Privatwohnung | Nowigrad/Silberstein - Ein Privathaus mit Büro

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Sie würden also alle hier bleiben, auch gut. Slava war schon aufgestanden gewesen.
Eines war immerhin gut... Jakob musste er nicht extra ermahnen, die Klappe zu halten, im Gegenteil, ein solcher Hinweis würde wohl das Gegenteil bewirken - sagte er dagegen einfach nichts würde er wohl einfach von sich aus die Zähne nicht auseinanderbekommen. Er setzte sich also wieder einen Tee auf und nahm dann selbst Platz. Kein Vodka, keine Zigaretten, auch wenn Schura nach kaltem Tabak stank.
Den Doppler verssorgte Reuven ja schon... Er betrachtete nun Valentine und Valentine.
Ganz beachtlich. Nicht einmal so nebeneinandergestellt konnte er sie unterscheiden, sogar die winzigen Bewegungen der unwillkürlichen Mimik kopierte sie, all das worauf man achtete, wen man einen gut trainierten Agenten überführen wollte. Hier war das zwecklos. Er konnte sich schon vorstellen welche Nische ein solches Wesen bevölkerte, auf jeden Fall war es friedlich, das hatte er ja schon bemerkt und es hatten wohl nur jene überlebt, die zur perfekten Mimikry in der Lage waren, alle andern waren schnell identifiziert und getötet worden. Wirklich beachtlich, jedes mal wieder.
Und natürlich hatte auch er versucht um den Hexer herum zu spähen und auch den zunächst nackten Valentine hatte er sich angesehen, allerdings auch nicht weil er ihm auf's Gemächt glotzen wollte sondern viel pragmatischer: Sie kopierte auch die Tätowierungen, die sie niemals hatte sehen können weil sie unter der Kleidung verborgen waren. Er jedoch kannte sie und sie stimmten... wirklich beachtlich.

Auch Valentine betrachtete sich selbst mit einer Mischung aus Verblüffung und Sorge. Zunächst jedoch als suche er sein Spiegelbild nach Fehlern bei der Rasur ab.
"Wahnsinn... und ja, creepy." zu Jakob gewandt. Für solche Details wie die Tatsache, dass sie auch seine Körperkunst übernommen hatte fehlte ihm jedoch der Blick.
Und was dieser Mann, den sie einen Hexer genannt hatten, erwähnte war ihm zu schnell, überhaupt sprach der viel zu schnell und schlampig, als dass er ihn in der Gemeinsprache hätte verstehen können, bei diesem von Nagall war es etwas anderes und auch Sokolov sprach sauberer, wohl sogar dieser Ritter mit dem sein Chef... was auch immer, vorstellen wollte er es sich nciht. Aber zurück zur Sprache... er blickte von einem zum anderen in der Hoffnung, dass es ihm jemand erläuterte.

"Fuck... Das ist krass!" war Schuras Kommentar. "Und sie kann jetzt auch englisch, das hat er glaub ich gemeint... aber das ist mal... Wahnsinn..." er bekam sich fast nicht mehr ein.
"Ich seh gut aus, oder?" grinste Valentine schließlich.
Die beeiden frotzelten noch ein wenig.

