Das Haus der Melitele - Hof und Wirtschaftsgebäude, Waisenhaus

Wyzima war die Hauptstadt von Temerien und einst Herrschersitz von König Foltest. Von hohen Stadtmauern umgeben, liegt sie an den Ufern des Wyzimasees; die Ismena fließt durch Wyzima und mündet in diesen. Das Bier "Wyzimas Gold" wird hier gebraut.
Nach der Ermordung des König streiten nun Herzoge und Barone um de Herrschaft.
Zeitweise war Wyzima der Sitze var Emreis, denn Temerien ist von Nilfgard besetzt.
in Wyzima ist der Orden der Flammenrose strak, inoffiziell regiert hier der Orden.
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Svettele Fini Banik
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Lebenslauf: Fini

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vom: arbeiten
Datum: 21:02 Uhr, 30. August 1278, Montag
betrifft: Iola, Jakob, Liam & andere Priesterinnen
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Die Abendmesse war erwartungsgemäß verlaufen. Ihre Predigt hatte sie zwar dann doch mehr improvisiert oder sich eine Andacht von Schwester Anika in Ellander erinnert. Es ging über Rosen, ihre Schönheit und ihre Dornen, über die Blüte des Lebens und den Winter, die Hoffnung, die man nie vergessen darf und die Liebe für die die Rose steht. Wie weit man dies mit dem Orden in Verbindung bringen wollte, überließ sie den Zuhörerinnen.

Die Lieder und Andachten dazwischen kannte eh jede und unterschieden sich kaum davon wie sie es kannte, zumal es nur ein Montagabend war. Fini dachte darüber nach, wie sie das in Nowigrad halten wollte. Sie würde nicht die Zeit haben zweimal oder gar dreimal am Tag eine Messe zu halten. Wahrscheinlich nicht einmal täglich, sie sollte sich auf ein paar Tage konzentrieren, vielleicht nicht den Sonntag. Damit sich keiner zwischen ihr und der ewigen Flamme entscheiden müsse. Das würde sie machen können, wenn sie genügend Gläubige darum baten.

So in Gedanken und noch im Heiligtum bekam sie den Trubel im Hof erst etwas später mit. Aber tatsächlich war dort Liam und der junge Knappe von vorhin. Aber beide waren nass und sahen ordentlich verbeult aus.

„Bei der Göttin wie seht ihr zwei denn aus?“ Rasch verschaffte sie sich einen Überblick. Die Novizin hatte den Knappen und das Bündel bereits in Empfang genommen. „Allerdings! Ab in die warme Stube mit euch, dort brennt immer ein Feuer.“ Sie zeigte zu ihrer Linken auf ein Gebäude mit einer Säulenreihe davor. „Du auch.“ Das ging an von Alensbach. „Ich schieb die Pferde in den Stall und komme gleich nach.“ So viel hatte sie auf der Reise gelernt.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

