Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Raul Cengiz
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Lebenslauf: Raul Czengis

Sie waren nicht die ersten, aber wohl auch nicht die letzten.
Der Freiherr empfing sie selbst. Etwas das auch Raul zwar seltsam vorkam, aber er nahm an, mit dem Krieg gab es einfach zu viel verarmten Adel, der sich keine Dienerschaft mehr leisten konnte... dass sich der Freiherr als gar nicht so arm gab, zumindest was die Unternehmungen anging, stand dazu in einen gewissen Gegensatz. Allerdings war auch wieder zu sehen, dass er eindeutig aus der Armee kam, da pflegten sie wohl andere Sitten, wohl auch der Adel.
Er reimte es sich einfach so zusammen, dass es ein schlüssiges Bild gab.
Alles in allen war sein Fazit, dass er den Freiherren durchaus leiden mochte. es gab schlimmere Adelige und schlimmere Auftraggeber.
Vielleicht hatte es ihn auch mit der Truppe verbunden, dass er den einen Kameraden hatte sterben sehen, zu dessen Gedenken sie nun hier waren.
"Mein Beileid..." drückte er daher denen aus, die er in direkter Verbindung zu Valentine vermutete, Schura, Viktor und dem Freiherrn selbst. Es war rührend, und fast wünschte er sich, jemand würde auch bei seinem Ableben so eine Feier veranstalten. Nciht dass er das bald vorhatte, aber eine solche Gemeinschaft war doch das, was nach dem Krieg einer Familie noch nahe kam.
Er setzte sich auf einen der freien Plätze neben Ljerka und irgendwie war es als würden alle warten... auf irgendetwas...
"Jarel ist noch nicht hier." Erklärte Ljerka.
Stimmt, das war einer ihrer besten Freunde, der ebenfalls bei der Aktion fast draufgegangen war, hatte das Kommando auf dem Schiff gehabt...
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Arvijd Kostjunari
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Lebenslauf: Dr. Kostjunari

