Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Viktor
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Diese zwei Idioten waren einem Brief durch ein Portal gefolgt? Viktor ließ das allerdings vorerst unkommentiert stehen - die Jäger, die Leute, zu denen er sich auch zählen durfte, waren Ochotnik bedingungslos gefolgt. Die meisten jedenfalls. Er selbst war oft genug angeeckt, weil er eben nicht auf Anweisung eines Zettels in eine Anomalie spazierte, aber das machte ihn wohl auch irgendwie eher zu einem Freund als zu einem Untergebenen. Seine Freiheiten diesbezüglich waren gewaltig gewesen, dessen war er sich ab und an sogar bewusst gewesen. Und hier jetzt waren die Karten ohnehin nicht nur gemischt, sondern komplett ausgetauscht. Gwent statt Poker. Wo er sich daher nun positionieren wollte, wusste er noch nicht wirklich, aber er war und blieb ein Freund Ochotniks und als solcher würde er ihn weiter unterstützen, in den Arsch treten oder selbigen stramm ziehen. Buisness as usual eben.
Viktor setzte sich also, ließ sich einen Teller geben und brach etwas vom Brot ab. Brot zu schneiden, so hatte seine Oma immer orakelt, bringe Unglück über ein Haus. Das erste Brot, was man am Tisch des Hausherrn aß, musste gebrochen werden und so nahm er sich den Fetzen, pulte das weiche Innere heraus und hörte scheinbar unbeeindruckt zu. Nickte nur, als könne er auch nicht so ganz verstehen, wie der immer auf seine Gesundheit achtende Mann einen Herzinfarkt erleiden konnte. So mir nichts dir nichts. In Wahrheit arbeitete es natürlich hinter seiner Stirn und der Blick, der auf Ochotnik ruhte, war forschend. Ging es ihm wirklich so gut, wie er behauptete? In dieser Welt hätte er eigentlich kaum Chancen so einen Anfall zu überleben, aber da saß er, das ewige Stehaufmännchen. Blass und erschreckend schmal, aber am Leben und unverschämt wie immer.
"Echt jetzt, Bursche. Ich hab immer gedacht, wenn du gehst, dann in einem riesigen Inferno oder so.", brummte er zwischen zwei Bissen. "Herzinfarkt. Wie gewöhnlich." Er wirkte allerdings wenig belustigt und wenn man ihn gut genug kannte, war ersichtlich, dass die Nachricht ihn nicht weniger als schockierte. Und einen Anschlag auf das Leben Ochotniks hatte es auch schon gegeben. Dahingehend also alles beim Alten und das machte ihm zusätzlich Sorgen. Zumal sein Chef schon wieder ausführte, was in nächster Zeit anstand. Von Nilfgaard hatte Viktor inzwischen schon öfter gehört, sowohl in der Stadt als auch von Ochotnik selbst. Diese hatten also Einheiten vor der Stadt, was im Kriegszustand jetzt nicht weiter verwunderte. Und die sollten verschwinden.
Einen Trupp führte Schura, einen anderen ein Ritter des Ordens, an dessen Namen er sich erinnerte - der hatte sie in Wyzima aufgesammelt und hier her gebracht. Groß, dunkel, wenig gesprächig.
"Frag ihn, ob Jakob auch hier ist.", war Maximilians Stimme so plötzlich präsent, dass er ohne nachzudenken laut anwortete: "Siehst du ihn irgendwo? Er wird kaum mit baden.", und dann weiter aß, als wäre nichts. Erst nach einer Gedenkminute, blickte er auf und zuckte mit den Schultern. "Ich geh mit Schura. Bin mit dem Schwert noch nicht gut genug und schießen muss ich auch erst mal sehen."
Dann geschah das, was Slava bereits kannte und was inzwischen nicht mehr mit einem körperlichen Ausfall Viktors einher ging. Er kniff nur kurz die Augen zusammen, kippte den Kopf in eine Richtung und blinzelte. Das Braun tränkte sich mit dem Tintenblau Maximilians, zugleich durchsetzte sich Mimik, Gestik und die ganze Haltung Viktors mit Andersartigkeit. Ernst blickte Maximilian Slava aus Viktors veränderten Augen an. Der Großmeister saß immer etwas gerader, gestikulierte mehr als Viktor, jedoch niemals hektisch. Die Mahlzeit ließ er zunächst unbeachtet.
"Lass ihn nur mit deinem salbungsvollen Gelaber in Frieden und mach mal das Glas da auf, ich glaube das sind Pflaumen."
"Waren. Es ist leer."
Trotz der Ermahnung betrachtete der Großmeister den neu gewonnenen Kameraden mit einer Spur mehr Sorge als noch Viktor zuvor. Er schwieg allerdings wie von diesem angeraten vorerst. Sicher kannte er den Teil von Slavas turbulentem Leben, den auch Viktor kannte und solche Eskapaden machten etwas mit einem Körper, hinterließen Spuren und Narben, Sollbruchstellen, die irgendwann nachgaben. Man wurde älter, die Flexibilität nahm ab, die Risse weiteten sich. Eines jedoch konnte er sich nicht verkneifen: "Ich danke Gott und der Ewigen Flamme, dass ihre schützenden Hände über dir lagen."
