Stadtteil | Tempelinsel - Der Orden der Flammenrose - die Komturei in Nowigrad

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Wenzel von Herrenloh
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Lebenslauf:

Von Herrenloh hatte sich nicht an seinen Schreibtisch gesetzt, denn irgendwie fühlte er sich ohne den Ring wie beurlaubt. Ohnehin kam ihm die Sitzecke gerade eher gelegen, denn zum einen war sie bequemer, wenn es darum ging, seine alten Knochen hinein und wieder heraus zu bringen und zum anderen vermittelte es einen inoffiziellen Tenor. Ealco hatte Tee gerichtet und Wenzel las zum Zeitvertreib einen Rechenschaftsbericht einer kleineren Ritterbruderschaft, die der Komturei zugeordnet war.
Ealco war erstaunlich schnell wieder da und hatte den Freiherrn im Schlepptau, der zwar immer noch blass war, aber immerhin aufrecht daher kam und gekleidet wie ein Mann seines Standes. Wenzel blickte von dem Bericht auf, erhob sich mit überlegter Langsamkeit und reichte dem immer zur Stelle stehenden Buchhalter den Stapel Papier.
"Freiherr von Sokolov, Danke, dass Ihr es einrichten konntet." Mit einer einladenden Geste wies er auf einen der Sitze. Als Sokolov sich gesetzt hatte, nahm auch Wenzel wieder Platz. Ealco verwandelte sich vom Buchhalter zur Ordonanz und auch, wenn ein schaler Beigeschmack blieb, Wenzel hatte sich entschlossen, ihn nicht zu verurteilen, sondern die Ursache zu vernichten, die Jarel gut verpackt in eine Zelle hatte stecken lassen.
"Wenn Ihr nichts dagegen habt, überspringen wir das Befinden und das Wetter, da Euch derlei Geplänkel ja nicht besonders am Herzen liegt, und kommen gleich zum Kern meines Anliegens. Es gab einen kleinen Zwischenfall und mich würde interessieren, was Ihr davon haltet." Ein Nicken in Richtung Buchhalter und dieser verschwand.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Slava wurde von dem Sohn der Gräfin eskortiert, Helbel, er erinnerte sich gut. Er folgte ihm durch die Räumlichkeiten der Komturei zwar in das Büro dann aber zu einer inoffiziellen Sitzecke. Nicht an einen Schreibtisch wie er es eigentlich erwartet hatte. Wenzel empfing ihn selbst, ruhig aber aufrecht.
Nachdem er selbst bereits eine Weile lang über seinen schlechten Gesundheitszustand hinweg täuschte sah er die langsamen Bewegungen anders.
"Euer Hochwürden..." blieb er trotzdem bei der förmlichen Anrede, auch wenn er das Gewicht des Ringes selbst in der Tasche fühlte.
Kurz blickte er ihn an als wäre das Angebot, direkt zur Sache zu kommen eine Falle. Er hätte sich dieses mal vielleicht wirklich noch zumindest nach der Befindlichkeit erkundigt, aber dann übersprangen sie das eben tatsächlich.
"Gut, also direkt zum Grund meines Hierseins um diese Zeit."
Diese kleine Spitze musste sein, aber er lächelte.
Von Herrenloh war doch ein Kaliber nach seinem Geschmack.
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Wenzel von Herrenloh
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Lebenslauf:

Der Komtur überging die Spitze und eine Erwiderung war auch gar nicht nötig, denn Ealco kehrte nach wenigen Augenblicken zurück. Auf den Händen trug er - einem Schwert, das man ehrenvoll überreichen wollte gleich - ein Sturmgewehr. Er blickte kurz zu Wenzel und als dieser kaum merklich nickte, reichte Ealco die Waffe fast schon übertrieben vorsichtig auf den offenen Händen an Sokolov weiter.
"Einer der Knappen hat das zufällig in der Kiste eines seiner Knappenbrüder gefunden, als er - wie er schilderte - ein Buch von Christophorus dem Erleuchteten suchte. Ein anderer Knappe experimentierte damit herum, es löste sich ein Schuss." Dies und die pure Präsenz des Fundstücks ließ er zunächst wirken und sah dem Freiherrn dabei ruhig zu.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Hier machte nun Slava große Augen, sehr große. Er unterdrückte gerade noch ein lauten 'Fuck' und auch alles vergleichbare wie 'Bljad' verkniff er sich tunlichst, ob der sprachlichen Ähnlichkeit wegen oder auch grundsätzlich aus Respekt. Aber sein Gesicht spiegelte durchaus alle Schattierungen der Überraschung wieder... Ihm war schnell klar wer das Gewehr gehabt hatte und auch woher er es hatte kombinierte er schnell.
