Hafenviertel | Hauptquartier der Stadtwache von Nowigrad

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Crehwill von Seren
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von: ‚Zuhause
Datum: Morgen, 11. August 1278
betrifft: Schura, Valjan
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Crehwill hatte sich entschieden, gleich die Wächter am Tor zu fragen, wie er zur Wache und seiner Verabredung kommt. So wirklich Bescheid wussten die nicht, aber den kleinen Korporal kannten sie, der sollte laut Dienstplan zwar wo anders sein, aber sie würden ihn zum Hauptquartier bringen, sodass der Hexer diesmal immerhin ohne Handschellen, aber doch mit drei Mann Begleitung am Tor zum Innenhof ankam.

Weiteres Reden ergab sich, denn auch er erkannte den Korporal – Novka, wie man ihm inzwischen gesagt hatte – wieder. Er stand da zusammen mit einem anderen Mann, dem Mitarbeiter? Zumindest lag ein Tabakgeruch in der Luft, den der Hexer auch bei Sokolov gerochen hatte. Langsam schritt er auf die beiden zu und versuchte dabei möglichst harmlos zu wirken, während die Wachen ihn beobachteten als schleiche hier ein Löwe herum.
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Alexander Lebedew
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Es war eine deutlich andere Umgangsweise, als in dieser Welt sonst üblich, die vor allem aber dieses Team praktiziert hatte. Und diese waren geprägt von einem Jahrelangen Undercover Einsatz unter den Stalkern der Zone, zumeist Tagelöhnern und per Definition Gesetzlosen. Denn die Zone war militärisches Sperrgebiet, wer eindrang war damit automatisch straffällig geworden.
Einzelne Verbrechen innerhalb waren oft nur noch schwer nachzuweisen daher wurde jeder unter Generalverdacht angeklagt, der aufgegriffen wurde und dem man 'Stalkertum' nachweisen konnte.
Und sich unter diesen Leuten zu Tarnen erforderte Anpassung, denn auch umgekehrt wurden Soldaten und Gesetzeshüter, die man als solche erkannte schnell einen Kopf kürzer gemacht. Modernes Freibeutertum.
Und die Grenzen waren auch Zusehens verschwommen, hatte sich Salva doch zumeist als Drogendealer gegeben und war es damit dann auch geworden.
Aber zu dem Attentäter.
"Hier Bolzen rein..." erklärte Schura aber dann deutete auf eine stelle in etwa zwischen den Augen.
"Und da raus..." am Hinterkopf. "Dazwischen..." und er deutet etwas wie eine Explosion mit den Fingern an, auch wenn dort nichts explodierte, die Kugel riss einfach von hinten die Schädeldecke weg. Ein Armbrustbolzen hätte wohl nicht ganz sie gleiche ballistische Energie entwickelt, aber damit war es am ehesten vergleichbar.

Und dann war da noch dieser Typ aufgetaucht. Schura blickte sich um, der Korporal - noch war er in ihrer aller Augen einer - nannte ihn dankenswerterweise einen Hexer, sonst hätte er kaum eine Ähnlichkeit zwischen der abgerissenen stinkenden Gestalt von gestern und diesem herausgeputzten Vogel feststellen können. Blond, üppige Mähne und dann, als er näher kam konnte man schon auch die seltsamen Augen sehen und... trug der Kajal??
Verdammt... Was war das nur für ein queerer Haufen.
Und da hatte es geheißen, Homosexualität wäre hier nur schwer gelitten, dabei hatte er derzeit den Eindruck, dass diese ganze Stadt nur aus schwulen und Nonbinären bestand, und ja, durch seinen langen Aufenthalt in den USA war ihm all das tatsächlich ein Begriff. Und Gestaltwandler, die mal als Frau auftraten und dann zu Valentine wurden zählten dazu.
"Du kennst den?" wollte er von Valjan wissen. Und so einen kurzen Satz brachet er immerhin schon fehlerfrei zustande.
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Valjan Novka
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Bolzen zwischen die Augen. Soweit verständlich. Hinten wieder raus? Sehr unwahrscheinlich, aber vielleicht. Dazwischen explodiert? Nee. Und das sagte auch Valjans Gesicht. Aber das sollte man an der Leiche ja sehen können, wenn er mit seiner Beschreibung recht hatte. Doch... nein, Schädel verpatzt nicht. Außer... Magie?