Dann wurde sein Ausdruck eine Spur härter, vielleicht professioneller. "Wenn ich mir eine Frage erlauben darf. Wieso willst du zwei Fronten aufmachen statt sie mit ganzer Kraft nacheinander anzugreifen? Kennst du ihre Truppenstärke so genau? Es gibt kaum schnelle Nachrichtendienste hier, soweit ich weiß. Sie können sich nicht schnell genug warnen, oder?"
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Genauso hatte auch Slava die beiden gescholten, allerdings hatte er ihre Entscheidung dann besser verstanden, dass sie dort nichts mehr hielt... aber ein ganzes Leben auf's spiel zu setzen und ihm blindlings zu folgen war dennoch mehr als dumm. Er hatte nur den Beweis haben wollen, dass die Portal ein beide Richtungen funktionierten und stabil waren, dazu hätte es ihm gereicht, wenn einer eine Kiste mit dem angefragten Inhalt hindurch geworfen hätte. Aber diese Schwachköpfe.... Nun, das Thema war nun durch.
Zuvor am Vormittag hatte er die letzten Berichte zur politischen Lage in der Ukraine gelesen. Vor dem Hintergrund war es etwas besser zu verstehen, nur hielt er es nicht für ratsam, genau das nun Viktor zu sagen. Vielleicht später einmal. Irgendwann.
"Wenn in abtrete, dann definitiv in einem Inferno. Deswegen bin ich ja noch da." Er grinste und grinste damit über die Furcht hinweg.
"Das Teufelszeug aus der Zone war wieder einmal meine Rettung. Du weißt ja, dass der ganz Mist aus den Artefakten bei mir Wunder wirkt."
Zumindest war das in der Zone so gewesen, ganz als hätte er einen besonderen Draht zu all dem Kram. Die Folgen allerdings konnte noch niemand absehen.
Aber um zu verstehen, dass sich hinter der Großspurigkeit nur die reine Angst versteckte, dass es in dieser rückständigen Welt nun tatsächlich zuEnde sein konnte, und dass er diese wie er es immer tat, mit nonchalanten Witzen und saloppem Getue kaschierte, musste man ihn nicht einmal unbedingt kennen.
Wie die meisten im Armeedienst und vielleicht sogar fast jeder junge Mann, hatte auch Slava eine Phase gehabt, in der er sich für unbesiegbar und unverwundbar hielt. Spätestens seitdem die Zone ihn bei ihrer Entstehung als einzigen seiner Einheit übrig gelassen hatte. Und dann kam irgendwann zwangsläufig der Punkt an dem das Leben sich darin durchsetzte einem das Gegenteil zu beweisen.

Und dann wechselte Viktor für die Anwesenden recht unvermittelt plötzlich Augenfarbe und Haltung. Slava kannte das Schauspiel ja schon als eine der Spielarten wie man diese Welt betreten konnte. Komplett körperlich oder nur als Geist. Cyron war es ja ebenso gegangen nur dass er das fragwürdige Glück gehabt hatte dass der bisherige Besitzer seinen Körper zuvor geräumt und ihm so freie Bahn gelassen hatte. Viktor dagegen hatte nicht vorgehabt zu gehen. Dass auch er beinahe draufgegangen wäre - so nahe war er dem Vorgang doch noch nicht gekommen.
Aber Valentine hatte es noch nicht gesehen, entsprechend riss es ihn.
Selbst wenn ein Formwandler mit seinem Gesicht ihn doch ein wenig abgehärtet hatte... aber Viktor kannte er und als das mit ihm geschah machte er einen Satz zurück, beziehungsweise stand wo er zuvor noch saß.
Lediglich weil Slava normale reagierte und den 'neuen Viktor' sogar begrüßte wie einen alten Freund fing er sich schneller wieder.
"Was zur Hölle..." ließ er trotzdem im Raum stehen.
"Das ist Maximilian Garcia, er und Viktor teilen sich seit einer Weile schon seinen Körper. Eine weitere merkwürdige Variation bei diesen Reisen zwischen Welten. Die Details erkläre ich dir später" erklärte er nur kurz auf englisch. Valentine musste sich wohl oder übel damit zufrieden geben.
Reuven hielt sich im Hintergrund, auch er würde später eine Erklärung verlangen, so nahm er an, aber nun beschränkte der sich auf's beobachten und streng riechen.

Ob es allerdings Gott war, oder sogar vielmehr der Teufel, der die Hand schützend über ihn hielt, aber hier hatte Slava letzten Endes doch genug Taktgefühl zu schweigen. Beide waren gläubig und religiös, ein solcher Kommentar, selbst im Scherz hätte sie nur unnötig beleidigt.
"Danke." gab er daher nur zur Antwort.
Slava nickte, ein guter Gedanke, der war ihm auch gekommen, aber es gab auch eine Antwort darauf.
"Ich habe die Teams deshalb aufgeteilt, weil sie untereinander nicht kompatibel sind. Schura wird mit Schusswaffen vorgehen, die kann ich auf einem Schiff hier nicht einsetzen, es sind nicht alles alte AK's, und wenn ein modernes Sturmgewehr voll Wasser läuft... Ich habe keine Ahnung ob es dann noch geht." ein kleiner Seitenhieb auf Valentine, der auf sein britisches Geweht pochte. Aber tatsächlich waren auch die modernen AKs bei weitem nicht mehr zu zuverlässig wie die alten.