Es hatte vermutlich Amir gehört. Amir, der nun tot war, begraben in Wyzima, fern der Heimat. Auch ihm hätte das gedroht können noch vor nicht allzu langer Zeit...
"Ist jemand zu Schaden gekommen?"
Erkundigte er sich al erstes als er die Fassung wieder gefunden hatte.

Die grauen Augen des Komturs ruhten einen Moment länger als nötig auf dem Mann gegenüber, bevor er antwortete: "Der Heilige Dometios. Ein Teil des Deckenfreskos im Dormitorium der Knappen." Er nahm einen Schluck Tee. "Der Flamme sei Dank. Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich mich frage, weshalb einer meiner Knappen eine Waffe besitzt, wie ich sie bisher nur von Euch kenne."

"Das haben ich mich eben auch gefragt. Und ich nehme an, ich kann es aufklären..." gab er ehrlich zur Antwort. Ealco ignorierte er dabei weitgehend, nur nahm er das Gewehr an sich, und nachdem bereits geschossen worden war entfernte er mit schnellen routinierten Bewegungen das Magazin und auch die Patrone die bereits in den Lauf nachgerutscht sein musste, diese stopfte er zurück in das Magazin und aus Gewohnheit behielt er das Sturmgewehr in der Hand, der Gurt fehlte...
"Ich nehme an, es war Jakob von Nagall... er war in Wyzima dabei, dort sind zwei meiner Männer angekommen sind. Sie hatten diese Gewehre bei sich, einer von beiden hat sein Gewehr noch, der andere starb bei der Passage. Er liegt heute begraben nahe des Tempels der Melitele. Jakob muss das Gewehr an sich genommen haben. Ich war nicht dabei, aber ich hätte sicherstellen müssen, dass alle Gewehre eingesammelt werden. Nur nahm ich an, es wäre gar nicht erst durch das Portal gekommen..."
Er wollte Jakob nicht in Schwierigkeiten bringen, aber er wusste genau, dass das in seiner Welt keine Bagatelle war, unerlaubter Waffenbesitz... Nur wäre er niemals auf die Idee gekommen, dass ausgerechnet Jakob sich eines geschnappt haben könnte. Dieser Junge - 'ich nenn ihn aber nicht Vater' fiel ihm da wieder ein - überraschte ihn doch immer wieder.
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Wenzel von Herrenloh
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Wenzel hörte zu und wirkte dabei nicht sonderlich überrascht. Nicht darüber, dass Sokolov den Knappen erriet - wenn es denn raten war und nicht Schauspiel - und auch nicht darüber, dass er eine gewisse Mitschuld einräumte. Der Komtur war sich nicht sicher, ob Jarels Knappe die Waffe erhalten oder genommen hatte - möglich war beides und dass es in der fremden Welt, aus der sowohl Sokolov als auch von Nagall stammten, eine Straftat war, solch ein Gehwähr zu besitzen, ahnte der Ritter nicht im Ansatz. Daher hatte die Tat für ihn keine Konsequenzen in Richtung von Nagall, sondern eher in Richtung der anderen beiden. Man spielte auch nicht mit einer geladenen Armbrust herum. Das gehörte zur Ausbildung im ersten halben Jahr. Von Nagall konnte er nur vorwerfen, das Gehwähr nicht in die Waffenkammer gebracht zu haben, aber dann fiel sein Blick wieder darauf und er konnte auch das irgendwie nachvollziehen.
