Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Valjan Novka
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„So als Vertretung der Stadtwache würde es mich auch freuen informiert zu werden, bevor jemand erledigt wird...“ kam es ein wenig kleinlaut von Valjan dazu. Aber... wenn sie Schura richtig verstanden hatte, dann hatten sie auch Erfahrung darin wie man im organisierten Verbrechen agiert. Nur in dieser Zone gab es wohl keine Stadtwache.
Dass die Ansprache nicht auf russisch kam, war ihr natürlich aufgefallen und sie nahm es mit gemischten Gefühlen auf. Ein Grinsen über den Klapps musste sie sich sichtlich verkneifen. Aber Slava war auch der Typ für 'Wasserleiche im Pontar gefunden', was man bei all der Ungezwungenheit leicht vergessen konnte. Kaleidoskop. „Man könnte vielleicht ein bisschen proben, bevor man vor Publikum tritt? - Untergebene schlagen ist aber auch hier üblich...“ Und es verhält sich nicht jeder Adelige gleich toller als der Rest. Man würde schon einen passenden für Slava finden.

Nur der Gedanke, dass Fremde auftauchen könnten, ließ Valjan an sich herunter schauen. Sie sah... seltsam aus in den zu weiten Kleidern - auch wenn sie sich selten so sauber gefühlt hatte. Aber was würde jemand sehen? „Wer kommt denn noch?“

Viktor natürlich. Das muss der Viktor sein von dem Schura gesprochen hatte. Und der war die ganze Zeit irgendwo oben? Wie peinlich. Valjan schob sich verstohlen Essen in den Mund und versuchte den Worten zu folgen. Wovon genau redete der Mann. Tanzen? Diplomatie? Aber was wollte er sagen, außer es ist kompliziert? Zum Glück konnte sie gerade kauen und musste so nichts sagen bis Maximilian sie ansprach. Herr Wächter, junger Mann... Valjan schluckte ihr Essen hinunter und sah zu ihm auf. Vielleicht konnte er nicht so gut sehen. Ihr Name? „Novka, Herr Walodin.“
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Vyacheslav Sokolov
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Dass Viktor zuhörte, davon ließ Slava sich nciht aufhalten.
Seitwärtsschritte und vorwärts. So konnte man es ausdrücken. Er war selbst ein meister darin, seitwärts zu gehen, den Gegner auszuparieren und dann hinter ihm wieder aufzutauchen, aber hier war sein Vorgehen nicht ganz so gut gelitten. War man ehrlich, war es das Zuhause auch nicht gewesen, aber da hatte es ihn einen Dreck geschert und da war Markin gewesen, der ihm zum rechten Zeitpunkt einen Klaps auf den Hinterkopf gegeben hatte. Nun war er Markin. Darüber grinste er freudlos.
Deshalb wollte er damals nicht befördert werden, deshalb hatte er den Kollegen immer vorgelassen und zum Teil fußte sein zuweilen unmögliches Benehmen auch darauf. er wollte nicht befördert werden, nicht vom Feld weg hinter den Schreibtisch. In der Zone hatte er das lange geschafft, nur um dann vom Regen geradewegs nicht in die Traufe sondern ins Meer gespült zu werden.
Und da nun er sich in den Metaphern verlaufen hatte kehrte er wieder in die Küche zurück.
Er wusste, wie viel er selbst noch zu lernen hatte und gerade deshalb konnte er es nicht brauchen wenn Schura hier quer schoss.
"Ich halte das für eine hervorragende Idee. Wir werden in Zukunft öfter die Messe besuchen. Der Freiherr samt Entourage. Und genau diese Entourage machen wir heute Abend klar." Auch nicht ganz die passende Ausdrucksweise...
Max war wirklich ein Phänomen, auch wenn er Viktor vermisste und gerne mit ihm geredet hätte, sei es um einige Dinge klarzustellen oder einfach... weil reden nun einmal sein schärftes Werkzeug war. Er zweifelte keinen Moment daran, dass er irgendwie die richtigen Worte finden würde, obwohl in dem Fall vermutlich sogar jedes Wort zu viel war.
Aber gerade jetzt war Max Gold wert. Ja, es ging genau darum, zwischen den beiden Polen zu balancieren. Die Teilung von Kirche und Staat war wichtig und richtig, und genaugenommen hatte er ja schon mit dem akrobatischen Tanz begonnen, auch wenn er gleich direkt mit jenem Part auf glühenden Kohlen angefangen hatte. Aber von nun an konnte es nur aufwärts gehen.
Weniger den Leuten auf die Füße treten - er würde selbst üben müssen, und Max war in der Hinsicht wohl ein guter Lehrer. Auch wenn er das nie zugeben würde, denn auch mit diesem Mann würde es immer ein Tanz bleiben.
Und richtig, auch wenn es nicht unüblich war untergebene zu schlagen, aber der Klaps war deutlich zu familiär gewesen.
Nun grinste Slava eher ertappt.
Da bot sich ein Themenwechsel geradezu an.
"Doktor Kostjunari wird kommen und sein Ziehsohn, dann die Alchemistin, der Söldner, der auch am Hafen war, Cengiz hieß er glaube ich. Die Hexer sind verhindert. Ansonsten Jarel und ich nehme an auch Avarion."
Er überlegte, ob er wen vergessen hatte. Die Männer des Regenten waren nicht eingeladen, auch wenn denen fast genauso viel Dank gebührte.

