In den Sümpfen von Wyzima

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Rowen Anchev
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Bis zum Lager hatte Rowen wenig Luft um nachzudenken. Nicht Faerun, nicht die Schwertküste. Temerien... nie gehört, Auch Wyzima nicht. Wo sollte das sein? Jenseits der Gletscher? Über die See?
Jedenfalls klang es fast als wäre es weit genug weg.
Bei ihrem Lager lud er Allain abermals ab, und ließ sich auch selbst fallen. Er war müde und erschöpft und sein Schädel hämmerte als wolle ein teil davon durch sein Auge herauskriechen.
So recht begriff er bislang selbst nicht was geschehen war, einen Teil vielleicht, aber das große Ganze drehte sich noch in schmierigen Schlieren in seinem Schädel und weigerte sich ein scharfes Bild zu ergeben.
Aus einer Kurzschlussreaktion heraus hatte er den Kampf für beendet erklärt und Allain mit sich genommen. Er hatte keine Lust mehr gehabt zu töten, bei all dem mitzuspielen, es hatte ihn plötzlich dermaßen angewidert, je mehr Allain in rage geraten war. Und gerade hinterfragte er nicht weiter. was es für ein Zufall war, der sie hier her gebracht hatte, direkt vor die Füße dieser frau und was das für ein perfides Spiel war... oder doch nur ein dummer Zufall?
Aber an Zufälle glaubte er längst nicht mehr.
"Und habt ihr dann zufällig eine Ahnung wie lange man zurück braucht zur Schwertküste? Ich konnte kein Portal mehr aufbekommen..."
Wobei es tatsächlich eher so klang als wäre er froh über die Entfernung.
Er musterte nun ihre Gastgeberin, aufmerksam, vielleicht erweckte er sogar den Anschein hinter Masken blicken zu können, aber das war nur großspuriges Verhalten dass ihm in Fleisch und Blut übergegangen war. Als Spross eines Gottes dem es gelungen war Jahrelang in der Stadt straflos zu morden wurde man irgendwann überheblich.
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Amara Hadley
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Während der Blonde seinen Bruder in ihr Lager trug und bereits dort ablegte, huschte sie derweil zu ihrer Tasche und kramte daraus ein paar Stofffetzen hervor, die als provisorischer Verband dienen mussten. Dann holte sie ebenfalls eine kleine Flasche von irgendeinem Schnaps hervor und beäugte sie skeptisch. Ein Überbleibsel ihrer Crew, das sich offensichtlich in ihrer Tasche verirrt hatte und das sie ohnehin niemals trinken würde. Das musste genügen, um die Wunden zu desinfizieren. Hoffte sie jedenfalls. Denn mehr konnte sie leider nicht tun. Rasch huschte sie rüber zu dem Verletzten, kniete sich daneben und kümmerte sich zunächst um die tieferen Wunden, wobei sie hier und da seine Kleidung ein wenig aufreißen musste, um gescheit an alle betroffenen Stellen zu gelangen. "Tut mir leid.", murmelte sie dabei immer wieder. Sie goss hier und da den Schnapps über die Wunden in der Hoffnung, es würde die Verletzungen zumindest ein wenig desinfizieren und vor Entzündungen schützen.

Während sie so an dem Dunkelhaarigen herum improvisierte, antwortete sie beiläufig dem anderen Mann, welcher sie derweil bezüglich seiner misslichen Lage ausfragte. Was natürlich sein gutes Recht war. Amara verstand ihn nur zu gut. Und umso mehr tat es ihr leid, dass sie ihm keine befriedigende Antworten würde geben können. "Ich befürchte, ich muss Euch enttäuschen.", setzte sie an und riss wieder an einer Stelle die Kleidung des Verwundeten an, um die nächste Wunde zu versorgen. "Von dem, was ich erfahren habe, sitzen wir hier fest. Der einzige Weg zurück, wird wohl durch ein Portal führen. Und diese öffnen sich anscheinend so wahllos, dass man das unmöglich vorhersagen kann. Genau weiß ich das aber noch nicht. Ich bin fast genau so ratlos wie Ihr." Sie redete relativ hastig und abgehakt aufgrund der Tätigkeit, welche sie gleichzeitig ausübte und dabei bemüht war, dem Mann nicht zu sehr weh zu tun. Als sie sich sicher war, mit allen Wundern fertig zu sein, wischte sie sich mit dem Handrücken über die Stirn und betrachtete den Dunkelhaarigen skeptisch. "So.", verkündete sie und atmete tief durch. Dann sah sie zu dem blonden Mann rüber. "Ich glaube, das wärs fürs Erste."

