Bordell | Nachtigall

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
Aedan Neros
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“Massieren? Wen sollte ich massieren?”, fragte er ein wenig amüsiert. “Musizieren liegt mir am Meisten. Als ich noch bei meiner Familie war, ich bin vom fahrenden Volk, sind meine Geschwister mit akrobatischen Kunststücken hier und da aufgetreten, nach Lust und Laune und je nach meiner Lust und Laune habe ich mitgemacht.” Nur lag das schon eine Weile zurück. “Zuletzt habe ich getan, was angefallen ist. Kleinere Reparaturen, Holzarbeiten zumeist mit anderen…” Friedensstifter, Schlichter, Seelsorger, fügte er Gedanklich an. “Ich bin mir auch nicht zu schade dafür, am Hafen erstmal einmal Kisten zu schleppen.” Er zuckte mit den Schultern. Davon, dass er sich vor allem in letzter Zeit mit Magie beschäftigt hatte, um eine Lösung zu finden, eine magische Barriere zu neutralisieren oder einem hellhäutigen Dunkelelfen davor zu bewahren Selbstmord zu begehen, erwähnte er nicht.

Sie fragte nach seiner Heimat… “Ich war eine lange Zeit glücklich dort und zufrieden mit meinem Leben. Wir hatten einen rauen, kargen Norden und einen heißen trockenen Süden, dazwischen gab es Wälder, Wiesen, Flüsse und Seen… Ich denke, dass es nicht groß anders war, als es hier ist. Zumindest nehme ich das an. Ashan beherbergt verschiedene Königreiche, Rassen, Arten, die sich mal mehr, mal weniger verstehen und doch gibt es Orte, wo alle zusammenkommen… Nur gibt es auch dort Widrigkeiten… und wenn man in diese mit hineingezogen wird…” Ja, er war kein großartiger Geschichtenerzähler, aber Aedan wusste auch noch nicht, wie viel er wirklich erzählen sollte. Vielleicht hätte er den letzten Teil auch aussparen sollen.

Er lächelte die Elfe offen an. “Ihr sorgt Euch doch nicht etwa Mylady Tihana”, scherzte er. Warum auch, sollte sich eine Frau um ihn sorgen, die er gerade erst getroffen hatte. Zumal sie ja auch dafür… “Einmal habe ich nicht vor alleine zu reisen und zum anderen, Reuven hat mir schon ein wenig von den Gefahren hier erzählt.” Was nicht hieß, dass er nicht doch irgendwann auf Reisen gehen wollte. Aber dazu würde er erst einmal Münzen sparen müssen.

Aedan war fasziniert von Tihanas Sicherheit, die ihre Worte mit sich trugen. Woher konnte sie das jetzt schon wissen? Er hoffte, dass es für sie so kommen mochte. “Wie könnt Ihr Euch da jetzt schon so sicher sein?”, fragte er dann doch, er war einfach neugierig auf Ihre Antwort.

