Hafen und Hafenbecken | vor der Pontarmündung

Lange Zeit war Nowigrad kein Teil von Redanien, lange Zeit konnte die größte (mit ca. 30.000 Einwohnern) und zweifelsohne auch die reichste Stadt den Status einer freien Handelsstadt halten. Nach den letzten Kriegen aber ist sie mehr oder weniger zur inoffiziellen zur Hauptstadt der freien Nordländer, vor allem Redaniens geworden seit Dijkstra als Regent zusammen mit dem Handelsrat von hier aus die Fäden zieht.
Als Heimat des Kults des Ewigen Feuers hat in der Stadt allerdings auch das Wort des Hierarchen Gewicht.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Es hielt sich tatsächlich an seinem Zopf fest und blieb an seinem Rücken mehr oder weniger hängen. Zuerst hatte Crehwill versucht es los zu werden, als all seine Instinkte sagten: Du möchtest keinen Nekkernackenbiss. Aber es biss nicht und damit durfte es bleiben. Außerdem riss es ihm immer wieder leicht herum, sodass er gar nicht anders konnte als den Eulenhai im Blick zu behalten. Was unter Wasser auch hilfreich war. Der Greifenhexer war zwar ein guter Schwimmer, aber sein Körper trotzdem nicht so perfekt ans Wasser angepasst. Warum man sich diese Art Mutationen gespart hatte? Noch ein paar Kiemen irgendwo? Egal der Eulenhai hatte Kiemen und…

Fraß die Boje – zur Hälfte oder zweidrittel. Auch Crehwill versetzte sich in seine Jugend zurück und sah den alten Keldar, wie er aus dem Liber Tenebrarum zitierte vor sich. Mit den Jahren war sich Crehwill nicht mehr sicher, ob dieser das Buch wirklich auswendig kannte, denn es gab bei den Vorträgen manchmal kleine Unterschiede in den Details. Aber wenn er etwas in diese Richtung anmerkte, gab es nur Ärger und mehr körperliche Ertüchtigung. Deshalb ließ er es irgendwann bleiben. Dennoch: Natürlich. Eulenhaie sind Aasfresser und jagten nur gelegentlich. Ist der Fisch nur wegen der Leiche hier? Aber der sah ganz so aus, ob der schon länger dort hing und wäre doch schon eher gefressen worden. Hatte Reuven den irgendwie falsch platziert? Hing der jetzt anders in der Strömung? Die Strömung. Crehwill paddelte dem Eulenhai nun ohne Passagier nach, beobachtete was dieser am Wrack hat. Dabei kam ihm die Erkenntnis und er tauchte auf.

Der blonde Kopf kam zum Vorschein. Ein tiefer Atemzug. Er schnupperte und machte zwei Züg zu dem Teppich von Kerosin. Er musste gar nicht so nahe kommen, um es zu riechen. Bäh, er hatte sich das Badehaus danach so verdient.
„Dieses Kehr-Osin duftet nach Eulenhaiweibchen“, rief er in Richtung Boot. Dem Treiben dort konnte man anmerken, dass man den Fisch ebenfalls bemerkt hatte und es sollte erklären, warum das Vieh hier war. „Und der… Wasserkobold versteckt sich unter dem Rumpf.“

