Vielleicht hätte sie seine Fragen beantwortet, vielleicht auch nicht. Nun konnte sie es nicht mehr, war gefangen in diesem ihrem immer wiederkehrenden Alptraum, der sie interessanterweise meistens nicht den Moment der Entehrung selbst erneut erleben ließ, sondern von einer ganz anderen Angst gefüttert wurde. Somit stand sie wie das Kaninchen vor der Schlange, bis cha'rab eingriff und die Szene anhielt.
"Elfen sind zahlreich unter den Soldaten Nilfgaards. Bei den Schwarzen sind alle gleich. Er. Ich.", murmelte die hagere Frau. Der menschliche Geist Nahuelas setzte cha'rab nichts entgegen, sie erschrak auch nicht wegen des Blitzes und so ließ sie es zu, dass er ihr Kinn berührte, ihren Kopf drehte. Doch kaum fing der Blick der unheilvoll glühenden Amethystaugen den der Serrikanierin, flutete Gold das Schwarz, wandelte sich die runde Pupille in den schimmernden Spalt der Katzenaugen asad'his. Er hatte etwas anderes geweckt.
Nahuelas Hand fuhr empor, umfasste das Handgelenk des Traumspions fest. Katzenkrallen suchten und fanden Widerstand im unwirklichen Material seiner Rüstung. Langsam und doch unerbittlich entfernte asad'hi die Hand cha'rabs von ihrem Kinn, doch den Blickkontakt erhielt sie aufrecht. "Traum aus Wirklichkeit oder Bildern - es macht nur für mich einen relevanten Unterschied. Wieso für dich? Du bist hier nur Gast, cha'rab." Vom Tonfall her hätte sie auch 'Eindringling' sagen können. Einmal mehr veränderte sich die Gestalt der Frau und kleidete sich in eine ähnliche Rüstung wie jene des erstarrten Elfs. Die feinen Details, die Korps, Rang und sonstige Informationen zur Stellung in der Armee verrieten, waren da, aber für einen Außenstehenden kaum zu deuten.
Nahuela ließ sein Handgelenk los und trat einen Schritt auf ihn zu, die jedem Menschen natürlich gegebene Grenze unterschreitend, mit der man sich noch wohl fühlte, straffte ihre ohnehin nicht gerade schmächtige Gestalt. Trotz des Größenunterschieds gelang es ihr irgendwie die Augen nicht aufwärts zu richten und damit einher ging ein Eindruck von gleicher Augenhöhe, der allein durch Körpersprache entstand. Nahuela hatte Respekt vor diesem Geisterraben, ihr Gegenpart asad'hi allerdings begann sich ihm entgegen zu stellen. Schutzgeist und Verbündete in der unsichtbaren Welt.
"Wer bist du, cha'rab alba? Warum bist du in meinem Traum? Ich habe dich nicht gerufen." Anders als in der Trance, in der sie ihn aktiv gesucht hatte. Ihre Stimme war dunkel, irgendwo zwischen Flüstern, Zischen und Raunen.
Traumpfade - Nahuela / Toralar
- Avarion DeSpaire
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Toralar schmunzelte. Sie wollte spielen und wirklich verletzen konnte sie ihn nicht. Sein Blick ging zu ihrer Hand herunter und sah dann fragend in ihre Richtung, alla 'was soll das werden?' Aber er sagte nichts zu dem Übergriff. Er löste sich aus ihrem Griff indem er seine Gestalt für dich löste und sie schlicht nichts mehr zum halten hatte. Die Nähe löste bei ihm kein Unbehagen aus, es war für ihn schon fast eine Aufforderung, ihr noch näher zu kommen, so das er sie fast mit dem Körper berührte.
Ganz leicht neigte er den Kopf auf die Seite und betrachtete sie wie etwas surreales. Ihre direkte Art hatte seine Wut zumindest verrauchen lassen. Sie wollte spielen. Gut Spielen wir.
Er beugte sich leicht vor und hauchte ihr ins Ohr. "Du hast mein Interesse geweckt und wirst mich so schnell nicht wieder los. Ich habe in der realen Welt bereits einen Keim gesäht, auf das wir uns treffen werden." Wieder hob er die Hand, um dieses mal ihr Kinn etwas fester zu packen, während sein Arm zwischen beiden Körpern lag und diese berührte. "Wer ich bin? Ich bin Cha'rhab alba. Was bedeutet der weiße Rabe in deiner Welt?"
Ganz leicht neigte er den Kopf auf die Seite und betrachtete sie wie etwas surreales. Ihre direkte Art hatte seine Wut zumindest verrauchen lassen. Sie wollte spielen. Gut Spielen wir.
Er beugte sich leicht vor und hauchte ihr ins Ohr. "Du hast mein Interesse geweckt und wirst mich so schnell nicht wieder los. Ich habe in der realen Welt bereits einen Keim gesäht, auf das wir uns treffen werden." Wieder hob er die Hand, um dieses mal ihr Kinn etwas fester zu packen, während sein Arm zwischen beiden Körpern lag und diese berührte. "Wer ich bin? Ich bin Cha'rhab alba. Was bedeutet der weiße Rabe in deiner Welt?"
- Nahuela Mughwadi
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Er war zerflossen, verformte sich, löste sich nach seinem Belieben auf und setzte sich neu zusammen, wie es die Geister in der unsichtbaren Welt taten. Nur war dies hier ein Traum. Und wieder war da die Hand an ihrem Kinn, der Hauch seiner Stimme an ihrem Ohr. Asad'hi blieb kalt, die Frau im Bett rollte sich mit leisem Schauer auf die andere Seite. Leicht drehte Nahuela den Kopf in seine Richtung, folgte scheinbar dem Druck seiner Finger, nur um ihrerseits mit der gleichen halb lockenden, halb unwirschen Stimme in sein Ohr zu sprechen. "Du antwortest nur auf die Fragen, die dir gefallen, cha'rhab. Wovor hast du Angst?" Asad'hi konnte sich ihm nicht entziehen, indem sie zu Sand zerfloss oder sich anderweitig auflöste, wie sie es in der unsichtbaren Welt vermochte, also blieb ihr nur der Angriff als Verteidigung. Die Frau richtete sich noch etwas mehr auf, ruckte probehalber mit dem Kopf, um sich seinen Fingern zu entziehen, ohne jedoch zurück zu weichen.
"Nicht du bist cha'rhab alba, er ist es, den du deinen Wirt nennst. Du bist kein Geist. Kein Aspekt der Blutzeichen, wie ich sie kenne. Du spielst nur mit dieser Form, die die Geisterwelt dir zu geben versucht, weil du an diesen Wirt gebunden bist und doch bist du es nicht. Du sagst, du kannst die Grenze übertreten und nimmst Einfluss in der Welt der Lebenden. Was also bist du?" Während sie sprach, hatte asad'hi begonnen, um ihn herum zu gehen, ohne den Abstand zwischen ihnen merklich aufzuweiten. Prüfend lag der Blick der Katzenaugen auf der Gestalt, die gerade weitestgehend einen Mann darstellte. "Ich sehe dich - allein mir fehlt ein Name." Namen waren machtvoll, das hatte ihr ihre Mutter schon beigebracht. Deshalb vermied sie es so gut es ging, ihren eigenen in der unsichtbaren Welt zu verwenden und war nur asad'hi.
