Wyzima - Straßen und Gassen

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Liam von Alensbach
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Liam sah dem dünnen Rauchfaden nach, der sich in Luft auflöste. "Was sollen wir denn nun tun, wo die Hoffnung uns verlässt?" fragte er mit verstecktem Schalk in der Stimme Er hob die Hand. "Behaltet sie, vielleicht kehrt die Hoffnung ja einst wieder zu Euch zurück."

"Das habe ich, aber hier denke ich, dass es ein junges Pferd war. Es schien mir mit all den Eindrücken überfordert gewesen zu sein. - Seht, da vorne ist gleich der Tempel." Tatsächlich schälten sich die Umrisse des Tempels der Melitele aus den Häuseshilouetten.
Zuletzt geändert von Liam von Alensbach am Freitag 1. September 2023, 22:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Svettele Fini Banik
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„Oh, Danke, Ser. Ich werde sie in Ehren halten und möglicherweise erneut mein Glück versuchen.“ Fini packte die Kerze in eine ihrer Taschen am Gürtel und betrachtete den Ritter mit diesem neckischen Funkeln: „Ausgebrannt und vielleicht ein bisschen alt, aber immer noch tauglich.“ Sie schaffte es gerade noch ihm nicht dabei mit dem Zeigefinger auf die Nase zu dippen und setzte stattdessen lieber den Weg fort. Der Tempel war nun wirklich nicht mehr weit, auch wenn es Fini sehr seltsam vorkam so einen großen Tempel mitten in der Stadt zu haben. All die Steine um diesen Ort des Lebens.

<Ab zum Tempel>
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Liam von Alensbach
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von hier: Orden der Flammenrose
nach hier: Strassen von Wyzima
Datum: Montag, 30. August 1278, 18:45
betrifft: -

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Kaum hatte der Ritter den Orden verlassen, wurde er von dem belebten Treiben auf den Strassen mitgeschwemmt. Sein Ziel war das Tor, auf das er schnellst möglich zusteurte - ohne dabei jemanden umzureiten.

Als er das Tor erreicht hatte, fand er dir Wachleute und gab die Beschreibung wieder, die er von Bernard erhalten hatte. Tatsächlich erinnerten sie sich daran, denn seine Begleiter waren durchaus auffällig. Einer sagte gar, dass da ein riesiges Pferd war. Sicher um die drei Meter, es hätte kaum durch das Tor gepasst! Ein müdes Schmunzeln hatte Liam dafür übrig, ehe er sich mit einem Dank und einem Segen verabschiedete und...

... gen Wald aufbrach. In die Richtung,, die sie ihm gewiesen hatten.
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Orden der Flammenrose
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»Wyzima im Aufruhr«
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Datum: 03:45 Uhr, 31. August 1278, Dienstag[/b]
betrifft: noch niemanden
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Hauptmann Kornelius Ralt hatte nicht lange gebraucht, um die Buben zusammen zu bekommen. Ein paar hielten stets am Tor Wache und andere hatten Bereitschaft. Letztere rückten nun zu Pferd aus zumindest als Vorhut, wirklich schlief im Kloster gerade niemand mehr.
Genau eine Handvoll Ritter der Flammenrose folgte dem Hauptmann der Leibwache des Großmeisters. Ralt war sehr zufrieden, denn die fünf waren vorbildlich flott beim Ausrücken gewesen. Selbst der junge Knappe Georgi mit seinen kurzen Beinen und gerade mal dreizehn Jahren hatte keine Fehler gemacht. Beim Warenhaus Kovir und Poviss’, waren im oberen Stockwerk Fensterläden geöffnet worden, um neugierig auf die Straße zu sehen, sonst waren die Straßen der Uhrzeit entsprechend leer, nur die Nachtwächter sollten irgendwo auf den Beinen sein und hoffentlich nun ebenfalls in Alarmbereitschaft.

