Privatwohnung | Ferneck - das kleine Haus der Alchemistin - neben dem der Heilerin

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Jarel Moore
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Er sah sie lange an, und seine Unruhe schien mindestens eine Stufe abgenommen zu haben.
„Nein. Das muss seine eigene Entscheidung sein. Und wenn er sich dafür entschieden hat, werde ich ihm dein Angebot gern unterbreiten. Die beiden neuen…ich muss sie erst kennenlernen. Darum der Wodka. Eine Art…Friedensangebot. Slava hält große Stücke auf die beiden. Ich gehe davon aus er kennt sie gut genug. Ich muss einfach lernen zu vertrauen.“ Nur das fiel gerade jetzt furchtbar schwer. Jarel merkte auf. Eine Person gab es, der er immer vertraut hatte und die zu ihm stand, egal welche Scheiße er baute und ganz ohne dass Liebe im Spiel war. Und die saß ihm direkt gegenüber.
Er war ein Idiot. Aber er konnte noch lernen.
Ihre Hände auf seinen fühlten sich tröstlich an, beruhigend. Und warm.
„Jetzt, wo ich alles ausgesprochen habe, ist es…überschaubarer. Ich weiß nicht, wie ich meiner Dankbarkeit Ausdruck verleihen kann…“
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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"Ich weiß, Jarel, dass du ein guter Mensch bist. Du versuchst das richtig zu tun in einer Welt in der das nicht immer geht, aber du versuchst es. Ich bin immer da, wenn du mich brauchst, und du brauchst keine Gegenleistung zu bringen... sonst wäre ich deine Ärztin und keine Freundin. Aber wenn du irgendwann einmal einen netten Mann triffst, der ein bisschen ist wie du aber nicht schwul, dann schick ihn mir vorbei, ja?"
Sei grinste. "Werd glücklich mit diesem Mistkerl von einem Reisenden, richtet eine Hochzeit uns und lad mich ein. Und übrigens ist auch der Rest vom Medikament fertig, schau."
Sie drehte sich kurz um, begann das Destillat abzufüllen.
"Lass es noch abkühlen."
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Jarel Moore
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‚Ein guter Mensch.‘ Das sah er zwar anders, aber es tat trotzdem gut, es zu hören.
Er zog seine Linke unter ihren Händen hervor, drehte seine Rechte und nahm nun seinerseits ihre Hände zwischen seine, die in den Pranken regelrecht verschwanden.
‚…ein netter Mann, ein bisschen wie er nur nicht so schwul…‘ Was sollte er nun sagen? Dass er sich selbst nicht für schwul hielt? Dass es ihm egal war, welchem Geschlechts, welcher Rasse oder welcher ethnischen Abstammung eine Person war? Dass seine erste große Liebe eine weibliche Kal´dorei gewesen war? Dass er sich erst sogar etwas in sie verguckt, aber dann heillos in Slava verliebt hatte? Er liebte die einfühlsame und ehrliche Alchemistin. Nur nicht so, wie er Slava liebte.
Eher so, wie er seine Schwester geliebt hatte. Ja, das traf es ziemlich auf den Punkt. Sollte er ihr all das sagen?
Nein. Das würde ihr wehtun und die völlig falschen Signale senden.
Dann war ihm ihre Annahme, er sei schwul doch lieber…und im Grunde…seit Ilarion hatte er kaum einer Frau hinterhergeschaut. Vielleicht stimmte es ja doch. Es spielte keine Rolle, welchen Stempel er trug.
Das Gespräch tat ihm gut. Brachte ihn endlich in die Lage, seine Gedanken ansatzweise zu ordnen.
Und linderte es linderte den Drang nach der Flasche zu greifen. Zumindest für den Moment.
Sie schwiegen eine Weile. Ein angenehmes Schweigen. Ein verständnisvolles. Ein harmonisches.
Einem Impuls folgend löste er sich von einen Händen und griff nach unten, in den Beutel, in dem er die Flaschen transportierte.
Er nahm die Rumflasche heraus -ein edles Gesöff mit einer gemalten Krake auf dem Etikett – und stellte es vor Ljerka.
„Magst du so was?“, fragte er mit einem freundlichen Funkeln in den Augen.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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"Solange du es nicht trinkst. Aber ja, der muss gut sein... konnte mir nur nie sowas edles leisten."
Sie grinste. "Ich werd aber auf dich trinken wenn ich ihn aufmache."
Und sie hielt die Flasche fest wie etwas kostbares. Das war es auch.
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Jarel Moore
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Er stand auf, trat um den Tisch und nahm sie ungefragt aber hefig in die Arme. Sie konnte sich nicht einmal wehren, musste sie doch den Schatz in ihren Armen gut festhalten.
„Danke.“, sagte der Ritter noch einmal, dunkel und warm und verließ dann mit einem kompletten Satz Medikamente, zwei Flaschen Wodka und einigen Leckereien das Haus.
Es ging ihm besser. Relativ gut sogar. Was nun kam, würde ohnehin nicht mehr aufzuhalten sein.
Nur war er noch unschlüssig, ob er zurückgehen sollte. Slava hatte signalisiert, dass er Freiraum brauchte. Und er wollte ihm diesen gönnen und zeigen, dass er ihm vertraute.
Nur…die Medikamente brauchte er. Nachdenkich trat er auf den kleinen Hof, der die beiden Gebäude verband.