Während Amara den Mann so notdürftig versorgt hatte, waren all ihre Ängste und Sorgen für einen kurzen Moment wie weggewischt. Und auch wenn die Umstände vielleicht nicht ganz so optimal waren, war ihr diese Ablenkung doch mehr als willkommen gewesen. Sie hoffte, dass das aufgekommene Adrenalin sie noch ein klein wenig auf trapp hielt, bevor ihre Gedankenwelt wieder auf sie einschlug und sie sich erneut sorgen machte, dass ihre Vergangenheit sie vielleicht wieder einzuholen drohte.
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Allain
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Die Schmerzen, als der Alkohol in den offenen Wunden auslöste war über alle Maßen exquisit.
Es kostete Allain eine Menge Selbstbeherrschung sich nicht anmerken zu lassen, dass er wach war.
Er versuchte die Situation zu erfassen, herauszufinden, warum er hier war und wie er hier herkam.
Und….was noch viel wichtiger war: Wer er war, denn in seinem Schädel waren nur der scharfe Schmerz hinter dem rechten Auge und das Gefühl, dass der Rest durch eine gallertartige, unfunktionelle Masse ersetzt worden war.
Die zwei hatten ihn entführt und wollten ihn nun sicher verhören.
Das würde er verhindern.
Zumindest hatte er das beschlossen.
Er wollte in einer blitzschnellen Bewegung den Dolch ziehen, bevor die beiden begriffen was geschah und dem Weib die Klinge an die Kehle halten.
Den Spieß umdrehen. Die zwei ausfragen.
Er brauchte Antworten.
Als erstes griff er blitzschnell….daneben.
Erst nach drei Versuchen schaffte er es den Dolch zu ziehen und schnitt damit in Amaras Richtung ein paar halbgare Bögen in die Luft, ohne auch nur ansatzweise eine Gefahr darzustellen.
„Ihr…sagt mir jetzt, warum ihr mich…und wer ich…“
Der Rest mündete in unverständlichem Gebrabbel, bevor er wieder in sich zusammensackte. Der Dolch landete rechts neben ihm im Moos. Etwas weiter links und er hätte sich die gleich den nächsten Schnitt an einer besonders empfindlichen Stelle verpasst.
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Rowen Anchev
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Die freundliche Frau versorgte Allain und Rowen begriff noch immer nicht.
Sie saßen fest, ja, das hatte er gemerkt. Er konnte kein Portal aufmachen Er wusste zwar nicht einmal genau wie er das Zuhause gemacht hatte, aber es hatte funktioniert, während hier... wo auch immer das 'hier' war, dieses 'Wyzima' sagte ihm nichts.
"Warum sitzen wir hier fest? Wisst ihr wo das ist... Wie weit ist dieser Kontinent hier von Faerûn weg? Hinter dem Gletscher?"
Noch war die Feder nicht gefallen noch vermutete er nur einen weit entfernten Kontinent auf der gleichen Welt in der der Kontinent Faerûn lag. Das war auch das naheliegendste.

Dann kam das Brüderchen zu sich, erwischte den Dolch und fuchtelte damit in der Luft herum.
"Das hat man nun davon, dass man versucht ein Leben zu retten."
Er ließ ihn noch kurz fuchteln, dann schlug er ihm den Dolch aus der Hand, wobei das nicht einmal nötig war, er ließ den Dolch fallen nachdem er sich fast damit kastriert hatte.
"Du bist Allain und wir haben wohl Faerûn verlassen, jetzt reiß dich zusammen, sonst lass ich dich einfach hier liegen, dann kannst du sehen wo du bleibst."
So richtige wußte er auch nicht, was er nun mit ihm anstellen sollte. Die spontane Idee zu fliehen hatte keinen Plan für dannach beinhaltet. Er hatte nicht einmal darüber nachgedacht, was er sich davon versprach, er wollte nur weg und es schien ihm falsch den Bruder zurückzulassen, auch wenn er ihn kurz zuvor noch hatte umbringen wollen.
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Amara Hadley
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Amaras Unbehagen wurde größer, je mehr Fragen der blonde Mann stellte, auf die sie wirklich keine positiven oder ausreichend mit Informationen getränkten Antworten hatte. Sie selbst hatte es auch nicht gut verdaut, dass sie hier wohl nicht mehr ohne Weiteres wegkommen würde und hier anscheinend gefangen war. Wer wusste schon, wie dieser Mann darauf reagieren würde? Amara hoffte, dass sie das nicht herausfinden musste und er es einfach hinnahm wie... nun... ein Mann eben. Sagte man doch so, oder nicht?
Sie schüttelte langsam den Kopf und blickte dabei weiterhin entschuldigend drein. "Wenn es doch nur hinter dem Gletscher wäre. Glaubt mir, dann wäre ich längst wieder zurück nach Hause gegangen." Sie sah zu Boden und dachte an denjenigen, dem ihr Herz gehörte und den sie - ging man von der aktuellen Situation aus - wohl nie wieder sehen würde. Ihre Stimmte wurde nun leise und wirkte etwas zittrig, als sie weitersprach. "Um es verständlich auszudrücken: Faerûn und Temerien trennen scheinbar nicht nur Welten.", erklärte sie und hoffte, dass dies als Veranschaulichung genügte um den Mann über die Tragweite ihrer gemeinsamen Lage aufzuklären.