"Nicht du bist cha'rhab alba, er ist es, den du deinen Wirt nennst. Du bist kein Geist. Kein Aspekt der Blutzeichen, wie ich sie kenne. Du spielst nur mit dieser Form, die die Geisterwelt dir zu geben versucht, weil du an diesen Wirt gebunden bist und doch bist du es nicht. Du sagst, du kannst die Grenze übertreten und nimmst Einfluss in der Welt der Lebenden. Was also bist du?" Während sie sprach, hatte asad'hi begonnen, um ihn herum zu gehen, ohne den Abstand zwischen ihnen merklich aufzuweiten. Prüfend lag der Blick der Katzenaugen auf der Gestalt, die gerade weitestgehend einen Mann darstellte. "Ich sehe dich - allein mir fehlt ein Name." Namen waren machtvoll, das hatte ihr ihre Mutter schon beigebracht. Deshalb vermied sie es so gut es ging, ihren eigenen in der unsichtbaren Welt zu verwenden und war nur asad'hi.
- Avarion DeSpaire
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Er lächelte. ein tatsächlich freundliches Lächeln. "Du hast recht, ich beantworte Fragen nur, wie es mir gefällt. Und es wird dir nichts sagen, wenn ich dir mehr verrate." Kurz schloss er die Augen und roch an ihr, an dem Duft, den ihre Erinnerung ihm erlaubte zu riechen.
"Ich habe viele Namen und noch mehr Bezeichnungen. In meiner Welt nennt man mich einen Eredar, Hier wurde ich schon Teufelsbrut genannt, und dabei weiß ich nicht einmal, was das sein soll." Jetzt wirkte er tatsächlich amüsiert. "Man nennt mich auch Tarask oder einen Sylvan. Such es dir aus. Alles ist wahr und auch wieder nicht."
Seine Form war wieder fest und warm. Er ließ die Hand sinken und stand einfach nur da, sie betrachtend. "Meinen Namen werde ich dir nicht sagen. du könntest ihn wahrscheinlich nicht einmal aussprechen und nein, ich lasse es nicht auf einen Versuch ankommen." Wieder lächelte er kurz und doch war da ein kurzes zucken im Mundwinkel, was einen gewissen Schalk suggerierte. "Und noch etwas kann ich dir verraten, da du so neugierig bist. Ich bin Körperlos. Meine Welt ist die der Träume und der Geister. Ich wandere durch sie. Manchmal passe ich auf, das ein Traum nicht zu einem Alp wird. Manchmal mache ich genau das Gegenteil. Meine Form kann ich wandeln in was ich will." wie um das zu unterstreichen änderte sich seine Haarfarbe von den Spitzen beginnend bis zum Scheitel. Es war ein tiefes Schwarz mit einem leicht öligen Schimmer und doch bewegten sie sich, als wäre er unter Wasser.
"Warum ich zu dir gekommen bin, ungefragt? Weil du anders bist. Nie hat mich jemand in seinem Traum gesehen, egal wie offensichtlich ich durch den Traum gewandet bin. Du aber hast mich sofort gesehen. Nie hat jemand mit mir agiert, wenn ich es nicht zugelassen habe, aber du hast wie selbstverständlich die Hand gehoben um mich zu dir zu bitten." Er deutete mit der erhobenen Hand ihre Geste des Falkners nach und sie konnte einen weißen Raben sehen, der auf seiner Hand landete.
"Cha'rhab ist seine Gestalt. Das ist wahr. Aber er ist ich und ich bin er. Wir sind eines. Wir sind Leben und Tod in einer Gestalt. Er ist der Meister, meines gleichen die die ihm folgen. Unser Schicksal ist Ernst und Witz zugleich. Du müsstest verstehen was er ist. Aber es steht mir nicht zu, dir das zu offenbaren."
Toralar öffnete die Hand, ließ den Raben zu Nebel zerfallen, drehte diese weit geöffnet seitlich weg, als würde er eine flache Scheibe bewegen. Langsam senkte er die Hand und sah fast schon sanft zu ihr herunter. "Ich habe keine Angst, denn vergeht mein Leben, so beginne ich ein neues, in einem anderen Wirt. Lediglich meine Erinnerungen vom alten zum neuen Leben verblassen. Deshalb kann ich dir gar nicht alle Fragen beantworten." 'Und will dir nicht alle beantworten.'
Unbemerkt hatte die Welt angefangen sich wieder zu verändern. Die Gestalt des Elfen war zu einer Säule aus Granit erstarrt und der Boden änderte die Farbe. Säulen wuchsen aus dem Boden und schraubten sich in die Höhe. Die roten Banner zogen sich zurück und wurden zu Wänden eines kreisrunden Raumes. Es sah aus wie ein Thronsaal nur ohne Thron. Über ihnen schwebten wieder die kleinen hellen Lichter wie Sterne. Manche pulsierten, andere zuckten so hektisch, als hätten sie Schmerzen. In den Maserungen der Säulen fanden sich Adern dunkelvioletter Farbe, die schimmerten und Energie zu bewegen schienen, wie im Menschlichen Körper Blut floss.
Cha'rhab ging einen Schritt auf sie zu und durch sie hindurch, ohne an Intensität in seiner Erscheinung zu verlieren. Hinter ihr stand die große Onyxfarbene Raubkatze mit den angezogenen Flügeln. "Die Nachtschwinge. Eine meiner liebsten Formen." Er drehte sich zur Seite und schritt auf einen Platz zwischen zwei anderen Säulen zu. Dort stand ein Abbild, ähnlich dem seinen mit großen Fledermausähnlichen Schwingen und durchsichtigen Hörnern und Krallen. "Eine weitere Erscheinung."
Wieder zwischen zwei anderen Säulen lag nur eine Maske aus schwarzen Federn und mit einem Schnabel am mittleren unteren Ende. Er nahm sie in die Hand und legte sie sich auf das Gesicht. Worauf er die Gestalt wieder wandelte. Es sah einem Raben ähnlich, nur von deutlich größerer Erscheinung. Er breitete die Flügel aus und erhob sich in den Himmel des runden Raums, durch streifte die Sterne, berührte manche, worauf ein helles klares klingen zu hören war, als wären es Glöckchen. Als er wieder herunter kam änderte sich seine Form ein weiteres mal und er ward ein Drache, ebenfalls von schwarzer Farbe. Der Kopf erinnere an einen Hai, sowie auch die Haut und die Schwanzspitze. Die Flügelenden waren durchsichtig und zogen streifen aus sichtbarer Energie hinter sich her. Langsam schritt er auf sie zu und blieb neben ihr stehen. Doch statt sich zurück zu wandeln, sammelten sich die Energielinien auf dem Rücken des schönen Geschöpfs und Cha'rhab rutschte über die Schulter zu Asad'hi herunter. Er trat wieder nahe an sie heran, als wäre er nie weg gewesen. So nahe das sie ihn spüren konnte.
