Allgemein | Außerhalb der Stadt | der Friedhof

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Crehwill schüttelte den Kopf. Er hatte keine weitere Spur. „Erledigen will sie glaube ich niemand. Zum Einen möchte Jarel mit ihr reden. Zum Anderen ist sie nicht davon gekommen, weil ich zu langsam geworden bin, aber Fliehenden nachsetzen ist nicht so meines.“ Reuven bekam einen entschuldigenden Blick. Vielleicht war der Katzenhexer da weniger zimperlich. „Außerdem hab ich keine Ahnung wie sie aussieht, vielleicht könnte ich sie am Geruch erkennen, wenn ich sie wieder treffe. Aber sonst...“ Er zuckt mit den Schultern. „Weiß der Greif, was die von mir wollten... oder ob die überhaupt was von mir wollten.“

Nachdem Cat so nahe zum anderen Hexer heran gegangen war, beäugte Rekin ihn ebenso mal. So viele andere Hexer trafen sie ja nicht. Riecht der auch so wie ihrer?

„Die Sirenen machten auf mich eher den Eindruck wie tollwütige Hunde, mehr Plemplem als magisch beeinflusst. Ihr könnt sie euch ja ansehen, war gar nicht weit nordöstlich von eurem Lager, kurz vor diesem kleinem See. Aber die wilden Hunde haben gut schon daran geknabbert.“ Und Jarel würde es vielleicht nicht mögen, wenn sie sie alle umhauen. Aber das muss er jetzt nicht weiter erwähnen - auch wenn Reuven es wissen sollte, zumindest hatte er den Werwolf erwähnt.

„Und ihr... wohnt hier?“ Kurz musterte der den Friedhof, wie man sonst einen Vorgarten betrachtet, wenn man zu Besuch kommt. „Schön ruhig... hm?“
Sindra
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Lebenslauf:

„Ruhig, ja.“ Cat rang sich ein Lächeln ab.
Das Herumkramen in den Erinnerungen einer Person, die nicht sie war und doch irgendwie sie, brachte sie stets durcheinander. Wo hörte das eine auf und begann das andere?
So oft hatte sie Menschen noch nicht kopiert. Vielleicht wurde es irgendwann einfacher. Vielleicht fand sie irgendwann die Grenze zwischen dem ‚ich‘ und dem ‚die anderen‘.
Bis dahin musste sie mit dem Chaos im Kopf einfach klarkommen und schmiegte sich einmal mehr haltsuchend an Reuven.
„Keine Spur.“, murmelte sie halblaut und versuchte sich mit einem anderen Gedanken abzulenken.
„Ich hab Hunger. Gehen wir was jagen?“
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

"Dann nicht." Also nciht erledigen. Er hätte ihm geholfen, als Gefallen, aber wenn er nicht wollte, dann nicht. "Ja, ruhig hier. Die Nachbarn beschweren sich nicht. Ne Weile werden wir wohl hier bleiben. Also wenn du was brauchst, schau hier nach oder hinterlass eine Nachricht."
Cat wollte Jagen gehen.
"Gute Idee. Ich könnte auch etwas vertragen. Bleibst du noch oder musst du schon zurück?"
Wollte er vom Greifenhexer wissen.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

„Nah, ich bin satt. Miss Cestay füttert mich gut durch.“ Crehwill fuhr mit der Hand über seinen Bauch. Unter dem Gambeson konnte man allerdings noch keine Fettschicht erkennen.

Zum Angebot des Kollegen hatte er dankbar genickt und sein Blick ließ erahnen, dass er es sehr schätzt. Möglicherweise kommt er darauf zurück. Vielleicht, wenn es um mehr geht als um eine Person mit zwei Armbrüsten.