Und wenn man vom Teufel sprach...
Wer tatsächlich fast pünktlich war, das waren der Arzt und der Dämon. Slava ließ sie ein, eine willkommene Unterbrechung.
Der Arzt hatte es sich nicht nehmen lassen, zwei Flaschen guten Rotweins mitzubringen und der Dämon stellte fast verstohlen einen kleinen Korb mit Honig und allerlei anderen süßen und aus irgendeinem Grund sehr nahhaften Dingen auf den Tisch.

Slava dankte Ihnen, wollte eben noch vorstellen, wer sich nicht kannte, stellte dann aber fest, dass sich wohl alle bereits über den Weg gelaufen waren, Auch Novka hatte beide schon getroffen. Den einem am Tor als Valentine... und da waren sie wieder beim Thema... den anderen... auch nicht besser.
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Valjan Novka
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Valjans Augen wurden immer größer als Slava aufzählte wer noch alles kommen sollte und sie bemühte sich, in dem viel zu großen Hemd zu verschwinden. Kurz überlegte sie, ob sie die nackten Füße mit auf den Stuhl ziehen sollte, um die Beine an den Körper ziehen können.
Aber welcher Kerl setzt sich so hin? Warum hatte sie nur die Rüstung ausgezogen? Warmes Wasser? Duftende Seife? Und ein Nackter, der sehr bemüht war sie auszuziehen? Aber mit dieser Art Kleidung keine Routine hatte. Mit leichten Unbehagen rutschte sie ein wenig an diesen nun nicht mehr Nackten heran. Man konnte es auch so deuten, dass sie etwas Platz am Tisch für die Gäste machte. Aber Schura wollte sie beschützen und eben fiel ihr wieder auf wie viel Sicherheit ihr ihre Uniform gab. Man sah nicht eine dünne Gestalt in zu großer Kleidung, sondern einen Gardisten und der konnte Ärger machen. Aber während sie noch überlegte, etwas überzuwerfen, klopfte es.

Und der Herr Freiherr hatte die Tür wieder selbst geöffnet. Während begrüßt und abgelegt wurde, beugte sich Valjan zu Schura um zu tuscheln: „Als ich bei den Wiskieak war, hatte ich drei Personen mein Anliegen vorgebracht, bevor ich bei der Richtigen war und die haben eher dünnes blaues Blut.“ Sie schenkte ihm noch ein Lächeln, bevor sie von den Tischgaben abgelenkt wurde. Wein, Honig und anderer Süßkram. War wohl ein Hexer der Bienenschule.
Valjan musterte den Herrn noch einmal, dass er kein Hexer war, hatte ihr Slava schon in einem Nebensatz bestätigt. Nun also der Ziehsohn des Doktors. Sie wäre nie auf die Idee gekommen diese beiden so in Beziehung zu setzen. Vater und Sohn...