"Was bedeutet der weiße Rabe in deiner Welt?" wiederholte er seine Frage und blieb vor ihr stehen, während der Drache eins mit der Dunkelheit wurde und sich schließlich auflöste.
"Ich habe viele Namen und noch mehr Bezeichnungen. In meiner Welt nennt man mich einen Eredar, Hier wurde ich schon Teufelsbrut genannt, und dabei weiß ich nicht einmal, was das sein soll." Jetzt wirkte er tatsächlich amüsiert. "Man nennt mich auch Tarask oder einen Sylvan. Such es dir aus. Alles ist wahr und auch wieder nicht."
Seine Form war wieder fest und warm. Er ließ die Hand sinken und stand einfach nur da, sie betrachtend. "Meinen Namen werde ich dir nicht sagen. du könntest ihn wahrscheinlich nicht einmal aussprechen und nein, ich lasse es nicht auf einen Versuch ankommen." Wieder lächelte er kurz und doch war da ein kurzes zucken im Mundwinkel, was einen gewissen Schalk suggerierte. "Und noch etwas kann ich dir verraten, da du so neugierig bist. Ich bin Körperlos. Meine Welt ist die der Träume und der Geister. Ich wandere durch sie. Manchmal passe ich auf, das ein Traum nicht zu einem Alp wird. Manchmal mache ich genau das Gegenteil. Meine Form kann ich wandeln in was ich will." wie um das zu unterstreichen änderte sich seine Haarfarbe von den Spitzen beginnend bis zum Scheitel. Es war ein tiefes Schwarz mit einem leicht öligen Schimmer und doch bewegten sie sich, als wäre er unter Wasser.
"Warum ich zu dir gekommen bin, ungefragt? Weil du anders bist. Nie hat mich jemand in seinem Traum gesehen, egal wie offensichtlich ich durch den Traum gewandet bin. Du aber hast mich sofort gesehen. Nie hat jemand mit mir agiert, wenn ich es nicht zugelassen habe, aber du hast wie selbstverständlich die Hand gehoben um mich zu dir zu bitten." Er deutete mit der erhobenen Hand ihre Geste des Falkners nach und sie konnte einen weißen Raben sehen, der auf seiner Hand landete.
"Cha'rhab ist seine Gestalt. Das ist wahr. Aber er ist ich und ich bin er. Wir sind eines. Wir sind Leben und Tod in einer Gestalt. Er ist der Meister, meines gleichen die die ihm folgen. Unser Schicksal ist Ernst und Witz zugleich. Du müsstest verstehen was er ist. Aber es steht mir nicht zu, dir das zu offenbaren."
Toralar öffnete die Hand, ließ den Raben zu Nebel zerfallen, drehte diese weit geöffnet seitlich weg, als würde er eine flache Scheibe bewegen. Langsam senkte er die Hand und sah fast schon sanft zu ihr herunter. "Ich habe keine Angst, denn vergeht mein Leben, so beginne ich ein neues, in einem anderen Wirt. Lediglich meine Erinnerungen vom alten zum neuen Leben verblassen. Deshalb kann ich dir gar nicht alle Fragen beantworten." 'Und will dir nicht alle beantworten.'
Unbemerkt hatte die Welt angefangen sich wieder zu verändern. Die Gestalt des Elfen war zu einer Säule aus Granit erstarrt und der Boden änderte die Farbe. Säulen wuchsen aus dem Boden und schraubten sich in die Höhe. Die roten Banner zogen sich zurück und wurden zu Wänden eines kreisrunden Raumes. Es sah aus wie ein Thronsaal nur ohne Thron. Über ihnen schwebten wieder die kleinen hellen Lichter wie Sterne. Manche pulsierten, andere zuckten so hektisch, als hätten sie Schmerzen. In den Maserungen der Säulen fanden sich Adern dunkelvioletter Farbe, die schimmerten und Energie zu bewegen schienen, wie im Menschlichen Körper Blut floss.
Cha'rhab ging einen Schritt auf sie zu und durch sie hindurch, ohne an Intensität in seiner Erscheinung zu verlieren. Hinter ihr stand die große Onyxfarbene Raubkatze mit den angezogenen Flügeln. "Die Nachtschwinge. Eine meiner liebsten Formen." Er drehte sich zur Seite und schritt auf einen Platz zwischen zwei anderen Säulen zu. Dort stand ein Abbild, ähnlich dem seinen mit großen Fledermausähnlichen Schwingen und durchsichtigen Hörnern und Krallen. "Eine weitere Erscheinung."
Wieder zwischen zwei anderen Säulen lag nur eine Maske aus schwarzen Federn und mit einem Schnabel am mittleren unteren Ende. Er nahm sie in die Hand und legte sie sich auf das Gesicht. Worauf er die Gestalt wieder wandelte. Es sah einem Raben ähnlich, nur von deutlich größerer Erscheinung. Er breitete die Flügel aus und erhob sich in den Himmel des runden Raums, durch streifte die Sterne, berührte manche, worauf ein helles klares klingen zu hören war, als wären es Glöckchen. Als er wieder herunter kam änderte sich seine Form ein weiteres mal und er ward ein Drache, ebenfalls von schwarzer Farbe. Der Kopf erinnere an einen Hai, sowie auch die Haut und die Schwanzspitze. Die Flügelenden waren durchsichtig und zogen streifen aus sichtbarer Energie hinter sich her. Langsam schritt er auf sie zu und blieb neben ihr stehen. Doch statt sich zurück zu wandeln, sammelten sich die Energielinien auf dem Rücken des schönen Geschöpfs und Cha'rhab rutschte über die Schulter zu Asad'hi herunter. Er trat wieder nahe an sie heran, als wäre er nie weg gewesen. So nahe das sie ihn spüren konnte.
"Was bedeutet der weiße Rabe in deiner Welt?" wiederholte er seine Frage und blieb vor ihr stehen, während der Drache eins mit der Dunkelheit wurde und sich schließlich auflöste.
- Nahuela Mughwadi
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- Registriert: Donnerstag 9. März 2023, 21:42
'Duft' war in dieser Form wohl nicht das Wort... Die Rüstung roch immer nach Leder, Metall und dem Fett, das alles gegen Feuchtigkeit schützte. Seewasser. Schweiß, der manchmal Wochen in der Unterkleidung vor sich hin moderte. Wollfett. Ein Hauch von Rauchwerk im kurzen Haar. Die Melange der Soldatin und Seemännin eben.
