Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Heilerin - neben dem der Alchemistin

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Sarray Cestay
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Sie sah ihn ein wenig ratlos an.
„Prinzessin wird nix.“, erklärte sie unschlüssig. „Du wolltest…ein Mädchen sein? Ich mein…gefällt dir dein Schwanz nicht? Mir gefällt er! Aber auch nur, weil er an DIR dran ist.“
So offen sie auch allem neuen war, so überforderte sie seine Offenbarung doch.
Sehr.
Besorgt strich sie ihm mit der Hand über die Wange. Hatte er Fieber? Einen auf den Schädel bekommen? Fisstech?
„Wenn´s um die Kleider geht…ich hab schon Höflinge gesehen, die rannten genau so rum. Nur mit Hosen…“
Naja…jedem das seine. Sie hasste Kleider und war ein Mädchen. Er mochte kleiner und war ein…ja…was war er denn nun? Eine Prinzessin zumindest nicht.
Und sie hatte nicht etwas für ihn genäht. Sie hatte ihn genäht.
Sehr verwirrend.
„Geht es dir gut?“, fragte sie nun ernsthaft besorgt. „Hat dir der Holzklotz auf den Schädel gehauen?“
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Crehwill von Seren
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„Mir...“ Crehwill grübelte. „...gefällt mein Schwanz. Ich hab mich wohl daran gewöhnt und im Stehen pissen ist praktisch. Es gefällt mir auch was Du damit machst. Du gefällst mir.“ Sanft berührt er mit seiner Stirn ihre, wie sie vor ihm auf dem Tisch saß. „Auch Röschen würde mir gefallen. Aber der Bruxa-Freundin brauchte ich nicht zu erklären, dass man sich nicht auf ein Geschlecht oder eine Spezies beschränken muss... denke ich.“

Er fühlte sich normal warm an, genoss es aber sichtlich wie sie ihn streichlte und drückte seine Wange an ihre Handfläche . Er nickte zu den Höflingen, ja das kannte er - war lange genug mit seiner Gräfin
auf Bällen und ähnlichem.

„Mir geht es gut, wirklich. Ich... ich bin nicht mehr dieses Kind seit ich auf den Tisch aufgewacht bin.“ Seine Hand griff nach seinem Medaillon, dem Muschelstück und dem Ring. „Ich hab mich nur an etwas erinnert was ich war. Zumindest ein kleiner Teil. Irgendwie. Stört es Dich? Wirfst Du mich jetzt raus?“ Seine Augen blickten unsicher. Sie tat ihm gut, besser als er es gedacht hätte. Es wäre schade, wenn ihr der Hexer doch zu unheimlich werden würde. Aber er würde es verstehen. „Welcher Holzklotz?“
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Sarray Cestay
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„Du…stehst auf den Holzklotz?“ Womit wohl auch geklärt wäre, dass das ‚Röschen‘ und der ‚Holzklotz‘ ein und dieselbe Person waren.
Sarray sah ihn aus großen, kugelrunden Augen an. Wie konnte man den so einen Stinkstiefel mögen? Naja…er sah vielleicht ansatzweise passabel aus – für einen Menschen - guckte aber immer aus der Wäsche wie sieben Tage Schlagwetter. Hatten die zwei etwa schon was? Bei Meliteles Titten. Der Hexer ging aber ran…
Kurz horchte die Zwergin in sich. Eifersucht? Hmmm….vielleicht ein bisschen, aber längst nicht genug um jetzt wütend zu werden. Crehwills Wange an ihren Finger war so weich, seine Bewegungen und Worte so…so…offenherzig.
Es war schwer zu sagen, was er war. Verwirrend auf jeden Fall. Gar nicht so ….männlich…
So recht wusste sie nicht einzuordnen was er sagte, streichelte aber mit dem Daumen seine hohen Wangenknochen entlang. Hübsch. Auch wenn sie nicht festzumachen wusste was er war. Hübsch auf jeden Fall.

