Das Haus der Melitele - Quartiere

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Iola
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In Iolas Gesicht konnte man ihre Emotionen deutlich ablesen, da hätte es die Übersetzung durch den Babelstein fast nicht gebraucht, auf den sie auf Mels nonverbale Aufforderung hin ihre Finger nun wieder lagen.
Erstaunen, Angst um Jakob, Anspannung und Unruhe als sie verstand, dass sie nicht erfahren würde was dort geschehen war, überspült von schlechtem Gewissen, weil sie Jakob nur die kalte Schulter gezeigt hatte statt ihm zuzuhören und zu trösten. Immerhin war er auf den Beinen und am Stück.
Alles andere würde sich schon klären. Hoffentlich.
Zumindest hakte die Novizin nicht nach, sondern beließ es dabei, dass Jakob es selber erzählen sollte.
„Dein Leben hat sich in den letzten Tagen ja auf furchtbare Art verändert. Und grün im Gesicht bist du auch. Ich glaube, wir sollten beide etwas essen.“
Oder in ihrem Fall: Es Versuchen.
„Magst du mir davon erzählen, wie du in das Portal geraten bist? Und…versuchst du zurückzukommen?“
Iola war zwar immer noch käsig im Gesicht, aber ihre Augen strahlten freundlich und gelegentlich huschte der Ansatz von Farbe über ihre Wangen.
Vorsichtig setzte sie sich auf die Kante der Pritsche und horchte in sich. Aufstehen? War ihr Kreislauf damit einverstanden?
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Melanie Johnston
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Melanies Gedanken waren im Moment ziemlich in Aufruhr. So genau konnte sie gar nicht sagen wie sich die Veränderung nun auf ihr Gemüt auswirkte. Im Grunde schien die Welt gar nicht sooo anders zu sein, wenn man mal davon ab sah das es gute 650 Jahre früher war. Aber wie es schien war sie ja nicht die Einzige die sich da anpassen musste. "Naja schwierig zu sagen, meine Gefühle was das angeht haben sich seit ihr hier bin wie eine Wippe hin und her bewegt. Ich glaube ich sehe es letztendlich als eine Chance für einen Neuanfang. Viele Leute lasse ich ja nicht zurück." sie zuckte die Achseln und überlegte einen Augenblick, so viele Leute waren es wirklich nicht. " Wirklich vermissen werden mich wahrscheinlich nur 5 Leute. Meine Patenkinder, meine beiden Mütter und meine beste Freundin. Ich hoffe wirklich das Hailey keinen Unsinn macht und mich sucht, zutrauen würde ich es ihr." Sie klang was letztere anging wirklich ziemlich besorgt. Es fehlte nur noch das sie auf sprang und im Kreis herumlief. Aber für den Moment war sitzen die bessere Lösung. So betrachtete sie Iola und zuckte die Achseln "Viel zu erzählen gibt es da nicht wirklich, ich war mit meinem... motorisierten Pferd unterwegs und im nächsten Moment fliege ich durch die Luft und Fälle 15 Meter durch das Geäst eines Baums.. Und dann haben Jakob und Jarel mich gefunden." Sie schaute vorsichtig zu Iola, eigentlich hatte sie nicht unbedingt iolas Aufmerksamkeit in die Richtung von Jarel zu lenken, aber nun war es passiert also erstmal Daumen drücken.
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Iola
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Iola schaffte es aufzustehen und blieb einen Moment schwankend stehen.
„Du hast zwei Mütter?“, fragte sie mit offener, freundlicher Neugier.
Die werdende Mutter machte probehalber ein paar Schritte auf und ab im Raum. Das schaffte sie zwar, musste aber erkennen, dass sie es bis zur Küche nicht schaffen würde, wackelig wie sie auf den Beinen war, kehrte zur Pritsche zurück und nahm wieder Platz.
Gerade rechtzeitig, denn da erwähnte Melanie ihren Ziehvater.
Für ein paar Sekunden verschwanden sowohl die Farbe aus dem Gesicht der Novizin, wie auch das Lächeln, doch der Spuk dauerte nicht lange.
Ohne weiter darauf einzugehen, fast als hätte die frisch angekommene Reisende es nie erwähnt, fuhr sie fort zu fragen: „Ist Haley eine deiner Mütter? Und…was bedeutete motorisiertes Pferd?“
Das Lächeln war wieder da. Die Farbe im Gesicht nicht.