"Den Knappen ist es nicht verboten, eigene Waffen zu besitzen, allerdings sollten diese aus nachvollziehbaren Gründen in der Waffenkammer aufbewahrt werden. Wenn Ihr sie von Nagall allerdings nicht überlassen habt, ist das ganz weltlicher Diebstahl.", stellte er gelassen fest. Der Mann des Regenten kannten das Strafmaß für das Bestehlen eines Adeligen seiner Position wohl besser als der Großkomtur. Er legte die Finger ineinander und lehnte sich zurück. "Daher liegt die Gerichtsbarkeit hier auf Seiten des Regenten." Allerdings lag da etwas in Ton und Blick des Komturs, das lauernd wirkte, so als müsse das Zugeständnis aufgewogen werden. Ein wenig spielte er mit dem Freiherrn, zugegeben. Testete dessen Antennen für die zuweilen nervtötend subtile Art diplomatischer Kommunikation.
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Vyacheslav Sokolov
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Slava merkte erst jetzt dass er wütend war, nicht direkt auf Jakob, vermutlich hätte er sogar ähnlich gehandelt, aber wütend dass Amir tot war. Einer seiner Männer, der ihm zwar nicht freiwillig gefolgt war wie Valentine und Viktor, aber dennoch auf seinem Spuren und nun tot. Und von Herrenloh bezeichnete es nur als Diebstahl. Die Rechtslage war hier eine andere und er wusste mal wieder reichlich wenig darüber. Wobei, bei Diebstahl war es nicht schwer zu erraten.
"Ich will mit von Nagall reden sobald er zurück ist."
Damit verriet er natürlich, dass er von der Reise nach Wyzima wusste. Auch schon egal.
"Ich erhebe vorerst keine Anklage, er wird die Möglichkeit haben, zuvor selbst Stellung dazu zu beziehen."
Damit stellte er klar, dass ihn nicht die Stadtwache empfangen würde. Nicht sofort.
Das Lauern bemerkte er dabei durchaus, und irgendwie kannte er von Herrenloh auch kaum anders. Er durfte nicht vergessen, dass er der Großkomtur in dieser Stadt war, auch wenn er mit einem kleinen triumphieren daran dachte wer den Ring in der Tasche trug. Aber er würde ihn nicht ausspielen können, nicht ohne Jarel dabei in die Pfanne zu hauen.
Hätte er gerade eine Brille getragen, er hätte von Herrenloh nun wohl über die Gläser hinweg gemustert, tatsächlich hatte er aber auch in diesem Alter immer noch hervorragende Augen. Vielleicht sollte er über eine Brille aus Fensterglas nachdenken, einfach nur der Würde und des Effekts wegen. Wobei, hier waren die Sehgewohnheiten andere.
So tat er es nur dem Regenten gleich und lehnte sich ein wenig zurück, wohl wissen, dass das nicht alles war, weswegen man ihn gerufen hatte, andernfalls hätte man ihm schon zu verstehen gegeben, dass die Audienz beendet war.
"Das ist aber nicht alles, nehme ich an?"
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Wenzel von Herrenloh
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Er wusste, dass Jarels Knappe nicht in der Komturei war. Wenzel unterdrückte ein Seufzen, konnte aber ein kurzes Heben der Brauen nicht verhindern. Wenn er mit beiden Männern getrennt umging, konnte er fast vergessen, dass sie ein widernatürliches Verhältnis miteinander pflegten. Solche Kleinigkeiten erinnerten ihn allerdings wieder daran und ebenfalls an den Umstand, dass er unweigerlich eine Leckage nach außen über diese Verbindung hatte. Es störte ihn noch immer auf vielen Ebenen, aber das sollte hier und jetzt eigentlich nicht das Thema sein und er war bemüht, den Gedanken wieder zu verdrängen.
"In der Tat. Es war eher ein unerfreulicher Aufhänger für eine andere Sache." Sein Blick glitt zu Ealco und als wechsle ein Gedanke den Besitzer, salutierte dieser und verschwand kommentarlos ins Vorzimmer. Von Herrenlohs graue Augen waren noch einige Momente auf die Tür gerichtet, bevor sie zu Sokolov zurück kehrten.
"Gibt es in Eurer Welt Wesen, die anderen ihren Willen aufzwingen können?", fragte er für den Freiherrn vielleicht etwas überraschend das Thema wechselnd. Zumindest scheinbar.
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Vyacheslav Sokolov
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Vielleicht war es Nachlässigkeit gewesen, vielleicht wollte er damit zeigen, dass es mit Jarel ernst war - vollkommen egal, ob sie zuletzt gestritten hatten, vielleicht war auch eine Spur Angeberei dabei oder es war ihm schlich egal. Er hätte die Klappe halten können. Hätte.
von Herrenloh schickte Helbel hinaus, nun ging es zum Kern der Sache.