Der Vater stellte Wein auf den Tisch. Lustig, dass ausgerechnet der Arzt, der ihr gezeigt hatte was Alkohol anrichten kann, solchen mitbrachte. Auch wenn man für Leberschäden wahrscheinlich länger davon trinken... Moment. 132 Jahre hatte Nikolavo gesagt sei er alt und Valjan hatte nicht das Gefühl gehabt, dass er in dem Punkt gelogen hatte. Und er war der Sohn. Söhne sind meist jünger als die Väter. Auch Ziehsöhne, sie würde einen Älteren wie Slava nicht als ihren Ziehsohn bezeichnen... also.

„Wie alt seid Ihr, Herr Doktor?“ Die Frage kam vielleicht etwas prompt, aber ehrlich, nach dem allgemeinen Begrüßungsnicken. „Uhm, wenn man fragen darf...“ fügte sie noch an, als ihr einfiel, dass es vielleicht etwas unhöflich war. Sie wollte etwas beschähmt zu Boden sehen, war aber doch zu neugierig. Ganz jung sah der Doktor nicht aus, aber ebenso nicht wie 132 plus oder elfisch.
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Viktor
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"Novka.", echote Maximilian. "Feldwebel Novka, richtig.", als müsste man den Namen selbstverständlich kennen. Er lächelte. Überlegte. Wie ließ er sich nun am besten nennen? Ihm war nicht klar, wie viel von seinem "Zwiegesicht" bekannt war, also beließ er es zunächst dabei von Novka 'Herr Walodin' genannt zu werden, auch wenn sich das merkwürdig anfühlte. Er musterte den Feldwebel noch einen Moment aus diesen ruhigen, blauen Augen, von denen manche behaupteten, sie blicken einem auf den Grund der Seele, im nächsten Moment folgten diese Augen Slava, der sich noch einmal in die Küche verzog. Sicher, er selbst mochte es auch nicht sonderlich, belehrt zu werden und so völlig verschieden waren Slava und er nicht.
"Oh solche familiären Sonntagsausflüge sind eine ausgezeichnete Zerstreuung. Im Übrigen gelte ich im Tempel aktuell als eine Art Laienbruder aus dem Osten, Aerdirn am Rand der blauen Berge, der hauptsächlich einen Dialekt von dort und die Ältere Rede spricht und sich als Schreiber verdingt." Eine beiläufige, doch äußerst gehaltvolle Information: im Beisein eines sprachlich scheinbar tauben wurden die Leute unvorsichtig.
Bei der Aufzählung der zu erwartenden Gäste streckte sich die Gestalt Maximilians kurz etwas. "Wie passend - dann wäre dies der Zeitpunkt zu klären, wieso die Seele eures Freundes nicht zu seinem Schöpfer gehen sollte. Und es gegebenenfalls nachzuholen." In diesem Punkt klang er wenig kompromissbereit und die Aussicht, dem Elfen wieder gegenüber zu stehen, verdüsterte seine Stimmung sogleich etwas mehr. Es gab nicht viele wunde Punkte, an denen man Maximilian Garcia erwischen konnte, aber das wae definitiv einer davon.
Bevor allerdings eine Diskussion aufkommen konnte, klopfte es und Maximilians Blick glitt zu Schura, der allerdings keinen Zucker tat und statt dessen ging Slava selbst zur Tür. Der Großmeister hob nur leicht die Brauen und unterdrückte ein Kopfschütteln. Aber er wollte jetzt nicht schulmeistern, zumal er sich fast sicher war, dass auch Slava wusste, dass hier noch eine Menge Arbeit zu tun war und wie zur Bestätigung informierte Novka den 'Leibwächter' über die Prozedur in einem Haus wie dem der Wieskiaks. Nun wieder neugierig blickte er den Feldwebel an - diesen Namen hatte er schon häufiger gehört und brachte ihn sowohl mit dem Handelsrat als auch dem Tempel in Verbindung. Eben eine Familie, die auf beiden Hochzeiten zu tanzen wusste.
Doch erst Begrüßungen. Er erhob sich, schüttelte Arzt und Ziehsohn die Hand, gab sich jovial und nahbar. Etwas, was er aus dem ff beherrschte und zumindest in seinem alten Ich immer dafür gesorgt hatte, dass er auf die meisten Menschen sympathisch wirkte.
Die mitgebrachten Speisen wurden auf dem Tisch unter gebracht und die Neuankömmlinge in die Runde aufgenommen. Die kurze, geschäftige Unruhe verflog und Novka stellte eine eher unerwartete Frage in Richtung des Doktors, was Maximilian schmunzeln ließ. Ein wenig erinnerte er ihn an Nila - doch halt, es war ja ein junger Mann, nur nicht vergessen.
Ohne zu ahnen, dass er dem Arzt damit aus der Bredouille half, sagte er munter: "Die Jugend... Als ich meine Tochter einmal fragte, was sie glaube, wann man beginnt 'alt' zu sein, antwortete sie nach kurzem Nachdenken: mmmh sooo 28? Demnach sind mindestens wir zwei schon Mumien." Er nahm die Weinflasche an sich und musterte das Etikett. "Ich muss mich in den hiesigen Weinen noch bilden. Was habt Ihr uns mitgebracht, Herr Doktor? Oh und apropos Wein - Feldwebel, wann wart ihr bei den Wieskiaks? Handeln die nicht unter anderem auch mit Weinen aus Toussaint?"
Ja, er neigte manchmal dazu, die Gesprächsführung an sich zu reißen...
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Alexander Lebedew
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Lebenslauf: Schura