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Von hier: Umland von Wyzima
Datum/Uhrzeit: Montag, 30. August 1278, 21:00 Uhr
betrifft: Liam, Fini, Iola
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Jakob nahm nur am Rande wahr, dass sie einfach auf das Gelände des Tempels preschten, ohne das die Wächter am Portal sie aufhielten. Noch war dieses offen, auch wenn die Sonne schon untergegangen war - die Abendmesse war wohl noch nicht lange vorbei. Und kaum hielten die Pferde, da eilte ihnen auf dem nur von ein paar Fackeln an den Gebäuden spärlich erhellten Hof eine Gestalt entgegen, die Jakob wohl auch blind in schwärzester Nacht erkannt hätte. Iola, die großen Augen im blassen Gesicht weit geöffnet. Vieles mochte sich geändert haben, nicht aber das, was er beim Anblick der jungen Novizin empfand. Wärme flutete seinen Magen, gleichzeitig kochte Sorge angesichts ihrer Blässe und der dunklen Augenringe in ihm hoch. Der Blickwechsel dauerte vermutlich zu lange, dann schüttelte er hastig den Kopf. "Natascha Wenck. Sie wurde von Ertrunkenen ins Wasser gezogen und...", er kam ins Stocken, denn plötzlich fühlte er wie von Alensbach nach Sauerbratens Sattel griff, um sich daran festzuhalten. Jakobs Blick schwenkte herum und er konnte erkennen, dass der andere Ritter gerade anfing, Iola in Sachen Kalkwand Konkurrenz zu machen. Fast wäre ihm ein Fluch entkommen, doch er fing sich.
"Nimm sie bitte. Aber setz' sie ab, ich trage sie gleich..." Vorsichtig reichte er Iola das in eine Decke gepackte Mädchen. Zwar würde er nicht zulassen, dass die Schwangere das Kind ins Haus schleppte, aber er musste erstmal vom Pferd und das funktionierte besser ohne die Last. Da Liam sich am Sattel festhielt, schwang Jakob das Bein über Sauerbratens Hals und sprang so ab. Ohne weiter zu fragen, stützte er den angeschlagenen Ritter, indem er dessen Arm um seine Schulter zog. Er musste beim Kampf wohl mehr abbekommen haben, als zuerst angenommen.
Und dann kam eine weitere Schwester hinzu und wollte die Pferde mitnehmen. Doch die konnten warten... "Schwester! Wir haben ein unterkühltes Kind dabei und Ser von Alensbach wurde von Ertrunkenen verwundet. Die Pferde können warten.", versuchte er so viel Autorität in seine Stimme zu legen, wie er nach diesem Tag noch zusammenkratzen konnte. Ohnehin erübrigte sich das Thema Pferde, denn Mendel war inzwischen ebenfalls bei ihnen, sich erinnernd, dass er zwei Ritter der Flammenrose voll bewaffnet auf das Gelände gelassen hatte. "Überlasst mir die Tiere.", brummte er, aber Jakob ging hier so oft ein und aus, dass er verhältnismäßig entspannt auf die beiden Männer reagierte. Der Wächter sammelte also die Pferde ein und zog mit diesen ab.
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Liam von Alensbach
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Da war dieser Blick. Dieser Moment, der länger dauerte, als es schicklich gewesen wäre. Das Gesicht der jungen Frau, die so weiss war wie der Schnee und die ihre Augen nicht von Jakob hatte lassen können. Er hätte erwartet, dass das Kind sofort in den Fokus rücken würde, aber stattdessen... Von Alensbach fand eine Antwort darauf, eine Ahnung, der er sich ein andermal widmen würde. Über den Pferderücken hinweg sah er gerade Fini auf sie zukommen. Die Schwester kam aus der Richtung des Heiligtums, vermutlich der Messe wegen.

Wie sie aussahen? Das wusste er selbst nicht. Nass, vermutlich und dreckig. Unvermittelt warf Liam der Schwester einen konsternierten Blick zu. Er hatte doch gar nichts gesagt? Aber sie hatte recht und er sah es ihr nach, vermutlich waren die meisten Ritter der Meinung, sie wüssten es besser und dass sie die Pferde in den Stall bringen wollte, war eine gute Idee. So kamen die beiden Hengste nicht auf den Gedanken sich gegenseitig zu verkloppen, auch wenn Liam ahnte, dass die Rangordnung zwischen den beiden bereits geklärt wurde. Aber sich war sicher. Gerade wollte er die Arme nach dem Kind ausstrecken, als er inne hielt und seine Hände anstatt nach oben, zum Sattel gingen.

Für einen flüchtigen Moment war ihm schwarz vor Augen geworden und er musste sich festhalten, denn der Boden unter seinen Stiefeln war nicht mehr so stabil wie gerade noch. Am Rande seines Blickfeldes begann es unheilvoll zu flackern. Nicht gut, das war nun definitiv der falsche Zeitpunkt. Aber das Adrenalin hatte sich entschieden zu verschwinden. Dankbar darüber, dass Jakob ihn stützte, liess er den Sattel los. Wie Blei fühlten sich seine Glieder an und nun fühlte er die Kälte, die in seinen Knochen hockte. Und das Blut, dass der schwere Stoff seiner Kleidung tränkte. Auch im Fackellicht war es nicht einfach zu erkennen, was nun das Rot der Flammenrose war und was vom Blut des Ritters stammte.