“Etwas zu trinken wäre vielleicht nicht schlecht.” Hunger hatte er noch keinen, noch steckte ihm die Aufregung und Erregung ein wenig im Magen. “Wie spät ist es eigentlich und wann endet normalerweise Eure Arbeit?” Er wollte die Elfe nicht über Gebühr beanspruchen.
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Francis Rose
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"Kisten schleppen?" fragte Tihana eindeutig skeptisch und betrachtete seine Augen noch einmal. "Wie macht ihr das? Wenn ihr..." den Satz beendete sie nicht. Mit einer abwinkenden Bewegung beendete sie das Thema für sich und nahm die Musik wieder auf. "Als Musiker genügend zu verdienen wird nicht einfach und euch wahrscheinlich dazu nötigen an mehreren Orten zu spielen." Wieder überlegte sie kurz. "Die Menschen mögen Musik. Meist lustige Stücke zu denen sie mitsingen oder tanzen können. Um so mehr Alkohol im Kopf um so lauter wird gesungen. Einen wirklichen Rat kann ich euch da nicht einmal geben. Hier wird Musiziert was am besten zu den Tänzen passt."
Die Beschreibung seiner Heimat klang weniger spannend als sie es erwartet hatte. Wälder, Wiesen und dergleichen gab es hier zu genügend. Sie fragte sich, ob es an dem fehlenden Sehvermögen lag, dass die Beschreibungen nicht so atemberaubend klangen. Da waren die Ruinen, in denen ihre Mutter lebte, aufregender zu beschreiben. Tihana lächelte trotzdem. Sie mochte den Mann mit den dunklen Haaren und den schönen blauen Augen. Ob er sich selber bewusst war, wie ansehnlich er war. Über ihre Gedanken bekam sie beinahe nicht mit, wie er weiter Sprach. "Wer oder was ist ein Räuwen?" In ihrem Kopf tauchten die unterschiedlichsten Bilder auf und das letzte war ein kleiner Gläubiger mit rasiertem Kopf und einer Kutte an. Sie musste leicht lachen bei der Vorstellung.
Dann nahm sie seine Hand und hätte er es sehen können, wäre ihm ihr liebevoller und mitfühlender Blick aufgefallen. "Ich bin mir Sicher weil ich eine Freie Frau bin. Zeit und Geld spielen nicht die größte Rolle in meinem Leben. Ich bin noch jung, habe aber schon viel gesehen in dieser Welt. Und ich habe schon deutlich schlimmer gelebt als hier. Irgendwann kommt der Tag, an dem ich einfach meine Habe nehme und zur Tür hinaus gehe. Wohin mich mein Weg dann führt, das weiß ich in der Tat noch nicht, aber das ist auch nicht schlimm. Denn zurück kann ich immer wieder."
Mit der Hand scheuchte sie den kleinen Spatz auf um was zu trinken zu besorgen und diese Aufforderung übermittelte sie wortlos. Das junge Ding hatte es schon früh verstanden lautlose Zeichen zu erkennen und zu deuten. Sie waren hier an der Tagesordnung. So lief sie stapfend los zum Tresen um bei Miss Gwen nach etwas zu trinken zu fragen.
In diesem Augenblick kehrte auch Francis zurück ins Haus und sortierte ihre Kleidung und ihre Haare. Sorgfältig suchte sie ihr Kleid nach Haaren ab, fand aber keine. Überrascht nickte sie und nahm sich des nächsten Kunden an, der wartete. Ihm wäre zwar die rassige Elfe lieber gewesen, aber die war ja schon vergeben. Ein wenig mürrisch ließ er sich mitnehmen. "Ihr werdet es nicht bereuen." sagte Francis zu dem Gast und dachte sich nur 'Wenn es um ficken geht, seid ihr eh alle gleich.'
Der Spatz kam wenige Minuten später mit einem Tablett wieder auf dem zwei Becher und drei kleinen Krügen, einer mit schwerem Wein, einer mit süßem Tee und einer mit Wasser. "Danke Kleines." sagte Tihana zu dem Kind und betrachtete die Ausbeute. "Etwas zu trinken." sagte sie Aedan und reichte ihm den noch leeren Becher. "Wir haben Wein, Wasser oder Tee."
Aedan Neros
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“Wo ein Wille ist…”, antwortete er auf die halbgestellte frage mit einer halben Antwort und lächelte. Keiner hatte gesagt, dass es leicht sein würde.

“Und trinken”, ergänzte Aedan die kurze Aufzählung wozu Musik nicht alles Verwendung fand. Aber es gab ja doch einige Trinklieder und die Elfe hatte es auch erfasst. “Ich hätte kein Problem damit, an verschiedenen Örtlichkeiten zu spielen, nur werde ich wohl etwas Zeit brauchen, um die hiesigen Lieder zu lernen und vor allem die Sprache…” Er hatte laut überlegt und die Elfe an seinen Überlegungen teilhaben lassen, warum wusste er auch nicht. “Was wäre Euer Rat für mich, wenn es einfach darum geht, Arbeit für mich zu finden und wir das Musizieren außen vor lassen würden?” Er wusste, dass es nicht einfach sein würde, aufgrund seiner fast vollständigen Blindheit, aber auch für jemanden wie ihn würde sich doch etwas finden lassen… Gut, alles würde er nun auch nicht machen wollen… Vielleicht hatte ja der junge Feldwebel noch eine Idee, oder er würde wohl oder übel ein Lokal nach dem anderen abklappern müssen und fragen, ob er dort spielen konnte, oder vielleicht auf dem Markt?

