Hafen und Hafenbecken | vor der Pontarmündung

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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MONSTER
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Dem Eulenhai aber war dieser Rivale nicht egal, der ihm sein Weibchen streitig machen wollte.
Und dabei war der so klein und schmächtig, kränklich und schwach gar für einen Fisch. Er würde sich seine Angebetete schon wieder zurückholen. Aber den Gegner zu treffen war auch nicht ohne, denn kleine Fische bewegten sich schneller.
Er versuchte den dreisten Konkurrenten mit einer Klaue zu erwischen, aber sie waren schon zu hoch. Er wollte nicht wieder auftauchen, musste aber wohl... Eine Klaue schlug nach dem Hexer, traf aber nicht gut und fügte ihm nur einen kleinen Kratzer zu an der linken hinteren Flosse. Er würde sich immer noch wehren können... Aber bei der Aktion sah man ihn vermutlich ein zweites Mal an der Oberfläche.
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Xoschnaw
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Etwas packte ihn plötzlich am Arm und Xoschnaw begann instinktiv zu zappeln wie der Fisch an der Angel, denn ständig versuchte irgendwas oder irgendwer ihn zu packen. Er war in Übung, nicht erwischt zu werden, aber das was ihn da hielt, hatte einen Griff wie ein Wyverngebiss. Nur mit weniger Zähnen. Jedenfalls kam er nicht los und fand sich plötzlich an der frischen Luft, was aus dem wütenden Blubbern aus seiner Kehle ein unangenehm schrilles Kreischen machte. Dann packte ihn noch eine zweite Hand und er flog auf die Planken des Bootes. Einen Moment lang war er frei, nur um mitten im Sprung gleich wieder gepackt zu werden. "Mörder! Diebe! Wachen! Ergreift sie! Ich bin unschuldig!", plärrte er und versuchte sich los zu machen oder irgendwie Schaden anzurichten. Seine Füße und Hände hatten spitze Nägel, mit denen er irgendwas zu treffen versuchte, aber der Mensch hielt ihn am langen Arm und dann wurde er auch schon von weiteren Menschen verschnürt. Menschen. Er hasste Menschen. Fast so sehr wie er Hexer hasste. Nicht persönlich, sondern eher so generell, denn meistens hatten sie was gegen ihn. Beruhte also einfach nur auf Gegenseitigkeit. Sie fanden ihn komisch, er fand sie hässlich.
Verschnürt landete er wieder auf Planken. Das Licht war grell, er kniff geblendet die Augen zusammen. Ohne das Tuch, das er an Land üblicherweise darüber trug, drohte er in der vollen Sonne am Ende zu erblinden. Wenn er nicht vorher zum Stockfisch wurde. Immerhin dem wollte der große Mann wohl entgegen wirkten. Ha! Vermutlich nur, damit er bis auf den Scheiterhaufen durchhielt. Waren doch alle gleich! Und das Weibchen, dass ihn zuerst gefangen hatte, sagte irgendwas zu ihm und hielt ihm das goldene Dings unter die Nase. "Meins!", plärrte er impulsiv und zappelte in seinen Fesseln. "Blablabla. Ich spreche zehn verschiedene Sprachen, aber dein Gebrabbel hört sich an wie das Gurgeln von Pottwalen. Und mich verstehst du vermutlich auch nicht, also ließ es mir von den Lippen ab: M-E-I-N-S. M-E-I-N-E Hülse! Meine, meine, meine - du weißt doch sowieso nichts damit anzufangen. Ihr Menschen seid Kinder, zurückgebliebene Embryos im Vergleich zu meinem Genie, also geh mir aus der Sonne.... nein, wobei, geh mir lieber in die Sonne. Die ist viel zu hell und viel zu heiß. Man sollte Verdunklung befehlen, jawoll. Dann würdet ihr schon sehen, ihr blinden Kinder... was? Was was was? Bleib gefälligst hier, wenn ich mir dir rede...", schimpfte er vor sich hin. Nur das niemand zuzuhören schien, denn alle blickten auf einer Seite über die Bordwand aufs Wasser raus.