Seine Augen folgten ihr, bis sie wieder stehen blieb. Nahuela war die Träumerin, Asad'hi nun der Schutzgeist und letztere war misstrauisch. "Dann gib mir einen Namen, den ich benutzen kann, denn cha'rab gehört nur zu einem kleinen Teil zu dir.", forderte sie. All die Namen, die er zuvor genannt hatten, sortierte sie eher seiner Art zu, nicht aber ihm selbst. So wie sie die Große Katze war, eine von vielen und doch individuell mit einem Namen zum Leben geweckt.
Seinen Worten folgte sie aufmerksam, krauste hin und wieder nachdenklich die Stirn. Wie ein Geist wurde er von seinem Wirt gelöst und begann von vorn, aber er verlor die Erinnerung. Was für eine haarsträubende Vorstellung! Die Ahngeister sammelten seit Anbeginn der Zeit das Wissen der Alten, nur teilten sie es nicht mit den Sterblichen, denn das hielten diese kleinen Lichter nicht aus. Sie sahen das Morgen im Gestern, im Morgen die Ewigkeit. Dieses Meer an Erinnerungen zu verlieren war ein entsetzlicher Gedanke und die Züge von asad'hi verrieten einen Moment lang Mitgefühl und Entsetzen, als sein Blick dem Ihren wieder begegnete.
Dann spürte sie, wie der Traum sich änderte, sich ihrer Willkür entzog, so wie es Träume eigentlich tun sollten. Doch der Traum beugte sich nun ihm und das wiederum erschreckte Nahuela und stimmte asad'hi ungehalten. Haltlos driftete sie mit ihm in die Schwärze, zwischen die von pulsierenden Marmoradern durchzogenen Säulen. Und staunte alsdann doch wie ein Kind ob der Formen, die er ihr zeigte.
Körperlos war er also, aber ein Lebender war Teil von ihm - nicht ganz ein Blutzeichen. Dieses war der Rabe und er... Stand abseits? Asad'his Züge veränderten sich mit ihren Gedanken, Gold und Schwarz flackerten durcheinander. Geister erschufen Traumbilder aus dem, was alle wussten und sandten sie denen, die sehen konnten und zuhören wollten. Doch alles was sie schufen, stammte aus dem Unterbewusstsein der Lebenden: Dinge, Farben und Formen, die der Träumende kannte. Das hier war neu, anders und fremd. Fasziniert betrachtete sie die Form, die er Nachtschwinge nannte und trat langsam heran, die Hand schon halb erhoben.
Doch er ging weiter, setzte sich eine Maske aus Federn auf und erhob sich in die Lüfte. Wie ein staunendes Kind konnte sie ihm nur nachsehen und als das helle Klingeln der Sterne erklang, flackerte die gesamte Szenerie kurz im Widerhall einer Erinnerung Nahuelas.
Hufschlag. Klirrende Geschirre, Glöckchen. Die Schatten eines Urwaldes. Wasser. Tropische Hitze. Aufregung. Stolz.
Das Bild und die Eindrücke verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren und aus dem Himmel kam der Drache. Nahuela beugte angesichts der majestätischen Kreatur reflexhaft den Nacken. Für eine Faithel war ein Drache heilig, ein gottgleiches Wesen und dieser Glaube saß auch in Nahuela tief. Erst als er landete, hob sie den Blick, betrachtete das schöne Geschöpf, das doch keinerlei Ähnlichkeit mit den Drachendarstellungen aus den Tempeln und der Schule hatte. Für den Mann, der vom Rücken des Wesens glitt, hatte sie keine Augen mehr und erst als der Drache sich in Schatten auflöste, wandte sie sich ihm wieder zu. Bedauernd. Sie hatte noch nie einen lebenden Drachen gesehen, einzig die Lehrer bestanden darauf, dass sie existierten.
Wie cha'rab näher getreten war, so war ein Schatten aus Nahuelas Form zurück gewichen und schlich nun wie aus fließendem Lavasand zwischen den stummen Formen herum, sie musternd. Nahuela blickte unterdessen cha'rab in die Amethystaugen, ließ seine Nähe zu wie er zuvor ihre zugelassen hatte. Welche Form sein Traum wohl ihr geben würde? Sie hatte da so eine Ahnung... der Gedanke ließ ein amüsiertes Funkeln in ihre Augen treten und verzog ihre Lippen in leisem Spott, den sie sonst gern unter der Maske der Offizierin verbarg. Doch Masken waren bewusste Entscheidungen über die Mimik, nur hatte das Bewusstsein selten Macht über einen Traum, also bekam cha'rab ihr pures Selbst zu spüren.
"Cha'rab - der Rabe - gilt als gerissen, frech, aber auch treu. Im Traum gern Bote oder Ratgeber. Cha'rab alba - der weiße Rabe - wird unterschiedlich gedeutet." Sie machte eine Pause, hob etwas das Kinn und lächelte, bevor sie sich umdrehte und zu der Form der Nachtschwinge schlenderte, welche sie magisch anzog.
"Die einen sagen, er sei die Umkehrung von Cha'rab und all den ihm zugeschriebenen Eigenschaften. Die anderen sehen in ihm die Negierung der Realität. Wieder andere den Widerspruch als solchen - der, der immer anders ist. Besonders und aufgrund seiner Besonderheit zu auffällig, sodass er es immer schwer hat und letzten Endes zurück gelassen wird." Sie blieb neben der Nachtschwinge stehen. Gerne hätte sie die Flügel berührt, wagte es aber nicht, aus Furcht, das Wesen würde sich in Schatten auflösen wie der Drache. Nahuela blickte zu cha'rab zurück. "Ein wenig wie du sagst vielleicht: Ernst und Witz zugleich. Oder Schönheit und Tragik."
Sie ging weiter, beschaute sich auch den gehörnten Dämon genauer, sah dann zu den Sternen empor. "Sind sie alle Traumgestalten? Du sagst, du bist körperlos, kannst aber die Grenze übertreten. Wie? Durch deinen Herrn? Nimmst du diese Gestalten mit in die lebende Welt?" Plötzlich hatte sie sehr viele Fragen - ein schlechtes Zeichen, denn ihr Gehirn begann zu erwachen und wollte gefüttert werden. Zugleich konnte sie nicht bleiben, wenn ihr Körper erwachte.
Seine Augen folgten ihr, bis sie wieder stehen blieb. Nahuela war die Träumerin, Asad'hi nun der Schutzgeist und letztere war misstrauisch. "Dann gib mir einen Namen, den ich benutzen kann, denn cha'rab gehört nur zu einem kleinen Teil zu dir.", forderte sie. All die Namen, die er zuvor genannt hatten, sortierte sie eher seiner Art zu, nicht aber ihm selbst. So wie sie die Große Katze war, eine von vielen und doch individuell mit einem Namen zum Leben geweckt.