"Wenn du auch etwas Essen willst, Jakob, dann schick ich einen Boten zu Jarel... Setz dich wenn du willst. Aber die Reise wird sich verzögern, ich kann hier grade sitzen und komm gerade so die Treppe hoch aber von einem Pferd fall ich spätestens nach nem halben Tag tot runter. Auch wenn dich das vielleicht nicht einmal stören würde, weder mein Arzt noch Jarel würden es mir erlauben."
Er grinste etwas versöhnlicher.
Auch er hatte jemanden auf den er zu hören hatte und es war der gleiche wie bei Jakob.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Die beiden Reisenden reagierten weniger reserviert, aber die hatten die vielen kleinen Verrücktheiten, die diese Welt so bot, auch noch nicht so lange inhaliert wie der Knappe. Außerdem waren dessen Gedanken bei Slavas Antwort schon wieder auf wilden Achterbahnstrecken unterwegs. Er musste warten und wer wusste schon, wie lange. Und was, wo er hier wie auf glühenden Kohlen saß, jedes Mal, wenn er an... Jakob blinzelte, als er merkte, dass er durch Slava hindurch sah, anstatt in seine Augen. Diese Tagträumereien waren neu... Er schüttelte irgendwie fahrig den Kopf, schloss den Mantel.
"Danke, aber nein." Huch, doch ein wenig Erziehung hängen geblieben? Manchmal war es Jakob, als exitiere er frei nach Goethe - Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust. Die eine war ein wohl erzogener, junger Mann und die andere... nun, alles andere als das. Seine Hand lag einen Moment auf dem Wams, wo der Brief verborgen war und noch einmal schüttelte er den Kopf. "Ich bringe ihm die Nachricht lieber selbst." Doppler, Sukkubi, lautlose Verfolger... langsam wurde er ebenfalls paranoid. Und wie sollte er Jarel beweisen, dass er er und nicht der angeforderte Doppler war? Ein Blick auf die beiden Valentines - er könnte schon nicht mehr sagen, welcher welcher war. Beängstigend. Seine Lippen verengten sich zu zwei feinen Linien.
Entschlossen warf er sich die Kapuze über. "Bis später." Sprachs und verließ das Haus.

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Zuletzt geändert von Jakob von Nagall am Donnerstag 2. Februar 2023, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
Sindra
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Lebenslauf:

Val 2.0 setzte sich. Selbst die ‚meine Eier sind im Weg‘ Art, sich mit gespreizten Knien zu setzten hatte sie kopiert. Auch wie er das Brot mit Schinken belegte, wie er kaute, wie er aß, wie er die Ellenbogen aufstütze, wie er Slava ansah.
„Ich finde euch auch creepy.“, erklärte der Doppler im feinsten britischen Englisch. Sogar die Art den einen oder anderen Laut langzuziehen und den einen oder anderen zu verschlucken. Eine perfekte Kopie. „Ich liebe die Tattoos…“, gab sie zu und ließ sich vom Hexer weiteres Essen zuschieben.
Nur die Menge, die der Doppler futterte, könnte ihn verraten. Denn er hörte erst dann auf, als alle Teller leer geputzt waren.
Und noch etwas verriet sie. Das Original hätte niemals so sehr die Nähe des Hexers gesucht. Valentine 2.0 ging sogar auf Tuchfühlung, so nah rückte er an Reuven heran.
Während die anderen sie bestaunten, ging der Doppler die Erinnerungen und Erfahrungen durch.
Soooo interessant….
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Jakob wollte nicht bleiben, verabschiedete sich für seine Verhältnisse sogar höflich. "Mach's gut, bis später." verabschiedete sich auch Slava. Dann, als er weg war ließ er sich von Schura die Decke geben und wickelte sich ein, es war kalt geworden so im Sitzen und auch sein Kreislauf lief wohl noch auf Sparflamme.
Immer noch fasziniert beobachtete er den doppelten Valentine. Der echte setzte sich daneben goss sich Vodka ein.
"Darauf brauch ich einen..."
"Mir auch..." auch Schura hielt ihm sein Glas hin und der echte goss auch ihm ein.
"Du auch?" fragten sie auch Slava, doch der schüttelte den Kopf.
"Dann nicht."
Und Sindra, nein, Cat oder der kopierte Valentine ließ sich über die Tattoos aus.
"Hat scheiß weh getan, vor allem die schwarzen Flächen." gab Valentine lachend zu. Er konnte aber wie alle anderen den Blick nicht von seinem Ebenbild lassen. Die Fassung die er und Schura bewahrten war nur oberflächlich, tief drinnen arbeitete es. Sie hatten nun komplett ins englische gewechselt, bei dem auch Schura, der lange in den USA gelebt hatte kaum Akzent zeigte und hier war es tatsächlich Slava, dem man am meisten den Ausländer anmerkte, auch wenn sein Akzent nicht zuzuordnen war, er hätte auch ein Ire oder Schotte sein können.