"Klar, ignoriert mich. Erst verschnüren, dann ignorieren, dann verbrennen. Und das nur wegen diesem blöden Karpfen. Ignorante Menschen.", mopperte er vor sich hin, nur um dann wieder lauter zu werden: "Das Biest lebt da schon länger als es diese stinkende Stadt gibt oder auch die Stadt davor oder alles andere davor. Der war ZUERST hier." Dann wieder murmeliger: "Gut, mich versucht er auch dauernd zu schnappen, dabei riech ich gar nicht so aasig. Jedenfalls nicht so aasig wie der olle Jupp... Ich hab ihn Jupp getauft und er war ein guter Köder. Und den habt ihr mir auch weg genommen, elendes Menschenpack. Selbstsüchtig seid ihr. Was ins Wasser fällt, gehört dem Wasser. Wobei das Ding ja schon nen fiesen Geschmack hat. Also das geflügelte Boot. Das die olle Eule darauf steht, war ja fast zu erwarten. Und dann schickt ihr Hexer und die haben keine Ahnung. Was sind das eigentlich für Hexer heutzutage? Lernen die nix mehr?" Seine Tirade ging mehr und mehr in einen vor sich hin gebrabbelten Monolog über. "Was red ich, hört mir ja eh keiner zu. Also sag ich halt nix mehr. So. Und wenn ich sag, ich sag nix mehr, dann sag ich eben auch nix mehr. Ich kann schweigen wie ein Eulenhai - gut, die brummen ziemlich tief. Ist fast Infraschall, hört man meilenweit. Ich könnte grad auch infraschallig reden, hört ja doch keiner zu. Vielleicht hört dann der Eulenhai zu und FRISST DAS VERDAMMTE BOOT!" Ersaufen sollte das Menschenpack. Ihn einfach einfangen.
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Crehwill von Seren
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Wer etwas aufgepasst hat, dem wird aufgefallen sein, dass der blonde Hexer eine ganze Weile nicht mehr aufgetaucht war. Eine ungute Weile. Aber auf dem Boot war genug anderes zu tun, während man Crehwill gar nicht sah. Der hatte noch gesehen, wie Reuven auftauchte. Er wäre ihm gerne gefolgt, doch der Hai hatte andere Vorstellungen und rieb was auch immer genau am Hexer. Crehwill versuchte es mit Bauch kraulen, um die ganze Geschichte schneller zu beenden. Aber während oben ein Sack gefüllt und mit der Armbrust verschossen wurde, bemerkte Crehwill mehr und mehr den Sauerstoffmangel und wie sein Bewusstsein langsam zu schwinden begann. Ob es nun daran lag, dass das Weibchen langsam regungslos und damit langweilig wurde oder der Kerosinbeutel doch genug ablenkte, würde man wohl nie erfahren. Zumindest kam Crehwill ohne sein Zutun frei und spätestens als Reuven ihn packte und nach oben zog, kam er wieder zu Sinnen.

Den ersten Atmenzug nutzte er für einen Fluch, den zweiten für „Du siehst scheiße aus…“ Was zum Greifen hat der alles geschluckt? Die Schwalbe trank er dennoch selbst ohne weiter nachzudenken. Die offenen Stellen begann sofort zu jucken und das dreckige Salzwasser war nicht gerade angenehm. Zum Glück wurde er nie krank. Und Schwertwal-Nachschub hinterher. Mehr Tränke gab es nicht, aber er wusste auch, dass er eh nicht so viel davon vertragen würde, deshalb nickte er dankbar. Nur Reus Messer wollte er noch haben, bevor es wieder runter ging. „Auf die Nüsse“, war die kurze Erklärung. Der Hai war eh schon angekommen, zeigte nun auch seine Klaue oberhalb der Wasseroberfläche und die beiden Hexer stoben in zwei Richtungen auseinander.

