Privatwohnung | Nowigrad - Gildorf - eine kleine unauffällige Wohnung

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Cyron
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Das wäre besser. Bei euren…nennen wir es Ressourcen könnte es Jarel aus den Schatten schmettern. Oder ins Reich der Träume schicken. Für heute sollten wir das Üben jedoch einstellen.
Bei einem vollständigen Manabrand…
“ Er stockte kurz. „Beim vollständigen Leeren der magischen Vorräte kann es Tage oder Wochen dauern, bis ihr wieder zu Kräften kommt. In ganz seltenen Fällen ist die Sache sogar irreversibel.“ Dass er damit genau das beschrieb, was Sarray zugestoßen war wusste er nicht.
Schmunzelnd beobachtete Cyron, wie Slava alles in sich hineinschaufelte und sorgte für einen immer fließenden Nachschub.
Er hatte etwas gut bei seinem Gastgeber. So etwas konnte man immer brauchen. Vor allen in seiner Situation.
"Im Übrigen hat auch der schwarze Ring eine Überwachungsfunktion. Nur löst diese wesentlich später aus. Wesentlich."
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Vyacheslav Sokolov
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Er musterte ihn über den Rand einer imaginären Brille hinweg. Bei seinen Ressourcen... Was auch immer das zu bedeuten hatte. Gut oder schlecht? Das eine oder andere begriff er mittlerweile, dass man mit den mgischen Ressourcen haushalten musste, und dass es ein wenig wie Strom funktionierte.
"Ich habe wirklich viel zu lernen. Gibt es etwas, das ich theoretisch wissen muss...? Ich bin also jetzt auch ein Magier?"
Er wünschte sich nun Jarel herbei, um zu üben und... und für anderes. Um ihm all diese Neuigkeiten mitzuteilen.
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Cyron
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„Nein. Noch seid ihr kein Magus.“, er lachte leise, dunkel und melodisch. Und eine Spur hochnäsig. „Dazu gehört eine jahrelange Ausbildung. Momentan seid ihr einem Schattenläufer noch eine Spur ähnlicher als einem Magier. Die Energie ist da. Der Zugang ist da. Nur der Fokus fehlt.“ Er schenkte Slava noch Tee nach, der in der Zwischenzeit nur noch lauwarm war und bereit heruntergeschüttert zu werden, was Cyron mit einer auffordernden Bewegung unterstrich.
„Der nächste Schritt wäre es herauszufinden, zu WAS ihr da Zugang habt. Und zu was es euch macht.“ Er seufzte. „Und wer euch lehren kann damit umzugehen. Was ihr bis dahin wissen müsst ist, ihr müsst enorm vorsichtig sein. Um euer und um den Willen aller um euch herum.“
Der Elf stützte das Kinn auf die Hand und den Ellenbogen auf dem Tisch und musterte Slava intensiv.
Wäre er noch zuhause, er hätte seinen ganzen Orden hinter sich gehabt um all das herauszufinden. Und um ihn auszubilden. Und wenn es eine Art Magie war, die ihm unbekannt war?
Möglichkeiten. So viele Möglichkeiten.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava nickte.
"Ich sollte nach Hause gehen, mich ausruhen. Morgen sehen wir weiter."
Eigentlich hatte er am nächsten Tag aufbrechen wollte, daraus würde nun nichts, es sei denn er zog ohne Jarel los, und auch wenn kaum Intimität möglich war, solange Viktor dabei war, so kam es trotzdem nciht in Frage, dass er alleine ritt. Seine Pläne allerdings umzuwerfen gefiel ihm auch nciht.
Er richtete sich auf. Der Kopf schmerzte ihm als hätte er eine Woche lang nur durchgesoffen, aber bis nach Hause würde er es schaffen, und dann einfach ins Bett.
"Wir sehen uns morgen."
Damit verabschiede er sich.

<geht zuhause weiter>
Zuletzt geändert von Vyacheslav Sokolov am Montag 19. Dezember 2022, 08:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Cyron
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„Ihr solltet nicht allein gehen.“, erklärte Cyron fest. „Erste Gehversuche in Sachen Magie haben gelegentlich Spätfolgen. Bevor ihr in der Gosse aufwacht, bringe ich euch besser. Ihr seht ohnehin aus wie frisch geschöpfter Käse.“
Zurückhaltend war der Heiler nicht. Und höflich...nicht immer.
Aber fürsorglich. Und resolut, wenn es um seine Patienten ging.