Dass man ausgerechnet ihn für einen Vampir halten konnte ahnte der Arzt nicht, auch nicht dass es Vampire in dieser Welt gab, die wiederum nciht mit jenen zu tun hatten, die der Arzt kannte, und die man in seiner Welt Schattenwandler nannte. Die Begriffsverwirrung wäre perfekt geworden, hätte auch noch Jarel wiederum seine Definition des Begriffes beigesteuert. Aber hätte er es geahnt, es hätte ihn amüsiert.
Aber nein, von einem Vampir war der Arzt fast so weit entfernt wie man nur sein konnte. Sah man einmal von seiner Forschung zum Thema Blutgruppen ab und den verwendeten Methoden, die ihn auch in seiner Welt auf den Scheiterhaufen hätten bringen können.
Und so gab err sich auch so normal wie eben normal war für ihn.
Er trank von dem Vodka, der ausgeschenkt wurde, wenn auch mit Widerwillen, denn kultiviert war das nicht - aß Brot und Speck und Wurst und eingelegtes Gemüse und lauschte den Geschichten, die man sich erzählter.
Eigentlich hätte er den Herrn Walodin kennen müssen. Sie waren zusammen gereist, auch wenn er mit ihm nicht viel gesprochen hatte, Sprachbarriere und so... aber der, neben dem er nun saß hatte mit diesem so wenig zu tun, dass er eine Weile gebraucht hatte, ihn wiederzuerkennen.
Er erzählte jetzt auch von seiner Heimt, einem Ort den er nicht kannte. Dass viele der Anwesenden wohl Reisenden sein mußte wie er, das war ihm schon aufgegangen. Jetzt wurde es ihm wieder bewusst. Ebenso wie vielfältig die Welten sein mochten.
Dass die Frage nach seinem ALter wohl noch Konsequenzen haben würde vielleicht auch... es war ohnehin nur eine Frage der Zeit, bis eine Demonstration fällig wurde, er hatte selten 5 Jahre oder mehr durchgehalten.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Er würde drauf eingehen, irgendwann, später. Überhört worden war die Aufforderung nicht, nur sah er sich noch zu keiner Entscheidung in der Lage. Er hatte ja kaum Zeit über die Dinge nachzudenken, in Ruhe. Da hatte sich bereits ein kapitaler Stau gebildet, wie auf dem Autobahnring um Moskau zu Stoßzeiten.
Valentines unsterbliche Seele, die Kisten im Lagerraum, die offenbar Passwortgeschützt waren, magisch... die serrikanische Nilfgarder Gefangene und vor allem die Geister, dann das politische Parkett dieser Stadt, sein neuer Adjutant, von dem heir noch niemand etwas wusste, und von dem er sicher war, dass er auch als Aufpasser für ihn gedacht war, und über all dem schwebte das Schwert Nilfgards... und darüber das der Portale, die ihm ein permanentes Magengrimmen bescherten, weil sie sich noch weniger kontrollieren ließen als all das menschliche Chaos - da zumindest sah er eine Chance. Ach ja, und nicht zuletzt seine Gesundheit.
Dann die Problematik mit den Anderlingen, und was sonst noch so rückständig war in dieser Welt, und an das er sich einfach nicht anpassen wollte, nein, er wollte dieses Spiel nicht mitspielen, aber sich dagegen zu stemmen war als versuche er das Wasser dazu zu bringen bergauf zu fließen. Direkt und mit reiner Kraft war das unmöglich. Man mußte Technik einsetzen, Pumpen, oder ein Aquädukt bauen.... er sah schon, er verrannte sich wieder in Metaphern.
jetzt erst einmal diese Feier überstehen... Jarel war noch nicht da.
Noch etwas. Seine Gefühle. Etwas, das ihn selbst überrascht und aus dem Hinterhalt überfallen hatte. Er hatte sich immer für immun gehalten. Seine Beziehung hatte seine Arbeit nie beeinträchtigt. Umgekehrt schon, aber das hatte er sich immer elcihter selbst vereziehen können. Sein Beruf und seine Loyalität zu seinem Land hatten immer über allem gestanden.
Es war ihm nicht einmal so schwer gefallen, das eine Land nun durch das andere zu ersetzen, der Adler und der Regent und die Korruption, all das konnte auch ein Russland der Zarenzeit sein, nur schmeckte es ihm da nicht, dass es Nilfgard zu unterliegen drohte - das aber ließ sich ändern. Nur eben Jarel, der war ihm in die Quere gekommen. Förderte seine menschliche Seite zutage, die, die tatsächlich immer noch Leibe empfinden konnte.
Und dann schlich sich auch noch Valeska dazu, die er fast bereits war wie ein Kind anzunenhmen, wie Jarel seinen Knappen. Sie hate ihn beeindruckt, aber all das machte ihn auch weich und schwach und er bemerkte, dass er Fehler machte, unverzeihliche Fehler.
Er durfte nciht rührselig werden, musste das große Ganze im Auge behalten.
Fuck, dermaßen viel Chaos...
Und Max erzählte freimütig von Griechenland, das hier wohl keiner kannte, außer einigen wenigen. Wie viele wußten wohl, dass hier ein großer Teil der in der Stadt anwesenden Reisenden versammelt waren?
"Wir warten noch ein wenig, ehe wir anstoßen."
Verkündete er. Aber tatsächlich hatte Schura schon dafür gesorgt, dass die Gläser voll waren, bevorzugt schenkte er Vodka ein, fragte auch nicht lange. als Mundschenk würde er ihn auch nicht einsetzen.
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Valjan Novka
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Valjan musterte die Person zu ihrer Linken, die so unterschiedlich war zu ihr. Was hatte sie da in die Stadt gelassen? „Ja, sie werden so schnell groß.“ Es war derselbe Tonfall, den ihre Mutter immer benutzt hatte und sie lächelte den Dämon ähnlich freundschaftlich an. Kurz dachte sie darüber nach, ihn nach seiner Hexerschule zu fragen. Nachdem sie in den letzten Tagen mehr als sonst mit Hexern zu tun hatte, war sie ehrlich neugierig. Und die zwei Neunzigjährigen machten auch den Eindruck, dass sie einen Ziehvater brauchen könnten. Aber Schura hatte recht niemand stellte Fragen und sie sollte sich dieser Sitte anschließen. Niemand hatte den Feldwebel Novka weiter beachtet. Sie wusste noch nicht, welche Rolle sie hier spielen sollte oder wollte. Sie hatte Angst, dass hier irgendjemand und sei es nur aus Versehen ihr Geheimnis ausplauern könnte - besonders die beiden Einheimischen. Die anderen schienen auf ihre eigene Art abgefahren, dass sie sie irgendwo verpetzen würden. Sollte sie sich als Valjan in Zivil geben? Aber war es dann gut, dass ein Mann sie halb im Arm hatte?
Ein wenig neidisch blickte sie kurz zu Cat unter dem Tisch, die so einfach untertauchen konnte.

