Taverne | The black Horseman

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
Benutzeravatar
Vyacheslav Sokolov
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1055
Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Da war Bedauern in ihrer Stimme, Resignation. Er wäre nur zu leicht gewesen, hier einzuhaken, sie doch rumzubekommen... Nein.
Unten angekommen blieb er an an der Bar.
"Ihr wärt bereit gewesen, nach weniger als einer Stunde, die wir uns kennen schon mit mir auf die Matratze zu gehen? Euren Ruf würde das sicher mehr schaden als meinen... Hier ist die Welt ungerecht." Und diese noch mehr als seine es gewesen war. "Was ist geschehen? Was hat euch so den Mut geraubt, ihr seid doch noch so jung."
Er blickte sie an, hatte leise gesprochen. Er sollte nicht unbedingt jeder mitbekommen.
Vielleicht, so behielt er im Hinterkopf, konnte sie ihm sogar nützlich sein, denn was ihrem Ruf schaden konnte, konnte seinen retten. Dennoch wollte er zuerst wissen, worauf er sich im Ernstfall einlassen würde.
Benutzeravatar
Dahlia
Spieler Level 1
Spieler Level 1
Beiträge: 99
Registriert: Donnerstag 30. Dezember 2021, 15:56
Lebenslauf:

Dahlia nahm sich ein Glas und polierte es vorsichtig. Nochmal zuckte sie mit den Schultern auf seinen Kommentar hin.
„Verlust, Enttäuschung….das übliche Drama eben!“
Mitbringen Klonk stellte sie das Glas ab und nahm das nächste in die Hand.
„Ich suche nur Zerstreuung…nichts weiter“
Sie zwinkerte ihm zu und lächelte sanft. Es war ein sanftes aber zugleich doch irgendwie schmerzerfülltes Lächeln. Eben die Art von Lächeln, die Menschen an den Tag legen, die zu viel gesehen oder verloren haben.
Das nächste Glas wanderte in ihre Hand. Will sah sie beide kurz von der Seite an, nahm dann kommentarlos die Gläser und stellte sie ins Regal hinter dem Tresen. Danach ging er an dem Barden vorbei, der mit dem Rücken an der Bar lehnte und auf seiner Gitarre herumklimperte.
Benutzeravatar
Vyacheslav Sokolov
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1055
Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Slava beobachtete sehr genau. Sie beschäftigte ihre Hände, wurde der Fragen wegen offenbar nervös. Nervöser als es die Erwähnung von belanglosem Sex hatte verursachen können. Das sagte eine Menge über die Frau und eine Menge über das Geschehene. Sie hatte offenbar mehr Gefühle investiert als der andere und war enttäuscht worden.
Dass der Mann um den es ging von einem anderen den sie als Freund hatte sehen wollen, erschlagen worden war konnte er nicht ahnen und vermutlich würde er es auch nie erfahren, denn es existierten in einer Welt wie dieser keine Aufzeichnungen dazu. Und er wäre auch Chancenlos gewesen, hätte nicht einer der Gäste in der Nähe einem anderen zugeraunt: '...hängt immer noch an diesem Seren, unglaublich...' und war kopfschüttelnd gegangen.
Einen Namen hatte er also.
Und auch wenn es vielleicht nicht zutraf, aber es war zumindest eine Möglichkeit, im Gespräch zu bleiben. Immerhin hatte er einst Psychologie studiert gehabt und auch wenn es um seine seelsorgerischen Qualitäten eher dürftig bestellt war, die Werkzeuge beherrschte er, auch wenn er sie bisher selten zum Nutzen seiner Mitmenschen eingesetzt hatte.
"War es der Koch? Sucht ihr deswegen? Eine Liebschaft und nun hat er sich verdrückt...? Entschuldigt wenn ich euch zu nahe trete. Sagt es einfach und ich höre auf, mich dafür zu interessieren."
Ein aufmunterndes Lächeln, was er davon ernst meinte konnte er vermutlich nicht einmal selbst sagen, er spielte einfach gewohnheitsmäßig mit seinen Mitmenschen.
Benutzeravatar
ERZÄHLER
Spieler Level 4
Spieler Level 4
Beiträge: 540
Registriert: Samstag 6. November 2021, 15:47
Lebenslauf:

Wer genau hinhörte konnte die Männer in der Taverne allerdings reden hören.
"Hast du gehört... Es soll wieder eine Falka geben..."
"...so eine Verrückte im Wald hetzt die Elfen auf gegen uns."
"Das ist doch Bockmist!"
"Nein, ich hab es von einem der sie selbst gesehen hat, im Eisvogel!"
"Ach der wollt doch bloß einen wegstecken und die Alte hat ihn nicht rangelassen!"
"Nein, das hab ich auch gehört. Gibt ne Revolte... Wie in Wyzima!"
"Und wo sind dann deine Elfen jetzt? Putzen mit immer noch brav die Schuhe wenn ich zahl... also, Scheiß auf deine Revolte"
Einige echauffierten sich, einige blieben skeptisch, aber es war eines der Themen, die in den Straßen kursierten, neben dem üblichen Spott über den Regenten und den stinkenden Hexer, den man hier gesehen hatte.
Benutzeravatar
Dahlia
Spieler Level 1
Spieler Level 1
Beiträge: 99
Registriert: Donnerstag 30. Dezember 2021, 15:56
Lebenslauf:

Dahlia stellte das Yogas ab und schob ihre Hände in die Taschen ihres Kleides. Sie sah Slava von der Seite an, er war sehr neugierig. Was kümmerte ihn all das eigentlich? Warum wollte er es wissen?
Sie überlegte, kam dann aber Hunden Schluss, dass es eigentlich herzlich egal war, wenn sie ihm alles erzählte. Die Dinge waren ja keine Geheimnisse. Eigentlich wusste eh fast jeder über ihr Pech mit den Männern bescheid. Man erzählte sich auch schließlich hier und da immer noch die Geschichte von Seren und der hübschen Wirtin. Sie war gruslig und tragisch zugleich. Genau das, was die Leute eben unterhielt.
Anfangs hatte es Dahlia verletzt, dich mit der Zeit wurde es ihr immer gleichgültiger.
„Nein…der Koch war ein Hexer…diese Geschichte hängt nur bedingt zusammen…“
Sie nahm wieder einen Schluck ihres Tees.
„Naja…es ist kein Geheimnis…“ sie machte eine wegwischende Handbewegung in der Luft,
„Eigentlich weiß es jeder…es gab da einen Mann in meinem Leben, Seren, er war verflucht worden“
Sie nahm einen größeren Schluck.
„Er verwandelte sich in eine Art…Werwolf…dann wusste er nicht mehr wer er war und….naja …der Hexer wollte ihm helfen, schaffte es aber nicht…“
Dahlia sah zu den Männern herüber.
„Ich habe ihm Anfangs die Schuld für seinen Tod gegeben, heute weiß ich natürlich, dass das nicht wahr ist! Er hat alles getan um ihm zu helfen….seitdem habe ich den Hexer allerdings nicht mehr gesehen“
Ja das schmerzte sie immer noch. So grob Reuven manchmal war, sie hatte ihn doch sehr gemocht.
Nun schnappte sie Wortfetzen des Gesprächs auf und fixierte die Männer mit ihrem Blick.
Benutzeravatar
Vyacheslav Sokolov
Spieler Level 5
Spieler Level 5
Beiträge: 1055
Registriert: Freitag 29. Oktober 2021, 16:58
Lebenslauf: Slava

Kurz ließ er sich ablenken von den Gesprächen im Hintergrund. Er kam viel zu selten raus deswegen was das eine oder andere tatsächlich neu für ihn. Von Falka hatte er gelesen, eine Legende offenbar mit einem wahren Kern, aber dass nun jemand eine Revolte unter dieser Fahne anzetteln wollte... Nun, es mochte einfach Gassengeschwätz sein, die irrationale männliche Angst vor starken Frauen, oder auch eine Legende mit einem wahren Kern. Er nahm sich vor, das im Auge zu behalten.
Dann aber erzählte die Wirtin von der unglücklichen Geschichte.
Auch davon hatte er bisher nicht gehört, allerdings kannte er einen Teil der Geschichte. Damals, kurz nachdem er angekommen war hatte er besagten Hexer ja getroffen, als dieser unterwegs war um die nötigen Zutaten zu besorgen. Die Welt war manchmal echt klein.
"Dieser Seren konnte sich glücklich schätzen... Ihr habt mein Bedauern."
Versprechen würde er nichts, aber er würde mit diesem Hexer mal ein Wort reden, er war immer noch in der Stadt und meldete sich nicht bei ihr. Auch wenn es ihm reichlich kurios vorkam, dass einer wie dieser Reuven als Koch gearbeitet haben sollte, allein seine Körperhygiene sprach absolut dagegen. Aber vielleicht hatte er auch ein vollkommen falsches Bild von dem Mann, auch wenn es ihm derzeit unwahrscheinlich vorkam, ganz ausschließen konnte er es nicht.
"Habt Dank für alles. Eure Geschichte, die Kürbissuppe. Blickt nach vorne, jungen Dame. Der richtige wird schon noch kommen, einer ohne Fluch. Ich werde euch wieder beehren." Er zwinkerte ihr zu. Grüßte im Rausgehen auch die die Wachlaute, er hatte kaum eine Wahl, sie grüßte ihn ja auch.
Er seufzte. Vollkommen inkognito würde er wohl kaum lange bleiben können. Es würde sich schneller als ihm lieb war herumsprechen wer er war und dann kannte ihn bald jeder in den Straßen. Aber so lange das noch nicht der Fall war wollte er sich in den Tavernen umhören, dem Geschwätz in den Straßen und Gassen lauschen, hören was in der Stadt vor sich ging, den Herzschlag spüren. Das musste er selbst tun, hierfür halfen keine Spione.

<weiter dann hier>
Antworten