Irgendwie hatte er schon Recht. Scheißegal, wen man gefiel oder warum. „Warum sollte ich dich rauswerfen?“ Moment…hieß das…
„Du magst mich?“, fragte die verwirrte halbe Portion erfreut.
All die Worte. All die Offenbarungen. Und Sarray hörte nur das eine heraus.
Zwerge waren einfach gestrickt. Zumindest diese Zwergin.
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Crehwill von Seren
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Seine Wange war männlich genug für Bartwuchs, etwas spärlich und er rasierte sich auch regelmäßig. Die üblichen Stoppeln nach drei Tagen schlafen waren vorhanden, aber ihre Finger waren genau dort richtig. Er schloss halb die Augen, damit er sie noch besser spüren konnte. So ein zarter kleiner Daumen. Erst auf ihre letzte Frage sah er wieder auf, lächelte unsicher. Hexer und Gefühle. Manchmal wusste er nicht so recht was es war, brauchte Jahre um irgendwas zu bemerken. Dann war es wieder so offensichtlich. Und die letzten Tage waren recht... ereignisreich. Mag er sie?

„Du... Du fühlst Dich an wie ein sicherer Hafen bei einem Sturm. Wie ein warmes Kaminfeuer bei einem Gewitter. Wie heißer Tee nach einer klammen Nacht. Ich... würde Dich vermissen.“ Waren das die richtigen Worte Gefühle zu beschreiben? Wahrscheinlich hatte er sie mal irgendwann gelesen.

„Ich bin... ein Mutant. Abschaum. Und jetzt komme mit... solchen Erinnerungen. Erfreut sie gefunden zu haben und irritiert, was sie mit mir gemacht haben. Ich kann verstehen, wenn Dir das zu viel wird.“ Sie hatte ihm schon so viele gegeben. Immerhin wollte Jarel ihm Geld bringen, dann könnte er zumindest ein paar Münzen da lassen. Er lächelte, zuckte mit den Schultern. Es war allein ihre Entscheidung. Der Kampf gegen die Sirenen war einfach gewesen. Der passierte ohne nachzudenken.

„Der Holzklotz ist... lieb. Schutzbedürftig, aber irgendwie lieb. Der tut nichts. Das hatte er auch schon Rekin erklärt. Der Hexer schloss seine Arme um Sarray und legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab.
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Sarray Cestay
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Sarray verstand immer noch nicht ganz. Sie war ein Weibchen, hatte nie auch nur darüber nachgedacht, ob das richtig war. Wozu auch?
Jeglicher Gedankengang in Richtung Selbstzweifel waren ihr fremd. Zumindest, so lange alle Verdrängungsstrategien griffen.
Seine Beschreibungen der Gefühle ihr gegenüber brachten sie zu dem Schluss, dass er sie eher als ‚praktisch‘ empfand. Sie war halt verfügbar. Japp. Und das war gut so. Besser als wenn er sich in sie verknallt hätte, so absurd das auch im Kopf der Zwergin klang.
Über die Bemerkung, der Flammenrosenritter sein ‚schutzbedürftig‘ hätte sie beinahe gespottet. Aber nur beinahe, denn in dem Moment schob sich die Erinnerung in Sarrays Gedanken, wie er mit zerschmetterten Knochen auf ihren Tisch gelegen hatte. Und in diesen Erinnerungen erschien selbst die Wolfsgestalt als gar nicht so gefährlich. Eher…wie ein Schoßhund. Ob ihm ein rosa Halsband stand? Mit Schleifchen vielleicht?
Für Sarray waren all diese Gedankengänge zwei Stufen zu hoch, es erschloss sich ihr schlicht nicht.
Was sie aber begriff war, dass der Mann, der da gerade haltsuchend seine Stirn auf ihrer Schulter ablegte etwas brauchte. Etwas, dass sie nicht nur geben ‚konnte‘, sondern auch geben ‚wollte‘. Und das gern. Der Hexer war schon was Besonderes. Und ein echt guter Kerl allem Anschein nach.
Bisschen bekloppt, aber ein guter Kerl.
„Komm ma mit.“, erklärte sie und schob ihn sanft von sich, um vom Tisch hüpfen zu können.
Wie einen kleinen Jungen führte sie ihn an der Hand in Richtung ihres Bettes, kletterte mit einem Hüpfer hinein, lehnte sich ganz am Kopfende sitzend mit dem Rücken an die Wand der kleinen Hütte und klopfte mit den Händchen auffordernd auf ihren Schoß.
„Leg mal deinen Kopf da hin und erzähl mal…woran genau erinnerst du dich?“
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Zuerst war Crehwill sich nicht sicher, hatte er etwas Falsches gesagt? Sie schob ihn weg, nahm ihn aber doch mit, mit zu ihrem Bett. Wollte sie schon wieder? Ihm war gerade nicht danach. Aber nein, einfach nur mehr Bequemlichkeit.