Bei der Rüge von zwei Seiten hatte Schura fast automatisch auf Durchzug geschalten. Er war schließlich nicht in der Zone gelandet weil er immer bereitwillig auf seine Eltern, Lehrer, Ausbilder oder gar Vorgesetzte gehört hatte. Aber er ging dann doch auch auf die 40 zu und vielleicht war da jetzt noch ein wenig Vernunft in diesen Egoistenschädel reinzubekommen, wenn nicht durch jemanden wie Slava dann durch Viktor und Max.
"Ist ja gut. Schon kapiert. Gehe zur Messe und bin lieb."
Aber allein seine Ausdrucksweise zeigte, wie ernst er es meinte.
Nun bewies allerdings auch Schura irgendwie doch Feingefühl und Scharfsinn, wenigstens Valeska gegenüber.
"Von denen keiner Fragen stellen... meiste sind Reisende, und Slava, also Freiherr Slava, eh, heute egal... will die zu seine Leute machen, also beschützen dich alle."
Er legte irgendwie automatisch den Arm um sie. Und mochten sie keine Fragen Stellen, Valeska tat es...
Wie alt war der Arzt?
Schura hätte ihn auf etwas um die 50 geschätzt und diese Höllengeburt? Sein Ziehsohn... Was hatte der gesagt, über 100... da war was. Er blickte zu Valeska, die da wohl zielgenau den Finger draufgelegt hatte. Irgendwas passte nicht, auch wenn dieses Raubtiergeschöpf tatsächlich brav hinter dem Arzt herdackelte, wie eben ein braver Sohn. Noch eine Weile beobachtete er die beiden, dem Rest über Laienbrüder, Wein und all den Kram folgte er längst nicht mehr.
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Arvijd Kostjunari
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Lebenslauf: Dr. Kostjunari