Als sie eine Regung von dem verletzten Mann vernahm, blickte sie gerade rechtzeitig zu ihm, als ihr auch schon ein Dolch entgegen gefuchtelt wurde. Sie machte einen erschrockenen Laut und wich einen Schritt zurück. "HE!", gab sie laut von sich und funkelte den wild um sich fuchtelnden Mann böse an. Sie beobachtete, wie der blonde Mann auf seinen Bruder zuging, und ihm den Dolch aus der Hand schlagen wollte, als dieser auch schon zu Boden glitt und sich beinahe in die Leistengegend des Verletzten vergrub. Zu seinem Glück, landete dieser nur um Haaresbreite daneben. "Wenn Ihr einen Eunuchen aus Euch machen wollt, hättet ihr das vorher sagen sollen. Hätte sich sicher einrichten lassen!", schleuderte Amara dem Verletzten recht harsch entgegen, verschränkte die Arme vor der Brust und lauschte dem blonden Mann, während er seinen Bruder zu belehren schien.
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Allain
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Fest presste Allain seinen Handballen auf sein rechtes Auge, als wolle er den Schmerz, der von dort aus sein Hirn überflutete herausquetschen.
Das und der Schwindel, der definitiv vom Blutverlust her rührte, verhinderten, dass er klar denken konnte.
„Allain…“, murmelte er leise und lies den Namen auf der Zunge zergehen und zwischen seinen Ihren hallen. Ja. Das war sein Name. Aber…was war da noch?
„Faerûn…“ Auch das Wort murmelte er nur zu sich selbst. Ein Ort. Etwas, das Heimat gleichkam, aber erinnerte er sich weder daran, wie es dort aussah noch, wie sie hergekommen waren.
Egal wie sehr er sich anstrengte, das einzige woran er sich erinnerte waren zwei rot leuchtenden Augen in einem riesigen Totenschädel.
Das…und Blut. Unmengen von Blut. Aber wessen? Seines? Das von…wem?
Aber da waren noch andere Fragen, die er stellen konnte.
„Allain also. Und wer seid ihr?“
Immerhin blieb er jetzt ruhig und versuchte niemandem mehr umzubringen.
Dazu war er ohnehin zu schwach.
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Rowen Anchev
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Es war etwas, das man nicht so recht begreifen konnte. Und diese Dame beliebte sich auch gar nicht so klar auszudrücken. "...Scheinbar nicht nur Welten..." wiederholte er laut, in der Hoffnung es zu verstehen wenn er es selbst sagte.
"Was meint ihr mit 'Scheinbar?"
Er blieb ruhig, er war einfach grundsätzlich nicht der Typ Mann oder Mensch, der schnell ausrastete. Ob das sein Erbe war oder auch das natürliche Temperament, war wohl schwer in Erfahrung zu bringen. Auch getötet hatte er eigentlich immer ganz ruhig. Nicht einmal das Wissen, dass man ihn erwischen und an den Galgen liefern konnte hatte ihn groß in Aufruhr versetzt. Dennoch wäre es grundfalsch gewesen, ihn phlegmatisch zu nennen.
Und dass ich sein Bruder nun nicht einmal an seinen Namen erinnerte war bestenfalls ärgerlich.
"Ich bin immer noch Rowen, dein Bruder... Halbbruder. Und das ist... hm... gute Frage, ich habe euch gar nicht nach eurem Namen gefragt. Ich bin auch für euch übrigens Rowen. Der Name meiner Familie spielt keine Rolle."
Vermutlich wäre er sogar damit herausgerückt, Anchev, Aus der Linie des Sarevok Anchev. Er war immer stolz darauf gewesenin mehrfacher hinsicht von Gott Bhaal selbst abzustemmen, auch wenn das bedeutete dass Vater und auch sein Urgroßvater ein und die Selbe Person waren. Das kam in den besten Familien vor.