Die sechs Reiter näherten sich trabend dem Tempel vom Südwesten, die Glocken waren wieder verstummt. Kornelius, ein erfahrender Ritter, der schon auf die Sechzig zu ging, ließ sie langsamer werden und versuchte sich ein Bild der Lage zu machen. Kein Feuer zu sehen oder zu riechen. Nicht einmal laute Stimmen waren zu hören. Aber man wird sehen: „Ritter Johann links um den Tempel, Ritter Mikael rechts.“ Den beiden Knappen musste er nicht sagen, dass sie ihren Rittvätern bleiben sollen. Georgi folgte Johann, der neben dem kleinen Knappen noch muskulöser wirkte, als er es eh schon war, während Hermann, der mit seinen sechzehn schon etwas mehr Erfahrungen hatte, aber sehnsüchtig auf seinen Bartwuchs wartete, Mikael, sie nannten ihn Walross – wer ihm ins Gesicht gesehen hat, wusste warum - hinterher ritt.

Ritter Pieter, erst Anfang Zwanzig und eifrig dabei seinen Körper athletischen Körper zu trainieren, während der Kopf gründlich rasiert wurde, blieb beim Hauptmann. Mit einem Nicken zeigte dieser zum Haupttor des Tempels und setzte sich in Bewegung. Man würde sie schon rein lassen.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

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von: Haus der Melitele - Hof und Wirtschaftsgebäude, Waisenhaus --> Wyzima - Straßen und Gassen
Datum: 04:00 Uhr, 31. August 1278
betrifft: Jarel und wer sich sonst so auf der Treibjagd befindet
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Irgendwie hatte er damit gerechnet, dass der Worg einfach über die Mauer setzen und er dabei endgültig den Halt verlieren würde. Melanies Ruf folgte ihnen bei dem kurzen Sprint über den Hof. Jakob meinte tatsächlich 'Freibier' verstanden zu haben und er flog tatsächlich fast ab, als das riesige Tier stoppte und die Trägheit Jakob nach vorn schob. Er rutschte wieder ein Stück nach hinten und sah sich zum Hof hin um, wo die Ritter nachrückten. Vorsichtig und bedacht, wie ihm schien und von außen betrachtet musste das, was er getan hatte auch wie absoluter Wahnsinn aussehen. Gut immerhin, dass er sich die letzten Stunden nicht gerade wie des Geistes gesündestes Kind aufgeführt hatte. Damit gab es vielleicht mildernde Umstände... fast hätte er gelacht, doch das blieb ihm im Halse stecken, als es erst in einer Ecke des Hains grün zu glühen begann und sich dann ein Teil der Mauer in Rauch und Trümmer auflöste. Der Kneppe kniff die Augen zusammen und duckte sich tiefer ins Fell des schwarzen Riesen.
Großartig. Im Angesicht einer Abteilung Flammenrosenritter war es immer eine gute Idee, sich als Zauberer zu outen. Vor allem als Elf. Jakobs Blick ging ähnlich wie der des Worg zurück in Richtung des Magus und er kam gerade noch dazu den Arm auszustrecken und auf eine Stelle im hinteren Teil des Hains zu weisen, dort wo der Altar der Alten zwischen den Bäumen verborgen lag. Dann sprang der Worg los und Jakob brauchte wieder beide Hände, um sich am Fell festzuklammern. Er sah nicht viel, hörte nur das panische Wiehern eines Pferdes. Er hatte eine grobe Orientierung, als Jarel - nein, der Schwarze - nach Osten abschwenkte. Hinter Jakobs Stirn arbeitete es. Wyzima war ihm inzwischen relativ gut vertraut, vor allem das Tempelviertel. Wenn sie in diese Richtung weiter liefen, da...
PFUMM.
Etwas schlug hart in seinem Bein ein, bohrte sich knapp unterhalb des Knies durch Stiefel, Leder und letztlich in seine Wade. Der Ruck ging durch das Bein, erschütterte es bis in die Hüfte und brachte seine Gedanken für einen Moment zum Erliegen. Schmerz spürte er im ersten Moment keinen, dafür lief das Räderwerk in seinem Kopf relativ schnell wieder an. Der Schütze war gut. Wäre ein Treffer ins Kill des Worg gewesen, wäre da nicht eine gewappnete Wade im Weg. Leider nicht gewappnet genug, denn langsam fühlte er, wie sämige Wärme seinen Stiefel von innen erfüllte.
Keine Zeit. Der Worg lief auf das Kastell zu, aber dort wäre kein Durchkommen.
Jakob versuchte ähnlich wie auf dem Pferd das Gewicht zu verlagern, um irgendwie eine Richtungsänderung zu erreichen, dabei presste er ein: "Nicht da raus. Fliegengässchen, nach Süden. Zum Fluss.", durch die Zähne. Zu den Ertrunkenen. Welche eine Freude.
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Orden der Flammenrose
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Mikael z Badraine hatte es immer noch drauf. Der Bolzen saß, das Vieh schien sich zwar nicht viel daran zu stören, aber es war ein guter Schuss gewesen. Der Flammenrosenritter zwirbelte sich zufrieden mit der Linken den langen Backen- und Schnurrbart, der seinen Teil zu seinem Kosenamen beigetragen hatte. Ein anderer Teil war die Tatsache, dass er aus Poviss kam und da gab es nun mal Walrösser. Der letzte Teil war seine eher geringe Größe und dafür üppigere Leibesfülle, aber… das sagte keiner. Der Ritter ging auf die Fünfzig zu, hatte viele Schlachten geschlagen und kaum jemand wagte über ihn zu spotten. Außerdem war er durchaus noch fit.