Slava kniff etwas die Augen zusammen.
Wesen die anderen ihren Willen aufzwingen.
Schon seine Reaktion verreit, dass er so etwas gut kannte und dass er seine Erfahrungen damit hatte. Er bestätigte es aber noch.
"So etwas gibt es... Kontroller... ich habe Gute Männer an diese Wesen verloren. Mehr als nur eine Hand voll."
Wenn er danach fragte gab es sie also hier auch. Waren sie hier heimisch? Kamen sie auch aus der Zone? Waren sie von hier in die Zone gegangen? Aber an dieser Stelle schob er seine Forschungen nach hinten, das konnte man immer noch fragen wenn das Biest tot war.
Er war bisher der einzige gewesen, der die Kontroller überlebt hatte und selbst wenn er in der Zone einen Frieden mit ihnen erreicht hatte, er wusste um ihre Gefahr.
"Wenn so etwas hier sein Unwesen treibt muss es beseitigt werden." stellte er mit trockener Stimme sachlich fest. Es war kein Hass darin, aber Professionalität. Er würde tun was er tun konnte um so ein Wesen zu eliminieren - Hass war es nicht, aber Angst. Genug um nicht zu bemerken, dass nun wohl er instrumentalisiert wurde.
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Wenzel von Herrenloh
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Sokolov schnappte nach dem Köder, der von Wenzel zunächst gar nicht bewusst ausgelegt worden war. Oder doch? Der Freiherr wirkte sofort strenger und verwendete ein Wort, das Wenzel nicht sofort zuordnen konnte. Immerhin lieferte der Spion gleich eine Erklärung mit und was er dazu zu sagen hatte, klang ähnlich dem, was Wenzel wusste und darüber dachte. Ein solches Wesen musste beseitigt werden.
Eine Aufgabe, die sein Klingenmeister abgewiesen hatte, weil der Dämon die Form eines Fünfzehnjährigen hatte. Ein Kind, wie er es nannte. In Wenzels Augen eine gefährliche Ausgeburt.
Sokolovs Meinung schien klar, aber die Sache blieb heikel, denn der Mann, den er behauptete zu lieben, war strikt gegen die Hinrichtung. Wenzel beschloss, dies vorerst nicht zu erwähnen, doch sollte der Freiherr dafür sorgen, dass das Problem verschwand, würde Wenzel einen Weg finden, dass Jarel es erfuhr. Nur das die Fäden letzten Endes wieder in seine Hand liefen, sollte besser unentdeckt bleiben. Vorsicht war geboten. Zumal die unausgesprochene Warnung, dass die beiden Männer zu viel miteinander redeten, bereits im Raum stand.
"In diesem Fall handelt es sich um ein Wesen, das wir Sukkubus nennen. Es verschafft sich über Träume Zugang zum Verstand eines Menschen und kann die vollständige Kontrolle über den Träumenden übernehmen, der dann schlafwandelnd alles tut, was der Sukkub ihm befiehlt. Der, um den es geht, beschränkt sich leider nicht auf reine Infiltration sondern nutzt seine Opfer als Attentäter. Daher bin ich der gleichen Ansicht - er muss vernichtet werden. Die Sache hat nur zwei Haken." Wenzel sprach ebenfalls sehr sachlich und unterkühlt, gestikulierte dabei spärlich und beobachtete Sokolov aufmerksam.
"Der Betreffende ist ein naher Verwandter des Hierarchen. Ein Knappe. Fünfzehn Saovine Feste.", ließ er die Katze aus dem Sack. Er war gespannt, inwiefern sich Sokolov als skrupelloser zeigte, als sein Klingenmeister und ob er sich über dessen Skrupel, die Wenzel zwar nicht benannte, der Freiherr aber vielleicht erahnte, hinwegsetzen würde.
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Vyacheslav Sokolov
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Aufmerksam hörte Slava zu. Auch wenn er sich unter Sukkubus etwas anderes vorstellte. Halbwissen aus Filmen und Google hätte es ihm bestätigt - Yandex im übrigen auch: Frauengestalten mit Flügeln und Hörnern und Schwänzen, aufreizend... Aber es war egal wie man es hier nannte, wie man es in der Zone nannte, es musste vernichtet werden.