Der kleine Junge kam mit, fragte sich gleichzeitig, ob er jemals ein kleiner Junge gewesen ist und legte routiniert das Schwertgehänge auf dem Boden ab. Zwei Schwerter, die in den letzten Jahrzehnten schon eine Menge Blut gesehen hatten. Er setzte sich auf die Bettkante, legte sich auf den Rücken und rutsche mit dem Kopf auf ihren Schoß.

Woran genau erinnerst Du Dich? Der Hexer schloss die rosa Augen und suchte.
„Ich hatte schon immer Bilder im Kopf von jungen Mädchen in wunderschönen Kleidern. Ich kenn sie. Sie lachen und tanzen zu der Melodie einer Spieluhr. Ein kurzes Stück, das ich immer wieder vor mich her summe.“ Sarray sah ihn lächeln. „Aber heute hatten Jarel und ich einen kleinen Disput darüber, wie wir uns ansprechen wollen. Es sei ihm scheißegal, er nenne mich auch Prinzessin und ich dachte mir. Ja, warum nicht? Ich sah die Mädchen wieder vor mir und mir wurde klar, dass ich ebenso ein Kleid trug, dass ich mit ihnen tanzte, dass ich eine von ihnen war, sein wollte? Wir waren glücklich, kicherten und hatten unbekümmert Spaß. Einfach so.“ Er öffnete seine Augen, blickte zu ihr auf. Es war vorbei und bestimmt über 80 Jahre her. Nachdenklich griff er nach dem silberen Ring, den der um den Hals trug. Vielleicht fiel es Sarray erst jetzt bei Tag auf, dass ein kleiner Stein im Band des Ringes eingelassen war, der leicht bläulich schimmerte. Innen waren feine Buchstaben graviert: Wissen ist Macht. Crehwill seufzte.
„Aber was blasse ich Trübsal? Ich kann mich meiner Haut erwehren, hab selten Hunger und bin nicht jung gestorben. Ich mag nicht darüber nachdenken, welche Probleme diese Karina hat oder was bald alles auf sie zu kommt. Hilft ihr der Vater?“ Wahrscheinlich nicht, aber man muss ja nicht immer schlecht denken.


Sarray strich Crehwill übers Haar.
"Der Vater des Kindes? Nein. Der wird sich nicht kümmern. Der hat ne Ehefrau. Und das ist nicht die Schwangere," Sie seufzte. Wie war das? Hatte sie sich nicht vorgenommen die Klappe zu halten?
"Sag...die Mädchen an die du dich erinnerst...in welchem Verhältnis standest du...ich meine waren das vielleicht deine Schwestern?"
Was dann bedeuten wurde, dass der seltsam verletzliche Hexer auch noch ein Adliger war.


„Die Schwangere hat kein Butterbrot...“
Seit Jahrzehnten dasselbe. Er genoss ihre Finger an seinem Haar. Das machten viel zu wenige mit ihm.
„Ich weiß es nicht. Meine Schwestern. Möglich. Ja, es wäre schön. Irgendwie. Aber... warum bin ich dann das geworden, was ich bin?“

Der Adel gibt seine Söhne noch keinen Hexern. Auch nicht den Greifen.

„Sind sie in Ungnade gefallen? Haben Töchter verheiratet und den Jungen... versteckt? Entsorgt?“


"Alles ist möglich." Ihre Finger suchten sich den Weg durch das goldene Haar und kreisten mit leichtem Druck auf seiner Kopfhaut.
"Möchtest du es überhaupt wissen?"