Damit tauchte er wieder ab. Er musste wissen, wo Zeug her kam und steuerte deshalb sehr flott ebenfalls das Wrack an. Wenn er in Reuvens Blickfeld kam, machte er eindeutige Gesten, die nur ficken bedeuten konnten und zeigte auf den Eulenhai. Mal sehen, ob es ihm das half über das Paarungsverhalten von Armfischen nachzudenken.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Der verdammte Eulenhai fraß seine Markierung... aber gut, das Boot war ohnehin in Sichtweite, sie würden das Wrack schon nicht wieder verlieren. Er hatte seinen Zweck erfüllt und konnte nun auch seinen Frieden im Magen des Monsters finden. Zumindest der überwiegende Teil von ihm. Ein Teil seiner Beine sank nun mit dem Seil langsam zum Grund.
Über das seltsame Verhalten des Nekkerwesens machte er sich keine Gedanken, auch er war zwischendurch kurz aufgetaucht um Luft zu holen. Der Trank half zwar länger die Luftanzuhalten, aber zum Kiemenatmer macht der auch den Kater nicht. Er beeilte sich jedoch, schnell wieder abzutauchen, so an der Oberfläche und das riesige Biest unter sich, da war ihm unwohl. Schnell tauchte er wieder ab und schwamm in Rückenlage unter dem Hai und blickte zu ihm hoch, suchte nach einer guten Stelle um zuzustoßen. Das riesige Tier machte es ihm auch nicht schwer... es wich nicht aus, und gleichzeitig machte er es doch schwer...
Es bewegte den Kopf hin und her, als suche es nach irgendetwas, aber er war es vermutlich nicht, von dem Hexer nahm es kaum Notiz.
Reuven suchte den Rumpf nach Schwachstellen ab, von den Greifarmen mußte er sich fernhalten, kurz lenkte Crehwill ihn ab... Eine Faust und ein Finger... oder zwei, ja, vermutlich zwei. Ernsthaft jetzt? Wie konnte der Greif jetzt ans Ficken denken? Stand der auf Fische und solche Absonderlichkeiten? Wie konnte ihn die Situation hier... Hatte er in dem Nekker ein Weibchen erkannt und... wollte... Nein, was war wirklich widerlich, sogar für ihn. Aber was ging es ihn an?
Er zuckte mit den Schultern und machte eine Geste die nur bedeuten konnte: 'Tu was ich du nicht lassen kannst." Er würde weiter versuchen, den Hai zu erlegen, er hatte zu tun. Und nachdem sie ihn oben wohl nun auch gesehen hatten gab das sicher einen Bonus.
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MONSTER
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Der Eulenhai hatte nun seine ganze Aufmerksamkeit auf das Wrack gerichtet und rieb seine gepanzerte Schnauze daran, was das ding erzittern ließ. Ganz so groß wie das seltsame metallene Ding war er nicht, aber er hatte Kraft und brachte es zum Schwanken. Aber gab es Reuven aber Deckung, so dass er zustechen konnte. Mehr als einen Kratzer brachte er dem riesigen Tier nicht bei. Die Klinge kratzte nur über Haut und Panzer ritzte nur ein wenig, und der Hai schlug nur kurz mit der langgezogenen Schwanzflosse um das lästige Insekt abzuschütteln.
Mittlerweile hatte er noch von etwas anderem Witterung aufgenommen...
Dass der große komische Felsen kein Weibchen war wußte er, Weibchen waren nicht so groß und sie bewegten sich, aber nun bewegte sich tatsächlich etwas mit dem Geruch... Irgendwo dort oben.
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Crehwill war sich nicht sicher, ob Reuven verstanden hatte, aber unter Wasser war die Verständigung auch schwer. Für beide aufzutauchen um zu reden war es dann auch nicht wichtig genug. Der Eulenhai hingegen hatte verstanden, das Wrack duftete nach Weibchen. Vielleicht konnte man genau das unterbinden? Irgendwo war dieses Zeug ausgetreten, oder? Wenn es nicht mehr nach Weibchen roch würde er Eulenhai dann einfach gehen?
Nur hatte der Hexer keine Ahnung was genau er da vor sich hatte. Er hielt sich für belesen, aber für Zeug aus anderen Welten war die Informationslage in den Bibliotheken doch dünn. Immerhin mal etwas anders als Schleimmonsterinsektenbären oder was sonst noch so geben soll. So suchte er sehr wahllos das Wrack ab, wo noch mehr von diesem Kerosin heraus kommen könnte. Er erkannte immerhin Bauteile, sodass er an den Rändern mit den Händen entlang fuhr, um zu spüren ob irgendwo etwas austrat. Im Augenwinkel konnte er sehen, dass auch Reuven Luft geholt hatte und den Fisch von unten attackierte, was dieser womöglich für eine Art Putzerfisch hielt.
Innerlich schüttelte Crehwill Kopf, nachdem er nicht wirklich etwas bemerkt hatte und tauchte nach oben, um nochmal Luft zu holen einfach zur Sicherheit. Der Eulenhai folgte ihm. Was? Nein, oder? Er verschob das Luft holen und schwamm zufällig nach rechts. Der Eulenhai folgte ihm. Verdammt. Zügiger schwamm er einen Bogen und zurück auf Reuven zu, über ihn, sodass der Eulenhai ihm die Bauchseite erneut präsentieren konnte. Irgendwie war er gerade zum Köder geworden.
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Reuven von Sorokin
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Auch wenn Reuven ein weiteres mal gut traf war die Haut war zu dick und sein Gewicht zu gering. Die Klinge piekte wieder nur ein wenig und glitt dann ab.
Woran das lag begriff er zumindest. Er hatte nicht die Masse um durch die Haut zu stoßen, konnte keinen Druck aufbauen... nicht solange er schwamm und sich nicht gegen irgendetwas stemmen konnte. Weiterhin hatte er begriffen, dass der Eulenhai sich nun auf Crehwill fixierte...
Nun wiederum versuchte er sich in Gesten, er sollte nach draußen schwimmen, Richtung Meer, dann würde er einsammeln was sich einsammeln ließ, vielleicht schwamm der Hai dann auch einfach weg und sie konnten auch abhauen.
Dass es nicht die Lösung war wusste er. Der Hai konnte Boot und Schiffe angreifen, spätestens dann würde man die Hexer wieder einschalten.
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Crehwill von Seren
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Reuven machte seine Sache gut. Dass unter Wasser ein Schwert führen alles andere als einfach war wusste Crehwill selbst. Aber trotz des gut angesetzten Stichs zerkratzte die Schneide nur die dicke Schuppenhaut. Also Planänderung? Der Kollege gestikulierte nach irgendwo hin. Klar, bring den Fisch weg und dann sieht er schon. Crehwill winkte eine Geste des Verstehens und änderte wieder die Richtung, ab nach draußen ins offenen Meer. Wird ihn schon niemand anderes fressen…