Seinen Worten folgte sie aufmerksam, krauste hin und wieder nachdenklich die Stirn. Wie ein Geist wurde er von seinem Wirt gelöst und begann von vorn, aber er verlor die Erinnerung. Was für eine haarsträubende Vorstellung! Die Ahngeister sammelten seit Anbeginn der Zeit das Wissen der Alten, nur teilten sie es nicht mit den Sterblichen, denn das hielten diese kleinen Lichter nicht aus. Sie sahen das Morgen im Gestern, im Morgen die Ewigkeit. Dieses Meer an Erinnerungen zu verlieren war ein entsetzlicher Gedanke und die Züge von asad'hi verrieten einen Moment lang Mitgefühl und Entsetzen, als sein Blick dem Ihren wieder begegnete.
Dann spürte sie, wie der Traum sich änderte, sich ihrer Willkür entzog, so wie es Träume eigentlich tun sollten. Doch der Traum beugte sich nun ihm und das wiederum erschreckte Nahuela und stimmte asad'hi ungehalten. Haltlos driftete sie mit ihm in die Schwärze, zwischen die von pulsierenden Marmoradern durchzogenen Säulen. Und staunte alsdann doch wie ein Kind ob der Formen, die er ihr zeigte.
Körperlos war er also, aber ein Lebender war Teil von ihm - nicht ganz ein Blutzeichen. Dieses war der Rabe und er... Stand abseits? Asad'his Züge veränderten sich mit ihren Gedanken, Gold und Schwarz flackerten durcheinander. Geister erschufen Traumbilder aus dem, was alle wussten und sandten sie denen, die sehen konnten und zuhören wollten. Doch alles was sie schufen, stammte aus dem Unterbewusstsein der Lebenden: Dinge, Farben und Formen, die der Träumende kannte. Das hier war neu, anders und fremd. Fasziniert betrachtete sie die Form, die er Nachtschwinge nannte und trat langsam heran, die Hand schon halb erhoben.
Doch er ging weiter, setzte sich eine Maske aus Federn auf und erhob sich in die Lüfte. Wie ein staunendes Kind konnte sie ihm nur nachsehen und als das helle Klingeln der Sterne erklang, flackerte die gesamte Szenerie kurz im Widerhall einer Erinnerung Nahuelas.
Hufschlag. Klirrende Geschirre, Glöckchen. Die Schatten eines Urwaldes. Wasser. Tropische Hitze. Aufregung. Stolz.
Das Bild und die Eindrücke verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren und aus dem Himmel kam der Drache. Nahuela beugte angesichts der majestätischen Kreatur reflexhaft den Nacken. Für eine Faithel war ein Drache heilig, ein gottgleiches Wesen und dieser Glaube saß auch in Nahuela tief. Erst als er landete, hob sie den Blick, betrachtete das schöne Geschöpf, das doch keinerlei Ähnlichkeit mit den Drachendarstellungen aus den Tempeln und der Schule hatte. Für den Mann, der vom Rücken des Wesens glitt, hatte sie keine Augen mehr und erst als der Drache sich in Schatten auflöste, wandte sie sich ihm wieder zu. Bedauernd. Sie hatte noch nie einen lebenden Drachen gesehen, einzig die Lehrer bestanden darauf, dass sie existierten.
Wie cha'rab näher getreten war, so war ein Schatten aus Nahuelas Form zurück gewichen und schlich nun wie aus fließendem Lavasand zwischen den stummen Formen herum, sie musternd. Nahuela blickte unterdessen cha'rab in die Amethystaugen, ließ seine Nähe zu wie er zuvor ihre zugelassen hatte. Welche Form sein Traum wohl ihr geben würde? Sie hatte da so eine Ahnung... der Gedanke ließ ein amüsiertes Funkeln in ihre Augen treten und verzog ihre Lippen in leisem Spott, den sie sonst gern unter der Maske der Offizierin verbarg. Doch Masken waren bewusste Entscheidungen über die Mimik, nur hatte das Bewusstsein selten Macht über einen Traum, also bekam cha'rab ihr pures Selbst zu spüren.
"Cha'rab - der Rabe - gilt als gerissen, frech, aber auch treu. Im Traum gern Bote oder Ratgeber. Cha'rab alba - der weiße Rabe - wird unterschiedlich gedeutet." Sie machte eine Pause, hob etwas das Kinn und lächelte, bevor sie sich umdrehte und zu der Form der Nachtschwinge schlenderte, welche sie magisch anzog.
"Die einen sagen, er sei die Umkehrung von Cha'rab und all den ihm zugeschriebenen Eigenschaften. Die anderen sehen in ihm die Negierung der Realität. Wieder andere den Widerspruch als solchen - der, der immer anders ist. Besonders und aufgrund seiner Besonderheit zu auffällig, sodass er es immer schwer hat und letzten Endes zurück gelassen wird." Sie blieb neben der Nachtschwinge stehen. Gerne hätte sie die Flügel berührt, wagte es aber nicht, aus Furcht, das Wesen würde sich in Schatten auflösen wie der Drache. Nahuela blickte zu cha'rab zurück. "Ein wenig wie du sagst vielleicht: Ernst und Witz zugleich. Oder Schönheit und Tragik."
Sie ging weiter, beschaute sich auch den gehörnten Dämon genauer, sah dann zu den Sternen empor. "Sind sie alle Traumgestalten? Du sagst, du bist körperlos, kannst aber die Grenze übertreten. Wie? Durch deinen Herrn? Nimmst du diese Gestalten mit in die lebende Welt?" Plötzlich hatte sie sehr viele Fragen - ein schlechtes Zeichen, denn ihr Gehirn begann zu erwachen und wollte gefüttert werden. Zugleich konnte sie nicht bleiben, wenn ihr Körper erwachte.
- Avarion DeSpaire
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"In der Welt der Lebenden bin ich an seine Gestalt gebunden. Mehr oder weniger." gestand er schließlich. Denn ein einziges mal in einem Ritual hatte er seinem Wirt die Gestalt des Dämons mit den Flügeln und den Hörnern gegeben. Aber den Weg hatte man zerstört und so sehr er selber auch die einzelnen Puzzelteile versuchte wieder zusammen zu fügen, es fehlte immer ein wichtiges. Irgendwann hatte er aufgehört dieser Form hinterher zu jagen und sich auf das Konzentriert was gegeben war.
Er folgte ihr und blieb neben nahuela und der Nachtschwinge stehen. Ohne scheu legte er eine Hand auf die Schulter der geflügelten Kleinpferd großen Katze, worauf diese zum Leben erwachte. Sie drehte den großen Kopf zu nahuela und musterte sie mit ihren grünen Augen. Die Haut der Katze sah kalt und hart aus und wirkte wie aus Obsidian. Die Flügel waren nur am Ansatz ebenso kalt und hart. Ab der Stelle an der die weichen Federn Sprossen bewegten sich die feinen Härchen in einem unsichtbaren Wind.