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Melanie Johnston
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Sie schmunzelte etwas wie sie Iola dabei zusah sich aufzurichten. Das sie ihre Aussage zu den zwei Müttern etwas verwirrte amüsiert sie doch sichtlich. "Ich habe nicht wirklich zwei Mütter, ich habe eine leibliche Mutter wie jeder andere Mensch auch. Mein Vater und ein Großteil meiner Familie starb bei einem Unfall, also hat sich meine Mutter, sie war 16, Hilfe gesucht und diese gefunden in dem sie in einem Waisenhaus ihre Lehre gemacht hat. " Sie wartete kurz ab ob Iola ihr soweit hatte folgen können und setzte dann fort mit ihrer Erzählung. " Jedenfalls gab es in dem Waisenhaus ein Mädchen die sich mit meiner Mum angefreundet hat und sie während der ganzen Schwangerschaft begleitet hat und so wurde ich quasi von den beiden aufgezogen. Deshalb die zwei Mütter. Oh und das Mädchen ist die leibliche Mutter meiner Patenkinder. " Sie endete sowohl glücklich als auch etwas betrübt, sie würde sie wohl alle niemals wieder sehen. Etwas gezwungen lächelte sie und setzte sich dann zu Iola auf die Pritsche. Sonst würde es ja auch schwer das sie sich gegenseitig verstehen konnten. Für Melanies Geschichte hatte Iola ja den Babbelstein gehabt. Das Iola die Erwähnung von Jarel traf bemerkte sie zwar, sie beschloß aber nicht darauf zu drängen, wenn Iola darüber sprechen wollte dann sollte sie das auch aus freien Stücken tun und nicht weil sie jemand ausfragte. Sie lachte kurz etwas auf als Iola die Verbindung zu Hailey zog. "Nein sie ist nicht eine meiner Mütter, sie ist ein kleines Genie, so genau weiß sie das aber nicht. In ihrem Kopf... Nein sie denkt ganz anders als fast alle Menschen die du vielleicht kennst. Sie nimmt die Welt ganz anders wahr und hat ihren eigenen Blick auf die Welt. Vielen fällt es wahrscheinlich schwer sich darauf einzulassen es erfordert viel Zeit. Aber es lohnt sich für einen kurzen Blick durch ihre Augen zu sehen." Melanie lächelte auch wieder glücklich und betrübt, aber auch ziemlich besorgt. Sie machte sich da wohl Wirklich Sorgen das Hailey etwas unüberlegt anstelle. Sie kicherte schließlich wieder als Iola nach ihrem Pferd fragte. "Das ist ein Meachanismus auf dem man sitzen kann und der mit ein wenig.. Nahrung einen sehr schnell von A nach B bringt. Melanie schmunzelte etwas und schaute neugierig zu Iola.
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Iola
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Das ihre Mutter bei der Geburt 16 gewesen war wunderte Iola nicht.
In dieser Welt war das ein durchaus übliches Alter, wenn man denn verheiratete war.
Und wenn nicht…landetete man genau hier, im Tempel.
Der Rest der Geschichte jedoch trieb der werdenden Mutter gleich die nächsten Tränen ins käseweiße Gesicht. So viel Unglück. Und so viele Dinge, die sie noch immer nicht verstand. Vor allem wer denn nun Haley war. Eine Ahnung keimte in ihr und das Bild des weißhäutigen Mädchens flackerte vor ihrem inneren Auge auf, doch sicher war sie ganz und gar nicht.
Kurz nahm sie die Finger vom Babelstein, um sich mit dem Handrücken die Tränen fortzuwischen. Genug geweint. Zumindest fürs erste.
So viel Grund zu Trauern und den Halt zu verlieren. Doch Melanie wirkte, als stünde sie mit beiden Beinen fest im Leben. Oder täuschte das?
„Möchtest due erzählen, was mit deiner Familie geschehen ist?“, fragte Iola vorsichtig und legte ihre rechte auf die Hand ihres Gegenübers.
Nach Haley und der Gestaltwandlung konnte sie später noch fragen. Und die üblichen Warnungen aussprechen…selbstverständlich.
