Hafenviertel | Im Kerker von Nowigrad

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Oder das Kurzschwert an der Seite des Feldwebels, eigentlich brachte er die Waffe gegen ihn gleich selbst mit. Als man alleine war oder zu dritt mit Hund, schloss Valjan die Tür und man konnte sehen, dass eine gewisse Anspannung von ihm abfiel, bevor er sich Reuven zuwandte.

„Bitte nehmt Platz, Herr von Sorokin. Jetzt müssen wir nicht mehr Reise nach Ophir spielen.“ Valjan deutete auf die Sitzgelegenheiten und schlenderte wieder zurück zum Tisch, bevor er sich müde auf einen Stuhl fallen ließ. „Darf ich Reuven sagen? - Ich bin Valjan…“ Wobei sein Blick kurz auf Cat ging, wahrscheinlich wird sie es ihm irgendwann erzählen. Aber nicht jetzt…

Reuven setzte sich tatsächlich, schwieg aber und nickte nur zur Frage ob man ihn Reuven nenne durfte. Alles außer 'verschissener Hexer' oder 'dämlicher Mutant' war für ihn in Ordnung.

„Ich hab noch einige Fragen an Euch, aber jetzt mag ich mich auf eine beschränken. Ihr seid ja noch ein bisschen da.“ Ein schelmischen Grinsen konnte er sich nicht verkneifen. „Aber… uhm. Gibt es etwas, was ich über Doppler wissen muss?“ Und ja, eine Hand strich dabei über Cats Hundekopf, sollte sie gerade in der Nähe sein.

Und zu der Frage nach den Dopplern... Einen Moment lang starrte Reuven nur. Doppler, wie zur Höllen kam Valjan da jetzt drauf? Wusste er etwa...? Dann dämmertes es ihm. Natürlich, dieser verf...luchte Freiherr. Er hätte ihn einfach erledigen sollen als er damals angekommen war und als ihn noch niemand kannte. Er hatte die Chance gehabt und sie nicht ergriffen obwohl ihn sein Instinkt damals schon gewarnt gehabt hatte und seit dem... Verflucht. Doppler also.
"Sie vertragen kein Silber. Kommen sie damit in Berührung zwingt sie das, sich zu verwandeln. Das solltet ihr vermeiden. Sie brauchen wohl recht viel zu Essen, denn verwandeln ist anstrengend. Und man sollte sie nicht zwingen, sich in etwas zu fieses zu verwandeln, denn sie nehmen immer auch einen Teil der Erinnerungen mit, und die bleiben auch." erklärte er, möglichst neutral.

Das Starren des Hexers versuchte Valjan freundlichst niederzulächeln. Zum Essen nickte er wissend. Dass Cat viel aß, war ihm als allererstes aufgefallen. Aber er wusste selbst wie es ist Hunger zu haben, sodass er viel essen nachvollziehen konnte. Die Sache mit dem Silber wusste er offenbar nicht, zog deshalb die Augenbrauen zusammen. „Verwandeln? In was?“ Die Gruselgeschichten sprachen nur von gruseligen Geschichten. Aber er konnte sich Cat nicht gruselig vorstellen. „Ich habe nicht vor sie zu irgendwas zu zwingen, Ser. Aber macht Euch keine Sorgen, Reuven, wir zwei Mädels kommen schon zusammen klar.“ Damit herzte er das Tier, drückte seine Stirn an ihre. Ihre an ihre? Hatte er sich eben verplabbert? Einfach weiter lächeln, vielleicht fällt es ihm nicht auf.

Reuven gehörte tatsächlich nicht zur aller aufmerksamsten Sorte. Aber später, sehr viel später würde die Krone schon noch fallen.
Er nickte. "Passt auf sie auf." Und deutlich finsterer fügte er noch hinzu. "So viele von ihrer Art gibt es nicht mehr." Auf ein 'dank euch' verzichtete er, denn es war wohl eher der Orden, dem man das anlasten musste, die Wache war - wenn überhaupt - Erfüllungsgehilfe, und auch wenn er gerne mal alles was nicht von den Bürgern ausging in einen Topf warf, in dem Fall wollte er sich nicht unnötig Feinde machen.