Er steuerte außerdem die Wasseroberfläche an, dachte darüber nach ob er tauchend oder schwimmend schneller ist – hinge wahrscheinlich vom Wellengang, der im Hafen nicht sonderlich hoch war. Der blonde Kopf tauchte wieder auf, man sah ihn Luft holen und plötzlich wieder im Wasser verschwinden. Crehwill hatte zumindest einen Happs bekommen, bevor ihn die Kalle des Eulenhais am Fuß erwischte und wieder nach oben zog. Kacke. Der Greifenhexer versuchte mit einem energischen Schwimmzug sich vom Fisch los zu reisen, aber dieser griff nur stärker zu und zerrte bald mit beiden Händen das vermeidliche Weibchen unter sich.
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Pandora
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"Holy shit!", war das Erstbeste, was Jordan einfiel, als der riesige Schädel des Fisches aus dem Wasser auftauchte und die mit Platten wie Messer bewehrten Kiefer den designierten Co-Piloten halbierten. Sie hatte zwar an Bord diverser Flugzeugträger schon Buckelwale springen sehen oder auch mal die Finnen und Fluken von Orcas, aber das da war ein gigantischer Fisch. Einen Steinwurf entfernt. Das sie selbst eben noch in diesem Fleckchen Wasser herum gepaddelt war, versuchte sie geflissentlich zu verdrängen und das gelang ihr auch recht gut. Solche Nebensächlichkeiten wie Lebensgefahr gehörten zu ihrem Job. Immerhin konnte der Mensch als solcher ohne das entsprechende Gerät nicht wirklich gut fliegen, das mal im Allgemeinen und dann gab es bei ihr im Speziellen immer noch einen anderen Mensch, der dieses Gerät möglichst schnell und effektiv zerstören wollte, um genau den allgemeinen Grundsatz zu beweisen. Diesen oder die Tatsache, dass der Mensch im Allgemeinen brennbar war. Denn nur die halbe Welt ist Teflon und Asbest.
Jordans Aufmerksamkeitsspanne umfasste entsprechend zwar durchaus das unmittelbar vor ihr brodelnde Wasser nebst Fisch, ihr Gehirn hatte aber zudem wie immer auch das periphere Sichtfeld unter Beobachtung, sodass ihr sowohl Private Barbie auffiel, der winkte und irgendwas rief, als auch eine Bewegung direkt unter ihrer Nase. Die Reflexe der Pilotin, deren Kopf im Cockpit auch immer rotierte, als habe sie eine Eule im Stammbaum, ließen sie sofort nach unten blicken, wo sie eine Sekunde lang ein paar rötlich schimmernder Augen aufleuchten sah. Und einen langen, dunklen Schatten, an dessen ende etwas das Licht reflektierte.
Jordan dachte nicht wirklich nach. Sie warf sich über den Rand, eine Hand um die Reling gekrallt, mit der anderen ins Wasser packend. Ihre Finger schlossen sich um ein schmales Handgelenk, fest und unerbittlich. Die Haut fasste sich kalt und irgendwie sandig an, aber sie ließ nicht los, sondern zog einfach. Knie gegen die Bordwand gestemmt, die andere Hand auch noch zu Hilf nehmend und mit dieser den "Kobold" wie Barbie ihn betitelt hatte, am Nacken erwischend. Schmerzhaft bohrten sich Dornen in ihre Haut und der Laut, mit dem sie das erstaunlich leichte Wesen aus dem Wasser und ins Boot wuchtete, war halb Anstrengung, halb Schmerz.
Letzterer und der nachträglich einsetzende Schreck über das, was sie da gerade aus dem Wasser gefischt hatte, sorgte dafür, dass sie die Beute auch gleich wieder los ließ. Es war wohl nur der Geistesgegenwart der anderen Passagiere zu verdanken, dass das kleine Monster nicht gleich wieder von Bord hopste.