Der Schmerz den Allain hinter seinem Auge zu fühlen schien... das glich dem seinen. Was sich hinter Allains rechtem Auge befand wusste er, nur hinter seinem sollte sich eigentlich nicht das gleiche finden. Eigentlich...
...eigentlich... genau dieses Wort fraß sich, einmal gedacht weiter durch seinen Verstand, genau wie das was dort eben nicht sein sollte. Und die Gedanken dazu zeichneten sich wohl auf seiner Mine ab. Vielleicht war er deshalb immer ruhig, weil sich jede Gemütsregung immer sofort auch in seinem Gesicht zeigte.
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Amara Hadley
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Kurz noch funkelte Amara den Verletzten an, den der blonde Mann Allain genannt hatte. Der Blonde selbst stellte sich ihr nun als Rowen vor. Amara nickte und entgegnete wieder seinem Blick. "Entschuldigt, wie unhöflich von mir. Ich bin Amara.", stellte sie sich nun ebenfalls vor und deutete eine kleine Verbeugung an so, wie es ihr Lefin damals der Höflichkeit entsprechend beigebracht hatte. Gott, wie sie ihn vermisste. Nein, nicht Gott. schließlich war es eine Göttin, die ihn ihr erst genommen hatte! Aber was sollte sie denn sonst sagen? Teufel? Scheißenocheins? Sie seufzte und vertagte ihre Gedanken auf später, wenn sie allein war. Dann konnte sie ihren Gefühlen wenigstens freien Lauf lassen und musste nicht vor anderen die Fassung bewahren.

"Also...", setzte sie an um sich auf andere Gedanken zu bringen. Denn da war noch immer die Sache, dass sie Rowen klar machen wollte, dass er nicht einfach so wieder zurück nach Faerûn gelangen würde. Sie atmete tief durch, bevor sie weiter sprach. "... wir stecken in der Scheiße. Der einzige Weg zurück wäre durch ein Portal. Und wie Ihr vielleicht bereits gemerkt habt, ist es unmöglich eines zu öffnen. Es führt kein Weg zurück. Wir sind in einer komplett anderen... Welt. Faerûn und unsere gesamte Welt, unsere Religionen, Bräuche, Götter, das ist hier alles gänzlich unbekannt.", erklärte sie weitläufig und fiel damit mit der Tür ins Haus. Immerhin hatte sie Allain geholfen, womit Rowen sie vielleicht nicht direkt erdolchen würde, wenn er diese Nachricht nicht so gut aufnehmen sollte. Und falls doch... nun... was hatte sie schon zu verlieren? Ein Zurück und damit ein Wiedersehen mit ihren Freunden und... ihm würde es ohnehin nicht mehr geben.