<endet dann hier und geht in der Zelle weiter>
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Valjan Novka
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Vielleicht musste es Valjan einfach als Kompliment betrachten, wenn ihn Hexer oder Flammenrosenritter finster anblickten. Als ob er irgendwas gegen diese Profis ausrichten könnte und man ihm deshalb drohen müsste. Aber er nickte eingeschüchtert, zumindest am Anfang dann veränderte sich seine Miene zu einem leichten Trotz. „Ich pass auf sie auf. Aber nicht weil Ihr so böse gucken könnt, sondern weil ich das möchte und sie es wert ist. Machen wir das Beste daraus.“ Er sah ihn fragend an, vielleicht möchte der Herr noch etwas anmerken, bevor er ihn wegpackte – auch ohne Dwimerithandschellen, denn die waren ihm gerade ausgegangen.

Wenn nichts mehr kam, stand er wieder auf, wandte sich schon zum Gehen, als ihm noch etwas einfiel: „Ach und Eurer blinder Freund. Ihr habt vorhin mit Cat getuschelt. Muss ich etwas wissen? Er macht nicht den Eindruck, dass es freundlich wäre ihn alleine auf die Straßen schicken?“
Sindra
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Der Hund sah etwas ratlos von einem zum anderen.
Sie hatte jetzt eine Arbeit. Nur wusste Reuven das noch nicht. Natürlich wäre sie nur zu gern mit Aedan zur Krypta getrabt, den Aufenthalt in der Wache ging ihr jetzt schon auf en Keks. Und da würde sie noch sehr …sehr viel Zeit verbringen.
Der Hund gab ein Schnaufen und ein maulendes, leises Jaulen von sich.
Es war wirklich blöd, als Vierbeiner nicht reden zu können. Irgendwie musste das doch zu Lösen sein?
Morsezeichen. Nee…dauerte zu lange. Schreiben? Sicher nicht mit den Pfoten…Also was nun?
Moment…hatte Leska gerade ihre Wertschätzung zum Ausdruck gebracht?
Das gab doch Grund zum Wedeln…
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Reuvens Mine veränderte sich, wurde weicher, blieb aber etwas bitter.
"Ich schau nur finster weil das A...äh, also, der Freiherr Sokolov es immer wieder schafft, alle für seine Zwecke einzukassieren, jetzt sogar Cat."
Und allmählich wurde auch klar, warum er es immer wieder schaffte, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Er nahm kaum ein Blatt vor den Mund, und bei etwas wie Respekt wußte er vielleicht gerade einmal wie man es schrieb. Wenn überhaupt.
Der Blinde. Ja, richtig.
"Er hat seine Sachen in meinem Versteck untergebracht und ich glaube nicht, dass er die ohne meine Hilfe findet. Aber mir liegt auch nicht sehr viel daran, dass jemand anderes das Versteck ohne mein Beisein findet. Cat weiß es, sie kann ihn hinbringen. Ansonsten ist dieser Barde halbwegs aufgeschmissen."
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Valjan Novka
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Valjan schmunzelte und beugte sich leicht zu Reuven über den Tisch. „Und deshalb, mein lieber Herr Hexer, sollten wir dafür sorgen, dass seine Zwecke sich mit unseren decken. Denn ich will ihn nicht auf der Seite Nilfgaards oder sonst wo wissen, sondern hier. Genauso wie Euch. Für Nowigrad. Meine Heimat. Eure Heimat? Zumindest hattet ihr es mal angegeben – zwölf-irgendwas, weiß nicht mehr lange vor meiner Zeit.“ Er deutete auf seine Papiere und schob sie auch wieder zusammen. Die waren eh nicht wichtig gewesen. „Ich für meinen Teil habe seit ich das Arschloch näher kenne, zumindest das Gefühl auch etwas erreichen zu können, etwas ändern zu können, statt gegen eine Mauer aus ‚haben wir schon immer so gemacht‘ und ‚gute Idee, machen wir aber nicht‘ Steinen zu laufen. Wie mal einen Anderling gehen lassen können, weil er nichts getan hat außer ein Anderling zu sein. Oder sei es… eine Doppler vor dem Orden zu verstecken. Aber… ich bin auch noch jung und voller Idealismus.“ Ein schiefes Grinsen und diesmal stand er wirklich auf.