„Wissen wo man herkommt?“
Er kuschelte seinen Kopf an ihre Finger und auf ihren Schoß. „Um zu wissen wohin man geht?“

Er schloss die Augen: „Manchmal schon. - So ein Stück Normalität...“ Ein bisschen dreht er sich zur Seite und eine Hand begann gedankenverloren über ihre Knie zu streicheln. „Danke, dass Du da bist.“
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Sarray Cestay
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"Gibt es da Möglichkeiten...irgendwas magisches...verschüttete Erinnerungen wieder zu Tage zu bringen?", fragte sie und intensivierte den Druck der Fingerspitzen auf seine Schläfen.

„Hm... bestimmt.“ Crehwill war schon wieder dabei zu genießen. Er machte kaum etwas anderes in diesem Haus. „Aber so Sachen durfte ich in der Bibliothek noch nicht lesen, bevor sie zerstört wurde.“ Er begann unter ihren Fingerspitzen wohlig zu brummen, dreht den Kopf so, dass sie gut hinkam. „Möglicherweise zerstört die Probe auch alle Erinnerungen bis auf ein paar Fetzen.“

"Wenn du möchstest...helfe ich dir einen Weg zu suchen. Ich weiß zwar noch nicht wie...aber ich finde es raus."
Kurz beugte sie sich zu ihm herunter, küsste ihn auf den Mundwinkel und fuhr dann mit der Massage fort. "Entspann dich. Möchtest du meditieren?"

Er schüttelte den Kopf. „Ich möchte Dich nur spüren. - Du tust mir so gut, Sarray.“ Leise begann er eine Melodie zusummen.

Sie war nicht lang, ließ sich wiederholen, sodass sie gut auf eine Spieluhr passte. Eine Spieluhr. Sicher auch nicht das was jede Familie Zuhause hatte.
„Vielleicht reicht es auch in ihrem Buch nach Familien aus Kovir und Poviss zum Ende des letzten Jahrhunderts zu suchen.“ Sein Ton war unaufgeregt, aus irgendwelchen Gründe hatten er es auch nie gemacht.

"Denkst du? Einen Versuch ist es wert. Kennst du jemanden, bei dem du das einsehen kannst?"
Sie lächelte zu ihm herunter. Schon ordentlich durcheinander, der arme.

Leicht zuckte der Hexer mit den Schultern, er wollte sich nicht viel bewegen. Am Ende hört sie noch auf mit dem was sie da tat. „Bei Jamal? Oder die Bibliothek hier. In Oxenfurt. Bestimmt in Lan Exeter.“ Die Stadt ohne Straßen, was auch nicht ganz stimmte. „Ich wollte den Winter über eh heim.“ Sein Kaer lag zwar ein ganzen Stück weg, aber von hier aus relativerte sich das.

"Na, bis zum Winter ist es ja noch hin. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, musst nur einen Ton sagen. Nur keine falsche Scheu.", erklärte Sarray läschelnd. War vielleicht auch mal ein etwas anderes Abenteuer. Nur lange weg bleiben konnte sie nicht. Das würde erstens dem Geschäft schaden, und weitens...wer kümmerte sich dann um so Fälle sie der der Schwangeren? Für ein Brot bestimmt niemand.

„Hm.“ Bis zum Winter ist es noch hin, sagt sie. Dabei war die Sonnwende schon und der Sommer vergeht. Aber je älter man wird, um so schneller vergeht die Zeit, heißt es ja.
„Wir könnten in Oxenfurt nachsehen, wenn wir dort eh nach dem Buch für Ljerkas Rezept sind. Oh und ich...“ Er zog vom Gürtel eine seiner kleinen Phiolen hervor, dieselbe die dessen Inhalt sie ihm eingeflöst hatte und hielt sie nach oben. „Ich hab noch was von dem Gift gefunden. Schau, diesmal ohne Blut vermischt.“
Es klebte eine milchigweiße Creme am Rand des Gläschen.

