Das Grasland ausserhalb Nowigrads

Der Landstrich im Pontar Delta und südlich von Nowigrad wird 'Grashügel' genannt, diese grenzen an Graufeld, bereits ein Teil von Velen.
Südöstlich des Pontar liegen die Sturmfelder.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

„Ja, sie hat mich adoptiert oder so...“, gab Crehwill zu. Er weiß auch nicht genau, was er getan hat, dass es gekommen ist.
„Aber magst Du es mir genauer erklären? Nicht dass ich Dir irgendwelchen Ärger mache ohne es zu wollen.“

"Was erklären?", fragte Jarel abgelenkt. Er war mit den Gedanken schon weit, weit weg.

„Für was Dein Orden steht. - Du siehst fertig aus.“

"Der Orden? Der Orden steht für den Schutz der Unschuldigen vor allem Bösen."
Ein weiteres, nicht wirklich geistesklares Lachen.
"Dummerweise stehen Homosexuelle, Werwesen und alles was nicht in das Weltbild des Ordens passt auf genau der Liste. Die der Bösen. Ist das Antwort genug?"
Der Drang nach der Flasche zu greifen nahm ihm beinahe den Atem.

"Ah." Warum Homosexuelle? "Warum bist denen..." Aber unterbrach sich. Es wird seine Gründe gegen haben. Werwolf kann man auch noch später werden. Homosexualität sich nicht eingestehen. "Verzeih, wir Hexer sind nicht für unsere Empathie bekannt..." Er blieb stehen, betrachtete dieses Häufchen Elend und legte tröstend eine Hand auf seine Schulter.

Die ganze Situation war so surreal, dass Jarel sich bei den ertappte einfach abzuwarten, bis er aufwachte.
"Wir können uns gerne ausführlicher darüber unterhalten. Im passenden Rahmen. Nur jetzt..."

"Willst Du das?" Seine Hand liegt da noch immer. Nur die Stute war ein paar Schritte weiter gegangen und sah nun zurück auf die beiden.
"Ich bin nur ein daher gelaufener Hexer."

"Im Grunde will ich das nicht.", erklärte er, völlig ehrlich. "Im Grunde möchte ich die Uhr zurückdrehen bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Zwergin herausgefunden hat, was ich bin. Und verhindern, dass es jemand erfährt. Aber hier stehen wir nun." Er grinste mit flackerndem Blick.
Ob er sich zur Zwergin einladen lassen sollte? Die hatte sicher irgendwo was trinkbares.
"Versteh mich nicht falsch. Aber du hältst mit dem Wissen mein Leben in der Hand."
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

„Hm“ Crehwill nahm die Hand wieder von seiner Schulter. "Wenn es Dich tröstet, ich hätte auch so gerochen, was Du bist. War Teil der Ausbildung." Er blickte für eine Moment in die Ferne. „Kennst Du diesen Sokolov besser?“


Es fiel ihm schwer, unglaublich schwer sich nicht auf den Boden zu werfen und laut los zu lachen.
"Wir arbeiten zusammen an der Sache mit der Hexe.", erklärte er kurz angebunden.
"Den Bolzen zu Ljerka, sei so gut. Den anderen nehme ich mit. Wir reden, wenn ich dir dein Geld bringe."
'Und wenn du über das redest, was du heraus gefunden hast, eher im nächsten Leben.', fügte er in Gedanken hinzu.
Der schwarze war auch schon wieder auf dem Sprung und malte einige hübsche Bilder, in dem Rot die vorherrschende Farbe darstellte.
" Ich muss jetzt gehen."


„Alles wie Ihr es wünscht, Herr Ritter.“ Der Hexer deutete eine Verbeugung an, blieb stehen und sah dem schwulen Werwolf nach. „Viel Glück.“

Dass er mit dem Sokolov an der Sache mit der Hexe zusammenarbeitete wusste er, genauso wie sie in der an der Sache mit dem Nachts zu zweit ein nilfgarder Lager zusammen hochnehmen arbeiteten. Aber da waren sie besser in Form gewesen - in Form.