„Ich sehe was ich für Euren Barden tun kann. Eure Privatsphäre schätze ich und werde ich meine Nase nicht in Euer Versteck stecken, wenn Ihr das nicht wollt.“ Zumindest würde er sich als Mitglied der Stadtwache als so einen jemand ansehen, von dem Reuven nicht möchte, dass dieser weiß wo sein Versteck liegt.

„Gehen wir.“ Dieser Satz galt auch Cat, der er über den Kopf stich. „Wenn Ihr bitte brav folgen wollt oder so, Reuven. Mir sind gerade Wachen, Handschellen und sonstiges ausgegangen.“ Damit öffnete er die Tür. Die Glefe konnte im Raum stehen bleiben.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Reuven überlegte kurz, dann noch etwas länger. Daran hatte er nicht gedacht, man konnte diesen Sokolov sicher auch so verärgern, dass er die Seiten wechselte und dann wurde er wirklich gefährlich. Er mochte keine Spielfigur sein, noch weniger wollte er ihn aber zum Feind haben. Fuck. Politik.
Und der Junge hatte echt Mumm.
Er nannte Sokolov offen 'das Arschloch' das Wort, das er noch runtergeschluckt hatte.
Er nickte abermals.
Nun sollte er folgen, das schob einen Gedanken wieder nach hinten, der sich eben hatte vordrängeln wollen.
"Klar, ich komm brav mit und mach keinen Unsinn... oder nur ganz ganz wenig."
Er zwinkerte und stand dann aber ganz brav auf, kraulte noch Cat ehe sie losgingen.
Zuletzt geändert von Reuven von Sorokin am Donnerstag 25. Mai 2023, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Valjan Novka
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Auf das Zwinkern folgte ein charmantes Lächeln und ein entzückender Augenaufschlag Valjans in Richtung Reuvens, während seine Rechte den Hexer einlud näher zu kommen, um ihn sanft nach draußen zu komplimentieren. Ganz ähnlich wie er es vorhin dem Gefreiten erklärt hatte, schob er nun selbst seinen Gefangen vor sich her zu dessen Zelle. Wobei seinen Händen jegliche Kraft fehlte und man den Griff fast zärtlich nennen könnte. Was auch egal war, aufhalten würde er den Hexer eh nicht können, aber er war nah genug an seinem Ohr, um leise mit ihm zu reden als ihm doch noch eine Frage einfiel: „Aedan und Delia, warum sprechen sie keine Gemeinsprache?“

Die Zelle war aber auch schnell erreicht, sollte sich Reuven nicht wehren und wurde von einem heran gewunkenen Wächter aufgesperrt. Der Feldwebel zog es vor mit hinein zu gehen und auch die Tür hinter sich zu schließen.

Interessanterweise hatte der Greifenhexer, der dort wartete einen Besen, mit dem er allen Anschein nach, die Zelle gefegt hatte…
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Ein wenig dachte Reuen noch über die Worte zuvor nach. Er war mittlerweile fast frei von Idealismus und auch wenn er wusste, dass er vermutlich ein Kind der Stadt war, ein Kind der Scherben, so hatte er kaum einen Begriff von Heimat. Warum er trotzdem nach Nowigrad zurückgekehrt war? Nur weil er vor dem Krieg weglief? Weil es an der Frontlinie auch für Hexer mehr zu tun gab als anderswo?
Tatsache war, er war zurückgekehrt und nciht gegangen. Und es war sicher nicht nur die Bezahlung gewesen.
Er kooperierte als Valjan ihn abführte. Die Macht des Jungen war auch ein Phänomen, persönlich hatte er einem Hexer wenig entgegenzusetzen, aber wiedersetzte er sich ihm, hatte er die ganze Wache gegen sich und dann die ganze Stadt... Aber Valjan hatte ihm ja auch persönlich nichts getan, also warum sollte er?
Und warum nun sprachen die beiden nur die Ältere Rede?
"Wir haben uns mehr oder weniger drauf geeinigt, dass sie aus der Gegend um Vicovaro kommen... aber in Wahrheit... sind genauso Fremde wie besagtes Arschloch."