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Melanie Johnston
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Für Melanie war vieles nie ein so großes Problem gewesen, wobei sich das so leicht sagte. Oder war es wirklich nicht so gewesen? Immerhin hatte sie den Großteil ihrer Familie niemals kennen gelernt und es so mit nie als den Verlust empfunden der es anders geworden wäre. Außerdem hatte sie, zumindest nach der Schulzeit einige sehr gute Freunde gefunden. Sie empfand es jedenfalls nie besonders schmerzlich das ihr die Familie im eigentlichen Sinne gefehlt hatte. Sie hatte sich ihre Familie selbst gesucht, zumindest so lange bis sie hier gestrandet war. Sie musste an die Menschen denken die sie selbst in ihr Leben gelassen hatte und die sie verloren hatte. Der schmerzlichste Verlust war ihre Tochter gewesen, als sie sie verloren hatte hatte sie auch irgendwie nochmal ihren Verlobten verloren. Und ihre Freundin Emily, die soetwas wie eine große Schwester für sie geworden war. Natürlich half ihr dabei die Tatsache das ein 700 Jahre alter Geist in ihrem Kopf hauste und in dieser Zeit oft it Verlusten umgehen musste. Sie war sich manchmal nicht so sicher ob sie das ohne sie überlebt hätte. Aber das musste sie nun vielleicht, immerhin war sie ihr so fern wie nur irgend möglich. Es war nur ein kleiner Trost das sie sie einerseits wahrnehmen konnte, andereseits aber nicht wirklich erreichen. Melanie war ganz in Gedanken als Iola sie wieder ansprach und ihre Hand auf Melanies legte. Sie wartete bis diese wieder die Finger am Babbelstein hatte. "Eigentlich gibt es da garnicht so viel zu erzählen. Als mein Dad mit dem Rest der Familie zu meiner Mum gefahren ist. Da gab es einen Unfall auf dem Weg, sie haben das nicht überlebt. Geblieben ist nur meine Mum und mein Urgroßvater und ein mechanisches Pferd das meinem Vater gehören sollte. " Melanie lächelte doch ziemlich gezwungen, das sie das viel mehr traf als sie gewillt war zuzugeben konnte man spätestens daran erahnen als ihre Augen feucht wurden. Die Tränen verkniffen sie sich aber. Sie drehte sich zu Iola und lächelte diesmal ein bisschen ehrlicher. "Wie bist denn du hier im Tempel gelandet? Da gibt es doch bestimmt eine Geschichte?"
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Iola
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Iola hörte Melanie aufmerksam zu.
„Von dem mechanischen Pferd musst du mir noch mehr erzählen.“, erklärte Iola neugierig. „Und warum du zwei Gestalten hast.“, fügte sie leicht unsicher hinzu.
Nur, als die Reisende auf Iolas Herkunft zu sprechen kam rieb diese die freie Handfläche nervös an ihrem Kleid.
„Meine Erinnerungen sind …löchrig… Ich weiß noch, wir lebten auf einem Gutshof und in einer Nacht war da plötzlich viel Geschrei. Mein Vater hat mich aus dem Bett geholt und in einer Truhe versteckt. Ich hatte furchtbare Angst. Die Luft wurde stickig, es roch nach Rauch. Und dann öffnete jemand die Truhe, zog mich heraus und trug mich raus. Das Gebäude brannte. Es war Ritter Moore.“ Nicht ‚Papa‘ oder ‚Vater‘ und auch ihre Stimme klang auf seltsame Weise leer.
„Er sagte mir, ich solle nicht hinsehen und hielt mir die Augen zu, aber ich hab gelinst. Und da war meine Familie, die Mägde, der Knecht…erschlagen, aufgeschlitzt.“
Iola schluckte schwer und senkte den Blick.
„Später wurde mir erklärt, dass unser Hof von den Scoia'tael überfallen worden war und Ritter Moore sie ganz allein besiegt und mich gerettet hat. Er brachte mich her und…er sorgt seitdem für mich. Auf seine Art.“
Die Bilder, die in Iolas Erinnerung herumspukten verschwieg sie.
Ihre geschändete und aufgeschlitzt Mutter, die in der Mitte zerrissenen Elfenleiber der Banditen, das fehlen diverser Körperteile, die unglaubliche Menge Blut und Eingeweide.
Und zuletzt das Detail, dass der Ritter sie splitterfasernackt aus dem brennenden Gebäude gerettet hatte.
Jetzt, wo sie wusste Jarel war ein Werwolf, waren diese Erinnerungen kein Hirngespinst mehr.
Jetzt waren sie real und ihre Annahme, ihr Geist hätte bei dem Überfall Schaden genommen ad absurdum geführt.
Jetzt wusste sie es besser.