Arvid war eingetreten, Nikolavo folgte ihm brav.
Er war nicht der erste Gast, und er quittierte das mit einem Nicken, ließ den Blick über die Anwesenden gleiten. Hände wurden geschüttelt, man klopfte sich auf die Schulter.
Neben Max war er vielleicht der nächste, von dem man Etikette lernen konnte, aber er hielt sich deutlich mehr mit Kritik zurück, nur eine dezent gehobene Braue drückte die Verwunderung aus, als der Freiherr selbst öffnete.
Die Ironie, dass der Arzt Wein brachte war ihm zur Gänze egal. Er schätzte einen guten Rotwein viel zu sehr und hätte wohl Stein und Bein geschworen, dass der auch noch gegen mindestens fünf Krankheiten helfen würde von denen auch mindestens 2 tödlich verlaufen konnten.
Die Frage des jungen Feldwebels kam da aus heiterem Himmel. Bisher hatte nie jemand hinterfragt, wie das sein konnte, fast jeder hatte fraglos akzeptiert, wie er zu dem Dämon stand. Nun wachte auch sein Scharfsinn auf... Und Hilfe kam von überraschender Seite.
Er musterte den Mann kurz, als müsse er sich erst erinnern wer das war. Nach einem Namen würde er allerdings nicht fragen, er tat immer erst so als kenne man sich auf jeden Fall schon und Namen konnte man ausweichen. Irgendwer würde den schon benutzen, dann war man wieder im Bild.
"Den Wein aus Toussaint kennt hier so gut wie jeder, das ist keine Kunst, der hier stammt aus einer etwas weniger bekannten Weingut in Kerrack, sonnige Lage und gute Sandböden. Der dunkle Sand speichert die Wärme und läßt so auch in der kurzen Sonnenperiode die Trauben schnell reifen..." und er kam sichtlich ins schwärmen. "...und dort verwenden sie eine Rebsorte, Soveravi genannt, die angeblich über 1000 Jahre alt ist und den Wein für die besondere violettrote Färbung unverkennbar macht. Eine traditionelle Sorte die dort geschätzt für ihr sehr differenziertes Aroma, nicht leicht zu lesen aber unter Kennern hoch geschätzt. Es wird weder viel produziert und noch weniger exportiert. Deshalb, Freiherr..." und ein blich zu Max, um hier stumm einen Namen zu denken "...genießt jeden Tropfen, ich weiß nicht wann ich wieder das Glück habe, eine solche Flasche zu ergattern."
Auch er wußte zu spielen und zu übertreiben. Er besaß bereits wieder einen kleinen Weinkeller, nicht so beachtlich wie damals in Soreska, aber immerhin.
Da ließ sich die Frage nach dem Alter leicht übergehen. Fairerweise griff er sie dennoch kurz auf, denn es gehörte nciht zum guten Ton, jemanden zur Gänze zu ignorieren. Schließlich nahmen Beide am Tische zwischen den Anwesenden Platz...
"Er war schon recht groß, als ich ihn unter meine Fittiche nahm, damals in Wyzima. Und ich weiß, wir geben schon ein seltsames Vater und Sohn Gespann ab, ich frag mich ja selbst oft was mich damals geritten hat. Aber ich habe es seiner sterbenden Mutter versprochen, und einer sterbenden schlägt man nichts ab."
Dass er damit die Verwirrung vermutlich nur vergrößerte kümmerte ihn wenig, da ging er lapidar drüber weg. Auch er war einer, der durchaus die Unterhaltung an sich zu reißen wusste und es bis zur Meisterschaft gebracht hatte, die Teile des Gespräches auszublenden, die ihn nicht interessierten oder in eine falsche Richtung führten.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Um Valeska kümmerte sich Schura, um die Gäste der Freiherr.
Er betrachtete die Flasche, die er erhalten hatte mit ausreichendem Respekt und Lob und entschied dann, diese nicht jetzt zu servieren. So wie der Arzt sie angepriesen hatte wäre es wohl respektlos, sie sofort zu entkorken und hinzustellen. Zum einen musste Wein dekantieren, das wusste er und dann würde wohl kaum jemand diesen jetzt genießen. Spontan fiel ihm nur einer außer ihm selbst und dem Arzt ein. Vielleicht sollten sie sich irgendwann einmal zu dritt treffen und die Flasche vernichten.
Irgendwie war ihm, als hätte der Elf mit dem Arzt kommen müssen...
"Avarion ist nicht mit euch gekommen, Doktor?"
Dieser verneinte, er hatte noch etwas vorgehabt.

Und kaum hatten Arzt und Ziehsohn Platz genommen, klopfte es wieder.
kurz spielte Slava mit dem Gedanken, jemanden zu schicken, aber Schura schien für diesen Abend seine Aufgabe gefunden zu haben, er beschützte Valeska, die den Arzt bereits mit einer Frage in Bedrängnis zu bringen schien. Dass mit dem Mann etwas nicht stimmte vermutete auch der Freiherr, allein weil Jarel ihn als einen alten Freund vorgestellt hatte und deshalb sagte sein Instinkt ihm, dass da mehr war. Was allerdings, damit würde auch er sich erst noch beschäftigen müssen. Das Alter war jedenfalls etwas, denn wenn einer Nebelkerzen in Unterhaltungen erkannte, dann er ehemalige Agent.
Das Alter also. Keine Antwort... Novka, du bist ein Fuchs. Und über den Gedanken musste er wieder Grinsen. Das war sie wirklich und an diesem Tierzeichen war einiges mehr dran als auf den ersten blich zu ahnen.
Nur kurz fragte er sich, was n. M im rest wohl gesehen hätte. Was wäre Schura gewesen, was der Arzt, was dieser Nikolavo?
Aber ja, es hatte geklopft.
Nun standen die Alchemistin und der Söldner vor der Türe. Das waren nun eher Jarels Freunde. Die Frau hatte für ihn gekämpft und ebenso Czengiz.
Ihn schätzte er so ein, dass man ihn an die Türe schicken konnte, zuvor aber wollte er ihn besser kennenlernen und auch dazu war dieser Abend schließlich da. Er sammelte seine Entourage.