Diesmal fühlte sich Crehwill sicherer, so mit mehr Luft in der Lunge war es doch sehr viel angenehmer und er konnte wieder beide Arme fühlen. Außerdem kannte er den Eulenhai nun besser. Man war ja so etwas wie intim gewesen, statt abzuhauen schwamm er diesmal auf den Hai zu, neckisch an der Schnauze vorbei ohne sich davon erwischen zu lassen und einmal über den Rücken wieder zum Bauch. Dabei suchte er förmlich den Körperkontakt. Ob Eulenhai so ihren Balztanz aufführen oder ob sie da überhaupt taten wusste Crehwill nicht. Aber er hatte auf genügend Hofbällen das eine wie andere geübt, um jetzt improvisieren können. Der Eulenhai behinderte ihn dabei zumindest nicht, sodass er sich wieder den Klasper näherte und eine Hand darum schloss, nur hatte er in der Anderen diesmal ein Messer. Ein unfreundlicher Pieks wäre hoffentlich deutlich genug um zu zeigen, dass das Weibchen nicht der Stimmung war. Bemerken tat es der Hai zumindest, ob es ihn vertrieb würde sich zeigen.
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Reuven von Sorokin
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Crehwill war wieder ganz der alte. Erst fluchen und dann sein Aussehen kritisieren. Passte alles. "Denkst du, du siehst besser aus? Irgendwie durchgefickt..." gab er zurück - mit einem Grinsen. Ja, manchmal tat es gut, einen Kollegen aufzuziehen. Sein Messer gab er ihm ohne lange zu fragen. Auch nicht was er vorhatte.
Der Schneesturm begann allmählich wieder an Wirkung zu verlieren, ein paar Minuten blieben aber vielleicht noch, eine letzte Attacke auf den Eulenhai... Die wollte er nicht mit reden verbringen. Und Crehwill war ja auch gleich wieder abgetaucht.

Dabei gingen ihm irgendwie die Ideen aus, was er noch anstellen konnte um dieses Monster zu vertreiben, denn dass sie es zur Strecke bringen konnten, das sah er nicht so plastisch. Und irgendwann würde ihm auch die Kraft ausgehen, er blutete auch etwas am Bein, auch wenn das dank der Schwalbe auch schneller heilen würde, aber so allmählich freute sogar er sich auf einen ruhigen Abend in einem Zuber mit sauberem Wasser und ohne Haie.

Er ließ sich hinabsinken, sah wie der Greif wieder unter den Hai schwamm, immer auf Tuchfühlung... hatte er noch nicht genug? Unersättlich, diese Hexer.
Er selbst nutze dass das Tier abgelenkt war und statt ebenso wieder unter den Hai zu schwimmen ließ er sich auf den gewaltigen Schädel sinken, dort konnte der ihn auch nicht schnappen. Dazu war er noch immer schnell, seine Reflexe gut und der Hai eher langsam. Dieser schnappte zwar nach ihm, aber erwischte ihn nicht. Nun allerdings bohrte Reuven mit dem Schwert zwischen die Knochenplatten, hebelte herum, er konnte sich nun am Körper des Wesens einspreizen. Das mußte dem Tier zumindest Schmerzen bereiten...
Man sah auch, er wand sich und zuckte.
Dann, irgendwann und weil ihm wohl gleichzeitig ein anderer Hexer gerade in sein Allerheiligstes geschnitten hatte, ging ein zucken durch seinen Körper. Reuven konnte es spüren, das Tier schüttele sich geradezu und schließlich drehte er doch ab.
Sie hatten bereits den Ausgang zum Meer erreicht, dort fiel das Ufer steil ab und der urzeitlich anmutende Fisch konnte ins Dunkel abtauchen und verschwinden, und genau das tat er nun auch.
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MONSTER
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Diese beiden Wesen wurden ihm allmählich mehr als lästig. Das Weibchen schien nicht wirklich paarungsbereit und biß ihn und die Krabbe zupfte an seinem Schädel und versuchte mit seinen Scheren ein Loch in ihn zu machen. Nerviges Pack. Damit wollte er nichts zu tun haben.