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Melanie Johnston
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"Das mache ich ganz sicher noch, wahrscheinlich könnte ich es dir dann besser aufzeichnen. Es gibt aber auch etwas wie Kutschen für mehrere Leute." Melanie musste schmunzeln als sie sich vorstellte das vier Motorräder statt Pferden eine Kutsche zogen. Sie grinste und schüttelte gedanklich den Kopf bei dieser Vorstellung. "Das ist etwas komplizierter zu erklären. Eigentlich gibt es nur diese Gestalt. Das Mädchen mit den weißen Haaren und dem Bild auf der Haut, das war im Grunde nur ein Abbild von der Person deren Geist in mir zusätzlich zuhause ist. Das ich auch so aussah lag an einem Fluch. Der ist anscheinend gebrochen. Der Geist ist noch da, zumindest theoretisch und auch das Bild, ich kann das Bild aber kontrollieren ob es sichtbar ist oder nicht. Es ist kompliziert. " Melanie lächelte sacht und zuckte dann mit den Achseln. Sie hörte dann nun ihrerseits Iola zu und schlug eine Hand vor den Mund als Iola von dem Massaker erzählte. Und schließlich von Jarel. Es war nun an ihr Iola die Hand auf ihre zu legen und sie sacht zu drücken. Zwei Tränen lösten sich aus den Augenwinkeln und rannen ihre Wange hinab bis sie sich am Kinn trafen und heruntertropften. "Diese Scoia'tael..? Sind das so eine Art Verbrecher die Überfälle begehen? In ihrem Kopf schwirren eine menge Gedanken herum, die meisten hätten Keinen wirklichen Zusammenhang. Je öfter diese Gedanken aber in ihrem Hirn kreisten, desto öfter kollidierte sie und verbanden sich. "Wer Wölfe sind nicht immer schlecht, es gibt sowohl in die eine als auch in die andere Richtung Ausnahmen. Zuhause habe ich einen sehr guten Freund der ein Werwolf ist und letzte Nacht habe ich gesehen das dieser nicht unbedingt etwas böses vorhatte. Die meisten handeln wahrscheinlich aus ihrem Instinkt heraus und man kann ihnen nicht direkt etwas böses unterstellen und es gibt natürlich negativ Beispiele die einfach nur böse sind. " Erzählte sie wie es schien einfach aus ihren Erfahrungen heraus. Ohne es wirklich beabsichtigt zu haben Strichen ihre Finger an der großen, aber gut verhielten Narbe an ihrer Seite am Hals entlang. Sie überlegte schließlich was sie Iola erzählen konnte und was nicht. Die Sache mit dem Büchlein zum Beispiel. Hatte Fini ihr nur gesagt das sie es wegbringen sollte weil sie wollte das es versteckt würdet, oder weil sie wollte das Iola es bekam. Ersteres schien ihr logisch, zweiteres aber auch. Warum sonst hätte sie es sonst dort verstecken sollen wo Iola es sehr wahrscheinlich finden würde? Also sollte Iola es wohl bekommen sollte. "Schwester Svettele hatte mich gebeten etwas in deine Truhe zu legen."
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Iola
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Mit einem leisen Seufzen genoss die werdende Mutter die Zuwendung und das Verständnis der nicht mehr ganz so fremden Frau. Iola fühlte sich wohl in Melanies Nähe. Da hatten sich wirklich zwei gesucht und gefunden.
So recht vorstellen konnte sie sich das mechanische Pferd nicht. In ihren Gedanken handelte es sich um ein Schaukelpferd Rädern und mit Antrieb…wie auch immer. Auch die Sache mit dem zweiten Bewusstsein erschloss sich ihr einfach noch nicht vollständig.
„Kann …die andere mich hören?“, fragte Iola und sah Melanie noch einmal tief in die Augen, als wolle sie irgendetwas davon erkennen, was hinter ihnen vorging. Die werdende Mutter nahm das Gesagte hin, ohne auch nur ansatzweise an Melanies Aussagen zu zweifeln. „Ich meine…gibt sie dir Ratschläge oder lenkt sie dich, ohne dass du es willst?“
Werwölfe gab es also auch in Melanies Welt. Und sie waren nicht alle Böse…
Nein, diesen Gedanken wollte und konnte sie nicht halten, stattdessen ging sie auf die Frage davor ein.
