Irgendwo in Richtung Velen | Schlag gegen Nilfgard

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Avarion DeSpaire
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Ion runzelte die Stirn und sagte, bevor Schura seinen Monolog anfangen konnte: "Der Stein übersetzt nur beim Hören. Ich verstehe so kein Wort." Und das hatte er auch nicht. "Rede in deiner Sprache und ich nehme den Stein zum verstehen." Da Schura den Stein hielt, hatte er auf jeden Fall verstanden was Ion gesagt hatte.
Als er ihn dann wieder hatte hörte er sich an, was Schura zu sagen hatte und nickte zwischendurch. Nilfgarder also. Die Politischen Situationen in dieser Welt hatte Ion noch lange nicht gänzlich verstanden, aber da er selber schon für einen solchen gehalten wurde und man ihm deshalb misstrauisch gegenüber stand, ahnte er schon, das da mehr hinter steckte, als man auf dem ersten Blick sah. Eingemischt hatten er sich schon zu genüge.
Da Schura ihn jetzt nicht so gut verstehen würde, nickte Ion wieder nur und sah dann zu Nikolavo. "Ist das in Ordnung? Zumindest den Toten sollten wir abliefern, bevor wir weiter zu deinem Freund reisen."
Dann fiel sein Blick noch mal auf die ganzen Leichen. Er deutete darauf und fragte in Gemein: "Liegen lassen? Verbrennen lassen?" Ihm persönlich war liegen lassen zu wider. Es lockte Wilde Tiere oder sonst welche Kreaturen an und war auch nicht wirklich hygienisch. Vom Gestank ganz zu schweigen. Andererseits breitete sich das Feuer welches im Lager wütete immer weiter aus und würde ihnen die Arbeit der Spurenbeseitigung abnehmen.
Zuletzt geändert von Avarion DeSpaire am Samstag 18. März 2023, 20:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Alexander Lebedew
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Lebenslauf: Schura

"Die haben das Lager selbst angezündet um Beweise zu vernichten... Die werden schon damit verbrennen."
Noch war er wütend, er hatte keine Lust jetzt auch noch anzufangen, die Gegner aus dem Feuer zu holen um dann was? Sie einzugraben? Zumal das Lager auch schon lichterloh brannte. Da jetzt reinzurennen und die Toten zu holen wäre ohnehin fast Selbstmord gewesen.
"Brechen wir auf."
Beschied er.

Nikolavo nickte. "Wenn dieser Sokolov sich gut auskennt weiß er vielleicht auch wo Arvijd ist."
Schura hatte nicht zugehört, andernfalls hätte der Name ihm wohl etwas gesagt. Er war vorgegangen zu Raul, der eben noch Valentine auf dem Pferd befestigte, und zu Viktor. "...wir müssen eine Totenwache für ihn halten... das hat er einmal gesagt. Er hatte Familie in Irland... er hätte das gewollt..."
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Avarion DeSpaire
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Schura wechselte noch ein zwei Worte mit seinem Kameraden, was wohl den verstorbenen Freund betraf und was Ion nicht betraf. Er trat vorne an sein Pferd heran, welches ein zwei Mal versuchte die Decke mit dem Ballast mit den Zähnen zu erreichen und daran zu ziehen. „Schhhttt. Dune. Alles gut.“ Er prüfte den Sitz des unglücklichen Gepäcks und griff nach den Zügeln, um das Pferd zurück zur Straße zu führen und den Weg nach Nowigrad fort zu setzen.
Der Regen war stärker geworden und Missmutig zog sich Ion die Kapuze wieder über den Kopf, so das zumindest ein Teil des Wassers nicht ständig in die Augen lief. Er schritt zügig voran, sehnte er sich nach einem Dach über dem Kopf und Trockenheit. Beides erwartete ihn am Zielort, eventuell sogar ein heißes Bad im Bordell und ein gutes Essen am Kaminfeuer.
Bei dem Wetter verlor der Elf schon nach wenigen Meilen das Gefühl für die Zeit und setzte monoton Fuß vor Fuß. Die Stadt schien so weit entfernt und kam einfach nicht näher. Was dann geschah brachte Ion so sehr aus dem Takt, das er mitten auf der Straße stehen blieb, sich den Handschuh von der Hand riss und ungläubig auf seinen Ring starrte. „Was zu…“ sagte er laut und in seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken.