<Japp, geht zuhause weiter>
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Cyron
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Gottestag im Tempel (Sonntag) von Slavas Wohnung
Datum: Abend des 8. August 1278
betrifft: Wachmann, Cyron, Elurin (ggf. Slava/ Jarel)
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Der Wachmann, der bereits Cyrons Gespräch mit der Elfe Aevne begleitet hatte, suchte den Elf am Abend auf. Er wirkte etwas unsicher, so als wäre er auf dem Weg von Kerker zur Wohnung zu dem Schluss gekommen, dass das eine saublöde Idee war. Trotzdem stand er nun dort und wartete darauf, Cyron gegenüber zu stehen.
Hätte er einen Hut gehabt, er hätte ihn in den Händen zerknüllt. Der Elf des Chefs machte ihn immer nervös - aber noch nervöser hatte ihn diese Elfe gemacht.
"Ser, verzeiht die Störung, aber die Gefangene... also die Elfe... Sie hat darum gebeten, noch einmal mit Euch sprechen zu dürfen, bevor man sie hinrichtet." Er kratzte sich am Kopf. "Hab gefragt, ob ich nicht gleich die Botschaft mitnehmen soll und da... Also, ist mir noch nie mit einem von denen, also von euren passiert... da hat sie angefangen zu weinen und gesagt, das dürfe ein D'hoine nicht hören."
"Hinrichten?", fragte Cyron entsetzt.
Die Nachricht funktionierte, ebenso wie der Trick mit den Tränen.
Cyron war ohnehin den kompletten Nachmittag durch die Wohnung getigert wie ein eingesperrtes Raubtier. Unsicher, unruhig und unentschlossen.
Er fiel voll darauf rein, in seiner Patriarchenrolle und als Beschützer der Familie bestätigt, nahm seinen Mantel und trat zur Tür hinaus.
"Wie gehen. Sofort."
Der Wächter zuckte mit den Schultern. "Gibt noch keinen Befehl, aber was soll sonst mit so Terroristen passieren?", fragte er und folgte dem langen Leiden durch die Straßen.
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ERZÄHLER
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Elurin hatte etwas zu hören bekommen, was es hieß, sich von einer Zielperson abhängen zu lassen und auch eine andere Person direkt zu seinem Haus geführt zu haben... Die Standpauke würde er nie vergessen. Sokolov hatte nciht geschrieben sondern mit eiskalter Stimme sehr genau erklärt, wie katastrophal die Folgen sein konnte, war man nur einmal kurz unachtsam. Eine wütende Schimpftirade wäre leichter zu ertragen gewesen.
Und das lastete nun schwer auf seinem Kerbholz. Der junge Elf hatte immer gedacht, er würde zu den klügeren gehören von den Mitarbeitern des neuen, den sie jetzt sogar per Adelsbrief zum Freiherr gemacht hatten. Er hatte immer gedacht, er wäre ganz oben, aber Stück für Stück war er abgerutscht. Ein Fehlschlag nach dem anderen...
Aber dieses Mal wollte er sich nichts zu Schulden kommen lassen. Diesesmal war er mit voller Aufmerksamkeit dabei.
dies war seine Chance, einer von der Krone, der kein Problem damit hatte einen Elfen zu beschäftigen.
Als Cyron nun die Wohnung verließ heftete der junge Elf sich an seine Fersen. Sein gutes Gehör ließ ihn mithören. Zum Kerker... er würde folgen und einen Kollegen, vielleicht die Bettlerin, zu Sokolov schicken um ihm zu berichten wohin sie gingen.
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Cyron
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Wer mag...Soundtrack dazu.
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Aus dem kerker
Datum: Später Nachmittag des 9. August 1278
betrifft: Niemanden sonst

Nachdenklich stand Cyron in der Küche ‚seines‘ Zuhauses.
Einige Stunden hatte er vor Sokolovs Wohnung gewartet, um sich persönlich zu entschuldigen,
doch der Soldat war nicht erschienen.
Und für den Elfen wurde es Zeit zu verschwinden.
Mit abwesendem Blick sah er sich um. Wie schnell man sich doch eine neue Umgebung gewöhnen konnte, wenn man keine Wahl hatte. Es hatte sich schon fast wie zuhause angefühlt.
Eine lange Zeit stand er einfach nur da, dachte nach.

Mit einem Mal setze er sich in Bewegung, holte Papier und Feder und setze einen Brief auf, las ihn noch einmal…zwei Mal…faltete ihn zusammen und legte ihm auf dem Tisch bereit.

Wie ferngesteuert ging er in ‚sein‘ Schlafzimmer und zog sich um. Die weiße für ihn geschneiderte Robe konnte er so nicht mehr tragen. Nicht blutverschmiert und an der Schulter zerschnitten.
Ach ja. Und die Fäden mussten auch noch raus. Dafür war unterwegs noch genug Zeit
Stumm und in Gedanken begann er aufzuräumen, Dinge zusammenzusuchen.

