Hafenviertel | Im Kerker von Nowigrad

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Valjan Novka
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Ganz schlau wurde Novka nicht aus den Worten des Freiherren. Klar, sie würde berichten, später. Wann auch immer Zeit dafür wäre. Aber Hintergrundinfos zum männlichen Verhalten? Von Schura? Wieso nun er? Auch wechselte Slava zwischen Ihr und Du, oder meinte er mit euch sie und Nahuela? Gemeinsam keinen Unsinn anstellen? Vielleicht wusste er es auch selbst nicht so genau.
Aber Novka machte das, was sie bei der Wache gelernt hatte: „Ja, Ser... wie immer.“ Sie würden reden.

Das Feuerzeug fiel auf. Das unbekannte Geräusch. Das plötzliche Licht. Die Flamme. Aber die Feldwebel schob das weg. Noch ein Gerät das magische Dinge machte. Feuer. Die Hexer machten auch Feuer... sicher praktisch.

Aber die Kapitänleutnant war jetzt wichtiger und Novka hatte was sie haben wollte: den Schlüssel, den Wisch und Slavas Vertrauen in dieser Sache. Die beiden ersten Dinge verschwanden in den neuen Taschen und Beutel am Gürtel, das Letztere in einem dünnen, aber dankbaren Lächeln. Valeska legte der Serrikanierin die Handschellen an. Die Fußfesseln nicht und führte sie ab. Ihre Linke ruhte dabei auf den Händen der Gefesselten und die Rechte auf Schulter oder Nacken, während sie sie vor sich her schob. Slava konnte sehen, wie sich Novkas Körpersprache wieder änderte, als Valjan die Wache draußen anherrschte, ihm die Tür aufzumachen.

Auch die Tür zur Zelle ließ er sich öffnen, führte die Gefangene hinein und sorgte dafür, dass sich die Tür hinten ihnen auch wieder schloss. Wenn Nahuela es zu ließ, setzte Valjan sie auf ihrer Pritsche ab, ging vor ihr in die Hocke und nahm die Fesseln wieder ab. „Geht es wieder besser?“

~
Die Hände in den Fesseln bebten vor Anspannung, spiegelnde Augen begegneten Valeskas Blick - die Augen asad'his.
"Geh, sayiir fennek. Raus, lass mich allein." Wieder grob, doch es geschah nur zu ihrer aller Sicherheit.

~
Ach, grobe Ansprachen war Fennek gewohnt, aber das wenige Licht in der Zelle reichte aus, um diese Augen leuchten zu lassen. Katze. Katzen kann man anfüttern. So erhob sich Valeska nicht gleich, sondern suchte in ihren Taschen nach den Rehstreifen und legte sie diese Hände. Immerhin sogar von einem Wolfshund erlegt statt langweilig erschossen, aber das wusste sie nicht.

Erst dann trat Novka einen Schritt zurück und konnte nicht anders als es zu probieren: jetzt, im festen Wunsch ihr das Ha'daja zurückzugeben. Ihre Finger suchten nach der Lederschnur, während sie stumm darum bat, als ablegen zu dürfen.

~
Der Effekt war wie zuvor: das Lederband spannte sich, schnitt in Valjans Finger und presste diese gegen den schlanken Nacken, in dem Bestreben, den Mensch zu würgen. Nahuela riss den Blick empor, stand bereits wieder und im nächsten Moment hatte Valjan eine saftige Ohrfeige kassiert.
"Ich sagte GEH und hör auf mit Dingen zu spielen, die du nicht im Ansatz verstehst!" blaffte sie und achtete nicht darauf, wer sie hören konnte oder ob Valeska unter ha'daja zu Boden ging. Verdammtes Kind. Ungehorsam und viel zu neugierig.

~
Sobald Novka merkte, wie das Band sich spannte waren die Finger auch schon wieder draußen. Sie wollte dieses 'Nein' nicht unnötig herausfordern. Allerdings hatte sie dabei die Augen geschlossen und der Schlag traf sie unvermittelt, sodass sie taumelte. Unverständnis aber auch Unglaube darüber wie schnell Nahuela aufgesprungen war lag in ihrem Blick, doch sie nutze den unerwarteten Schwung und stolperte zur Tür. Es brauchte nur ein Klopfen, bis die wahrscheinlich eh schon aufgeschreckte Wache öffnete. Novka ließ er wenig Zeit zum Gucken, sondern huschte hinaus.