Nur der Hexer verstand nichts, aber es war ihm auch egal. Er hatte damit begonnen, das Reh zu häuten, in der Küche... Slava ließ ihn widerwillig gewähren. Aber so wie der gedoppelte Valentine sich an den Hexer schmiegte... Es war Schura, der dazu mit den Augen rollte.
Sindra
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Lebenslauf:

Der Doppler bemerkte die Blicke nicht nur, sie genoss es sogar. Irgendwie.
Fast hätte er sich dazu hinreißen lassen, den Hexer in dieser Gestalt vor aller Augen zu küssen. Aus reiner Freude am Experimentieren.
Aber….sie wusste nicht, ob Reuven das wollte. Und ob es Valentine nicht kränkte.
Also…nein….Benehmen war angesagt.
Val 2.0 seufzte.
„Geht es Jakob gut?“, fragte der Doppler, nun in der Gemeinsprache.
Slava hatte einen Herzinfarkt gehabt. Das steigerte die Laune sicher nicht.
Trotzdem verstand die Val- Kopie den Grund für die seltsame Stimmung im Raum nicht, nicht was hier los war und auch nicht, was in dieser Sache ihre Aufgabe sein sollte.

Im Grunde…so lange Reuven bei ihr war, würde es schon gut gehen.
„Hast du was Süßes im Haus?“, fragte sie grinsend in Slavas Richtung.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Noch immer konnte Valentine seinen Blick nicht lösen.
"Kannst du wieder eine andere Form annehmen? Bitte... Ich finde das gruselig." bat er auf englisch.
Slava nickte dazu. "Wäre besser. Wir haben es gesehen. Ist echt beachtlich, diese Fähigkeit." Er lächelte, blieb aber in der Gemeinsprache.
"Jakob geht es gut, denke ich. Er ist immer so." er zuckte mit den Schultern.
Und ob er etwas süßes hatte... kurz ging er das Inventar seiner Küche durch. Er hatte ein wenig den Überblick verloren vor allem seit Schura und Valentine sich dort auch ungeniert bedienten.
"Es müsste noch Marmelade da sein und Kompott..." eingelegte Früchte. "Dort in der Anrichte... oberes Fach... nein, noch eines höher..." dirigierte er den Hexer, denn selbst wollte er nicht aufstehen.
"Und was habt ihr nun mit dem Reh vor?" wollte er dagegen etwas missmutig wissen.
Das blutige Tier war in Begriff gehäutet zu werden, was auch immer er dann damit wollte, es gleich hier ausnehmen etwa?
Der Hexer aber sah ihn nur mit einem Grinsen an.
"Wenn ich es behalte ist es Wilderei. Wollte es nett zubereiten und den Rest hier lassen. Ihr habt sicher alle Hunger."
Entweder er... oder Jarel würden daraus etwas machen. Was genau er mit 'nett' meinte spezifizierte er allerdings nicht, vermutlich weil er einfach noch keine Idee hatte.
"Kann helfen..." sprang Schura ein.
"Nein, Schura, du legst dich hin und schläfst ein paar Stunden, ich brauch dich morgen früh... also nachher frisch und ausgeruht."
"Echt jetzt? Wo's grade interessant wird!"
"Du wirst nichts verpassen und morgen wird es für dich sicher noch spannender."
Murrend fügte der sich, fast wie ein Kind, vom Elternteil ins Bett geschickt.
"Ich kann aber..." bot nun Valentine an, und sei es nur um sich nciht selbst anstarren zu müssen.
Hier hatte Slava nichts einzuwenden so begann der Engländer dem Hexer dabei zu helfen das Reh aus der Decke zu schlagen für einen Braten vorzubereiten.
Allein der Doppler und Slava blieben am Tisch sitzen. Slava zog sich die Decke enger um die Schultern, es war kalt hier unten trotz allem.
"Wie weit reichen die Erinnerungen zurück, die du von Valentine hast?" erkundigte er sich.
Sindra
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Sie verwandelte sich – wie gewünscht – zurück in Cat.
Jetzt wirkte sie aber blass. Und müde. Sie nahm alles, was Reuven ihr brachte und futterte.
„In dem Moment, in dem ich mich verwandle kann ich die Gefühle spüren, die die Person empfindet. Die Gedanken in ihrem Kopf. Das mit den Gefühlen kann schlimm sein, weil ich sie nur schwer von meinen unterscheiden kann. Bringt mich ganz schön durcheinander.“, erklärte sie und schlang eine süß eingelegte Pflaume herunter. Durcheinander besonders, wenn de Gefühle intensiv waren. Konnte ganz schön verstörend sein.
„Je länger ich in der Gestalt verbringe, desto mehr Zeit habe ich mich umzusehen. Alles, was …wie sagt man das…in Fleisch und Blut übergegangen ist wie Sprache…kann ich sofort.“
Sie gähnte und leerte auch das Zuckerwasser, in dem die Pflaumen eingelegt waren.