Auf der anderen Seite schien jeder irgendwie seinen eigenen Gedanken nachzuhängen. Sonst es ging es um Kaffee und Wein: unverfängliche Themen. Wobei sie von Kaffee noch weniger Ahnung hatte als von Wein. Zum Gewürzhandel sagte sie nichts, das hatte Nahuela bereits erwähnt zusammen mit anderen Dingen. Sie überlegte, ob sie Viktor weiter nach den Wieskiaks fragen sollte, ließ es aber bleiben. Vielleicht wann anders.

Gerne trank sie noch etwas von dem Vodka, den Schura verteilte, inzwischen wusste sie, dass sie das Glas voll lassen musste, wenn sie nichts mehr wollte und betrinken wollte sie sich heute nicht, wie es Slava vorgeschlagen hatte.

Sie sah zu ihm rüber, der es offenbar nicht schafte den Kopf frei zu bekommen. Auch jetzt bemühte er sich nicht er selbst zu sein. Valeska atmete ein, schloss die Augen und lehnte sich etwas zurück. Sie musste eine Pause machen, wenn sie noch mehr essen wollte. Außerdem war sie müde, satt, geborgen, perfekt zum Dösen... Plötzlich schlug sie die Augen jedoch auf, richtete ihren Blick nach Innen und nickte leicht, was vor allem Schura spüren konnte.

,Wo warst Du?' Was für eine blöde Frage und Fennek bekam keine Antwort, aber es fühlte sich so an, als wäre sie unterwegs gewesen.

Um die plötzliche Bewegung nicht zu seltsam erscheinen zu lassen, lächelte sie in die Runde: „Vielen Dank für all das gute Essen, Ser.“ Ein Nicken, angedeutete Verbeugung zu Slava. „Freiherr von Sokolov, Oberst im Dienste Nowigrads.“ Ith'fiah und Herr über reich gedeckte Tische...
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Jarel Moore
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Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
Lebenslauf: Jarel

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Nach dem Abstecher auf die Wache
Datum: 12. August 1278 kurz vor Mitternacht
betrifft: die Partygäste
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Die Party war eindeutig im vollem Gange, zumindest nach dem zu urteilen, was Jarels Ohren von drinnen mitbekamen.
Sie waren reichlich spät und nachdem er den ganzen Weg lang den Drang loszurennen heruntergekäpft hatte, zögerte er nun doch. Plötzlich war er sich nicht sicher, ob er überhaupt richtig war.
Der Wunsch sich zu besaufen und den Tag aus dem Hirn zu spülen war kaum zu bändigen und wurde immer drängender. Der Ritter atmete durch und deutete mit einer Verbeugung an, Francis den Vortritt zu lassen.
"Nach euch, Mylady."