Der Korporal nickte auf die Frage, ja den kennt er. „Ja, hatte ihn bei der Razzia...“ Möglicherweise das russische Wort, das Slava verwendet hatte„...verhaftet, weil er mit Florin bezahlt hatte. Crehwill von Seren, Hexer der Greifenschule, aus Poviss, ist vor drei Tagen neunzig geworden, mag Kirschkuchen,...“ Möglicherweise hätte er noch mehr gesagt, aber der Hexer kam näher. So nah, dass ein Mensch ihn gehört hätte.

Auch Valjan spannte sich wie die anderen Wachen im Hof leicht an, warum spazierte der so auf ihn zu? Ja, er hatte ihn gestern in der Stadt zufällig abgefangen, aber? Hatte Sokolov? Ein fragender Blick ging auf Schura.
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Crehwill von Seren
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Hatte der kleine Korporal ihm den Kuchen geschickt? Den Geburtstag hatte er bei der Wache angegeben, also das Datum, dass er immer nennt, wenn ihn jemand danach fragt. Aber Crehwill konnte sich nicht daran erinnern, dass er während des Verhörs nach seinem Lieblingsgebäck gefragt wurde. Nachdem das Gespräch nun unterbrochen wurde, hätte er das eh nicht hören sollen, deshalb dachte er nicht weiter darüber nach, sondern erreichte die beiden Männer mit einem warmen Lächeln.

„Crehwill von Seren“, stellte er sich vor, wie immer galant mit einer kleinen Verbeugung. Einen Arm vor der Brust, wie es Schura vielleicht aus irgendwelchen Kostümstreifen kannte, wenn ein D’Artagnan eine Dame zum Tanz aufforderte. Zumindest konnte man so kurz einen Blick auf die beiden Schwerter werfen, die er auf dem Rücken trug. Diese Sitte hatte er mit dem Hexer von gestern gemein. „Angenehm eure Bekanntschaft zu machen. Freiherr von Sokolov ließ mir mitteilen, einer seiner Mitarbeiter und ein Korporal hätten hier Arbeit für mich?“
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Alexander Lebedew
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Von der Razzia hatte er gehört, jene, die Slava gestartet hatte, die sicher viele als ungerecht empfanden, die nicht sahen welche Mühe er sich gegeben hatte fair zu sein, so sehr dass ihm vermutlich sogar Schuldige durch die Lappen gegangen waren. So wie der Attentäter.
"Ist der, soll Magie sehen... Auf den wir warten."
Erklärte er noch, dann aber kam der Hexer schon selbst auf sie zu.
"Alexander Lebedew... auf dich wir warten."
Er sah ihm zu, wie er sich verbeugte, musterte kurz die Schwerter und versuchte dann die Verbeugung nachzuahmen.
Dann versuchte er zu erklären.
"Toter Halbling, kannst du ansehen und Magie erkennen. Muss wichtig sein."
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Crehwill von Seren
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Auch der Korporal stellte sich vor, salutierte knapp und nickte zur Magie an der Leiche. Speegelberg war noch nicht wieder zu sehen, sodass Valjan sich entschloss lieber gleich mit dem Besuch in den Keller zu verschwinden. Er deutete in eine Richtung und ihm zu folgen.

„Hm“, bestätigte der Hexer wenig überrascht die Worte Schuras und musterte ihn neugierig, während sie in den Keller gingen. „Wo kommst Du her?“ So einen Akzent hatte Crehwill noch nicht gehört.

Andere Wachen gingen ihnen aus dem Weg sofern sie welche trafen. Misstrauen stand ihnen allen ins Gesicht geschrieben, zumindest wenn sie ihn ansahen: den Hexer ohne Handschellen dafür in voller Bewaffnung, dieser sogar noch mit einer Armbrust neben den zwei Schwertern.

Herr Benno Bock lag noch immer aufgebahrt herum und stank vor sich hin. Crehwills feines Näschen trieb ihm Tränen in die Augen. Sonst war er nicht so empfindlich, aber der Raum hatte wenig Durchzug und es waren schon ein paar Tage vergangen. Tatsächlich zog er ein feines Stofftaschentuch aus der Gürteltasche und tupfte sich die Äuglein trocken, was den Liedstrich dezent verwischte.