„Ist Dir seine Rüstung aufgefallen?“ zu Rekin, die ihren Kopf wieder auf der Hexerschulter abgelegt hatte. „Scheint vorbereitet, der Junge.“ Crehwill streichelte Gedanken verloren sein Pferd. Was er ihn eigentlich fragen wollte war untergegangen. Vielleicht auch ganz gut, er wollte sich eigentlich gar nicht einmischen. Vielleicht sollte er einfach in Sarrays Bett bleiben und gut, aber... er hatte das Gefühl dafür war es bereits zu spät. Er zuckte mit den Schultern. „Wir zwei reiten jetzt ordentlich aus. Du bist drei Tage faul im Stall herumgestanden...“

Die Stute protestierte wiehernd, aber bald schon fegten die beiden nach den Ruhetagen ausgelassen über das Grasland zum Friedhof.
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ERZÄHLER
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Registriert: Samstag 6. November 2021, 15:47
Lebenslauf:

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Von/nach: Irgendwo
Datum: 11. August 1278 Mittag/Nachmittag
betrifft: Sarray, Crehwill
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Der Tag war sonnig und trocken und so fiel es kaum auf, dass sich etwas in der Luft veränderte.
Es war nur das Flirren wie über einem Feuer zu erkennen und auch nur für einen kurzen Moment.
Hätte es geregnet, man hätte die nicht ganz regelmäßig runden Umrissen erkennen können, die sich durch ein kurzzeitiges Verschwinden der Tropfen an dieser Stelle abgezeichnet hätten. Wäre die Stelle dicht bewaldet gewesen, vielleicht wären Blätter und Zweige verschwunden und die Blattränder wie mit einer besonders scharfen Klinge abgetrennt erschienen. All das trug sich allerdings auf einer Lichtung zu und zwar etwa zwei Schritt über dem Boden so dass dieses Mal und aus dieser Welt nichts verschwand. Dafür wurde etwas etwas gebracht.
Besser: Jemand.
Aus welcher Situation und aus welchen Lebensumständen sie gerissen worden war, das wusste nur sie allein.
Wo sie gelandet war, das würden ihr vielleicht die Aufmerksamen Beobachter mitteilen, die dieses Schauspiel verfolgten.
Welchen Glück sie hatte, dass sie am Stück ankam, das würde sie vielleicht später noch erfahren. Portale waren gnadenlos und hatten mit normalen Türen deren Bezeichnung nur entlehnt war, nicht viel gemeinsam. Sie schufen den Durchgang und begrenzten ihn nicht nur, alles was nicht hindurchging blieb drüben und zu guter Letzt waren sie nicht beständig.
So hatten schon manche Männer nur Finger verloren und andere noch mehr, Geräte hatten ihr Herz eingebüßt und andere den Schlüssel dazu.
So schnell wie es gekommen war, so schnell schloss es sich wieder und anders als manch andere ihrer Art würde dieses auch nicht wiederkehren, zumindest nicht in einem abschätzbaren Zeitraum. Ob und wie die Portale einer Gesetzmäßigkeit folgten, dies zu erforschen, daran bissen sich bereits fähige Leute beinahe die Zähne aus und dieses Exemplar würde keinen Beitrag zu Klärung leisten, im Gegenteil.
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Crehwill von Seren
Spieler Level 3
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Registriert: Montag 21. November 2022, 13:07
Lebenslauf: Crehwill

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Von: Zuhause
Datum: 11. August 1278 früher Nachmittag
betrifft: Crehwill, Delia, Sarray (Rekin)
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Ein ramontischer Ausflug also, Sarray hatte natürlich noch etwas zum Picknicken geholt, Crehwill hingegen seine Stute Rekin, die sehr erfreut darüber war und sich sofort auf die Seite der Zwergin stellte, dass diese nicht reiten wollte. So bliebt der Sattel Zuhause und die Apfelschimmel wurde nur am langen Zügel mitgeführt. Den Weg, der eingeschlagen wurde, gefiel ihr allerdings weniger, denn einen sehr ähnlich hatten man schon mit dem Flammenrosenritter eingeschlagen. Er würde zu Leichen, Kadavern, Aasfressern und wilden Hunden führen. Was man für romantische Ausflüge eben so brauchte. Rekin teilte ihren Unmut mit einem Schnauben mit, aber immerhin musste sie nichts schleppen.