Magie war das eine, Mutanten die übermenschliche Stärke an den Tag legten, aber all diese ließen einen bei vollem Bewusstsein. Sobald es aber den freien Willen einschränkte und einen zu Dingen zwang... hier hatte er eindeutig einen wunden Punkt erwischt, vielleicht sogar in mehrfacher Hinsicht.
Zwei Haken. Zwei, die für ihn keine waren.
15 Jahre alt... na und. Er hatte keine Ahnung wie alt die Kontroller in der Zone waren, gut, die sahen wie deformierte Männer aus, aber es hatte für ihn nie eine Rolle gespielt. Genaugenommen hatten auch die sich wie Kinder verhalten, hatten mit ihnen gespielt, aber er hatte nicht vorgehabt, sie erwachsen werden zu lassen. Nicht auszudenken wozu sie dann in der Lage wären.
Ein Verwandter des Hierarchen, hier horchte Slava nun auf. Er hatte davon gehört, Jarel hatte es erzählt, ein Knappe.
Aber störte ihn das? Nein, nicht wenn von Herrenloh Recht hatte...
Er musterte den Großkomtur, der gerade keiner war. Vielleicht roch er den Braten sogar, allerdings ging es ihm allein darum, keinen Unschuldigen Anderling zu beseitigen, was er schuldig, dann kannte er keine Skrupel.
Natürlich tötete man keine Kinder, aber was wenn der Feind dies als Schwäche nutze und einem Kindersoldaten entgegen schickte? Kinder als Selbstmordatentäter?
Dann bekamen die normalen Soldaten Skrupel, zögerten... dann schickte man eben seine Einheit oder eine der anderen. Alpha, Metsch...
Wer zu viele Skrupel an den Tag legte hatte schon verloren.
Nein, er zeigte keinerlei Zeichen davon, und von Herrenloh zeigte keine Zeichen, dass er log. Der junge Mann war gefährlich, stiftete unschuldige zu Attentätern an. Wer konnte ahnen wozu die Kontroller der Zone fähig wären, würden sie begreifen wie die Menschen funktionierten, vielleicht genau so?
Und dass er mit dem Hierarchen verwandt war kümmerte ihn wenig. er hatte nicht vor, es allen zu erzählen.
"...ist sein Aufenthaltsort bekannt?"
Das wäre der viel größere Haken. Er wäre jetzt nciht in der Lage so ein Biest auch noch in der halben Stadt zu suchen.
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Wenzel von Herrenloh
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Von Herrenloh konnte fast sehen, wie es hinter der Stirn des Spions tickerte. Was er gegen was abwog, wagte er nicht zu raten und was letztlich zählte, war die Frage, die einer Zustimmung recht nahe kam. Ein freudloses Lächeln hob für einen kurzen Moment die Mundwinkel Wenzels.
"Er befindet sich unter Arrest in der Komturei."

Freude würde wohl niemals aufkommen, bei der Verabredung einer inoffiziellen Hinrichtung. Welche Rolle ihm dabei zukommen sollte ahnte er wohl schon zu einem großen Teil, dennoch wollte er es noch bestätigt hören.

Wenzel blieb entspannt, behielt die Hände weiter locker verschränkt. Der Mann unterschrieb oft genug Todesurteile und konnte trotzdem ruhig schlafen, das merkte man ihm in diesem Moment deutlich an.
"Ursprünglich hatte ich Euch bei der kleinen Demonstration, die wir vorgesehen hatten, darauf ansprechen wollen. Nun haben wir diese Waffe bei den Knappen gefunden und es bot sich an. Mir wäre ohnehin daran gelegen, die Sache nicht mehr lange aufzuschieben. Allerdings kann ich einen Verwandten des Hierarchen nicht einfach öffentlich verurteilen und hinrichten, so schuldig er auch sein mag. Mir ist im Grunde gleich, wer aus Euren Reihen sich der Sache annimmt, solange es unauffällig geschieht und niemals passiert ist.", erwiderte er erstaunlich offen.
"Also ja, ich möchte Euch damit betrauen. Ich fürchte Plenius wird überraschend zu fliehen versuchen." Diesmal zuckten seine Brauen deutlich gespielt empor.
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