„Was'n Wildfang...“, kommentiere Valjan das Geschehen, riebt sich die Wange und setzte dabei das dümmste Macho-Grinsen auf, das er hatte, bevor er sich die Uniform zu recht zupfte - immerhin lag das ha'daja durch die Würgerei wieder darunter, um zügig zu gehen. Frische Luft hätte jetzt was.

,Ruft mich, wenn was ist... und lass das Reh verschwinden.' Sonst gibt es noch Ärger, wenn das jemand entdeckt.

<noch nicht bis in die frische Luft>
Zuletzt geändert von Valjan Novka am Montag 15. Mai 2023, 10:05, insgesamt 4-mal geändert.
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ERZÄHLER
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von/nach: vom Eisvogel
Datum: etwas später Nachmittags 12. August 1278
betrifft: Crehwill, Delia, Aedan, Cat, Valjan, oder wer will...
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"Feldwebel Novka heißt das jetzt..." murrte der Korporal und nun wurde deutlich, woher seine schlechte Laune rührte. "...wenn er da ist verständige ich ihn. Wenn nicht müsst ihr halt warten."
Man brachte die Vier Gefangenen zum Kerker und tatsächlich sperrte man sie zusammen in eine der größeren Sammelzellen. Der Kerker war derzeit überfüllt, wofür unter anderem auch die Hexer gesorgt hatten - wobei, ohne deren Initiative wäre es vielleicht noch voller gewesen.
Sie teilten sich also den stickigen Raum noch mit drei anderen Männern. Drauf, dass die Frau dabei war wurde zunächst keine Rücksicht genommen.
Der Ratsherr, der Cousin und dessen Tochter allerdings waren wohl sofort in einem der besseren Besprechung- oder wahlweise Verhörräume untergekommen.
Indessen starrten die drei Gefangenen, einer alt und fast zahnlos, einer größer und recht unförmig und der dritte glich eher einer Ratte, die Frau mit einer Mischung aus Erstaunen und Fassungslosigkeit an. noch war diese nicht in Gier umgeschlagen, denn sie wurde von drei anderen Männern begleitet die auch allesamt aussahen als verstünden sie nciht so viel Spaß. Insofern waren sie derzeit noch klug genug, die Klappe zu halten.
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Reuven von Sorokin
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"So viel also zu dem Ausflug in die Stadt..."
Murmelte Reuven als die Wächter sie alleine gelassen hatten.
"Erster Teil der Staatsführung: der Kerker. Immer wieder sehenswert und eine der großen Attraktionen der Stadt. Weithin bekannt für ihre geräumigen Dimertiverstärkten Zellen." zumindest seinen Humor hatte er nicht verloren.
Aedan Neros
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Der Weg war für Aedan unspektakulär. Es wurde so gut wie nicht gesprochen und wenn, dann in der Gemeinsprache, in der er nichts verstand. Er wunderte sich ein wenig, dass man mit ihnen allen, bis auf die Schläge für Reuven, nun so friedlich verfuhr. Oft waren Stadtwachen ja nicht dafür bekannt… Ob das ein gutes Zeichen war? Ob man auch sie WIRKLICH anhören würde? Gut, was hatte er zu sagen? Was für eine Geschichte sollte er erzählen? Er konnte sich nicht in der Gemeinsprache verständigen… In seine Grübeleien hinein begann der Hexer zu scherzen. Er schien sich keinerlei oder nur sehr wenige Gedanken zu machen… Ja, nun war er wieder eingesperrt, dieses Mal nur war es viel enger und hoffentlich viel kürzer… “Eine sehr aufregende Stadtführung, das muss ich dir lassen”, grinste Aeden, seine Hand fuhr unwillkürlich an seinen Hals. “Dimertiverstärkung?”, wiederholte er dann. Es sagte ihm nicht wirklich etwas, aber da es sich um einen Kerker handelte und Hexer zaubern konnten und es auch Magier gab, denen man nicht freundlich gesonnen war… "Etwas, um Zauberer zu bannen?”, fragte er dann seiner Schlussfolgerung folgend.
Delia
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Tja und nun waren sie in einem Kerker. Delia sah sich um, nickte den anderen in der Zelle grüßend zu. Sie war noch nie auf eine solche Art und Weise eingesperrt gewesen, doch erinnerte es sie ein wenig an die letzte Festung, aus der sie Leute befreit hatte, so etwas würde hier wohl nur nicht passieren. Auch wenn es hier Krieg und Kampf gab… hier hatte man seine eigenen Leute eingesperrt, nur weil ein Ratsherr….