"Dann geht ein Trupp mit Sturmgewehren ganz anders vor als einer mit Schwertern und zu guter Letzt haben wir nicht für alle Waffen Schalldämpfer und selbst wenn..." er dachte kurz an Jarel, erwähnte diesen aber dann nicht. "...es sind zwei Hexer dabei, die über ein weit empfindlicheres Gehör verfügen als jeder Mensch, wenn wir die nicht taub machen wollen trennen wir die Truppen besser. Und Schura und Valentine gebe ich kein Schwert in die Hand, die spießen sich eher selbst auf als den Feind. Ich habe es versucht und ich war immer gut im Nahkampf, aber mit dem Schwert stell ich mich trotzdem an wie ein Anfänger. Aus diesem Grund will ich lieber den Vorteil daraus nutzen sie gleichzeitig niederzumachen. Die Truppenstärke kenn ich in etwa."
Er blickte kurz in Richtung des Zubers. Vielleicht sollte er Jarel langsam wecken.
"Und ich würde mich auch nicht darauf verlassen, dass sie sich nicht doch warnen können. Ich habe mittlerweile schon einiges gesehen, was mittels Magie möglich ist, wozu wie fortschrittliche Technik brauchen. Drauf verlassen würde ich mich nicht."
lebendige Fotoapparate... Formwandler, die Erinnerungen kopieren konnten... Ringe, mit der Funktion eines Smartphones. Wer konnte ahnen was noch möglich war. Wenn er Magie richtig begriff dann war das eine Kraft, die es dem Verstand erlaubte Dinge zu tun, denen sonst die Physik Grenzen setzte, und daher würde er wohl dazu übergehen müssen alles für möglich zu haten war ein krankes Hirn sich ausdenken konnte - und in der Hinsicht hielt er sich für überlegen, denn sein Hirn gehörte definitiv zu denen mit den meisten verdrehten Ideen in der Hinsicht.
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Viktor
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Er hatte vergessen, dass nur Slava dieses Arrangement aus zwei Seelen bisher kannte und entsprechend alarmiert hob Viktor - oder besser der aktuell eher präsente Großmeister - den Kopf. Der junge Mann, der ihm die Tür geöffnet hatte und den er aus den gemeinsamen Erinnerungen als Kameraden von Viktor aus England kannte, war aufgesprungen und starrte ihn an, als sei er ein Geist. Maximilian blieb ruhig sitzen, legte die Hände vor sich übereinander auf die Tischplatte und wartete einen Moment, bis Valentine sich etwas gefangen hatte. Dann fügte er in lupenreinem US-Englisch ein: "Es ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber Sie sind noch jung Valentine, Sie werden sich damit arrangieren. Seien Sie versichert, Viktor und ich sind handelseinig, und arrangieren uns ebenso." Er lächelte auf gespenstische Weise anders und trotzdem konnte es sehr offen und einnehmend wirken. Maximilian behielt nun die englische Sprache bei, die ihm ohnehin leichter fiel, als das geliehene Russisch Viktors. Sie teilten dahingehend viel Wissen, dennoch kamen ihm die Laute, die die Kehle des Körpers produzierte, welchen sie beide so gesehen bewohnten, holprig, roh und einfach ungewohnt vor.
Zu Slavas Ausführungen nickte er nachdenklich und strich sich dabei in einer für den Großmeister typischen Geste den kurzen Bart glatt. Richtig, wie viele Schützen war auch Viktor schrecklich hüft- und schultersteif. Maximilian musste davon ausgehen, dass die Neuankömmlinge nicht weniger unbeweglich waren, wenn es um den Umgang mit einer Waffe wie dem Langschwert ging. Er selbst hatte es immer mit tanzen verglichen, was ziemlich genau passte, wenn man sich in der modernen Zeit so umsah - welcher Mann konnte schon noch wirklich elegant tanzen? Diese Fertigkeit war veraltet, teilweise sogar als unmännlich abgestempelt, daher beherrschten es die wenigsten. Dabei glaubte Maximilian, dass er einem Tänzer den Schwertkampf schneller würde beibringen können, als einem Scharfschützen.
Er nickte.
"Stattgegeben. Ich vertraue deinem Urteil, du bist bereits länger in dieser Welt. Und wenn Viktor sich lieber seinen Kameraden anschließen will, akzeptiere ich auch diese Entscheidung." Er schmunzelte leicht. Maximilan konnte leicht die Führung eines anderen akzeptieren, solange dieser einfach gewisse Kompetenzen - wie in diesem Fall längere Erfahrung mit der örtlichen Gegebenheit - vorweisen konnte. Das hieß aber nicht, dass es jedes Mal genau so sein würde. Er war niemand, der bedingungslos folgte. Er wusste seinen Spornen einzusetzen, wenn es ihm richtig erschien, gerade hatte er aber keinerlei Grund, Slavas Position als Kopf dieser Operation in Zweifel zu ziehen. Wie es mit diesem Schura sein würde, bliebe abzuwarten. Den kannte er nur kurz und zumeist aus Viktors Perspektive.