„Nicht alle Gestalten sind rein Traumgewirkt.“ er ließ die Katze los und nahm ihre Hand. Nicht fest, sondern einladend und ging um sie herum, so das sie sich mit herum drehen konnte. Hinter ihr mitten im Zentrum des Thronsaals materialisierte sich der schwarze Drache wieder. Langsam führte er sie zu dem schönen Tier. „Das ist Sharun. Er ist wirklich und zu Hause geblieben. Dies ist eine Erinnerung an ihn und für manche nehme ich sein Abbild um mit ihnen durch Träume zu fliegen.“
Mit den Augen betrachtete er sie und ihre Reaktionen während er weiter sprach. „in den Adern meines Wirts fließt auch mein Blut. Deshalb kann ich durch seine Augen sehen und sein. Und manchmal bin ich er und sein Geist ist dann hier oder an einem anderen Ort.“ seine Hand legte sich flach auf ihren Handrücken und so führte er die ihre, bis sie auf dem Hals des Drachen zu liegen kam.
Ein tiefes Brummen war als leichte Vibration zu spüren und auch zu hören. Es erinnerte ein wenig an eine schnurrende Katze nur in sehr sehr viel größer. „Sharun ist noch jung und hatte am Tag unserer Abreise keine Lust seinen Hort zu verlassen. Sonst wäre er mit uns hier gelandet.“ ein wenig abwesend sah Cha‘rhab in den Himmel. „Er hat an jenem Tag wohl gespürt das etwas anders war.“
Noch immer langsam und sich andächtig gebend ließ er Asad‘hi los und trat vor den Drachen. Der mächtige Kopf senkte sich bis die Augen auf der selben Höhe waren wie die des Mannes. Beide Hände legte Cha’rhab dem Drachen seitlich auf die mächtigen Kiefer und seine Stirn ruhte an der von Sharun. Kurz flackerte das Bild und ein zweites legte sich über ihn. Der Mann war noch der gleiche und doch gab es Unterschiede. Am deutlichsten zu sehen, die weißen statt der schwarzen Haare. Und zwischen den einzelnen seidigen Strähnen lugten spitze Ohren hervor. Die Kleidung war eine hochgeschlossene Robe mit vielen Ziernähten und metallischen Beschlägen sowie ein Gürtel mit mehreren Kettchen und Anhängern. Beide hatten die Augen geschlossen und das Bild zeugte von einer tiefen Verbundenheit.
Als er die Augen wieder öffnete verschwand das überlagerte Bild des weißhaarigen und nur noch Cha'rhab war da. Er nahm die Hand herunter, mit sie offen mit der Handfläche nach oben. Ein Lichtpunkt, wie die Sterne am Himmel über ihnen, ruhte in seiner Handfläche. Mit sehnsüchtigen Blick hob er die Hand empor und ließ den Stern aufsteigen, zurückkehren an seinen Platz inmitten all der anderen Lichter.
Langsam wand er sich ihr wieder zu "Du wirst bald erwachen. Ich bringe dich zurück." und die Welt um sie herum änderte sich ein weiteres mal. Wind kam auf und riss die Energielinien den Drachen mit sich. Ein leises Rauschen erklang und sie fanden sich wieder in der Wüste und dem Traum von Nahuela wieder. Noch war Sharun da und sah in den Himmel. Dann spürte sie wie sich unter der Haut die Muskeln spannten und er mit zwei gewaltigen Flügelschlügen sich in den Himmel erhob. Noch zwei und noch weitere und er flog in Richtung Sterne um vor dem Nachthimmel wieder an Form zu verlieren und eins mit der Dunkelheit zu werden.
Die Trommeln setzten wieder ein einen Herzschlag später auch der Gesang. Etwas Abseits der Szene standen Asad'hi und Cha'rhab gemeinsam und auch wieder nicht. Die Gestalt des Mannes wurde zu Nebel und sammelte sich um wieder der weiße Rabe zu werden. Er krahte und flog um sie herum um auf ihrer Schulter zu landen. Zwar spürte sie die Krallen auf ihr Haut, aber keinen Schmerz oder Druck. "Wir werden uns wiedersehen." hörte sie seine Stimme. "Und dann kannst du mich Toralar nennen."
Er folgte ihr und blieb neben nahuela und der Nachtschwinge stehen. Ohne scheu legte er eine Hand auf die Schulter der geflügelten Kleinpferd großen Katze, worauf diese zum Leben erwachte. Sie drehte den großen Kopf zu nahuela und musterte sie mit ihren grünen Augen. Die Haut der Katze sah kalt und hart aus und wirkte wie aus Obsidian. Die Flügel waren nur am Ansatz ebenso kalt und hart. Ab der Stelle an der die weichen Federn Sprossen bewegten sich die feinen Härchen in einem unsichtbaren Wind.
„Nicht alle Gestalten sind rein Traumgewirkt.“ er ließ die Katze los und nahm ihre Hand. Nicht fest, sondern einladend und ging um sie herum, so das sie sich mit herum drehen konnte. Hinter ihr mitten im Zentrum des Thronsaals materialisierte sich der schwarze Drache wieder. Langsam führte er sie zu dem schönen Tier. „Das ist Sharun. Er ist wirklich und zu Hause geblieben. Dies ist eine Erinnerung an ihn und für manche nehme ich sein Abbild um mit ihnen durch Träume zu fliegen.“
Mit den Augen betrachtete er sie und ihre Reaktionen während er weiter sprach. „in den Adern meines Wirts fließt auch mein Blut. Deshalb kann ich durch seine Augen sehen und sein. Und manchmal bin ich er und sein Geist ist dann hier oder an einem anderen Ort.“ seine Hand legte sich flach auf ihren Handrücken und so führte er die ihre, bis sie auf dem Hals des Drachen zu liegen kam.
Ein tiefes Brummen war als leichte Vibration zu spüren und auch zu hören. Es erinnerte ein wenig an eine schnurrende Katze nur in sehr sehr viel größer. „Sharun ist noch jung und hatte am Tag unserer Abreise keine Lust seinen Hort zu verlassen. Sonst wäre er mit uns hier gelandet.“ ein wenig abwesend sah Cha‘rhab in den Himmel. „Er hat an jenem Tag wohl gespürt das etwas anders war.“
Noch immer langsam und sich andächtig gebend ließ er Asad‘hi los und trat vor den Drachen. Der mächtige Kopf senkte sich bis die Augen auf der selben Höhe waren wie die des Mannes. Beide Hände legte Cha’rhab dem Drachen seitlich auf die mächtigen Kiefer und seine Stirn ruhte an der von Sharun. Kurz flackerte das Bild und ein zweites legte sich über ihn. Der Mann war noch der gleiche und doch gab es Unterschiede. Am deutlichsten zu sehen, die weißen statt der schwarzen Haare. Und zwischen den einzelnen seidigen Strähnen lugten spitze Ohren hervor. Die Kleidung war eine hochgeschlossene Robe mit vielen Ziernähten und metallischen Beschlägen sowie ein Gürtel mit mehreren Kettchen und Anhängern. Beide hatten die Augen geschlossen und das Bild zeugte von einer tiefen Verbundenheit.