Sein Ring vibrierte leicht, was die anderen nicht sehen konnten, aber der eigentlich schwarze Stein schimmerte leicht lila. Aber nicht der ganze Stein, sondern nur ein Viertel am oberen Rand. Hektisch schwenkte Ion seinen Arm einmal nach rechts und weit nach links und er sah, wie der Punkt am oberen Ende anfing zu wandern. „Das ist unmöglich.“ Keuchte er fassungslos. Sein Blick richtete sich auf einen Punkt in der Ferne, viel zu weit weg um irgendetwas zu sehen oder zu erahnen. Sein Puls schlug ihm bis in den Kopf und ließ ihn blind werden für seine Umgebung. Kraftlos ließ er die Zügel fallen und ging langsam los, und sehr deutlich war zu sehen, dass er im nächsten Augenblick irgendwas machen würde, wahrscheinlich was Dummes.
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Nikolavo Vaclav
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Was genau los war konnte auch Nikolavo nicht sagen, Schura und Viktor und Raul bekamen am wenigsten mit, Viktor trottete still und mit schwer deutbarer Mine hinter den anderen her, Raul und Schura versuchten eine Unterhaltung die vor allem daraus bestand, dass Raul Fragen zu dem Sturmgeweht stellte, das er noch immer trug - er hatte auch Valentines Waffe umgehängt und hoffte vielleicht, dass er das gute Stück erben würde - Und Schura versuchte mit Händen und Füssen zu erklären, das waren Fachtermini, angefangen vom Aufbau einer Patrone über den Zündmechanismus, Felder im Lauf und Magazine und Schura war wenigstens abgelenkt. auch der Dämon begriff wenig von dem erzählten, manches hörte er auch gar nicht, und manchmal ahnte er, dass die Worte zwar klangen wie etwas das er kannte aber dass es wohl eine Doppelbedeutung gab. Mit Feldarbeit hatte so eine Armbrust wenig zu tun.

Und dann ging Ion von einem Moment zum anderen plötzlich los, wie an einer Schnur gezogen. Er starrte auf seine Hand, hatte einen Handschuh ausgezogen und starrte auf etwas, einen Ring, an dem leuchtete etwas, das war in der Dunkelheit ganz gut zu erkennen. Der Regen war wieder stärker geworden aber noch prasselten hinter ihnen die Flammen.
"Was ist... was bedeutet der Ring?" wollte er wissen, hielt den Elfen an der Schulter fest, denn der schien nicht wirklich darauf zu achten wohin er ging einfach nach Osten davon, weg von der Straße die sie nach Nowigrad bringen sollte.
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Avarion DeSpaire
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Es dauerte einen Moment bis Ion den Blick von seinem Ring abwenden und Nikolavo ansehen konnte. Sein Blick ging immer wieder zu dem Ring an seinem Finger und in die Ferne, in die das Leuchten deutete. "Jemand aus meiner Welt ist hier. Jemand der einen Ring trägt wie ich. Jemand aus meinem Orden. Und er schwebt in Lebensgefahr. Mein Ring reagiert auf einen anderen." Wieder war der Impuls fast übermächtig, einfach los zu laufen. "Vielleicht haben sie mich gesucht und sind in Gefahr geraten." Doch dann besann er sich und machte etwas anderes. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Ring. 'Avarion DeSpaire. Erster schwarzer Prior der manus ignifer. Wer ist da draußen?' fragte er nun über den Kommunikationsweg des Rings. Er schwankte zwischen Hoffen und Bangen.
Die Augenblicke des Wartens zogen sich lang, zäh wie schwer auf der Seele lastend. Aber es kam keine Antwort. War der Ring vielleicht beschädigt, reagiert er vielleicht auf etwas anderes. Aber wenn, auf was.
Dann erlosch das Licht wieder und der Ring hörte auf zu pulsieren. Zumindest ein gutes Zeichen, wenn er normal funktionierte. Und damit kam Ion noch eine andere Erkenntnis. Sein Ring war zwar mit allen nur erdenklichen Zaubern der manus ausgestattet, sollte aber eigentlich gar nicht reagieren, wenn jemand in Lebensgefahr steckte. Schließlich war er in seinem Orden kein Heiler, sondern gehörte zur dunklen Seite der macht.