"Lass sie machen, sie wissen, was sie tun." - "Sicher. Bis zum Beweis des Gegenteils."
"Die wenigsten modernen Waffen überstehen ein Bad in Salzwasser. Die hier geschmiedeten Klingen sollte man diesem Korrosionstest allerdings auch nicht über Gebühr unterziehen. Die Stähle sind bedauernswert schlecht legiert, aber sie sind flexibel und man kann sie gut schleifen. Das ist durchaus ein Vorteil, aber sie korrodieren auch äußerst schnell. Das kann man nun als Vorteil werten - wie es die Engländer mit ihren in den Boden gesteckten Pfeilspitzen indirekt taten." Er hob leicht die Brauen, griff sich noch ein Brot und strich nur etwas Butter darauf. "Das Essen hier erinnert mich manchmal stark an das Dorf, in dem meine Urgroßeltern lebten. Die Butter hat diesen ganz besonderen Geschmack.", sinnierte er, auch wenn er oft genug mit Viktors, aus seiner Sicht, beschränkten Sinnen haderte.
Er warf Valentine einen Blick zu, der immernoch aussah, als müsse man ihn aus einem schlechten Traum wecken, drehte sich ihm etwas zu und erklärte: "Meine Familie stammt ursprünglich aus Griechenland. Meine Urgroßeltern lebten in einem Bergdorf gar nicht weit vom Olymp. Meine Oma sagte immer, sie kann den Göttern in die Suppe spucken." Er gestikulierte mit seinem Brot zwischen den beiden Männern hin und her. "Wart ihr mal in Griechenland?", dann hob er leicht den Kopf. "Hier gibt es keine Oliven - DAS zu erkennen, war wirklich ein harter Schlag. Aber der Rotwein ist trinkbar."
"Val sieht nicht so gut aus."
"Hab ich etwas Falsches gesagt?"
"Nein, nein. Alles bestens."
"Amüsierst du dich etwa?"
"Etwas."
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Was Valentine in dem Moment durch den Kopf ging war nur unschwer zu erraten. Eine Reihe an Gedanken und Befürchtungen spielten in seiner Mimik regelrecht PingPong. Es half vielleicht ein wenig, dass der Fremde erklärte, dass er und Viktor sich einig waren, allerdings wußte Slava dass auch der Engländer, wie er selbst ein gewisses Trauma mit sich herumschleppte was Gedankenkontrolle anging. Wer jemals lebend einem Kontroller entkommen war wollte das nicht noch einmal erleben.
"Setz dich, Valentine. Ich war auch erst erschrocken, aber die beiden haben sich arrangiert. In dieser Welt gibt es so vieles was wir uns nciht vorstellen können auch wenn wir denken, die Zone hätte uns schon alles Menschenmöglich gezeigt, das hier, der Kontinent, das ist noch eine Stufe mehr." Er lächelte dazu aber versöhnlich, er wollte Viktor und Maximilian nicht direkt als Schwierigkeit bezeichnen, daher diese Welt.
Irgendwann setzte sich der Brite wieder, ein wenig beruhigt.
Maximilian widersprach nicht was die Aufteilung anging, seine Gedanken zum Tanz erahnte Slava zwar nciht, aber er bedauerte es durchaus, dass ihm diese Möglichkeit nicht mehr offen stand. Zu gerne hätte er den Schwertkampf erlernt, er war auch seinerzeit nicht einmal ein schlechter Tänzer gewesen, aber die zahlreichen Verletzungen hatten ihn dermaßen steif werden lassen vor allem im Lendenwirbelbereich dass er froh war, wenn er gerade gehen konnte, an eleganten schnellen Kampf war dabei nicht zu denken. Ach ja, da war ja noch etwas...
Cyron war weg, er musste dringen jemanden finden, der die Rückenscherzen kurierte ehe er wieder begann zu hiesiger Chemie zu greifen.
"Zum einen liegt das Schiff noch im Pontar vor Anker, das dürfte noch Süßwasser sein, dann benutzen die Hexer eine Legierung aus, wie sie es nennen Meteoritenstahl... ein Metallurg unserer Zeit hätte sicher seine Freude daran, aber die Klingensind leichter und schärfer und haltbarer als das meiste was ich... nun aus Museen kenne. Vielleicht zeigt Reuven sie dir, wenn du ihn nett bittest."
Und zwar nicht auf englisch sondern in der Gemeinsprache.
Der hatte seinen Namen gehört und blickte rüber.
"Es geht um eure Klingen, Maximilian ist Schwertkämpfer, er würde sich sicher für die Besonderheiten der Hexerschwerter interessieren."
Er läuterte er kurz in der Gemeinsprache.
Der Hexer nickte dazu, unterbrach aber nicht.
Und dann kam Max auf Oliven und Griechenland zu sprechen.
Darin war er unnachahmlich. Von einem Moment zum nächsten ging es um Essen. Das letzte mal war er irgendwie auf Dolmades zu sprechen gekommen.