Auch die beiden kamen mit Gastgeschenken, sie hatte Brot und Salz und auch etwas wie Salami dabei und der Söldner brachte noch verschiedene Käse mit.
Irgendwie fügte es sich, dass jeder etwas mitbrachte und so die Tafel ergänzte, bis sich sich, wie es sich für Russen gehörte, wirklich bog. Man begrüßte sich, fragte, ob Jarel schon angekommen war, was Slava verneinte, dann nahmen auch die beiden Platz, nachdem es Slava übernommen hatte, alle der Reihe nach noch einmal vorzustellen, denn zumindest diese beiden kannten nciht jeden und nicht jeder kannte die beiden.
In dieser Runde erwähnte er, dass auch sie an der Heldentat gegen Nilfgard mitgewirkt hatten.

Nun fehlten nur noch die Hexer, dass diese nicht kommen würden war klar. bedauerlich, aber was legten sie sich auch mit einem Ratsherren an. Er hätte sich durchsetzen können, aber auch das hätte ihm langfristig geschadet. Diese Lösung war das diplomatischste was drin gewesen war.
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Valjan Novka
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Valjan hatte Viktor ein wenig irritiert zurück angelächelt. Am Tor hatte er sich als Viktor Walodin vorgestellt, deshalb hatte sie ihn so genannt und sie dachte er wäre einer von den 'Jungs' aus dieser Zone. Auch weil ihm London etwas sagte. Aber der Mann hier gab sich ganz anders, nicht wie ein Mietschwert oder Kundschafter auch wenn er danach aussah. Doch die Wortwahl, die Körpersprache passten nicht zu 'draußen' im Dreck schlafen. Ja, besser zur Messe und Schreiberling von den blauen Bergen. Aber bevor sich Valjan einen Reim daraus machen konnte, kam die Sache mit der Seele auf und sie sah ihn mit Entsetzen an. Was? Wie nachholen?
Offenbar hatte Maximilian hier eine Mitstreiterin gefunden. Ihre Geschwister waren tot, bei Mutter Melitele und der Gedanke war tröstlich - auch weil man sich dort wiedersehen würde, oder?

Wahrlich der Tag war noch nicht zu ende und es kam immer wieder ein Schock dazu. Irgendwie wurden sie so auch beliebig...

Valjan trank was auch immer ihr Schura bestimmt schon eingeschenkt hatte, um schließlich Viktor zu antworten: „Letzte Woche“ war sie bei den Wieskiaks. Also Natalia Verbitskaya, Geschichtsstudentin aus Oxenfurt mit ihrer Arbeit zu selbständigen Frauen in der jüngeren Geschichte Redaniens und Nowigrads, war bei den Wieskiaks, denn Korporal Valjan Novka hätte man sicher abgewimmelt. Aber das behielt sie mal für sich. Die Herren waren da ja auch ganz gut darin.
„Sie sind mit Handel reich geworden. Ich wüsste nicht, dass es etwas gibt, womit sie nicht handeln oder ihre Finger im Spiel haben - besonders wenn es so lukrativ ist wie Wein aus Toussaint. Damit kenne ich mich natürlich nicht aus und hab meinen letzten Est Est verhurt.“ Ach, klang das herrlich männlich. „Ich hab gehört sie hätten angefangen die Bäckereien hier aufzukaufen.“ Zumindest war ihr das beim Kirschkuchenkauf zugetragen worden.

