brauchte Ruhe.

Sobald sich eine Möglichkeit bot, schlüpfte er aus dem Zimmer hinaus und blieb im Raum davor stehen, überlegte, ob er seine wenigen Sachen, die oben noch in Tihanas Zimmer lagen, holen sollte. Noch wusste er nicht, wie sich alles entwickeln würde und ob nun ein günstiger Zeitpunkt war, dass die Elfe der Hausherrin ihren Vorschlag unterbreiten würde, dass er eine Zeit hier bleiben konnte, und arbeitete… Ob er das überhaupt wollte?
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Valjan Novka
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Man sah eine gewisse Erleichterung in den Augen des Feldwebels, als Tihana doch antwortete. Der Ansatz seiner Antwort wurde allerdings im Tumult verschluckt. Die schöne Elfe kam ihm unfreiwillig näher als erwartet, als er nicht weiter zurück weichen konnte und man sie ihm beinahe gegen die Brust drückte. Seine Hände hoben sich und legten sich leicht auf ihre Schultern, um sie besser abfangen zu können. Außerdem wollte er unbewusst sehen, wo sie ihre Hände hat, denn da waren zu viele Beweisstücke in seinen Taschen, die er gerne behalten würde. Berufskrankheit.
Dem Zank hörte er nur halb zu, sondern nahm die Gelegenheit war, dass seine Lippen eh schon sehr nahe an ihrem Ohren waren und beugte sich noch leicht vor, um leise sprechen zu können: „Danke, ich möchte dieses gegenseitige Misstrauen nicht, Tihana. Nur weil es die Welt um uns herum so vormacht. Aber ihr wart Euch anziehen, die Haare machen...“ Er nahm zärtlich ein Strähne ihres seidigen Haares auf und ließ sie ein wenig durch seine Finger gleiten. „… und scheint plötzlich zu wissen, was hier passiert ist? Fragt gezielt nach Schmuck? Redet recht präzise von Zaubern zum Aufspüren? Woher wusstet Ihr das? Euer Fachwissen abseits Eures Broterwerbs macht mich neugierig, das ist alles.“ Dennoch überließ er es ihr zu antworten, zog sich ebenso zurück soweit es der Platz zu ließ und gesellte sich mit einem entschuldigenden Blick zu Aedan auf dem Gang vor dem Zimmer. Abwarten. Zwei Männer. Ein Seitenblick auf Aedan. Sie hatten die Bewusstlose beide angefasst und waren alleine mit ihr auf dem Zimmer gewesen, aber das behielt er ganz still für sich. Kein Öl ins Feuer, sondern Mateas Frage beantworten. Sachlich.

„Sie… Dharka…“ Jetzt hatte er zumindest einen Namen. „…ist aufgewacht, sich beim Sauber machen vor etwas erschrocken und deswegen gestützt. Darum sind wir alle hier, um erste Hilfe zu leisten.“ Brav hatte der Feldwebel seine Hände hinter den Rücken genommen, als er möglichst weit weg und aus dem Sichtfeld der Halbelfe stand.

„Wenn Ihr es für sinnvoll erachtet, sie an einen Ort zu bringen, an dem ihr bereits wohnhaft wart, Miss Tihana…“ Leicht zog er die Augenbrauen hoch, die Nachbarschaft wird wissen, dass dort eine Elfe gelebt hat und wer nach Elfen herumfragt würde so auch Dharka wieder finden. „…und mir sagt, wo das ist? Ich möchte, dass sie jemand untersucht und hätte Euch darum gebeten sie mit dem Wagen zum Var'Attre Anwesen zu bringen, damit sie Doktor Kostjunari dort untersuchen kann. Sagt ihm, dass ich Feldwebel Novka euch geschickt hätte und dass ich heute Nachmittag selbst vorbei kämme.“ Dann müsste man auch irgendwie eine Bezahlung regeln, aber... er vertraute mal auf Slavas guten Namen.
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