Das Zwirbeln endete und Knappe Hermann bekam die Armbrust zurück. „Kehrt und links.“ Der Ritter war ebenso ein wenig im Wyzima herumgekommen und kannte das Fliegengässchen. Er rechnete zwar nicht damit, dass der Warg in den Fluss springen wollte, aber so konnte man ihm vielleicht den Weg abschneiden, der weiter zum Kastell führen würde.
Eilig verstaute der Knappe die Waffe, im Gegensatz zu seinen Ritter wartete dieser noch auf seinem Bartwuchs, der sich auch nach sechzehn Jahren noch nicht eingestellt hatte. Deshalb trug er das blonde Haar etwas länger und zupfte sich die Augenbrauen in Form. Das machte ihn nicht maskuliner, aber er erfüllte seine Aufgaben nicht schlecht und hatte einiges von seinem Ritter gelernt.

Man ritt die Straße wieder zurück, als ihnen Männer der Stadtwache entgegenkamen. „Piken.“ Die waren zwar nicht perfekt, ließen sich dennoch als Lanzen verwenden. So ging es besser auf Wargjagd. Auch wenn er nicht damit gerechnet hatte, dass dieser ihnen entgegen kommen könnte.
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Staatsmacht
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Hauptmann Meis und seine Leute waren zu Fuß unterwegs, was in den kleinen Gassen jedoch eher zum Vorteil gereichte. Man war schneller und wendiger, vor allem auf diese kurze Distanz. Als das Areal, das zum Tempel gehörte dann umrundet war ,traf man die eigenen Leute wieder und zwei weitere Ritter der Flammenrose.
Seine Männer waren mit Piken und Glefen ausgerüstet und ein paar davon hatten ihre dem Ritter und seinem Knappen zur Verfügung gestellt. Die Nachtwache würde ihre Patrouille ohne fortsetzen oder sich einfach im nahen Zeughaus neu ausrüsten.
Der Hauptmann wäre vermutlich schneller gewesen, wäre er alleine und unbeobachtet geblieben, dennoch schlug er ein für sein Alter von vermutlich auch jenseits der 50 noch ganz ordentliches Tempo an.
Der Nachtwächter berichtete zwar hektisch und aufgeregt aber immer noch halbwegs gewissenhaft genug was sich zugetragen hatte.
Die Mauer wäre in einem grünen Feuer einfach zerfallen und dann wäre ein Schreckgespenst wie aus einem schrecklichen Alptraum... also. äh... ein gigantischer Warg mit einem Reiter darauf durch die Reste geflohen.
Sie seien dort lang... der Mann war älter als Meis und roch auffällig nach Selbstgebranntem, zumindest für die Nase seines Vorgesetzten. Aber trotz allem gelang es ihm, ruhig zu bleiben und zu berichten ohne sich mehr als nötig zu verhaspeln. Ihm zuhilfe kam eine Dame vom horizontalen Gewerbe, die sich eben noch die eher kurzen Röcke gerichtet hatte. Sie berichtete ähnliches aber in geringfügig anderen Worten. magisches Feuer, ein Knall, gigantischer Wolf mit einem Jungen auf dem Rücken. Sie habe gerade so da gestanden... einen teil der Sicht hätte jemand verdeckt... der vor Schreck weggerannt war, jedoch zum Glück schon vorher bezahlt hatte.
Nun bot sie großzügig ihre Dienste auch den Männer an, die Jagd machten. Gerne gleich hier und jetzt zur Beruhigung, aber sicherlich auch jederzeit später nach getaner Arbeit. Und Grüße von Carmen, bestellte sie noch.
Der Hauptmann nickte nur, lehnte aber dankend ab.
Die Schilderung war eigentlich unnötig gewesen, er konnte den fremden Warg noch wittern, so frisch war die Spur. Wobei fremd auch nicht ganz richtige war.
Seine Leute schienen noch auf Anweisungen zu warten.
"Borsic und Adames, ihr bleibt hier und helft bei der Suche nach dem, der das hier angerichtet hat..." er deutete auf das Loch in der Mauer. "Wenn er nicht rauskam, dann ist er wohl noch drinnen... Der Rest kommt mit mir." Das waren noch vier Mann. Und sie nahmen nun die Verfolgung auf.
Die Ritter kommandierte er nicht, aber sie hatten das gleiche Ziel, sie würden wohl kooperieren.
Und beinahe Zielsicher verfolgt er die Spur, ein Stück die Hauptstrasse hinunter, dann machte er wohl kehrt und bog in einen Durchang ein.