Irgendwie hatte es sich eingeschlichen, dass Finis Gesicht entweder das Erste oder das Letzte war, das er sah. Wäre die Situation eine andere gewesen, hätte er darüber schmunzeln müssen. Jetzt aber war er einfach nur froh, ihr bekanntes Gesicht zu sehen und sich in guten Händen zu wissen. In Händen, denen er Vertrauen entgegen brachte. Es hatte nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert, bis sie reagiert hatte . Jakob hatte seine Worte nichtmal fertig aussprechen können, da sah der Ritter sie bereits auf ihn und den Knappen zustürzen. Pferde blieben erstmal Pferde, um die sich nun Mendel kümmerte.
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Iola
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Es fehlte der Novizin die Kraft, die Verletze zu halten, aber sie biss die Zähne zusammen und ließ das Mädchen so sanft es ihr möglich war zu Boden gleiten.
Sie nahm wahr, dass der andere Ritter verletzt war, die Pferde weggebracht wurden, auch die neue Schwester bemerkte sie, kümmerte sich aber augenblicklich um ihre Schutzperson, schließlich waren die anderen Verletzen versorgt und sicher holte bereits jemand Mutter Varelia.
„Hallo Natascha.“, flötete die Novizin in einem unverbindlich freundlichen Ton, vollkommen unabhängig davon, ob die Verletzte sie bewusst hörte oder nicht. Nähe zu Erzeugen und Sicherheit zu geben war wichtig, wenn der Patient sich in einem Schockzustand befand. „Du bist in Sicherheit. Wir schauen kurz wie es dir geht und dann bringen wir dich ins Warme. Und Mama und Papa sind auch schon unterwegs…“
Und während sie mit dem Mädchen plauderte, suchte sie nach Verletzungen und prüfte so gut es ihr möglich war die Vitalfunktionen, so wie sie es gelernt hatte.
Und tatsächlich schaffte sie es, so lange nicht zu dem Mann zu sehen, der jedes Mal, wenn sie ihn in ihrer Nähe wusste dieses heftige warme Flattern im Bauch verursachte. Sie war vollkommen konzentriert und gerade ganz Heilerin.
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Svettele Fini Banik
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Lebenslauf: Fini

Die Worte Jakobs bekam Fini kaum noch mit. Sie stürzte mit einem „Liam!“ auf diesen, sobald der strauchelte. Sie unterdrückte dabei keine Gefühle. Ihr Gesicht zeigte echte Sorge, dieser Ritter war nicht irgendein Ritter für sie, sie schähmte sich nicht dafür. In ihrem Kopf rasten andere Gedanken: die Ertrunkenen kamen nur kurz darin vor, denn dann war noch ein Vipernbiss gewesen. Hatte sie doch irgendein Gift hinterlassen? Beide Ordensmitglieder rochen nach Blut, Schweiß und Wasser. Keine gute Mischung.

Die Schwester war kräftig und kaum kleiner als der Verletzte, sodass sie beherzt nach seinem anderen Arm griff, um dem Knappen tragen zu helfen. „Zu den Quartieren.“ Da ist Platz und das Behandlungszimmer mit all der Medizin gleich daneben. Fini schaffte Liam beherzt zum nächsten freie Bett im Erdgeschoss bei den Gästen und gab unterwegs Anweisungen an Mitschwestern: wie mehr Wasser zu wärmen, die Suppe aufzukochen, in der Stube nachzuschüren, Natascha dort abzuliefern, trocknene Decken, Kleidung herauszuholen und natürlich Verbände und dergleichen. Was sie immer dabei hatte würde nicht genug sein. Sie hatte keine Ahnung, ob sie das durfte, aber die ehrwürdige Mutter war immer noch eingeschränkt und bei akuten Fällen war es besser einfach zu handeln statt auf Entscheidungen zu warten.