“Reuven von Sorokin, er ist ein Hexer. Er war die erste Person, der ich hier begegnet bin”, erklärte der Schwarzhaarige, ohne sich dabei etwas zu denken.

Aedan überließ Tihana gerne seine Hand, sie war warm, die Haut weich und geschmeidig und es war für ihn vielleicht ein kleiner Ersatz dessen, was er nicht sehen konnte. Gesten statt Mimik. Er lauschte aufmerksam ihren Worten und fand ihre Zuversicht, ihre Sichtweise der Dinge die sich ihr boten ein wenig bezaubernd. So viel Positivtät gefiel ihm immer.

Der Reisende hatte die Geste wohl bemerkt, wusste aber nicht was es mit dieser auf sich hatte, galt aber wohl nicht ihm. Jemand kam und ging, hier war wirklich einiges los, aber musste es wohl auch, wenn man davon leben wollte, zumindest nahm er das an.

Aedan nahm den Becher entgegen. “Wasser reicht vollkommen aus. Danke. Was trinkt Ihr am Liebsten?”
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Francis Rose
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Lange brauchte Tihana nicht nachdenken. „Tatsächlich trinke ich am liebsten Wein und sei es meine Abstammung, mein Alter oder meine Rasse. Ich werde nur sehr langsam betrunken.“ sie goss ihm Wasser in einen Becher und reichte ihm diesen, wobei sie leicht seine Finger berührte. „Er darf süß und schwer sein. Was anderen direkt zu Kopf steigt, ist für mich gerade richtig.“ für sich selber nahm sie von dem Wein und stieß leicht gegen seinen Becher. „Auf den Weg, wohin auch immer er führt.“
Sie nahm einen ordentlichen Schluck und atmete genussvoll aus. „Hmm. Was könntet ihr arbeiten ohne sehen zu können. Da gibt es wahrlich nicht viel. Etwas mit den Händen. Hmm. Ich denke eindeutig zu viel im Beruf. Massieren könntet ihr wahrscheinlich am schnellsten lernen, denn dann sehen eure Hände. Da würde ich euch an Francis verweisen, sie ist Meisterin im massieren. Sie spürt wo ein Muskel verspannt ist oder ein Gelenk nicht richtig sitzt.“ sie legte ihre Hand Zuversicht spendend auf seine. „Wir finden etwas. Heute machen wir uns keine Sorgen. Heute üben wir ein wenig Sprache. Dinge aus dem alltäglichen Leben.“
Tihana stellte ihren eigenen Becher weg und nahm seine Hand um diese zu führen. „Wir haben hier. Einen Becher mit Wasser.“ sie wieder holte „einen Becher mit Wasser.“ in gemeinsprache. Dann ließ sie ihn den Satz wiederholen, korrigierte die Aussprache minimal und wiederholte das Prozedere bis es gut klang.
So fuhr sie fort mit allen möglichen Dingen die sie im Umkreis hatte nicht zuletzt brachte sie ihm die üblichen Begrüßungen näher. Auch bat sie den Spatz gerade die Begrüßungen zu sprechen, das Aedan die Chance hatte die unterschiedlichen Aussprachen zu deuten und zu verstehen.
Aedan Neros
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Ihrem Alter? Sie klang wie eine junge Frau und auch ihre Haut, ihre Gesichtszüge hatten nichts anderes verraten. Wie alt Tihana wohl war? Aedan wusste, dass man solche Fragen nicht stellte, oder dass es die Frauen in seiner Heimat nicht gern mochten und ihm war ihr Alter und ihre Rasse gleich. Sie war nett, ihre Gesellschaft angenehm und mehr interessierte ihn nicht.

Als sie mit ihm anstieß fügte er an: “Und mögen die Wege, die wir gehen, weiterhin mit freundlichen Bekanntschaften gepflastert sein.” Er lächelte offen und trank einen großen Schluck aus dem Becher.