"Ist wohl eine Fehlfunktion." sagte er leise und ließ die Hand und den Kopf etwas hängen. Er ging zurück zu seinem Pferd, das die Situation nutzend angefangen hatte zu grasen. Nahm den Zügel wieder in die Hand und ging weiter die Straße entlang, die Richtung Nowigrad führte.
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Nikolavo Vaclav
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Lebenslauf: Kolja

Von Ringen, die man zur Kommunikation einsetzte hatte der Dämon noch nie gehört, allerdings hatte er die Männer auf der verdorbenen Welt durchaus über diese kleinen grauen Kästchen miteinander reden gehört, insofern war es nicht das seltsamste, ein Ring vibrierte und anzeigte, wann jemand in Gefahr war. Und Fehlfunktionen bei magischen Gegenständen waren leider an der Tagesordnung. Er selbst hatte es auch noch nicht geschafft, Artefakte zu erzeugen, die absolut zuverlässig immer das taten was sie sollten.
Über die Vermutung, dass noch jemand aus dessen Welt hier sein konnte und zwar in Gefahr dachte der Dämon zwar nach, aber der Ritter der Flammenrose kam ihm derzeit nicht in den Sinn.
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Alexander Lebedew
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Lebenslauf: Schura

Schura hatte am Rande mitbekommen, dass etwas geschehen war, aber nicht ganz genau was. Trotzdem nahm er das zum Anlass nun, da sie ein Stück Weg vor sich hatten, nachzuhaken.
"Was genau geschehen... vorhin mit violette Leuchte und mit Valentine? Was du haben getan? Was bedeuten mit kleine Kristalldings?"
bastelte er sich die Sätze in der Gemeinsprache zusammen, er wollte auch Viktor eine Chance geben, mitzubekommen was geschehen war, immerhin konnte diesen seltsamen Stein immer nur einer anfassen und verstehen, soviel hatte er mittlerweile zumindest kombiniert.
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Avarion DeSpaire
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Im Ersten Augenblick reagierte Ion gar nicht, denn er hing seinen Gedanken nach und das schlechte Wetter ging ihm gewaltig auf den Sack. Noch dazu sah er immer wieder auf den Ring in der Hoffnung doch noch irgendeine Reaktion zu sehen. Doch es kam nichts. Gerade als er seinen Ruf mental noch einmal wiederholen wollte, drangen Schuras Fragen an sein Bewusstsein.
Kurz blinzelte er und sah dann in die graugrünen Augen Schuras. Er hatte doch schon alles gesagt und da hatte Schura den Stein in den Händen gehalten um alles zu verstehen, es jetzt noch mal zu Wiederholen und das in der Gemeinsprache würde nicht so einfach. "Bist du dir sicher, das du alles verstehen wirst?" fragte er vorsichtig nach, nickte dann aber. Er blieb beim gehen auf seiner Höhe.
"Das violette leuchten war meine Magie. Der Kopf spürt wie der Körper stirbt und das ist sehr verängstigend für den Sterbenden, wenn er noch nicht dazu bereit ist." Ion hob die Hand und sah in die leere Innenfläche. "Mit der Magie habe ich ihm seine Schmerzen und seine Angst genommen. Er hatte ein schönes Bild vor Augen und wusste das seine Freunde da sind. Er war müde und ist friedlich eingeschlafen."
Langsam drehte er die Hand um, auch um noch einmal auf seinen Ring zu sehen. Dabei bemerkte er auch den selbst zu geführten Schnitt am Daumen, der bis auf eine Rote Linie bereits zurück gegangen war. "Meine Magie hat sich im Körper deiner Freundes ausgebreitet und Erinnerungen gesammelt. Nicht nur die die man im Kopf hat, sondern auch die Muskelerinnerungen. Diese Erinnerungen, zusammen mit seinen Gefühlen und alles was ihn ausgemacht hat, sind jetzt in dem violetten Kristall enthalten. Sein Körper ist gestorben, aber er ist im Grunde genommen noch da. Er schläft jetzt."