„Die Elfen und die Menschen hier sind sich nicht grün. Nein. Falsch. Sie sind verfeindet. Die Menschen unterdrücken die Elfen, vertreiben sie aus den Städten. Das ist das einzige, was ich an Nilfgaar…oh…eh..“
Iola holte noch einmal tief Luft. „Dieses Land ist im Krieg mit Nilfgaard. Nilfgaard hat Temerien – also dieses Land – überfallen und besetzt. Nilfgaard ist der Feind. Aber dort gehen sie besser mit den Elfen um sagt man. Besser als hier. Wenn man davon absieht, dass sie auch Elfen an den Feind ausgeliefert haben. Hier haben sie die Elfen aus den Städten vertrieben. Einige haben sich in die Wälder zurückgezogen und wollen sich rächen. Sie überfallen Reisende oder Dörfer, töten Menschen. Als Zeichen ihrer Zugehörigkeit tragen einige Eichhörnchenschwänze an der Kleidung.
Daher nennt man sie auch Eichhörnchen.“
Natürlich war es nicht so einfach, wie Iola es jetzt erklärte, aber als erste Information musste es reichen.
Ohnehin war bereits wieder ihre Neugier für etwas anderes geweckt.
„Etwas…in die Truhe gelegt?“
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Melanie Johnston
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Es tat ihr gut zu reden, seltsam eigentlich war sie früher immer ziemlich still gewesen. Auch wenn es leicht war zu lernen wenn sie die Sprache sprach die sie lernen wollte, aber sie sah ein das ihr Wortschatz dafür noch viel zu klein war. Der Babbelstein war definitiv sehr hilfreich im Moment. "Sie kontrolliert mich nicht, sie gibt mir Kräfte, und Ratschläge allerdings habe ich keinen Kontakt zu ihr seit ich hier bin. Ich denke das sie feststeckt. Ichspüre das sie da ist, aber ich kann sie nicht hören." Erklärte sie ruhig, auch wenn man ihr anmerken konnte das sie das sehr betrübte. Immerhin war sie seit 7 Jahren ein Teil von Melanie und hatte alles in ihrem Leben mitbekommen, die Freude und den Schmerz. Jetzt war da nur ein dumpfes Rauschen und sie konnte nichts weiter tun als zu hoffen das sie doch noch erreichen konnte.

"Schade das es hier auch Rassismus gibt, das wäre eine schöne Abwechselung gewesen." Sie zuckte leicht die Achseln und eine Träne bildete sich in einem Auge, Melanie konnte sie aber schnell wieder wegblinzeln. "Das das hier ein besetztes Land ist hätte Jakob mir schon erzählt.. Äh.. Vorgestern..? Jedenfalls scheint es eine komplizierte Situation zu sein. Und ich sollte generell wohl vorsichtig sein. Meine Art zu leben scheint nicht so gänzlich akzeptiert zu werden in dieser Welt." Sagte sie ohne weitere Erklärungen und schaute kurz in dem Raum umher. " Es war ein kleines Buch das sie wohl in den Trümmern in Jarel Zimmer gefunden hatte. Wahrscheinlich wollte sie das du es hast. Oder sie wollte es nur versteckt wissen, aber da hatte es ja auch andere Orte für gegeben, also nehme ich ersteres an."
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Iola
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„Auf diesem Kontinent muss man sich vorsehen, wenn man anders ist. Zu groß, zu klein, die Ohren zu spitz oder einfach anderer Meinung. Also ja, du solltest versuchen nicht aufzufallen, denn man landet schon für weniger als eine Verwandlung in einen Wolf auf dem Scheiterhaufen.“
Iola seufzte und rang sich ein Lächeln ab.. „Ich würde mir das Buch gerne ansehen. Begleitest du mich hoch? Und dann sollten wir beide in der Küche vorbeischauen…wir haben Hunger.“
Mit ‚wir‘ meinte die werdende Mutter das Ungeborene…und sie selbst, denn sich bei Melanie ausweinen zu dürfen hatte etwas verändert. Sie fühlte sich nur noch halb so elend.
Dafür doppelt so hungrig.
„Ich bin froh, dass du hier gelandet bist. Im Tempel meine ich. Wärst du hinter den Linien gelandet, hätten sie dich vielleicht für einen Spion gehalten. Oder im Orden. Oder du wärst einem Hexenjäger vor die Füße gefallen. Es tut mir leid, dass du deine Heimat verloren hast aber die Göttin hat ihre Hand schützend über dich gehalten und hergebracht.“
Iola stand auf, bleib mit wackeligen Beinen stehen und hielt Iola die Hand hin.
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