Da ähnelte sie sehr Cyron. Irgendwoher musste die Energie für ihre Fähigkeiten auch herkommen.
„So ein Herzinfarkt.“, fragte sie plötzlich. „Tut der weh?“
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Vyacheslav Sokolov
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Zum Glück verstand Valentine nicht alles, was Cat erklärte. Auch die Rückwandlung war wieder interessant anzusehen, der Wechsel der Kleidung... Das war vor allem auch ein bemerkenswerter Fakt, sie erzeugte die Kleidung aus sich heraus. Er hatte sich immer gefragt, wenn in Filmen jemand die Form änderte, das Prinzip war in der Science Fiction ja nicht neu, wie machten sie die Kleidung, oder deponierten sie welche, aber hier hatte er nun ein lebendes Beispiel. Durchaus interessant.
Und es lehrte sie Sprachen und auch was ein Herzinfarkt war.
Ob es weh tat. Das war es nicht einmal...
"Der schmerz ist nicht das schlimmste, aber ja, es sind auch Schmerzen, und nicht wenig. Aber noch schlimmer ist... es gibt sogar den Begriff 'Vernichtungsangst' man weiß genau, dass das das Ende sein muss und das ist das schlimmste daran. Das und das Gefühl... dass man alt ist und der Körper nicht mehr jung und Leistungsfähig ist, dass man von nun an aufpassen muss."
Und irgendwie ruhten plötzlich alle Blicke auf ihm. Er war einen kurzen Moment ehrlich gewesen, sogar der Hexer wirkte irgendwie betroffen.
Sindra
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Cat betrachtete ihn mit offenem Blick. Und mit Verständnis.
Kurz langte sie über den Tisch und legte ihre Hände auf die des Spions.
„Und dann habt ihr dem Tod gesagt: ‚Nicht heute!‘ ?“, fragte sie und funkelte ihn irgendwie tröstend an.
Ein mächtiger Mensch, dieser Sokolov. Und doch war auch er im Angesicht des Todes klein und hilflos. Bedachte er erst jetzt, dass er sterblich war?
Zu gerne hätte sie jetzt ihn kopiert um zu verstehen, was in dem Mann vor sich ging.
Aber selbst wenn sie gedurft hätte…sie brauchte erst eine Pause. Und ordentlich zu futtern.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Vielleicht hätte es Slava sogar neugierig gemacht, zu erfahren, was der Doppler sah, wenn sie ihn kopierte, allerdings waren da Abgründe, an denen er gelernt hatte entlang zu balancieren ohne jedes Mal abzustürzen. Doch, manchmal auch er, aber wie würde es ihr damit gehen?
"So ungefähr. Ich hab ihm klar gemacht, dass es gerade ungünstig ist und dass wir den Termin verschieben müssen."
Mit wem hatte er geredet? War das der Tod? Nein, er ging immer davon aus, dass diese Stimme mehr oder weniger er selbst war, sein eigenes Unterbewusstsein.
Dass er sterblich war wußte er nur zu gut, es war vielmehr so dass er glaubte sich auch über diese Regel hinwegsetzen zu können.
Hinter ihnen nahmen Valentine und der Hexer das Reh aus und vor allem Valentine bewies erstaunliches Geschickt darin.
Tat er nur was der Hexer ihm zeigte? Sie sprachen beide kaum ein Wort in der gleichen Sprache aber irgendwie schienen sie sich zu verstehen. Der Brite war mit einer Schüssel zur Stelle wenn es galt Innereien abzulegen.
Allerdings...
"Ich gehe nach oben... Ihr macht hinterher die Sauerei weg, sonst setzt es was!" Er wiederholte es auf englisch und in der Gemeinsprache, dann ging er langsam nach oben. Der Geruch von Blut und Innereien wurde ihm zu viel, es fehlte wenig und er hätte daneben gekotzt.
"Wenn du noch reden willst, komm gerne mit hoch. Brot und Marmelade kannst du mitnehmen."
Erklärte er Sindra... Cat. Er musste sich hinlegen, ihm war langsam sehr übel geworden und wer wußte wir lange es noch dauern würde, bis Jarel kam und erklärte was er wollte.
Sindra
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Das restliche Brot hatte sie der Einfachheit halber, und weil sie immer noch hungrig war, in Windeseile herunter geschlungen. Cat folgte ihm tatsächlich, nachdem sie einen fragenden Bluck zu Reuven geworfen hatte. Der Hexer jedoch war beschäftigt und bemerkte die unausgesprochene Frage nicht.
Sie verließ den Raum eher weniger aus dem Grund, weil ihr der Geruch nach Blut und Darminhalt auf den Magen schlug, sondern weil ihr – kaum zu glauben – das Reh leidtat und… der Spion auch.