Delia wandte sich an Crehwill. “Wie geht es deinem Arm?” Dann sah sie zu Reuven. “Und Euch? Ist mit Euch alles in Ordnung?” Die Gesundheit der beiden war die größte Sorge, die sie gerade hatte, auch wenn sie unzählige Fragen hatte.
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Crehwill von Seren
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Auch dem anderen Hexer war es unwohl, als man ihm die Schwerter weggenommen hatte. Nicht, dass man jetzt wehrlos wäre, aber man hängt doch dran. Der Kerker selbst schien auch ihn wenig zu beeindrucken und den Hinweis, dass man Feldwebel Novka Bescheid sagen würde, hatte er mit einem freundlichen Nicken aufgenommen. Ein weniger freundliches, aber immer noch nettes Lächeln bekamen die drei Mitgefangenen. Ein wenig führte er sich auf wie Delias Gockel, wenn auch nur hinter ihrem Rücken, sie hatte ja bekräftigt, dass sie dieses Beschützertum nicht ständig brauchte. Deshalb wirkte er betont unschuldig, als sie ihn nach seinem Arm fragte. Er brauchte etwas bis ihm die Schmerzen an der Wunde wieder einfielen. „Ja, nein…“ Ach, jetzt werden sie ihn wieder so ansehen, wenn er nicht angemessen darauf reagiert. Sie hatten ja recht, irgendwo waren sie keine Menschen mehr. „Es… tut weh.“ Ein bisschen drehte er seinen Arm und besah sich seine Schulter, vor allem das kaputte und dreckige Hemd. „Es wäre schön gewesen mal ohne Verletzung wieder zu Sarray zu kommen, statt die ausgeliehen Sachen gleich…“ Crehwill verstummte lieber, setzte sich an die Wand gelehnt hin…

…und nickte bei Aedans Vermutung. „Also, es bannt nicht die Zauberer sondern die Magie. Ich bin ganz froh, dass sie mich diesmal nicht in Handschellen daraus gelegt haben. Mir schlafen da mit der Zeit die Finger ein.“ Wie um das zu demonstrieren wackelte er mit den Fingern und Händen. „Ach, Ihr sehr ja nichts.“ Er schloss die Augen, um sich daran zu erinnern.