"Ich war einmal in Griechenland, im Urlaub." Damals, die wenigen Jahre, die er heile Welt und Familie gespielt hatte mit Frau und Sohn. Aber schon damals hatte sich die Zone in seine Geist gebrannt gehabt und nur wenige Wochen weg aus dem verseuchten Gebiet hatten ihn Zustände ausstehen lassen. Er hatte es nicht auf einen körperlichen Anfall ankommen lassen, es hatte sich im Rückblick wie Entzugserscheinungen angefühlt obwohl er zu dem Zeitpunkt noch nicht konsumiert hatte. Nasenbluten, Kopfschmerzen und Sehstörungen, wobei die Krampfanfälle fehlten. Zurück in der Zone war alles wieder weg.
Er hatte es noch ein paarmal probiert um zu verifizieren, und sich dann nie wieder mehr als einige Tage von dort entfernt.
Heute... heute lebte er schon über ein Jahr hier unbehelligt. Wie ging das?
"Es fehlt mir vieles. Anständiger Kaffee... es gibt die Kirschen, aber die Röstung ist einfach nciht das gleiche. Dann Schokolade... ich hätte nie gedacht, dass ich das Zeug mal vermissen werden. Oliven, ja... die wurden importiert. Aber wenn es sie irgendwo auf dieser Welt gibt, vielleicht in Toussaint, dann werde ich sie finden und herbringen und hier anbauen lassen."
Dass er ausgerechnet den Rotwein trinkbar fand verwunderte nun den Russen, der durchaus mit den europäischen Ansichten vertraut war.
"Heute Abend mach ich gerne ein Fläschchen auf. Jetzt aber gehe ich mal den Klingenmeister wecken eh er in meinem Haus ersäuft, das fehlte noch"
Er stand auf, langsam. Nicht nur des Kreislaufes wegen. Elegant war definitiv anders.
Er ging auch langsam in dem abgetrennten Bereich, tippte Jarel vorsichtig an. Dabei fielen ihm zunächst die Griffmale am Oberarm auf und als er dann gezielt danach auch jene am Handgelenk. Hatte er sich mit Schura angelegt? Oder Valentine? Mit jemandem, der den Z-Hebel beherrschte und nicht zögerte ordentlich zuzupacken, dass es blaue Flecken gab. Er hatte bisher nur weinige darin ausgebildet, die Leute hier lernten einfach zu langsam und zogen einen gezielten Stich mit der Pike vor, außer... Die Leibwache des Regenten... Er musste doch noch einmal ein ernstes Wort mit Jarel reden, Vorerst aber:
"Wach auf! Wir haben Gäste, Viktor ist hier."
Das musste vorerst als Erklärung reichen.
Dann fiel sein Blick auf den Zettel auf dem kleinen Tisch neben dem Zuber.
Auch wenn es Jarel gehörte faltete er es auf. In der älteren Rede verfasst. Buchstaben, ein Code?
V.A.S.
J.v.N.
und V.
...und ein Weiblichkeitssymbol?
Das erste waren seine Initialen, Zufall? Der nächste Block könnten die von Jakob sein, aber wer war I? Und warum... das Symbol für weiblich? Hatte irgendwer die Zeichen geübt? das Symbol war hier weniger bis gar nicht verbreitet aber auf der Erde. Jakob? Er legte den Zettel weg, stieß nocheinmal Jarel an.
"Hast lange genug geschlafen, ersauf mir nicht in der Wanne." ein kleines bisschen lauter.
Zuletzt geändert von Vyacheslav Sokolov am Samstag 11. Februar 2023, 21:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Jarel erwachte schlagartig, zog scharf die Luft ein und faltete sich aus der Fötushaltung, in der er eingeschlafen war auseinander, versuchte aufzuspringen, rutschte aus und landete sturmfluterzeugend auf dem Steißbein. Das war kein langsames an die Oberfläche treiben, das war ein Motor, bei dem bei zu hoher Drehzahl der Gang reingeknallt wurde.
Sein Körper protestierte ausgiebig, dafür waren seine Gedanken wenigstens wieder klar.
Erstaunlich, wie viel Bedeutung Schlaf für den Verstand hatte. Auch wenn es nur dreißig Minuten waren.
Ihn festzuhalten wäre utopisch gewesen, also trat Slava einen Schritt zurück um nicht nassgespritzt zu werden, wartete, bis Jarel wach und soweit klar war. Ein kurzes Schläfchen oder wie man neuerdings gesagt hatte ein Power-Napp, wirkte manchmal Wunder aber bei einem derartigen Schlafdefizit war es vermutlich als risse es ihn aus dem Tiefschlaf.
Der blinzelte nicht einmal, als er erstaunt zu Slava aufsah. „Ich glaub ich bin eingeschlafen.“, bemerkte er brummelnd und stemmte sich am Holz de Zubers hoch, lockerte im Stand Schultern, Arme und drehte sich leicht in der Hüfte. Schieße ja. War das tatsächlich Muskelkater in den Oberarmen? Woher…? Ach ja…Wenzel. Schieße. Er musste los.
Wie hatte er sich nur erlauben können zu schlafen?
Der Blick in Slavas prüfenden Raubtieraugen bremsten ihn dann doch etwas ein. Immer noch viel zu blass und wie er stand. Jarel wünschte sich in dem Moment nichts mehr, als sich kümmern zu dürfen.