Sie hatte das Tier getötet. Unter Reuvens Aufsicht und mit seiner Hilfe. Sie aß gerne Fleisch. Auf die Idee, dass es auch ohne ginge kam sie gar nicht. Folgerichtig musste sie auch töten können.
Das Röcheln des Tieres, der verängstigte Blick und der Moment, als eben dieser in den riesigen braunen Augen des Tieres brach waren trotzdem furchtbar für sie gewesen.
Das Original hatte alles getötet, was ihr im Weg gewesen war. Alles, für das ein Befehl vorlag.
Für die Doppler selber war es jedoch furchtbar, etwas zu töten. Furchtbar und falsch. Selbst jetzt noch hätte sie beinahe deswegen losgeheult. Jakob hätte seine Freude an ihr gehabt.

Sokolov und auch der Ritter töteten da mit wesentlich weniger Skrupel. Das konnte sie nicht. Und das würde sie nie können.
Nebeneinander gingen die beiden die Treppe hinauf. Cat passte sich dem vorgegebenen Tempo an und als Slava einen unsicheren Schritt machte, schob sie sich ungefragt unter seine Achsel und half.
Sie sagte nichts. Tausend Fragen spukten in den ungeordneten Gedanken herum, tausend Momente und Erinnerungen, die sie noch nicht eingeordnet oder verarbeitet waren.
Nur in Worte fassen konnte sie sie nicht. Noch nicht.
Irgendwo im Obergeschoß verschwanden die Schuhe an ihren Füßen. Das gehörte sich so.
Immer noch schweigend half sie Slava ins Bett und schielte in Richtung des Teppichs im Raum.
„Ist es in Ordnung, wenn ich mich da etwas ausruhe?“, fragte sie und deutete mit dem Zeigefinger in die entsprechende Richtung.
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