Wieder stellte sich Ion innerlich die Frage, ob er die Möglichkeiten, die sie nun boten erwähnen sollte. Entschied sich aber wieder dagegen. Der Tod des Freundes war zu frisch und es würde wahrscheinlich auch die Vorstellungskraft des Menschen übersteigen.
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Viktor
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Regen.
Er fiel in Bindfäden, durchnässte die Landschaft, die Menschen und den Gaul. Und den Toten. Noch einer von den Jägern wurde von dieser Welt gefressen und ausgeschissen, und es gab nichts, was ein alter Mann wie er dagegen tun konnte. Außer die Totenwache halten, wie Schura vorschlug. Er hätte lieber mit Valentine zusammen den Sieg gefeiert, anstatt sein Ableben zu ehren. Scheiße, er hatte sich das tatsächlich anders vorgestellt, obwohl er sich in jeder wachen Sekunde in der Zone bewusst gewesen war, dass es die letzte im Leben sein könnte. Seine oder auch die der Kameraden - der Freunde. Doch wenn es dann passierte, war es trotzdem ein Schock, immer wieder.
Jetzt trottete er vor der Truppe her, wie immer, versuchte durch den Regen hindurch trotzdem genug zu erkennen, um seinen Job zu machen und grübelte. Was man eben so grübelte - Warum, wieso, wofür. Fragen, auf die es natürlich keine Antwort gab und die zu stellen darum müßig war. Trotzdem war der menschliche Geist nicht in der Lage, diese Automatismen aufzuhalten. Niemand, auch er nicht. Vermutlich nicht mal Ochotnik, aber der hatte noch eine kurze Galgenfrist bis die Boten mit der schlechten Nachricht eintrafen.
Doch zuvor verhielt sich der Elf ein weiteres Mal seltsam, schwenkte seinen Arm wie einen Peilsender herum und starrte auf seinen Ring.
"Er gefällt mir nicht.", hörte er Maximilians Stimme, wie immer als würde dieser neben ihm stehen.
"Musst ihn ja nich' heiraten."
"Er strahlt etwas aus. Das ist es, was mir nicht gefällt."
"Der dezente Geruch nach nassem Gaul und totem Fisch? Das ist Nik."
"Würdest du aufhören, dich lustig zu machen?"
"Nur wenn du nicht mehr quatschst, wie diese Ordensheinis."
"Es liegt nicht daran, dass er ein Elf ist."
"Fein."
"Viktor..."
"Schnauze jetzt, ich versuch' denen zuzuhören."

Tatsächlich hatten Schura, Nikolavo und Avarion die Unterhaltung wieder aufgenommen, wobei ein Stein herum wanderte, der irgendwie bei der Kommunikation half. Es war nicht ganz einfach, den Worten des Elfs ohne die Hilfe des Steins zu folgen, aber das wesentliche erfassten sie in ihrem gemeinsamen Geist und je länger die Erklärung dauerte, desto stärker fühlte Viktor etwas Unheilvolles in sich aufsteigen - wie Gewitterwolken an einem fernen Horizont. Und dann tat Maximilian etwas, was sie eigentlich einvernehmlich ausgeschlossen hatten: er griff ohne Warnung zu, zog Viktor zurück und schob sich selbst nach vorn. Dunkelblau überfloss Braun wie eine Sturmflut. Viktor konnte nur noch im Geiste protestieren, doch er fühlte deutlich eine bisher nicht gekannte Emotion des Großmeisters: brennenden Zorn. Hell lodernd wie die Scheiterhaufen in der Hauptstadt des Nordens. Er sah urplötzlich rot, fand sein eigenes Schicksal in dieser Erklärung wieder und stolperte jäh über seine normalerweise doch recht weit gesteckte Toleranzgrenze. Aber das Sein eines Menschen zu binden, seiner Erinnerungen und Gefühle - nichts weniger als seine Seele - ging entschieden zu weit. Das heilige Gut eines Lebewesens, das nach dem Tod zu Gott auffahren sollte, um an der Seite all jener die Ewigkeit zu verbringen, die voraus gegangen waren, gefangen in einer violetten Scherbe?! So wie er gefangen war in einem anderen Menschen? Nein, schlimmer noch! Schlafend, unwissend!