„Aber ja, ich lasse eine Nachricht zurück, wenn ihr nicht da seid.“ Der Blick ging dabei zur Gruft, in der auch die beiden Schwerter lagen. Crehwill hatte sich nicht viel Mühe gegeben sie exakt wieder dort hin zu legen wo sie lagen - das mag Reuven aufgefallen sein. „Ich muss zwar nicht zurück, aber hab noch ein bisschen was vor. Ihr wisst ja wo ihr mich findet.“ Er hatte das Gefühl die ganze Stadt wusste es. Naja, er und die Zwergin waren wahrscheinlich auch ein seltsames Paar.

Er kam etwas näher zu Reuven, Cat und Rekin, um die Zügel wieder an sich zu nehmen. Die Stute schnaubte empört. „Rekin, so heißt meine prachtvolle Stute hier, steht in Matheis Mietstall, falls Du sie besuchen möchtest“, gab er Cat noch mit. „Der Heuboden darüber ist auch recht gemütlich.“

Nach einer knappen Verbeugung schwang er sich auf sein Pferd und ritt genauso gemütlich davon wie er gekommen war.

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ERZÄHLER
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An jenem Tag als die junge blonde Frau mit Namen Cat bei der Wache gewesen war, war jemand dem Doppler gefolgt.
Es war keine eindeutige Anweisung gewesen, vielmehr vorauseilender Gehorsam, aber der zeigte, dass das System funktionierte. Ein System aus Spitzeln deren Nahrung Anerkennung war - neben dem üblichen Gehalt selbstverständlich.
Und so kam es, dass das System wusste, wo der Hexer namens Reuven von Sorokin derzeit residierte.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Und sie machten sich auf die Jagd, nachdem sie den Hexer verabschiedet hatten.
Diesesmal sollte das Reh frischer sein. Sie waren ein gutes Team und hatten schon bald einen jungen Block gestellt. Reuven wollte es Cat überlassen, daas Tier zu erledigen, er wirkte allerdings ein Axii Zeichen um das ihn ruhig zu halten. Auch wenn es ein wenig einem miesen Trick gleich kam, aber so konnte Cat das Tier schlagen ohne dass es floh oder zu viel Angst bekam.
Reuven übernahm es allerdings, den Bock dann zum Freihof zurück zu schleppte. Zumindest war das der Plan gewesen.
Noch ehe sie den Friedhof erreicht hatten entdeckten sie einen sehr unauffälligen Typen, viel zu unauffällig. Er war dermaßen nichtssagend, dass schon das alleine Reuven komisch vorkam. Jeder hatte immer irgendwie irgendwas an sich, der dagegen wirkte als hätte man bewusst jedes besondere Kennzeichen beseitigt. Allerdings nciht magisch...
Und dann kam er auch noch direkt auf sie zu und erwies sich als Bote.
Er teilte ihnen mit, dass man sie in der Stadtwohnung des Freiherrn von Sokolov erwartete. Umgehend.
Damit war auch klar, was das für einer war. Und der Oberspion hatte es nun bis zum Freiherrn gebracht. Reuven wunderte sich einfach nicht mehr.
Er rollte nur mit den Augen, zuckte mit den Schultern, schulterte den Bock und folgte dem Boten.
Wenn sofort dann eben sofort.
Der Bote warf einen Blick auf das Tier, zog eine Augenbraue hoch.
"Streng genommen ist das Wilderei." kommentierte er.
"Und...? Wer nimmt es denn streng?"
Wollte Reuven wissen. Ein vollständig bewaffneter Hexer.
Aber dazu ließ sich der Bote nicht mehr aus.
Sindra
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Cat folgte. Mit dem Boten hatte sie kein Wort gewechselt. Der Typ war ihr erstens suspekt, zweitens hatte sie eigentlich keine Lust, in die Stadt zurückzukehren.
Sie ging neben Reuven her und ärgerte sich jetzt schon über die Langeweile, die sie erwartete.
Denn es gab eines, mit dem sie nicht rechnete: Und das war die Tatsache, dass es nicht wie sie vermutete um Reuven und seine Fähigkeiten als Hexer ging, sondern um sie.
Als Doppler.
Das würde eine Überraschung werden…
Mitsamt dem noch warmen Körper des erlegten Spießers stand sie eine Weile später vor der Tür des …Freiherrn?
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