Jordan zog sich bis an den Bug zurück, beobachtete mit großen Augen das Geschehen und drückte das Leintuch in ihre Linke, welches sich sofort mit ihren Blut vollsog. Das Handwunden immer so schrecklich saften mussten! Und was war das? Auf dem Schiffsboden lag eine Patrone, die der Kleine wohl beim Kampf fallen gelassen hatte. Der Kleine! Jordans Blick huschte zurück zu dem Wesen und die Atemzüge, die sie tat, erinnerten fast schon an die Technik gegen die Auswirkungen zu hoher G-Kräfte. Hoffentlich war das Ding nicht giftig. Hoffentlich geriet sie nicht in Panik.
Nein, würde sie nicht. Tat sie nie. Immer schön bei der Sache bleiben.
Atmen, kurz die Augen schließen. Weiter atmen.
Eine Welt voller Monster. Und eines hatte sie gerade gefangen.
Noch ein Atemzug, dann zwang sie ihre Beine zu einem Schritt. Noch einer. Langsam sank Jordan in die Hocke, sammelte die Patrone auf und hielt sie vor ihr Gesicht, wobei sie sich zwang, ihren "Fang" direkt anzusehen. Das kleine Biest funkelte sie mit seinen roten, zu Schlitzen verengten Augen an. "Das hier ist Eigentum der Vereinigten Staaten von Amerika. Mal davon abgesehen reagiere ich allergisch darauf, wenn man meine Kanone anfingert." Die Antwort war ein Zischen und irgendwelches Gebrabbel, das sie nicht verstand. Aber darauf war sie auch gerade nicht konzentriert: Das Ding hatte Zähne wie Nadeln und gerade war sie froh, dass es nicht gebissen hatte.
Jordans Blick fiel auf ihre blutverschmierte Hand, hob sich dann zu Sokolov. "Ist das Biest wohl giftig?" Bisher fühlte sie nur Schmerz.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Die Idee wäre wohl gut gewesen, wenn der Eulenhai nicht doch schneller gewesen wäre.
Er packte Crehwill, soviel konnte Reuven von seiner Position aus sehen und auch das Blut des Hexers im Wasser war kaum zu übersehen. Verdammt. Man durfte nicht vergessen dass diese verdammten Biester Hände hatten und zupacken konnte. Er hatte es irgendwie vergessen.
Dass der Eulenhai derzeit Crehwill als Weibchen betrachtete und ihn nur unter sich hatte bringen wollen um sich zu paaren oder zumindest das Balzspiel einzuleiten hatte der Kater, wie so viel anderes auch, bisher nicht begriffen.
Dafür war der Hai nun tief genug, dass Reuven wieder unter ihn schwimmen konnte um sich am Grund des Hafenbeckens abzustoßen.
Nun aber sah er, was der Hai vorhatte. Das Tier hatte die riesigen Klasper ausgefahren zuvor waren die nicht da gewesen... Um... ja, das lag nahe. Deshalb DIE Geste!
Aber er begriff zu spät. Dieses Mal aber rammte er ihm die Klinge tiefer in den Bauch, dieses Mal zerteilte er ledrige Haut und auch der Fisch blutete etwas dunkles aus. Hatte dass Vieh eigentlich rotes Blut? Im grünlichen Wasser des Hafenbeckens, war rot auch irgendwie nicht richtig rot. Aber der Hai ließ sich davon nicht stören. Er ließ nicht einmal den Greifen, das vermeintliche Weibchen los, während er kurz mit der Schwanzflosse nach Reuven schlug... und traf.
Irgendwie sah der die Flosse zwar noch auf sich zukommen, aber es war zu spät auszuweichen.
Ein kräftiger Schlag, der sonst den mehrere Tonnen schweren Körper durch's Wasser schob traf den Hexer und hieb ihm die Luft aus den Lungen, Schwertwal hin oder her. Ganz ohne Luft ging es nicht. Dort wo er getroffen worden war stiegen Blasen auf. Dass dieser Hai auch so verdammt beweglich war...
Und dem Hexer wurde schwarz vor Augen.