Die Elfe war so erfrischend zuversichtlich, dass er tatsächlich beschloss, das Thema der Arbeit ruhen zu lassen. Sie hatte recht, er, sie würden etwas finden.

So begann Tihana ihn in der Gemeinsprache dieser Welt zu unterrichten. Und er tat sein Möglichstes, sie nicht zu enttäuschen. Er spielte auch Gedanklich für sich mit der Sprache immer ein wenig herum, änderte die Betonungen, den Rhythmus der Sprache. Auch das jüngste Mädchen half dabei. So verging eine ganze Weile bis seine Konzentration sehr nachließ und sich für ihn alle nur noch sehr änlich anhörte.

“Kurz… Pause”, erbat er mit einem entwaffnenden Lächeln. “Eine kurze Pause bitte”, schob er dann in der älteren Rede nach und leerte nun seinen Becher.

Ihm war noch ein anderer Gedanke gekommen. “Tihana, wisst Ihr zufällig, wie es mit dem Wert fremder Münzen aussieht? Also was ich meinte, denkt Ihr, ich könnte die Münzen meiner Heimat irgendwie eintauschen?” Dass sie hier als Zahlungsmittel verwendet werden könnten, damit rechnete er nicht, aber sie hatten ja dennoch ihren Wert und so seltsam es auch anmuten mag, man hatte ihn damals mit seinem gesamten Hab und Gut eingesperrt und natürlich hatte er sich diese und auch jenes eingesteckt was sie so in der Mine gefunden hatten, gerecht aufgeteilt versteht sich von selbst, immerhin hatte er ja gedacht nur an einem anderen Ort in seiner Welt herauszukommen.
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Francis Rose
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Tihana überlegte. „Das hier ist eine Hafenstadt. Schiffe aus alles erdenklichen Regionen kommen hier her. Und sie bringen Währung aus allen Teilen der Welt mit. Es gibt eine Wechselstube in Nowigrad. Die wiegen die Münzen und je nachdem ob die aus Silber oder Kupfer sind, bekommt ihr dann den passenden Gegenwert. Natürlich nehmen die Gebühren. Vielleicht habt ihr Glück und kommt eine Zeit lang damit weiter. Zumindest bis ihr Fuß fassen konntet."

Wieder kamen und gingen ein paar Kunden. Die Mädels turtelten nicht weit entfernt von Tihana und Aedan, und das gierige Schmatzen von Küssen kündigte an, dass auch diese bald in einen separaten Bereich des Bordells verschwinden würden. Tihana wand sich an den jungen gutaussehenden Mann und legte wieder eine Hand auf seine, streichelte sanft über die Finger. „Wollen wir auch nach oben gehen? Dann können wir ungestört weiterreden.“

Langsam erhob sie sich. "Ich bringe euch, damit ihr euch nicht verlauft. Und dann lasse ich etwas zu Essen hoch bringen." Dies war das Signal, das der Spatz sich direkt wieder auf den Weg machte. Diese klebte wie so oft mit den Augen an der rassigen Elfe, sollte sie mal genauso beliebt sein und sich genauso bewegen können. Manchmal übte der Spatz heimlichen ihr Gebaren, kam sich aber albern vor oder wurde selber rot. Ohne ein Gegenstück zum üben.

"Kommt." sagte Tihana leise, gab ihm Zeit zum aufstehen und sein Instrument zu nehmen und führte ihn dann. Wenn eine Stufe oder ein Balken kam, sagte sie es kurz.

Das Zimmer selber, welches im Dachgeschoss lag, war noch etwas durcheinander, weil Tihana gerade erst mit ihrem ganzen Zeug eingezogen war. Normalerweise hätte sie sich für das Chaos entschuldigt oder schlicht ein anderes Zimmer benutzt, aber diesesmal machte sie sich weniger Gedanken, denn er konnte das Chaos nicht sehen.
Aedan Neros
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„Dann wird mich mein Weg alsbald zu dieser Wechselstube führen“, lächelte Aedan zufrieden und hoffte, dass die Elfe Recht behalten würde, er sich damit ein wenig über Wasser halten konnte. Er wollte niemandem, auch nicht dem jungen Feldwebel, auf der Tasche liegen oder gar zur Last fallen.