„Die Hautbilder gingen vom Rücken über die Schultern bis zur Brust“, erklärte der Korporal ruhig und hatte keine Scheu die Leiche dabei zu berühren, um mit seinen Händen zu zeigen. „Wir wollen wissen, ob irgendetwas daran magisch ist...“

Arg, durch die Augenwischerei hatte Crehwill gar nicht auf sein Medaillon geachtet. Sein Lächeln wurde etwas genervter, als er an die Leiche heran trat und die Augen schloss, um sich ganz auf das leichte Vibrieren zu konzentrieren.

Schließlich nickte er. „Ja. Da ist immer noch Magie aktiv.“ Die Finger einer Hand fuhren über die Haut des Halblings, als ob er danach suchen würde, während er sich den Greifenkopf seines Amuletts an die Wange hielt, um nicht wieder zu abgelenkt zu sein: „Hmmm, ich hab mal davon gelesen, dass man Magie in Tattoos fließen lassen kann oder mit Magie erschaffen. Es dient der Markierung, um damit die Person von einem Ort zu bannen oder in die andere Richtung, um den Zugang zu erlauben, überhaupt zu ermöglichen wie ein Schlüssel. Oder schlicht der Überwachung.“

Sein Blick ging auf Novka: „Gibt mir die Dimerithandschellen...“ Etwas zögerlich wurde dieser Bitte nach gekommen und Crehwill legte das Metall auf dem Rücken ab, nickte und hob es wieder an: „Wie erwartet. An. Aus. Aktive Magie, blockierte Magie.“ Er machte das Spielchen noch ein paar Mal, bevor ihm Valjan die Handschellen wieder abnahm.

„Mehr kann ich nicht sagen, dafür braucht ihr jemanden, der die hohe Wissenschaft der Magie nicht nur zum Prügeln nutzt.“ Letzteres klang wie ein Zitat.
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Alexander Lebedew
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Sie machten sich recht zügig auf den Weg, das kam Schura sehr entgegen. Kein langer Smalltalk. Trotzdem wollte natürlich der Hexer wissen woher er kam. Aber er blieb bei seiner Halbwahrheit.
"Sankt Petersburg, Russland*."
Die reine Wahrheit, nur nicht sehr hilfreich. Aber wer sich in der Welt auskannte musste schnell drauf kommen dass es ein solches Königreich nirgendwo gab... oder es musste sehr sehr klein sein.

Aber dann waren sie bei dem Halbling.
Der Keller war zwar kühl, dennoch hatte der Verwesungsprozess eingesetzt. Wen lange genug in der Zone lebte kannte allerdings menschliche Körper in fast jedem Stadium der Verwesung und hatte auch hatte auch persönliche Erfahrungswerte zum Todeszeitpunkt. Wer dort starb hatte selten das Glück begraben zu werden denn meist gab es eine Todesursache und meist war die auch noch vorhanden. Wer also eine Leiche sah kehrte am besten um, denn dann war eine der vielen tödlichen Fallen der Zone nciht weit. Wobei... sehr oft verfolgte sie einen auch. Das schob er nun beiseite denn viel mehr faszinierte ihn eben der Halblings selbst, die Kleidung, die Größe, die Ohren, das Gesicht. Fuck, das hätte wirklich ein Cast aus Herr der Ringe sein können. Kurz versuchte er einen Blick auf die Füße zu bekommen aber die stecken in verhältnismäßig normalen Schuhen. Verdammt, wäre doch auch zu lustig gewesen.

Er hatte die Zeichnung dabei, die Valjan ihnen an Vortag gebracht hatte und zeigte sie auch dem Hexer, während der erklärte.
Ansonsten hörte er zu, und bekam große Augen. Die Tätowierungen waren ein Tracker? Fuck. Oder ein Schlüssel... Dann war Slavas Assoziation mit den Leiterbahnen nicht ganz so verkehrt gewesen.
Beides machte aber nur Sinn, wenn es jemanden gab, auf dessen PDA die Information einlief oder der sie steuerte.
"Möglich sagen, wen geschaffen? Und ob kontrolliert, irgendwer?"
Er beobachtete die Demonstration mit den Handschellen. Sehr speziellen wie er mittlerweile erfahren hatte, die vor allem Magie blockierten, gut für ihn waren es immer noch Handschellen die den Bewegungsradius einschränkten.
Und irgendwie war auch an den Hexer ein Spielkind verloren gegangen. Licht an, Licht aus. Schura grinste. Ja, irgendwie mochte er auch diesen schrägen Vogel sofort. So mies konnte diese Welt doch gar nicht sein, wenn etwas wie der frei herumlaufen durfte, oder?