Als er dann wieder klar denken und vor allem sehen konnte war er schon ein gutes Stück weit zum Grund gesunken und ihm wurde schon sehr flau, er hatte kein Schwert mehr in der Hand und wusste nur eines: Er mußte dringend an die Oberfläche, Luft holen. Die Rippen schmerzten, als er versuchte mit gewohnt kräftigen Zügen nach oben zu schwimmen... vermutlich waren ein paar davon gebrochen. Das war vorerst egal... Hoch, zum Boot... Tränke holen. Eine Schwalbe für Crehwill auf jeden Fall...
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Crehwill von Seren
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Lebenslauf: Crehwill

Fuck. Fuck. Fuck.

Nicht nur, das ihm beim unerwünschten Abtauchen Luft aus der Lunge gepresst wurde, der Eulenhai biss ihm - für dessen Verhältnisse bestimmt zärtlich - in den Nacken. Nur dass Crehwill wesentlich kleiner war als ein Eulenhaimädchen, sodass es neben Nacken auch Oberarm, Rücken und Schulter erwischte. Die linke Schulter, die sich endlich vom Ochsen erholt hatte. Einen Schmerzensschrei konnte er nicht ganz unterdrücken und noch zwei Bläschen wertvolle Luft entwichen nach oben. Sehnsüchtig sah er ihnen nach wie sie sich nun auch durch sein Blut getränktes Hafenwasser entfernten. Die linke Seite schmerzte und die Luft war zu wenig, wenn er noch große Anstrengungen unternehmen wollte. Also ruhig bleiben, Herzschlag verringern, sammeln und nicht… durchatmen.