"Oh... hervorragend. Das sollten wir Ljerka bringen. Vielleicht findet sie raus was es ist.", murmelte Sarray, wirkte aber abgelenkt

„Ja, das war der Gedanke.“ Er stellte es auf seinem Bauch ab. „Röschen will das auch wissen. Der will mir mich noch bezahlen, dann kann ich Dir mehr als ein Butterbrot geben.“
Er nahm ihre Hand und küsste sie. „Ist was?“

"Komm nur nicht auf die Idee, den Ritter in seiner Gegenwart Röschen zu nennen.", erklärte sie schmunzelnd. "Hilfebedürftig oder nicht..."
Sie stockte.
"Du musst mir nichts bezahlen, Crehwill. Ich nehm auch Naturalien.", flachste sie und zwinkerte ihm zu.

„Ich hab ihn bereits...“ Hatte er ihn schon Röschen genannt oder nur gedacht? „...oder vielleicht auch nicht, ich weiß es nicht mehr. - Zumindest habe ich mir heute in der Stadt seine Brüder angesehen und womit sie sich den Tag vertreiben. Verstehe schon, dass wir offiziell anders mit einander umgehen müssen.“
Auf ihr Zwinkern folgte ein Grinsen, er weiß schon womit er hier bezahlt - auch wenn er es nicht so sehen würde. Ist ja nicht so, dass er dabei leer ausgeht. Aber: „Niemand muss Dir etwas bezahlen, Sarray. Trotzdem brauchst Du Geld für andere süße Nüsse oder Verbände, Salben, keine Ahnung, was man gegen Schwangerschaftsleiden nimmt. Bin mir sicher Du machst Sinnvolleres damit als ich.“

"Ich werd dich nicht abhalten. Nur...du musst nicht." Sie beugte sich über ihn und drückte ihm einen Kuss auf. "Wie fühlst du dich?"

Crehwill fuhr ihr durch das Haar, als sie ihn küsste und setzte noch einmal mit seinen Lippen nach, als sie sich lösen wollte. Er dachte lange nach, bevor er antwortete: „Keine Ahnung.“ Um dann zu grinsen. „Du verwöhnst mich seit ich an Deine Tür geklopft habe. Es gibt keinen Grund bald wieder zu gehen. Tut mir leid, wenn ich Dir mit diesem Bolzen so viel Ärger gemacht habe.“

"Ärger?" Sarray verstand nicht. "Wenn es Ärger bedeutet, einen Verwundeten zu helfen, mach ich irgendwas falsch.", lachte sie.
"Und du kannst bleiben, so lange du willst.", erklärte sie warm.
Oder besser noch, so lange SIE wollte.

„Na, ich bin hier drei Tage faul herumgelegen... hab meinen Geburtstag verschlafen.“ Darüber musste er schmunzeln. „Der Schoßhund, Oberspion, Mistkerl, Freiherr oder wie auch immer sein Titel ist von Sokolov möchte, dass ich ihm mit der Hexe und... keine Ahnung, wir wollten in den Sumpf. Da kann ich Rekin mal vorstellen.“

"Du möchtest mit dem Oberspion in den Sumpf?" Wieder einmal war die Zwergin schwer von Kapee.

„Wir beide, Du und ich, wollten in den Sumpf...“ Er stupste ihr auf die Nase.

"Ach so...ja...denkst du, du schaffst das?", fragte sie nassforsch. Wir können gerne los..."

„Wir müssen ja nicht gleich los...“ Er grinste. „Wir können auch morgen los, oder?“

"Wann immer du willst." Ihr Grinsen wurde breiter. "Hast du für heute etwas anderes vor?"

„Nein. Vielleicht bleibe ich hier einfach so liegen.“

Sie gluckste zufrieden. "Dann üb ich mal meine Massagekünste an dir." Gesagt getan. Finger überall, auf der Kopfhaut...im Nacken und überall, wo er sie mit ihren kurzen Armen heranreichte.

„Offz“ und gebrumme.
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Crehwill von Seren
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Natürlich fanden während der Massage auch immer wieder ihre Lippen zueinander und natürlich klopfte auch irgendwann der nächste Patient, den Sarray mit seinen Bauchschmerzen nicht warten lassen konnte.