„Was ist der zweite Teil der Stadtführung?“
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Reuven von Sorokin
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"Mit mir ist alles in Ordnung." Er tastete kurz seine Zähne ab, die waren zum Glück noch alle drin. Zähne würden nicht mehr nachwachsen, waren sie einmal ausgeschlagen und er war stolz darauf, dass er noch alle hatte. Die meisten alten Hexer, die er kannte hatten mussten schon den einen oder anderen missen.
"Ja, alles noch drin..."
Es war heute also nur die Lippe etwas aufgeplatzt und ein paar Schrammen am Kiefer gesellten sich zu den anderen, Crehwill hatte ein Messer abbekommen, aber auch das würde schnell heilen, das Hemd aber nicht.
Der Hauptgrund, weshalb er meist daherkam wie ein Landstreicher. Er konnte sich die Sachen schon flicken - nähen gehörte zu den Dingen die man entweder lernte oder sich entweder selbst beibrachte wenn das Hemd nicht überwiegend aus Löchern bestehen sollte. Aber es ging so oft etwas kaputt, man kam gar nicht hinterher. Die Haut heilte schnell und das war wohl auch der Grund weswegen Hexer selten vorsichtig waren.
"Bei Teil 2 dachte ich entweder an den Richtplatz der Komturei oder die Scheiterhaufen am Platz des Hierarchen. Zuerst aber sehen wir uns noch die Folterkeller an. Ist immer wieder spaßig." erklärte er bitter, auch wenn es gar nicht zum Lachen war.
Die Zellengenossen hatten sich ans andere Ende zurückgezogen, sie blieben lieber unter sich. Die kleine Gruppe redete außerdem in der Älteren Rede, das klang viel zu sehr nach Elfen und mit solchem Pack wollte man als anständiger Verbrecher nichts zu tun haben.
"Und man kann sich nicht mal ein kleines Feuerchen machen, die Nowigrader haben seit jeher so viel Angst vor Magiern, erst verbrennen sie sie, aber dann brauchen sie sie wieder."
Und er sah sich um, ließ sich dann einfach an einer Wand und an einer Stelle die nicht mit den Resten toter Ratten und Kot gepolstert war zu Boden rutschen. Die Wand war nicht glatt, deshalb funktionierte das leider auch nicht so effektvoll wie gedacht, sein Panzer verhakte sich und er musste sich normal setzen.
"Ich mag Zellen nicht. viel zu eng."
Aedan Neros
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„Ach, das ist Euch aufgefallen?“, scherzte Ardan mit einem leichten Grinsen, als Crehwill meinte, dass dieser ja nichts sehen könne. Was auch immer der Hexer ihm hatte zeigen wollen, es hatte wohl mit seinen Worten zu tun.
Aufgrund dessen, wie die Wächter mit ihnen umgegangen waren, konnte er sich irgendwie nicht vorstellen, dass ihnen etwas Schreckliches bevorstand. Gut, sie hatten ihnen ihre Sachen genommen, aber sonst? Zumindest hoffte er, dass er nicht wieder irgendwann aus einer tiefen Bewusstlosigkeit irgendwo im nirgendwo erwachen würde. Er hatte nicht vor, etwas von seiner Gefangenschaft zu erzählen, der er durch das Portal entkommen war, zumindest nicht hier und jetzt…
Vorerst setzte er sich nicht, er stand an die Wand gelehnt und folgte den Ausführungen. “Auf den zweiten Teil der Besichtigung würde ich ehrlich gesagt ganz gern verzichten.” Wie oft die Hexer wohl schon davor standen, auf die eine oder andere Weise hingerichtet zu werden? Aber solange man noch Verwendung für etwas oder jemanden hatte…
Was Reuven dann zu den Magiern sagte, ließ ihn sich einmal mehr dafür entscheiden, er musste vorsichtig sein. Sehr vorsichtig. “Wie lange halten sie hier einen so hin?”, fragte er und wesentlich leiser: “Und wie erkläre ich mein Auftauchen hier?” Nicht dass er vorhatte zu lügen, vielleicht würde er auch nicht gefragt werden danach, aber was wenn…
Delia
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Die Halbelfe betrachtete erst Crehwill, dann Reuven. Ja, ihr Hexer hatte ihr ja schon gesagt, dass es bei Seinesgleichen anders war als bei normalen Menschen. Für sie war das auch nichts Neues mehr, sie hatten einen Untoten in der Gruppe gehabt, unfreiwillig war dieser dazu geworden, sie hatten nach einer Heilung für ihn gesucht, und dieser musste nicht nur einmal versorgt werden… DAS war seltsam gewesen… zu Beginn…

“Wenigstens das”, kommentierte Delia seufzend und ein wenig betroffen, als der Katzenhexer meinte, er hätte noch alle Zähne.

Delia tätschelte leicht die unverletzte Schulter von Crehwill. “Sie kennt dich doch ein bisschen und liebt dich genauso wie du bist. Die Hauptsache ist, dass sie informiert wird und sich keine Sorgen machen muss, den Rest flicken wir schon wieder zusammen… Denkst du, sie geben uns etwas, damit ich den Schnitt, Stich versorgen kann? Wenn du das willst natürlich nur…” Sicherlich waren ihre Finger nicht so geschickt wie die einer geübten Heilerin, aber frische Wunden gleich versorgt werden, je älter sie wurden, umso undankbarer war das wehe Fleisch.

“Ich war noch nie…” Hier brach Delia ab, denn es stimmte nicht, sie war bereits einmal eingesperrt gewesen, aber aus ganz anderen Gründen… Sie winkte ab. “Wer mag es schon so eng und vor allem dreckig…”
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Crehwill von Seren
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Zu Aedans Frage, was er sagen sollte woher er käme, zuckte der Greif wissend mit den Schultern: „Keine Ahnung. Die Gemeinsprache ist schon sehr weit verbreitet. Gibt es irgendwo eine Ecke, in der die Menschen nur ältere Rede lernen?“ Die Frage ging natürlich an Reuven, der kam weiter aus dem Süden oder war weiter im Süden gewesen. „Bei mir im Norden gibt es zwar Orte, die hier niemand kennt, aber selbst dort spricht man die Gemeinsprache.“ Er sah sitzend zu dem Musikanten auf und schloss die Augen wieder.