Es war ein stetiges Kommen und Gehen von Männern und der Mädchen. Sehr ungewohnt für den Reisenden. Nicht, dass er auf die Ehe bestand, nein, sein Volk war da auch ein wenig freizügiger, einer Seiner Brüder hatte in jeder Stadt eine Liebschaft sitzen und seine Tante stand ihm darin nur wenig nach. Andere wieder…

Aedan hatte genickt auf die Frage der Elfe, auch wenn er diesen Moment ein wenig gescheut hatte. Ob dieses Bordell so etwas wie ein Zimmer für Gäste hatte… also für jene die nicht die Dienste einer Frau wahrnehmen wollten? Das war wohl zu unüblich… immerhin war es ja kein Gasthaus…

Er nahm seinen Geigenkasten, hängte sich diesen um und seinen Stab. Der Reisende musste schmunzeln, als die so hilfsbereite Elfe meinte, er könnte sich verlaufen. Und doch war es weise von Thiana gewesen, da er sich ohne ihre Warnungen mehrfach den Kopf gestoßen hätte. Stufen waren für Aedan kein Problem, hier nutzte er seinen Stab um Anfang, Höhe und Ende zu erkennen, doch die Balken… Er setzte die Anweisungen gekonnt um, die letzte Zeit hatte ihn viel gelehrt und auch, wenn vielleicht oft unangebracht, sich rasch auf Sehende zu verlassen. Zumindest wenn es darum ging, ihn einen Weg zu leiten.

„Würdet Ihr das Zimmer vielleicht ähnlich beschreiben wie unten? Hier von der Türe ausgehend? Und muss ich etwas beachten?“
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Francis Rose
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"Natürlich." sagte Tihana und stellte ihn mit den Rücken an die Wand zu seiner linken. "Der Raum ist gut fünf Schritte lang und vier Schritte breit." fing sie an zu berichten und stellte sich nahe neben ihn, so das er ihren Körper an seinem Spüren konnte.
Sie nahm seine linke Hand und legte ihre flach unter seine, dann machte sie eine in der Luft streichende Bewegung. "Macht ihr einen Schritt nach links stoßt ihr mit dem Fuß an einen kleinen Tisch, der neben einem Bett steht. Das Kopfende ist zu der Wand in eurem Rücken ausgerichtet."
Sie wechselte ihre Position und stellte sich nun auf seine linke Seite. Dann nahm sie seine Rechte Hand und legte diese auf ihre rechte die von ihm aus nach vorne deutete. Auch da machte sie eine flache streichende Bewegung von links nach rechts. "Geht ihr drei Schritte nach vorne findet ihr einen schmalen Tisch mit einem Spiegel darauf, dazu einen Hocker und ein zweites Bett. Es steht quer zu dem neben euch, mit dem Kopf ausgerichtet zur Wand, zu eurer Rechten."
"An jedem Fußende steht eine Truhe für Habseligkeiten. Die Kiste am Fußende des Bettes zu eurer linken ist leer und ihr könnt gerne eure Sachen hinein legen.
Eines war aber wichtiger als alle Möbel im Raum. das war die Höhe, denn die Decke wurde niedriger, je weiter sie zu dem gegenüberliegenden Bett kamen. Sie tänzelte mit einem Schritt von seiner Seite mit einer eleganten Drehung vor ihn, das sie vis a vis zu ihm stand. Nun nahm sie beide Hände in ihre Und machte einen Schritt zurück, ihn langsam mit sich nehmend. "Ich bin heute erst in dieses Zimmer gezogen, deshalb stehen noch zwei Betten darin. Ihr braucht euch also keine Sorgen um eure Tugend zu machen." Sie führte ihn einen Schritt weiter in den Raum hinein. Dann noch einen. Sie selber stand fast mit den Waden an dem zweiten Bett. "Hebt eure Hände in die Höhe, Langsam, denn ab hier könnt ihr die Decke spüren. Die wird, wenn ihr weiter voran geht, noch niedriger." Langsam führte sie seine Hände in die Höhe, schmiegte sich an ihn und ließ ihn den Balken spüren, der sich gut eine Hand breit über ihm durch den Raum zog.
"Folgt ihr dem Balken nach links führt er euch zu einem kleinen Doppelfenster. Daneben, vor euch links stehen mehrere Kisten auf dem Boden. Da sind meine Kleidung und Kostüme drinnen. Also nicht drüber stolpern und nicht den Kopf stoßen. Es gibt nämlich noch einen zweiten Balken der sich durch den Raum zieht."
Noch ein letztes mal dirigierte sie ihn durch den Raum, dieses mal drehte sie ihn und führte ihn zu dem Bett links im Raum. "Hier könnt ihr heute Nacht schlafen. Noch irgendwelche Fragen?" fragte sie ihn, nahm an seinem Gesicht und mehr gehaucht als gesprochen. Sie konnte einfach nicht aus ihrer Haut.
Aedan Neros
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Aedan wusste nicht, wie er die Nacht überstehen sollte. Vielleicht wäre die Krypta oder der Kerker die bessere Wahl gewesen, denn so viel Sinnlichkeit, wie Tihana zu besitzen schien sollte, verboten werden. Es fiel ihm zum Teil sehr schwer, sich auf ihre Worte zu konzentrieren, und zwar immer dann, wenn sie ihm so nah kam, dass er ihren Körper mit dem seinen spürte.
Die Männer dieser Stadt mussten verrückt nach ihr sein. Deshalb war es eine besondere Ehre, dass sie ihm zur Seite gestellt wurde.