Da sagte ihm ein Instinkt, dass sein Überleben wichtiger war als Fressen und Paarung zusammen. Außerdem, gut gegessen hatte er. Der Happen war reichlich und gut durch gewesen. Er schüttelte diese Parasiten ab und tauchte ab, Dies war zwar sein Revier, aber was es gerade zu gewinnen gab war nicht annähernd den Aufwand und die Bewegung wert, er würde später wiederkommen, so in ein paar Jahrzehnten oder Jahrhunderten, vielleicht fand sich dann ein richtiges Weibchen in dieser Bucht ein, ein ausgewachsenes, kein so fragiles. Er hatte schließlich Zeit, viel Zeit.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Durchgefickt, hatte der Kater gesagt. Der Eulenhai hat halt einen Sinn für Schönheit. Selbst der Wasserkobold hatte sich im blonden Haar verfangen. Pfft, man muss nicht immer nur mit dem Schwert kämpfen. Crehwill hatte es tatsächlich noch nicht gezogen, fiel ihm dabei auf. Dass beide Hexer wieder in ihr gegenseitiges Necken verfallen waren, sprach in der Tat dafür, dass es wieder besser ging. Der Galgenhumor war noch nicht verloren.

Aber genug Geschäkert der Ernst kam schnell zurück, denn unter dem Meer spielte eine andere Musik. Sie waren beide angeschlagen und der Hai zäh sowie noch immer anwesend. Die Reaktion auf den Messerangriff setzte etwas verspätet ein, sodass sich Crehwill schon fragte, ob das Vieh dort unten weniger empfindlich war als gedacht. Doch die mächtige Schwanzflosse schlug aus und ein Schütteln ging durch den ganzen Fisch, offenbar wollte man den Besuch nun loswerden.

Crehwill konnte sich zwar wegducken, wurde aber ein Stück durch das Wasser gewirbelt. Damit verlor der Eulenhai endgültig das Interesse an ihm. Nachdem er sah wie Reuven sein verbliebenes Schwert wieder aus dem Schädel zog, konnte man leicht nachvollziehen warum der Fisch die Lust verloren hatte. Der mächtige Leib verschwand im Dunkel der See. Trotz Masse erstaunlich flink. Wie lange er in den Untiefen bleiben wollte, wusste man nicht. Aber Crehwill hatte nicht vor darauf zu warten, sondern wollte kurz durchatmen. Er zeigte nach oben und hoffte das Reuven zur Lagebesprechung mit kam.

„Hab gesehen, wo Dein Schwert versunken ist. Das holen wir zuerst.“ Zumindest empfand er es als wichtiger, als das Gerümpel vom Wrack, sodass er den Schwertwal noch so ausnutzen wollte. Außerdem schien sich der Greif schon wieder Gedanken über Reuvens Äußeres zu machen, den der Blick lag etwas länger an seinen Augen. Wie Trankvergiftung aussah und noch mehr anfühlte wusste er zu Genüge, sodass doch ein fragendes ‚Geht’s noch?‘ in seinem Blick lag. Sein Messer bekam Reuven zurück.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Reuven folgte wieder nach oben, Lagebesprechung, das hatte er verstanden. Ob er traurig war, keinen Eulenhaischädel zu bekommen als Trophäe, das konnte er nicht einmal genau sagen. Es hätte um ein Haar auch andersherum ausgehen können, der Eulenhai hängte sich Hexerschädedl um. Insofern konnten sie froh sein, dass der verschwunden war uns sie am Leben.
Oben angekommen holte er erneut Luft. Ließ etwa auch der Schwertwal schon nach?
Erst das Schwert. Da stimmte er dem Kollegen zu. Ohne war er nackt. Gut, eines hatte er noch, also nur halbnackt. Trotzdem.
Er selbst hatte sich die Stelle natürlich nicht gemerkt, er würde eine Weile suchen, sicher, er würde es schon finden, Irgendwann. Lange im Schlamm wühlen... es würde ewig dauern. Dankbar nickte er.
Wie beschissen er dabei selbst aussah wusste er nicht einmal. Die stumme Frage danach, wie lange er noch durchhalten würde...
"Geht noch. So lange halt ich noch durch."
Er würde es schon schaffen, noch einmal zum Wrack runter, alles einsammeln und dann bis zum Boot. Dann konnte er sich einfach hinlegen und schlafen und die Zeit machen lassen. Hexer heilten schon.
Aber ohne nun herumzublödeln, der Greif sah nur unwesentlich besser aus.
"Und du, kannst du schwimmen?"