„Ihr solltet auch aus den nassen Sachen“, ging es an Jakob. „Wie ich ihn aus der Rüstung schäle, weiß ich.“

<ins Behandlungszimmer>
Zuletzt geändert von Svettele Fini Banik am Montag 19. Februar 2024, 09:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Liam. Und dann dieser Tonfall. Als würde man gleich tot umfallen und nur dieser Verzweiflungsschrei konnte es verhindern. Als würden klingelnde Ohren dem Organismus noch einmal Aufwind geben... Aber er war froh, dass er eigentlich gar nicht lange diskutieren musste. Die Schwester eilte mit eben jenem 'Liam' auf den Lippen, das Jakob wohl hellhörig hätte machen sollen, aber gerade nur dafür sorgte, dass er so seltsame Gedanken hatte. Dank ihrer Größe hob diese Schwester von Alensbach fast von Jakobs Schulter, was diesen veranlasste einen Blick hinüber zu werfen. "Schafft Ihr das allein, dann trage ich das Mädchen."
Kaum bestätigt, löste er sich von dem Ritter und ging neben Iola und Natascha in die Knie. "Ich nehme sie. Geh voraus." Er hob Natascha vom Boden hoch, die bei der vertrauten Stimme gleich wieder die Arme um seinen Nacken schlang. Jakob allerdings suchte Iolas Blick für eine Sekunde, dann folgte er dem Grüppchen ins Haus.
Den Hinweis bezüglich seiner Sachen ignorierte er vorerst geflissentlich. Ihm ging es von allen hier wohl noch am besten.

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Zuletzt geändert von Jakob von Nagall am Sonntag 18. Februar 2024, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Iola
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Iola ließ von der Patientin ab und überließ es Jakob, sie aufzunehmen.
Natürlich streifte ihre Hand rein zufällig seinen Unterarm und natürlich sah sie ihn genauer an – rein um sicherzugehen, keine Verletzungen zu übersehen.
„Bist du verletzt, Jakob?“, versuchte sie möglich emotionslos zu fragen. Das Zittern in der Stimme lag selbstverständlich an der angespannten Situation und nicht an der Angst, ihr Liebster könnte verletzt sein.
„Ich bin sehr froh, dich am Stück zu sehen. Vater hatte große Sorge. Ich weiß nicht ob ich es Bauchgefühl oder eine Vision nennen würde, aber er befürchtete dir sei Schlimmes zugestoßen.“
Sie lächelte betont neutral. „Ich bestehe darauf dich gleich auch zu untersuchen. Hier geht’s lang.“
Sie ging vor, versuchte ihre zitternden Hände zu verbergen genau wie ihre grenzenlose Erleichterung.
Wenn Sie allein war, würde sie ihn mit Küssen überschütten und den Freudentränen freien Lauf lassen. Doch jetzt galt es die Verletzen zu versorgen.
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Avarion DeSpaire
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Von: Haus der Melitele - Behandlungszimmer und Bad. (seite3)
Datum: Montag. 30.August 1278
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Draußen angekommen suchte sich Ion eine Ruhige Ecke, lehnte sich an die Wand an und fing an sich eine Zigarette zu drehen. Bedächtig blickte er dabei auf seine Finger, schien gedanklich etwas abwesend und summt leise vor sich hin. Die Zigarette fertig gedreht steckte er sie sich in den Mund und entzündete diese auch. Er schloss die Augen und atmete tief die späte Abendluft ein. Als er die Augen wieder öffnete, ließ er den Rauch entweichen, und richtete den Blick gen Himmel.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