Das Zitat allerdings sagt ihm nichts, wenn es denn eines war. am Tonfall glaubte er tatsächlich einordnen zu können dass es einen Bezug gab. Er musterte den blonden Typen kurz. Der Kajal war ordentlich verwischt, was benutzten die hier? vermutlich nur Kohle, die wasserfesten Stifte seiner Welt waren da sicher praktischer.
Nur was bedeutete das alles jetzt?
"Warum man so etwas macht? Magische Tattoo? Wozu? Also wozu hier? Überwachen, verstanden... Aber Zugang erlauben? Wohin?"
Er redete schneller, da blieb nciht viel Zeit sich um Grammatik zu kümmern. Er versuchte die Fragen zu stellen, die Salva jetzt gestellt hätte, aber er war nicht besonders gut darin.


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* auf russisch gesprochen:
"Rassija"
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Crehwill von Seren
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Frei rumlaufen?

Na ja, mit ein bisschen Menschenkenntnis konnte man erahnen, dass die meisten Personen, die man gerade hier auf diesen Gelände getroffen hatte, von diesem ‚frei rumlaufen‘ nicht sehr begeistert oder gar überzeugt waren. Es hielt sie nur niemand auf, weil man mit einem Korporal unterwegs war und eigentlich… wollte sich auch niemand einmischen. Am Ende muss man noch was arbeiten und/oder geriet in Lebensgefahr, bei Hexern weiß man nie. Manchmal tickten die aus.

Crehwill warf einen Blick auf die Zeichnung, verglich sie mit der Leiche und auch Valjan schloss sich dem an. So ein bisschen konnte man die Linien noch ausmachen oder doch nicht? Aber einen großen Schluss konnte er nicht daraus ziehen, ebenso der Hexer zuckte deutlich mit den Schultern auf die Fragen Schuras. Eine Geste, die man hoffentlich auch in Rassija kannte: „Ich bin seit vier Tagen in der Stadt und drei davon lag ich halbtot im Bett. Keine Ahnung, was hier alles für Probleme sind, ich hab von Nilfgarder Agenten gehört, der gemeinen Hexe, den Scoia’Tael natürlich, um die kommt man kaum noch herum und von nem Werkater. Außerdem hab ich mich mit tollwütigen Sirenen gefetzt und wurde mit vergifteten Bolzen beschossen. Keine Ahnung wie der Herr Halbling dazu passt. Das sollte euer Oberspion, Schoßhund, Mistkerl, Frei...“

„Holzklotz“, kam es halblaut von Valjan, den Blick immer noch auf Papier und Leiche gerichtet.

„Holzklotz? Der auch?“ Hach, wie Röschen. Aber noch wusste Crehwill nicht, dass die Holzklötze zusammen gefunden hatten.

„Hmm, ja unter den Wächtern. Holzklotz. Gefühlloser Holzklotz, wenn ihr es genau wissen wollt.“ Erst jetzt sah Valjan entschuldigend lächelnd zu Schura auf. Diese Gesellschaft half ihm nicht dabei, weniger frech zu sein, hoffentlich lässt ihn keiner verschwinden.

„Also Holzklotz, Freiherr von Sokolov…“ redete der Hexer zum Glück unbeirrt weiter. „...wird da hoffentlich mehr Informationen haben und Schlüsse ziehen können. Warum dieser Halbling so einen Schlüssel hat. Wohin? Was weiß ich. Ein Schlüssel zum Glück, zu einer Schatzkammer, einem Versteck, einem Unterschlupf, einem Geheimgang in die Stadt, einem Labor, einer Artefaktkammer, einem Drogenlager, zu den Schlafzimmerm der Stadtschö...“

„Herr Benno Beck war Schuster…“, begann Valjan sachlicher: „...sollte am Abend des 6. August wegen Verrats gehängt werden. Er fiel bei der Razzia am Morgen auf, widersetzte sich einer Verhaftung und die Schusterei geriet in Brand. Einige Scoia’Tael erschossen ihn vor der Urteilsvollstreckung und versuchten seinen Leichnam zu bergen. Also… muss dieser… Schlüssel ihnen irgendwie wichtig sein.“ Sein Blick bliebt vor allem auf Schura, man hatte ihm sicher mehr erzählt worum es ging?