Crehwill setzte sich auf und wurde kurz vom Patienten beäugt. Offenbar stimmten die Geschichten, dass die Zwergin einen Hexer im Bett hatte. Der Beruf war nicht zu übersehen, als er seine beiden Schwerter aufhob und wieder anlegte. Mit den Worten „Ich geh im Hof spielen.“ ließ er die beiden schließlich alleine. Vielleicht wollte er auch nicht so genau wissen, was der Patient gegessen hatte. Brunnen vergiften, Heilerhäuser zerstören gingen ihm Röschens Worte durch den Kopf.

Er ging wirklich nicht weit, suchte sich ein freies Plätzchen hinter dem Häuschen, zog ein Schwertchen und begann mit Übungen, Drehungen, Schlägen, Kombinationen. Nach den drei Tagen herumliegen, tat es gut und er schloss konzentriert halb die Augen. Im Moment gab es nur ihn und sein Schwert. Zuerst sah es nicht anders aus, als bei der Wache oder im Orden. Aber dann wurden die Bewegungen schneller, flüssiger, akrobatischer und irgendwann sprang er dabei auf den Rand des Zubers, balancierte darauf herum - besonders als Crehwill merkte, dass der Zuber umzufallen drohte, sodass er auf den Tisch sprang, um dort weiter zu machen bis er sich wieder herunter rollte. Irgendwann stand er Schwert fuchtelnd auf dem Hocker der Zwergin, der inzwischen auf dem Tisch gelandet war, sodass man etwas mehr Höhenunterschiede behüpften konnte, was er mit einer gewissen Begeisterung tat bis er sich wieder abrollte und auf Ljerkas Häuschen zuhielt.
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Crehwill von Seren
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Ein bisschen zerknirscht kam der Hexer schließlich wieder durch die Hintertür zurück zu Sarray. Draußen war es bereits dunkel geworden und in seinen Armen trug er ein vielleicht zwölfjähriges Mädchen. Die Zwergin mag es kennen, hier aus der Nachbarschaft und erst dieses Frühjahr ihr über den Kopf gewachsen. Sie hatte eine unfreundliche Schürfwunde am Knie, nichts wirklich schlimmes aber man sollte sich darum kümmern. In den Augen glitzernden Tränchen, aber sie wollte nicht weinen.

Crehwill setzte sie auf dem Behandlungstisch ab. „Sie ist vom Hocker gefallen... der auf dem Tisch stand.“ Und so wie er es sagte fühlte er sich nicht ganz unschuldig dabei.

Nachdem er sein Fläschchen gesäubert hatte, hatten ihn ein paar Kinder gefragt, ob er wieder über den Tisch hüpfen kann und wie das so schnell ginge? So nahm das Unglück seinen Lauf und bald sprangen auch die Kinder auf dem Tisch herum. Nur hatten sie ein ganz anderes Körpergefühl, als es der Hexer kannte und den Einbruch der Dämmerung war ihm auch erst später aufgefallen. So ging der Springspaß bis einer weint.
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Sarray Cestay
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„Hey Milly…mal wieder zu übermütig gewesen?“, flachte Sarray und kletterte wie so oft auf den Hocker und nahm die Kleine erst einmal in den Arm. Das reichte um den Staudamm brechen zu lassen. Das Mädchen weinte und Sarray hielt sie, streichelte ihren Rücken.
„Na…na…naaaa….das machen wir sauber, Salbe drauf und morgen tut es schon nicht mehr weh."
Nach der Kleinen Trostrunde kletterte Sarras wieder runter, reinigte ihre Hände und trat mit einem alkoholgetränkten Tuch vor das Mädchen.
„So Herr Hexer. Jetzt halten sie die Patientin mal an der Hand. Die muss nämlich jetzt tapfer sein.“
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Crehwill von Seren
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Der Herr Hexer war froh, dass er keinen Anschiss bekommen hatte und ergriff wie erwünscht Millys kleine Hand. Bei Salbe drauf und morgen tut es nicht mehr weh, nickte er, denn da konnte er mitreden: „Da hat sie recht. Das hat sie mit mir auch schon gemacht, schau.“

Und Crehwill zeigte ihr die frische Narbe an seinem Unterarm.
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