Als er die Augen wieder öffnete verschwand das überlagerte Bild des weißhaarigen und nur noch Cha'rhab war da. Er nahm die Hand herunter, mit sie offen mit der Handfläche nach oben. Ein Lichtpunkt, wie die Sterne am Himmel über ihnen, ruhte in seiner Handfläche. Mit sehnsüchtigen Blick hob er die Hand empor und ließ den Stern aufsteigen, zurückkehren an seinen Platz inmitten all der anderen Lichter.
Langsam wand er sich ihr wieder zu "Du wirst bald erwachen. Ich bringe dich zurück." und die Welt um sie herum änderte sich ein weiteres mal. Wind kam auf und riss die Energielinien den Drachen mit sich. Ein leises Rauschen erklang und sie fanden sich wieder in der Wüste und dem Traum von Nahuela wieder. Noch war Sharun da und sah in den Himmel. Dann spürte sie wie sich unter der Haut die Muskeln spannten und er mit zwei gewaltigen Flügelschlügen sich in den Himmel erhob. Noch zwei und noch weitere und er flog in Richtung Sterne um vor dem Nachthimmel wieder an Form zu verlieren und eins mit der Dunkelheit zu werden.
Die Trommeln setzten wieder ein einen Herzschlag später auch der Gesang. Etwas Abseits der Szene standen Asad'hi und Cha'rhab gemeinsam und auch wieder nicht. Die Gestalt des Mannes wurde zu Nebel und sammelte sich um wieder der weiße Rabe zu werden. Er krahte und flog um sie herum um auf ihrer Schulter zu landen. Zwar spürte sie die Krallen auf ihr Haut, aber keinen Schmerz oder Druck. "Wir werden uns wiedersehen." hörte sie seine Stimme. "Und dann kannst du mich Toralar nennen."
- Nahuela Mughwadi
- Spieler Level 1
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- Registriert: Donnerstag 9. März 2023, 21:42
Die Federn der Nachtschwinge fühlte sich an, wie sie Federn erinnerte. Weich, leicht ölig. Die grünen Augen trafen die ihren und das Blut der Großen Katze in ihr reagierte. Katzen waren keine Rudeltiere, vor allem die Sandkatzen hatten ein ausgeprägtes Revierverhalten, doch die Nachtschwinge tat sonst nichts und Cha'rab zog ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich, indem er ihre Hand ergriff und sie herum drehte.
Da war er wieder - tana'nin. Cha'rab nannte ihn Sharun und sprach von ihm wie von einem wirklichen Wesen. Zu Hause geblieben. Wo war 'zu Hause'? Sie musste die schöne Kreatur einfach ansehen, jeden Millimeter mit den Augen studieren und verlor sich mehr und mehr in dem Bild. Ein Drache, um mit ihm durch die Träume zu fliegen... Langsam war Nahuela Cha'rab gefolgt und als er ihre Hand nun auf den Hals des Drachen legte, formte sich ihr Mund zu einem lautlosen "O" des Staunens. Mit weiten Augen ließ sie die Finger über die glatte, warme Schuppenhaut Sharuns gleiten, fühlte dem tiefen Brummen nach, das aus seiner Kehle stieg und weniger zu hören, mehr körperlich zu spüren war. Sie war wieder cule mailteini und lauschte gebannt den Geschichten der Meisterin über den goldenen Drachen oder den Kampf gegen die Zwerge.
Die Serrikanierin konnte den Worten schwer folgen, so ergriffen war sie und auch, weil es keinen Sinn ergeben wollte. Gestrandet? Hatten sie Schiffbruch erlitten? Und was war anders gewesen? Woher kam dieses Wesen, das sich den körper mit einem Lebenden teilte, seinen Geist austauschte, um die Grenzen zu überschreiten? Und wie sie ihm so zusah, das Flackern der Gestalt, die Geste, konnte sie fast spüren, wie sehr diese beiden verbunden waren und das Sharun schmerzlich vermisst wurde.
Sie blinzelte, weil der Blick verschwamm.
Als Cha'rab sich ihr wieder zuwandte, war die Rüstung verschwunden und Nahuela trug das Gewand der cule mailteini. Ihre Wangen waren nass von Tränen und auch die Schläferin würde ihr Kissen feucht vorfinden. Sie schämte sich nicht dafür.
"Es ist gut, dass er irgendwo anders ist, Cha'rab. Die nördlichen Königreiche und eigentlich die ganze bekannte Welt sind voller Drachenjäger. Der Grund, weshalb die große Merineaevelth die Faithel gründete. Zerrikanterment bebt seit jeher vor Wut, weil seine Kinder unter den Sterblichen nur Leid erfahren." Aus der andächtigen Stimmung wurde leiser Zorn, der durch ihre Stimme vibrierte. So wenige Drachen waren geblieben, dass sie und viele ihrer Schwestern wohl zu Lebzeiten nie einen zu Gesicht bekommen würden. Das stimmte sie traurig und wütend zugleich.
Nahuela nickte, als Cha'rab sie zurück bringen wollte, auch wenn sie bedauerte, die Zusammenkunft mit Sharun bereits beenden zu müssen. Lange sah sie dem Drachen nach.
"Ahhd ai'hr, Sharun. Nushmuun tana'nin sallama.*", sagte sie ihm leise nach. Neben ihr bildete sich ein Sandhaufen, Sandkörner flossen der Schwerkraft zum Trotz aufwärts, formten zuerst Katzenpfoten, dann einen Rumpf und am Ende Pinselohren. Asad'hi richtete ihre Goldaugen auf cha'rab und die Größe der Pupillen darin verriet nichts Gutes. Als der Rabe aufflog sprang sie wie ein junges Kätzchen nach einer Fliege und versuchte ihn zu erwischen.
"Salam, asad'hi.", schmunzelte die Serrikanierin, während Cha'rab auf ihrer Schulter landete. Die große Katze zerfiel wieder zu Sand, Nahuela drehte dem Raben das Gesicht zu und das leicht spöttische Lächeln kehrte zurück. "Al salam, Toralar..." Sie hob die Hand und nahm den Raben auf diese, um ihm noch einmal in die Amethystaugen zu blicken. "Ich bestehe aber darauf, dass du Sharun wieder mitbringst." Sie lächelte breit, dann warf sie den Raben in die Luft und der Traum begann weiter zu laufen.
Schatten flackerten zum Rhythmus der Trommeln. Aus dem großen Zelt trat eine Frau, die auf den ersten Blick aussah wie eine ältere Version von Nahuela. Allerdings war die Haut dieser Variante von Kopf bis Fuß mit Linien und Formen geschmückt und wilde Locken fielen ihr bis auf den unteren Rücken. Sie war bis auf eine Kette aus Edelsteinen, Zähnen und Knochen völlig nackt und ihre schwarz schimmernden Augen folgten Cha'rabs Flug durch den sich auflösenden Traum.