„Es ist möglich wirkende Magie zurück zu verfolgen, wenn man entsprechend geschult worden ist“, zumindest theoretisch kannte sich der Hexer aus: „Aber meine Möglichkeiten reichen dafür nicht. Es braucht eine Magierin oder Druiden, jemand dem es leichter fällt den magischen Flüssen zu folgen, sie zu sortieren, sie zu analysieren. Möglicherweise hätte man sie nicht alle aus der Stadt jagen sollen oder verbrennen. - Vielleicht auch ein Priester, aber… der Orden machte auf mich nicht den Eindruck sehr… feinfühlig zu sein.“

Crehwill bemerkte Schuras Blick auf seine Augen, der diesmal nicht der Farbe galt und strich sich kurz mit den Finger darüber, um zu nachzusehen wie viel Kohle daran hängen blieb. Entweder sah er jetzt scheiße oder verwegen aus.
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Alexander Lebedew
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Bisher hatte Schura zugehört und versucht zu folgen und es sich zu merken.
Magier oder Druiden auftreiben... Gut. Gespeichert.
Wer die Magier verjagt hatte wusste allerdings auch er nicht.
Leider gab es kaum antworten auf die Fragen, oder er war zu schwer zu verstehen gewesen. Nun aber blickte Schura von einem der beiden zum anderen als diese sich aufschaukelten dabei über seinen Chef herzuziehen. Im Verstehen der Worte war er bereits relativ gut. Er konnte nun darauf hinweisen, dass er immerhin dessen Leibwächter war, oder:
"Bei uns 'Psychopath' und 'Choleriker' auch mal 'Arschloch'... 'Drecksack'" Steuerte er noch ein bisschen was bei.
"Holzklotz ist neu." Er grinste. "Warum dieses Name?"
Holzklotz bedeutet für ihn gefühllos, aber so hatte er ihn tatsächlich nie kennengelernt, für ihn waren die Attribute eher launisch und übellaunig manchmal aufbrausend.
Aber immerhin war er sich sicher, dass es Slava herzlich egal war, wie sie ihn nannten, solange sie ihre Arbeit taten und im Ernstfall loyal blieben.
Und irgendwie waren sie ja auch Freunde geworden, oder etwas anderes, Kameraden. die beiden hatten vielleicht die Chance das gleiche zu werden.

Dann blickte er sich um. Der Raum in den sie tags zuvor den anderen Leichnam gebracht hatte sah ganz ähnlich aus. Er sah sich kurz um und fand bald hinter einem Sichtschutz den Attentäter.
"Kannst du Bericht von Amtsarzt bekommen?" Wollte er von Valjan wissen und deutete auf den Leichnam. Er lag noch voll bekleidet auf dem Rücken, es war etwas dunkel und so konnte man die blutige Massen, die er statt eines Hinterkopfes trug nur erahnen als Schura das Tuch abnahm dass ihm über's Gesicht lag. Dort war nur das Eintrittslosch zu erkennen, nicht ganz mittig zwischen den Augen, ein wenig rechts in die Augenhöhle verrutscht.
Er selbst sah sich nun den Körper selbst an, prägte sich jedes Detail der Kleidung ein, falls Slava später Fragen hatte. Unauffällig aber leicht. eingenähte Taschen mit allerlei Kram. Taschen waren in dieser Zeit noch unüblich, vor allem die klassischen Hosentaschen, auch das hatte man ihm schon erklärt als er das Fehlen derselben an seiner Hose monierte. der hier hatte aber eine Vielzahl an Taschen. Ob er vielleicht die Sachen haben konnte? Später...
"Kleidung wird konfisziert dann, wenn entkleidet und... Leiche entsorgt. Sokolov will ansehen." erklärte er, nciht ganz ohne eigenes Interesse.
Des weiteren... Weiche Schuhe mit aufgerauten Ledersohlen, er konnte sich gut vorstellen dass Parkouristen so etwas trugen.
Er trug noch weitere Messer am Körper, Phiolen mit Gift. Man hatte ihm diese nicht abgenommen, das tat Schura nun.
"Sokolov sagt... Gegenüberstellung... Mann von Hinrichtung, Ratsherrenmörder. Sehen Reaktion wenn sehen, ob Kollege oder bekannt."
Fast schon zu komplex, die Erklärungen.
Was er wollte war den Mann, den Auftragsmörder dem man vorwarf die Ratsherren beseitig zu haben, diesem Gegenüber zu stellen um zu sehen ob er ihn erkannte.
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Valjan Novka
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Valjan wurde leicht rot, als Schura ein paar Bezeichnung für Sokolov anfügte und sah zu Boden, als er ihm antwortete: „Seine Ansprache beim Morgenappell vor der Razzia war recht stoisch, fast kalt. Die Wache ist keine Armee... es war nicht der übliche Ton und... seine Foltermethoden... sind... klangen furchtbar.“ Wobei keine Foltermethode irgendwie nett ist, aber das was zum kleinen Korporal gedrungen war hörte sich höchst gruslig an.