Er ließ sich in die Zelle stecken... die Crehwill gefegt hatte. Verdammt, warum machte der sowas? Wollte er jetzt auch noch Gardinen und Bilder aufhängen?
Er sah sich kurz um, ein sauberer Boden in einer Zelle, Verdammt noch mal... das war nicht mehr die gute alte Zeit.
"Da hast du noch ne Ecke vergessen, Schatz." begann er sofort wieder mit den Sticheleien.
Sindra
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Ein leises Winseln und ein Schubbern an seinem Oberschenkel ließ den Hexer aufmerken.
Es war Cat, die ihren Kopf an seine Seite drückte und mit angeklappten Ohren, hängender Rute und traurigen großen Augen zu ihm aufsah.
Eingesperrt. Reuven wurde eingesperrt. Schon wieder. Wie lange hatte sie noch nicht mitbekommen, sonst wäre sie noch trauriger gewesen.
Aber sie würde ihn besuchen.
So oft wie sie konnte.
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Valjan Novka
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Die Antwort auf den Hinweis woher die Zwei kamen, hatte Reuven als Luftstrom in seinem Nacken spüren können. Ein lang gedehntes Ausatmen, das ihn beinahe kitzelte. Bereit für den nächsten Schock? konnte Valjan Slavas Stimme beinahe hören. „Scheiße, das ist weit…“

Die Zelle aufschließen, den Hexer reinstecken war schon dankbare Routine dagegen. Dem blonden Hexer den Besen aus der Hand nehmen, bevor er ihm die Handschwellen abnahm, wiederum nicht, aber vielleicht sollte man alle Insassen ihre Zellen auskehren lassen. Bei Auszug bitte besenrein hinterlassen. Eigentlich eine gute Idee. Sollen sie wenigsten was lernen, wenn sie hier schon unterkamen…

„Bis morgen, die Herrschaften. Schlaft schön…“ Er wartete bis Cat sich von Reuven verabschiedet hatte und klopfte um wieder raus gelassen zu werden.

<für Valjan geht es hier weiter>
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Wahrscheinlich würde Crehwill auch Bilder aufhängen. Keine Gardinen, dafür war das Fensterchen doch zu klein und es kam schon so wenig Licht rein, da würden Gardinen vielleicht ganz nett aussehen, aber sonst nichts. Man könnte natürlich Gardinen aufhängen, wo gar keine Fenster waren und somit Fenster suggerieren. Das würde die Heimeligkeit vergrößern. Aber er hatte keine Gardinen und wollte auch aus der Blumenweste keine schneidern.

Da hatte er sich lieber Besen und Handschellen abnehmen lassen. Das „Könnt Ihr der Dame Delia noch ausrichten, dass es mich freuen würde, wenn sie nach meiner Stute sieht, solange ich… verhindert bin.“ hatte der Feldwebel abgenickt, Pferd und Stall kannte er.

Ohne die Fesseln konnte der Greifenhexer, nachdem sie alleine waren, auf Reuvens Kommentar auch gespielt beleidigt die Arme vor der Brust verschränken: „Das ist auch Deine Ecke, damit Du Dich nicht unwohl fühlst. Den Rest kannst Du mit dem Kuchen, den uns Sarray vielleicht morgen bringt, beliebig voll krümeln.“ Er hatte natürlich keine Ahnung, ob sie Gebäck bringen würde oder ihn einfach nur zusammen schimpfen. Deshalb zuckte er mit den Schultern und setze sich ähnlich wie vorhin auf den Boden, wobei er nach ein paar Augenblicken begann Reuven nachdenklich zu mustern.
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