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Von/nach: Inneres Heiligtum -> zum Friedhof
Datum: 11. August 1278 Mittag/Nachmittag
betrifft: Sindra/Cat
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Soweit hatte man ihn in der Komturei gut behandelt, verbunden - den Verband hatte er tatsächlich schon um die nächste Biegung herum abgestreift, allerdings nicht weggeworfen, sauberes Verbandmaterial war wertvoll, das behielt man. Es war also in seine Tasche gewandert, wo es sicher nicht lange so sauber blieb und der Hexer war mit der sauber vernähten Kopfwunde und seinem großen Wolfshund weitergezogen.
Mit Hund machten die Leute eher einen Bogen um ihn, der Spott fiel schwach aus, denn nach dem ersten Schrecken über das große Tier vergaßen sie meist was sie hatten vom Stapel lassen wollen.
So erreichten sie dann halbwegs unbescholten wieder den Friedhof.
Dort verstaute Reuven Waffen und Rüstung ein einer Gruft, den Rest behielt er an, auch wenn das meiste gut eine Wäsche vertragen hätte, den Luxus gab es gerade nicht. Aus seiner Tasche kramte er eine Salbe, die er großzügig auf der genähten Wunde verstrich, sie stank, nach Kräutern und allem möglichen, sollte aber Entzündungen verhindern.
Er wollte noch etwas meditieren, vorher aber untersuchte er noch den Wolfshund.
"Geht es dir gut? Hast du etwas abbekommen um das ich mich kümmern muss?"
Sindra
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Der Hund hatte sich den ganzen Weg der nah an ihm gehalten, ihn ständig mit angeklappten Ohren und eingekniffenem Schwanz angeschaut.
Am Friedhof angekommen verwandelte sie sich zurück. Schnell, unproblematisch, über den üblichen Umweg nackter Tatsachen stand im nächsten Moment Sindra neben ihm und schloss ihn erst einmal in die Arme.
„Ich? Mir war nur kurz schwarz vor Augen. Sonst geht’s mir gut. Aber was ist mit dir?“
Kurz huschten ihre Finger in Richtung der frischen Wunde, doch bekam sie diesen in den Griff bevor sie die Wunde verunreinigte.
Obwohl…waren Doppler eigentlich schmutzig, wenn sie es nicht sein ‚wollten‘.
Nachdenklich zog sie ihre Hand zurück, spielte mit den Fingern vor ihren Augen. Sauber. Konnte sie Schmutz überhaupt kopieren? Oder musste sie dazu tatsächlich schmutzig ‚werden‘?
„Du kannst so doch nicht heute Abend so mitgehen das Lager überfallen, oder?“
Ihre Stimme klang wirklich besorgt. Im Gegensatz zu der Szene zwischen Spion und Ritter würde sie Reuven aber niemals wiedersprechen. Und schon gar nicht diskutieren.
Trotzdem wartete sie ab und verkniff sich den Satz, der ihr schon wieder auf den Lippen lang.
Dem Ruf nach Futter.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

"Ja, kann ich, sonst hätte ich wohl den Beruf verfehlt. Ein paar Stunden meditieren, und kurz vorher werf ich nen 'Donner' ein und ne 'Schwalbe' und alles läuft wie am Schnürchen."
Dass es ihn auch wieder halb vergiften würde verschwieg er, das bekam man mit der nächsten Droge in den Griff und wieder langer Meditation. Hexer waren dafür gemacht, das auszuhalten, sogar über viel mehr Jahrzehnte als ein Mensch, trotzdem richtete auch so ein Mutant seinen Körper mit der Zeit zugrunde und wenn es nicht mehr ging war irgendein Kampf der letzte. Irgendeiner... aber es gab Hexer die mehrere hundert Jahre alt waren und das waren nicht einmal die am besten gelungenen Exemplare. Er hingegen hatte die Mutationen dermaßen gut überstanden, dass er in seinen Augen auch tausend Jahre alt werden konnte.
Cat's Betrachtungen interpretierte er dafür vollkommen falsch.
"Sind noch alle da. Fünf ist die richtige Zahl." Er lächelte, ahnte nicht, dass sie über Dreck sinnierte wie er zuvor über Hundehaare.
Aber dafür sagte er dannach instinktiv das richtige.
"Komm, wir suchen uns was zu futtern, danach kann ich etwas Entspannung vertragen und dann muss ich ne Runde meditieren."
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