Nicht, dass was Schura ihm nun zeigte irgendwie weniger gruslig aussah. Valjan musste sich räuspern, war dankbar, dass er nicht wirklich etwas gefrühstückt hatte, um seinen Eltern von den Geschenken nichts wegzuessen. Aber dann überwiegte die Neugier und er trat an die Leiche das Attentäters heran, um sich über sein Gesicht zu beugen. Das Loch im Schädel war irgendwie anders als von einem Bolzen und der Rest des Kopfes war... weg. Konnte man sehen wo Innen der Bolzen wieder raus gekommen ist? Valjan beugte sich weiter nach vorne, richtete sich aber wieder auf, als Schura nach dem Bericht frage: „Ich kann ihn holen...“ Ein Salut.

Valjan wunderte sich beiläufig darüber, dass man ihn nicht durchsucht und entwaffnete hatte, aber es hatte wohl besondere Anweisungen gegeben und schickte sich dann an den Raum zu verlassen: „Stellt nichts an...“

Kurz bevor er draußen war drehte er sich allerdings nochmal um: „Bei dem Anblick wird sicher eine Reaktion kommen, sollte man nicht vielleicht das Gesicht abzeichnen? Und erst das Bild zeigen? - Nicht, dass er uns nur alles voll kotzt.“


Der Hexer hingegen stand etwas unschlüssig herum, der Attentäter sah auf jeden Fall richtig Scheiße aus. „So etwas hab' ich noch nicht gesehen...“ Er verschränkte die Arme und lehnte sich an eine nahe Wand. „Aber braucht Ihr mich noch, Herr von Rassija?“
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Alexander Lebedew
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Lebenslauf: Schura

Und Schura grinste, das leichte erröten gefiel ihm irgendwie. Was er über Sokolov sagte... nun... Ja...
Die Ansprachen kannte er auch, die wenigen Augenblicke in denen er auch damals aus der Rolle gefallen war. Im Nachhinein, nein, wäre trotzdem kein Hinweis gewesen. Die Verhöre... das konnte er nun erklären. Die ganze Zeit hatte er angenommen, einfach eine Spezialeinheit, halb zivil, sicher im Dienst der Regierung aber dass er einer vom GRU war, dem gefürchteten Auslandsgeheimdienst... Denen man diverse Attacken im Ausland nachsagte aber nachweisen konnte man es dann immer nur Einzelpersonen, die zwar Verbindungen hatten, aber sicher nur Bauernopfer waren.
Er hatte es also auch hier schon unter Beweis gestellt.
"JA... das klingt tatsächlich nach ihm."
er hatte keine Angst vor Slava selbst, aber er wollte auch nicht daran denken, wozu er fähig war. Geschichte wie die vom Massaker in der Unterführung wollte er lieber einfach vergessen.

Besser sich wieder auf das vorliegende konzentrieren.
"Wär gut... muss er aushalten, wer als Mörder keine Leichen sehn kann hat den Beruf verfehlt..." feixte er noch. "Wir bleiben brav."
Solange sah er sich den Burschen noch weiter , die Hände... nach allzu schwerer Arbeit sahen sie nicht aus aber narbig und Schwielen dort wo er vermutete dass man sie bekam wenn man viel mit Messern übte, das zumindest konnte er nachvollziehen. Die Fingernägel sehr sehr kurz, abgenagt... Nervös?
Ach ja, das Zahnfleisch, etwas widerlich, das anzusehen, aber er wusste mittlerweile auch, dass die Droge der Wahl hier Fissteck was, das rieb man meist ins Zahnfleisch.
"Alexander von Rassija, das klingt gut, glaub das nehm ich. Ähm... du kommst noch mit zu Sokolov... nachher?"
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