Francis war die ganze Zeit neben dem Schneider her gegangen und sah nun etwas irritiert zu Jarel. Dann seufzte sie leicht, trat entschlossen an Jarel vorbei und klopfte kräftig an die Tür. Um dem Hausherren nicht direkt beim öffnen der Tür in den Arm zu fallen, trat sie einen Schritt zurück und legte beide Hände auf Brusthöhe auf den Verschluss des Mantels. Es sah aus, als hätte sie Angst er könne aufgehen.
Zuletzt geändert von Jarel Moore am Sonntag 4. Juni 2023, 16:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Avarion DeSpaire
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Sie waren angekommen. Nach der Aufregung und dem Abstecher zur Wache, standen sie nun, deutlich später als gedacht vor dem Hause von Slava. Jarel hatte die meiste Zeit den Eindruck erweckt er wolle so schnell wie nur irgendwie möglich hier her. Und nun hielt er inne und ließ Francis den Vortritt.
Er selber blieb etwas hinter den beiden stehen und schmunzelte über die Situation. Es war kühl geworden und ließ ihn leicht frösteln.
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Viktor
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Maximilian ließ sie Vodka einschenken, auch wenn er kein sonderlicher Freund des Getränks war und er trank auch nicht jede Runde aus, obwohl sein "Wirt" recht trinkfest war, wie er schon bemerken durfte. Und er plauderte, fragte Ljerka zum Kaffee aus und zu ihrer Profession, verstrickte Arzt und Alchimistin wie zufällig in eine Diskussion über ein Mittel, dass man in seiner Welt 'Kortison' nannte, klinkte sich dabei geschickt aus, um Novka zu fragen, wie lange er schon bei der Wache diene und leierte dem Hausherrn schließlich galant den Cognac aus dem Kreuz, weil er den Vodka einfach nicht mehr aushielt.
Erstmal mit dem guten, kupfernen Getränk versorgt, schüttelte er leicht den Kopf. "Schnaps aus Kartoffeln wird nie mein Freund." Kam an zweiter Stelle nach Schnaps aus Kakteen. Guten Ouzo dagegen konnte man hier nicht erwarten, zumal es keine Eisfächer gab.

Und dann klopfte es. Diesmal war Maximilian schneller auf den Füßen und da er an Slavas Seite saß, legte er diesem die Hand mit einem: "Ich geh schon." und leichtem Druck auf die Schulter. Dann ging er zur Tür, bemerkte, dass er unbewaffnet war und rügte sich stumm selbst für diese Farce eines Leibwächters. Nun ja, nüchtern war er auch nicht...
Er straffte sich.
Öffnete.
In der Tür stand eine junge Dame, hinter dieser türmte sich der ihm bekannte Ritter und dahinter wiederum... Er seufzte. Am Sarg eines Toten durfte es keinen Streit geben, das hatten die Trauerweiber immer gesagt, also schluckte er seinen Argwohn und zog die Tür ganz auf. Er konzentrierte sich einfach auf Ritter und Dame.
"Guten Abend die Dame, die Herrschaften. Meister Moore, Ihr habt nicht erwähnt, dass ihr noch Gäste mitbringt. Bitte die Dame..." Er machte keinen Platz, sondern ging voran zurück in den Raum.
"Slava, Jarel und Avarion haben noch eine Dame mitgebracht." Keine wirklich gute Vorwarnzeit, sollte jetzt irgendetwas aus dem Ruder laufen. Irgendwie musste er oft an das Attentat auf den Mann denken, den er durch Viktor irgendwie als Freund betrachtete, auch wenn er - Maximilian - ihn quasi erst seit kurzem kannte. Und gerade in seiner Welt waren die Frauen die schlimmsten Assassinen. Gefallene Engel. Angels. Kurz rief ihm das das Bild Lydia van Amelns ins Gedächtnis, die Dunkelheit dieser Kammer in die sie beide gestürzt waren. Komischerweise war er nicht da gestorben sondern viel später und auch wieder nicht komisch, denn ihn schützte damals ein Waffenstillstand, den er selbst erwirkt hatte. Der erste seit über 700 Jahren.
Maximilian blinzelte und lächelte die Dame an. "Jetzt hab ich Euch in meiner Nachlässigkeit nicht nach Eurem Namen gefragt und kann Euch nicht mal ankündigen." Nun wirkte er tatsächlich ein wenig betrunken und dezent verwirrt von sich selbst, dabei aber eher handzahm. Sogar den Elf ließ er erstmal herein kommen, ohne ihn gleich wieder mit der Seelensache zu überfallen.
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Jarel Moore
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Registriert: Freitag 25. März 2022, 23:06
Lebenslauf: Jarel