Was konnte er tun? Schwert ziehen? Ein Zeichen? Einschläfern? Betäuben? Aber am Ende sinkt er noch mit ihm zu Boden, denn der Eulenhai drückte ihn inzwischen mit dem Rücken an den Fischbauch und begann sich zu schubbern. Ob Crehwill so das Schwert überhaupt ziehen könnte war fraglich, vielleicht wenn… plötzlich schoss noch einmal Reuven vom Grund nach oben und versenkte die Schwertspitze diesmal tiefer im Bauch des Tieres. Oh sein Retter! Crehwill wollte sich in dem Moment vom Hai zu lösen, aber die Wunde interessierte den Fisch so gar nicht und er ließ nicht locker, jetzt wo er sein Weibchen mal hatte. Außerdem merkte Crehwill, dass sein linker Arm ihm durch den Biss nicht mehr viel gehorchte und unglaublich schmerzte. Während der Hai den einen Hexer weiter in Position schob, versetze er dem Anderen einen Schoß mit der Schwanzflosse, sodass dieser wieder zu Boden sank. „R...“ nichts rufen… nicht noch mehr Luft verlieren, das machte Reuven gerade genug. Offenbar war der Kollege benommen, sonst hätte er sein Schwert nicht fallen lassen. Es sah nicht gut aus für die zwei Helden.

Noch einmal versuchte Crehwill sich vom Fisch weg zu drücken, zumindest der rechte Arm funktionierte noch, aber der Eulenhai dachte nicht daran seine Geliebte los zu lassen. Dem Hexer wurde bewusst, dass ein Fisch gerade mehr funktionierende Arme hatte als er und langsam wurde ihm flau. Mit leichter Panik begann er noch einmal zu zappeln und stieß dabei mit dem Fuß gegen die Klasper. Ein tiefes Grollen entfuhr dem Fisch, erfüllte das Hafenbecken, schlug gegen die Kaimauern und kam zurück. Auffordernd wurde der Hexer geschüttelt.

Fuck.

Schmerzen, Sauerstoffmangel und ein fordernder Fisch. Aber ihm gingen die Optionen aus. Vielleicht würde er ihn loslassen, wenn… oder danach.

Fuck.

Sein Fuß stoß nochmal dagegen und er versuchte mit der Hand nachzufassen. Was tut man nicht alles um nicht zu ertrinken? Statt mit dem Weibchen irgendeinen Balztanz aufzuführen, nahm der Eulenhai allerdings Kurs auf das offene Meer. Im Hafenbecken war es ihm zu laut.
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Vyacheslav Sokolov
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Lebenslauf: Slava