Meis hatte sich umgesehen, als suche er nach Spuren am Boden, Fellresten an einer Hauswand, vielleicht auch Blut.
Und tatsächlich waren da einzelne Tropfen, die man im dunkel vermutlich so schnell nicht gefunden hätte.
"Er ist verwundet... mein Bauch sagt mir, der ist da lang..."
Und zumindest seine Leute vertrauten dem 'Bauch' des Hauptmanns.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Die Worte verstand die Worte nicht und selbst wenn, hätte er nicht gewusst welche Gasse gemeint war.
Was er jedoch verstand war Gewichtsverlagerung und Schenkeldruck.
Und tatsächlich rannte der Worg im Fluchtmodus mit weiten Sätzen in die gewiesene Richtung.
Der Fluß kam schon in Geruchsweite. Bald waren sie raus aus dieser scheußlichen Falle.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Der Worg wendete tatsächlich auf Jakobs Versuche hin, ihn irgendwie zu lenken und bog dann in besagtes Gässchen ab. Ein leises Triumphgefühl beschlich den Knappen, als sie in die tieferen Schatten zwischen den eng stehenden Häusern tauchten. Allerdings nur so lange, bis er schon wieder Hufschlag vernahm und an der nächsten Kreuzung die Silhouetten von zwei Reitern erkannte. Das Glück war wirklich nicht auf ihrer Seite. In der Dunkelheit erkannte Jakob zwar zunächst nicht, was oder wer da auf sie zukam, aber die Auswahl war überschaubar. Was blieb ihm schon? Er zog sein Schwert, doch auf dem hin und her springenden Worg verlor er dabei fast endgültig das Gleichgewicht. Um sich wieder zu halten, ließ er das Schwert fallen - klirrend landete es irgendwo und wurde von der Nachtschwärze verschluckt. Dennoch war er halb zu der Seite gerutscht, an der das Gewicht des Einhänders zog, denn ohne nennenswerten Knieschluss war es fast unmöglich, sich zu halten.
Die beiden Reiter kamen ihnen aus Richtung des Tempels entgegen und standen nun zwischen ihnen und dem Weg zur Flussmauer. Und wieder spielte ihnen die bedrohliche Größe des Worg in die Karten, denn eines der Pferde verlor den Kopf und ging durch. Jakob spürte das Beben in den Flanken des Worg, durch den ein Grollen rollte, das nichts Gutes zu verheißen hatte. Das neue Ziel war klar: durch die entstandene Lücke und dann dem Pferd nach. Die Beute hetzen. Jakob durckte sich instinktiv unter dem Angriff des Ritters durch, an dem sich wie ein Schatten vorbei flogen - der Schwarze kaum zu erkennen im Dunkel, auf seinem Rücken besser sichtbar der Knappe.
Vorbei. Und weiter dem anderen Pferd nach. Doch da verließ Jakob endgültig Kraft und Gleichgewicht. "Lauf Dad, lauf um dein Leben...", stieß er noch hervor, dann öffneten sich seine Finger. Auf diese Art teilweise willentlich, teilweise abgeworfen flog er in den Dreck, ungeachtet vom Worg, der ein neues Ziel hatte. Jakob kämpfte sich auf die Füße und brüllte aus Leibeskräften: "Hermaaaaaann, spring ab! Lass ihm den Gaul!" Immerhin den einen Reiter hatte er als einen der Knappen des hiesigen Klosters erkannt. Ob der ihn gehört hatte und handelte, war für Jakob in der Dunkelheit nicht zu erkennen. Er kniete im Dreck und sah dem Worg nach, betend, dass das Pferd bis zur Flussmauer durchhalten und den Worg so aus der Stadt leiten würde. Besser das Vieh diente als Beute als die Menschen auf den Straßen.
Menschen. Da war noch ein Ritter! Jakob versuchte auf die Beine zu kommen, stauchelte aber aufgrund des angeschossenen Beins und stürzte dem Pferd fast vor die Hufe. Instinktiv riss er die Arme hoch, um seinen Kopf zu schützen, trotzdem rief er: "Ser, lasst ihn raus aus der Stadt, ich flehe Euch an. Bedrängt ihn nicht, sonst gibt es ein Blutbad." Zu viel hatte er schon selbst gesehen, erlebt und gehört. Die Verzweiflung in Jakobs Stimme war alles andere als gespielt.
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Orden der Flammenrose
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»vor dem Worgen«