Sie seufzte schwer und ging kurz zu ihren Sachen, um einen Becher aus Ton geformt mit Wasser zu füllen und reichte jeweils einen davon den beiden Herren, bevor sie dann wieder Abstand zu Allain nahm, falls dieser wieder mit seiner Fuchtelei beginnen sollte.
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Allain
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Allain nahm den Becher, trank ihn in einem Zuge leer und reichte ihn mit einer auffordernden, herrischen Handbewegung zu Amara zurück.
Blutverlust. Er konnte nicht klar denken, denn begriffen hatte er immer noch nicht was hier vor sich ging.
Andere Welt, keine Möglichkeit zurückzukehren und ausgerechnet HIER begegneten sie jemanden, der ihre Sprache sprach?
Das war….sein Gedankengang verlor sich in einem Nichts aus Schmerzen und Schwindel.
Mit einem Mal war er schlagartig müde, es zog ihn regelrecht herunter gen Boden, doch er hielt sich aufrecht. Halbwegs.
Schlafen konnte er später.
„Rowen.“, wiederholte er leise. Ja. Sein Bruder. Kurz sah Allain zu ihm und etwas Seltsames flackerte in ihm auf. Der Wunsch, seinen Bruder zu Boden zu drücken und ihn zu…nein.
Hirngespinste. Er musste zu Verstand kommen, ausruhen.
Hoffentlich war er nicht immer so verblödet wie jetzt.
Aber…bedeutete darüber nachzudenken nicht, dass er….
Auch der Gedanke soff ab.
Trinken.
Ausruhen.
Dann denken.
Und sich den Schmerz rausschneiden.
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Rowen Anchev
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Es dauerte eine Weile bis die Worte durch alle Schichten seiner Aufmerksamkeit und Vorannahme in den Verstand sickerten.
Dann machte Rowen einen Augenblick lang große Augen und es schien für einen viel zu langen Moment tatsächlich möglich, dass er durchdrehte, nach einem Messer griff und alle aufschlitzte. Doch der Moment ging vorüber.
Dann brach er in Lachen aus das schon bald in Hysterie umschlug.
"Verfickte Koboldscheisse..."
Unterbrochen von weiterem Lachen.
"Ausgerechnet..."
Noch einmal ließ er die Worte Revue passieren.
"Die Götter sind weg..."
Bhaal war weg.
Kurz verschluckte er das Lachen, als sich doch ein Anflug von Verzweiflung darunter mischte. Alles wonach er sein Leben ausgerichtet hatte, seine Familie, seine Bestimmung ....seine Berufung ...weg!
Er hatte fliehen wollen, wollte all das hinter sich lassen, aber nur solange er dachte, dies wäre unmöglich. Nun... nun da er erfolgreich gewesen war wusste er nicht mehr was er wollte.
Zu Atem kommen war vermutlich keine schlechte Idee.
"Hüte dich vor Wunschträumen die in Erfüllung gehen..." murmelte er und ließ sich wieder ins Gras fallen, lehnte sich zurück.
"Hätte nicht gedacht, dass wir so weit weg sind..."
Und dann schien ihm etwas siedend heiß einzufallen. Sein Blick schnellte herum zu seinem Bruder.
Die Larve, die Allain trug... was wenn sie ihn nun außerhalb des Einflussbereiches seiner Welt verwandelte?
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Amara Hadley
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Von der Seite her musterte Amara Allain und funkelte ihn abermals an, als er ihr seinen Becher mit einer Geste entgegenstreckte, die ihr so gar nicht gefiel. Energisch nahm sie ihm diesen aus der Hand. Zwar füllte sie ihn bereitwillig nach, reichte ihn im allerdings ebenso energisch wieder zurück und sah ihm dabei eindringlich in die Augen. "Ich bin nicht eure Bedienstete, klar? Ihr mögt verletzt sein, das bedeutet aber nicht, dass Ihr Euch benehmen könnt wie ein Arsch.", verdeutlichte sie ihm in ernstem Ton, dann erst ließ sie den Becher los.

Nun wandte sie sich wieder Rowen zu, und erstarrte, sobald sie den Ausdruck in seinem Gesicht sah. In Gedanken ging sie bereits durch, wie sie zu ihren Dolchen griff und wie ihre Chancen standen, wenn er sie wirklich angreifen sollte. Doch dann lachte er. Laut und gleich darauf hysterisch, während er zwischendrin Satzfetzen bildete. Diese Reaktion war Amara zwar bei weitem lieber als Aggressivität, trotzdem bekam sie eine Gänsehaut, die sich über ihren ganzen Körper erstreckte. Vor allem aber, als er die Sache mit den Göttern erwähnte, wobei Amara sichtlich zuckte. Verdammt. Reiß dich zusammen..
Ja, ihrer aller Götter waren weg. Wobei es nicht so wirkte, als wäre Rowen traurig darüber, dass der Kontakt zu seinem Gott, bei dem es sich höchst wahrscheinlich um Bhaal handelte, abgebrochen war. Vielleicht... hatten sie sich ihm auch entsagt? Konnte das möglich sein, dass der Zufall drei Menschen zusammenführte, die sich von ihren Göttern gelöst hatten? Und dann auch noch gleich von einem Gott, den sie gemeinsam hatten? Zwar war in Amaras Fall eher Tiamat jene Göttin gewesen, die sich ihrer angenommen hatte. Doch ursprünglich war sie eine Bhaalbrut und somit in gewisser Hinsicht auch ihm verbunden gewesen. Irgendwie.

Amara wartete, bis Rowen sich ein wenig beruhigt hatte und verlagerte, nun doch etwas unruhig, ihr Gewicht von einem Bein auf das andere.
"Weit weg ist noch untertrieben, würde ich sagen. Aber ja... Mir ging es da Anfangs ähnlich.", sprach sie und runzelte dann die Stirn, als Rowens Blick zu seinem Bruder schnellte. Auch sie sah langsam zu Allain, jedoch bemerkte sie nichts auffälliges. Sie zuckte die Schultern und setzte sich nun auch im Schneidersitz hin. Was wahrscheinlich klüger war, wo sie doch allmählich die Unruhe heimsuchte.
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