Slava auf die Arme nehmen, ins Bett schleppen, eine Massage würde sicher auch nicht…
Bevor seine Gedanken zu weit abdrifteten, was in dieser Situation wirklich zu einfach zu sehen gewesen wäre, kletterte er ungelenk aus dem Bottich und stand in einer Pfütze.
Mit einem verlegenen Lächeln sah er erst zu seinem Verlobten und dann prüfend zum Bretterverschlag. Die anderen konnten sie nicht sehen. Trotznass versuchte er, dem Spion mit den Fingerspitzen durch Haar zu fahren und vielleicht sogar einen Kuss zu stehlen.
"Nur ein paar Minuten." erklärte er, dann reichte er ihm ein Trockentuch. Es Handtuch zu nennen wäre übertrieben gewesen, Frottee war noch nicht erfunden, und die einfach gewebten Tücher waren nur mittelmäßig saugfähig. Der Kuss fiel auch sehr knapp aus. "Viktor ist hier." War die Erklärung. Keine leichte Situation. Lange konnten sie auch nicht reden, dabei hatte er schon wieder viel zu viele Fragen. Der Brief... die blauen Flecken... letztere sprach er dann aber doch an. "Was hast du denn angestellt?" und er deutet auf die sichtbaren Male.
Einen Moment sah Jarel Slava irritiert an. Dann wanderte sein Blick in Zeitlupe zu seinem Oberarm.
Scheiße…. erwischt.
Kurz huschte Röte über die Wangen des Schattenläufers. „Unter vier Augen…“, bat er dunkel und schlug den Blick nieder. Verschweigen war schon schlimm genug. Offen anlügen…kam nicht in Frage.
Viktor war da. Also galt es nun sich nichts anmerken zu lassen. Jarel schnappte sich seine Kleidung, schnupperte daran. DAS hatte er getragen? Mit einem unwilligen Brummen schlüpfte er trotzdem hinein. Wurde Zeit, hier eine Garnitur Kleidung zu deponieren. Für heute würde es gehen.
Hoffentlich brachte das die Nase des Wolfshundes nicht durcheinander.
Vollständig angezogen warf er Salva noch einen entschuldigenden Blick zu.
"Brauchst du was frisches? Ich hole dir was..." als Jarel an der Kleidung schnupperte und - zurecht - die Nase rümpfte. Er würde später erklären was es damit auf sich hatte. Dann deutet er auf den Brief. "Hab reingesehen... entschuldige, ich war neugierig." sehr leise und er zwinkerte, kommentierte aber den Inhalt nicht weiter sondern überließ es Jarel zu erklären was der bedeutete.
"Du gehst nicht allein hoch.", erwiderte der Schattenläufer nur knapp und zog sich an. Als Slava jedoch erwähnte, er habe den Brief gelesen erstarrte der Ritter, ein Bein in der Hose eines draußen.
Hatte er wirklich...
Nun, die Notiz war weder gesiegelt noch verschlossen gewesen. Trotzdem würde er in Zukunft besser aufpassen...
"Nachricht von Jakob.", erklärte er kurz angebunden, erklärte aber nicht wozu.
"Erkläre ich dir auch unter vier Augen."
Noch immer sah er nicht auf. Irgendwas war definitiv im Argen.
Es gefiel Slava gar nicht, was wohl alles geschehen war ohne seine Kenntnis, aber dass es Jarel zusetzte, das war offenkundig. In dem einen Punkt musste er ihm allerdings Recht geben, das alles klärten sie besser unter Vier Augen. Später.
"Du kannst dir auch einfach etwas holen... Später reden wir, aber vorher klären wir, was zu klären ist. Cat ist hier und wartet."
Ein wenig besorgt sah er ihm zu. Es war nicht gut, so vieles unausgesprochen zu lassen, nicht bei dem was vor ihnen lag.
Jarel nickte nur. "Ich zieh mich nachher um.", erklärte er, lächelte entschuldigend und warf seinem Liebsten einen sehnsüchtigen Blick zu.
Endlich fertig angezogen trat er endlich zurück an den Tisch.
Den Blick hätte er gerne noch kommentiert, so blieb ihm nur, diesen zu erwidern und dann sein Pokerface aufzusetzen und ebenfalls an den Tisch zurückzukehren und sich wieder zu setzen.
Endlich nahm Jarel die Anwesenden richtig wahr, bemerkte auch erst jetzt Reuvens abschätzende Blicke, die er mit einem verschmitzten Schmunzeln und einem ganz ähnlichem Blick beantwortete.
Er begrüßte Viktor mit einem knappen Nicken, sah einen nach dem anderen an und lehnte sich an die Anrichte.
„Ich bitte mein Auftreten zu entschuldigen.“, brummte er dunkel und nutze das kurze Schweigen um das Wort zu ergreifen. „War eine harte Nacht. Es gab einen Mordanschlag in der Komturei.“, erklärte er erstaunlich offen und ließ seinen Blick auf Cat ruhen.
„Wir konnten Beweismaterial sichern. Um die Spur aufzunehmen wäre aber eine besondere Nase nötig.“ Er selber konnte – wenn er dem Schwarzen nur genug Bewegungsfreiheit ließ – auch exzellent Gerüche verfolgen. Aber genau da lag der Hase im Pfeffer. Dem Schwarzen die Leine länger zu lassen war in seinem aktuellen Zustand keine gute Idee. Nur eine Handbreit zu wenig Kontrolle, und es würde zur Katastrophe kommen. Das Untier war in den letzten Tagen ohnehin zu wach. Und viel zu weit vorne.