von Ljerkas Haus
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Reuven befand sich mitten in seiner Meditation, als ihn etwas ins hier und jetzt zurückriss.
Jemand näherte sich. Erstaunliche leichte Schritte, erstaunlich langsamer Puls.
Und auch die Optik war erstaunlich.
Es war der Flammenrosenritter…und auch wieder nicht.
Statt der üblichen Teile der Ritterkleidung trug er eine Lederrüstung aus hautengem schwarzem Leder, umständlich gefertigt und sicher noch umständlicher anzuziehen. Auf den ersten Blick waren drei Wurfdolche zu sehen, die in einem Futteral am rechten Oberschenkel prangte. Die restliche Bewaffnung war versteckt angebracht, doch für den Hexer mehr als nur ersichtlich.
Dolche, Nadeln, zwei Phiolen, ein sehr simpel anmutendes Stilett. Die Haare streng mit einem Lederband nach hinten gebunden und mit einem schwarzen Halstuch wirkte der Mann fast lächerlich. Aber nur fast, denn zusammen mit der seltsam lautlosen Art sich zu bewegen strahlte er eher Gefahr aus als Belustigung. Ob er in so was effektiv kämpfen konnte würde sich zeigen. Beeindruckend war es auf jeden Fall.
Und als hätte auch Cat es gerochen, gähnte sie, schmatze leise und öffnete die Augen.
Wahrscheinlich hatte sie es tatsächlich gerochen, denn der Ritter trug einen Beutel bei sich, aus dem ein süßlicher Duft ausging. Früchtekuchen und…Brot?
Cat sah zufrieden zu Reuven hoch, hatte den Ankömmling noch nicht bemerkt. Sie lag halbnackt und völlig zerzaust auf und unter einem Fell. Kurz nach ihrer Ankunft auf dem Friedhof hatten sie sich zwei Hasen und einen Fasan gejagt und verputzt. Wobei Cat das meiste an der Nahrung vernichtet hatte. Reuvens Hauptnahrungsmittel waren da eher die Tränke. Nach der anschließenden „Entspannungsnummer“ war die Doppler an ihn gekuschelt eingeschlafen, so dass der Hexer mühe hatte sich ihrer Umarmung zu entziehen um zu meditieren.

Jarel trieb das schlechte Gewissen her, das konnte man ihm auch durchaus ansehen.
Der Hexer verletzt, der Doppler vielleicht auch, und das nicht nur weil sie ihm geholfen hatten, sondern auch noch in seiner direkten Gegenwart.

„Mylady, Reuven ich…“, setze der Ritter an, verstummte einen Moment, wurde rot und wand den Blick ab, bevor er irritiert weitersprach, ohne hinzusehen. „Ich wollte nach euch sehen. Und ich habe etwas Essbares mitgebracht.“
Der Grund für die seltsame Reaktion des Schattenläufers war schnell auszumachen, denn Cat hatte sich aufgesetzt, das Fell war bis zur Hüfte heruntergerutscht und nun saß da eine halbnackte junge Frau mit völlig verschlafenem Gesichtsausdruck, die noch nicht richtig begriff, was um sie herum geschah. Dann leuchtete Erkenntnis in ihrem Gesicht auf, nur nicht so, wie es eigentlich hätte sein sollen. Nein, sie hatte den Beutel mit Futter erspäht und wollte aufspringen, um ihn sich zu holen.
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