Der Arm hatte etwas abbekommen, auch das sah man deutlich.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Doch, einer hörte zu und je länger er das tat, einigermaßen geduldig, einigermaßen amüsiert, umso mehr musste er grinsen. Das Wesen fluchte wie ein Rohrspatz vor sich hin und zeterte und keifte. Ein Wort war gar nicht genug um den Schwall zu beschreiben. Er hätte eine ähnliche Sammlung an Adjektiven gebraucht, deshalb verzichtete er.
Irgendwie schwand der Eindruck, dass es sich wirklich um ein Monster handelte. Ein Wesen das sprechen konnte war kein Monster. Und ein Wesen dass so viel redete... irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass das giftig war.
"Vermutlich sind die Worte bei dem das giftigste." an Pandora und in der Sprache in der Pottwale gurgelten. Zunächst. "Der quatscht seine Beute tot..."
Um auf alles einzugehen redete dieses Wesen eindeutig zu viel und da kam sogar Slavas Gedächtnis an seine Grenzen.
'Zehn Sprachen' blieb hängen, wie viele kannte man hier auf dem Kontinent? Erstaunlich wenige... Dass dieser Fisch schon länge als die Stadt dort lebte... und über die Wasserleiche namens Jupp. Irgendeine Erinnerung wollte der Name wachrufen, er kam aber nicht mehr drauf, denn dieser Nekker redete weiter. Er glaubt sich daran zu erinnern, dass Nekker nicht sprechen konnten, oder nur eher primitiv. Daran wollte sich dieses Exemplar anscheinend nicht halten.
Und dann ließ ihn etwas aufhorchen.
"Also gut, du Genie... was weißt du über Infraschall?" Dass Manche Fische sich so verständigten... wobei, Fische war die falsche zoologische Kategorie... Wale und Elefanten und Krokodile soweit er wußte, vielleicht noch ein paar andere. Aber dass dieser Umstand und vor allem der Begriff in dieser Welt jemandem ein Begriff war, das interessierte ihn nun am meisten.
"Und was wolltest du mit dem Messingding? Kennst du so etwas?" Er wollte ihm keinen Hinweis geben indem er Patrone sagte.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Ach ja, den Greifen zierte ein unangenehm großer Gebissabdruck. Man erkannte daran deutlich, warum Eulenhaie Eulenhaie hießen, denn da hatte eine Art Schnabel zugeschlagen. Zahnabdrücke oder gar Zähnchen fehlten. Wäre es nicht ein erregtes Knabbern sondern ernstes Zubeißen gewesen, hätte Crehwill jetzt keinen Arm mehr und keine Schulter und weniger Brustkorb. Eine Verletzung, die wohl auch einem Hexer das Leben gekostet hätte, besonders unter Wasser. So blutete die Bisswunde ‚nur‘ und zog sich in einem Bogen über Brust, Oberarm und Schulterblatt - am Rücken tiefer als vorne. Nackenknabbern macht man halt von hinten.
Aber die Schwalbe hatte bereits zu wirken begonnen und ihn soweit wieder hergerichtet, dass der Arm nicht mehr völlig taub war. „Kann ihn wieder bewegen…“ Er zuckte mit der linken Schulter, verzog dabei unerfreut das Gesicht. Spaß wird es sicher keinen machen, wie Reuven sehen konnte. Er nickte auch das ‚Solange hält er schon noch durch‘ Nicken. „Schwert. Wrack. Boot. Badewanne.“ So ähnlich und mehr Schwertwal wollte er an der Oberfläche nicht vergeuden.

Da waren sie sich bestimmt einig. Crehwill suchte die Stelle, an der er das Schwert zuletzt gesehen hatte. Dass es sich Reuven nicht gemerkt hatte, verwunderte ihn nicht, schließlich hatte dieser gerade eine Tonne Hai in die Rippen bekommen und war benommen hinab gesunken, während der Greif von seiner Haihalterung eine gute Sicht darauf gehabt hatte. Und Hexerschwerter will man nicht verlieren, da er selbst zu sehr darauf bedacht, dass es nicht seine Aufmerksamkeit erregt hätte. Also irgendwo dorthin rechts von Wrack beim Tang, der leicht höher gewachsene Seetang.