Und der Arzt wich aus. Ha. Wie bereitwillig er sein Wissen weiter gegeben hatte, über Schlüsselbeine und Verfärbungen des Augapfels. Aber das eigene Alter? 200? Kurz musterte sie ihn nochmal und lauschte den Worten über die sterbende Mutter. „Ihr seid wahrlich eine noble Seele, Ser... Doktor.“ Sie legte einen Hauch Bewunderung in ihren Blick und schien die Altersfrage vergessen zu haben. „Mein Beileid“, an den Nichthexer. Was sie durchaus ehrlich meinte. Was auch immer die zwei waren, die Mutter sollte niemand zu früh verlieren.

Den Arm Schuras nahm sie dann doch zu gerne mit einem Augenaufschlag an, gerade als es noch mehr Personen dazu kamen und griff nach seiner Hand, die auf ihrer Schulter lag. Ihre Finger schlossen sich um seinen Zeigefinger und drückte ihn leicht um Danke zu sagen.

Sonst aß sie... jeder konnte sehen, dass Feldwebel Novka eine dünne Gestalt war und sonst weniger reich gedeckte Tafeln gewohnt.
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Viktor
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Seine Bemerkung mit der Seele Valentins überging der Freiherr, dafür reagierte Novka einigermaßen bestürzt. Richtig, der war nicht dabei gewesen, sondern hatte nur das 'Endprodukt' in Empfang genommen. Er musste besser aufpassen. Solche Fehler passierten ihm normalerweise nicht, doch er sagte sich zu seiner Entschuldigung, dass er auch mit anderen geistigen Kapazitäten arbeiten musste als den gewohnten. Doch auch aus dieser Richtung kein weiterer Kommentar, nur ein Blick. Doch vom Tisch war es für Maximilian deswegen noch lange nicht. Nur aufgeschoben, bis der Herr Elf hier auftauchte. Immerhin, er bekam noch eine Antwort. Letzte Woche also. Er nickte nachdenklich und spulte in Gedanken schon die Möglichkeiten ab, wobei er allerdings ganz sicher nicht an eine Studentin dachte.
Noch ein Nicken. "Ja, hab ich auch gehört. Und das sie Anteile an einem Gewürzkontor halten. Mir ist das Land entfallen..." War es nicht - Serrikanien - aber es war einfach seine Art der kleinen Imperfektionen, die ihn schon immer 'normaler' gemacht hatten und dafür sorgten, dass man halbwegs entspannt mit ihm kommunizierte.
Etwas bedauernd ließ er sich die Flasche Rotwein abnehmen, die der Doktor so reichhaltig beschrieben hatte, aber er sah es genau wie Slava: das war eine Flasche für einen ruhigen Abend mit Zigarre und einem guten Buch. Oder ausgewählter Gesellschaft. Nichts für das hier.
Maximilian wandte sich dem Doktor halb zu und musterte zugleich Nikolavo. Ziehsohn, der sterbenden Mutter versprochen und ja, das Alter wollte nicht so recht zusammen passen, aber was passte in dieser Welt schon wirklich... Mit alterslosen Persönlichkeiten hatte er schon Kontakt gehabt, in seiner Welt. Aber wenn der Doktor aß und Wein trank, war er zumindest kein Vampir und selbst wenn, würde Maximilian erst beobachten und sein Urteil später fällen. Damit gehörte er zu einer sehr kleinen, eher revolutionär aufgestellten Gruppe seines Ordens, die jedem Wesen gleich welcher Coleur eine ursprünglich unschuldige Seele zugrunde legte, zu der man zurück kehren konnte. Und inzwischen acht Vampire unter dem Zeichen des Kreuzes gaben ihm scheinbar recht.
"In der Tat.", stimmte er Novka also bezüglich der guten Seele zu, um dann zum Wein zurück zu schwenken. "Wisst Ihr, mein Heimatland gilt als der Geburtsort des Weinbaus in unserer Welt. Das Getränk der Götter nannten es die Altvorderen und man war sich sicher, den Göttern näher zu sein, wenn man Wein trinkt. Das Klima ist jedenfalls optimal zum Weinbau und das Land bietet fast jede Art von Boden und Höhe. Persönlich war ich immer ein Freund von Mavrotragano, den man auf vulkanischem Boden anbaut und aus dem man das Feuer der Erde fast heraus schmecken kann. Ein bisschen mineralisch - eher herb säuerlich, aber mit einer ganz dezenten Fruchtnote im Abgang."
Es klopfte erneut und diesmal war Maximilian schon auf den Beinen, aber Slava war wieder zuerst an der Tür. Naja, für die Feinheiten hatten sie noch etwas Zeit... Zwei weitere Gäste. Eine Dame und ein Herr, die er noch von der Einsatzbesprechung im Gedächtnis hatte und nun ebenso freundlich begrüßte - Ljerka mit einem angedeuteten Handkuss und Raul mit kräftigem Handschlag.
Sera Ljerka, wie schön Euch wohlauf zu sehen. Ser Raul." Er ließ es sich auch nicht nehmen, der Dame einen Stuhl zurecht zu rücken, auch wenn diese sich als schlagkräftige Vertreterin ihres Geschlechts erwiesen hatte. War seine Gattin auch gewesen, aber Höflichkeiten hatte sie dennoch gern angenommen. All das musste er nicht mal spielen, es war fester Bestandteil seines Selbstverständnisses und seiner Erziehung.
Zuletzt geändert von Viktor am Sonntag 4. Juni 2023, 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Alexander Lebedew
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Lebenslauf: Schura