Nur einen Moment sah Slava den Kopf der Bestie, aber ein Moment war auch genug.
Er hätte sich jetzt nicht gerühmt, ein photographisches Gedächtnis zu haben, darunter verstand er etwas anderes, er konnte kein Foto einer komplexen Struktur im Kopf behalten und das später abrufen, aber ein sehr gutes Gedächtnis hatte er dennoch und das zeigte ihm noch Minuten, vermutlich auch Wochen später den Schädel des Tieres, der wie aus einem dieser computeranimierten Filme aussah, der das Leben der Urzeittiere im Wasser darstellte.
Man sah sich diese mit großer Begeisterung an, aber nur weil man genau wusste, dass diese nicht real waren. Nicht mehr. Man bestaunte die gigantischen versteinerten Schädel und Zähne im Museum, gruselte sich etwas davor und war froh, dass so etwas seit langem nicht mehr existierte.
Nur um dann hierher zu kommen und zu sehen, dass hier alles ganz anders war.
Wenigstens fraß es Leichen und keine Hexer...
Ein wenig Sorgen machte er sich nun allerdings tatsächlich. Es war eine Sache, jemanden wissentlich in den Tod zu schicken als jemanden bei einer ganz anderen Tätigkeit an so ein Monster zu verlieren. Andererseits - das waren Hexer, die waren ausgebildet, mit genau so etwas fertig zu werden.
Länger konnte er nicht auf das Wasser starren, Es kam Bewegung ins Boot. Pandora schien kurz auf etwas zu lauern und schlug dann auch genauso schnell zu. Ein wenig beeindruckt war er tatsächlich von den Reflexen der Frau. Als Pilotin war sie trainiert... und in Sachen Reaktionszeit würde sie ihn wohl locker schlagen.
Aber er war nicht weniger geistesgegenwärtig. Die Amerikanerin ließ das kleine Monster los, dass sie eben gefangen hatte. Kein Wunder, er wäre vermutlich auch über das erschrocken, was sie da aus dem Wasser gefischt hatte, es sah ja auch zu grotesk aus. Etwa die Größe eines Kindes, aber große Hände mit Schwimmhäuten und Krallen, dann der Nackenkamm... Aber ehe es auf der anderen Seite wieder ins Wasser türmen konnte packte er es. Darin war er wiederum gut: im Nahkampf. Er wich den spitzen Rückenflossen aus und hatte schnell beide Arme unter Kontrolle, die er weit genug von sich streckte, dass nicht auch die Krallen an den Füßen ihn erwischen konnten. Hier hatte er einfach einen Längenvorteil gegenüber diesem Wesen, das bei allem Gezappel aber einen intelligenten Eindruck machte, nicht wie ein Tier oder Monster.
Er übergab ihn den Wächter - oder besser, hielt ihn fest, bis diese ihn festgebunden hatten, ausreichend fest an Händen und Füßen, dass der sich nicht losmachen konnte. Aber umbringen wollte er ihn keinesfalls.
Was es hatte fallen lassen registrierte er am Rande, fand es aber vorerst nicht weiter ungewöhnlich.
"Es sieht aus als könne es an Land atmen." Stellte er fest, mehr zu sich selbst. Zumindest war es nicht erstickt und auch jetzt schienen sich Lungen zu füllen und zu leeren, außerdem hatte er keine Kiemen sehen können.
"Aber seht zu, dass es nicht austrocknet... " als Anweisung an die Wächter.
Erst dann wandte er sich Pandora zu, die Ihre Hand einwickelte. Ein rudimentäres Set an Verbandsmaterial hatten sie an Bord.
"Manche Ertrunkene sind wohl giftig... der hier... gute Frage. Sag sofort Bescheid, wenn du dich komisch fühlst."
Dann tauchte kurz der Hexer wieder auf, er sah nicht ganz gut aus. Er zog sich nur kurz am Boot hoch, man konnte einen großen bereits blau anlaufenden Fleck an der Seite sehen und er atmete schwer, außerdem fehlte ein Schwert. Er kramte nur kurz in seiner Tasche, holte ein paar Fläschchen heraus, kippte selbst zwei davon runter, schüttelte sich kurz als sich die Blutgefäße rund um seine Augen noch einmal dunkel verfärbten, dann wickelte er nur schnell die zwei Fläschchen in eine Falte seiner Hose, schnürte die fester.
Auf Slavas Frage, ob der Nekker giftig sei, blickte er nur kurz zu diesem, schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern.
Erst dann schien ihm etwas einzufallen, er packte einen der Luftschläuche ein und verlangt von einem der Wächter die Armbrust.
Der händigte sie ihm aber erst aus, als Slava dies erlaubte. Dann sprang er zurück ins Wasser füllte noch irgendetwas in den Schlauch und war schon wieder verschwunden. Er schien es eilig zu haben.
Slava sah ihm etwas besorgt hinterher.
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Reuven von Sorokin
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Lebenslauf: Reuven