Jarel folgte etwas ungelenk, nickte Viktor….nein Maximilian kurz zu und besah sich dann die anderen anwesenden Gäste. Jeder bekam dieselbe wortkarge Begrüßung und Ljerka dazu noch ein leises aber erfreutes Lächeln. Doch dann…blieb sein Blick an Slava hängen. Zu gerne hätte er ihn anders begrüßt. Vollkommen anders, doch jetzt galt es den Schein zu waren. Also ging er nur um den Tisch mit dem ganzen verlockendem Alkohol herum und lümmelte sich in Slavas mittelbarer Nähe an die Wand.
"Verzeih die Verspätung.", brummte er und grinste schief. In diesem Moment fühlte er sich deplatzierter denn je. Es fühlte sich falsch an hier zu sein. Nur…warum?
Alle trugen frische Kleidung und - wenn er seiner Nase trauen konnte – waren frisch gebadet.
Was war denn hier passiert?
Waren alle zusammen im Zuber gelandet?
Das Schura hinter Slava her war wusste er ja. Aber die anderen?
Nun...das würde sich noch klären.
"Es ist das ein oder andere dazwischen gekommen."
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Valjan Novka
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Seit dem Frieden von Cintra. Nicht ganz so lange war Novka bei der Wache. Die Parade der Siegreichen hatte in Nowigrad bei vielen gleichaltrigen Jugendlichen den Wunsch geweckt sich der Armee oder eben der Stadtwache in der Hoffnung auf Ruhm, Ehre und Heldentaten anzuschließen. Natürlich wurden die kräftigen Großen zuerst genommen, weshalb Novka nicht gleich dabei war, sondern erst später. Bei der Wache, um Zuhause in Nowigrad zu bleiben und die zu schützen, die ihr wichtig waren. Tatsächlich schaffte sie beim Erzählen sich selbst kein Geschlecht zu zuschreiben. Sprach von anderen Kindern, statt anderen Jungs und dergleichen.
Dass für Valeska der Anblick einer gewissen Julia den letzten Auschlag gegeben hat sich in einer Männerdomäne zu versuchen, verschwieg sie. Aber ihren Anblick würde sie nie vergessen, weshalb man in den Augen der Feldwebel eine Bewunderung sehen konnte, als sie von der Parade sprach. Für Valeska war es die Gewissheit es ebenso schaffen zu können. Nicht im Krieg, sondern für die Stadt, die Heimat selbst. Worauf sie noch einmal Valentine dankte, der für ihre Heimat gefallen war.
Es wurde getrunken und bis Mitternacht war sie doch irgendwann an Schuras Arm eingeschlafen bis Nahuela sie mit ihrer 'Bitte' geweckt hatte.

Als es klopfte war sie wieder wacher, was bestimmt auch an Schuras gut gemeinten Vodka lag, den sie prompt bekam. Lächelnd bemerkte sie, dass Viktor diesmal schneller war als der Freiherr und noch ein bisschen verschlafen schaute sie zur Tür in Erwartung Elf und Ritter zu sehen, oder? Was hatte Viktor gesagt?

„Francis!“ Valjan war hellwach und sprang auf. „Was...? Was ist passiert? Bei Melitele... Francis, Dein Gesicht... und das Kleid.“ Sie wollte sie drücken, in den Arm nehmen und trösten. Zögerte nur einen winzigen Moment, damit sie verneinen konnte und hielt sie dann einfach nur fest.