Der schöne Hermann hörte seinen Namen. Von einer Stimme, die er nicht gleich zuordnen konnte, aber die er schon mal gehört hatte. Zuerst hatte er sich gut gehalten, konnte sein Pferd aber nicht beruhigen. Es sprang und bockte, wieherte und rannte panisch. Ein Blick über die Schulter verriet dem Knappen auch warum. Dieses Biest war verdammt nahe gekommen und zeigte alles was ein gieriges Raubtier zeigen konnte: spitze Zähne, Hunger, Gier.
Lass ihm den Gaul!
Diese Idee erschien ihm plötzlich sehr gut – auch wenn er die Stute endlich einigermaßen eingeritten hatte und ihn Ser Walross nicht mehr bei jeder Gangart schimpfte. Man muss Opfer bringen. Er ließ sich fallen, nach links, um sich auf dem Boden abzurollen, bliebt aber am Steigbügel hängen. Sein Kopf traf ein paar Mal den harten Boden, während seine Stute weiter blind auf die Flussmauer zu rannte. Es schien ihn eine Ewigkeit bis er sich doch endlich irgendwie lösen konnte, der Rest von ihm prallte unsanft auf. Irgendwie schaffte er es auf den Bauch und konnte sich mit einem Stöhnen noch einen vielleicht zwei Meter zur Hauswand schieben, bevor er bewusstlos zusammen brach. In seinem blonden langen Haaren klebte Blut von diversen Platzwunden und der Rest fühlte sich einfach nur scheiße an.


»kurz hinter dem Worgen«

Ritter Mikael z Badraine hatte zwar sein Pferd halten können, aber die Pike war dann dennoch nicht dort wo sie sein sollte. Er duckte sich links hinter den Hals seines Pferdes, um mit rechts zustoßen zu können, traf aber trotz der Reichweite nichts. Er schnaubte verächtlich über den Misserfolg, und auch weil sein Knappe mal wieder nicht seine Stute unter Kontrolle hatte. Mikael wendete sein Pferd und wollte gerade die Verfolgung aufnehmen, als der Knappe Jakob ihm vor die Hufe sprang. „Wo zur Flamme kommst Du her!?“ Sein Pferd stieg leicht, aber er hatte es unter Kontrolle. Er würde nicht einen Untergebenen über den Haufen reiten. Sein Pferd beruhigend hielt er Jakob die Hand hin. „Steig auf. Wer hat auf Dich geschossen?“
So ganz hatte er die Zusammenhänge noch nicht begriffen, sie waren schlicht zu abwegig. Er gab die Verfolgung zwar nicht auf, aber wurde bestimmt lange genug aufgehalten.