Der Schwarzhaarige versuchte so gut er es vermochte, Tihana zu folgen, was sie sagte, auch musste er ein wenig lachen, als sie seine Tugend erwähnte.

„Um meine Tugend, sorgt Ihr Euch?“, meinte Aedan und merkte selbst, wie rau seine Stimme klang. „Ihr seid eine sehr sinnliche Frau Tihana und wunderschön“, er meinte es ehrlich, er sprach auch nur von dem was er beurteilen konnte, von dem was er gefühlt und beschrieben bekommen hatte.

Sie war ihm nun erneut so nah, nah genug, dass er versuchte, ihre Lippen mit seinen Augen zu fixieren, während er eine seiner Hände erneut an ihr Gesicht gehoben hatte und ihr über die volle Unterlippe strich. „Ihr werdet mich in meinen höchstwahrscheinlich sehr unkeuschen Träumen heimsuchen“, raunte er, als seine andere Hand ihren zarten Hals, die feine Haut ihrer Schlüsselbeine erkundete. „Wenn ich mich dafür einmal bei Euch erkenntlich zeigen kann, müsst Ihr es mich wissen lassen.“ Wie genau er es meinte, wusste Aedan selbst nicht genau…

Irgendwann hatte der Reisende die Augen geschlossen, es war zu anstrengend gewesen, ihre Lippen zu fixieren. Aber seine Hand sandte ihm noch immer das Gefühl von warmer, weicher und geschmeidiger Haut. Er räusperte sich. „Vorerst nicht. Habt vielen Dank Tihana.“
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Francis Rose
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Ihr gefielen die Worte, die er für sie benutzte, worauf sie näher kam und ihm eine Hand auf seine Brust legte. "Ich weiß wie ich auf die Männer wirke, aber ich bin ein Mädchen und unsereins hört so etwas sehr gerne. Vielen Dank." Und es war in der Tat so. Sie wusste sehr genau, wie sie auf Männer und auch auf manche Frauen wirkte und sie genoss es sehr. Immer wieder mal wurde sie gefragt, wieso sie nicht im Passiflora abreiten würde, denn dort würde sie hervorragend hin passen und viel mehr verdienen. Die Antwort war simpel. 'Ich mag die Vielfalt der Leute auf dieser Welt und Geld ist nicht alles.' Die Antwort reichte den Leuten vollkommen aus und sie genossen es sehr, eine so exotische Schönheit einmal ihr eigen nennen zu können.
Mit den Geschenken, die sie mal hier und dort von einem Kunden bekam, verdiente sie nicht viel weniger, als sie in dem teuersten Bordell der Stadt verdienen würde. Hier hatte sie aber tatsächlich die Freiheit auch mal einen Kunden nicht bedienen zu müssen. Der Preis war dann immer einer ihrer erotischen Tänze, aber den bezahlte sie gerne. Damit kam ihr ein Gedanke. "Ihr könnten tatsächlich etwas für mich tun. Setzten wir uns." Sie nahm seine Hand und führte ihn zu seinem Bett, wo sie sich am Fußende nieder setzte.