Reuven hatte zunächst zwei Prioritäten, erst einmal selbst Luft bekommen, das war grundlegend.
Das hatte sich damit erledigt, dass er auftauchte und wieder Sauerstoff in die Lungen bekam. Gut...
Dann wollte er Crehwill helfen.
Es half aber nicht, das blindlings zu tun, er musste nachdenken. Allerdings dauerte nachdenken immer viel zu lange, und zeit hatte der Greifenhexer nicht.
Also...
Er zog sich an Bord des kleinen Bootes, atmete erst einmal tief durch, die gebrochenen Rippen schmerzten. Er biss die Zähne zusammen. Dann kippte er schnell selbst eine Schwalbe, dann noch einen Schneesturm. Das würde ihn zwar ein wenig vergiften, aber egal, damit konnte er sich später befassen. Zur Sicherit noch einen halben Schwertwal hinterher, weil die erste Ration sich bereits langsam aufbrauchte.
Er war im Tunnel und registrierte nur am Rande, dass die auf dem Boot den Nekker gefangen hatten. Sehr gut. Eine Sorge weniger.
War der giftig?
Nein... hm... vielleicht?
Er hatte keinen Ahnung, egal, der Kollege war wichtiger. ER nahm wenig Notiz von dem was geschah, es zählte nur das Leben des anderen Hexers.
Aber die Verzögerung spülte noch eine Idee in seinen Kopf. Ein Köder, den er weit genug rausbringen musste.
Kurzerhand schnappte er sich einen der Luft- und Wassersäcke, er brauchte noch eine Armbrust, fertig. Die Tränke für Crehwill wickelte er so in seine Hose, dass er sich beim schwimmen nicht verlor, die Armbrust bekam er nach kurzem Zögern von einem der Wächter.
Dann ließ er sich wieder ins Wasser fallen.

Etwas von dem Kerosin an der Oberfläche füllte er zusammen mit Wasser in den Sack, das war gar nicht so schwer. Etwas Hydrauliköl ging auch mit, egal.
Das band er an einem der Bolzen fest, besser jetzt gleich alles vorbereiten als später unter Wasser und unter Druck. Dann los.
Seine Reaktionen waren nun schnell, sehr schnell dank des Schneesturms. Er schwamm um sein Leben... oder um das des Kollegen. Die Mischung der Tränke würde nicht ohne Folgen bleiben und die Quittung würde wie immer nachher kommen, aber das war gerade egal.

Die Spur des Hais wiederzufinden war nicht schwer, er bewegte sich eher gemächlich mit seiner Beute, nein, dem Weibchen. Ihn einzuholen war auch nicht weiter schwer. Und als er nahe genug war... Er schwamm zunächst zu dem Hai, um auch sicher zu sein, dass er dessen Aufmerksamkeit hatte... griff er noch einmal an, eher halbherzig, wieder hatte er kein Wiederlager und es war nur die Eisenklinge, die ihm geblieben war. Entsprechend glitt diese von den massiven Panzerplatten des Tieres einfach ab. Spielte keine Rolle, er wollte ja auch gar nicht mehr als seine Aufmerksamkeit. Er wedelte nun mit dem mit Kerosinhaltigem Wasser getränkten Sack vor ihm herum, sie waren nicht weit von der Wasseroberfläche entfernt und Reuven tauchte auf, um den Sack mit einem Pfeil hinauszuschießen.

Was den Hai allerdings nicht im Mindesten interessierte. Dabei war die Idee so gut gewesen.
Aber immerhin vergaß der Eulenhai über diese Störung, sein Weibchen weiter festzuhalten und Crehwill kam frei. Er sah etwas lädiert aus... Reuven half ihm erst einmal dabei, an die Oberfläche zu kommen um Luft zu holen, dann drückte er ihm die zwei Tränke in die Hand, eine Schwalbe und noch einen halben Schwertwal. Der Eulenhai war ihm erst einmal egal.
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