„Daher meine Bitte an euch, Mylady: Wärt ihr bereit mir in Gestalt des Hundes eure Nase zu leihen.
Ich garantiere selbstverständlich für eure Sicherheit.“

Cat sah Jarel mit großen Augen an, überlegte lange. Ein Doppler in der Komturei. Das fühlte sich an wie ein Kaninchen in den Fuchsbau zu jagen. Und trotzdem…wenn es nötig war…
Die Doppler nickte, sah aber gleichzeitig fragend zum Hexer.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Und Reuven musterte erst Cat dann Jarel dann Viktor. Er beherrschte zwar deren Allgemeinsprache nicht - und mittlerweile konnte er zwischen der Sprache die Sokolovs Leute untereinander verwendeten und der in der sie eben gesprochen hatten deutlich unterscheiden.
Soweit er verstanden hatte, war auch der Mann hier ein Reisender und hatte keine Ahnung, was ein Doppler war. Auch wenn er wohl ebenso zu den Vertrauten des Oberspions gehörte, noch ein Mitwissender? Er rollte mit den Auge, nur ein wenig denn der Hase war längst mit der Sauce ausgekippt, oder wie ging das Sprichwort? Egal.
"Ich werde ebenso dabei sein und ich vermute Freiherr von Sokolov auch, es kann dir also nichts geschehen."
Er war immerhin selbst davon überzeugt und auch wenn er sich viel lieber aus all diesen politische Geschehnissen herausgehalten hätte, er wusste, er steckte längst viel zu tief drin. Also Augen zu und durch und hoffentlich mit heiler Haut.
Das war auch der Grund, weswegen er sich noch im Hintergrund hielt, lieber beobachtete und zuhörte.
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Jarel Moore
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„Du kannst gerne mitkommen, Reuven.“, erklärte der Ritter, verschränkte aber dann die Arme und richtete seinen Blick auf Slava.
„Nur der Freiherr, der bleibt hier und schont sich.“ Erstaunlich, wie viel Nachdruck der Ritter in seine Stimme legen konnte ohne dabei herrisch zu wirken. Sein Blick suchte den des Spions und er wappnete sich, dass dieser ihm widersprach. Dieses Mal würde er nicht nachgeben. Zumindest nahm er sich das vor.

"Der Freiherr geht mit."
hielt Slava ebenso entschlossen dagegen. "Das war die Bedingung dafür, dass Cat mitkommt. Reuvens Schwerter können sie schützen wenn gekämpft wird, aber nicht immer werden Kämpfe mit klingen ausgetragen und wenn es um Worte geht bin ich der Meister in diesem Raum."

"Mit Worten bist du sicher der Meister." Jarels Stimme wurde noch etwas dunkler, sogar etwas kalt.
"Aber dein eigener Körper hört nicht auf dich. Egal wie gut du reden kannst, ich lasse nicht zu, dass du dich dermaßen anstrengst." Er schnaufte hörbar. Ganz offensichlich hatte er Mühe, seine eigene Wut im Zaum zu halten. Oder war es doch etwas anderes? Slava kannte Jarel zu gut. Da war Sorge weit verborgen unter dem aufgesetzten Getue.
"Und wenn es Bedingung ist, dann finde ich eine Möglichkeit das ganze ohne deine..."
Er deutete mit dem Daumen auf den Doppler.
"...Untergebene klar zu kommen."
"Heee!", Cat protestierte und versuchte Jarel in zweierlei Hinsicht zu imitieren. Die verschränkten Arme schaffte sie ganz gut. Beim düsteren Gesichtsausdruck aber versagte sie völlig.

Eigentlich wollte er es nicht auf einen Machtkampf ankommen lassen, schon gar nciht vor Viktor oder vor den anderen, aber Jarel machte offenbar einen daraus. "Ich muss nur aufrecht gehen und stehen, wenn dabei überwacht mich permanent ein Herzmonitor. Außerdem ist es nicht an dir, werter klingenmeister, dich um meine Gesundheit zu sorgen. Dafür habe ich schon meine Leute." erinnerte er ihn daran, dass eben auch Viktor zuhörte, der sich sicher wunderte, weshalb einer vom Orden der Flammenrose ihm Vorschriften machen wollte.

"Nein." Jarel blieb hart und sah kurz zu dem Ring an seinem rechten kleinen Finger. "Kommt nicht in Frage. Es mag vielleicht nicht an mir sein, mich um deine Gesundheit zu sorgen, aber ich nehme dich nicht mit in die Komturei. Und wenn du bestimmst, wohin Reuven und seine Lady gehen, dann ist es halt so. Dann gehe ich alleine und finde einen Weg. Wann ist die Besprechung zum Vorhaben?"

"Wenn wir dich zu dritt begleiten ist die Chance am größten, dass nichts übersehen wird. Außerdem schulde ich das auch gewissermaßen dem Großkomtur. Mir geht es gut genug." und seine Augen flehten ihn an, nicht zu stur zu sein. Ihm fiel hier die Decke auf den Kopf, hier herumzusitzen während draußen interessante Arbeit getan wurde die in seinen Bereich fiel - und zwar von anderen getan wurde.