Körperlich hatte Maximilian von einer Sekunde auf die andere die Kontrolle über den geteilten Leib und die AK im Anschlag, deren Lauf wie in einem Deja-vu auf Avarions Stirn zielte. Unheilvoll drang der Ton von Entsichern und Laden durch das monotone Rauschen des Regens. Sein Geduldsfaden war bei manchen Dingen kürzer, als man meinen konnte, wenn man ihn oberflächlich kannte.
"Nenn mir einen guten Grund, weshalb ich nicht abdrücken sollte, Satansbrut.", wobei er tatsächlich die Ältere Rede verwendete, weil ihm diese Sprache spontan leichter fiel.
"Er hat versucht Valentine zu retten.", sprang Viktor dem Elfen bei, auch wenn ihn keiner hören konnte.
"Retten? Indem er den wertvollsten Teil von ihm weg sperrt und davon abhält den Weg zu seinem Schöpfer zu gehen?", antwortete Maximilian dennoch laut, auch wenn es durch den fehlenden Einwurf zuvor schwierig in Zusammenhang zu bringen war. Allerdings war deutlich zu spüren, dass das hier eindeutig sehr persönlich war.
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Avarion DeSpaire
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"Satansbrut!" schrie ihn der Mann an, der die ganze zeit schweigend vor gegangen war. Ion hatte ihn die ganze Zeit nicht wirklich wahr genommen, war er mit Schura, dem Ring und dem Wetter beschäftigt. Jetzt nahm er ihn dagegen um so mehr wahr, nicht zuletzt wegen der Waffe die leicht zitternd auf sein Gesicht gerichtet war. Der Mann vor ihm wirkte beinahe ohnmächtig ist seiner Wut und rang mit seiner Beherrschung als würden zwei Seelen in seiner Brust schlagen und um die Vorherrschaft kämpfen. Der Schreck über die plötzliche Wendung hatte ruckartig einen Schritt zurück machen lassen, worauf sich auch der brauen Hengst erschrak und instinktiv zurück riss. Ion ließ den Zügel los, sein gegenüber genau im Auge behaltend. Der Hengst wich noch weitere Schritte zurück und würde im nächsten Augenblick auf der Hinterhand kehrt machen und davon sprengen wenn ihn keiner zu fassen bekäme. Langsam hob er die Hände.
'Satansbrut. Was ist das?'
'Ich weiß es nicht.' sagte sich Ion innerlich.
'Wir wurden schon so einiges genannt. Am meinsten Monster oder Dämon. aber das ist neu.'
'Er kommt von der Erde glaube ich. Vielleicht nennt man da so Leute wie uns.'
Toralar fühlte nach dem Menschen vor sich und erkannte, dass da mehr hinter steckte, als man auf dem ersten Blick sah.
'Hat sich die Augenfarbe geändert?'
Innerlich lief in Ion alles automatisch ab. Er erwog seine Möglichkeiten, als wäre er auf dem Schlachtfeld. Viel Zeit zum Nachdenken würde er nicht haben. Er musste handeln, bevor der Mann vor ihm seine Drohung in die Tat umsetzte. Gedankenkontrolle? Offensive? Kurz war Ion innerlich blockiert. Was sollte er machen. Und vor allem, was genau wollte dieser da von ihm. Um die Situation etwas zu entschärfen bewegte sich Ion mit dem Körper schnell zur Seite und griff nach dem Lauf der Waffe, um diesen nur seitlich weg zu halten.
"Nenn mir einen Grund warum du mich erschießen willst. Denn kampflos werde ich mich nicht nieder schießen lassen." Entgegnete Ion diesmal ebenfalls in den älteren Reden, denn diese schien er auf einmal zu sprechen und zu verstehen. "Also frag mich, was du nicht verstanden hast."
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Raul Cengiz
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Raul war tatsächlich geistesgegenwärtig genug, das Pferd aufzuhalten. Von der Auseinandersetzung verstand er nur einen Teil - oder glaubte zumindest nicht zu verstehen, immerhin stammten die alle aus anderen Welten, oder? Hatte er das richtig verstanden? Er würde sich jedenfalls besser raushalten, hielt statt dessen der Pferd fest und versuchte es zu beruhigen.
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