So ohne Eulenhaie, Wasserkobolde oder Leichenteile sollte sich die Suche nach den gewünschten Zeug im oder am Wrack nicht so schwierig erweisen. Dann endlich zurück ins Boot.
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Pandora
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Es atmet ein, es motzt aus. So jedenfalls kam Jordan die Situation vor, auch wenn sie die Sprache nicht beherrschte. Was das Ding von sich gab klang vage vertraut nach dem, was hier so gesprochen wurde und die Intonation ließ ebenfalls den Schluss zu, dass es Worte und Sätze waren. Viele. Sehr viele. Nur eben unverständlich, daher verlor die Pilotin schnell das Interesse, zumal es draußen auf dem Wasser weitaus Spannenderes zu beobachten gab.
Der Urzeitfisch tauchte nämlich noch ein weiteres Mal kurz auf und vorher glaubte Jordan den blonden Kopf von Private Barbie zwischen den Wellen erkannt zu haben. Oder war es nur eine Reflexion? Jedenfalls verschwanden das Monster wieder in den Wellen und Jordan war sogleich wieder an der Reling, die Hände darauf gestemmt, die Augen überall. Der blutige Fetzen um die linke Hand beeinträchtigte sie nicht allzu viel, notfalls ruderte sie auch damit und signalisierte etwas verspätet ihre Fähigkeit und Bereitschaft der Anweisung bezüglich Ruder Folge zu leisten, sowie sich zu melden, falls ihr unwohl würde, nur mit einem kurzen: "Sir.", im Feststellungston. Die Kurzform von 'Sir, Jawohl, Sir! Eine Hand ist noch dran, Sir. Damit bereit zu allen Schandtaten, Sir. Vergiftungserscheinungen negativ, Sir.', aber das hatte sich bei ihr über die Jahre einfach verschliffen (sie war ja auch kein Jungspund mehr) und der letzte Colonel, unter dem sie gedient hatte, legte Wert auf andere Dinge und sie hatten sich irgendwann tatsächlich fast schon wortlos verstanden. Klar, nicht über Funk, aber vis-a-vis immer. Solange sie nicht völlig vergaß, wen sie vor sich hatte (was auch schon vorgekommen war). Sie fiel durch die Situation in diese Gewohnheit, vergessend, dass sie Oberst Sokolov genau 1,5 Tage kannte und der ihre habits wohl kaum von heute auf morgen durchschaute.
Details...
Im nächsten Moment wurde Jordans Aufmerksamkeit allerdings auf Private Doe gezogen, der ans Boot kam und irgendwie eilig wirkte. Von dem Punkt an hörte Jordan der Tirade des Fischmonsters tatsächlich nicht mehr zu, weil sie ohnehin nicht folgen konnte und die optischen Reize die akustischen ausstachen. Nach dem, was der Hexer alles so einsammelte und wie schnell er dabei war, gab es unten Probleme. Das bestätigte auch ein kurzer Blick ins Gesicht des Oberst. Er wirkte besorgt, was wiederum dafür sorgte, dass Jordan angespannter war. Sie mochte kein guter Teamplayer sein, aber sie war auch kein Kameradenschwein. Sollte man den Hexern zu Hilfe kommen?
Aber der Gedanke blieb ein eben solcher, denn Sokolov wandte sich kaum das Doe wieder verschwunden war ihrem Fang zu und schien nun wieder eher amüsiert über dessen Auftreten. Giftig waren die Worte? Dem Ton nach schon und Jordan wandte sich ebenfalls halb um und besah sich das kleiner Monster erneut, das mal leiser mal lauter vor sich hin brabbelte. "Klingt wie meine Schwägerin. Wenn die sich aufregt, schaltet sie auch auf Arschatmung." Wie sonst sollte man diese Menge an Worten ausstoßen, ohne das kleinste Anzeichen für eine Atemlücke. "Was sagt es denn? Und was will es mit der Patrone?", fragte sie über die Schulter, blickte dann flink wieder Richtung Wasser, wo beide Hexer auftauchten und sich abzusprechen schienen. Jordan nahm dem Experten noch einmal das Fernrohr aus der Hand und setzte es ans Auge. Doe sah irgendwie mies aus und Barbie pumpte Luft in die Lungen. Beide sahen auf den ersten Blick unverletzt aus, wenn auch fertig. Also Situation im Griff?