Novka war barfuß, roch nach Seife, Jarels Seife, wie dieser bemerkten konnte und sie, er, sie... trug definitiv Kleidung aus Slavas Fundus: viel zu großes Hemd und zu weite Hose. Außerdem war die Uniform fein säuberlich hier in einer Ecke und nichts davon mehr am Feldwebel. Nur um den Hals lag diese gedrehte Lederschnur mit Münze, bunten Steinen, kleinem Knochen, Feder und dem Zahn der großen Katze.
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Francis Rose
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Der Mann, der ihnen die Tür öffnete, war für Francis ein Fremder. Entsprechend war sie ein wenig zurückhaltend. Aber er war direkt sehr freundlich und lud sie ein einzutreten. Sie schenkte ihm ein Lächeln und knickste leicht, bevor sie ihm langsam ins Haus folgte. "Guten Abend." sagte sie und kam dann direkt nicht mehr weiter. Gerade als sie den Blick durch den Raum gleiten ließ um die einzelnen Leute zu betrachten, wurde sie direkt wieder überfallen. Dieses Mal allerdings von dem jungen Feldwebel, der sie entdeckt hatte und sofort zu ihr geeilt kam. Sich selber vorstellen musste sie nicht mehr, denn Valjan rief sie beim Namen und nahm sie in den Arm. Für einen Moment war sie schlicht überrumpelt, erwiderte dann die Umarmung herzlich und schloss die Augen. "Danke." flüsterte sie leise und genoss die Nähe.
Valjan roch gut und in der normalen Kleidung war für sie gut zu spüren, was sich darunter befand. Es beruhigte sie sehr, denn es zeugte davon, das sie den Leuten hier etwas mehr vertraute, obwohl einige alles andere als vertrauenswürdig aussahen.
Nur langsam machte sie sich von Valjan los und nahm seine Hände, um sie sanft zu halten. "Es geht wieder. Ich wurde von drei Männern auf dem Weg nach Hause überfallen. Jarel und Avarion haben sie überwältigt und mich aus der Situation befreit." Vorsichtig tastete sie nach ihrem Auge, wobei man auch die Schrammen auf dem Handrücken sehen konnte, und leider tat es noch immer weh. Dann sah sie an dem jungen Feldwebel vorbei zu der Gruppe und war sichtlich überrascht. Der Freiherr war auch hier und sein Leibwächter. Die anderen Gesichter sagten ihr nichts. "Es tut mir wirklich leid. Ich möchte keine Umstände machen." Sie deutete auf Jarel. "der Herr Jarel bestand darauf, das ich mitkommen und nicht alleine bleibe."
Weiterhin Valjans Hand haltend atmete die tief ein und aus und der Wunsch zu gehen wurde für einen Moment sehr stark. Ihr Griff wurde ein Spur fester und sichtlich stand ihr im Gesicht, das sie mit der Situation überfordert war.
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Vyacheslav Sokolov
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Man unterhielt sich, fragte Valjan aus fachsimpelte.
Slava beantwortet Fragen und irgendwann war es dann doch so weit, dass jeder etwas über Valentine sagte, dabei ertappte Slava sich dabei, wie er warten wollte, auf den einen in der Runde, der ihm am wichtigsten war. Er hätte längst da sein müssen. Er war frei gekommen und hätte doch längst da sein müssen. Er blieb angespannt als er das Wort ergreifen musste.
"Als wir uns trafen standen wir auf verschiedenen Seiten, sein Team und meines, das werde ich euch nicht verheimlichen. Wir interessierten uns für das gleiche, was damals noch keiner von uns wusste, dass auch das schon die Portale waren, die uns letztlich herbrachten.
Sein Team tappte in eine Falle, die meisten wurden ausgelöscht, es gelang mir ihn zu retten."