»hinter dem Worgen«

Ritter Johann hatte nicht auf seinen Knappen oder die Stadtwache gewartet, sondern direkt die Verfolgung aufgenommen. Die Straßen waren hier zum Glück recht breit, sodass man das riesige Fellknäuel gut sehen konnte, aber auch feststellen, dass es schneller rannte als sein Streitross. Vielleicht lag es auch daran, dass das natürliche Interesse eines Pferde ein Raubtier zu jagen eher gering war. Zumindest blieb er dran und falls es irgendwo stehen blieb, um etwas anzustellen, wäre er zur Stelle unschuldige Leben zu verteidigen.


»weiter hinter dem Worgen«

Hauptmann Ralt, der nur von der Leibwache mit diesem Rang betitel wurde, hingegen blieb bei Hauptmann Meis zurück. Zum Einen konnte eh nur noch auf Glück folgen, zum Anderen war er persönlich neugierig auf die Arbeit des Hauptmannes. Natürlich hatte man bezüglich Sicherheitsfragen schon zusammen gearbeitet und man war sich hin und wieder persönlich begegnet. Aber den Hauptmann der Stadtwache der Tempelinsel umgab eine Wolke der Gerüchte und die wollte er sich doch mal genauer ansehen. So trabte er mit den Wachen mit, lauschte den Befragungen und hoffte dabei den Überblick zu behalten. Einen schnellen Fick lehnte er ebenfalls ab. Dass man ihn überhaupt fragte, sprach entweder für die Geschäftstüchtigkeit der Dame oder gegen das Benehmen seiner Ordensbrüder.
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Jarel Moore
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Lebenslauf: Jarel

Jagd! Treiben! Beute! Fressen!
Die fliehende Stute löschte auch das letzte Bisschen dessen, was ansatzweise an Verstand heranreichte.
Zurück blieb eine große Menge arbeitender Muskeln und Sehnen, verpackt in im Wind fliegendem Schwarzen Fell und viel, viel Wolf.
Der Worg dachte nicht mehr an seine Brut, achtete nicht mehr auf die Gebäude oder die Personen in den Straßen, nicht mehr auf Schreie, nicht mehr auf ihn gerichtete Waffen.
Selbst als der stinkende Fluss in Reichweite kam, achtete er nicht einmal mehr auf den Geruch, als sein Ziel panisch wiehernd in die Fluten sprang.
Er rannte, er jagte, hechtete ohne zu zögern hinterher. Im Schwimmen war er weit besser als das Pferd, doch schlug er die Stute nicht im Wasser, ganz im Gegenteil. Hier würde er seine Beute verlieren. Er ließ sich Zeit. Und dem Pferd einen Vorsprung.
So weit reichten seine Instinkte nun doch und auch als beide auf der anderen Seite wieder an Land kletterten – die Stute mit zitternden Beinen und reichlich Mühe, der Worg mit fast schon eleganten, lauernden Schritten – macht er der Sache noch immer kein Ende. Er trieb sein Opfer weiter.
Und weiter.
Wie weit sie vom Fluss entfernt waren interessierte den Worg wenig. Die Landschaft war flach, karg, von mäandernden Bächen, kleinen Flüssen und vereinzelten Seen durchzogen, mit niedrigem Bewuchs und der Art seltsamen Luft, wie es sie nur in Sümpfen gab.
Das wenige Licht, dass der Mond auf den Grund warf reichte kaum um etwas zu erkennen. Zumindest für die Stute nicht, und das wurde ihr schlussendlich zum Verhängnis.
Eine emporstehende Wurzel, ein Wiehern, ein Sturz, Klauen, Reißzähne, das Bersten von Knochen, ein letztes Röcheln und dann….die Geräusche von reißendem Fleisch und lautes Schmatzen.

Der Worg war am Ziel und der schöne Hermann würde mit dem Einreiten von vorne anfangen müssen, jedoch nicht mit dieser Stute.

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Für Jarel geht es hier weiter.
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