"Sieht aus, als hätten sie den Fisch im Griff." Jordan war für ihre Verhältnisse beeindruckt und setzte das Fernrohr ab, um sich wieder halb umzuwenden. Sokolov unterhielt sich wirklich mit dem Fischkobold. Jordan reichte Raul das Fernrohr zurück, setzte sich und lehnte den Rücken an die Reling, um das Ding einer genaueren Betrachtung zu unterziehen. Wenn sie sich sonst nicht ganz gut fühlen würde und wüsste, dass sie weitestgehend sauber war, hätte sie es echt für einen irren Drogentripp gehalten.
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Xoschnaw
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Der Große hörte ihm doch zu und auf die Fragen hin traf diesen ein überaus misstrauischer Blick aus den rot leuchtenden Augen. "Ich? Ich hab keine Ahnung von niederfrequenten Schallwellen. Ich leb ja nur im Wasser, also da, wo die das Hauptkommunikationsmittel sind. Klingt fast wie ihr Pottwalisch, nur tiefer. Etwa so..." Und er begann eine Abfolge von Tönen zu blöken, die an ein fürchterlich gequältes Schaf erinnerten oder an eine Kuh mit Mastdarmverrenkung. Irgendwann musste er husten und begann wieder zu zappeln. Was es mit dem Messingding auf sich hatte, wollte der Mensch auch noch wissen. Pah! Wüsssstest du wohl gerne... Aber ich schweige! Jawohl! Ich schweige wie ein Goldfisch. Ein Grab... eiiiin... Jupp. Mich bringst du nicht zum Reden. Nicht mal unter Folter! Und ich halte ein Menge aus, versuchs nur!", zischte er und blähte die Backen auf, was nicht lange hielt, weil er die Lippen dann nicht mehr vollends schließen konnte. Genie hatte er ihn genannt. Genie, jaja genau, ein Genie war er! Ein verkanntes! Aber wie sollte dieser hier nun sein wahres Genie erkennen, wenn er nichts weiter dazu sagte?
Einundzwanzig - zweiundzwanzig.
"Kugel nennt man das, Holzkopf! Munition. Ein Bolzen für eine Waffe, die ihr Hinterwäldler noch nicht mal in euren feuchtesten Tötungsfantsien vor euch sehen könntet! Aber ich, ich kann sie sehen! Der Zwerg hatte nur die Hülse, aber ich hab gewusst, dass es davon auch das Ganze gibt. Wenn ich's nicht gefunden hätte, hätte ich jemanden gefunden, der mir eine macht. Kugeln fand ich schon immer Blödsinn. Kugeln sind rund. Runde Sachen fliegen in etwa so gut wie ich. Aber ein Kugel mit Spitze ist wie ein Bolzen.", plapperte er drauf los, ohne seinem Gehirn die Chance zu geben, dem Informationsstrom irgendwie zu filtern oder sonst wie taktisch einzusetzen.
Das komische Weibchen setzte sich nun ihm gegenüber und starrte ihn an. Xoschnaw starrte zurück. Und er konnte lange starren, bevor es nötig wurde, die Augen wieder zu befeuchten. "Was?!", blaffte er schließlich. "Bekomm' ich Regenbogenschuppen oder was gibt's zu glotzen?!", motzte er weiter. Typisch für ihn. Je nervöser und ängstlicher er wurde, desto mehr redete er. Das war wie Dünnpfiff - Xoschnaw machte sich allerdings nicht ins Hemd vor Angst, er wurde verbal inkontinent. Körperlich lieferte er allerdings alle Zeichen eines verängstigten Wesens auf durchaus menschliche Art. Er versuchte noch während er redete von seinen Wächtern weg zu kriechen, zitterte immer wieder in Schüben und seine Augen huschten unstet über alle Anwesenden. Die tierischen Komponenten waren nicht weniger beredt: der Kamm war eng angelegt, die Zähne zeigten sich immer wieder drohend.
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