Bevor man sich aber dem Ort näherte, an dem noch immer die Raben und Krähen ihr Festmahl abhielten, suchte die blonde Zwergin bereits nach einen passenden Pichnickplatz. Vielleicht hier auf dieser kleinen Lichtung? Hexer und Pferd blieben stehen, während der Ort von ihrer Begleiterin inspiriert wurde. Rekin wollte gerade nach dem Walderdbeeren schnappen, als sie ihre Ohren anstellte, auch der Hexer griff nach seinem Medaillon in Form eines Greifenkopfes, das um seinen Hals hing, hier passierte gerade etwas.

„Sarray…“ die rechte Hand ging schon zu seiner Schulter um eines der beiden Schwerter, die er am Rücken trug, ziehen zu können, als er nach oben sah und ihm ein Bündel entgegen kam. Vielleicht sah er kurz was auch immer man durch das Portal sehen konnte, bevor es sich genauso schnell wieder schloss. Das Bündel, eine kleine Person, fing er mehr oder weniger dank guter Reflexe auf, nach einen kleinem Ruck hielt er sie wie eine Prinzessin an Schultern und Knien zwischen den Armen und starrte irritiert darauf hinab.

Der Mann, der die Besucherin aufgefangen hatte, war offenbar ein Söldner oder so. Er trug einen verstärkten Gambeson und diverse Bewaffnung, das war nicht anderes als Zuhause. Nur die rosa Augen mit den Katzenpupillen waren eher nicht menschlich. Was so gar nicht zum Söldnertum passte war der dunkle Lidstrich und die Tatsache, dass er sich offenbar regelmäßig wusch.
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Sarray Cestay
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„Hä?! Was?!“ Sarray warf den Kopf nach hinten und sah nach oben. Ein Eichhörnchen? Ein Angriff?
Statt auf die Idee zu kommen, da könnte ein Portal gewesen sein, dachte sie sofort an einen Überfall und zog ihren Dolch. „Nicht bewegen, Fräulein, sonst schneid ich dich vom Becken bis zur Kehle auf und nehm ich dich aus wie einen Fisch!“, fauchte sie in der ihr bekannten Menschensprache und näherte sich lauernd.
Was auch immer der dunkelhaarigen zugestoßen war, dass hatte sie sicher nicht verdient.
Die Zwergin belauerte sie und war in Gedanken froh, dass es bei den Scoia’tael keine Ritter in Vollrüstung oder fette Matronen gab. Die hätten den Hexer erschlagen und dann wäre Schluss gewesen mit dem geplanten Schäferstündchen. Obwohl..naja…so wie es jetzt aussah, wurde das auch so nichts mehr.
Sarray brummte unwillig und wartete ab. Zumindest war sie hübsch. Auf die Haare konnte man schon neidisch werden.
Delia
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Es war nicht so gewesen, als hatte Delia eine Wahl gehabt. Kaum hatte sie sich mit dem Gedanken abgefunden, löste sich ihre alt bekannte Welt um sie herum auf und wurde von tiefster Dunkelheit umfangen. Oder hatte sie sich aufgelöst, war gerade dabei dies zu tun? So ganz verstand sie es nicht. Konnte es nicht beschreiben. Vielleicht verloren in Raum und Zeit? Wahrscheinlich traf diese Vorstellung es am Besten? Seltsam fand sie nur, dass sie darüber noch nachdenken konnte…

Delias Gedanken zogen weiter und verweilten lange bei all jenen, die sie zurückgelassen hatte, zurücklassen musste. Würde sie je erfahren, wie es ihnen ergangen war, ergehen würde? In ihrer Vorstellung hatte sie sich zusammengerollt und ließ ihren Tränen freien Lauf, schwelgte weiter in Erinnerungen an ihre Familie, an ihre Freunde, an vieles mehr…

Erst als ihre aufgewühlten Gedanken träge wurden, sich eine Taubheit über ihre Empfindungen legte, änderte sich etwas. Gerade war sie noch… ja was eigentlich? Was auch immer es gewesen war, nun hatte die Schwerkraft Besitz von ihr ergriffen und sie fiel. Sie wollte nicht sehen, wohin sie fiel, sie betete stumm für sich, sie möge diesen Sturz einfach nur überstehen… irgendwie…