Wenig später trat der Elf verändert vor die Tür. Es war die einfache dunkelgrüne Tunika die er trug und die passende Hose dazu. Die hagere Gestalt stand barfuß da und statt eines Ledergürtels trug er ein einfaches Seil, an er linken Seite baumelte die kleine Handsichel, an die Rechte hatte er sich eine hölzerne Schale gehängt.

Suchend sah er sich um und entdeckte schnell, was er suchte. Elurin.
Mit dem üblichen Lächeln winkte er ihn herbei.
„Für mich ist es Zeit zu gehen, junger Mann. Sei so gut, auf dem Stuhl vor dem Tisch liegt eine beschädigte Robe. Lass sie bitte waschen und flicken. Und sorgt dafür, dass Freiherr Sokolov den Brief und die Dinge auf dem Tisch erhält, bist du so gut?“
Er ließ dem Burschen nicht wirklich die Möglichkeit zu wiedersprechen.

„Elunes Segen mit dir. Alles Gute.“, sprachs und ging drei Schritte in die eine Richtung, orientierte sich, wand sich Neunzig Grad nach links, ging zwei Schritte, orientierte sich nochmal, drehte sich um hundertachzig Grad und ging dann auf diese seltsame Art durch den Schmutz der Straßen, die das lange Elend immer so aussehen ließ, als würde er schweben.
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Viktor
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Von/Nach: Slavas Wohnung --> Privatwohnung der Männer des Freiherrn
Datum: 12. August 1278
betrifft: Schura
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"Glaub mir, Schura, für mich ist der Blick in den Spiegel auch jeden Tag auf's Neue eine Überraschung.", erwiderte der Fährtenleser mit dem feinen Lächeln des Großmeisters. Wie immer, wenn er den Körper kontrollierte, war seine Haltung aufrechter, die Schultern gerade, aber nicht angespannt, der Gang selbstsicher ausschreitend. Alles in allem eben in jeder Bewegung anders als Viktor, der immer eher unauffällig gewesen war. Auch kein Duckmäuser, aber eben deutlich weniger Silberrücken.
Sie gingen durch die Straßen zunächst in Richtung der Wohnung, die Slava seinen Leuten zur Verfügung gestellt hatte. Auch Maximilian erschien lieber gewaschen und in sauberer, passender Kleidung im Tempel. Entsprechend war der erste Gang der zum Brunnen, um Wasser für die Waschschüssel zu holen. Sich kalt zu waschen war für Maximilian normales Ritual, vor allem vor einem Gang wie der, den zumindest er nun vor hatte. Entsprechend dachte er gar nicht daran, den Aufwand mit einem Zuber zu betreiben.
Er zog die Kleider von Slava aus, wusch und kämmte sich, und suchte dann etwas für Viktors Statur passenderes zusammen. Und während all dem versuchte er den Geist des anderen Mannes wieder nach vorn zu locken, doch der hatte sich wie in eine Muschel verkapselt und schwieg. So ganz verstehen konnte Maximilian es nicht, aber er war auch, obgleich griechisch-orthodox und streng gläubig, grundsätzlich anders sozialisiert als sein Wirt. Außerdem kannte er Slava aus seiner Sicht eben nur ein paar Tage, wenn er Viktors Erfahrungen ausblendete. Er bevorzugte es ohnehin, unvoreingenommen zu sein, auch wenn es schwierig war, wenn man sich einen Kopf teilte.
Da Viktor sich also nicht äußern wollte, sprach er einfach Schura darauf an. "Ist Homosexualität wirklich so ein riesen Tabu in eurem Land? Ich dachte immer, das wäre klischeehaft übertrieben.", ging er einfach in die Offensive.
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Alexander Lebedew
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Lebenslauf: Schura