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von: Tempel der Melitele - Behandlungszimmer und Bad --> Tempel der Melitele - Hof und Wirtschaftsgebäude, Waisenhaus
Datum: 22:30 Uhr, 30. August 1278, Montag
betrifft: Ion
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Draußen empfing ihn die milde Augustnacht, doch trotzdem fröstelte er sofort, kaum das ihn die frische Luft berührte. Das durchweichte Lederwams in der einen Hand, hätte er die andere wie so oft gern in der Hosentasche vergraben, aber die Kleidung dieser Welt bot eine solche noch nicht an. Zwischen den Fackeln am Eingang und den Schatten der Säulen hätte er den Elfen fast übersehen, der hier draußen wohl auch noch den Tag nachklingen ließ. Aber er konnte ihn riechen oder besser den Tabaksrauch. Jakob musterte ihn einen Moment still und kam nicht umhin, sich daran zu erinnern, dass er letzten Endes nicht nur zwischen Slava und dem Monster gestanden hatte, sondern auch irgendwie zwischen diesem und diesem Elfen. Einem Magus der Elfen. Einem Wesen, gegen das die Lehrer des Ordens scharfe Reden schwangen und seine Bosheit beteuerten. Und doch hatte er mit ihnen gekämpft und das flammende Schwert hatte ihn - Jakob - nicht entzwei gehauen, weil er sich an die Seite dieses Elfen und mehr noch vor ihn gestellt hatte. Im Gegenteil.
Für heute und hier an diesem Ort sollte also Frieden sein zwischen ihnen. Und wenn es nach dem Knappen ging, würde es vielleicht auf längere Sicht eine Änderung in den Lehren seines Glaubens geben. Er neigte den Kopf in der Andeutung eines Grußes und formte mit der freien Hand den Kelch vor der Brust. "Gute Nacht, Ser DeSpaire." Den Namen hatte er behalten, einen Segenswunsch allerdings verkniff er sich. Irgendwie glaubte er nicht daran, dass sich der Elf viel daraus machte oder es gar begrüßen würde, wenn er ihm die Wärme des Ewigen Feuers mit auf den Weg wünschte. Selbst in Jakobs Gedanken, klang das merkwürdig makaber.
Jakob löste sich aus dem Säulengang und ging mit müden Schritten über den Hof, auf das Tor zu.
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Avarion DeSpaire
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Im Gegensatz zu Jakub hatte Ion den Menschen bemerkt, kaum das dieser aus dem Gebäude getreten war. Er senkte den Blick vom Himmel und betrachtete ihn mit neutraler Miene. Hinter seiner Stirn war er aufmerksam und beobachtete jede Bewegung des jungen Mannes. Der Mensch war heute dem Tod nur Knapp entkommen und lief jetzt hier herum, als sei nichts geschehen. Eine für einen Menschen erstaunliche Tatsache. Selbst Ion selber ließ so etwas nicht so kalt. Jakob grüßte ihn und machte ein Zeichen, offensichtlich zum Gruß, vor der Brust. "Gute Nacht." sagte er und sah ihm einen Moment nach. Dann stieß er sich von der Wand ab und folgte ein paar Schnelle Schritte. "Ist alles in Ordnung mit euch?" fragte er dann doch und hielt den Glimmstengel gesenkt, damit dieser beim gestikulieren nicht im Gesicht herum qualmte.
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Jakob von Nagall
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Lebenslauf: Jakob von Nagall

Die Schritte des Elfen verrieten diesen noch vor seinen Worten, daher blieb Jakob noch einmal stehen und sah zurück, bevor Ion seine Frage formulierte. Doch bei aller Redseligkeit, so langsam kehrte der alte Habitus zu Jakob zurück und er war eine Sekunde lang versucht, sich einfach wieder zum Gehen zu wenden und die Frage im Raum stehen zu lassen. Er war müde und niedergeschlagen. Er wollte einfach seine Ruhe. Dennoch ließ er sich zu einem: "Klar.", hinreißen, dass allerdings in einem Ton ausfiel, den Jugendliche ihren Eltern gegenüber gern anschlugen, wenn diese genau die Frage einmal zu oft stellten. Wobei einmal auch schon zu oft sein konnte. Irgendwas zwischen gelangweilt, genervt und der der stummen Frage: kann ich jetzt gehen? Jakob fiel das allerdings nicht auf. Er wandte sich mit einem "Ser." erneut ab und verschwand nun endgültig im Torhaus, um bei Mendel seine Waffe... ach du Heimatland! Hatte von Alensbach das Schwert aufgesammelt? Die Frage beantwortete sich zu seinem Glück und Erleichterung mit Ja: Mendel hatte das Schwert von Virados Zeug abgenommen und händigte es nun dem Knappen wieder aus.

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Zuletzt geändert von Jakob von Nagall am Donnerstag 29. Februar 2024, 20:05, insgesamt 1-mal geändert.
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