Der Fall endete so abrupt, wie er begonnen hatte. Fast schon weich, doch daran hatte sie noch keine Zeit zu denken. Ihre Hände hatte sie sich vor ihr Gesicht geschlagen und zitterte leicht am ganzen Leib, ihr Herz raste im Tempo eines rasch galoppierenden Pferdes. Zögerlich schöpfte die Halbelfe Atem und blinzelte dann durch die Spalten ihrer Finger hindurch. Sie blickte in Augen, die jenen von Katzen ähnelten, nun bis auf ihre Farbe. Sie öffnete ihre Finger ein wenig mehr, betrachtete ihr Gegenüber, sie konnte nicht erklären, warum sie es tat. Vielleicht um zu ergründen, wo sie hier gelandet war? Aber vielleicht sollte sie dies tun, wenn sie nun wieder auf ihren eigenen Beinen stand und nicht in den Armes eines Fremden lag. Gerade als sie sich regen, den Mund öffnen wollte, drang eine Stimme an ihr Ohr. Eine weibliche Stimme. Die Halbelfe verstand nicht, was sie sprach. Nicht ein Wort! Doch der Tonfall war eindeutig. Der Grat, auf dem sie hier wandelte, war wahrlich schmal. Delia erstarrte, drehte nur den Kopf in Richtung der Frau, einer Zwergin. Ihr Blick wanderte langsam und bedacht zwischen den beiden Anwesenden hin und her.

„Habt vielen Dank und bitte verzeiht meinen Auftritt. Mein Name ist Delia. Ich bin nicht von hier. Nun zumindest glaube ich das, könnt ihr mir sagen, wo ich hier bin?“, sprudelten die Worte nur so aus ihr heraus. Sie dachte nicht daran, dass man sie nicht verstehen könnte, nur weil sie die Zwergin nicht verstand. Sie kannte Zwerge, hatte einen von ihnen auch Freund genannt, doch war sie nie dazu gekommen, die Sprache des Zwergenvolks ein wenig genauer zu erforschen. Vielleicht hatte die blonde Frau ja einfach nur ihre Muttersprache verwendet? „Ich wäre Euch auch sehr verbunden, wenn ihr mich absetzten würdet. Aber nochmal herzlichen Dank, dass ihr mich aufgefangen habt.“ Ihre Worte waren freundlich gesprochen, wenn auch ein wenig schnell, das lag an der Nervosität, die sie erfasst und noch nicht losgelassen hatte.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Nichts. Wer auch immer sie hielt, er verstand nichts, von dem was sie sagte. Aber er blickte neugierig zu ihr, wie ihr Gesicht langsam zwischen ihren Händen zum Vorschein kam, hielt dabei den Kopf leicht schief. „Ceádmil?“ versuchte er es lächelnd mit der Begrüßung in der Sprache der Elfen, die einzig andere Sprache, die er halbwegs erlernt hatte und sie hatte ja spitze Ohren, oder?

„Sarray, ich glaube nicht, dass sie uns was tun. Bist Du sicher, dass Du ihren Herzschlag nicht hörst? Der ist lauter und schneller als Rekin rennt.“ Langsam setzte Crehwill sein Fundstück wieder auf den Boden, allerdings bliebt die linke Hand und sein Arm auf ihrer Schulter. Offenbar wollte er nicht, dass sie jetzt einfach davon lief oder auf andere dumme Gedanken kam. „Sie ist eher aufgeregt als aggressiv, glaub ich. Außerdem fallen Scoia'Tael nicht mit Magie aus dem Himmel, oder?“

Für Rekin, dem ungesattelte Pferd am Rand der Lichtung, war die Sache damit erledigt und widmete sich endlich den Walderdbeeren.
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Sarray Cestay
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„Wer weiß woher die gekommen ist. Vielleicht haben sie sie von mit der Blinde geschossen. Oder so.“, murrte Sarray halblaut. Sie wusste selber, dass sie gerade Unsinn redete, senkte den Dolch, steckte ihn aber nicht weg.
Auch sie verstand nicht, was das Ding da erzählte und versuchte es erst einmal in zwergischer Sprache und dann ihren rudimentären Kenntnissen der Elfensprache.
„Wer bist du?“
Sie blieb misstrauisch, hatte sogar Angst, auch wenn sie das niemals zugeben wollte.
Delia
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Dem fragenden und auch neugierigen Blick nach zu urteilen, verstand sie ihr Retter in der Not, wenn man es so nennen wollte, nicht. Aber er brachte ein Wort hervor, das ihr bekannt vorkam. Sie versuchte sich an einem Lächeln, versuchte dann ihrerseits zu verstehen, was der Mann scheinbar zu seiner Begleitung sagte. Vielleicht wenn sie langsamer sprechen würden? Ob es ihr dann möglich war, etwas zu verstehen? Sicher war sie sich nicht und in diesen Gedanken hinein setzte sie der Fremde langsam ab.