„Also... bei meinen ersten Besuch hier haben sie mich ein paar Jahre festgehalten ohne sich in irgendeiner Form mit mir zu beschäftigen. Letzte Woche waren es ein paar Stunden bis sie mich verhört und 'mangels Beweise' wieder gehen haben lassen. Und gestern morgen haben sie mich dafür bezahlt, dass ich eine alte Leiche im Keller auf Magie untersuche. Konnte leider auch nur sagen, dass da was magisches ist. Falls Du da mehr kannst? Sind sie bestimmt interessiert.“ Fragend zu Delia. Eine Hand wäscht die Andere? „Zusammen mit diesem Novka seit heute Feldwebel, daher kenne ich den. - Deshalb bin ich gegen Folterkammer und oder Scheiterhaufen, sondern möchte lieber ins Badehaus...“ Ein auffordernder Blick zu Reuven, vielleicht ist ihm eine Folterkammer sogar lieber? Kein Seifengeruch.

Das schelmische Grinsen verschwand allerdings als Delia seine Schulter tätschelte und ihn ansprach: „Du... meinst sie liebt mich?“ Wurde der Hexer rot? „So richtig?“ Ljerka reißt ihm den Kopf ab. „Wir hatten vor allem Sex und...“ Er hüstelte verlegen. Klar sie hatte sich Sorgen gemacht, aber Sarray kümmerte sich um so viele Leute...
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Reuven von Sorokin
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"Gleich ein paar Jahre? Respekt, die mochten dich wohl? Mich haben sie selten länger als ein paar Wochen behalten. Dann hab ich sie so sehr genervt gehabt, dass sie mich freiwillig rausgelassen hatten... oder sie fanden was zu tun für mich. Ich glaube manchmal, die sperren uns nur ein, damit wir nicht wegrennen und damit sie gleich wissen wo wir sind wenn mal irgendein Monster vorbeischaut. In Wyzima haben sie das mal mit mir gemacht, hatten nen Grall."
Er hatte es sich an der Wand gemütlich gemacht, Crehwill saß nicht weit entfernt, die beiden anderen hatten noch Hemmungen, sich am Boden niederzulassen.
Die Sache mit der Sprache kam zur Sprache. Kein leichtes Thema.
"Im Süden sprechen sie überwiegen... Nilfgardisch, das ähnelt der Älteren Rede. Ihr müsstet behaupten, ihr seid aus Nazair oder aus Vicovaro oder der Gegend. Ich war dort lange unterwegs, plausibel wäre es... aber glaubt mir, das ist keinen Strich besser. Mit Nilfgard sind wir im Krieg. Ihr müsstet erklären, dass ihr vor dem Krieg geflohen seid."
Folterkammer oder Badehaus. Den Blick dazu konnte Reuven fast spüren. Dabei ging er ja gerne Baden, eigentlich...
"Badehäuser sind teuer, und wenn mein Panzer löchriger ist als eine Reuse überleg ich mir wofür ich mein Geld ausgebe. Die Folterkammer ist wenigstens umsonst." Wie ernst er es meinte ließ er offen, aber ihre Mitgefangenen bekamen langsam große Augen... oder lange Ohren, denn es war duster, Menschen konnten kaum mehr als ein paar Meter weit sehen.
Er aber sah zu, wie die junge Frau seinen Kollegen streichelte.
"Ach ja, ein Tipp, esst nicht was sie euch hinstellen, wartet lieber bis die Ratten kommen und erschlagt dann die... Manchmal klappt es ein kleines Feuer zu machen und die zu grillen, nur heute wohl nicht. Vielleicht verlegen sie uns noch weiter nach oben."
Wenn zwischen denen nix lief wollte er... was essen? seine Schuhe? Im Ernstfall war das vielleicht sogar nötig. Allerdings nicht zum Spaß.
Dass Sarray ihn liebte... nun, nicht ausgeschlossen. Aber sprach da dagegen auch diese Frau flachzulegen? Wohl nicht.
"Wenn ich ein Taschentuch hätte würd ich ja jetzt vor Rührung weinen." spottete nun er.
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