vor einem Controller. Die unschöneren Fakten behielt er für sich, nämlich dass der Controller wahllos Mitglieder beider Teams dazu gebracht hatte sich gegenseitig und dann sich selbst zu töten, mit allem was sie fanden, ihren Schusswaffen, Messern, Stahlrohren... auch aus seinem Team starben zwei Männer. Valentine hatte er aber herausholen können und um ein Haare hatte es ihn selbst den Kopf gekostet. Das war damals seine erste ernsthafte Begegnung mit den Controllern gewesen, eine in einer Reihe vieler weiterer...
Er stand auf, hob das Glas, es war sofort sehr ruhig.
"Ich habe ihn erst gefangen nehmen lassen, und mich in der Folge immer wieder lange mit ihm unterhalten um herauszufinden was geschehen war, was er gewusst hatte... und irgendwann... schloss er sich uns an." Er übersprang an der Stelle viel. Gefoltert hatte er ihn nie, aber in den Gesprächen hatte er sein ganzes Können aufgewendet um einen Informanten anzuheuern.
"Er verriet sein Land dafür, zumindest hat man es dort gesehen. Zu dem Zeitpunkt herrschte kein Krieg, dennoch schloss er sich einer Einheit nicht verbündten Macht an. Einen großen Entscheidungsspielraum hatte er nicht, zugegeben, aber es war seine beste Chance."
Die Lage war damals kompliziert gewesen, jedes Details zu erläutern hätte den Rahmen gesprengt. Es begann ja bereits damit, dass sie auf Gefangene ganz und gar nicht eingerichtet gewesen waren, hätten sie ihn dagegen an Moskau übergeben wäre das sein Ende gewesen, er musste ihn auf ihre Seite ziehen. Zumal man ihm zuhause ohnehin kaum Glauben geschenkt hätte, dann man ihn ohne Hintergedanken gerettet hätte. Zumindest hatte er das einmal so erklärt.
"So freundeten wir uns an. Ich habe sein Urteil immer geschätzt auch wenn er oft eine andere Meinung hatte als ich. Und ich entschuldige mich bei dir, Jonathan Evans, das du deinen Sohn nie wieder gesehen hast. Dafür danke ich dir für deine Treue, deine Loyalität und deinen Einsatz!"
Er hatte schon ein wenig zu viel in der Birne, das merkte er jetzt wo er am Kopfende stand. Die Oberschenken an der Tischplatte, so hatte er wenigstens zwei Fixpunkte, denn die unter den Sohlen waren schon viel zu weit weg vom Kopf um auszureichen.
Der Alkohol hatte auch ihm gerade ein wenig die Zunge gelockert und ein paar der Worte waren vor allem für Valjan bestimmt gewesen, er wusste nicht genau, was geschehen war, aber mitbekommen hatte er es, dass Valentine wohl angedeutet hatte dass er in seiner Heimat gesucht worden war. Er wollte Valentine nicht als Verbrecher dastehen lassen.
"Und ich wünschte, in seiner Heimat hätten sie erfahren, was er für sie getan hat. Er hat ganz Europa durch seine Arbeit in der Zone einen größeren Dienst erwiesen als jeder dort ahnt!"
Zu verhindern, dass Artefakte mit unbekannter Wirkung den Schwarzmarkt der Welt fluteten, dass Mutanten durchbrachen wo dumme Kinder den Zaun beschädigt hatten weil sie Stalker spielen wollten. Was man nach außen wahrnahm waren Schießbefehle an der Grenze und Vertuschung, aber er war immer noch der Ansicht, dass es manchmal besser war, die Bevölkerung wusste nichts als sich basierend auf Halbwissen ein vollkommen falsches Bild zu machen.
"Darauf trinken wir." Alle tranken, Vodka, Cognac... er selbst hatte zwar kurz mit Max mit dem edleren Tropfen angestoßen, aber er war bereits zu betrunken um noch viel zu Unterschied schmecken, da tat es auch der Kartoffelschnaps.
Nachdem er geredet hatte setzte er sich wieder, es drehte sich schon gleich viel weniger.
Sie erhoben ihre Gläser, auch Schura erzählte noch, dass er Valentine bereits als Teil des Teams kennengelernt habe, dass er einen ähnlichen Weg gegangen war, und dass ihn deshalb eine besondere Freundschaft mit Valentine verbunden hatte, dass Savas Verschwinden sie noch weiter zusammengeschweißt hatte, bis er dann beschloss ihm zu folgen.
Erstaunlicherweise war es Raul, der als nächster aufstand. Er schilderte sein erstes kurzes Zusammentreffen mit dem Fremden, der ihn, wie auch Viktor und Schura einfach mit ins Team aufgenommen hatten, ohne Vorbehalte, obwohl diese ein eingespieltes Team waren, und von der hinterhältigen Attacke des Nilfgarders, den sie eigentlich hätten leben lassen wollen. Und das es eine Ehre für ihn gewesen war, zu dem Team zu gehören und an Valentines Seite zu kämpfen.
Es klang ein wenig übertrieben, aber Slava war ihm dankbar. Nach jeder Rede wurde angestoßen und fast jeder trank. Er wenigstens und Schura und auch der Glutäugige. Max und Valeska und auch Ljerka und der Arzt hielten sich etwas zurück. Doktor Kostjunari und Max hielten sich an den guten Cognac und auch die Alchemistin schloss sich schnell beiden an. Valeska hatte Pech, sie saß an der falschen Tischseite. Aber sie hatte Glück, niemand hier stellte Fragen, nicht zu ihr, nicht zu dem was sich von Zeit zu Zeit unter dem zu weiten Hemd abzeichnete. Und er würde auch keinen gehen lassen, ohne Verschwiegenheit zu verlangen.
Für einen kurzen Moment erhob sich dann auch der Dämon.
Er habe Valentine nur kurz getroffen, war schon in Ordnung, der Typ. Keiner sollte so früh sterben. Kurz und knapp. Er glaubte, er wäre es wohl Schura schuldig, denn zu dem blickte er immer wieder. Sie hatten sich kennengelernt als Slava bereits verschwunden gewesen war.
Ein wenig schmerzte es ihn immer noch, dass er so aus seiner bekannten Welt gerissen worden war ohne Rückfahrschein. Diesen Dorn im Fleisch würde er auch so schnell nicht loswerden.
Ja, auch der Typ brauchte Verschwiegenheit. Er sah zumindest die Blicke zweier der Anwesenden auf seinem Gebiss haften, auch wenn er versuchte hatte beim Sprechen die Lippen nicht zu weit zu öffnen.
Die meisten der anderen konnten allerdings wenig sagen.