In dem Moment, als ihre Füße den Boden berührte wollten ihre Beine unter ihr nachgeben und es fing alles um sie herum an sich zu drehen. Hätte sie der Katzenäugige nicht noch an der Schulter gehalten, wäre sie geradewegs zu Boden gegangen. Doch nun schwankte sie nur leicht und hielt sich ihren Kopf, hoffte, das Drehen würde bald nachlassen. Wahrscheinlich waren dies die Nachwehen der Reise hierher. Sie hatte schon bessere Reisen gehabt.

Delia atmete ein paar Mal tief durch. „Ceádmil“, grüßte sie nun also ihrerseits. Es klang ein wenig anders als jene Aussprache, die der Fremde verwendet hatte. Sie ließ den typischen Singsang einfließen, den ihre Mutter, eine Elfe, sie gelehrt hatte. „Mein Name ist Delia. Ich komme aus Erinea“, antwortete die Halbelfe in fließendem Elbisch ihrer Heimat. „Vielen Dank, dass Ihr mich aufgefangen habt.“ Ihr Blick ging nun nach oben und sie fragte sich, wo das Portal wohl genau aufgegangen war. Zu sehen war davon nichts mehr. Doch sie bereute ihre Neugier auch sogleich, denn wieder drehte sich die Welt um sie herum ein wenig mehr. „Es tut mir sehr leid, falls ich Euch aufgehalten habe. Könnt Ihr mir sagen, wo ich hier bin? Und mit wem ich das Vergnügen habe?“
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Auf ihr Straucheln und Schwindeln drückte seine Linke sie haltend an seine Brust. Seine Reaktion kam prompt. Da war kein Zögern, kein Nachdenken, kein Fragen ob man darf. Eher wie ein Elternteil seinen Nachwuchs auffängt, wenn der hinzufallen droht. Zum Einen fällst Du jetzt nicht hin und zum Anderen bleibst Du hier.

Sarrays Vermutung schien ihn nicht ganz zu überzeugen, zumindest bekam die Zwergin ein kleines Stirnrunzeln. Aber solange sie noch ihren Dolch hielt, ließ er Delia ebenso nicht los.

Ältere Rede, verstand ihre neue Bekanntschaft und sprach sie zumindest ähnlich. Wenn auch anders betont, anders gewichtet, mit Zusammensetzungen, die er so nicht kannte. Aber ein paar Wortstämme waren ähnlich, vertraut und den Rest konnte man aus dem Kontext erahnen. Ihr Name sei Delia, verstand er und nickte freundlich.

„Crehwill von Seren, Hexer der Greifenschule“, stellte er sich vor. Ergriff höflich mit der Rechten ihre Hand, um den Handrücken zu küssen mit einer kleinen Verbeugung - soweit er sie noch gleichzeitig im Arm hält.

„Erinea?“ Das hatte er noch nie gehört, auch wenn es irgendwie elfisch klang. „Ist das da oben?“

In der Bibliothek im Kaer hatte er mal ein Buch über die Greifenjungfern gefunden, die auf Greifen ritten und in Luftschlössern wohnten. Es begann recht spannend über den Lebenszyklus von Greifen in ihren Nestern und Gelegen, aber es widmete sich mehr und mehr den Reiterinnen und driftete irgendwann in Pornographie ab.
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Sarray Cestay
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Ignoriert werden war immer noch besser als angegriffen werden. Trotzdem blieb Sarray misstrauisch.
Wenn Lebewesen vom Himmel fallen, ging irgendwas nicht mit rechten Dingen zu. Von hier schien die Dunkelhaarige zumindest nicht zu sein.
Sie verstand halbwegs, was die beiden redeten, die seltsamen Lautverschiebungen kannte sie auch irgendwoher…
War die Frau vielleicht von…wie hieß das noch? Ascherott?
Zumindest war sie nicht verstört oder überrascht. War es eine geplante Reise? Vielleicht eine Magierein, deren Portal nicht ganz geglückt war.
Sarray hielt sich zurück, dazu noch die Klappe und wartete ab.
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