Auf die Frage hatte Schura irgendwie gewartet, sie lag auf der Hand oder besser, füllte den Raum wie eben der buchstäbliche Elephant.
Auch er wusch sich, in dem Häuschen angekommen. Und auch wenn er eine warme Dusche nach westlichem Standard bevorzugt hätte und Duschgel statt harter Kernseife und weiche Frotteehandtücher statt unbehandeltem Leinen dass eindeutig jede Saugfähigkeit vermissen ließ - er fügte sich klaglos. Im Einsatz mussten manchmal Feuchttücher reichen für die wöchentliche Hygiene, und er glaube schon, wenn er jemals diesen speziellen Geruch wahrnahm, er würde kotzen - das hier war also noch etwas besser, ehrlicher.
"Ja ist es und es ist nicht übertrieben. Und grade bei einem wie Slava... darf es sozusagen nicht sein. Er hat für die Regierung gearbeitet er WAR genau das Organ, dass so etwas verfolgt und gegen einen benutzt. Funktionäre und Politiker wurden schon abgesägt weil sie neben der selbstverständlichen Ehe ein schwules Verhältnis hatten. Vielleicht könnte Viktor es ihm eher verzeihen wenn da nicht diese Doppelmoral wäre. Andererseits... ich bin auch schwul und mich hat er immer gedeckt. Er selbst hat glaube ich nie jemanden dafür hingehängt, soweit ich weiß, aber er war trotzdem halt Teil des Ganzen... naja, und dann... ich kann mir vorstellen, dass ihm die politische Situation zusetzt. Ich weiß nicht was das letzte ist woran du dich erinnerst... hm... sich sich erinnern? ...aber als wir weg sind hatte Russland gerade einen Angriffskrieg... pardon eine Spezialoperation gegen die Ukraine gestartet. Slava ist zwar schon vorher weg, aber in seiner Position muss er etwas gewusst haben."
Er hatte begonnen die Schränke zu durchwühlen. Jemand hatte wohl auch heir für Vorräte gesorgt. Grundlegendes wie Honig, eingelegtes in Tontöpfen, Mehl und weitere Dosen und Säckchen und Töpfchen. Wenn jemand kochen konnte konnte der hier kochen.
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Viktor
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Während Schura erzählte, versuchte Maximilian seinen Bart zu stutzen und die Wangen zu rasieren. Er hatte schon vor längerem ein Rasiermesser angeschafft, aber wenn man seit jahrzehnten mit elektrischem Rasierer und Gilette unterwegs gewesen ist, brauchte man wieder Übung. Und Konzentration, um sich nicht selbst zu filettieren. Aber einfach wachsen lassen, kam für den Großmeister nicht in Frage, auch wenn es keinen wirklichen Spiegel und keinen Rasierschaum gab. Da war er persistent. "Du.", brummte er nur einmal kurz, ansonsten ließ er den Jüngeren reden und beschränkte sich aufs zuhören. Genaugenommen hatte er schon ein recht gutes Bild des Kulturkreises, aus dem Slava, Schura und auch Viktor stammten - immerhin war Moskau neben Flagstaff eines der letzten Templerhäuser gewesen, das sich behauptet hatte. Bis... er atmete durch. Moskau war gefallen, die letzten Überlebenden - wie Alexej Oblow - hatte es nach Flagstaff gespült. Bis zu diesem Zeitpunkt war er oft dort gewesen, bis die Lage eskaliert war. NATO-Osterweiterung war auch da ein Grund gewesen, gut für die Oberfläche - das Frontend, wie man so schön sagte. Unterhalb gab es ganz andere Kräfte, die wirkten und um Vorherrschaft rangen.
Ja, ihre Welten waren verschieden, die Menschen waren es aber scheinbar nicht so grundsätzlich. Interessanter Aspekt. Müsste er mit Slava beim nächsten Schachspiel mal beleuchten.
Slava also mittendrin in der Schlangengrube, gleichzeitig Schlange und Kaninchen, während er versuchte, die die ihm wichtig waren, aus der Grube zu halten. Wurde immer spannender in seinen Fasetten, dieser Mann, auch wenn er manche dieser Seiten selbst noch nicht zur Gänze angenommen hatte. Und hier war er wieder in einer Gesellschaft gelandet, die mehr Teufel kannte als Heilige. Und wieder gehörte er zu beiden Seiten - entweder suchte der Spion genau diese Posten oder sie suchten ihn.
Maximilian schmunzelte etwas schräg, untersagte es sich allerdings sofort wieder, um sich nicht zu schneiden.
Ein Angriff auf die Ukraine also in jener Zeit und jener Welt, die Schura hinter sich gelassen hatte. Das würde einen Teil von Viktors Stimmung erklären. Maximilian überlegte, ob er Schura mit seiner Version der Realität belasten sollte, entschied sich aber letztlich dagegen. Was sollte es bringen? Für den jungen Mann musste ein Vampirfürst, der einem Weltherrscher gleichkam ebenso aus einem dunklen Fantasyroman entsprungen vorkommen, wie ihm selbst die Zone als dystopische Science Fiction. Sie waren nun hier, nichts davon touchierte sie mehr. Was nicht hieß, dass es nicht genügend Probleme gab.
"Es gab einen Krieg zwischen Nato-Partnern und Russland, allerdings ein paar Jahre vor meinem Tod.", antwortete er vage, nachdem er sich die Reste der Seife aus dem Gesicht gewaschen hatte. Die Haut brannte und war rot von der unsanften Behandlung, aber das kannte er inzwischen und er wurde besser. "Ich behaupte nicht, dass mein Orden keine Aktien darin hatte. Ganz im Gegenteil.
Er band das lange Haar mit einem Lederriemen zu einem Pferdeschwanz und wandte sich Schura zu, der die Vorräte plünderte. "Ich wäre so weit. Willst du doch lieber hier bleiben?", fragte er.
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