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Der Dämon saß nun neben Valeska und der Arzt schräg gegenüber zwischen Viktor und der Alchemistin.
Maximilian hatte ihr einen Stuhl angeboten, so war diese Sitzordnung zustand gekommen. Raul hatte dann einfach neben ihr Platz genommen. Es waren mittlerweile so viele geworden, dass die Unterhaltungen unübersichtlich wurden. Bei dem Land, von dem Viktor sprach wußte er auch nicht weiter. Griechenland freilich kannte er schon, aber das andere... Die Alchemistin half aus mit "Serrikanien".
"Nur den Handel mit Kaffee haben sie nciht zustande gebracht, zumindest nicht zu einem günstigen Preis..." hatte sie erklärt.
Schura wusste, dass sie Kaffee anbaute, so war Slava überhaupt erst auf sie Aufmerksam geworden. Und sie unterbot den Preis. Ob das noch Ärger geben würde?
Dass Valjan... Valeska seine Hand dankbar drückte gefielt ihm auf eigenartige Art. Freunde... oder doch mehr?
Was es auch werden konnte, gerade genoss er es neben ihr zu sitzen, mit ein wenig Kontakt.
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Nikolavo Vaclav
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Der Dämon schwieg die meiste Zeit.
Das hatte zwei Gründe. Seine Stimme wurde allgemein als kratzig und unangenehm empfunden, beim Sprechen sah man zudem oft auch seine viel zu spitzen Zähne. Man hatte ihn gewarnt die Stadt überhaupt zu betreten und nun war er hier, noch brannte er nicht, aber es blieb die permanente Angst, dass jederzeit Wächter oder Ordensritter die Türe aufreißen und ihn rauszerren konnten.
Ob ihn dann dieser Slava beschützen würde war die Frage, die er sich alleine nicht beantworten konnte.
Noch einmal wollte nciht jedenfalls nciht verhaftet werden.
Und dann war Reden auch einfach nciht seine Stärke. Er fühlte sich auch zwischen den vielen Leuten und in den engen Räumen schon eingepfercht wie ein Stier in einem Verschlag mit viel zu vielen Kaninchen, permanent drauf bedacht nichts zu zertreten. Und dann sollte er sich auch noch intelligent an Gesprächen beteiligen. Er war davon schlicht überfordert.
Dumm war er nicht, im Gegenteil, er war belesen, sprach vermutlich mit die meisten sprachen an dem Tisch und kannte sich in Anatomie und der Zoologie bestens aus. Nur an der Eloquenz mangelte es ihm einfach, also hielt er die Klappe und hielt auch den Blick der Glutaugen gesenkt.
Wenigstens hatte man ihn neben diesen Schura gesetzt, der schien mit den Leuten des Freiherren die wenigsten Berührungsängste zu haben.
Die beiden neuen jedenfalls musterten ihn sehr skeptisch. Die Erklärung, dass er eine Art Hexer sei stellte sie nur mäßig zufrieden.
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