Sie wartete bis auch er sich gesetzt hatte und legte ihre Hand auf seine. "Ich bin Tänzerin und da ist das Zusammenspiel zwischen Ton und Bewegung unbezahlbar wichtig, um die gewünschte Wirkung zu entfalten. Pavel. Der Sohn von Miss Gwen spielt ganz passabel und macht seine Aufgabe gut. Aber es fehlt etwas. Etwas mehr Hingabe für die Musik und Begeisterung für das Spielen. beides Dinge, die ich gehört und gespürt habe, als ihr gespielt habt. Noch dazu mit diesem interessanten Instrument." Sie war spürbar aufgeregt und ihre Stimme spiegelte eine ehrliche Euphorie wieder. "Ich kann Miss Gwen überzeugen, dass ihr eine Weile hier arbeiten könnt. Natürlich müsstet ihr viel musizieren, manchmal auch nur, um ein wenig für Hintergrundstimmung zu sorgen. In der Zeit könntet ihr noch etwas mehr die Sprache lernen und von Pavel euch ein paar fröhliche Lieder beibringen lassen, womit ihr in der Lage währt auch bei dem Volk draußen beliebt zu werden." Sie hielt kurz die Luft an, scheinbar um die richtigen Worte zu finden. "Ich möchte, das ihr mir eine Melodie dichtet. Eine die zu meinem Tanz passt, voller Hingabe, Sehnsucht und Leidenschaft. Und natürlich müsste Pavel das auch lernen, für den Fall das ihr wieder auf reisen geht." Sie nahm seine Hand nun in beide. "Was meint ihr?"
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Als die Hand der Elfe auf Aedans Brust zu liegen kam musste sie unter ihren feingliedrigen Fingern seinen schnelleren Herzschlag spüren. Dieser hastige Schlag seines Herzens war der Art und Weise der Sinnlichkeit der Frau ihm gegenüber geschuldet.

Der Reisende lächelte, als sie sich für seine Worte bedankte. Ob alle Mädchen so etwas gern hörten, darüber war er sich noch nicht klar, aber es war schön zu wissen, dass Tihana sich an seinen Worten nicht gestoßen hatte, sondern sie ihr sogar gefallen hatten.

Tihana griff sein Angebot auf, wo er selbst noch nicht so genau wusste, wie er es gemeint hatte. Doch je länger er darüber nachdachte, wäre es nur gerecht, wenn ihr Körper ebenso in Flammen stehen würde wie der seine, was er ihr zu verdanken hatte.

Aedan setzte sich zu der Elfe, das Bett knarrte ein wenig dabei. Aufmerksam hörte er der Elfe dabei zu und war ein wenig, nein, er war sehr überrascht. Damit hatte er nun nicht gerechnet. Sie schien das alles gut durchdacht haben mit ihren schnellen Verstand und er bewundere sie für dessen Wendigkeit und auch für ihren Einsatz. “Das klingt alles sehr durchdacht. Und ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen.” Auch wenn er jetzt schon wusste, dass es nicht einfach werden würde, aus mehreren Gründen. “Bis wann sollte die Melodie fertig sein? Und woll die Melodie auf Euer … Programm abgestimmt sein oder würdet Ihr Euch erst das Stück anhören und Euch dann darauf einlassen?”

Je länger Aedan darüber nachdachte, umso schöner fand er den Gedanken nicht nur zu lernen, sondern auch lehren zu können. Vielleicht konnte er Pavel allgemein ein wenig mehr die Verbindung der Musik zeigen…
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