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hier stolpert er rein
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Crehwill von Seren
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vom: Hof
Datum: Abend, 10. August 1278
betrifft: Ljerka
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Crehwill steckte seine Waffe wieder weg, bevor er freundlich klopfte. Sollte Ljerka öffnen begrüßte der blonde Hexer wie gewohnt höflich. Er hatte sich offenbar nicht in der Tür geirrt: „Ich hab den Bolzen gefunden, der mich nicht getroffen hat. Da war noch mehr von dem Gift dran, diesmal nicht mit meinem Blut verunreinigt. Könnt Ihr es bestimmen? Rö... ri. Ritter Moore würde gerne wissen, was es ist.“ Er übergab ihr eines dieser Fläschchen von seinem Gürtel, deren Inhalt Sarray ihm noch hoffnungsvoll eingeflößt hatte. Nun befand sich eine dickflüssige leicht milchige Masse darin.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Sie öffnete und da stand Sarrays Hexer.
Hielt ihr etwas hin, ein Gift. Wie er sagte.
Sie blickte mit zusammengezogenen Augenbrauen erst auf den Inhalt des Fläschchens.
"Das soll alles an dem Bolzen gewesen sein?" dann musterte sie ihn skeptisch.
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Crehwill von Seren
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„Nur der Tropfen, der da am Rand hängt...“ Sarrays Hexer deutete auf das Fläschchen. „Die Reste sind von meinen Schwalben.“ Die jetzt alle aufgebraucht sind. „Ich hatte den Bolzen abgelenkt, bevor ich getroffen wurde. Er lag im Gras, ein verwilderter Hund hat wohl daran geleckt und ist verendet. Die anderen Hunde konnte...“ Er brauchte er eine neutralere Bezeichnung als schwuler Werwolf oder Röschen. „...der Ritter vertreiben. Glaubt Ihr es hätte mich erwischt, wenn der mich ebenso getroffen hätte?“

Crehwill stand weiterhin in der Tür, hinter ihm im Hof der Tisch mit Sarrays Stuhl darauf und war etwas verschwitzt, aber sie mag gehört haben, wie er im Hof trainiert hat. Auch der Hexer begann sie zu mustern, besonders ihr Haar schien es ihm angetan zu haben - zumindest ruhte sein Blick länger darauf als üblich.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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Der Tropfen am Rand. Die Skepsis blieb. "Und der Rest ist ein Trank?" erkundigte sie sich noch einmal.
"Ich kann nicht versprechen, dass ich da noch etwas herausfinden kann... Wenn es verunreinigt ist... besser wäre es gewesen eine saubere Flasche zu verwenden."
Sie zuckte mit den Schultern. "Willst du reinkommen?"
Den Blick auf ihrer Frisur entging ihr dabei, sie hatte das Gefäß angenommen und vorsichtig geöffnet, versuchte den tropfen in eine saubere Glasschale abzustreifen.
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Crehwill von Seren
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„Hatte keine saubere Flasche mit...“ Der Hexer schaut ein bisschen zerknirscht auf den Boden. „Die Reste eines Trankes, würde kein Gift zu meinem Heiltränken mischen...“

Auf die Frage ob er rein kommen möchte, nickte er leicht „Ich will aber nicht stören.“ und trat ein paar Schritte in den Raum, um zu sehen, was sie da trieb. Schloss die Tür hinter sich. So ganz willkommen fühlte er sich nicht. Ljerka war doch meist recht distanziert, aber vielleicht wirkte sie auch nur neben der offenherzigen Zwergin so. Er wartete darauf, dass er sein Fläschchen wieder bekam, es passt nun mal genau in die Tasche am Gürtel: „Darf ich Euch etwas fragen?“

Darauf, dass Jarel die Hunde vertrieben hatte, hatte sie gar nicht reagiert. Offenbar war es nicht so geheim und wenn alle Sarray vorwarfen zu viel zu reden, konnte er eigentlich sicher sein, dass Ljerka eine der ersten Zuhörerinnen war.
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Ljerka-Ilmatar Veskewi
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"Es wird ein bisschen dauern." Zuerst löste sie die Substanz auf, danach würden verschiedene Reagenzien zeigen müssen was die Bestandteile waren... und welche davon vielleicht in den Resten des Trankes gewesen waren. Sie hatte gerade keine Lust, einem Hexer einen Vortrag über saubere Arbeitsweise in der Alchemie zu halten. Diese Monsterjäger waren einfach allesamt Chaoten, da war alles verloren. Aber weil offenbar Jarel die Ergebnisse brauchte machte sie sich überhaupt die Mühe.
Dass er auf eine Reaktion gewartet hatte zu den Wölfen ahnte sie indes auch nicht. Natürlich konnte ein Ritter Wölfe verjagen, auch wenn er selbst kein Werwolf war, das allein sagte noch nichts aus.
Auch dass er verschwitzt war kümmerte sie wenig, sie war von Hexern viel gewöhnt, außerdem vermutete sie etwas ganz anderes und das wollte sie gar nicht so genau wissen.
Durfte er etwas fragen? Kam immer darauf an was.
"Das weiß ich erst, wenn ich die Frage gehört habe." Sie lächelte ein wenig. Es war nicht so, dass sie ihn nicht mochte, noch hatte sie keine Meinung dazu, vielmehr war es, was sie mit seiner Anwesenheit verband. Die Zwergin blieb jung und vögelte alles was durch die Türe kam... also fast. Und sie wurde Älter und wurde immer unattraktiver. Sogar ein schwuler Ritter hatte mehr Erfolg als sie.
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