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*Fliege hoch, Sharun. Grüß die Sterne der Drachen
Da war er wieder - tana'nin. Cha'rab nannte ihn Sharun und sprach von ihm wie von einem wirklichen Wesen. Zu Hause geblieben. Wo war 'zu Hause'? Sie musste die schöne Kreatur einfach ansehen, jeden Millimeter mit den Augen studieren und verlor sich mehr und mehr in dem Bild. Ein Drache, um mit ihm durch die Träume zu fliegen... Langsam war Nahuela Cha'rab gefolgt und als er ihre Hand nun auf den Hals des Drachen legte, formte sich ihr Mund zu einem lautlosen "O" des Staunens. Mit weiten Augen ließ sie die Finger über die glatte, warme Schuppenhaut Sharuns gleiten, fühlte dem tiefen Brummen nach, das aus seiner Kehle stieg und weniger zu hören, mehr körperlich zu spüren war. Sie war wieder cule mailteini und lauschte gebannt den Geschichten der Meisterin über den goldenen Drachen oder den Kampf gegen die Zwerge.
Die Serrikanierin konnte den Worten schwer folgen, so ergriffen war sie und auch, weil es keinen Sinn ergeben wollte. Gestrandet? Hatten sie Schiffbruch erlitten? Und was war anders gewesen? Woher kam dieses Wesen, das sich den körper mit einem Lebenden teilte, seinen Geist austauschte, um die Grenzen zu überschreiten? Und wie sie ihm so zusah, das Flackern der Gestalt, die Geste, konnte sie fast spüren, wie sehr diese beiden verbunden waren und das Sharun schmerzlich vermisst wurde.
Sie blinzelte, weil der Blick verschwamm.
Als Cha'rab sich ihr wieder zuwandte, war die Rüstung verschwunden und Nahuela trug das Gewand der cule mailteini. Ihre Wangen waren nass von Tränen und auch die Schläferin würde ihr Kissen feucht vorfinden. Sie schämte sich nicht dafür.
"Es ist gut, dass er irgendwo anders ist, Cha'rab. Die nördlichen Königreiche und eigentlich die ganze bekannte Welt sind voller Drachenjäger. Der Grund, weshalb die große Merineaevelth die Faithel gründete. Zerrikanterment bebt seit jeher vor Wut, weil seine Kinder unter den Sterblichen nur Leid erfahren." Aus der andächtigen Stimmung wurde leiser Zorn, der durch ihre Stimme vibrierte. So wenige Drachen waren geblieben, dass sie und viele ihrer Schwestern wohl zu Lebzeiten nie einen zu Gesicht bekommen würden. Das stimmte sie traurig und wütend zugleich.
Nahuela nickte, als Cha'rab sie zurück bringen wollte, auch wenn sie bedauerte, die Zusammenkunft mit Sharun bereits beenden zu müssen. Lange sah sie dem Drachen nach.
"Ahhd ai'hr, Sharun. Nushmuun tana'nin sallama.*", sagte sie ihm leise nach. Neben ihr bildete sich ein Sandhaufen, Sandkörner flossen der Schwerkraft zum Trotz aufwärts, formten zuerst Katzenpfoten, dann einen Rumpf und am Ende Pinselohren. Asad'hi richtete ihre Goldaugen auf cha'rab und die Größe der Pupillen darin verriet nichts Gutes. Als der Rabe aufflog sprang sie wie ein junges Kätzchen nach einer Fliege und versuchte ihn zu erwischen.
"Salam, asad'hi.", schmunzelte die Serrikanierin, während Cha'rab auf ihrer Schulter landete. Die große Katze zerfiel wieder zu Sand, Nahuela drehte dem Raben das Gesicht zu und das leicht spöttische Lächeln kehrte zurück. "Al salam, Toralar..." Sie hob die Hand und nahm den Raben auf diese, um ihm noch einmal in die Amethystaugen zu blicken. "Ich bestehe aber darauf, dass du Sharun wieder mitbringst." Sie lächelte breit, dann warf sie den Raben in die Luft und der Traum begann weiter zu laufen.
Schatten flackerten zum Rhythmus der Trommeln. Aus dem großen Zelt trat eine Frau, die auf den ersten Blick aussah wie eine ältere Version von Nahuela. Allerdings war die Haut dieser Variante von Kopf bis Fuß mit Linien und Formen geschmückt und wilde Locken fielen ihr bis auf den unteren Rücken. Sie war bis auf eine Kette aus Edelsteinen, Zähnen und Knochen völlig nackt und ihre schwarz schimmernden Augen folgten Cha'rabs Flug durch den sich auflösenden Traum.
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*Fliege hoch, Sharun. Grüß die Sterne der Drachen
- Avarion DeSpaire
- Spieler Level 3
- Beiträge: 315
- Registriert: Samstag 14. Mai 2022, 13:34
Der junge Netherdrache, Weggefährte, Reisebegleiter, Freund, Bruder und auch Kind. Er war alles für Cha'rhab alba. Mehr als ein Schicksalsschlag verband sie und gegenseitig brachten sie sich Freiheit.
Als Asad'hi von dem sterben der Drachen in dieser Welt erzählte, schmerzte es sogar Toralar zu hören und er nickte leicht, als sie meinte, das er zu Hause besser aufgehoben war. "Dem ist wohl so." sagte er leise und hatte sich fast schon widerwillig von ihm gelöst, aber er spürte ihr Traumende. Und es war wichtig, das er sie an einem für sie sicheren Ort entließ, damit sie von dem Traum viel mitnehmen konnte.
Das sie Katze ihn fangen wollte ließ ihn ungehalten Krahen, wenngleich auch nicht ernst gemeint.
'Ich bestehe aber darauf, dass du Sharun wieder mitbringst.' sagte sie zu ihm. Er deutete eine Verbeugung an auf ihrem Arm an und sagte "Shorel'aran"* Sie warf ihn in den Himmel und fast schon unhörbar erklang ein gekrächztes "Wie ihr wünscht."
*Lebe wohl (Thalassisch/Alte Reden)
Als Asad'hi von dem sterben der Drachen in dieser Welt erzählte, schmerzte es sogar Toralar zu hören und er nickte leicht, als sie meinte, das er zu Hause besser aufgehoben war. "Dem ist wohl so." sagte er leise und hatte sich fast schon widerwillig von ihm gelöst, aber er spürte ihr Traumende. Und es war wichtig, das er sie an einem für sie sicheren Ort entließ, damit sie von dem Traum viel mitnehmen konnte.
Das sie Katze ihn fangen wollte ließ ihn ungehalten Krahen, wenngleich auch nicht ernst gemeint.
'Ich bestehe aber darauf, dass du Sharun wieder mitbringst.' sagte sie zu ihm. Er deutete eine Verbeugung an auf ihrem Arm an und sagte "Shorel'aran"* Sie warf ihn in den Himmel und fast schon unhörbar erklang ein gekrächztes "Wie ihr wünscht."
*Lebe wohl (Thalassisch/Alte Reden)