Das Flehen in seinen Augen hätte ihn beinahe umgestimmt.
Aber nein. Der Attentäter war noch in der Komturei. Und wenn es derselbe war, der den Armbrustschützen auf Slava angesetzt hatte, würde er ihn nicht zur Schlachtbank führen.
"Dein letztes Wort?", fragte er mit einem seltsamen Zittern in der Stimme.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Fast hätte ihn das Zittern in Jarels Stimme umgestimmt, aber nein, er blieb stur.
"Sie steht unter meinem Schutz..."
Da fiel ihm auch noch Maximilian in den Rücken.
"Slava, ich weiß, du hast die gleiche Krankheit wie man sie wohl immer bekommt, sobald man eine gewisse Position bekleidet, aber wenn du dir nicht die Zeit gibst zu heilen, wird die Gnade des Göttlichen schnell in Ungnade umschlagen und niemand, nicht du, nicht ich, kann Befehle von zwei Schritt unter der Grasnarbe erteilen. Außerdem: his roof his rules.", dabei wies Maximilian auf Jarel oder vielmehr auf dessen Siegelring.
Zuerst hatte Slava gedacht, er meinte das aktuelle Dach, aber nein, die Komturei.
Einen Moment schwieg Slava, jetzt nachzugeben... aber weiter drauf zu bestehen war zu sehr die Trotzreaktion eines Kindes.
Er biss die Zähne zusammen aber wieder kam Maximilian einer Antwort zuvor.
Der lächelte versöhnlich. "Wir improvisieren so lange ein Schachspiel."
Slava nickte.
"Gut, ich bleibe hier. Aber wenn Cat auch nur ein Haare gekrümmt wird oder auch nur eine weitere Person auch nur einen Verdacht hegt... Ich nehme das mit ihrem Schutz ernst." In Jarels Richtung.
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Jarel Moore
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Der Ritter atmete auf.
Es tat ihm weh, Slavas Autorität zu untergraben.
Gerade er, dem es so leicht fiel sich unterzuordnen.
Gerade er, der die Kontrolle nur allzu gern abgab.
Gerade er, der sich nie in einer Führungsposition gesehen hatte.
Der Ritter sah betreten zu Boden.

Das war kein Sieg, doch es gab wichtigeres. Slavas Gesundheit und Leben. Das war ihm wichtiger. Viel wichtiger.
„Ich schütze sie mit meinem Leben.“, versprach er heiser. Er sah den Doppler mit einem verlegenen Lächeln an. „Wann soll ich zur Besprechung wieder da sein?“
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Vyacheslav Sokolov
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Slava sagte zunächst kein Wort mehr, es nervte ihn, so überstimmt zu werden, und zwar erheblich.
"Wenn du noch Akteneinsicht willst, dann sei am Frühnachmittag wieder da, im Anschluss, gegen Fünf Uhr... also vor Sonnenuntergang."
Er war ein wenig angepisst. Er mochte es nicht sehr aus dem Geschehen herausgenommen zu sein. Dabei würde er nicht einmal Maximilian böse sein, Jarel war es mit seiner übermäßig beschützenden Art, so dass das sicher nur der erste Krach in einer langen Reihe sein würde.
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Jarel Moore
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Jarel nickte. Den Krach sah auch er kommen. Und das bedrückte ihn immens.
„Aye.“, entgegnete er und hätte fast salutiert, bremste sich aber.
„Ist es für euch in Ordnung, wenn wir schon aufbrechen?“, fragte er Cat direkt, schielte aber gelegentlich zu Reuven. „Das Gelände ist groß. Und die Zeit knapp.“
Cat erhob sich direkt, bremste sich aber dann und sah erst einmal zu Reuven.

Der Hexer musterte noch einmal den Freiherrn, nickte dann. "Ich werde auch auf sie Acht geben... entgegen aller Gerüchte über Hexer können auch wir reden, wir lösen nicht jeden Konflikt mit den Schwertern. Und ich hab auch geschworen sie zu schützen und bei allem Respekt, es gibt noch deutlich mächtigere, die auf sie achten, als euch, Freiherr." Ihn selbst schauderte noch immer ein wenig beim Gedanken an die beiden hohen Vampire.
Slava blieb auch jetzt ruhig, nicht weil er bockig war, vielmehr, weil er sonst nichts dazu zu sagen hatte.

Cat nickte, erhob sich, trat einen Schritt zurück.
Für sie war die Verwandlung normal und die Anwesenden kannten das ja auch.
Und da ihr niemand etwas anderes gesagt hatte ging sie davon aus, dass auch Viktor einen Doppler kannte.
Die Verwandlung ging schnell von statten und unspektakulär. Zumindest in den Augen des Dopplers.
Kleidung verschwand, Fell spross, das Wesen ging in den Vierfüßler Stand, aus einem Gesicht wurde eine Schnauze, eine Rute in irrwitziger Geschwindigkeit.
Und im nächsten Moment stand neben Reuven ein riesiger, graubrauner Wolfshund, wedelte erfreut und drückte sich an Reuvens Bein.
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