Und dann klopfte es.
Aber das Klopfen gehörte zu keiner der ihm bekannten und noch fehlenden Personen. Jarel war es jedenfalls nicht und alle anderen, die er erwartete waren bereits hier. Entsprechend misstrauisch blickte Slava auf. Wer aber aufstand war Max. Er saß günstiger und war ein Stück weniger betrunken.

Die Türe wurde geöffnet, es fiel Slava schwer, sitzen zu bleiben, nicht einfach aufzuspringen. Dame... Herrschaften... Meister Moore. Wie viele waren es und welche Dame? In Slava wuchs das Misstrauen. Die Maske des Freiherren hatte er fast zur Gänze abgelegt gehabt, die Anwesenden betrachtete er fast als Freunde, oder sie sollten es werden, sein Innerer Kreis, die Vertrauten, die er brauchte um später nach außen wieder das repräsentieren zu können, was er repräsentieren musste, genau diese Leute sollten ihm dabei helfen, aber welche Fremden schleppte Jarel nun wieder an? Und gleich mehrere?
Mit Mühe richtete er sich in dem Stuhl auf, versuchte grade zu sitzen und sich wieder die Maske aufzuziehen, die des arroganten Freiherrn. nur so ganz bekam er sie gerade nicht wieder übergestülpt.
Jarel spazierte herein, begrüßte die Anwesenden nur eher knapp... wie es zwar durchaus seine Art war, aber nicht bei Freunden.
Das eine oder andere dazwischen gekommen? Es waren nur Avarion und die Prostituierte... die ihn auch kannte und auch Novka. Der dies sofort bestätigte. Er hatte bisher in Schuras Armen gedöst und war plötzlich aufgewacht und nahm sie in den Arm. Francis war ihr Name, richtig. Francis Rose.
Noch bot die Tafel genug Platz für alle, gerade so, mehr sollten nun aber wirklich nicht kommen.
Er hörte, dass es einen Überfall gegeben hatte...
Es war wieder an ihm, etwas zu sagen, dabei hatte er sich einfach nur die Kante geben wollen und er hatte es ja auch schon fast geschafft... fast.
Er erinnerte sich wieder an den Ring, Avarion kannte sie, richtig, das wusste er nun bestätigt.
"Ihr macht keine Umstände, seid mir als Begleitung Avarions willkommen." Er blickte kurz zu Arvijd.
"Es ist ein Arzt anwesend, wenn er sich im Stande sieht und ihr Hilfe wünscht, er kann sich eure Verletzungen ansehen."
Arvijd nickte nur kurz, er fühlte sich wohl im Stande, er vertrug offenbar auch einiges.
Slava dagegen blickte sich um zu Jarel, unauffällig. Er lehnte viel zu lässig an der Wand um nicht den Verdacht zu erregen, dass gerade das gespielt war, er hatte Tausend Fragen... Nein, genaugenommen ganz präzise vier Stück. Aber genau diese konnte er hier und jetzt nicht stellen.
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